Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 127

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 127 — Flügel zeigte die Jahreszahl 1813, und die Mitte zierten drei Eichenblätter. Es wurde an einem schwarzweißen Bande getragen. Preußens Erhebung. In herrlicher Weise beantwortete das preußische Volk den Aufruf feines Königs. „Das Volk stand auf, der Sturm brach los!" Krieg wollten die Preußen, Gefahr und Tod wollten sie, weil von Napoleon kein ehrenvoller Friede zu erwarten war. Krieg! schallte es von den Karpathen bis zur Ostsee, von dem Niemen bis zur Elbe. Krieg! rief der Edelmann, der verarmt war, Krieg! der Bauer, der fein letztes Pferd unter Vorspann und Fuhreu tot trieb, Krieg! der Bürger, den die Einquartierung und Abgaben erschöpften, Krieg! die Witwe, die ihren einzigen Sohn ins Feld schickte, Krieg! die Braut, die ihren Bräutigam zugleich mit Thränen des Stolzes und des Schmerzes entließ. Der König rief, und alle, alle kamen! Kaum der Schule entwachsene Jünglinge, starke Männer, Greise mit wankenden Knieen eilten zu den Fahnen. Schluchzend flehten sogar die Knaben, wenigstens als Trommelschläger mitgehen zu dürfen. Der Landmann verließ feinen Pflug, der Handwerker seine Werkstatt, der Kaufmann sein Geschäft, um die Waffen zu ergreifen. Aller Unterschied der Stäude war vergessen, weil alle fühlten, daß sie durch das Unglück gleich geworden waren. In den Reihen der Freiwilligen stand der Prinz neben dem Tagelöhner, der Lehrer neben dem Schüler. Sogar schwache Jungfrauen drängten sich verkleidet zu den Waffen. Alle wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Was nie ein Volk zuvor gethan, vollbrachte der kleine, ansgesogene Staat Preußen, der damals ans mir 4 Provinzen bestand. Fünf Millionen Einwohner stellten ein Heer von 271 Ooo Mann: auf 18 Seelen kam ein Soldat. Unzählig sind die Beispiele des Heldenmutes und der Begeisterung der Freiwilligen. Ein Graf Reichenbach z. B. stellt sich mit 3 Söhnen, giebt außerdem 10 000 Thaler, 8000 Scheffel Getreide, alle seine Pferde und Ochsen. — Ein Müller schickt seine 3 Söhne, den Hauslehrer und 2 Knappen zu Pferde. — Auguste Krüger aus Kolberg brachte es bis zum Unteroffizier und erwarb das eiserne Kreuz; die 21 Jahre alte Heldenjungfrau Eleonore Prohaska aus Potsdam starb als Lützowscher Jäger. Wer nicht mitziehen konnte, wollte wenigstens mithelfen. Weil die außerordentlichen Rüstungen auch außerordentliche Geldmittel erforderten, wetteiferten alle Stände, ihr Hab und Gut dem Vaterlande zu weihen. Kinder brachten ihre Sparbüchse, Dienstboten ihren Lohn, Frauen und Mädchen opferten freudig ihren Schmuck auf den Altar des Vaterlandes. Taufende und abertaufende goldener Trauringe wurden gegen eiserne eingetauscht, welche die Inschrift trugen: „Gold gab ich für Eifen. 1813." Zwei Knaben von 9 und 10 Jahren, zu jung, um für das geliebte Vaterland zu fechten, opfern ihm freudig ihre kleine Habe, 2 Dukaten, zur Bekleidung der schwarzen Jäger. — Eine Braut giebt ein goldenes Halsband, das Geschenk des in den Krieg gezogenen Bräutigams. — Eine arme Witwe schickt ein neues Hemd, eine andere ihre letzten 10 Thaler. — Drei Dienstmädchen opfern freudig ihren Schmuck und 25 Thaler. — Ein treuer Westfälinger schickt 50 Säbelklingen: „Laßt Euch von ihnen freie Bahn nach dem Rheine machen!" — Zwei goldene

