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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 58

1888 - Habelschwerdt : Franke
c) Auch die Eroberungslust der Römer richtete sich eher auf Sicilien, Spanien, Aftika, als auf Griechenland. d) Der Mangel einer vorherrschenden Ebene erschwerte die Gründung eines Gesamtreiches (künstliche, rechtliche Einordnung der unterworfenen Völker). e) Die historische Bedeutung des römischen Volkes beruht vorzüglich auch auf dein ernsten, praktischen Sinne desselben. Tie italischen Stämme. 1. Die Japyger oder Messapier. Sie sind die ältesten Bewohner Italiens und am weitesten nach Süden gelangt. 2. Die Italiker oder mittelitalischen Völkerschaften. Sie wurden die eigentlichen Träger der Geschichte und teilten sich in 2 Zweige: a) die Latiner und b) die nmbrisch-sabellischen Völker (Sabiner, der kräftigste Stamm, Samniter, Umbrer, Volsker). Charakter Verschiedenheit. a) Die Latiner (in Latium) waren ein ackerbautreibendes Volk, hatten einen konservativen, jedoch nicht starren Sinn und Würde und Festigkeit des Charakters. b) Die Sabiner (auf dem Apennin) teilten die Natur der Bergvölker, waren sittenstreng, religiös, tapfer und hielten fest an ihren patriarchalischen Zuständen. 3. Die Etrusker (im Arnothale). Sie bildeten einen Bundesstaat von 12 Städten, an deren Spitze Fürsten standen. Von den Etruskern nahmen die Römer einen Teil ihres Religionswesens an. 4. Die Kelten. Den Norden Italiens nahmen die Kelten ober Gallier ein. Einteilung der römischen Geschichte. I. Periode. 753—509. Die Königsherrschaft. Ii. Periode. 509—30. Die Zeit der Republik. 1. Abschnitt. 509—264. Die Römer unterwerfen Mittel- und Unteritalien. Die Plebejer erhalten Gleichstellung mit den Patriziern. 2. Abschnitt. 264—133. Die Zeit der finnischen Kriege. 3. Abschnitt. 133—30. Die Zeit der Bürgerkriege. Iii. Periode. 30 v. Chr. bis 476 n. Chr. Das Kaisertum.

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 64

1888 - Habelschwerdt : Franke
64 2. Die Kriege mit Tarquinius. Der vertriebene Tarquinius machte wiederholte Versuche, den Thron wieder zu erobern. a) Zuerst versuchte er, durch Verrat eine Partei für seine Zurückberufung zu gewinnen. Aber die Verschworenen wurden entdeckt und hingerichtet (darunter die Söhne des Konsuls Brutus). b) Dann bewog er die Vejenter und Tarqninienser zu einem Kriege gegen Rom, der aber erfolglos war. c) Hierauf gewann Tarquinius den Porsena, König von Klusium, für seine Sache. Dieser zwang die Römer, ein Gebiet abzutreten und Geiseln zu stellen. Die Rationalcitclfcit der Römer hat diese auf ihre Ehre fallenden Schatten durch die Sagen von Horatins, Mmins und Klölia in ein helleres Licht gestellt. (I) Zuletzt traten die Latiner für die Sache des Tarquinius ein. Sie wurden aber am See Regillns von dem Diktator Anlns Posthnmius geschlagen, 496. Nicht lange darauf schlossen die Römer mit 30 latimschm Städten ein Schutz- und Trutzbündnis. Tarquinius starb 495 in Knmä. Weginn des Werfassnngskampfes zwischen den Patriziern und Kteöejern. 1. Die Einsetzung der Volkstribunen. A. Veranlassung. Zwischen den Patriziern und Plebejern hatte sich im Lause der Zeit ein doppelter Gegensatz gebildet: a) ein politischer, b) ein sozialer. ad a) Die Patrizier waren im Besitz der bürgerlichen und prtesierlichen Ämter, herrschten im Senat, beeinflußten die Beschlüsse der Ceuturiatkomitien und erbten die Rechtstraditionen wie eine Geheimlehre fort, ad b) Die Plebejer waren durch die Kriege, in denen sie zwar den Außschlag gegeben hatten, verarmt; vom ager pnblicns waren sie aber ausgeschlossen. Dazu bestand ein strenges Schuldrecht. Der Schuldner haftete mit feiner Person für die Schuld und wurde in der Gefangenschaft oft gemißhandelt. Der Zinsfuß war hoch. B. Auswanderung der Plebejer. Als daher ein Krieg mit den Sabiueru ausbrach, ließen sich die unzufriedenen Plebejer nur durch Versprechungen der Abhilfe ihrer Not zur Teilnahme

