Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 7

1895 - Straßburg : Heitz
Kteine Geographie von Elsaß-Lothringen. § L Größe, politische Stellung undwcrmen. Elsaß-Lothringen enthält 14,509 Uu Kilometer, mit 1,603,500 Einwohnern. ^ Dasselbe wurde infolge des deutsch-französischen Krieges von 1870—1871 als unmittelbares Reichsland dem deutschen Kaiserreiche einverleibt. Das Land zerfällt, seinem Namen nach, in ^zwei Hauptteile: Elsaß und Lothringen. Elsaß hat seinen Namen von seinen Bewohnern, die von ihren Stammesgenossen jenseits des Rheines Alisazen oder Elisazen genannt wurden, d. h. die in der Fremde Wohnenden; das Land hieß Elisaza, Elsaß. Die Ableitung von dem Flusse Jll wird bestritten. Lothringen, Lotharingen, hat seinen Namen von Lothar Ii., einem Enkel Ludwigs des Frommen, welchem diese Provinz nebst andern Landstrichen zwischen der Maas und dem Rhein zufiel (855). 1 In runder Zahl.

2. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 61

1895 - Straßburg : Heitz
61 Spinnereien, Kaliko-, Monsseline-Webereien, nebst Druckereien umfassen. Wesserling ist Endstation der Eisenbahnlinie Mülhausen-Wesserling. Am Schlüsse des Thales liegt W i l d e n st e i n (500 Einw.), kurz vorher auf einem Berge mitten im Thale die Ruine Wiloenstein. 3. M a s m ü n st e r * [Massevaux] (3500 Einw.), an der Doller, besitzt einen Hochofen, eine Werkstätte sür Maschinenbau, Baumwollspinnereien und Webe- reien, Gerbereien, eine Sägemühle und eine Ziegelbren- nerei. Endstation der Bahnlinie Sennheim-Masmünster. 4. S e n n h e i m [Cernay] (4400 Einw.), an der Verzweigung der Eisenbahnen von Mülhausen nach Wesserling und nach Masmünster, zeichnet sich aus durch seine Jndienne-Fabriken; auch findet man da- selbst eine Züudholzsabrik, Bierbrauereien, Ziegel- brennereien und Mühlen. 5 km nördlich liegt ^Battweiler, bekannt durch seine Mineralquelle. In der Nähe die Ruinen Hirzenstein und Herrenfluh. Iv. Der Kreis Geb Weiler. 62,000 Einwohner. 583 □ km. 1. Gebweiler * (12,400 Einw.), an der Lauch, am Eingang des Blumenthals und an der Bahn Boll- weiler-Lautenbach, hat eine von Weinbergen umgebene herrliche Lage. Einige Weinarten von Gebweiler haben einen besondern Ruf.1 1 S. 49.

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 13

1888 - Habelschwerdt : Franke
13 Ii. Tie Äwter. Äsrika. Von Afrika, das die Griechen Libyen nannten, gehörte nur die Nordküste und ein Teil des Ostrandes der alten Geschichte an. 1. Hindernisse einer schnellen Entwickelung des Erdteils waren: a) die ungünstige Küstengliederung; b) die geringe Entwickelung bedeutender Ströme; c) die weithin ausgedehnte, glühend heiße Sandwüste. 2. Grenzen. Als solche waren bekannt: Im 0. der Arabische Meerbusen, im 8. das Äthiopische, im W. das Atlantische, im N. das Libysche Meer. 3. Die Nordküste. Dieselbe war von der Straße von Gibraltar bis zum hermäischen Vorgebirge steil und gab Gelegenheit zur Seeräuberei. In der günstigen Bucht zwischen dem hermäischen und schönen Vorgebirge lag Karthago. An dem nun folgenden 900 km weiten Bogen lag die kleine und große Syrte (jetzt Busen von Kabes und Sydra) mit gefährlichen Flachküsten. Östlich davon tritt das Hochland von Barka an das Meer heran. Die ägyptische Küste war flach; doch ermöglichte die Haffbildung die Anlage von Häfen. 4. Die Bodenflestaltung. Nördlich von dem Hochland von Habesch liegt die wüste Hochfläche von Nubien. Im O. des Nil erhebt sich die arabische, im W. die libysche Wüstenplatte. Im Süden des Plateaus von Barka lagen mehrere Oasen, darunter die Ammonsoase. Im Nw. der Sahara ragt der isolierte Atlas hervor. Jr. Der Nil. Er war den Alten nur von der Mündung des Astaboras au genauer bekannt. Von da an durchfließt er in einem engen Thale Nubien, tritt bei Syene in Ägypten ein und bildet hier ein 30 km breites Thal. Die allmählich zurücktretenden Bergketten machen vor der Mündung die Bildung eines Deltas möglich, dessen Hauptarme die von Cauobus und Pelusium waren. Das Land Ägypten. 1. Die Bodenbeschassenheit. Der Nil verleiht durch seine regelmäßige Überschwemmung dem regenlosen Lande eine üppige Fruchtbarkeit. Die Ursache der Überschwemmung sind die Frühjahrsregen in

