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1. Theil 3 - S. 348

1880 - Stuttgart : Heitz
348 Neue Geschichte. 3. Periode. Preußen. bald bestätigte sich auch bei ihm die Erfahrung, daß bei Thätigkeit und Ausdauer in der größten Noth die Hülse nahe ist. Im Januar 1762 brachte ein Courier dem schon ganz verzweifelten Könige, der diesmal in Breslau sein Winterquartier hatte, die wichtige Nachricht, daß die-Kaiserin von Rußland, Elisabeth, am 5. Januar gestorben sei. Ihr Nachfolger war Peter Iii., der eben so innig den großen König liebte und verehrte, als seine Vorgängerin ihn gehaßt hatte. Seine erste Negentenhandlnng war, daß er seine Heere aus den preußischen Provinzen zurückrief und einen Waffenstillstand einging. Bald folgte ein förmlicher Friede und diesem ein Bündniß. Eins der russischen Heere focht nun an der Seite der Preußen, denen es bisher feindlich gegenübergestanden hatte. Welch eine Wandlung! Die Kaiserlichen trauten ihren Augen nicht, als mit einem Male die Russen sich von ihnen trennten und zu den Preußen sich gesellten. Wer war froher als Friedrich! Geschwind nahm er die Belagerung von Schweidnitz vor. Aber ehe er dies konnte, mußte er die Oestreich er von den eine Meile davon liegenden Anhöhen von Burkersdorf vertreiben, von wo aus sie die Belagerung hindern konnten. Eben wollte er angreifen, und hatte schon deshalb mit dem General Ezernitschew, der die russischen Hülssvölker führte, Verabredung getroffen, als ein .zweiter Courier ankam und die Trauerpost brachte, Kaiser Peter sei durch seine Gemahlin entthront worden, und die neue Kaiserin, Katharina Ii., befehle dem General Ezernitschew, augenblicklich das preußische Heer zu verlassen. Friedrich erschrak; aber er wußte sich mit großer Geschicklichkeit zu helfen. Er stellte Ezernitschew vor, er müsse noch einige Tage verziehen, bis die nöthigen Anstalten zur Verpflegung des russischen Heerhaufens auf dem Marsche gemacht wären, und bat ihn, bis dahin vor jedermann den erhaltenen Befehl zu verschweigen. Das versprach der General, und nun griff Friedrich die Kaiserlichen bei Burkersdorf (zwischen Schweidnitz und Reichenbach) unverzüglich an. Zwar durften die Russen nicht mitfechten; aber da Daun dies nicht wußte, so war er genöthigt, einen Theil seines Heeres den Russen gegenüberzustellen. Friedrich erfocht hier am 20. Juli einen schönen Sieg; aber erst im October gelang es ihm, Schweidnitz mit Sturm einzunehmen. Durch diesen Regentenwechsel in Rußland wurde plötzlich das erst kürzlich mit Preußen geschlossene Freundschastsbündniß zerstört. Das Volk und der Senat wünschten den Krieg, und glaubten mit

