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hielten daselbst ihren Einzug, und Napoleon mußte zu Fontainebleau für sich und seine Erben auf die Krone verzichten. Er erhielt die Insel Elba als Eigentum und durste 400 Mann feiner Garde mitnehmen, f) Der erste Pariser Friede. In Frankreich war die Stimmung des Volkes für die Zurückberufung der Bourbonen auf den Königsthron. Im ersten Pariser Frieden, 30. Mai 1814, erhielt daher Frankreich Ludwig Xviii., den Bruder Ludwigs Xvi., als König, eine konstitutionelle Verfassung und die Grenzen von 1792.
C. Der letzte Kampf gegen Napoleon nach dessen Rückkehr
(Herrschaft der 100 Tage), a) Rückkehr Napoleons. Die weitere Ordnung der europäischen und deutschen Verhältnisse sollte ans einem glänzenden Kongresse sämtlicher Mächte zu Wien stattfinden. Hier ries die Eifersucht der Mächte endlose Streitigkeiten hervor, und es drohte ein Krieg der Mächte unter sich aufzubrechen. In Frankreich war das Volk mit der bourbonischcn Regierung und deren Anhange, dem Adel und Klerus, welche die feudalen Rechte wiederherzustellen suchten, unzufrieden. Auf diese Nachrichten hin beschloß Napoleon, Elba zu verlassen und noch einmal den Versuch zu wagen, seine alte Herrschaft auszurichten. Er landete am 1. März bei Cannes. Die ihm entgegengesandten Truppen unter Ney gingen zu ihm über, und er hielt in Paris seinen Einzug. Ludwig Xviii. floh nach Gent. Napoleon hatte aber nur in der Armee seine Stütze; das Volk suchte er vergeblich durch die Erklärung zu gewinnen, daß er den Pariser Frieden halten werde, d) Der Feldzug und der zweite Pariser Friede. Die Nachricht von Napoleons Flucht brachte schnell die Diplomaten zur Eintracht: Napoleon wurde in die Acht erklärt, zu deren Vollstreckung die Mächte ein Heer von 900000 Mann ausrüsteten. In drei Heeren wollten wieder die Verbündeten in Frankreich einrücken; doch wurde das Schicksal Napoleons rasch in Belgien entschieden, wohin er sich zuerst gewandt hatte. Hier hatten Wellington und Blücher eine nicht gerade günstige Ausstellung genommen. Napoleon drängte am 16. Juni Blücher, der selbst
j
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig Ludwigs Napoleon Napoleons Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig Napoleon Napoleons Napoleon Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Fontainebleau Elba Frankreich Frankreich Napoleons Wien Frankreich Elba Cannes Paris Gent Napoleons Frankreich Belgien Wellington
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Das Uevrklersct/e Zertaltev.
1. Staatsverwaltung des Werikkes, 449—429.
Auf Cimon folgte Perikles als Leiter Athens. Ohne Archont zu sein, wurde er stets von neuem zum Oberfeldherrn, Finanzverwalter und Vorsteher der öffentlichen Arbeiten gewählt. Durch überlegene Einsicht und eine glänzende Rednergabe beherrschte er das Volk. Sein Ziel war, Athen zur ersten Macht zu erheben.
Seine wichtigsten Maßregeln sind:
/a) Beschränkung der Rechte des Areopags. Demselben wurde die Aufsicht über die Sitten und der Einfluß auf die Staatsverwaltung entzogen.
/b) Trennung des Gerichtswesens von der Verwaltung. Die richterlichen Befugnisse wurden 10 besondern Gerichtshöfen übertragen.
Gründung neuer Niederlassungen. Um zweifelhafte Bundesgenossen in Unterwürfigkeit zu halten, wurden nach dem Chersones, nach Naxos, Thnrii, Amphipolis Ansiedler gesandt.
