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Rappoltsweiler hat eine Realschule. Die Industrie
ist entwickelt. Man findet eine Maschinenweberei für
Baumwolle, eine Kattunfabrik, Baumwollspinnereien,
Bierbrauereien, Getreide-, Oel- und Sägemühlen,
Gerbereien und Ziegelbrennereien. Die Stadt ist
Mittelpunkt des Weinhandels dieser dnrch ihre Weine
berühmten Gegend, sie wird in letzter Zeit von
Fremden als Traubenkurort im Herbst besucht. Dicht
bei der Stadt das neu erbaute Carolabad mit
starker Mineralquelle. Der Bahnhof liegt 5 km von
der Stadt entfernt und ist durch eine Straßenbahn
mit der Stadt verbunden.
Berg heim (Ober-) (2500 Einw.), 4 km
nordöstlich von Rappoltsweiler. Altertümliches Städt-
chen, Weberei. Reiche Gipsgruben und Gipsmühlen.
St. Pilt [St. Hippolyte] (1850 Einw.), am Fuße
der Ruine Hoh-Köuigsburg. Berühmte rote Weine.
Bahnstation. Gemar (1300 Einw.). In der Nähe
der Stadt ein großer Entenfang, in dem alljährlich
tausende von wilden Enten gefangen werden.
2. Kayfersberg* (2700 Einw.), eines der
malerischesten und hübschesten Städtchen des Elsaß,
ehemals freie Reichsstadt, an der Weiß und am Fuße
eines Berges, auf welchem sich das verfallene Schloß
dieses Namens befindet. Stadt und Schloß wurden
unter Kaiser Friedrich Ii. erbant. Station an der
Straßenbahn Colmar-Schnierlach, der sogenannten
Kaysersberger Thalbahn.
Die Industrie von Kaysersberg besteht in Baum-
5
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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67
fabrik, Holzstofffabrik für Papier, mehrere Mühlen
und treibt Handel mit Kirschwasser. Endstation der
Kaysersberger Thalbahn.
Urbeis [Orbev] (4700 Einw.), zerstreut lie-
gende Gemeinde. Spinnereien, Webereien, Papier-
fabrik. Hier und in der Umgegend (Labaroche, Zell)
wird ein eigentümliches romanisches Patois gesprochen.
Oberhalb von Urbeis die alte berühmte Cistercienser-
abtei Pairis, jetzt Spital von Urbeis mit neu-
erbauter Kirche.
Vi. Der Kreis Colmar.
85,500 Einwohner. 663 □ km.
1. Gtoiiiinr* (30,400 Einw.), die Hauptstadt des
Bezirks Ober-Elsaß, in einer fruchtbaren Ebene,
5 km von den Vogesen, 20 vom Rhein und 70
von Straßburg, an der Eisenbahn Straßbnrg-Basel.
Ausgangspunkt der Kaysersberger Thalbahn (Colmar-
Schnierlach). Sitz des Bezirkspräsidiums, des Ober-
laudesgerichtes sür Elsaß-Lothringen, eines Land-
gerichtes und eines Hauptsteueramtes. Die Stadt hat
eiu Lyeeum, zwei Lehrerseminare, eine Präparanden-
schule. Garuison. Die Stadt wird von der Fecht und
der Lauch bewässert.
Die merkwürdigsten Gebäude der Stadt sind:
die Pfarrkirche zu St. Martin oder das
Münster, welches im 13. Jahrhundert erbaut
wurde. Die im 13. Jahrhundert erbaute Frau zis-
kaner- (Barfüßer-) Kirche, in welcher jetzt die
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25
13. Das Breufch- oder Schirmecker Thal,
dessen innerer Teil das Steinthal genannt. wird.
Dieses ist jener .merkwürdige Schauplatz des fast sech-
zigjährigen, wunderbar gesegneten Wirkens des be-
rühmten Pfarrers Oberlin.1 Es hat seineu Nameu
von dem alten Schlosse Stein, welches über Belle-
sosse hervorragt. Das Steinthal besteht aus 8 Dörfern:
Rothau, Nenweiler, Wildersbach, Solbach, Urbach
(Fouday), Waldersbach, Bellefosse und Schönberg
(öelmont), nebst vier Weilern und einigen Meier-
Höfen.