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 66

1888 - Habelschwerdt : Franke
66 b) Das erste Acker gesetz, 486. Der volksfreundliche Konsul Sp. Kassius Viseelliuus beantragte 486, einen Teil des eroberten Staatslandes auch unter die Plebejer zu verteilen. Aber er wurde der Alleinherrschaft angeklagt und hingerichtet. c) L. Quinctius Cincinnatus. Die wiederholten Einfälle der Volsker im 80. und der Äquer im No. wehrte L. Qninc-tius Cineinnatns ab, der vorn Pfluge weggeholt und zum Diktator erhoben wurde. (!) Krieg der Fabier gegen die Etrusker, 479 — 477. Die Versuche der Römer, die auf dem rechten Tiberufer verlorenen Besitzungen wieder zu erobern, blieben erfolglos. Das Geschlecht der Fabier nahm den Krieg allein auf, kam aber bis auf einen um. 3. Das Terentilische Gesetz (lex Terentilia). a) Veranlassung. Die Tribunen vermißten für ihr Einschreiten die Kenntnis des bestehenden Rechtes, das sich bei den Patriziern mündlich forterbte und oft willkürlich ausgeübt wurde. Daher beantragte 462 der Tribun C. Terentilius Arsa, daß die Rechtsbefugnisse der Konsuln durch bestimmte Gesetze geregelt würden. b) Gegenbestrebungen der Patrizier. Die Patrizier suchten diesen Antrag zu stürzen aa) durch Hinausschiebung der Abstimmung über denselben, bb) durch Bewilligung einiger Zugeständnisse (Erhöhung der Zahl der Tribunen auf 10, Anweisung von Bauplätzen aus dem Aventinus). c) Die Decemvirn. Da aber die Plebejer den Kriegsdienst verweigerten, wurden 3 Patrizier abgesandt, um die griechischen Gesetze zu studieren, und i. I. 451 zehn Männer (Decemvirn) beauftragt, eine gemeinsame Gesetzgebung zu entwerfen. Dieselben stellten 10 Gesetztafeln auf, und die Decemvirn des Jahres 450 fügten noch zwei hinzu. (1) Zweite Auswanderung auf den hl. Berg. Da aber die Decemvirn des Jahres 449 eigenmächtig ihr Amt behielten und das Volk durch Gewaltthätigkeiten erbitterten, zog die Plebs 449 abermals auf den heiligen Berg. e) Aussöhnung mit der Plebs. Der Senat sandte nun zwei Volksfreunde ab, den L. Valerius und M. Horatius,

