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1. Theil 3 - S. 293

1880 - Stuttgart : Heitz
Karl Xii. in der Türkei. 293 die ihn umringten, bis zur Hausthüre durch. Hier raffte er einige Soldaten, Offiziere und Knechte, 50 an der Zahl, zusammen, trieb die Janitscharen, die sein Haus schon plünderten, heraus und verrammelte es. Er wehrke sich sieben Stunden lang. Eine Menge todter und verwundeter Türken lagen schon umher. Da gelang es den Janitscharen endlich, das Dach in Brand zu setzen. Nun erst, als schon die brennenden Sparren aus den König herabfielen, entschloß er sich, das Haus zu verlassen. In der einen Hand ein Pistol, in der andern den Degen, brach er heraus, um sich nach einem benachbarten Hause zu flüchten, verwickelte sich aber mit den Sporen und fiel zu Boden. Schnell drangen die Türken herzu und ergriffen ihn. Man brachte ihn nun nach einer andern türkischen Stadt (Demotika), wo er kürzer gehalten wurde. Dennoch blieb er noch über anderthalb Jahr. — Endlich — endlich, nachdem er über fünf Jahre in der Türkei gewesen, erklärte er, er wolle abreisen. Der Sultan benahm sich, trotz Karls Rücksichtslosigkeit sehr edel. Er machte ihm noch zum Abschiede große Geschenke und ließ ihn mit allen seinen Leuten bis an die Grenze von einem zahlreichen Ehrengefolge begleiten. Karl that, als wenn das alles so sein müßte. Der Zug ging durch Siebenbürgen und Ungarn. Dem Könige wurde jedoch bei der langsamen Reise bald die Zeit lang; er beschloß die Reise schneller und auf einem Umwege durch Deutschland zu machen, setzte sich mit dem Generaladjutant von Rosen und dem Oberstlieutenant Düring zu Pferde, ließ sich einen Paß geben, in welchem er sich für einen schwedischen Hauptmann Karl Frisch ausgab, machte sich durch eine große schwarze Perrücke, einen Hut mit goldenen Tressen und einen braunen Reiserock unkenntlich, und nun ging die Reise mit seiner gewöhnlichen Ungeduld vorwärts. Er reiste über Wien, Regensburg, Nürnberg, Würzburg, Hanau, Kassel, Braunschweig, Güstrow und Stralsund. In 14 "Tagen legte er 286 Meilen zurück und Düring blieb einmal von den starken Ritten unterwegs für todt liegen; Rosen aber hatte schon in den ersten Tagen zurückbleiben müssen. Endlich langte Karl in der Nacht um 1 Uhr vor Stralsund an. Die Schildwache, ja selbst der wachthabende Offizier wollten ihn nicht einlassen, weil es Nacht sei; aber er versicherte, sie wären Boten, die sehr dringende Briefe brächten, worauf der Commandant sie einzulassen befahl. Seine Füße waren von den starken Ritten so angeschwollen, daß er die Stiefeln mußte herunterschneiden lassen. Welche Freude war es für die Ein-

2. Theil 2 - S. 117

1880 - Stuttgart : Heitz
Erster Kreuzzug. 117 nicht anders als einen gemeinen Mönch behandelte. An einem schönen heitern Abende war er mit ememntale verschwunden. Aber seine Flucht wurde gleich entdeckt; einer der ersten Ritter saß hurtig auf und holte ihn bald ein. Anfangs wollte er nicht wieder zurück; als er aber sah, daß mau Gewalt brauchen wollte, erklärte er sich bereit und wurde zurückgebracht. In den Feldern von Antiochia fielen fast alle Tage Kämpfe vor; es war hier nicht anders wie fast 2300 Jahre früher in der Ebene vor Troja. So wie dort Griechen und Trojaner in wüthendem Hasse sich bekämpften und mordeten, fo hier Türken und Kreuzfahrer. Und die herrlichen Waffenthaten, die hier verrichtet wurden, gaben denen, die Homer besingt, in nichts nach. Es würde zu weit führen, viele davon zu erzählen; nur eine mag hier zur Probe stehen. Vor allen leuchtete Gottfried von Bouillon durch seine heldenmüthige Tapferkeit und Löwenstärke hervor. Eines Tages machten die Feinde einen wüthenden Ausfall und jagten das Heer des tapfern Bohemnnd, Fürsten von Apulien, in die Flucht. Während sie aber das Gepäck plündern, sprengt Bohe-mund ins Lager zu den andern Fürsten und ruft: „Zu den Waffen! Zu den Waffen!" Alle springen auf; Gottfried, obgleich kaum von einer Krankheit genesen, ist einer der ersten im Sattel, und alle sprengen nach dem Wahlplatze, daß die Funken stieben. Hier sah man nun den tapfern Bouillon wie einen Löwen kämpfen. Wohin sein Schwert traf, schlug er einen zu Boden. Bald war die Erde um ihn her von zersplitterten Lanzen, Helmen, Panzern und abgehauenen Köpfen und Armen bedeckt. Aber das Beste kommt noch. Ein feindlicher Officier von ungemeiner Größe und Stärke drängle sich an ihn heran, um im Kampfe mit solchem Helden großen Ruhm zu ernten. Die Schwerter blitzten und klirrten, es folgte Schlag auf Schlag. Jetzt hob der Sarazene sein Schwert zu einem entsetzlichen Hiebe; Gottfried hielt den Schild vor, aber der gewaltige Schlag spaltete diesen in zwei Theile, und eben schwang jener das Schwert aufs neue, um dem wehrlosen Ritter den Kopf zu spalten. Doch dazu ließ ihm Bouillon keine Zeit. Rasch, von der Gefahr beflügelt, hebt er sich in den Bügeln; hoch blitzt sein Schwert durch die Luft und sausend fährt es mit Riesenkraft in die linke Schulter des Sarazenen zwischen die Fugen des Panzers hinein, durchschneidet die ganze Brust und findet erst auf der rechten Seite am Gürtel einen Ausweg. Die obere Hälfte des so getheilten Türken stürzt zu Boden, die untere aber bleibt

3. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 46

1908 - Habelschwerdt : Franke
46 Nachdem sich die Stadt ergeben hatte, marschierte das Heer über die wasserarme Hochebene Kleinasiens nach Süden. Die Mühsale waren unsäglich. Zu der glühenden Sonnenhitze und dem Mangel an Wasser und Lebensmitteln für Menschen und Tiere gesellten sich Krankheiten und feindliche Angriffe, so daß die Zahl der Kreuzfahrer immer mehr abnahm. (Abb. 3.) Als _ das Heer Kleinasien durchzogen hatte, wandte es sich nach Syrien und belagerte Antiochia. Die Stadt wurde von den Türken hartnäckig verteidigt, so daß die Belagerung neun Monate dauerte. Kaum hatten die Christen aber Antiochia erobert, so nahte ein gewaltiges türkisches Heer und schloß die Sieger ein. Die Not stieg in der Stadt aufs höchste, und die Christen wurden mutlos. Da verkündete ein französischer Priester, der hl. Andreas habe ihm im Traume die Lanze gezeigt, mit der die Seite Christi geöffnet worden ist, und habe ihm den Ort angegeben, wo sie vergraben sei. Zwölf Männer gruben an der bezeichneten Stelle nach und fanden wirklich eine Lanze. Da hob sich der Mut der verzagten Christen. Sie unternahmen unter Vorantragung der hl. Lanze einen Ausfall, schlugen das große Türkenheer in die Flucht und eroberten das reiche Lager der Feinde. 1099 5. Die Eroberung Jerusalems, 1099. Erst im Frühjahre 1099 zogen die Kreuzfahrer weiter, um Jerusalem zu erobern. Nach drei Wochen erblickten sie die Heilige Stadt. .Mit Jubelrufen begrüßten sie Jerusalem, und auf den Knien dankten sie Gott dafür, daß er sie das ersehnte Ziel schauen lasse. Das Christenheer zählte aber nur noch 20 000 Streiter, uni) Jerusalem war nicht bloß mit hohen Mauern umgeben, sondern wurde auch von einer starken Besatzung verteidigt. Trotz der großen Hitze schritten die Kreuzfahrer zur Belagerung der Stadt. Obgleich das Holz stundenweit herbeigeschafft werden mußte, bauten sie Wurfmaschinen und Belagerungstürme. Am 15. Juli begann der allgemeine Sturm. Die Belagerungstürme wurden auf Walzen an die Mauern geschoben, und Gottfried von Bouillon war der erste, der vom Turme auf die Mauer sprang, um den ©einigen mit dem Schwerte Bahn zu hauen. Bald waren die Stürmenden im Besitze der Tore. Nun Das Lohmeyersche Bild: „Zug der Kreuzfahrer durch die Wüste" zeigt einen Teil des Kreuzheeres, das auf dem Wege durch die Wüsteneien Kleinasiens endlich Wasser findet. Einige Ritter tragen Ringpanzer; die Knappen sind mit einem Lederwams bekleidet, während Kreuzfahrer niederer Herkunft, wie der Alte auf der linken Seite des Bildes, die altfränkische Tracht tragen. Der Wagen zeigt noch die altgermanische Form. Er ist ein einfacher Bretterkarren, über den eine Decke gespannt ist. Im Hintergründe kämpfen Ritter und Sarazenen. Uhland, Schwäbische Kunde. l
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