Das Steinthal und das Schirmecker Thal werden
durch die B r e u s ch bewässert, welche oberhalb Saales,
am Fuße des Wiubergs (Climont), entspringt. Zuerst
fließt sie in nordöstlicher Richtung nach Rothau und
Schirmeck, wendet sich dann allmählich nach Osten,
nimmt bei Urmatt die Hasel und deren Zufluß, die
Nideck, auf und durchschneidet das ganze Thal bis
nach Mutzig, wo sie sich in zwei Arme teilt; der
linke, welcher den Hauptstrom bildet, bewässert
Mols he im; der rechte fließt bei Dorlisheim, Altorf,
Düttleuheim und Düppigheim vorbei; beide Arme
vereinigen sich unterhalb Haugenbieten und bilden
wieder die eigentliche Arensch, welche, nachdem sie
1 Joh. Friede. Oberlin wurde im Jahr 1740 zu Straß'
bürg geboren. (Gest. 1826.) Im Jahre 1767 kam er als
Pfarrer nach Waldbach (Waldersbach), wo er 59 Jahre
— nach dem Ausdruck des Präfekten des Niederrheins,
Lezay- Marnefia — die „Vorsehung des Stein-
thales" war.
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38
Das Land zerfällt in zwei Bezirke, Elfaff und Loth-
ringen, an deren Spitze Bergmeister stehen.
Das Bauwesen teilt sich in Wasserbau-
Verwaltung und Hoch- und Wegebauver-
waltung. Die^ Wasserbauverwaltuug teilt sich in
7 Wasserbaubezirke, denen Wasserbauinspektoren vor-
stehen. Die Hoch- und Wegebauverwaltung umfaßt
drei Bezirke unter Bezirksiuspektoren, denen sich der
Landesverteiluug entsprechend Kreisbauinspektoren
unterordnen.
Landwirtschaft und M e l i o r a t i o n s-
wesen. Dem landwirtschaftlichen Interesse des
Landes dienen folgende Anstalten: das Laudesgestüt
zu Straßburg, die landwirtschaftliche Versuchs-
statiou zu Rufach, die Obst- und Gartenbauschule zu
Brumath, die landwirtschaftliche Schule zu Rufach,
die Technische Winterschule in Straßburg sowie die
Fischzuchtanstalt zu Hümngeu.
Das Meliorationswesen umfaßt vier Bezirke:
Straßburg, Zaberu, Colmar und Metz, denen Melio-
rations-Bauinspektoren vorstehen.
M i l i t ä r w e s e n. In Elsaß-Lothringen steht
das Xv. Armeekorps, bestehend aus der 30. Division
(Metz) und der 31. nud 33. Division (Straßburg);
außerdem sind noch Teile des Viii., Xii. und Xiv.
Armeekorps sowie zwei bayrische Infanterie- und ein
Kavallerieregiment dorthin verlegt worden. Das Ge-
neralkommando befindet sich in Straßburg. Festungen
ersten Ranges sind Metz und Straßburg, außerdem
sind noch Diedenhosen, Büsch und Neubreisach befestigt.
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47
wurf des Marschall Vauban gebaut, um die Steiue
zum Bau der Citadelle vou Straßburg leichter herbei-
schaffen zu können.
5. Der R h e in- M a r n e- K a n a l (1853), welcher
südöstlich von Paris in der Marne seinen Anfang nimmt
und sich unterhalb Straßburg mit der Jll vereinigt.
6. Der I l l -R h e i n - K a n a l (1842), welcher die
Ruprechtsau bei Straßburg durchzieht und die Jll
mit einem Arme des Rheins in Verbindung setzt.
7. Der Saar-Kohlen -Kanal (1866), welcher
die Saar einerseits und den Marne-Rhein-Kanal
anderseits in Verbindung bringt.
