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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittelalter - S. 117

1896 - Stuttgart : Neff
— 117 reichen Kämpfen mit den Seldschuken einen plötzlichen Tod 10. Juni 1190 in den Fluten des Saleph; sein Sohn Friedrich starb 1191 vor Akkon an der Pest. § 36. Dritter Kreuzzug 1189—1192. Die unklug einseitige Wendung der Könige Jerusalems gegen das ohnmächtige fatimidische Kalifat in Aegypten erleichterte den islamitischen Herrschern ihre Fortschritte in Syrien. Ein Baubzug Amalrichs (1162—1173) nach Aegypten (1168) bestimmte den ägyptischen Kalifen die Hilfe des ihm früher feindlichen Nureddin, Emirs von Haleb und Damaskus, anzurufen. Der von diesem abgesandte Kurde Schirkuh zwang Amalrich, das Land zu räumen, und brachte bald, indem er den bisherigen „Sultan“ Schawer beseitigte, die wirkliche Herrschaft in seine Hand. Sein Neffe und Nachfolger Saladin (Salaheddin) beseitigte 1171 das Kalifat der Fatimiden, machte sich nach dem Tode Nureddins 1174 unabhängig und zum Herrn von Damaskus, unterwarf beinahe ganz Mesopotamien und zwang den Seldschukenfürsten Kilidsch Arslan El von Ikonium, der Manuel schwer geschlagen hatte, ihn als Oberlehnsherrn anzuerkennen (1188). Ein Zerwürfnis zwischen dem nach dem Tode des jungen Balduin V. aus kurzer Beichs-verweserschaft verdrängten Baimund von Tripolis und dem zweiten Gemahl der Mutter Balduins, jetzt König, Guido von Lusignan, und ein leichtfertiger Angriff christlicher Herren gaben Saladin willkommene Gelegenheit, das Königreich Jerusalem anzugreifen. Das christliche Heer wurde Juli 1187 bei Hittin am See Genezaret geschlagen, viele der Herren gefangen. Vier Tage darauf nahm Saladin Akkon, bald auch Askalon; nach der Uebergabe Jerusalems, Anfang Oktober, waren von bedeutenderen Orten Syriens nur noch Tyrus, Tripolis und Antiochia im christlichen Besitz. Der dritte Kreuzzug war ein überwiegend weltliches Unternehmen der drei mächtigsten Monarchen des Abendlands, die aber getrennt operierten. Der Zug Friedrichs durch Ungarn und Serbien ging friedlich und geordnet vor sich, da die Herrscher dieser Länder die Zusagen hielten. Auf dem Boden des griechischen Beiches aber hatte das Heer infolge des konfessionellen Fanatismus der Griechen und der treulosen Haltung des Kaisers Isaak Angelus, der ohne Grund für Bestand seiner Herrschaft und Dynastie fürchtete und sogar mit Saladin ein Bündnis schloss, durch Schwierigkeiten der Verpflegung und, besonders in den Balkanpässen, durch Ueberfälle zu leiden. Friedrich überwinterte im griechischen Gebiete; von dem Mittelpunkt der Winterquartiere, Adrianopel, aus wurden viele Streif- und Beutezüge gemacht. Nachdem Isaak unter Stellung von Geiseln Friedrich, jetzt „Kaiser der Bömer“, die nötigen Zusicherungen gemacht hatte, brach man 1. März 1190 auf. Ende März 1190 setzte man bei Gallipoli nach Kleinasien über. Als das Heer in das Gebiet des Sultanats Ikonium einzog, zeigte sich das Gegenteil der wiederholt von Kilidsch Arslan und auch von seinem Sohne und jetzigen Nachfolger Kutbeddin zugesicherten Freundschaft. Ein Angriff der Türken bei Philomelium wurde siegreich abgeschlagen, aber das Heer schmolz infolge des Mangels an Proviant immer mehr zusammen. Der trotz grosser Erschöpfung über eine gewaltige Ueber-macht. bei Ikonium errungene Sieg (18. Mai) bestimmte die Sultane, für ungestörten Weitermarsch und Lieferung von Proviant und Pferden Geiseln zu stellen. Bei dem Marsch durch die Gebirge des christlichen Armeniens (Kilikien) ertrank Friedrich bei einem Bade im Kalykadnus (Saleph) 10. Juni 1190. Die Gebeine Friedrichs wurden nach den einen in Tyrus, nach ändern im Lagersand von Akkon beigesetzt. Nur der Kern des Heeres blieb