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 128

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 128 — Trauringe wurden geopfert mit den ergreifenden Worten: „Nichts hat uns der Krieg gelassen als unsere Trauringe, hier sind sie mit Freuden." Eine edle Jungfrau, Ferdiuande von Schmettau, die nichts zu geben hatte, ließ sich ihr schönes, blondes Haar abschneiden, um den Erlös für's Vaterland hinzugeben. Der Beamte, welcher die Gaben einsammelte, hörte davon, kaufte dem Perückenmacher die Haare wieder ab und ließ sie in goldene Ringe fassen. Jeder wollte jetzt einen solchen Ring tragen zur Erinnerung an das Opfer einer Jungfrau für ihr Vaterland. Welche Freude erfüllte ihr Herz, als sie hörte, daß aus ihrer Gabe mehr als 1000 Thaler gelöst worden seien. So schienen die Güter der Erde ihren Wert verloren zu haben; es war, als gäbe es nur noch ein Gemeingut aller: das Vaterland. Mächtig stimmten die Freiheitssänger Arndt, Rückert, Schenkendorf und besonders Theodor Körner ihre Kriegslieder an, um die lodernde Begeisterung des Volkes aufs höchste zu steigern. Körner sang: „Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen, Es ist ein Kreuzzug, 's ist ein heil'ger Krieg! Recht, Sitte, Tugend, Glauben und Gewissen Hat der Tyrann aus deiner Brust gerissen; Errette sie mit deiner Freiheit Sieg!" Er glaubt an den Sieg der gerechten Sache, ruft Luise, Louis Ferdinand und alle deutschen Helden als gute Engel des heiligen Krieges an und schließt seinen Aufruf mit den Worten: „Der Himmel hilft, die Hölle muß uns weichen! Drauf, wackres Volk! Drauf, ruft die Freiheit, drauf! Hoch schlägt dein Herz, hoch wachsen deine Eichen: Was kümmern dich die Hügel deiner Leichen, Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf! — Doch stehst du dann, mein Volk, bekränzt vom Glücke, In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz: Vergiß die treuen Toten nicht und schmücke Auch unsre Urne mit dem Eichenkranz!" Welche Kampfbegier die Truppen durchglühte, davon gab Iork mit seinem Korps ein ergreifendes Beispiel. Am 27. März stand er marschfertig in Berlin im Lustgarten (damals ein sandiger Platz, in dessen Mitte das Standbild des alten Dessauers ragte). Nachdem der Feldprediger Schultze es eingesegnet hatte, trat Iork mitten in den Kreis, die Hand am Säbelgriffe, und sprach: „Soldaten, jetzt geht's in den Kampf! Von diesem Augenblicke an gehört keinem von uns mehr sein Leben; es möge keiner darauf rechnen, das Ende des Kampfes erleben zu wollen. Unser Leben gehört dem Könige, gehört dem Vaterlande. Thut eure Pflicht. Ihr sollt mich an eurer Spitze sehen. Ich schwöre euch: Ein unglückliches Vaterland sieht mich niemals wieder!" Der Führer des Leibregiments, der alte Oberst von Horn, fühlte sich von diesen Worten so ergriffen, daß er an die Brust des Führers sank und ausrief: „Ich und das Leibregiment, ja wir alle werden dem Beispiele unseres Führers folgen!" „Das soll ein Wort sein!" rief einer aus Reih und Glied. „Ja, das soll ein Wort sein", rief einstimmig das ganze Regiment, „ein unglückliches Vaterland sieht uns nicht wieder!"

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 94

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 94 — lang hielt der 73 jährige Greis in stürmischem Regenwetter Heerschau ab; bis auf die Haut durchnäßt kam er in sein Quartier zurück. Trotz der größteu Schmerzen blieb er heiter und ergeben. Auch seine rastlose Thätigkeit setzte er nicht aus. Die Räte hatten schon um vier Uhr-morgens vor ihm zu erscheinen. Er tröstete sie mit den Worten: „Mein Leben ist auf der Neige. Die Zeit, die ich noch habe, muß ich benutzen; sie gehört nicht mir, sondern dem Staate." Noch in seinen letzten Lebenstagen ließ er sich gern an die warme Sonne hinaustragen. Einmal grüßte er die untergehende Sonne mit den Worten: „Bald werde ich dir näher sein!" Am 17. August 1786 starb der große König in den Armen seines Dieners, beweint von seinem Volke uni) betrauert von der ganzen Welt. Alle fühlten, daß ein großer Mann aus dem Lebeu geschieden war. Sein langjähriger Feind, Fürst Kauuitz in Wien, sagte: „Wann wird wieder ein so großer König erstehen!" Ein schwäbischer Landmann rief kummervoll aus: „Ach, wer soll nun die Welt regieren!" Auf dem Sarge des Königs in der Garnifonkirche zu Potsdam stehen die einfachen Worte: Friedrich Ii. Die Nachwelt nennt ihn aber nur „Friedrich den Großen". Aus den Schlußworten seines Testamentes sehen wir, wie sehr Friedrich bis zum letzten Atemzüge das Wohl seines Volkes im Auge hatte. Sie lauten: „Meine letzten Wünsche in dem Augenblicke, wo ich den letzten Hauch von mir gebe, werden für die Glückseligkeit meines Reiches sein. Möchte es stets mit Gerechtigkeit, Weisheit und Nachdruck regiert werden, möge es durch die Milde seiner Gesetze der glücklichste, möge es in Rücksicht aus die Finanzen der am besten verwaltete, möge es durch ein Heer, das nur nach Ehre und edlem Ruhme strebt, der am tapfersten verteidigte Staat sein! O möge es in höchster Blüte bis an das Ende der Zeit fortdauern!" 3. Verwertung. Der alte Fritz — der volkstümliche König. Es hat wohl nie einen Herrscher gegeben, der bei dem gemeinen Manne so berühmt war, als Friedrich der Große. Das bewirkte: a) sein Feldherrnruhm, der Friedrichs Namen weit über die Grenzen Europas bekannt machte; b) seine Gerechtigkeitsliebe, die nie das Wohl der Armen, Schwachen und Unterdrückten ans dem Auge verlor; c) seine Freundlichkeit und Leutseligkeit, die er auch dem Geringsten der Unterthanen entgegenbrachte; (1) seine strenge Pflichttreue, die alle zur Bewunderung hinriß; e) feine rastlose Fürsorge für das Glück des Volkes.

