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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 47

1877 - Essen : Bädeker
47 Mwb sich ein langer Rüssel. Kurz es war ein ganz anderes Thierchen, als eine Raupe. „Nun kannst du dir noch eine Freude machen," sagte der Vater. »Nimm das Glas, trage es in den Garten und gieb den Schmetter» ^ugen die Freiheit." Karl that es. Die Schmetterlinge flogen von Blume zu Blume und sogen mit ihrem langen Rüssel den Saft heraus, wie die Bienen. Einige setzten sich und legten ihre Eier darauf, die >° fest angeklebt waren, daß sie nicht abfallen konnten. „Aus diesen Eiern," sagte der Vater, „werden wieder kleine Raupen. Die fressen aber täglich von den Blättern und werden schon nach einigen Tagen groß, daß sie nicht mehr Raum in ihrer Haut haben. Sie ziehen ^arum ihr Röckchen aus, aber darunter sitzt schon wieder das neue und größere Gewand. Die Haut legen sie wohl viermal ab, bis sie endlich die letzte Hülle abstreifen und eine Puppe werden." Zu welcher euch bekannten Klasse von Thieren Oehört der Schmetterling? — Wie viel Klassen von Thieren halt ihr schon lei den Ii aus- i liieren kennen gelernt? — Wie viele im Garten? — Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr also jetzt schon? — Zählet sie auf? — Was sind Säugethicre? — Was. Vögel? — ^Vas Insekten? — Was Würmer? —*) 9. Aufgaben. 1. Schreibet Namen von lebenden Dingen im Garten auf; 10 Thier- uamen und 10 Pflanzennamen! —Dann 10namen von leblo sendingen! 2. Zeichnet ein Blatt von einem Apfelbaum, von dem Stachel- beerstrauch! — Zeichnet einen Apfel, eine Stachelbeere! 3. Schreibet die Namen aller Theile vom Apfelbaum auf! — Dann die Namen aller Theile des Stachelbeerstrauches! 4. Wie kann der Hund sein? — Wie die Kuh? — Wie das Huhn? — Wie der Kanarienvogel? — Wie ist die Biene? — Wie ist die Stuben- fliege?—Wie ist die Schnecke? — Wie der Regenwurm? — Schreibet das Gesagte auf! Der Hund kann -sein: Groß, klein, alt u. s. w. u. s. w. 5. Wie kann der Apfelbaum sein? Der Apfelbaum kann sein: Dick, bünn, gerade u. s. w. Iii. Peschreibung des Gartens. Groß, klein, lang, kurz, breit, schmal, viereckig, schiefwinkelig, recht- winkelig, stumpfwinkelig, spitzwinkelig, dreieckig, eingeschlossen, einge- theilt, naß, feucht, trocken, sonnig, schattig, hoch, niedrig, eben, abhängig, angenehm, schön, fruchtbar, unfruchtbar, gedüngt, umgegraben, besäet, bepflanzt, rein, nützlich. Groß, größer, am größesten u. s. w. Der große Garten, die größere Wiese, der.größeste Acker; die großen Gärten, die größeren Wiesen, die größesten Äcker u. s. w. Zu einem Hause gehört gewöhnlich auch em Stück Land, welches dazu dient, Gemüse, Obst und Blumen darin zu ziehen. Das *J (Siehe Anmerk. S. 4.)

2. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 62

1877 - Essen : Bädeker
M — 62 - 4. Der Marktplatz. Nein, unrein, angenehm, beseht, angefüllt, leer, schattig, groß, klein, viereckig, breiecftg, eben, bepflanzt. Das Reine, dre Reinlichkeit u. s. w. Die Reinlichkeit des Marktplatzes u. s. W. Der Marktplatz ist rein, eben und angenehm. U. s. w. Der reine, ebene und angenehme Marktplatz ist besetzt. Die reinen, ebenen und angenehmen Marktplätze sind besetzt. U. s. w. An einigen Tagen in der Woche sieht man in der Stadt einen Platz ganz mit Menschen angefüllt. Hier stehen Männer mit Körben voll Gemüse, und mit Säcken voll Kartoffeln. Da stehen Frauen, welche Butter und Eier in ihren Körben haben. Dort haben Metzger und Bäcker ihre Buden aufgeschlagen, auf welchen ihre Waaren liegen. Hier und da ruft einer den Vorübergehenden zu: „Kauft mir etwas ab!" — er bietet seine Waaren feil, d. h. er will sie den Leuten für Geld abgeben; er will sie verkaufen. Die Leute fragen nun: „Was kostet das?" — und wo für gute Waare kein höherer Preis gefordert wird, als sie werth ist, da ist sie preiswürdig oder billig, und da kaufen sie. Für schlechte Waare hohe Preise oder zu theuer mag niemand gern bezahlen; darum wollen die Käufer den Verkäufern vom Preise oft etwas abdingen — es wird abgezogen oder gehandelt. Wenn die Waare aber preis- würdig ist, dann sollte man auch nichts abziehen. — Der Platz, auf welchem die Käufer und Verkäufer sich versammeln, um zu kaufen und zu verkaufen, heißt der Marktplatz oder der Markt, und die Tage, an welchen in der Woche Markt gehalten wird, heißen Wochenmarkt- tage. Es ist sehr gut, daß ein Markt in der Stadt ist; denn manche Leute haben keinen Garten, in dem sie Gemüse ziehen, und keine Kühe, von denen sie Butter erhalten könnten. Diese gehen daher auf den Markt, wohin die Ackersleute und Gärtner ihren Überfluß gebracht haben, und kaufen sich das Nöthige. Auf dem Marktplatze wird auch an einem oder mehreren bestimmten Tagen im Jahre Jahrmarkt oder Kirmesmarkt gehalten. Der Marktplatz kann groß oder klein, viereckig, dreieckig u. s. w. sein. In einer großen Stadt ist er groß; in einer kleinen Stadt ist er gewöhnlich nicht so groß. Rings um den Marktplatz stehen Häuser. Oft führt auch an einer oder an mehreren Seiten desselben eine Straße vorbei. In manchen Städten ist der Marktplatz mit Linden oder anderen schönen Bäumen umgeben; das sieht hübsch aus und gewährt den Leuten in der Hitze des Sommers angenehmen Schatten. Es giebt Städte, in denen sich mehrere Marktplätze befinden. Auf dem einen wird nur Gemüse verkauft, und das ist der Gemüse markt, auf dem andern nur Getreide, und dieser heißt daher Getreide- oder Kornmarkt. Wer weiß nun, was ein Buttermarkt ist? — Was ist ein Viehmarkt? —

3. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 63

1877 - Essen : Bädeker
63 3. Die Strafte. krumm, lang, breit, schmal, eng, gepflastert, ungepflastert, rein, schmutzig, kothig. naß, trocken, bewohnt, belebt, geräusch- »ell, beleuchtet, dunkel, finster. ade, die Geradheit; das Krumme, die Krümmung, die Krumm- heit u. s. w. Das Gerade der Straße; die Krümmung der Straße u. s. w. Die Straße ist gerade, lang, breit und rein u. s. w. Die gerade, lange, breite und reine Straße ist angenehm. Die geraden, langen, breiten und reinen Straßen sind angenehm. U. s. w. Die Häuser in der Stadt stehen nicht unregelmäßig durchein- Mder, sondern sind in Reihen aufgebaut. Den Raum zwischen zwei ^genüberstehenden Häuser-Reihen nennt man eine Straße. Manche fraßen sind lang, manche kurz; einige sind breit, andere schmal. Sehr Ishmale Straßen nennt man Gassen. Die Straßen in der Stadt Md mit Steinen besetzt, welche dicht und fest nebeneinander und mit Mrn unteren Ende in der Erde sitzen; diese heißen das Pflaster. Aas Pflaster dient zur Zierde und auch dazu, damit Karren und ^agen die Straße nicht so leicht verderben können, wenn sie darüber fahren. In der Mitte ist die Straße höher, als an den Seiten; sie M* abgerundet. Der Regen und Schmutz kann nun bester in die M den Seiten angebrachten Straßen-Rinnen abfließen. Dicht an den Häusern vorbei zu beiden Seiten der Straße ist eine Erhöhung angebracht, die man Trottoir (sp. Trottoahr) oder Auftritt nennt. Auf diese Auftritte gehen die Leute den Wagen und Karren, deren Manchmal viele schnell über die Straße fahren, aus dem Wege. In ven Dörfern sind die Straßen gewöhnlich nicht gepflastert. Von der Straße geht man in die Häuser. In einer Stadt sind mehrere Straßen; wan kann aus einer in die andere gehen; jede hat einen besonderen Manien. Nenne einige Straßen unserer Stadt! An welcher Straße iiegt das Haus, in dem du wohnst? — Über welche Straße führt dich der Weg zur Schule? — Beim Hingange zur Schule, so wie auch auf dem Wege nach Hause, muß ein Schulkind sich immer ruhig Md sittsam betragen. Nur ungesittete und schamlose Kinder iärmen oder zanken und schlagen sich sogar auf der Straße, und betrüben dadurch alle guten Menschen, die es sehen und hören. Kinder, die auch auf der Straße höflich und freundlich gegen Jedermann sind, sind überall wohl gelitten. Gute Kinder halten sich des Abends, wenn es schon dunkel ge- worden ist, nicht mehr auf der Straße auf. Wo sollen sie als- dann sein? — 6. Vergleichung des Marktplatzes mit der Strafte. Gebet die Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten zwischen beiden an! — schreibet sie auf!*) Gerade, I abgerundet, voll, still, h Das Gerc *) [Stelle Slum. S. 4!]

4. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 48

1877 - Essen : Bädeker
48 ist der Garten. Der Garten ist meistens von einer Hecke oder einer Mauer eingeschlosien. An demselben befindet sich auch eine Thür. Der Garten ist durch breite Wege in Felder und durch schmale Wege trt Beete eingetheilt. Die breiten Wege sind oft zu beiden Seiten mit Buxbaum bepflanzt. Solche Wege bleiben immer schön gerade, und das sieht hübsch aus. Auf den Beeten wachsen viele Pflanzen, als: Bohnen, Erbsen, Möhren, Zwiebel, Salat u. s. w. In manchen Gärten befinden sich auch viele Obstbäume und Sträucher, welche eßbare Früchte oder Obst tragen. Viele Leute ziehen in ihrem Garten auch Blumen; diese dienen den Menschen zum Vergnügen. Wie erfreuen uns nicht die Blumen durch ihre herrlichen Farben und ihren angenehmen Geruch! Ist der Garten mit einer Mauer umgeben, st stehen an demselben oft Spaliere, d. h. an Geländern gezogene Bäumchen oder Sträucher, z. B. der Weinstock, das Pfirsichbäumchen u. s. w. Oft ist in dem Garten auch eine Laube von Weinstöcken oder andern Pflanzen. In derselben steht eine Bank und ein Tisch- Bei schönem Wetter ist es angenehm, sich in der Laube aufzuhalten- Reiche Leute haben in ihrem Garten wohl auch ein Häuschen, welches aus Holz und Stein gebaut ist und Gartenhäuschen genannt wird. Wird in einem Garten nur Gemüse gezogen, so heißt er ein Gemüse- garten. Befinden sich nur Obstbäume in demselben, so ist er ein Obstbaumgarten. Ein Garten, worin nur Blumen gezogen werden, heißt Blumengarten. — Es giebt Leute, welche die Kunst erlernt haben, Gärten sehr schön anzulegen und künstlich einzurichten. Zeichnet sich ein Garten durch solche künstliche Anlagen aus, so ist er ein Kunst- garten, und der Mann, welcher ihn bearbeitet, heißt Kunstgärtner. Gewöhnlich liegen mehrere Gärten neben einander; einer stößt oder grenzt an den andern. Ist der Garten mit einer Hecke oder einer Mauer umgeben, so bildet diese die Grenze desselben. Zwischen nicht eingefriedigten oder offenen Gärten befindet sich gewöhnlich eine Furche als Grenze.. Iv. Der Mensch und der Garten. „Ich möchte auch einen Garten haben! Aus demselben alle Tage wohlschmeckendes Gemüse und Obst essen und ,mich an den schönen Blumen ergötzen: das ist eine herrliche Freude," denkst du gewiß- Jawohl, ein Garten ist ein gar nützliches und herrliches Plätzchen. Der liebe Gott hat die Pflanzen erschaffen und der Erde im Garten die Kraft gegeben, daß sie aus ihr wachsen können. Aber ohne die Mühe und den Fleiß des Menschen bringt uns der Garten nur Un- kraut. Sollen Gemüse, Blumen und andere Pflanzen wachsen und gedeihen, so muß der Mensch den Boden sorgfältig umgraben und düngen und den Samen hineinsäen. Gott giebt dann Sonnenschein und Regen und der Mensch jätet das Unkraut aus und reinigt die Pflanzen vom Ungeziefer.