2. Mittelalter - S. 118

1896 - Stuttgart : Neff
118 beisammen; ihn führte Friedrich von Schwaben, „Streiter Gottes und Schrecken der Sarazenen“, über Tarsus nach Antiochia. Oktober 1190 traf er vor A k k o n ein, das seit August 1189 von den immer wieder durch abendländischen Zuzug verstärkten Christen belagert wurde. Zur Zeit des Todes des Kaisers war Saladin in schwerer Bedrängnis gewesen. Friedrich von Schwaben konnte infolge der Uneinigkeit und Zuchtlosigkeit der Belagerer nichts ausrichten und starb Anfang 1191. Philipp Ii. August von Frankreich und Heinrich Ii. von England hatten Jan. 1188 Frieden geschlossen und das Kreuz genommen. Aber ein bald wieder ausbrechender Krieg, in dem Heinrichs Sohn Richard Bundesgenosse Frankreichs wurde, dauerte bis Juli 1189. Zwei Tage nach dem Abschluss eines schimpflichen Friedens starb Heinrich Ii. Nach Mitte 1190 fuhren Philipp von Genua, Richard von England von Marseille aus nach Messina. Hier schloss Richard nach anfänglichen Kämpfen ein Bündnis mit Tankred, dem vom Papst bestätigten König der nationalen Partei unter den Normannen. Ende März 1191 fuhr Philipp, mit Richard schon ziemlich gespannt, ab und traf um Mitte April vor Akkon ein. Richard, der erst später Messina verliess, stürzte den Herrscher von Cypern Isaak Comnenus, liess sich selbst huldigen und kam mit 25 Schiffen Anfang Juni vor Akkon an. Die Verstärkung der Belagerer (auch durch Leopold von Oesterreich) und grosse Hungersnot zwangen die Befehlshaber der Festung Juli 1191 Akkon zu übergeben, das heilige Kreuz sollte den Christen wieder ausgeliefert werden. Nach der Rückreise des französischen Königs Oberführer liess Richard, weil Saladin die im Kapitulationsvertrag zugesagte Summe zur festgesetzten Zeit nicht zahlte, über 2000 Geiseln abschlachten. Die Uneinigkeit, besonders zwischen Richard und dem Markgrafen Konrad von Montferrat, „König von Jerusalem“ (April 1192 von zwei Assassinen ermordet), sowie die geringe Feldherrnkunst und Stetigkeit Richards liessen zwei Versuche, Jerusalem wieder zu nehmen, scheitern. Nachdem Richard seine Tapferkeit in den Kämpfen vor und um Joppe noch einmal glänzend bethätigt hatte, kam es September 1192 zwischen ihm und Saladin zu einem Waffenstillstand auf drei Jahre, der dem Königreich Jerusalem die Seeküste von Tyrus bis Joppe liess, sowie freie Pilgerfahrt nach Jerusalem und Ausübung des lateinischen Gottesdienstes daselbst zusicherte. Richard, der schon früher Cypern als Ersatz für die Königskrone von Jerusalem an Guido von Lusignan gegeben hatte, schlug, wohl wegen der Feindseligkeit des französischen Königs, auf der Heimreise den Landweg durch Deutschland ein, wurde aber erkannt und von Leopold von Oesterreich, den er beim Einzug in Akkon schwer beleidigt hatte, gefangen. Saladin starb März 1198, infolge seiner Freigebigkeit arm. Ein strenger und rechtgläubiger Muhammedaner hatte er die unterworfenen Christen mild und schonend behandelt. § 37. Heinrich Vi. 1190—1197. Heinrich Vi., genialer und noch ehr- und herrschsüchtiger als sein Vater, war von schwächlicher Gesundheit und für persönliche Kriegsthaten nicht geschaffen; seine hochgespannten Herrschaftspläne verdrängten in ihm tieferes menschliches Empfinden. Nachdem er den Kampf mit Heinrich dem Löwen, der wortbrüchig schon Oktober 1189 zurückgekehrt war, Mitte 1190 durch einen Vertrag abgebrochen hatte, zog er nach Italien; den Papst Cölestin Iii. zwang er dadurch, dass er