2. Theil 3 - S. 210

1880 - Stuttgart : Heitz
210 Neue Geschichte. 2. Periode. Dreißigjähriger Krieg. Kaum aber hatte Gustav Adolph den Abzug Pappenheims vernommen, so verließ er plötzlich sein Lager bei Naumburg und eilte, den um die Hälfte geschwächten Feind mit seiner ganzen Macht anzufallen. Bis Naumburg war ihm seine Gemahlin nachgefolgt. Hier nahm er von ihr Abschied. „Gott sei mit dir!" sprach er; „sollten wir uns auch in dieser Welt nicht wiedersehen, so sehen wir uns doch im künftigen ewigen Leben gewiß wieder." Wirklich hat sie ihn auch erst im Sarge wiedergesehen. Schnell rückte er gegen Weißenfels vor, von wo aus sich das Gerücht seiner Ankunft schnell bis zum Feinde verbreitete und den Herzog von Friedland in die höchste Verwunderung setzte. Aber es galt jetzt einen schnellen Entschluß. Obgleich Wallensteins Heer jetzt schwächer war, so konnte er doch hoffen, sich bis zu Pappenheims Rückkehr zu behaupten, der sich erst fünf Meilen weit, bis Halle, entfernt hatte. Schnell flogen Eilboten ab, ihn zurückzurufen, und zugleich zog sich Wallenstein in die weite Ebene von Lützen, wo er in voller Schlachtordnung den König erwartete. Drei Kanonenschüsse, welche Graf Colloredo von dem Schlosse zu Weißenfels abbrannte, verkündigten den Marsch des Königs, und auf dieses verabredete Signal zogen sich die friedländischen Vortruppen unter dem Kroatengeneral Jsolani zusammen, die auf dem Wege gelegenen Dörfer zu besetzen. Dies hinderte die Schweden nicht, bis in die Ebene von Lützen vorzudringen, indem sie unter beständigem Fechten die Kroaten vor sich hertrieben. Beide Heere kehrten hier der Landstraße ihre Fronte zu, welche mitten durch sie hinging und eine Schlachtordnung von der andern absonderte. Aber eben dieser Landstraße hatte sich Wallenstein am Abende vor der Schlacht zum großen Nachtheile seines Gegners bemächtigt, die zu beiden Seiten derselben fortlaufenden Gräben vertiefen und durch Musketiere besetzen lassen, so daß der Uebergang ohne Beschwerlichkeit und Gefahr nicht zu wagen war. Hinter denselben ragte eiae Batterie von sieben, und auf dem Windmühlenhügel eine noch stärkere von 17 großen Kanonen vor, das Flintenfeuer aus den -Gräben zu unterstützen. Diese ganze Anordnung geschah in der Finsterniß der Nacht, und ehe der Tag graute, war alles zum Empfange des Feindes bereit. Noch an eben diesem Abende erschien Gustav Adolph auf der gegenüberliegenden Ebene und stellte seine Völker zum Treffen. Einem deutschen Helden, dem Herzoge Bernhard von Weimar,

3. Theil 3 - S. 211

1880 - Stuttgart : Heitz
Bernhard von Weimar. Schlacht bei Lützen. 211 übergab er den linken Flügel, und auf dem rechten führte der König selbst seine Schweden an. Also gerüstet erwartete man die blutige Morgenröthe, indem der König mit Bernhard und General Kniphüusen die Nacht in seinem Wagen zubrachte'. Zweifelhaft war der Sieg, gewiß die Arbeit und das Blut, das der folgende Tag dem Ueberwinder wie dem Ueberwuudenen kosten mußte. Finsterniß bedeckte noch die schweigende Ebene, in welcher die beiden Heere den anbrechenden Tag erwarteten. Endlich erschien der entscheidende Morgen; aber ein dichter Nebel lag noch auf dem weiten Felde und verbarg die zum Kampf auf Tod und Leben einander gegenüberstehenden Heere. Wallenstein, der gerade am Podagra litt, versammelte am frühen Morgen vor seinem Wagen seine Generale und theilte ihnen die Anordnungen der Schlacht mit. Dann stieg er auf kurze Zeit zu Pferde, mußte aber bald wieder absteigen und ließ sich nun in einer Sänfte zu den entfernter stehenden Regimentern tragen. Er gab das Losungswort: „Jesus Maria." Gustav Adolph durchschritt noch während des Nebels die Reihen der Seinen, ordnete das Gebet, das knieend verrichtet wurde, und ließ das Lied: „Eine feste Burg ist unser Gott," und das von ihm selbst gedichtete: „Verzage nicht, du Häuflein klein," von dem ganzen Heere absingen. Sodann bestieg er sein weißes Leibroß, blos mit einem ledernen - Koller und einem Tuchrocke bekleidet — den. Küraß, den man ihm umlegen wollte, wies er mit den Worten zurück: „Gott ist mein Harnisch!" — ritt erst vor die Fronte der schwedischen Regimenter und ermahnte sie zur Tapferkeit; dann that er dasselbe bei den deutschen Truppen. Er gab die Losung: „Gott mit uns!" wie bei Leipzig, und als nun — gegen 11 Uhr — der Nebel sich zu zertheilen anfing und der Feind sichtbar wurde, rief der König: „Nun wollen wir daran; das walte der liebe Gott! Herr Jesus, hilf! wir streiten heute zu deines heiligen Namens Ehre!" Zugleich sah man Lützen in Flammen stehen, welches Wallenstein hatte anzünden lassen, damit seine rechte Seite nicht überflügelt würde. Während der Kanonendonner auf dem schwedischen linken Flügel, den Herzog Bernhard von Weimar befehligte, die Schlacht eröffnete, setzte sich der König, der die Anführung des rechten Flügels übernommen hatte, an die Spitze des Reiterregiments Steenbock und führte es zum Einhauen vor. Zugleich rückte die ganze schwedische Linie vor. Die Schweden wurden, so