8. Von dem S a l i n e n - K a n al ist nur die Strecke
Mittersheim-Lauterftngeu (4 km, 1875) fertiggestellt,
der übrige Teil bis Dienze ist unvollendet.
9. Der Mosel-K an al (1876) von Frouard bis Metz.
§ 15.
"«Sto C&siü i rf fcß äff.
A. Landwirtschaft.
Der größte Teil der Einwohner von Elfaß-Lotb-
ringen beschäftigt sich mit Landwirtschaft. Sie begreift
Feldbau, Garteubau, Rebbau und Viehzucht.
Das Land erzeugt angetreidearten vornehmlich:
Weizen, Roggen (Koru), Gerste, Haser und Welschkorn:
an Hülsenfrüchten: Bohnen, Erbsen, Linsen und
Wicken: Futterkräuter: Wurzelgewächse und
Gemüse in großer Mannigfaltigkeit: an Handels-
pflanzen: Hanf, Flachs, Hopfen, Rebs, Mohn,
Zuckerrüben und Tabak; an O b st b än m e n: Apfel-,
Birn- und Quittenbäume, Zwetfchen-und Pflaumen-
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74
Das Amtsgericht dieses Kantons befindet sich in
Jllkirch. — Jllkirch-Grafenstaden bildet
eine Gemeinde mit 5200 Einwohnern. Station der
Straßenbahn Straßburg-Markolsheim. In Grafen-
staden befindet sich eine sehr bedeutende Lokomotiv-
und Maschinenfabrik. Mühlen.
Iii. Der Kreis Molsheim.
67,900 Einwohner. 740 □ km.
1. Mölsheim * (3100 Einw.), eine' freundliche
Stadt an der Arensch und am Fuße der Vogesen.
Kreuzungspunkt der Eisenbahnlinien Straßburg-
Rothau und Schlettstadt-Zabern.
Die hervorragendsten Gebäude sind: die schön
gotische Pfarrkirche, ehemalige Jesuitenkirche, mit
zwei sehr leichten und eleganten Türmen, und das
jetzige Amtsgerichtsgebände.
Molsheim besitzt eine Eisenwarenfabrik, wo mau
Sägeu, Sensen, Sicheln, Meißel u. s. w. verfertigt.
Auch findet man daselbst Bierbrauereien, Gerbereien
und eiue Bleiche.
Die Umgegend ist fruchtbar und erzeugt gute Weine.
Nordwärts von Molsheim, in einer Entfernung von
4 km, liegt Sulzbad (740 Einw.), Station der
Eisenbahnlinie Molsheim-Zabern, dessen Mineral-
Wasser schon im 16. Jahrhundert bekannt waren.
Mutz ig (2500 Einw.), ein angenehmes Städtchen
an der Arensch, an der Eisenbahnlinie Molsheim-
Rothau. Bierbrauereien und Gerbereien. Am linken
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100
4. Großtänche u (570 Einw.), an der Straße
von Metz nach Saargemünd, hat Stein-, Sand- und
Gipsgruben.
Vi. Der Kreis Chät e an-S a lins.
48,900 Einwohner. 975 Q km.
1. Ch^teau-Talins (2020 Einw.), an der
kleinen Seille und an der Eisenbahnlinie Saargemünd-
Bensdorf-Chambrey, hat seinen Namen von einer
Salzgrube, welche im Jahre 133 > im Schloß der
Herzoge von Lothringen entdeckt wurde. In: Jahre
1826 wurde dieselbe aufgehoben und durch eine andere
in Dienze ersetzt. Den Nanmder ehemaligen Saline
zu Chüteau-Salins nimmt jetzt eine Glasfabrik und
eine von Ordensschwestern geleitete freie Schnle nebst
Pensionat ein. Die Stadt besitzt eine Lateinschule.