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 71

1888 - Habelschwerdt : Franke
der Senat verwarf den Vertrag, und der Krieg hatte seinen Fortgang. c) Übergewicht der Römer. Obgleich die Samniter ein Bündnis mit den Etruskern und Umkern schlossen, konnten sie sich doch nicht behaupten. Mit dem Fall von Boviannm, ihrem Hanptwassenplatz, endigte der schwierige Krieg. Die Samniter galten als Unterworfene. 4. Dritter Samniterkrieg, 298—290. Indes noch einmal traten die Samniter für die Selbständigkeit der italischen Stämme ein und brachten eine Erhebung des ganzen mittleren Italien zu stände. Aber iu der entscheidenden Schlacht bei Sentinum, in der sich P. Deeius Mus dem Tode weihte, wurden sie geschlagen. Ebenso siegten die Römer bei Aquilouia über ein Heer, das sterben oder siegen wollte. Die Samniter erkannten nun die Abhäugigkeit vou Rom an. 5. Der Krieg mit Pyrrhus und Tarent, 282—272. L) Veranlassung. Als eine nach Thnrii segelnde römische Flotte in Tarent landete, wurde sie von den Tarentinern, die über die Fortschritte der Römer in ihrer Nähe erbittert waren, gefangen genommen; denn nach einem alten Vertrage sollten römische Schiffe nicht über das Laeinische Vorgebirge hinaussegeln. Eine römische Gesandtschaft erhielt in Tarent statt der Genugthuung gemeine Beschimpfung. Da nun der Krieg unvermeidlich war, riefen die verweichlichten Tarentiner den König Pyrrhns von Epirns um Hilfe au. b) Schlacht bei Her aklea. Pyrrhus war ein tapferer Soldat, aber abenteuerlich und ohne feste Ziele. Er landete mit 25 000 Mann und 20 Elefanten in Italien und führte in Tarent eine strenge Kriegszucht ein. Bei Heraklea stand znm erstenmale die römische Mauipularaufftellung der griechifch-macedonifchen Phalanx gegenüber. Pyrrhus errang mit großen Verlusten einen Sieg und ließ in Rom Friedensanträge machen, die jedoch vom Senat zurückgewiesen wurden. (C. Fabricins' Rechtlichkeit.) c) Schlacht bei Ansknlum. In: folgenden Jahre erfocht Pyrrhus einen zweiten Sieg bei Auskulum, der ihn zu dem Ausspruche veranlaßt haben soll: „Noch einen solchen Sieg, und ich bin verloren." ä) Schlacht bei Beneventnm. Nachdem er inzwischen in

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 72

1888 - Habelschwerdt : Franke
* * ' 72 Sizilien gegen die Karthager gekämpft hatte, riefen ihn die Tarentiner wieder nach Italien. Aber jetzt wurde er bei Bene-ventnm vom Konsul M. Kurius Dentatus geschlagen, und erging nach (Griechenland zurück. e) Folgen. Tarent ergab sich. Auch die Samniter, Lukauer und Bruttier mußten endgültig Roms Herrschaft anerkennen. Im Jahre 266 war Italien vom Rubiko bis zur Südspitze im Besitze Roms. Verhältnis Worns zu den besiegten Bökkern. Die Römer lösten die staatlichen Verbände in den eroberten Ländern ans und fügten die einzelnen Gemeinden mit verschiedenem Maß von Rechten und Freiheiten ihrem Staatsorganismus ein. Auf diese Weise wurden die abhängigen Gemeinden in ihren Interessen von einander getrennt gemäß dem Grundsätze Roms: Divide et impera! (Teile und herrsche!) Dem herrschenden Einflüsse auf die Unterworfenen dienten: 1. Die Anlage von Heerstraßen. Die wichtigsten waren: a) die Via Appia (nach Kapna und Brnndisinm)-; b) die Via Flaminia (nach dem Metanrns); c) die Via Ämilia (nach Placentia). 2. Die Gründung von Kolonieen. Der Zweck derselben war vorzüglich die militärische Sicherung eines Ortes. Sie wurden aus Römern und Latinern gegründet. Der Unterschied zwischen letzteren und den unterworfenen Völkern war bald so groß, daß jene dazu benutzt werden konnten, diese in Schranken zu halten. Zweiter Abschnitt. Die Zeit dee pxxxxxfdjexx Keiege, 264—133. Der erste punische Krieg, 264—241. 1. Vorgeschichte Karthagos. Karthago, 814 von Phönizien aus gegründet, hatte sein Gebiet nicht bloß in Afrika erweitert, sondern beherrschte auch das westliche Mittelmeer. Es hatte Besitzungen auf Sardinien, Korsika, in Spanien und an der Süd- und Westküste Siziliens. Hier mußten die Karthager in Berührung mit den Römern kommen, die nach der Eroberung von Italien nach dieser Insel strebten.