4. Theil 4 - S. 67

1880 - Stuttgart : Heitz
Alexander I. 67 der Polizeiminister, und Graf Panin, Vicekanzler, leiteten das Complott; General Bennigsen, Fürst Subow und ein Bruder von ihm und noch einige Personen von angesehener Stellung waren als Theilnehmer in das Geheimniß gezogen. Pahlen war der Liebling Pauls I.; dieser hatte ihn mit Ehren und Gütern überhäuft. Als er eines Tages wahrnehmen mußte, daß der Kaiser Argwohn' gegen ihn hege, wurde die ungesäumte Ausführung -des Planes beschlossen. In der Nacht vom 23. zum 24. März 1801" begaben sich die Verschworenen in zwei Haufen zum Michaelspalast. Der eine, von Pahlen angeführt, bleibt als Reserve zurück; Bennigsen dringt bis zu den Gemächern des Kaisers vor. Der Leibhusar, welcher die Thüre des Schlafzimmers vertheidigen will, wird niedergehauen und ein herbeieilender Kammerdiener gezwungen, dieselbe zu öffnen. Der Kaiser, welcher sich in das Zimmer der Kaiserin hätte retten können, wenn er nicht allabendlich aus Argwohn die Thüre dahin verrammelt hätte, suchte sich hinter den Bettvorhängen zu verbergen. Bennigsen entdeckt ihn und fordert ihn auf, die Entsagungsacte zu unterzeichnen. Paul weigert sich. In diesem Augenblicke macht ein Geräusch die meisten Verschworenen entfliehen. Bennigsen allein hält den Kaiser mit der Degenspitze zurück. Die andern kehren bald wieder und umgaben den Kaiser von neuem. In dem Tumult wird die Lampe umgeworfen; Bennigsen läuft nach Licht, und als er zurückkommt, findet er Paul unter den Streichen der Mörder. Der eine hatte ihm den Schädel mit dem Degen eingeschlagen, ein anderer hatte ihm mit der Schärpe den Hals zugeschnürt. Die Leiche wurde dem Gebrauche gemäß ausgestellt; die Spuren des Kampfes waren sorgfältig verdeckt worden. Man sagte, der Kaiser sei am Schlage gestorben. Als Alexander I. (1801—25), sein ältester Sohn, der nun zum Kaiser ausgerufen wurde, die Nachricht von dem Tode seines Vaters erhielt, ergriffen ihn Schrecken und Schmerz so heftig, daß er erst nach mehreren Stunden sich so weit fassen konnte, um sein Zimmer zu verlassen und sich den Truppen als Kaiser vorzustellen. Aber er wagte nicht, die Mörder seines Vaters zu bestrafen. Höchst erschütternd war für ihn der Augenblick, als in der Schreckensnacht seine Mutter, geisterbleich und entstellt, sich ihm näherte, um ihm, als ihrem nunmehrigen Kaiser und Herrn, fußfällig zu huldigen. Um 9 Uhr des andern Morgens trat er aus den innern Gemächern des Winterpalastes hervor in die Audienzsäle, die von Menschen angefüllt waren, deren Herzen ihm erwartungsvoll ent-