2. Bic (2040 Eiuw.), an einer Abzweigung der
Eisenbahnlinie Bensdorf-Chambrey, an der Seille,
enthält reiche Salzquellen, die aber gegenwärtig nicht
ausgebeutet werden. Die Umgegend erzeugt gute Weine.
Marsal (620 Einw.), ehemals Festung, 11 km
südöstlich von Chüteau-Salins, hat bedeutenden Wein-
ban und erzeugt die besten Weiue der Gegeud.
' 3. Dienze* (5780 Einw.), in einer Ebene, in der
Nähe des Lindenweihers, hat wichtige Salzwerke,
chemische Fabrik, Gerbereien und eine Gelatinfabrik.
Garnison. Station an der Lin e Avriconrt-Bensdorf.
4. Delme.(650 Einw.), liegt an dem Abhange
eines 405 Meter hohen Berges. Dieser Berg, l;i Cöte
de Dehne genannt, ist der höchste Punkt des Kreises.
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TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
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c) Auch die Eroberungslust der Römer richtete sich eher auf Sicilien, Spanien, Aftika, als auf Griechenland.
d) Der Mangel einer vorherrschenden Ebene erschwerte die Gründung eines Gesamtreiches (künstliche, rechtliche Einordnung der unterworfenen Völker).
e) Die historische Bedeutung des römischen Volkes beruht vorzüglich auch auf dein ernsten, praktischen Sinne desselben.
Tie italischen Stämme.
1. Die Japyger oder Messapier. Sie sind die ältesten Bewohner Italiens und am weitesten nach Süden gelangt.
2. Die Italiker oder mittelitalischen Völkerschaften. Sie wurden die eigentlichen Träger der Geschichte und teilten sich in 2 Zweige:
a) die Latiner und
b) die nmbrisch-sabellischen Völker (Sabiner, der kräftigste Stamm, Samniter, Umbrer, Volsker).
Charakter Verschiedenheit.
a) Die Latiner (in Latium) waren ein ackerbautreibendes Volk, hatten einen konservativen, jedoch nicht starren Sinn und Würde und Festigkeit des Charakters.
b) Die Sabiner (auf dem Apennin) teilten die Natur der Bergvölker, waren sittenstreng, religiös, tapfer und hielten fest an ihren patriarchalischen Zuständen.
3. Die Etrusker (im Arnothale). Sie bildeten einen Bundesstaat von 12 Städten, an deren Spitze Fürsten standen. Von den Etruskern nahmen die Römer einen Teil ihres Religionswesens an.
4. Die Kelten. Den Norden Italiens nahmen die Kelten ober Gallier ein.
Einteilung der römischen Geschichte.
I. Periode. 753—509. Die Königsherrschaft.
Ii. Periode. 509—30. Die Zeit der Republik.
1. Abschnitt. 509—264. Die Römer unterwerfen Mittel-
und Unteritalien. Die Plebejer erhalten Gleichstellung mit den Patriziern.
2. Abschnitt. 264—133. Die Zeit der finnischen Kriege.
3. Abschnitt. 133—30. Die Zeit der Bürgerkriege.
Iii. Periode. 30 v. Chr. bis 476 n. Chr. Das Kaisertum.
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TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
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2. Die Kriege mit Tarquinius. Der vertriebene Tarquinius machte wiederholte Versuche, den Thron wieder zu erobern.
a) Zuerst versuchte er, durch Verrat eine Partei für seine Zurückberufung zu gewinnen. Aber die Verschworenen wurden entdeckt und hingerichtet (darunter die Söhne des Konsuls Brutus).
b) Dann bewog er die Vejenter und Tarqninienser zu einem Kriege gegen Rom, der aber erfolglos war.
c) Hierauf gewann Tarquinius den Porsena, König von Klusium, für seine Sache. Dieser zwang die Römer, ein Gebiet abzutreten und Geiseln zu stellen. Die Rationalcitclfcit der Römer hat diese auf ihre Ehre fallenden Schatten durch die Sagen von
Horatins, Mmins und Klölia in ein helleres Licht gestellt.