3. Mittelalter - S. 102

1896 - Stuttgart : Neff
102 genommen, worauf die Christen Tage lang Muhammedaner und Juden jeden Alters und Geschlechts mordeten. Ein sehr grosses ägyptisches Heer schlug Gottfried von Bouillon, seit 22. Juli durch Wahl „Vogt des heiligen Grabes“, 12. August 1099 bei Askalon mit dem höchstens noch 25 000 Manu zählenden christlichen Heer. Anfangs 1100 kehrten die meisten ins Abendland heim. Die geringe zurückbleibende Zahl war auf neuen Zuzug vom Abendland angewiesen; grosse Operationen konnten auch später die „Franken“ überhaupt nur dann ausführen, wenn ein Kreuzzugsheer eingetroffen war. Von drei grossen Heeren, die 1101 aus der Lombardei, Frankreich und Süddeutschland auszogen, gelangten, da zwei auf dem Marsch gegen Bagdad am Halys, das dritte bei Eregli in der Nähe von Ikonium beinahe gänzlich vernichtet wurden, nur wenige nach Syrien. § 32. Ausgestaltung und Verfassung (1er Kreuzfahrerstaaten. Ritterorden. Balduin I. (1101—1118), bisher Graf von Edessa, nach Gottfrieds Tode erster „König von Jerusalem“, verschaffte der Krone dem Patriarchat gegenüber das Uebergewicht und schlug grosse Angriffe der Fatimiden, sowie des Emirs von Mosul ab. Unter ihm und seinem Neffen Balduin Ii., 1118—1131, wurden die fränkischen Staaten abgerundet und bestandfähig durch die Eroberung der Küstenstädte (Cäsarea 1101, Akkon 1104, Tripolis 1109, Beirut und Sidon 1110, Tyrus erst 1124) mit ei-Mi twirkung vor allem der italienischen Handelsstädte. Das Fürstentum Antiochien dehnte sich aus, zum Teil im Kampf mit Byzanz und schliesslich von demselben gehemmt. Die Franzosen, hinter denen die Normannen bald zurücktraten, gaben am meisten den Kreuzfahr er Staaten ihr Gepräge. Die geringe Wehrkraft (das Königreich Jerusalem für sich konnte in seiner besten Zeit nur 600 Ritter und 8000 Mann zu Fuss aufbringen) wurde ergänzt durch die Ritterorden, die mit den Mönchs-geliibden die Pflicht, zunächst die Pilger zu schützen, bald überhaupt die Ungläubigen zu bekämpfen, verbanden. Aber diese Ritterorden wurden rasch jeder ein Staat für sich, vielfach auch mit eigener Entschliessung über Krieg und Frieden. Der Bestand der Kreuzfahrerstaaten erforderte Zufuhr von Getreide (auch aus Cypern), Waffen, Pferden, Tuch, vor allem aber von Geld aus dem Abendland. Die Pullanen, d.h. die im Lande geborenen Nachkommen von Franken und einheimischen, grossenteils syrischen und arabischen Müttern niederen Standes, nahmen vielfach orientalisches Wesen an. Der König von Jerusalem, dessen Würde seit Balduin Ii. auch in weiblicher Linie erblich war, hatte gegenüber den drei anderen „grossen Seigneurs“, die für sich das Recht über Krieg und Frieden besassen, ausser dem Recht des Oberbefehls bei gemeinsamen Unternehmungen nur Ehrenrechte. Das in den noch erhaltenen (der Hauptsache nach erst im Xiii. Jahrhundert abgefassten) assises et bons usages du royaume de Jerusalem niedergelegte Lehnsrecht schützte den Lehnsmann mehr gegen den Lehnsherrn als umgekehrt. Die Lehen wurden von Anfang an im ganzen zu unbeschränkter Erblichkeit verliehen. Ohne