ä) Durchführung der Demokratie. Da Perikles den Schwerpunkt des Staates in die Volksversammlung legte, war es sein Streben, allen Bürgern die Teilnahme an den Staatsämtern zu ermöglichen und sie dafür zu befähigen. Daher wurden die ärmeren Bürger für den Besuch der Volksversammlung und der Gerichte entschädigt; auch für den Besuch des Theaters wurde ihnen ein Schauspielgeld gezahlt.
e) Staatsgelder. Die Bundeskasse, zu der gegen 1000 Städte steuerten, war von Delos nach Athen verlegt worden. Die Einkünfte bestanden in jährlichen Beiträgen der Bundesgenossen, Markt- und Hasenzöllen und Ehrenleistnngen der Reichen.
f) Verschönerung Athens. Perikles schmückte die Stadt mit dem Odeum, die Akropolis mit dem Propyläenthore und dem Parthenon.
In der Perilleischen Zeit feierten die Wissenschaften und Künste ihre schönsten Triumphe.
I. Wissenschaften.
1. Die griechische Philosophie erhielt durch Sokrates eine neue
2. Kultur,
Richtung.
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2. Resultat der Perserkriege.
a) Die Griechen beherrschten das Ägäische Meer;
b) die griechischen Kolonieen Kleinasiens waren von der Herrschaft der Perser befreit.
Aeindsekigkeiten zwischen Athen und Sparta.
Die Beziehungen zwischen Athen und Sparta entwickelten sich nicht in Übereinstimmung mit den in den Perserkriegen errungenen großartigen nationalen Erfolgen. Die Hanptnrsachen davon waren folgende:
1. Der Übergang der Hegemonie von Sparta an Athen.
2. Die Znrücksendnng des athenischen Heeres im 3. messenischen Kriege (464—455).
Bei einem Erdbeben in Sparta hatten sich die Heloten in Verbindung mit den Mefseniern erhoben. Die Spartaner baten Athen um Hilfe, das ein Heer nach Messenien sandte. Aber die argwöhnischen Spartaner verabschiedeten es unter dem Vorwande, seiner nicht mehr zu bedürfen.
3. Die Eifersucht, mit der Sparta auf Athen blickte, das sich stark befestigt hatte und unter der weisen Leitung des Perikles mächtig wuchs.
4. Beide Staaten begünstigten in anderen Städten verschiedene Verfassungsformen, Athen die demokratische, Sparta die aristokratische. Dem Leiter des athenischen Staatswesens, Perikles, gelang es,
den vollständigen Bruch zwischen beiden Staaten noch aufzuhalten und einen Frieden auf 30 Jahre zu vermitteln.
1. Das Erwachen des schlummernden Nationalbewußtseins. Die gemeinsame Gefahr hatte die griechischen Stamme vereinigt, und das Gelingen der gemeinsamen nationalen Großthat hatte sie zum Gefühle ihrer Macht gebracht. Hierzu standen jedoch die Parteiuugeu unter deu einzelnen Staaten in der folgenden Zeit in einem merkwürdigen Gegensatze.
2. Die Anhäufung von Reichtümern. Bis zu den Perserkriegen waren die Hellenen ein armes, genügsames Volk. Von da an begannen edle Metalle und andere Schätze aus dem Orient nach Griechenland zu strömen und begünstigten die Entfaltung der Kultur, begründeten aber auch Prachtliebe, Luxus und Verweichlichung.
3. Das Ausblühen von Kunst und Litteratur. Die Keime dafür lagen im griechischen Volke; den Anstoß zur Entwickelung gab die Berührung mit fremden Völkern. (S. das Perikleische Zeitalter.)
Aokgen der Aerserkriege.
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Aristokraten Unterstützung in Korkyra, das Volk in Korinth. Da die Korkyräer auch ein Bündnis mit Athen erlangten, so betrachteten die Korinther den Frieden als gebrochen.
b) Der Streit zwischen Korinth und Athen um Potidäa. Potidäa, eine Kolonie Korinths, sagte sich vom athenischen Bunde los, weil die Stadt gewisse korinthische Beamte entlassen sollte, wurde aber wieder unterworfen.
Auf einer Versammlung der peloponnesischen Bundesgenossen in Sparta wurde der Krieg gegen Athen beschlossen.