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 24

1888 - Habelschwerdt : Franke
bb) Die Sporaden (Patmos). cc) Kreta, die größte griechische Insel, durch die hafenreiche Nordküste auf Europa hingewiesen. g) An der Westküste von Kleinasien: Rhodus, Samos, Chios, Lesbos. 8. Rückwirkung der physikalischen Verhältnisse auf die Geschichte der Griechen. Der großartigen Entwickelung des griechischen Volkes waren viele natürliche Ursachen günstig. a) Zunächst war die reiche Küstenentwickelung von Vorteil. aa) Dadurch, sowie durch die Menge guter Häfen und die nahen Inseln wurden die Griechen auf die Schifffahrt hingewiesen. bb) Das Meer führt die Völker zusammen, so daß sie Erfahrungen austauschen können. cc) Andererseits verlangt die Seefahrt auch ein offenes Auge und ein kühnes Herz. b) Die Beschaffenheit des Bodens, dem nur durch angestrengte Arbeit die nötige Nahrung abgerungen werden konnte, regte den Geist zu heilsamer Thätigkeit an. c) Bei dem Reichtnme der vertikalen Gliederung des Landes kamen die kräftigen Bergbewohner mit den Bebauern der Ebene in Berührung und schützten letztere vor schneller Erschlaffung. (1) Nach N. war das Land durch Berge abgeschlossen; hingegen hatte es eine offene Lage nach dem Meere zu, woher die Kultur kam. e) Auf Geist und Gemüt wirkten vorteilhaft die reine, gesunde Lnft, die schöne Form der Berge, der erhebende Anblick des Meeres. f) Die Griechen waren ein körperlich schönes Volk. Das heute noch geltende griechische Schönheitsideal ist ans dem Leben genommen. g) Endlich war der Grieche auch ein geistig hochbegabter Mensch. Alle Seelenkräfte standen im Gleichgewicht. Einteilung der griechischen Geschichte. I. Periode. Von der ältesten Zeit bis zum Beginne der Perser-kriege, bis 500.