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 59

1877 - Essen : Bädeker
— 59 — stille, -n; das Armenhaus, -er; das Waisenhaus, -er; das Brand- ipritzenhaus, -er; der Spielplatz, -e; der Marktplatz, -e; die Pumpe, -n; Ole Straße, -n; die Gasse, -n; die Straßenlaterne, -n; das Straßen- Waster, -; die Straßenrinne, -n; die Mauer, -n; das Thor, -e; Weg, -e; der Steg, -e; die Brücke, -n; die Mühle, -n; der harten, -; der Kirchhof, -e; — der Bürgermeister, -; der Pfarrer, -; oer Küster, -; der Organist, -en; der Lehrer, -; das Kind, -er; der Arzt, -e; der Apotheker, - ; der Kaufmann, die Kaufleute; der Metzger,-; oer Bäcker, -; der Zimmermann, die Zimmerleute; der Schreiner, -; 0er Schmied, -e; der Schlosser, -; der Schneider, -; der Schuster, -; oer Weber, -; der Uhrmacher, -; der Goldarbeiter, -; der Buch- ender, -; der Handwerker, -; der Ackersmann oder der Bauer, -n; 0er Tagelöhner, -; der Polizeidiener, -; der Nachtwächter, Ii. Beschreibung und Vergleichung dieser Dinge. 1. Die Kirche. Hoch, niedrig, groß, klein, lang, kurz, geräumig, kreuzförmig, grau, roth, weiß, schön, alt, baufällig, neu, fest, massiv, reinlich, geweißt, angestrichen, bemalt, bunt, ausgeschmückt, prächtig, herrlich, theuer. Die Höhe, das Hohe; das Niedrige, die Niedrigkeit; die Größe, das Große u. s. w. Die Höhe der Kirche, die Niedrigkeit der Kirche u. s. w. Die Kirche ist hoch. Die Kirche ist hoch und lang. Die Kirche ist hoch, lang und breit. U. s. w. Die hohe, lange und breite Kirche ist geräumig. Die hohen, langen und breiten Kirchen sind geräumig. U. s. w. Die Kirche oder das Gotteshaus ist ein großes Gebäude. Von außen unterscheidet man daran die eigentliche Kirche und einen oder mehrere Thürme. Sie hat gewöhnlich hohe und dicke Mauern, große Bogenfenster, hohe Thürme und ein Schieferdach. Der Thurm ist viel höher, als die Kirche und läuft oben gewöhnlich in «ine Spitze aus, die, wie ein Finger, nach oben zeigt, als wollte sie uns zurufen: „Suchet, was oben ist, wo Christus ist, der zur Rechten Gottes sitzet!" — In dem Thurme hangen die Glocken. Die Glocken werden geläutet. Von dem Thurme her höre ich die Morgen-, Mittags- und Abendglocke. Sie heißt die B ctg locke und erinnert uns an die Menschwerdung Christi. Darum beten toir alsdann den englischen Gruß: „Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft" u. s. w. Vor dem Gottesdienste rufen uns die blocken zur Kirche; aber oft verkünden sie uns auch, daß jemand gestorben ist oder begraben wird. Oben auf der Spitze des Kirchthurms steht düs Kreuz, das Zeichen des Christenthums, uns zur Erinnerung, daß Christus

6. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 61

1877 - Essen : Bädeker
- 61 — ket Buße mit Gott wieder zu versöhnen, damit er würdig hintreten ^nne zum Tische des Herrn, zum Empfange des allerheiligsten ^lltarssakramentes, welches gewöhnlich an der Kommunionbank ausgetheilt wird. Wenn du größer geworden und hinreichend unter- richtet bist, wirst du dort auch deine erste heilige Kommunion dlnpfangen. Bereite dich durch Aufmerksamkeit und Fleiß in der Christenlehre und durch gutes Betragen würdig dazu vor! — Die Kirche ist nicht das Eigenthum eines einzelnen Menschen, lindern sie gehört vielen gemeinschaftlich. Diejenigen Menschen, Welche dieselbe Kirche haben, bilden eine kirchliche Gemeinde oder eine Pfarre. Der Priester, welcher der kirchlichen Gemeinde vor- gesetzt ist, heißt der Pfarrer. In der Kirche versammelt sich die Kirchengemeinde zum gemeinsamen Gottesdienste. Besuche auch du, wie der zwölfjährige Jesus that, gern, und so oft du kannst, den schönen Gottesdienst! 2. Das Nathhaus. Groß, klein, schön, häßlich, einstöckig, zweistöckig, mehrstöckig, vier- eckig, verziert, angestrichen, bemalt, weiß, gelb, roth, grau, grün, neu, alt, reparirt, stark, baufällig, massiv, theuer. Das Kleine, die Kleinheit u. s. w. Die Kleinheit des Ralhhauses u. s. w. Das Rathhaus ist neu. Das Rathhaus ist neu und angestrichen. U. s. w. Das Rathhaus ist neu, angestrichen und schön. U. s. w. Das neue, angestrichene und verzierte Rathhaus ist schön. Die neuen, angestrichenen und verzierten Rathhäuser sind schön. U. s. w. Das Rathhaus ist gewöhnlich ein zwei- oder mehrstöckiges Gebäude. Es gehört allen Einwohnern des Dorfes oder der Stadt gemeinschaftlich. In dem Rathhause ist gewöhnlich ein großer Saal. In diesem Saale versammeln sich oft der Bürgermeister und die Gemeinderäthe, um sich über das Wohl der Gemeinde zu besprechen oder zu berathen. In dem Rathhause arbeitet der Bürgermeister und besorgt die Gemeindeangelegenheiten. Wer dem Bürgermeister etwas anzumelden oder ihn um etwas zu befragen hat, der geht zu ihm aufs Rathhaus. — In dem Rathhause ist gewöhnlich eine Stube, worin der Nachtwächter und die Gemeinde- wache sich des Nachts aufhalten. Diese Stube heißt deswegen Wach- stube. Auch ist in demselben meist ein Gefängniß für Diebe und andere böse Menschen. Das Rathhaus liegt gewöhnlich mitten in der Stadt am Markt- Platze, und ist oft mit einem Thürmchen versehen. 3. Vergleich»»»«; der Kirche mit dem Nathhause. Worin sind die Kirche und das Rathhaus sich ähnlich? — Nun sage mir die Unähnlichkeiten zwischen beiden! — Schreibet die Ähn- lichkeiten und die Unähnlichkeiten auf! —