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 73

1888 - Habelschwerdt : Franke
73 Karthago und Rom. Karthago war damals der reichste Seestaat der Welt; seine Macht beruhte aber auch eben so sehr auf einem wohlgeordneten Staatswesen. Außerdem fehlte es den Karthagern nicht an ausgezeichneten Männern. Die Römer konnten sich mit den Karthagern weder im Geldreichtum , noch in der Seemacht messen, aber ihr Vorzug bestand darin, daß sie ein durchaus politisches und militärisches Volk waren, das in der Blüte seiner Entwickelung stand. 2. Veranlassung. a) Die entferntere Veranlassung war die langjährige Eisersncht zwischen beiden Staaten. b) Nähere Veranlassung. Die Mamertiner, entlassene Söldlinge des Agathokles von Syrakus, hatten sich in Messana festgesetzt und wurden hier von Hiero, dem Nachfolger des Agathokles, bedrängt. Ein Teil schloß sich an die Karthager an, der andere rief die Römer um Hilfe. Damit waren die Feindseligkeiten zwischen Karthago und Rom eröffnet. 3. Der Krieg. a) Krieg auf und bei Sizilien. Die Römer nahmen das wichtige Agrigent aus Sizilien ein, bedurften aber zur völligen Eroberung der Insel einer Flotte, die binnen 60 Tagen erbaut wurde. Mit ihr gewann C. Duilius 260 bei Mylae den ersten Seefieg (Enterbrücken). b) Krieg in Afrika. Nun wagte es M. Attilius Regulus, nach Afrika überzusetzen. Er wurde aber auf feinen Streifzügen bei Tunes geschlagen und gefangen. c) Krieg auf und bei Sizilien. Der weitere Krieg, der wieder nach Sizilien verlegt wurde, drehte sich vorzüglich um das feste Lilybäum, das von den Römern belagert, aber von der Zufuhr nicht abgeschnitten werden konnte. Unterdessen machte Hamilkar Barkas, der tüchtigste Feldherr der Karthager, Streifzüge auf Sizilien und besetzte die Feste Eryx. Da der römische Senat erkannte, daß der Krieg nur durch eine neue Flotte zu beendigen sei, so veranlaßte er die reicheren Bürger zur Ausrüstung einer solchen. Mit derselben gewann Lutatius Katulus einen entscheidenden Sieg bei den Ägatifchen Inseln, 241. 4. Friede. Die Erschöpfung beider Staaten führte zum Frieden, der unter folgenden Bedingungen geschlossen wurde:

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 74

1888 - Habelschwerdt : Franke
74 a) die Karthager räumen Sizilien (die erste römische Provinz); b) sie zahlen 3200 Talente Kriegsentschädigung. 5. Resultat. Die Römer beschritten mit der Unterwerfung Siziliens eine neue Bahn der auswärtigen Eroberungen, welche als Provinzen dem römischen Staate einverleibt wurden. Zugleich erlangten sie dadurch Berührung mit den Griechen. Pie Kriege zwischen dem 1. und 2. punifchen Kriege. 1. Die karthagischen Söldnerkrirge. Da den karthagischen Söldlingen bei der Erschöpfung der Staatskasse der Sold vorenthalten mürbe, so empörten sich dieselben zuerst im eigenen Lande und dann in Sardinien. Die Römer sandten den Aufständischen treuloserweise Hilfe, und Karthago mußte auf Sardinien und Korsika verzichten. 2. Die illyrischen Kriege. Die Illyrier waren gefährliche Seeräuber und hatten den römischen Handel gestört. Durch die Unterwerfung derselben erwarben sich die Römer den Dank der Griechen. 3. Der Krieg gegen die cisalpinischen Gallier. Der gallische Stamm oer Bojer hatte aus Besorgnis, daß auch ihr Land eine Beute der Römer werden würde, einen Bund aller gallischen Stämme diesseit der Alpen zu stände gebracht. Aber sie wurden nach einigen Erfolgen geschlagen; ihr Land >vard durch die Via Ämilia gesichert. (Provinz Gallia cisalpina.) I>er zweite panische ober Hanniöakische Krieg, 218—201. 1. Veranlassung. Um sich für die Verluste zu entschädigen, machte Karthago unter Hamilkar Barkas und dessen Schwiegersohn Hasdrnbal Eroberungen in dem silberreichen Spanien. Die darüber besorgten Römer schlossen mit Saguut einen Vertrag und fegten den Jberns als Grenze fest. Hannibal aber, der Sohn des Hamilkar, eroberte Sagnnt. Daher erklärte eine römische Gesandtschaft, der die Auslieferung des Hauuibal verweigert wurde, den Krieg. 2. Bedeutung des Krieges. Bei den Römern handelte es sich um ihre Existenz. Es mußte sich ferner entscheiden, ob der für eine höhere Entwickelung wenig empfängliche semitisch-phömzische Stamm oder die griechisch-römische Kultur in Europa herrschen sollte. 3. Der Krieg. I. iknm&afs Siegestauf, 218—215. a) Der Alpenübergang. Hannibal faßte den kühnen Plan, in Norditalien einzufallen, und stützte sich dabei vorzüglich auf die Bnndesgenoffenschaft der Gallier. Er überschritt die Pyrenäen, die Rhone und in einem 15tägigen, mühseligen Zuge die