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 357

1888 - Habelschwerdt : Franke
357 Kulm und Berlin, sowie auf der Kriegsschule zu Berlin. Auf Veranlassung seines Lehrers Karl Ritter gab er mehrere geographische Werke heraus. Später wurde ihm der Unterricht des Prinzen Friedrich Karl übertragen. Eine dem Prinzregenten 1858 eingereichte Denkschrift über die Schäden der Wehrverfaffnng erregte dessen Auftuerksamkeit, und er wurde in die Kommission zur Beratung der Heeresorganisation berufen, die er, zum Kriegsminister ernannt, mit Entschiedenheit verteidigte. Die Reformen bewährten sich 1866 und 1870 in glänzender Weise. Im Jahre 1873 nahm Gras von Roon seine Entlassung aus dem Staatsdienste. Lebensgang des Fürsten von Bismarck. Otto Fürst von Bismarck wurde am 1. April 1815 zu Schönhausen in der Altmark geboren und erhielt seine erste Ausbildung in der Plamannschen Erziehungsanstalt und auf zwei Gymnasien in Berlin. Nach Vollendung seiner Studien auf den Universitäten Göttingen, Berlin und Greifswald wandte er sich der staatsmännischen Laufbahn zu, übernahm jedoch nach dem Tode seines Vaters 1845 das väterliche Gnt Schönhausen. Im folgenden Jahre wurde er Deichhauptmann in der Altmark. Das erste politische Auftreten des damaligen Herrn von Bismarck sällt in das Jahr 1847, in welchem er vom sächsischen Provinziallandtage in den vereinigten Landtag gewühlt worden war. Er zeigte sich in der damaligen politischen Sturm- und Drangperiode als einen Mann von echt monarchischer und christlicher Gesinnung und auf dem Boden eines praktischen preußischen Patriotismus stehend. Seine Reden über die auswärtige Politik zeigten ihn für die diplomatische Laufbahn in hohem Grade befähigt, in die er 1851 berufen wurde. Im Jahre 1852 erfolgte feine Ernennung zum Bundestagsgesandten, 1859 ging er als Gesandter nach Petersburg, 1862 nach Paris. Von da wurde er im September 1862 zum Präsidenten des Staatsministeriums und zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten berufen. Als solcher befolgte er zunächst eine specifisch preußische Politik mit dem Zwecke, der Stellung Preußens in Deutschland mehr Anerkennung zu verschaffen. Hierauf erstrebte er durch seine deutsche Politik die Reform des Bundes, den er auf durchaus nationale Grundlagen stellen wollte. Endlich schritt er zu einer großmächtlichen Politik, durch die er Preußen den Großmächten gleichstellte, das neue deutsche Reich schuf, dessen erster Kanzler er wurde, und Deutschland die Hegemonie in Europa verschaffte. Von seinem Könige und Herrn wurde der verdiente Staatsmann durch Verleihung der gräflichen Würde 1865 und durch Erhebung in den Fürstenstand 1871 geehrt. Das Volk fand Gelegenheit, dem populären Kanzler seine Huldigung darzubringen, am 1. April 1885, dem 70. Geburtstage des Fürsten, an dem er mit Zeichen der Aufmerksamkeit überschüttet wurde. 4. 5>er polnische Ausstand, 1863. Im Frühjahre 1863 brach in Polen ein Aufruhr aus, veranlaßt durch eine vom russischen Kaiser angeordnete Rekrutierung, welche namentlich politisch unruhige junge Leute in den Städten zum Militärdienst heranziehen sollte. Die politische Leitung der Bewegung übernahm ein geheimer Centralausschuß in Warschau. Mieroslawski

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 145

1888 - Habelschwerdt : Franke
Kabul waren. Das Kalifat sank vollends zum Schalten herab, als dem Anführer der türkischen Leibwache unter dem Namen Emir al Omra die höchste Zivil- und Militärgewalt gegeben wurde. Die Seldschnken. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts wurden die Seldschuken in das Kalifenreich gerufen, ein türkischer Stamm, den Seldschuk um das Jahr 1000 geeint und zum Islam bekehrt hatte. Seldschuks Nachfolger errangen bald die Würde des Emir al Omra und eroberten binnen 40 Jahren fast das ganze Reich. Den Fatimiden wurde Syrien und Palästina mit Jerusalem entrissen; Konstantinopel ward bedroht. Indes das Seldschnkenreich zerfiel eben so schnell in mehrere Herrschaften, i von denen das Reich von Jkonium das bedeutendste wurde. ,/' 2. Ursachen der Kreuzzüge. Als die Kämpfe zwischen Kaiser und Papst in Deutschland die Geister zu ermüden begannen, wurden die Interessen des Abendlandes durch die Ereignisse im Orient in Anspruch genommen. Der griechische Kaiser Alexius hatte die Hilfe des Abeudlaudes gegen den Islam angerufen, und Gregor Vii. hatte schon den Gedanken gefaßt, die Türken über den Enphrat zurückzuwerfen. Seinem zweiten Nachfolger Urban Ii. war es beschieden, diese Idee unter günstigeren Umständen auszuführen. A. Hauptursachen. a) Der tiefreligiöse Sinn der damaligen Christenheit. Seit Konstantins Zeiten war Jerusalem das Ziel der christlichen Wallfahrten, die von den Arabern geduldet, von den Türken aber hart unterdrückt wurden. b) Die Abenteuerlust des lebensfrischen Geschlechts, besonders der wanderlustigen Normannen, fand keine hinreichende Befriedigung mehr, seitdem geordnete Staatsverhältnisse im Abendlande eingetreten waren. B. Mitwirkende Umstände. a) Durch die Teilnahme am Kreuzzuge glaubte mancher Ritter, der in gewaltthätig er Zeit Sündenschuld auf sich gehäuft hatte, dieselbe abbüßen zu können. b) Jedem Hörigen, der am Zuge teilnahm, wurde die Freiheit, jedem Verschuldeten Erlaß der Schulden verheißen. c) Die erfolgreichen Kämpfe der christlichen Ritter gegen die Araber-aus der pyrenäischen Halbinsel gaben den Christen ein anregendes Beispiel. (I) Das Abendland, welches damals an Übervölkerung litt, hatte das Bedürfnis, im reichen Orient Kolonieen zu gründen.