3. Der Krieg.
I. Der zehnjährige Krieg Bis zum Frieden äes Jlicias, 431—421.
a) Gegenseitige Einfälle. Der Krieg begann mit gegenseitigen Verheerungszügen, die indes keine Entscheidung brachten. Perikles befolgte den Grundsatz, sich nicht in gewagte Unternehmungen einzulassen.
b) Die Pest in Athen. Eine allgemeine Entmutigung in Athen verursachte eine Seuche, die durch orientalische Schiffe eingeschleppt worden war. Auch Perikles fiel ihr 429 zum Opfer, und nun begann die Entartung der Demokratie.
c) Der Abfall von Mytilene. Die Spartaner versuchten jetzt, Athen in den Bundesgenossen zu erschüttern, und bewogen Mytilene auf Lesbos zum Abfall. Aber die Stadt wurde wieder eingenommen und hart bestraft.
ä) Angriff in Messenien. Daraus griff Demosthenes Sparta an der empfindlichsten Stelle, in Messenien, an und befestigte den Hafen Pylos. Die spartanische Besatzung auf der Insel Sphakteria mußte sich ergeben.
e) Schlacht bei Amphipolis, 422. Die Lacedämonier wurden aus ihrer verzweifelten Lage durch ihren Feldherrn Brasidas gerettet, der den Krieg nach Thracien verlegte und Amphipolis einnahm. Kleon, von Athen zur Wiedereroberung der Stadt abgesandt, fiel auf der Flucht; aber auch Brasidas bezahlte den Sieg mit dem Leben.
f) Friede des Nicias. Die Erschöpfung beider Staaten führte jetzt zu einem Frieden auf 50 Jahre, der von Nicias vermittelt wnrde.
Ii. Der sicikifcüe Krieg, 415—413. In Grenzstreitigkeiten zwischen
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aber Lysander an die Spitze der Flotte, der eine neue Verbindung mit den Persern erlangte. Er überraschte die athenische Flotte in einer ungünstigen Stellung bei Ägospotamoi und vernichtete sie. Der Fall Athens war nun unausbleiblich.
4. Friede. Die Friedensbedingungen lauteten:
a) die langen Mauern Athens werden niedergerissen;
b) der athenische Seebund wird aufgelöst;
c) die Kriegsschiffe werden bis auf 12 ausgeliefert.
5. Folgen des Krieges.
a) Die Hegemonie geht wieder an die Spartaner über;
b) fast in allen Städten, auch in Athen, wird die Verfassung in oligarchischem Siune geändert;
c) Athens Handel und Industrie ist vernichtet; auch das übrige Griechenland ist verwüstet, die Griechen sind entartet, die Staaten entkräftet.
Iie spartanische Kegemonie, 404—378.
1. Die Herrschaft der Dreißig, 404—403. In Athen war nach dein Sturze der folonischen Verfassung eine Regierung von 30 Männern der spartanischen Partei eingesetzt worden, unter denen Kritias und Theramenes die bedeutendsten waren. Dieselbe zeigte sich bald
als Willkürherrschaft. Der gemäßigte Theramenes unterlag der terroristischen Partei des Kritias. Flüchtige Demokraten hatten sich aber in Theben gesammelt, besetzten unter Thrasybulus die attische Festung Phyle und eroberten dann den Piräus. Zwar riefen die Dreißig den Lysander um Hilfe, aber die Eifersucht des spartanischen Königs Pausauias hemmte seine Thätigkeit. Pansanias vermittelte mit den Athenern einen Vertrag, wonach die solonische Verfassung
mit einigen Abänderungen wieder hergestellt wurde.