5. Theil 4 - S. 372

1880 - Stuttgart : Heitz
372 Neueste Geschichte. 3. Periode. daß der inneren Tüchtigkeit der militärischen Verhältnisse Italiens noch nicht Zeit genug gestattet gewesen war, mit dem raschen Aufstreben der äußeren Einrichtungen gleichen Schritt zu halten. Am 20. Juni erfolgte die Kriegserklärung Italiens an Oestreich und König Victor Emanuel begab sich zur Armee. Doch schon am 24., dem Jahrestage von Solferino, schlug Erzherzog Albrecht die Italiener in der entscheidenden Schlacht bei Custoza. Sie gingen über den Mincio zurück, und da die Oestreich er ihrerseits nicht vorwärts gingen, so stand der Krieg eine Zeit lang still. Nur Garibaldi, der westlich vom Gardasee in Tirol eindringen wollte, kämpfte gegen die dortige Landesvertheidigung, vermochte aber gegen die bewährten Schützen, welche ihren heimathlichen Boden wacker vertheidigten, nichts Rechtes auszurichten. Inzwischen war die Sache Italiens auf den Schlachtfeldern in Böhmen mit entschieden worden. Kaiser Franz Josef hatte nach dem Tage von Königgrätz Venetien an Napoleon Iii. abgetreten und den größten Theil seiner Südarmee aus Italien abberufen. Das italienische Volk, darüber erbittert, daß es Venetien als ein Geschenk Frankreichs empfangen sollte, wünschte die Fortsetzung des Krieges, und Victor Emanuel beschloß die Waffen nicht eher niederzulegen, bis die Forderungen des ihm verbündeten Preußens von Oestreich gewährt seien. Am 8. Juli rückte die italienische Armee unter Cial-ditti wieder vor, umging das berühmte Festungsviereck und drang bis zur Brenta und zum Tagliamento vor. Die hier noch stehenden östreichischen Truppen waren zum Widerstände zu schwach und zogen sich zurück. Aber zur See erlitten die Italiener eine unverhoffte und empfindliche Niederlage. Die Flotten trafen am 21. Juli bei der dalmatischen Insel Lissa in einem vierstündigen Kampfe zusammen, aus welchem die östreichische unter Admiral Tegethoff als Sieger hervorging. Admiral Perfano mußte die schwer beschädigte italienische Flotte, — ihr größtes Panzerschiff war in den Grund gebohrt worden — nach Ancona zurückführen. Vier Tage darauf begann die Waffenruhe und bald auch die Friedensverhandlungen. Italien begehrte anfänglich nicht nur Venetien, sondern auch den italienischen Theil von Südtirol; als aber Oestreich nach seinem Abschluß mit Preußen starke Truppenmassen von der Donau südwärts zurücksendete, gab Victor Emanuel nach. Der Waffenstillstand wurde am 12. August und am 3. October der Friede zu Wien abgeschloffen. Kaiser Napoleon über- gab Venetien in der Weise an Italien, daß eine Volksabstimmung

6. Theil 4 - S. 366

1880 - Stuttgart : Heitz
366 Neueste Geschichte. 3. Periode. das Eintreffen der 2. Armee zu beklemmender Höhe. Die Fernröhre der Kommandirenden richteten sich immer wiederholt nach jener Richtung hin; „ist der Kronprinz noch nicht da?" fragte man von einem Bataillon zum andern. Des Königs Antlitz blieb ruhig und ernst; er wußte es wohl, wie tausend fragende Blicke sich nach ihm wendeten. Hier war es, wo er den Reitknecht hinter ihm fragte: „hast du nichts zu essen?", und als dieser wohl einen Becher Wein, sonst jedoch nichts reichen konnte, sich ein Stück Brot von einem Trainknecht geben ließ und sich damit labte. Bald darauf wurde das Herannahen des Kronprinzen wahrgenommen. Mit diesem Augenblick flammte die Hoffnung auf den Sieg wieder empor. — Die Stellung der östreichischen Armee war durch das Vordringen der 1. und 2. Gardedivision bei Chlum, Rosberitz und Lipa durchbrochen und auch weiter nach der Elbe hin durch das 6. Armeecorps unhaltbar gemacht; nun ordneten die Generale der 1. Armee ihre Schaaren zum allgemeinen Ansturm. Der König sprengte gegen Lipa vor und traf hier auf die 2. Gardedivision. Wo er sich näherte, drängte sich alles an ihn heran, man faßte nach seiner Hand und küßte sie, die Mannschaften sprangen auf die eroberten Kanonen und jubelten ihm ihr Hurrah zu; es war ein unbeschreiblicher Augenblick. Nun führte der König seine Reiter-schaaren auf Stresetitz zu gegen die östreichischen Geschwader; mit ihm Prinz Friedrich Karl. Nach diesem großartigen Rettergefecht immer vorwärts eilend gerieth der König in heftiges Geschützfeuer östreichischer Batterien. Graf Bismarck näherte sich ihm: „Als Major habe ich nicht das Recht, Ew. Majestät auf dem Schlacht-felde einen Rath zu ertheilen, als Ministerpräsident aber habe ich die Pflicht, Ew. Majestät zu bitten, nicht die augenscheinlichste Gefahr aufzusuchen." „Sie haben Recht gethan," erwiederte der König ernst doch freundlich, „aber wie kann ich davon reiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht." Die Höhen, wo jene Batterien standen, wurden bald stürmend genommen. — Der Sieg war entschieden und ein großer Theil der Truppen lagerte sich auf dem Schlachtfelde. Auch an den Höhen von Chlum brannten die Wachtfeuer; in der Nähe hielten Kürassiere und Ulanen. Hier traf der, König, der schon einige Generale begrüßt hatte, auf den Kronprinzen. „Welch ein Moment nach allem Erlebten und dem Abende dieses Tages!" Der König reichte dem Sohne den Orden pour le merite, der Kronprinz beugte sich nieder auf die Hand des Vaters und küßte sie; die Thränen stürzten ihm herab. Ringsum