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 553

1839 - Wesel : Bagel
553 freien Durchmarsch erbat und auch Proviantschiffe mit Lebensmitteln auf drei Jahre abgeschickt wurden, gieng der Zug 1189 in bester Ordnung ab. Friedrich war von seinem zweiten Sohne, Friedrich von Schwaben, dem Herzog von Baiern, dem Markgrafen von Baden, den Grafen von Holstein und Nassau und fünf Bischöfen begleitet. Nachdem ihm der König von Ungarn bei Gran entgegengekommen, wurde Prinz Friedrich mit einer Tochter des Königs verlobt, und als der Kaiser bei Belgrad eine Musterung gehalten hatte, der Marsch fortgesetzt. Doch der griechische Kaiser machte Schwierigkeiten, verschloß die Thore von Constantinopel und verhinderte die Zufuhr. Da bandelte Friedrich auch feindlich und die Sache wurde sehr ernst, bis endlich 1190 der Kaiser durch einen Vertrag freien Durchzug und Versorgung seines Heeres mit Lebensmitteln, auch ein Beträchtliches an gemünztem Silber und goldenen Gefässen erlangte. Die Ueberfahrt des Heeres nach Asien dauerte sieben Tage. Nun aber gab es neue Gefahren. Der Sultan von Jconium hielt ebenfalls nicht Wort und setzte sich entgegen: bei dem Zug über die Gebirge kam eine Masse von Menschen und Pferden um und Viele wurden von den leichten türkischen Reitern niedergemacht, wenn sie aus den ihnen wohlbekannten Schluchten hervor- drangen. Doch eroberten die Deutschen den Sitz des Sultans, Jconium; dieser mußte sich ergeben und die Beute war beträchtlich. Im Mai gieng der Marsch des wie neu belebten Heeres durch Cilicien nach dem Taurus. Hier war dem Kaiser nach einer thätigen Regierung von 38 Jahren das Ziel seines Lebens gesteckt. Er ertrank in dem Flusse Saleph, nicht weit vom Cydnus, entweder bei'm Baden, oder war er mit dem Pferde in den Fluß gestürzt, (s. Abb. 61.) Kaum hatte man ihn aus den Wellen getragen, so verschied er (im Juni 1190). Es geschah des Abends an einem Sonntage und sein Tod erregte bei dem ganzen Heere die größte Trauer. Er wurde zu Saleph feierlich bei- gesetzt. Viele vom Heere kehrten nach Europa zurück, die Mehrzahl zog unter Herzog Friedrichs Anführung weiter, um Antiochien zu erreichen. Von da gieng es nach Acre, wo der Herzog von einem hitzigen Fieber weggerafft wurde, was die Auflösung des ganzen Heeres zur Folge hatte. Friedrich Barbarossa war 70 Jahr alt geworden. Was sein Aeußeres betrifft, so war er groß, von starkem Körperbau, hatte kurze und krause Haare von blonder Farbe, einen beinahe rothen Bart und sein Aussehen war majestätisch. Von Sitten war er sehr keusch, und obgleich tapfer, liebte er doch den Krieg nicht. Heinrich der Löwe war 1184 wieder in Deutschland erschienen ui d lebte, die damaligen Wirren in Deutschland nicht benützend, ruhig in