2. Der Zug der 10 000 Griechen gegen Artaxerxes Ii., 401. Nach dem Tode des Perserkönigs Darms Ii. (424—405) wollte
dessen Gemahlin ihrem Lieblingssohne Cyrns mit Znrückdrängnng des älteren Artaxerxes Ii. den Thron verschaffen. Daher sammelte Cyrus neben barbarischen Truppen eine griechische Söldnermacht von 13000 Mann. Artaxerxes lieferte ihm eine Schlacht bei Knnaxa 401, in der Cyrus siel. Seine Truppen wurden geschlagen; die Griechen
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Extrahierte Personennamen: Königs_Pausauias Artaxerxes Cyrns Artaxerxes Cyrus Cyrus Artaxerxes Cyrus
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Ein Familienleben in unserem Sinne kannte man in Sparta nicht. Bis zum siebenten Jahre blieben die Knaben im elterlichen Hause; von dieser Zeit an wurden sie in einer ffentlichen Erziehungs-anstatt bei einfacher Kleidung und magerer Kost krperlich abgehrtet und au Zucht und Ordnung gewhnt. Auf die geistige Ausbildung legte man wenig Wert; dagegen wurden die Jnglinge im Gesnge kriegerischer Lieder und in kurzen (lakonischen") Antworten gebt. Mit dem zwanzigsten Jahre waren sie felddienstfhig und im drei-igsten Jahre vollberechtigte Männer. Die spartanischen Brger speisten gemeinsam. Das Mahl war einfach (schwarze Suppe"), aber nicht krglich. Die Kleidung war ein hemdartiges Untergewand und ein Mantel; in der Schlacht trugen sie purpurrote Kleider. Um Handel und Verkehr mit dem Auslande zu verhindern, soll Lykurg das eiserne Geld eingefhrt haben. Jeder noch Heerespflichtige Spartaner mute zu Reisen ins Ausland staatliche Erlaubnis haben. Der Aufenthalt von Auslndern war beschrnkt.
Bei diesem Abschlu gegen fremde Einflsse hat Sparta die ursprng-liehe Verfassung und damit seine Kraft und Strke lange Zeit bewahrt. Gleichwohl hat es auch auswrtige Beziehungen gepflegt. Unter seinem Vor-sitz entwickelte sich eine Symmachie (symmach'ia = Kampfgenossenschaft, Bndnis) aller dorischen Staaten im Peloponnes, und die Verbindung mit den dorischen Kolonien (Korcyra Mutterstadt: das dorische Korinthe Potida [9rutteiftadt: Korinthe Syrakus u. a.) wurde aufrecht erhalten. So oft aber die Spartaner in die Streitigkeiten anderer Stadtgemeinden verwickelt wurden, untersttzten sie, wahrscheinlich, weil die Vollbrger selbst schon als Herren-schicht sich fhlten, die aristokratische Partei.
Pte messenischen Kriege.
Die durch die Staatsregierung erstrebte Kriegstchtigkeit bewhrte sich zuerst in den langwierigen Kriegen, welche die Spartaner gegen das Nachbarvolk der Messenier fhrten. Der Zweck derselben war die Erwerbung von Ackerland fr die besitzlosen Spartiaten, deren Zahl bei der Unteilbarkeit des Familienbesitzes mit jeder Generation wachsen mute. Da die Messeuier heldenmtig kmpften und tapfere Fhrer (Aristodemus, Aristmenes) hatten, so schwankte die Entscheidung lange Zeit. Im zweiten messenischen Kriege baten die Spartaner die Athener um Hilfe, deren Dichter Tyrtus durch seine Schlachten-lieder den Mut der Krieger neu belebte. Schlielich siegten die Spar-teiner und machten den grten Teil des tapferen Volkes zu Heloten. Ein Teil der Messenier wanderten nach Sizilien aus; von ihnen erhielt die Stadt Messana (Messina) den Namen.
Durch den Sieg der die Messenier war das bergewicht der Spartaner im Peloponnes entschieden. Die meisten peloponnesischen Staaten bertrugen ihnen die Oberleitung im Kriege und im Frieden, und auch die brigen Hellenen erkannten ihre Vorherrschaft (Hegemonie, hegemn = Fhrer) an.
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Vaterlande entfernt werben. Zu einer solchen Verbannung, die jedoch nicht mit dem Verluste der brgerlichen Ehren und des Vermgens verbunden.war, waren 6000 Stimmen erforderlich.
Die Demokratie baute Klisthenes weiter aus, indem er einer groen Zahl Zugewanderter und freigelassener Sklaven das Brgerrecht gab und das gesamte Stadtgebiet in 10 Bezirke (Phylen) teilte, derart aber, ba fast jeder Bezirk Brger aus allen Stadtteilen (innere Stadt,
Kste, Binnenlanb) enthielt. Dabnrch wrbe dem Ansehen und Einflu der alten Adelsgeschlechter stark Abbruch getan. Ferner erhhte er die Zahl der Mitglirber der Bu!e auf 500; je 50 wurden in jebcnt Bezirk gewhlt. Die Wahl geschah fortan tmrch das Los. Enblich wrbe, um die Brger mehr zur Teilnahme an bett Staatsangelegenheiten anzuspornen, die Volksversammlung fter berufen.