(I) Zuletzt traten die Latiner für die Sache des Tarquinius ein. Sie wurden aber am See Regillns von dem Diktator Anlns Posthnmius geschlagen, 496. Nicht lange darauf schlossen die Römer mit 30 latimschm Städten ein Schutz- und Trutzbündnis. Tarquinius starb 495 in Knmä.
Weginn des Werfassnngskampfes zwischen den Patriziern und Kteöejern.
1. Die Einsetzung der Volkstribunen.
A. Veranlassung. Zwischen den Patriziern und Plebejern hatte sich im Lause der Zeit ein doppelter Gegensatz gebildet: a) ein
politischer, b) ein sozialer.
ad a) Die Patrizier waren im Besitz der bürgerlichen und prtesierlichen Ämter, herrschten im Senat, beeinflußten die Beschlüsse der Ceuturiatkomitien und erbten die Rechtstraditionen wie eine Geheimlehre fort, ad b) Die Plebejer waren durch die Kriege, in denen sie zwar den Außschlag gegeben hatten, verarmt; vom ager pnblicns waren sie aber ausgeschlossen. Dazu bestand ein strenges Schuldrecht. Der Schuldner haftete mit feiner Person für die Schuld und wurde in der Gefangenschaft oft gemißhandelt. Der Zinsfuß war hoch.
B. Auswanderung der Plebejer. Als daher ein Krieg mit den Sabiueru ausbrach, ließen sich die unzufriedenen Plebejer nur durch Versprechungen der Abhilfe ihrer Not zur Teilnahme
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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73
Karthago und Rom. Karthago war damals der reichste Seestaat der Welt; seine Macht beruhte aber auch eben so sehr auf einem wohlgeordneten Staatswesen. Außerdem fehlte es den Karthagern nicht an ausgezeichneten Männern. Die Römer konnten sich mit den Karthagern weder im Geldreichtum , noch in der Seemacht messen, aber ihr Vorzug bestand darin, daß sie ein durchaus politisches und militärisches Volk waren, das in der Blüte seiner Entwickelung stand.
2. Veranlassung.
a) Die entferntere Veranlassung war die langjährige Eisersncht zwischen beiden Staaten.
b) Nähere Veranlassung. Die Mamertiner, entlassene Söldlinge des Agathokles von Syrakus, hatten sich in Messana festgesetzt und wurden hier von Hiero, dem Nachfolger des Agathokles, bedrängt. Ein Teil schloß sich an die Karthager an, der andere rief die Römer um Hilfe. Damit waren die Feindseligkeiten zwischen Karthago und Rom eröffnet.
3. Der Krieg.
a) Krieg auf und bei Sizilien. Die Römer nahmen das wichtige Agrigent aus Sizilien ein, bedurften aber zur völligen Eroberung der Insel einer Flotte, die binnen 60 Tagen erbaut wurde. Mit ihr gewann C. Duilius 260 bei Mylae den ersten Seefieg (Enterbrücken).
b) Krieg in Afrika. Nun wagte es M. Attilius Regulus, nach Afrika überzusetzen. Er wurde aber auf feinen Streifzügen bei Tunes geschlagen und gefangen.
c) Krieg auf und bei Sizilien. Der weitere Krieg, der wieder nach Sizilien verlegt wurde, drehte sich vorzüglich um das feste Lilybäum, das von den Römern belagert, aber von der Zufuhr nicht abgeschnitten werden konnte. Unterdessen machte Hamilkar Barkas, der tüchtigste Feldherr der Karthager, Streifzüge auf Sizilien und besetzte die Feste Eryx. Da der römische Senat erkannte, daß der Krieg nur durch eine neue Flotte zu beendigen sei, so veranlaßte er die reicheren Bürger zur Ausrüstung einer solchen. Mit derselben gewann Lutatius Katulus einen entscheidenden Sieg bei den Ägatifchen Inseln, 241.
4. Friede. Die Erschöpfung beider Staaten führte zum Frieden, der unter folgenden Bedingungen geschlossen wurde:
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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