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 75

1888 - Habelschwerdt : Franke
75 Alpen. Mit 20000 Mann zu Fuß und 6000 Reitern kam er in Italien an. b) Die Schlachten am Ticinns und an der Trebia, 218. Die Römer hatten zwei Heere ausgehoben, von denen das eine nach Spanien, das andere nach Afrika bestimmt war. Das erstere, unter P. Kornelius Sdpio, stellte sich zuerst dem Hannibal entgegen und wurde ant Ticinns besiegt. Daher kehrte auch das andere unter Tib. Sempronins Longus zurück, erlitt aber eine Niederlage an der Trebia. c) Schlacht am Trasimenischen See. Hannibal ging nun über den Apennin und schlug ant Trasimeuischeu See das Heer des unvorsichtigen Konsuls C. Flaminius. ä) O. Fabins Maximus (Kunktator). Da wählten die bestürzten Römer den Q. Fabins Maximus zum Diktator, der dnrch sein zögerndes, vorsichtiges Verteidigungssystem den Feind zu ermüden dachte (daher Kunktator). Hannibal zog am Adriatischen Meere entlang, suchte jedoch vergeblich die römischen Bundesgenossen zum Abfall zu bewegen. e) Schlacht bei Cannä, 216. Um einen entscheidenden Schlag auszuführen, übertrug man in Rom den Konsuln C. Terentins Varro und Ämilins Paulus ein bedeutendes Heer, das aber in der furchtbaren Niederlage bei Cannä vernichtet wurde. Ii. Seliroanticndes Kricgsgküclr, 215—207. 1. Folgen der Schlacht bei Cannä: a) Die Bruttier, Lukauer und Samniter fielen von Rom ab, und auch das wichtige, reiche Kapua schloß sich Hannibal auf seinem Zuge nach Kampanien an. b) Er erlangte ein Bündnis mit dem Könige Philipp Iii. von Macedonicn, das indes ohne besonderen Einfluß blieb. c) Auch Syrakus auf Sizilien, bisher Bundesgenossin der Römer, ging zu den Karthagern über. 2. Verzweifelte Gegenwehr und Fortschritte der Römer. Hannibal stand auf dem Gipfel feines Glückes; Rom schien dem Untergange nahe. Dennoch verwarf der Senat Hanni-bals Friedensanträge und veranstaltete eine neue Massenaushebung. Die Widerstandsfähigkeit Roms zeigte sich bald in folgenden Fortschritten:

9. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 84

1888 - Habelschwerdt : Franke
aus einen gefährlichen Feind, die Cimbern. Dieselben, eine germanische Völkerschaft, besiegten den Konsul Papirins Karbo bei No-reja in Kärnthen, wanderten dann wider Erwarten die Alpen entlang nach Gallien und besiegten ein zweites römisches Heer bei Aransio an der Rhone. Da wurde dem Marius, der noch in Afrika stand, das Konsnlat übertragen, das er nun fünfmal nacheinander bekleidete. Die Cimbern aber verbanden sich mit den stammverwandten Teutonen, und die vereinigten Scharen wollten von W. und 0. her in Italien vordringen. Marius verlegte zunächst den Teutonen die Pässe über die Westalpen und schlug sie dann bei Aquä Sextiä. Die bereits in Oberitalien vordringenden Cimbern besiegte er bei Vercellä, 101. 3. Die Reform des M. Livius Drusus und der Bundes- genossenkrieg. a) Die Anträge des Drusus. Marius, nach dem cimbri- schen Kriege der populärste Mann in Rom, hatte mit Hilse der Führer der Volkspartei versucht, die gracchischen Reformen wieder aufzunehmen; aber die Gewaltthätigkeiten seiner Genossen hatten ihn bewogen, davon zurückzustehen. Im Jahre 91 beantragte nun der Tribun M. Livius Drusus, ein Anhänger der Aristokratie und ein Mann von Rechtsgefühl, neue Ackerverteilungen, die Ausführung von Kolonieen und die Erteilung des römischen Bürgerrechtes an die Bundesgenossen. Die Gesetze gingen, mit Ausnahme des letzten, durch. Aber er war bei allen Parteien mißliebig geworden und wurde 91 ermordet, h) Der Bundesgenossenkrieg, 91 — 88. Die Bundesge- nossen griffen aber den Antrag des Drusus auf und verlangten stürmisch das Bürgerrecht. Sie sagten sich von Rom los und gründeten ein neues italisches Reich (italica) mit der Hauptstadt Korsinium. Die Leitung der Geschäfte hatten ein Senat von 500 Mitgliedern, 2 Konsuln und 12 Prätoren. Die nach allen Seiten ausgesandten römischen Heere wurden mehrmals geschlagen, da die Bundesgenossen 100000 Mann ins Feld stellten. Da verlieh der Senat durch zwei Gesetze den bisher treu gebliebenen Bundesgenossen und denen, die sich binnen zwei Monaten unterwerfen würden, das Bürgerrecht. Damit ward dem Kriege das Ziel entzogen. Die neuen Bürger durften anfangs nur in 8 Tribns aufgenommen werden; aber der Tribun