Die 10 Phyleu gaben auch beu Rahmen fr die Heeresorbnuug ab. In ihnen wrben die Mannschaften ausgehoben und die 10 Feldherren (Strategen, strategs = Heerfhrer), die den Kriegsrat bilbeten,
gewhlt (nicht bitrch das Los). Den Kern des Heeres bilbeten die Hopliten (hoplites = Schwerbewaffneter), die von den 3 ersten Vermgensklassen gestellt wrben.
So war die junge Demokratie nicht blo bis in die untersten Kreise fr die Allgemeinheit gewonnen, fonbern auch militrisch gut gerstet.
Zweite Periode.
Die Zeit der Kriege mit den Persern, 500431. 500431
Entferntere Ursache der Perserkriege. Als Beherrscher einer Despotie, beren Lebensbebingnng weniger die innere Entwicklung,
als die uere Ausbehuung ist, mute der Perserknig Darius, nachbem der Osten unterworfen war, feine Waffen nach Europa roenben, um Hier seine Herrschaft auszubreiten. Die griechischen (jonischen) Stbte an der Kste Kleinasiens Hatte er bereits unterjocht und die Einsetzung von Tyrannen baselbst begnstigt, die feine Unternehmungen untersttzten. Hierzu kam die Absicht, dem unterworfenen Phnizien den Handel im stlichen Mittelmeer, den die Griechen an sich gerissen hatten, wieber zu verschaffen.
Die nhere Ursache war
der jonische Aufstand.
Der Tyrann Histins von Milet hatte sich in dem unglcklichen Fclbzng des Darius gegen die Scytheu baburch verbient gemacht, ba er die Schiffsbrcke der die Donau bewachte und so den König rettete. (S. 12.) Er erhielt bafr einen Lanbstrich am Strymon, wurde
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Histins_von_Milet Darius
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Perserkriege fallen, steigerten die Spannung zwischen den beiden mchtigen Staaten so, da ein Entscheidungskampf folgen mute. Als Sparta 464 durch ein furchtbares Erdbeben an den Rand des Abgrundes gebracht wurde und die Heloten dieses Unglck zu einem Aufstande benutzten, bat es Athen rnn Hilfe; die 4000 Hopliten, die Athen stellte, wurden aber unter dem Vorgeben, da man ihrer nicht bedrfe, zurckgeschickt. Die Athener waren darber so entrstet, da sie den Urheber der Hilfesendung, Cimon, auf einige Zeit verbannten. Athen machte hierauf Versuche, seine Hegemonie auch auf das Festland auszudehnen, wo Sparta die Vorherrschaft beanspruchte. So trat es mit Argos, dem alten Feinde Spartas, in Verbindung und zog Megara und die Städte am Korinthischen Meerbusen auf seine Seite, wodurch es sich die Feindschaft des mit Sparta befreundeten Korinth zuzog. Anderseits suchten die zum attischen Seebunde gehrigen Staaten gegen den Druck Athens oft Hilfe in Sparta, Viel Zwie-tracht trat auch in den oft benachbarten Kolonien beider Staaten zu Tage, die sich an das Mutterland um Hilfe wandten. Endlich begnstigten Athen und Sparta bei der Einmischung in die Streitig-keiten anderer Staaten verschiedene Verfassungsformen, Athen die demokratische, Sparta die aristokratische.