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 65

1877 - Essen : Bädeker
— 65 — ^stnbleute oder Landbewohner. In den Dörfern ist es meistens sehr stille. Nur das Muhen der ^ühe, das Krähen der Hähne, das Bellen der Hunde, das Meckern Ziegen und das Geklapper der Mühle nimmt man wahr. Wenn Abend wird, verstummt auck dieses Getön, und bald tritt völliae Abkürzen hilft, oder ihm das nöthige Labsal reicht. Des Morgens ^der erhebt sich der Landmann oft schon vor dem Sonnen-Aufgang geht neu gestärkt an seine ländlichen Arbeiten. Dann hört man ^ Ruf des Pferdeknechtes; die Stallmagd eilt mit einem großen ^ilchgefäße in den Stall oder auf die ferne Weide zu den Kühen, sie zu melken; von den Tennen her erschallt der bald klingende, ^ald dumpfe Ton des Dreschflegels u. s. w. Nicht alle Menschen wohnen auf Bauernhöfen, in Weilern oder in Dörfern. Vielen Menschen gefiel es nicht, weit von einander zu wohnen, ^uch bedurften sie zu ihren Geschäften keiner so großen Bodenfläche, die Ackersleute. Sie wollten gern nahe zusammen wohnen und ^len Nachbar in der Nähe haben, und bauten daher nach und nach Wohnung an Wohnung. Solche Orte, die meistens aus einer großen Anzahl von Häusern bestehen, heißen Städte. Es giebt große und "eine Städte. Die Städte haben auch, wie die Dörfer und Weiler, Aene Namen. Wie heißt unser Wohnort? — Ist er ein Weiler, ein ^orf oder eine Stadt? — Die Häuser in einer Stadt stehen dicht ^^en einander und meistens in geraden Reihen. Zwei sich einander ^genüberlicgende Reihen bilden eine Straße oder eine Gasse. In Häusern der Stadt wohnen außer dem Hauseigenthümer oft ^Uch noch Miethsleute. Daher wohnen in den Städten auf kleinen Flächen viele Menschen, wohingegen in den Dörfern auf großen Flächen wenige Menschen wohnen. Außer den gewöhnlichen Häusern giebt es in der Stadt Gebäude, ^klche den Stadtbewohnern gemeinschaftlich gehören. Solche Gebäude ^ißen öffentliche Gebäude. Zu ihnen gehören: die Kirche, die Schule, Harsters' Lesebuch für Mittel«. k-th. Dottssch. 5

8. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 66

1877 - Essen : Bädeker
— (36 — das Rathhaus, das Armen- und Krankenhaus, das Brandspritzeu- Häuschen u. s. w. Auch die Straßen sind nicht Eigenthum eines Ein- zelnen. Die meisten Brunnen und Pumpen sind ebenfalls öffentliche, so daß Jedermann Wasser daran holen darf. Für Reisende giebt es in der Stadt Gasthöfe und Wirthshäuser. Auch giebt es außer den Straßen noch große Marktplätze, auf welchen der Wochen- und Jah^ markt abgehalten wird. — Noch ein Platz ist allen Dorf- und Stadt- bewohnern gemein: das ist der Kirchhof oder der Gottesacker, am welchem Alle, Groß und Klein, Jung und Alt, Reich und Arrn begraben werden. l Die Bewohner der Städte sind Handwerker, Künstler, Kauf- leute, Rentner und Beamte. Da giebt es: Bäcker, Bierbrauer, Metzger, Gärtner, Hutmachcr, Kleidermacher, Leinweber, Schuhmacher, Barbiere, Drechsler, Gelbgießer, Blechschläger oder Klempner, Messet schmiede, Nagelschmiede, Sattler, Seiler, Schreiner, Zinngießer, Kupfer schmiede, Maurer, Zimmerleute, Glaser, Tapezirer, Dachdecker und Schornsteinfeger; auch Künstler: Maler, Uhrmacher, Gold- und Silber- arbeiter u. s. w. Außerdem giebt es daselbst Gastwirthe, Buchhändler, Apotheker, Geistliche, Lehrer, Ärzte u. s. w. In den Städten ist es nicht so stille, wie in den Dörfern, sondern gewöhnlich sehr lebhaft. Da sieht man auf der Straße viele Leute hin- und hergehen, bei einander plaudernd stehen bleiben, oder an einander grüßend vorbei gehen. Man hört den Ruf der Haust rer, die allerlei Waaren feil bieten, das Stampfen der Pferde, das Gerafft der Wagen, die Töne der Drehorgel, und von den Häusern her das Geräusch der verschiedenen Handwerke, die in denselben betrieben werden. Hier hört man eine Truppe Komödianten ihre Künste anpreisen, .dort sieht man eine Menge Soldaten in Reihen vorbeimarschiren; da eilen die Kinder zur Schule und — dort begegnet man einem Zug? Trauernder, die einen geliebten Verwandten oder einen guten Freund zum Grabe begleiten, und vom hohen Kirchthurme vernimmt man das dumpfe, traurige Grabgeläute. — Von dem Thurme schwer und bang Tönt der Glocke Grabgesang. Ernst begleiten ihre Trauerschläge Einen Wandrer aus dem letzten Wege. Betend sprech' ich: Herr, erbarm' dich sein! Mir auch läutet einst das Glöckeleinl Iv. Der Mensch und das Dorf — die Stadt (die bürgerliche und kirchliche Gemeinde). Die Menschen haben zu ihrer Nahrung, Kleidung und Wolst ! nung, so wie zu ihrer Bequemlichkeit und Annehmlichkeit vic^s Dinge nothwendig, die kein Mensch — auch keine Familie — jw alle selbst anfertigen kann. So kann z. B. der Schreiner keine Schu^ und Stiefel machen; dagegen versteht der Schuster es nicht, Tiso

9. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 59

1876 - Essen : Bädeker
59 Fünfter Abschnitt. Das Dorf — die Stadt. I. Namen der Dinge im Dorfe — in der Stadt. Die Kirche, -n; die Schule, -n; das Haus, -er; das Pfarrhaus, -er; das Rathhaus, -er; das Posthaus, -er; der Gasthof, -e; das Wirthshaus, -er; die Apotheke, -n; das Gefängniß, -e; die Wach- stube, -n; das Armenhaus, -er; das Waisenhaus, -er; das Brand- spritzenhaus, -er; der Spielplatz, -e; der Marktplatz, -e; die Pumpe, -n; die Straße, -n; die Gasse, -n; die Straßenlaterne, -n; das Straßen- pflaster, -; die Straßenrinne, -n; die Mauer, -n; das Thor, -e; der Weg, -e; der Steg, -e; die Brücke, -n; die Mühle, -n; der Garten, -; der Kirchhof, -e; — der Bürgermeister, -; der Pfarrer, -; der Küster, -; der Organist, -en; der Lehrer, -; das Kind, -er; der Arzt, -e; der Apotheker, -; der Kaufmann, die Kaufleute; der Metz- ger, -; der Bäcker,-; der Zimmermann, die Zimmerleute; der Schrei- ner, -; der Schmied, -e; der Schlosser, -; der Schneider, -; der Schuster, -; der Weber, -; der Uhrmacher, -; der Goldarbeiter, -; der Buchbinder, -; der Handwerker, -; der Ackersmann oder der Bauer, -n; der Tagelöhner, -; der Polizeidiener,-; der Nachtwächter, Ii. Beschreibung und Vergleichung dieser Dinge. 1. Die Kirche. Hoch, niedrig, groß, klein, lang, kurz, geräumig, kreuzförmig, grau, roth, weiß, schön, alt, baufällig, neu, fest, massiv, reinlich, geweißt, angestrichen, bemalt, bunt, ausgeschmückt, prächtig, herrlich, theuer.seigenschaftswörterz Die Höhe, das Hohe; das Niedrige, die Niedrigkeit; die Größe, das Große u. s. w. Die Höhe der Kirche, die Niedrigkeit der Kirche u. s. w. Die Kirche ist hoch. Die Kirche ist hoch und lang. Die Kirche ist hoch, lang und breit. U. s. w. serzählsatz.f Die hohe, lange und breite Kirche ist geräumig. Die hohen, langen und breiten Kirchen sind geräumig. U. s. w. Die Kirche oder das Gotteshaus ist ein großes Gebäude mit hohen Mauern, Thüren und Fenstern. Sie hat gewöhnlich ein Schiefer- dach und einen oder mehrere Thürme. Jeder Kirchthurm ist wie ein ausgestreckter Finger, der gen Himmel, zur ewigen Herrlichkeit weiset. Er verkündet mit dem oben an seiner Spitze besindlichen Kreuze, dem Zeichen des Christenthums: „Suchet, was droben ist, da Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes!" Auf des Thurmes Spitze, über dem Kreuze, steht der Hahn, das Bild der Wachsamkeit, und erinnert an die Worte Jesu aus dem Oelberge „Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!" In dem Kirchthurme befindet sich hoch oben der Glocken stuhl mit

10. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 63

1876 - Essen : Bädeker
63 3. Die Straße. .Gerade, krumm, lang, breit, schmal, eng, gepflastert, ungepflastert, ai> gerundet, rein, schmutzig, kothig, naß, trocken, bewohnt, belebt, geräusch- voll, still, 'heltz beleuchtet, dunkel, finster. Das Gerade, die Geradheit; das Krumme, die Krümmung, die Krumm- heit u. s. w. Das Gerade der Straße; die Krümmung der Straße u. s. w. Die Straße ist gerade, lang, breit und rein u. s. w. Die gerade, lange, breite und reine Straße ist angenehm. Die geraden, langen, breiten und reinen Straßen find angenehm. U. s. w. Die Häuser in der Stadt stehen nicht unregelmäßig durchein- ander, sondern sind in Reihen aufgebaut. Den Raum zwischen zwei gegenüberstehenden Häuser-Reihen nennt man eine Straße. Manche Straßen sind lang, manche kurz; einige sind breit, andere schmal. Sehr schmale Straßen nennt man Gassen. Die Straßen in der Stadt sind mit Steinen besetzt, welche dicht und fest nebeneinander und mit ihrem untern Ende in der Erde sitzen; diese heißen das Pflaster. Das Pflaster dient zur Zierde und auch dazu, damit Karren und Wagen die Straße nicht so leicht verderben können, wenn sie darüber fahren. In der Mitte ist die Straße höher, als an den Seiten; sie ist abgerundet. Der Regen und Schmutz kann nun besser in die an den Seiten angebrachten Straßen-Rinnen abfließen. Dicht an den Häusern vorbei, zu Leiden Seiten der Straße, ist eine Erhöhung angebracht, die man Trottoir (spr. Trottoahr) oder Auftritt nennt. Auf diese Auftritte gehen die Leute den Wagen und Karren, deren manchmal viele schnell über die Straße fahren, aus dem Wege. In den Dörfern sind die Straßen gewöhnlich nicht gepflastert. Von der Straße geht man in die Häuser. In einer Stadt sind mehrere Stra- ßen; man kann aus einer in die andere gehen; jede hat einen beson- deren Namen. Nenne einige Straßen unserer Stadt I An welcher Straße liegt das Haus, in dem du wohnst? — Über welche Straße führt dich der Weg zur Schule? — Beim Hmgange zur Schule, so wie auch auf dem Wege nach Hause, muß ein Schulkind sich immer ruhig und sittsam betragen. Nur ungesittete und schamlose Kinder lärmen oder zanken und schlagen sich sogar auf der Straße, und betrüben dadurch alle guten Menschen, die es sehen und hören. Kinder, die auch auf der Straße höflich und freundlich gegen Jeder- mann sind, sind überall wohl gelitten. Gute Kinder halten sich des Abends, wenn es schon dunkel ge- worden ist, nicht mehr auf der Straße auf. Wo sollen sie als- dann sein? — 6. Vergleichung des Marktplatzes mit der Strafe. Gebet die Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten zwischen beiden an! - Schreibet sie auf!*) — ') (Stehe Anm. S. 31)
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