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 85

1888 - Habelschwerdt : Franke
85 P. Sulpicius Rufus setzte es durch, daß sie in alle 35 Tribus verteilt würden. Dadurch war die Zahl der stimmfähigen Bürger ungeheuer gewachsen und den demagogischen Umtrieben das weiteste Feld geöffnet. 4. Der erste mithridatische Krieg, 88—84. Mithridates Vi., König von Pontus, ein energischer, geistig gewandter (er sprach 22 Sprachen), aber sittenloser Despot, hatte sein Gebiet durch Vertreibung benachbarter Könige erweitert. Als aber der König von Bithynien die Römer um Hilfe bat, schickten diese den M.'Aqnilins nach Asien, der indes besiegt und durch geschmolzenes Gold, das man ihm in den Mund goß, getötet wurde. Im Übermut des Sieges ließ Mithridates 80 000 Römer in Asien ermorden. Zu gleicher Zeit erlangte er ein Bündnis mit den Griechen und sandte eine Flotte nach Griechenland. Feldzug des Sulla. Der römische Senat übertrug mm dem Sulla die Führung des Krieges. Dieser setzte mit 5 Legionen nach Griechenland über und schlug den Mithridates in zwei Schlachten. Auch das von der Volkspartei, die nach Sullas Abreise in Rom zur Herrschaft gekommen war, nachgeschickte Heer brachte dem Mithridates Niederlagen bei. Da überdies die Stellung des Mithridates in Asien schwankte und auch seine Flotte der römischen unterlegen war, so schloß er mit Sulla den Frieden zu Dardauus, durch den er auf fein Reich beschränkt und zur Herausgabe der Kriegsschiffe, sowie zur Zahlung von 20000 Talenten Kriegskosten verurteilt wurde. 5. Der Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla, 87—82. a) Gegensatz zwischen Marius und Sulla. Marius, der Sohn armer Eltern, war ohne wissenschaftliche Erziehung und unter harter Arbeit aufgewachsen. Im Militärdienst hatte er sich ausgezeichnet und trat dann als homo novus in die Ämterlaufbahn ein. Er war siebenmal Konsul. Hochgefeiert war er wegen seiner Siege über die Cim-bern und Teutonen. — Sulla, aus altadligem Geschlechte stammend, war ein Mann von feiner Bildung und überlegenem Geiste. Dem Marius gegenüber, der nur Feldherr war, zeichnete er sich auch durch staatsmännische Befähigung aus. Er hatte sich im jugurthinischen und im Bundesgenossen-Kriege hervorgethan. Den an Ehrgeiz ihm gleich-kommenben Marius machte er sich zum bittersten Feinde, als er im Kriege gegen Mithribates bett Oberbefehl erhielt. — Hinter bett tieibeit Männern ftanben die batnals in Rom bestehenben Parteien der Demokraten und der Optituaten. b) Der Bürgerkrieg bis zur Rückkehr des Sulla. Im
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