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 606

1839 - Wesel : Bagel
Verweser in Italien, Böhmen und Deutschland ernannte, zeigte er genug, daß ihm die Gabe, zu herrschen, abgehe. Die deutschen Stände giengen, wegen seiner völligen Unthätigkeit und gänzlicher Vernachlässigung des deutschen Reichs, leicht in den Vorschlag Bonifaz Xi. ein, den Wenzel ganz vom deutschen Throne zu verdrängen. Schon hatten sich die Fürsten von der Pfalz und Sachsen mit den Kurfürsten von Mainz und Köln verbunden. Der Kaiser wurde entsetzt und an seine Stelle Ruprecht von der Pfalz gewählt, was Friedrich von Braunschweig und dem Kurfürsten von Sachsen mißfiel, so daß sie sich bald entfernten, da sie andere Pläne hatten (1400). Zwar regierte Wenzel in Böhmen noch 19 Jahre, wurde aber 1402 abermals von seinen Unterthanen gefänglich gehalten. Da die Visconti, welche Wenzel für die Summe von 100,000 Goldgulden zu erblichen Herzogen von Mailand erhoben hatte, in der Lombardei ihre Macht immer weiter ausdehnten und ihre Wirksamkeit sich bis an den Kirchenstaat und das Toskanische erstreckte, so rückte auf den Wunsch der deutschen Fürsten Ruprecht in Italien ein und gieng auf Brescia los. Dadurch, daß er seinem Heere einen Italiener, Carrara, zum ersten Anführer gab, mochte er die deutschen Fürsten beleidigt haben; indessen war dieser es, der, vertraut mit der Schlauheit und Kunst seiner Landsleute, die Deutschen, nachdem sie am Gardasee von den Mailändern besiegt worden waren, vor der völligen Aufreibung rettete. Da es Ruprechten an Geld fehlte, um den Krieg mit Nach- druck zu führen, kehrte er 1402 zurück. Wenzel, obgleich wieder frei, that 1411, nachdem Ruprecht gestorben war, Nichts, um wieder die kaiserliche Würde zu erlangen, ob er gleich viele Stände, besonders die Städte, auf seiner Seite hatte.. Sein Bruder Sigismund wurde gewählt, ein Mann von Geist und Bildung, von offenem Willen und vieler Würde im Aeußeren, gutmüthig und angenehm im Umgänge, in Religionssachen jedoch unduldsam und sehr verschwenderisch und üppig. Er war, als er gewählt wurde, in Ungarn abwesend, von wo aus er Krieg mit Venedig führte. Ludwig der Große, König von Ungarn, Sohn Carl Roberts von Neapel, hatte das Reich sehr erweitert, besonders durch die Eroberung Dalmatiens, Serbiens und der Wallachei. Um sich mit Neapel enge zu verbinden, hatte er seinen Bruder Andreas mit Johanna, einer Enkelin Roberts, die auf dem Throne von Neapel saß, verehlicht. Er wurde gekrönt, aber Johanna, die nicht gerne die Negierung mit ihm theilte, ließ ihn wahrscheinlich selbst ermorden (1345). Er wurde von ihrer Seite gerissen und getödtet. Ludwig erschien und eroberte das Land, Johanna floh nach der Provence (Prvwahngs)

6. Theil 2 - S. 99

1880 - Stuttgart : Heitz
Wilhelm der Eroberer. 99 Wilhelm persönlich und hatte eine große Vorliebe für ihn und alle Normannen. Als Eduard 1066 starb, bemächtigte sich Harald, Herzog von Mercia und Kent, der reichste und mächtigste der englischen Großen, des Thrones und wurde allgemein anerkannt. Wihelm fuhr zornig auf und verlangte Abtretung des Thrones, und da Harald die Forderung abschlug, so rüstete er sich. Pie.normänner waren die tapfersten Krieger jener Zeit; außerdem boten die kriegslustigen Ritter anderer Länder dem Herzoge ihre Dienste an. Aus einer zahlreichen Flotte setzte dieser nach der Südküste Englands über und landete glücklich. Als er ans Ufer sprang, fiel er. „Ein übles Vorzeichen!" murrten die Umstehenden. Aber er faßte sich schnell und ries, als wenn er absichtlich sich hingeworfen hätte: „So nehme ich von diesem Lande Besitz!" Harald eilte herbei. Es kam zu einer blutigen Schlacht bei Hastings (Hehstings) an der Südküste (1066). Die Normänner gewannen einen großen Sieg; Harald fiel mit zweien seiner Brüder und einem großen Theil der sächsischen Ritterschaft. Wilhelm der Eroberer — so wurde er nun genannt — wurde nun ohne Widerspruch König von England; ein kräftiger Mann mit einer starken Seele, aber rauh, stolz und hart. Anfangs regierte er strenggerecht; er duldete keine Unordnung, suchte Normänner und Engländer durch Heirathen einander näher zu bringen und hörte jeden Unterthan an. Aber das änderte sich bald, als er nach der Normandie zurückreiste. Die nach England übergesiedelten Normänner ließen die unterworfenen Engländer ihren Uebermuth fühlen; der Haß gegen die Fremden, wuchs, und schon war der Tag bestimmt, an welchem man die Fremden, wie einst die Dänen, niedermachen wollte. Da kehrte Wilhelm schleunig nach England zurück und hielt ein strenges Gericht über die Uebelthäter. Jeder neue Aufftand führte neue Härten herbei. Er nahm den Engländern ihre Güter, machte diese zu Kronbesitznngen und übertrug sie seinem normannischen Adel. Mit eiserner Hand drückte er die Engländer in Sklaverei nieder und wandte Ehre, Reichthümer und Vertrauen nur den Normännern zu. Nur die Furcht hielt die unglücklichen Engländer von neuen Empörungen zurück. Als er nach 21 jähriger Regierung starb (1087), war die Freude der Engländer groß, und die bittere Reue, die er im Sterben über seine Härte empfand, konnte die Gemüther nicht mit seinem Andenken versöhnen.