Die nhere Veranlassung zum Ausbruch des Krieges gab ein Streit, welchen Korchra mit seiner Mutterstadt Korinth hatte. Die Kvrcyrer baten die Athener um Hilfe und schlugen in Gemeinschaft mit diesen eine korinthische Flotte. Bald daraus reizten die Korinther ihre Kolonie Potida zum Absage vom athenischen Bunde. Die Athener belagerten die Stadt zu Lande und zu Wasser. Da erhoben die Korinther auf einer Versammlung des peloponnesischen Bundes in Sparta gegen Athen die Anklage wegen Friedensbruches, und der Bund stellte an Athen die schimpfliche Forderung, alle Staaten des Seebundes frei zu lassen und Perikles zu strzen. Die Ablehnung dieser Antrge machte den Krieg unvermeidlich.
431421 Der Archidamische Krieg, 431421. Die Feindseligkeiten begannen mit gegenseitigen Einfllen und Plnderungen. Unter ihrem Könige Archidmus machten die Spartaner alljhrlich Einflle in Attika, während die Athener durch Plnderungszge zur See gegen die Kste des Peloponnes Rache nahmen. Perikles befolgte den Grund' fatz, sich nicht in allzu gewagte Unternehmungen einzulassen. Als aber im zweiten Jahre des Kampfes durch orientalische Schiffe eine Seuche eingeschleppt wurde, die in dem bervlkerten Athen, wo die Land-bewohnet1 vor den Feinden Zuflucht gesucht hatten, groe Verheerungen anrichtete, entstand eine allgemeine Entmutigung. Das grte Unglck fr Athen war es, da auch Perikles 429 der Epidemie zum Opfer fiel; denn nun begann die Entartung der Volksherrschaft. Zum
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Bis zu den Perserkriegen waren die Griechen ein gengsames, einfaches Volk gewesen: nur in den handeltreibenden Kstenpltzen begegnete man den Anfngen eines ppigeren Lebens. Die Grundlage des Erwerbs war immer noch der Ackerbau. Nach den Perserkricgen begannen aber edle Metalle und andere Schtze aus dem Orient nach Griechenland zu strmen und begnstigten den Beginn eines reicheren, mannigfaltigeren Lebens. Der Handel gewann seit Grndung des attischen Seebundes einen neuen Aufschwung. Neben dem Kleingewerbe erhoben sich Grobetriebe fr Waffen, Metallwaren. Tpferwaren u. a., deren ein einzelner oft schon bis 120 Arbeiter beschftigte. Der untere Brgerstand fand daher in der Hauptstadt reichliche Arbeitsgelegenheit, und es begann ein lebhafter Zug nach der Stadt. Von 510430 ist die Einwohnerzahl Athens von 20000 auf 100000 gestiegen. Ein Beweis fr das Emporsteigen der unteren Brgerschicht zu hherer Lebenshaltung ist die Zunahme der Sklaven, deren man um 450 etwa 100000 zhlte.
Die Mitglieder der alten Aristokratie berragten an Wohlstand und Bildung immer noch die unteren Brgerklassen. Die wichtigsten Staatsmter und Armeestellen, die sie gern aufsuchten, muten sie indes allmhlich mit dem wohlhabenden Brgerstande teilen. Der Schwerpunkt der politischen Macht lag aber in der Volksversammlung; mit ihr mute der rechnen, der einen magebenden Einflu ausben wollte.
Seit 460 war es Periklcs, der Sohn des Siegers bei Mykale, der diesen Einflu erlangte. Rednerisch und politisch trefflich gebildet und dem Studium der Philosophie fleiig ergeben, machte er in wich-tigen Stellungen (als Feldherr, Verwalter der Finanzen, Vorsteher der Staatsbauten) durch feine Klugheit und Rednergabe seine berlegenheit geltend. Blitz und Donner trage er aus seiner Zunge, pflegten die Zeitgenossen zu sagen. Ohue dem Volke zu schmeicheln, beherrschte er es wie ein König. Die Anregungen, die er dem gesamten staatlichen und geistigen Leben gegeben hat, sind so bedeutsam, da man 'sein Zeitalter nach ihm benannt hat.