7. Geschichte des Altertums - S. 37

1912 - Habelschwerdt : Franke
37 Um 607 v. Chr. eroberten die Meder im Bunde mit den Babyloniern das Assyrische Reich (S. 24), aber schon 550 unterwarf der Perserkönig Cyrus Medien seiner Herrschaft. Cyrus wandte sich hierauf gegen das Reich der Lydier, das die westliche Hälfte Kleinasiens umfaßte. Er besiegte Krösus, den durch seinen großen Reichtum berühmten König von Lydien, und nahm ihn gefangen (S. 12). Die Perser eroberten Sardes, die lydische Hauptstadt, und gewannen fast ganz Kleinasien. Auch die von griechischen Kolonisten angelegten Küstenstädte kamen bald unter persische Herrschaft. Im Jahre 539 eroberte Cyrus Babylon (S. 24). Den Juden gestattete er die Rückkehr nach Palästina. Cyrus, der einer der bedeutendsten und edelsten Fürsten der orientalischen Geschichte ist, starb 529 im Kampfe gegen ein Nomadenvolk im Nordosten seines Reiches. Sein Sohn Kambyses eroberte Ägypten (S. 26), starb aber auf dem Heimwege. Nach einigen inneren Kämpfen kam (521) Darms, ein Verwandter des Königshauses, zur Regierung. Er schuf für sein Reich, das das heutige Deutsche Reich zehnmal an Größe übertraf, eine neue Verwaltung. Der König herrschte unumschränkt und hielt abwechselnd in Persöpolis, Susa, Babylon und Ekbatana Hof. Das Reich war in zwanzig Provinzen eingeteilt. An ihrer Spitze stand je ein Satrap, der oberster Verwaltungsbeamter und oberster Richter war. In den eroberten Ländern wurde die Verwaltung einheimischen Fürsten, von den Griechen Tyrannen genannt, übertragen. Die Steuern wurden gerecht verteilt. Die Provinzen mußten eine bestimmte Anzahl von Truppen zum Reichsheere oder Schiffe zur Kriegsflotte stellen. Durch die Anlage von Straßen und Kanälen wurde der Verkehr gefördert. Darius richtete auch schon eine Eilpost ein, die den Weg von Susa bis Sardes in sieben Tagen zurücklegte. Zur Erleichterung des Handels ordnete der König das Münzwesen des Reiches einheitlich. Darius wollte sein Reich noch weiter ausdehnen. Deshalb unternahm er einen Zug gegen die nördlich vom Schwarzen Meere wohnenden Skythen. Er ging über den Bosporus und überschritt die untere Donau auf einer Brücke, die er von griechischen Fürsten bewachen ließ. Einer von diesen, Miltlades, machte den Vorschlag, die Brücke abzubrechen, um Darius den Rückweg'abzuschneiden. Doch Histiäus, der Tyrann von Milet, widersetzte sich diesem Plan. Darius, der aus Mangel an Lebensmitteln sich zurückziehen mußte, entkam darum glücklich den ihn verfolgenden Skythen. So war sein Unternehmen zwar mißglückt, doch hatte er die griechischen Küstenstädte Thraziens seiner Herrschaft unterworfen. Die Perser glaubten an gute und böse Geister, die fortwährend miteinander um die Herrschaft kämpften. Der oberste der guten Geister war der Lichtgott Ormuzd, die Geister der Finsternis führte Ahriman. Neben Ormuzd stand der Sonnengott Mithra, der auch als Schlachtengott verehrt wurde. Nach dem Glauben der Perser nimmt der Mensch an dem Kampfe der Geister teil und kann dem Guten durch Fleiß, Heitighaltung des Feuers,
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