7. Theil 2 - S. 110

1880 - Stuttgart : Heitz
110 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Kreuzzüge. nichtsnutzigen Gesindels; denn dieses Volk halte keine großen Vorbereitungen zu machen gehabt und nur auf die ersten Strahlen der Frühlmgssonne gewartet, um fortzuziehen. Der edle Gottfried erschrak, als er den ungeschlachten Haufen sah. Mit solchen Leuten mochte er nicht ziehen. „Geht nur voran!" rief er ihnen zu, „ich bin noch nicht bereit. Bald komme ich nach. Vor den Thoren von Constantinopel treffen wir wieder zusammen!" — Peter ließ es sich gefallen; jubelnd zog die Schaar ab. Aber sie war so groß, daß Peter sie theilte. Zwanzigtausend der Ungeduldigsten zogen voran unter Anführung eines Ritters aus Burgund, den man seiner Armuth wegen Walther Habenichts nannte. Um nach Constantinopel zu gelangen, mußten die Kreuzfahrer durch Deutschland, Ungarn und Bulgarien ziehen. Die Ungern, ein zwar nun schon christliches, aber doch noch sehr rohes Volk, ließen den Walther mit seiner Horde zwar ein, und ihr König Kolomann versprach auch, die nöthigen Lebensmittel gegen Bezahlung zu liefern. Aber um Ordnung zu halten, war das Gesindel nicht ausgezogen. Sie zerstreuten sich im Lande, plünderten — und wurden zum Theil todtgeschlagen. Noch schlimmer ging es ihnen im Lande der Bulgaren, so daß nur ein kleines Häufchen bei Constantinopel ankam, welches froh war, daß der griechische Kaiser Alexius Comueuus ihm die Erlaubniß gab, bis zur Ankunft Peters ein Lager vor den Thoren aufschlagen zu können. Nun kam Peter mit 40,000 nach, die nicht viel besser als des Walthers Leute waren. Doch ging anfangs alles gut. Die Ungern hielten Friede, weil Peter Ordnung hielt. Schon war dieser säst an die letzte Grenze gekommen, da hörte er, daß in einer vor ihm liegenden Stadt (Semlin) 16 Kreuzfahrer von Walthers Haufen, weil sie geplündert hatten, von den entrüsteten Einwohnern erschlagen worden wären. Dies hören und die Stadt stürmen lassen, war eins. Die armen Einwohner, die meist an jener That ganz unschuldig waren, wurden fast alle ermordet, die Stadt fünf Tage lang geplündert und ein entsetzliches Blutbad angerichtet. Das that der heilige Peter. Freilich mußte er nun eilen, daß er über die ungarische Grenze kam; denn schon war der König im Anzuge, die Greuelthat zu rächen. Auch in Bulgarien benahm sich Peter so unklug, daß er sich mit den Einwohnern ganz überwarf. Er erlitt eine ungeheuere Niederlage; der vierte Eheil seiner Leute lag blutend auf dem Wahlplatze, und sein ganzes Gepäck und eine Menge mitgezogener Weiber, Kinder, selbst Nonnen, fielen in die