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 147

1888 - Habelschwerdt : Franke
147 f) Balduin eroberte Edessa und richtete eine christliche Grafschaft ein. g) Antiochia wurde nach 8mouatlicher Belagerung durch eine List Bohemuuds gewonnen. Letzterer sicherte sich das Gebiet der Stadt als Fürstentum. Ein zur Wiedereroberung heranrücken- des türkisches Heer schlugen die Christen, begeistert durch das Auffinden der „heil. Lanze," zurück. h) Vor Jerusalem angekommen, war das Kreuzheer noch 20000 Maun stark. Die Belagerung zog sich in die Länge. Erst als genuesische Schiffe Lebensmittel und Belagernngsniaschinen gebracht Hatten, gelang der Sturm auf die Stadt (15. Juli 1099). C. Resultat. Es wurde das christliche Königreich Jerusalem gegründet und Gottfried zum Könige gewählt. Er nannte sich aber nur „Beschützer des heil Grabes." Seine letzte That war der Sieg bei Askalon über den Kalifen von Ägypten. Nach feinem Tode, 1100, folgte sein Bruder Balduin. Das Königreich Jerusalem war ein Vasallenstaat. Zu den größeren Lehen gehörten Edessa, Antiochia, Tripolis (Raimund). Die königliche Macht war sehr beschränkt. 4. Die geisttichen Witlerorden. Der 1. Kreuzzug gab zur Gründung zweier Ritterorden Veranlassung, die für die Folge eine wichtige Stütze für den Bestand der Christenherrschast in Palästina bildeten. Sie waren Bruderschaften, in denen sich Rittertum und Mönchswesen vereinigten. Neben den 3 Mönchsgelübden war ihnen der Kampf gegen die Ungläubigen und die Pflege der Pilger geboten. Die Mitglieder schieden sich in Ritter, Priester und dienende Brüder. Das Oberhaupt war der Hochmeister. A. Der Johanniter- oder Hospitaliter-Orden. Er entstand aus einem Hospiz für erkrankte Pilger, das Kaufleute aus Antatst unweit des heil. Grabes gegründet und dem heil. Johannes gewidmet hatten. Die Ordenstracht war ein schwarzer Mantel mit weißem, achteckigem Kreuze auf der linken Seite. Die Johanniter erwarben sich in Frankreich, Italien, Deutschland und England zahlreiche Besitzungen. Nach deut Verluste der christliche» Besitzungen in Palästina war Rho-dns, seit 1530 Malta ihr Sitz (daher Rhodiser- und Malteserritter). B. Die Templer. Dieser Orden war von französischen Rittern nach dem Muster der Johanniter gegründet und hatte seinen Namen von seiner Wohnung, die an den alten salomonischen Tempel stieß. 10*