In der ueren Politik ging sein Streben dahin, Athens Macht immer mehr zu erweitern. Damit der Staat reiche Geldmittel zur Verfgung habe, wurde die Kasse des attischen Seebnndes von Delos nach Athen verlegt. Der Bund selbst vergrerte sich durch den Bei-tritt neuer Städte und Inseln, von denen allerdings einige, wie Naxos und Samos, mit Gewalt unterworfen wurden. Die Selbstndigkeit der Bundesgenossen war lngst nicht mehr vorhanden. Die Klage, da die Athener mit dem Gelbe beliebig wirtschafteten, wrbe von Perikles bamit zurckgewiesen, ba Athen den Schutz der Bundes-genossen bernommen habe. Um den auswrtigen Handel zu heben, wurden Kolonien gegrndet (Thnrii in Unteritalien, Amphipolis in
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verlor, setzte ihn das wankelmtige Volk wieder ab. Er floh aber-inals zu den Persern und kam dort durch Meuchelmord um.
An feine Stelle traten 10 Feldherren. Der Kampf drehte sich jetzt vor allem um die Herrschaft im gischen Meere, die durch dm Sieg der athenischen Flotte in der grten Seeschlacht dcs ganzen Krieges (bei den Arginnsischen Inseln) noch einmal von Athen be-festigt wurde. Die. Athener ntzten aber den Sieg nicht aus; ihre an der Mndung dcs gosptamos (Ziegenflu am Hellespont) sorglos ankernde Flotte wurde im nchsten Jahre von dem verschlagenen Lysander berfallen und fast ohne Blutvergieen vernichtet, 405.
Jetzt war der Fall Athens unausbleiblich; die Stadt wurde 404 durch Hunger zur bergabe gezwungen, 404. Die Athener muten die langen Mauern niederreien, den Seebund auflsen und alle Kriegs-schiffe bis auf 12 ausliefern. Die Hegemonie Griechenlands ging wieder auf die Spartaner der. Die Verfassung Athens wurde in oligarchischem Sinne gendert. Unter dem Drucke Lysanders whlte die Volksversammlung 30 Männer, welche alle Gewalt in ihrer Hand vereinigten und eine neue Verfassung entwerfen sollten. Auf die kro-polis legten die Spartaner eine Besatzung von 700 Mann, die unter einem Harmosten (harmostes = Vogt, Statthalter) standen.
Der jhe Fall Athens war durch die Schattenselten, welche die berreife Demokratie aufwies, beschleunigt worden. Sie war namentlich den auswar-tigen Verwicklungen nicht gewachsen. Bei der alljhrlichen Verteilung der zahlreichen Beamtenstellen durch das Los war es zunchst niemand mehr mglich, sich eine genaue Kenntnis der Staatsgeschfte zu erwerben; ein Be-rufsbeamtentum fehlte. Die Volksversammlung stand wesentlich unter dem Einflu der Redner. Je mehr aber die alte Aristokratie die Fhrerschaft des Volkes verlor, um so mehr erlangten Demagogen, die von weniger vornehmen Grnden sich leiten lieen, Einflu auf die Volksversammlung; daher wurden oft vorschnelle und fr die Staatsleitung verhngnisvolle Beschlsse gefat. Hierzu kam, da unbemittelte Brger in der Volksversammlung, wie in den Gerichtshfen der Bestechung oft nicht unzugnglich waren. Hatte die wach-sende industrielle und Handelsentwickelung an und fr sich schon dazu beige-tragen, da sich das Kapital in wenigen Hnden sammelte und der Gegensatz zwischen arm und reich zunahm, so mute der Verfall des Handels und Ge> werbes in dem langen Kriege die Armut und Kuflichkeit der Person nur noch steigern. Den Rckgang des sittlichen Gefhls im Volke hatten auch.die Sophisten als die damaligen Lehrer der vornehmen Jugend zum Teil ver-schuldet; indem sie weder Staatseinrichtungen, noch religise Anschauungen mit ihrer Kritik verschonten, haben sie eine gewisse leichtfertige Lebensfhrung durch Wort und Beispiel gelehrt.
404378 Die Kegemonie Spartas, 404378.
Nach dem Peloponnesischen Kriege war Sparta der mchtigste Staat in Griechenland. Wo irgend noch die demokratische Regierungs-form bestand, setzte es Harmosten ein, die rcksichtslos die Oligarchie herstellten. Den Seestaaten wurden schwere Abgaben auferlegt, so da man sich hier bald Athens mildere Herrschaft zurckwnschte.
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