8. Theil 2 - S. 167

1880 - Stuttgart : Heitz
Friedrich Ii. Gregor Ix. 167 zurück nach ihren Steppen. Auf der Stelle, wo Heinrich gefallen war, wurde Kloster Wahlstatt erbaut, noch heute ein weit zu sehendes Wahrzeichen für die Bewohner jener weiten Fläche. Zu dieser Zeit nun regierte in Deutschland, wie schon erwähnt, Kaiser Friedrich Ii. von 1212—50. Friedrich Ii. war ein schöner Jüugling, von mehr zartem als kräftigem Körperbau. Sein schönes, blondes Haar, das ihm in Locken die Schultern umwallte, erinnerte an seinen Großvater Friedrich den Rothbart, und das Feuer, das ihm aus den blauen Augen strahlte, an seine italienische Mutter. Er besaß außer der deutschen Kaiserkrone auch noch Neapel und Sicilien, ein paar herrliche Länder, die er vorzugsweise liebte, und in der That sind auch beide seit dieses Friedrichs Tode nie wieder so blühend gewesen und so gut regiert worden. Aber er hatte das Unglück, sich mit dem Papste zu veruneinigen, der ihn in den Bann that, und wir wissen schon aus der Geschichte Heinrichs Iv., wie übel es war, wenn man den Papst zum Fem^ß hatte. Zwar war Friedrich kein Heinrich, aber trotz aller Anstrengungen während der 38 Jahre, die er regierte, hat er endlich unterliegen müssen. Zuerst veruneinigte er sich mit dem Papste wegen eines Kreuzzuges. Friedrich hatte versprochen nach Palästina zu ziehen, schob aber die Sache von einem Jahre zum andern auf, weil er Wichtigeres zu thun habe.- Das nahm aber der Papst sehr übel; denn das heilige Grab war immer noch in den Händen der Ungläubigen, weil die bisher dahin geführten Haufen nicht geeignet waren, es mit den tapfern Muhamedanern aufzunehmen. Es waren ja sogar knrz vorher, angeregt durch die Reden eines französischen Hirtenknaben, welcher vorgab, himmlische Erscheinungen zu haben, 7000 Knaben nach dem Morgenlande aufgebrochen und bald darauf gar 30,000 Knaben und Mädchen eben deßhalb zu Schiffe gegangen; aber jene hatten sich schon in Italien zerstreut und diese waren durch einen Sturm nach der afrikanischen Küste geworfen worden, wo die Sarazenen sie theils niederhieben, theils zu Sklaven machten. Wenige kehrten in ihre Heimath zurück. Da nun der Papst Gregor Ix., ein mehr als achtzigjähriger, aber schöner, kräftiger Greis von unbezwingbarer Hartnäckigkeit, immer aufs neue auf den Kreuzzug drang, so ging der Kaiser endlich zu Schiffe; doch schon nach drei Tagen stieg er bei Otranto wieder ans Land, weil eine" Seuche auf der Flotte eingerissen war. Der Papst war darüber sehr entrüstet, schrie, das sei ein bloßer Vorwand, und that den Kaiser in den Bann. Dieser, um dem Gregor seinen guten

9. Theil 2 - S. 113

1880 - Stuttgart : Heitz
Erster Kreuzzug. Gottfried von Bouillon. Hz Unter diesem herrlichen Manne, der allein ein ganzes Heer werth war, brach nun das Kreuzheer auf. Das war ein anderer Haufe als die frühern! An schlechten Leuten fehlte es zwar auch nicht; wo wären auch diese nicht zu finden? Aber man sah hier die Blüthe des französischen und deutschen Adels, eine Menge der tapfersten Ritter, die vor Begierde brannten, große Thaten zu verrichten, und allein an 10,000 berittene Knechte (Reisige). Daß dies ganz andere Leute waren als die vorher geschilderten, sah man schon auf ihrem Marsche. Ueberall hielten sie die beste Mannszucht, und wurden daher auch von den Ungern sowohl als von den Bulgaren mit Lebensmitteln reichlich versehen. Aber in Griechenland ging es ihnen so gut nicht. Der Kaiser Alexius hatte Zwar die abendländischen Fürsten um Hülfe gebeten, aber er hatte Heere gewünscht, die seinen Befehlen willig folgen würden. Nun hörte er, daß die ausgesuchtesten Ritter und Fürsten des Abendlandes unterwegs wären und alle bei Constantinopel zusammentreffen würden. Mißtrauisch, wie er war, fing er an zu fürchten, die Eroberung des heiligen Grabes möchte nur ein Vorwand und es eigentlich auf sein Reich abgesehen sein. Sogleich gab er Befehl, den Kreuzfahrern alle Lebensmittel zu entziehen. Aber Gottfried ließ seine Leute wacker zugreifen und nach einigen Tagen schon erschienen Gesandte des Kaisers, die ums Himmels willen baten, aufzuhören: er wolle ja gern Lebensmittel im Ueberstuß herbeischaffen. Das that er denn auch und so kam der Zug, reichlich genährt, nach Constantinopel, wo auch nach und nach andere Große mit ihren Heerhaufen eintrafen, unter denen der alte Gras Raimond von Toulouse, Hugo von Vermandois (des Königs Philipp von Frankreich Bruder) und Bohemund, Fürst von Apulien (Sohn Robert Guiscards), mit seinem ritterlichen Neffen Tancred besonders hervorleuchteten. Die Meisten derselben waren über Italien und das adriatische Meer nach Constantinopel gekommen. Hier ruhten sie eine Weile und hatten indessen wieder manche Probe von der Tücke des Kaisers auszuhalten, der durchaus haben wollte, daß alle Fürsten der Kreuzheere ihm versprächen, ihn als ihren Herrn zu erkennen und alle Länder, die sie erobern würden, als seine Vasallen zu regieren. Anfangs empörte dieser Gedanke die hochherzigen Fürsten; endlich überlegten sie sich, daß es ja weiter nichts als eine Ceremonie sei und daß sie doch thun und lassen könnten, was sie wollten. Daher gaben sie lachend der Eitelkeit des Kaisers nach, dessen Charakter überhaupt ein Ge- Weltgeschichte für Töchter, ü. 16. Stuft. 8