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 157

1888 - Habelschwerdt : Franke
157 Huldigung zwang; er erwarb wieder den Kirchenstaat, der in schwäbische Reichslehen aufgeteilt war, und erhielt die Anerkennung des Lehnsrechtes von Apulien und Sizilien. ad d): In Familien- und politischen Streitigkeiten der Fürsten trat Innocenz als Schiedsrichter auf. Im niederen Volke wirkten in seinem Interesse die von ihm bestätigten Bettelorden, der Dominikaner- oder Predigerund der Franziskanerorden. ad e): Innocenz beauftragte den Dominikanerorden, für die Ausrottung der Albigenser zu wirken, die, von Petrus Waldus gestiftet, namentlich gegen das weltliche Besitztum und die äußere Ersd)einung der Kirche eiferten. Erst durch einen Kreuzzug und nad) einem greuelvollen Kriege mürbe die Irrlehre unterdrückt. — Das 4. Laterankonzil 1215 verschärfte die Verfolgungen der Häretiker und beauftragte die Bischöfe, für die Erforschung und Aufsuchung der Ketzer zu wirken. (Inquisitoren, Inquisition.) (Gregor Ix. gab 1229 bet kirchlichen Inquisition eine bestimmte Form.) 2. Der vierte Kreuzzug, 1202 — 1204. Auf die Anregung Innocenz' Iii. vereinigten sich französische Ritter zu einem neuen Kreuzzuge. In Venebig angekommen, bewogen sie gegen Versprechung bebeutenber Geld-snminen und unter der Bebingung, alle Eroberungen zwisd)en den Venetianern und Kreuzfahrern zu teilen, die junge Republik zur Teilnahme. Wegen Zahlungsunfähigkeit übernahmen die Kreuzfahrer zunächst im Dienste Vene-bigs die Eroberung von Zara und segelten dann nad) Konstantinopel, wohin sie von dem Prinzen Alexius Angelus, dem Sohne des entthronten Kaisers Isaak Angelus, zu Hilfe gerufen wurden. Konstantinopel wurde nad) der Flucht des Usurpators genommen. Das Volk war aber über die Bedingungen des mit den Kreuzfahrern geschlossenen Vertrags unzufrieden und wählte einen neuen Kaiser. Daher erstürmten diese zum zweitenmale Konstantinopel und gründeten das lateinische Kaisertum, 1204 — 61. Die Venetianer nahmen alle für den Handel mit der Levante wichtigen Küstenplätze für fid). Im Jahre 1261 stellte Mid)ael Paläologus, ein Abkömmling der alten Kaiserfamilie, das byzantinische Kaisertum wieder her. V. Ariedrich Ii., 1215—1250. Er war in Bezug auf Begabung und Bildung der bedeutendste unter den Staufern. Eine glänzende Erziehung hatte ihn mit klassischer und arabischer Gelehrsamkeit bekannt gemacht und seinen Sinn zum Studium der Naturwissenschaften und zur Poesie angeregt. Von einer italienischen Mutter und einem früh gestorbenen deutschen Vater stammend, ward fein Herz aber den deutschen Interessen entfremdet. Friedrich Ii. war tüchtig als Feldherr, größer noch als Staatsmann. 1. Römerzug, 1220. Friedrich ließ zu Frankfurt feinen Sohn Heinrich zum deutschen Könige wählen und verlieh den geistlichen Fürsten fast völlige Landeshoheit, um unbehindert fein Interesse

9. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 158

1888 - Habelschwerdt : Franke
158 auf Italien richten zu können, das der Mittelpunkt seiner Macht werden sollte. Den Erzbischof Engelbert von Köln bestellte er zum Reichsverweser. Dann trat er seinen Römerzug an und erhielt vom Papste Honorins Iii. die Kaiserkrone (1220), wofür er die Freiheiten der Kirche bestätigte und einen Kreuzzug gelobte. Zerwürfnisse mit dem Papste. Schon jetzt entwickelten sich zwischen Kaiser und Papst Differenzen a) wegen Übertragung der sizilischen Krone auf seinen Sohn Heinrich (nach einein Vertrage mit Innocenz Iii. sollten Sizilien und Deutschland nie vereinigt werden); b) wegen der mehrmaligen Ausschiebung des Kreuzzuges. Der friedliche Honorius Iii. nahm aber die Thatsache der Personalunion Siziliens und Deutschlands hin, mit nur seinen Lieblingsplan, einen neuen Kreuzzug, ausgeführt zu sehen. 2. Der 5. Kreuzzug, 1228—29. Nach dem vergeblichen 4. Kreuzzuge bewegte die Idee der Wiedergewinnung der heiligen Länder noch immer die Gemüter; dies zeigte sich a) in der beispiellosen Erscheinung des sogenannten Kinderkreuzzuges, 1212 (große Scharen von Knaben glaubten das Unternehmen wagen zu können und fanden meist einen elenden Untergang), b) in der zwecklosen Kreuzfahrt des Königs Andreas Ii. von Ungarn, 1217. Auch von Friedrich Ii. erwartete man einen neuen Kreuzzug. Der Kaiser hatte ihu bereits dem Papste versprochen und erhielt einen neuen Antrieb durch seine Vermählung mit der Tochter des Titularkönigs von Jerusalem. Er unternahm endlich von Brundisinm ans die Kreuzfahrt, kehrte aber, erkrankt, zurück und wurde vom Papste Gregor Ix., dem Nachfolger des Honorius, der die Krankheit für Verstellung hielt, in den Bann gethan. Im Jahre 1228 trat er zum zweiteumale den Zug au, doch nicht, um als Sieger, souderu als geschickter Diplomat das heilige Grab zu erwerben. Er schloß einen Vertrag mit dem Sultan Kantel von Ägypten, wonach Jerusalem und die Straßen nach Joppe und Akkon den Christen überlassen wurden. 3. Aussöhnung mit deni Papste, 1230. Nach seiner Rückkehr kam zwischen dem Kaiser und den: Papste zu St. Germauo 1230 ein Friede zu stände, woraus die Aufhebung des Bannes erfolgte. 4. Ordnung des Königreichs Neapel. Die nun folgende Zeit der Ruhe verwandte Friedrich auf die Hebung seines unteritalischen Reiches.

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 161

1888 - Habelschwerdt : Franke
161 geladen, von seiner Mutter vergeblich gewarnt, unternahm nun der junge Konradin den Zug über die Alpen. Aber bei Skur-kola (Tagliakozzo) besiegt, ward er gefangen und auf Karls Befehl zu Neapel hingerichtet, 1268. Der Untergang des herrlichen Geschlechts der Staufer war herbeigeführt worden a) durch das Streben, eine Universalmonarchie auszurichten, b) durch den Partikularismus der Fürsten, c) durch die Gegenbestrebungen der Päpste, welche zuerst die Lombarden und dann die Franzosen als Bundesgenossen benutzten. Z>ie stzitische Mesper. Karl von Anjou führte in Sizilien eine Gewaltherrschaft. Die Unzufriedenheit hierüber führte zu einem Aufstande, der am Ostermontage 1282 ausbrach. Die Franzosen wurden ermordet oder vertrieben, und Sizilien kam an Peter Iii. von Aragonien, den Schwiegersohn Mansreds. Aas Interregnum, 1256—1273. Nach dem Tode Wilhelms von Holland (1254—1256), der keine Anerkennung finden konnte, wählte eine Partei der Reichsfürsten den Herzog Richard von Cornwallis, die andere König Alfons X. von Kastilien (also zwei Ausländer) zu deutschen Königen. Ersterer gewann einen vorübergehenden Anhang, letzterer kam nie nach Deutschland. In dieser „kaiserlosen" Zeit erreichten das Fehdewesen und die öffentliche Unsicherheit eine furchtbare Höhe. Die letzten Kreuzzüge. Sechster Kreuzzug, 1248—1254. Im Jahre 1*244 war Jerusalem an die Reiterhorden der Chowaresmier verloren gegangen, die sich vor den Mongolen gefluchtet hatten. Das bestimmte den König Ludwig Ix. (den Heiligen) von Frankreich zum Gelübde eines Kreuzzuges, der sich zuerst gegen Ägypten richtete, ohne welches die Behauptung des heil. Landes unmöglich schien. Damiette wurde zwar erstürmt, aber der König geriet in Gefangenschaft und mußte auf alle Vorteile verzichten. Siebenter Kreuzzug, 1270. Da eine christliche Besitzung nach der andern an die Mameluken verloren ging, beschloß Ludwig, der fein Gelübde noch nicht gelöst zu haben glaubte, einen zweiten Kreuzzug. Derselbe hatte zunächst Tunis zum Ziele, weil man durch Eroberung dieses Landes einen festen Stützpunkt zur Unterwerfung Ägyptens zu gewinnen hoffte. Aber der größte Teil des Heeres und der König selbst wurden durch eine Seuche hingerafft. Im Jahre 1291 fiel Aston, die letzte Besitzung der Christen in Palästina, in die Hände des Sultans von Ägypten. 11
   bis 10 von 225 weiter»  »»
225 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 225 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 17
2 13
3 0
4 43
5 5
6 3
7 11
8 0
9 5
10 35
11 36
12 13
13 0
14 6
15 1
16 10
17 7
18 1
19 2
20 3
21 6
22 0
23 0
24 1
25 9
26 5
27 13
28 4
29 2
30 4
31 31
32 1
33 7
34 32
35 4
36 13
37 56
38 3
39 4
40 17
41 2
42 37
43 9
44 1
45 45
46 32
47 14
48 6
49 12