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 81

1912 - Habelschwerdt : Franke
81 Dome zu Speyer hielt, auch Konrad Iii., das Kreuz zu nehmen. König Ludwig Vii. von Frankreich hatte sich schon vorher dazu entschlossen. Das gemeinsame Unternehmen scheiterte aber gnzlich. Das von griechischen Verrtern irregefhrte Heer litt schwer unter Hunger und Durst und wurde von den Trken fast ganz aufgerieben. Auch der von Albrecht dem Bren, Heinrich dem Lwen und anderen norddeutschen Fürsten zu gleicher Zeit unternommene Kreuzzug gegen die Slawen blieb ohne den erwarteten Erfolg. Konrads Gesundheit hatte auf der Fahrt nach dem Heiligen Lande sehr gelitten. In dem von Miernten, berschwemmungen und Fehden heimgesuchten Vaterlande vermochte er nicht mehr Ordnung zu schaffen. Als er zu einem Zuge nach Italien rstete, starb er. berblick der die ltere Geschichte Irankreichs und Kngtcrnds. Frankreich. Die ersten Kap etinger (S. 50) sttzten sich nur auf ihr Herzogtum und ihre Vasallen. Da ihnen eine lange Regierungszeit beschieden war und sie den ltesten Sohn bei ihren Lebzeiten krnen lieen und zum Mitregenten annahmen, verhteten sie Thronstreitigkeiten. Die Groen konnten ihr Wahlrecht nicht ausben, und so wurde die Krone nach und nach erblich. In kluger, vorsichtiger Politik vereinigten die Kapetinger allmhlich alle Franzsisch sprechenden Bewohner des Frankenreiches und wurden so die eigentlichen Schpfer der franzsischen Nation. Eine groe Gefahr erwuchs ihnen aber, als Wilhelm der Eroberer, der Herzog von der Normandie, ihr grter Vasall, 1066 England eroberte und ein unabhngiger König wurde. England. Nach 800 wurden die sieben angelschsischen Knigreiche durch Egbert, der als Verbannter am Hofe Karls des Groen dessen staatsmnnische Ttigkeit kennen gelernt hatte, zu einem Gesamtreiche ver-einigt. Die angelschsischen Könige regierten bis 1016. Der bedeutendste von ihnen ist Alfred der Groe (871901). Er baute zerstrte Städte und Burgen wieder auf, frderte die Bildung und lie ein Gesetzbuch aus-arbeiten. Zu Anfang des 11. Jahrhunderts eroberten die Dnen England, und seit 1016 herrschte hier der mit Kaiser Konrad Ii. befreundete König Kanut. Den Dnen folgte 1041 der in die Normandie geflohene Eduard der Bekenner als König von England. Als nach seinem Tode sein Schwager Harald zum Herrscher gewhlt wurde, landete 1066 der Herzog von der Normandie, Wilhelm der Eroberer, ein Verwandter Eduards, Jastrow und Winter, Deutsche Geschichte im Zeitalter der Hohen-stausen. 2 Bde. Stuttgart 1893. Lohmeyers Wandbilder: Szene aus dem Kreuzzuge Konrads Iii. Konrads Iii. Brief an Abt Wibald der den Kreuzzug. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 33. 861er, Geschichte fflt Lehrerseminare. 6
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