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 32
1 271
2 85
3 87
4 193
5 28
6 32
7 154
8 334
9 700
10 28
11 22
12 45
13 178
14 95
15 140
16 387
17 1269
18 17
19 184
20 236
21 89
22 112
23 376
24 16
25 166
26 66
27 16
28 105
29 167
30 33
31 86
32 37
33 23
34 147
35 201
36 112
37 215
38 279
39 357
40 51
41 358
42 90
43 344
44 64
45 337
46 145
47 28
48 33
49 24
50 35
51 169
52 197
53 22
54 68
55 170
56 209
57 8
58 73
59 173
60 318
61 51
62 13
63 107
64 103
65 154
66 95
67 138
68 218
69 129
70 33
71 282
72 284
73 46
74 188
75 113
76 138
77 399
78 111
79 19
80 97
81 22
82 237
83 194
84 27
85 170
86 163
87 179
88 145
89 86
90 131
91 110
92 949
93 23
94 438
95 43
96 174
97 82
98 570
99 10

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 4
3 2
4 24
5 2
6 5
7 3
8 4
9 8
10 4
11 2
12 3
13 0
14 0
15 0
16 35
17 1
18 5
19 11
20 0
21 4
22 0
23 1
24 2
25 0
26 3
27 0
28 0
29 13
30 0
31 4
32 3
33 26
34 5
35 2
36 1
37 0
38 1
39 2
40 4
41 0
42 1
43 3
44 6
45 0
46 0
47 9
48 18
49 3
50 2
51 2
52 7
53 0
54 27
55 8
56 0
57 2
58 4
59 37
60 1
61 2
62 2
63 1
64 5
65 6
66 0
67 3
68 1
69 0
70 0
71 7
72 3
73 5
74 1
75 3
76 1
77 5
78 1
79 5
80 5
81 24
82 2
83 2
84 1
85 0
86 0
87 1
88 43
89 2
90 0
91 11
92 0
93 1
94 1
95 3
96 1
97 6
98 4
99 2
100 17
101 0
102 9
103 5
104 2
105 3
106 2
107 0
108 1
109 6
110 1
111 2
112 10
113 2
114 1
115 3
116 5
117 0
118 4
119 0
120 1
121 6
122 2
123 1
124 1
125 2
126 5
127 10
128 28
129 2
130 0
131 4
132 5
133 1
134 2
135 1
136 16
137 0
138 6
139 0
140 2
141 0
142 7
143 16
144 0
145 7
146 0
147 1
148 11
149 0
150 12
151 2
152 4
153 2
154 1
155 5
156 5
157 10
158 26
159 1
160 0
161 3
162 1
163 2
164 0
165 8
166 8
167 9
168 0
169 2
170 0
171 23
172 7
173 27
174 0
175 25
176 5
177 17
178 1
179 5
180 1
181 1
182 19
183 28
184 2
185 0
186 7
187 2
188 3
189 4
190 0
191 4
192 2
193 6
194 4
195 2
196 4
197 9
198 0
199 3