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 185

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 185 — Der König erneuerte am 19. Juli, dem Todestage feiner Mutter, den Orden des eisernen Kreuzes zur Auszeichnung für Tapferkeit. In der Stiftungsurkunde sagt der König: „Angesichts der ernsten Lage des Vaterlandes und in dankbarer Erinnerung an die großen Heldenthaten unserer Vorfahren in den Jahren des Befreiungskampfes will Ich das von Meinem in Gott ruhenden Vater gestiftete Ordenszeichen des eisernen Kreuzes in seiner ganzen Bedeutung wieder aufleben lassen. Das eiserne Kreuz soll ohne Unterschied des Ranges oder Standes verliehen werden als Belohnung für das Verdienst, welches entweder im Kampfe mit dem Feind oder daheim in Beziehung auf diesen Kampf für die Ehre und Selbständigkeit des teuren Vaterlandes erworben wird." Wie hat dieses schlichte Kreuz von Eisen den Wetteifer der Tapferen erregt, und mit welchem Stolz trägt noch heute der damit Geschmückte feine Auszeichnung! Auf den 27. Juli wurde vorn Könige ein allgemeiner Bettag angeordnet; mit gefalteten Händen erflehten die Beter in heißer Andacht Gottes Schutz für unsere gerechte Sache. In wenigen Tagen standen fast 600000 Mann mit 1400 Geschützen kampfbereit an der Weftgrenze unseres Vaterlandes. Eine weitere halbe Million deutscher Streiter wurde während des ganzen. Feldzuges diesen nachgeschickt, so daß über eine Million deutscher Soldaten Feindesland betreten hat. Mit entschlossenem Ernste sahen sie dem Feinde entgegen, der sich in wahnwitzigen Prahlereien erging über feine vorzüglichen, ausgedienten Krieger, ja über feine wilden, zügellosen Horden aus Afrika, die Turkos und spahis, die am liebsten wie Katzen im Verstecke lauerten und aus dem Hinterhalte schossen.2) Darüber waren alle Franzosen einig, daß diesen in Verbindung mit dem Feuer der überlegenen Chassepotgewehre und der verheerenden Wirkung der Kugel-spritzen (Mitrailleufen)3) feine Armee standhalten könne. — Wiederum zog mit unseren Bewaffneten eine waffenlofe Armee, die Freiwilligen mit dem roten Kreuz im weißen Felde. Zahlreiche Männer und Frauen, Geistliche wie Laien trieb die christliche Barmherzigkeit in den wilden Schlachtenlärm, um Verwundeten und Sterbenden leiblich und geistig beizustehen. Und im lieben Vaterlande wetteiferten zahllose Vereine in der Sammlung von Liebesgaben zur Pflege der leidenden, zur Erquickung und Stärkung der gefunden Truppen, für die Familien der Einberufenen und für die Hinterbliebenen der Gefallenen. Am 2. August morgens früh traf König Wilhelm in Mainz ein, wo er fein Hauptquartier auffchlug. Sofort übernahm er den Oberbefehl über das in 3 Armeen geteilte Heer. Die erste Armee, *) Zum Schutze der Nord- und Ostseeküste wurde dort die Nordarmee unter dem Oberbefehle des Generals Vogel von Falckenstein, des glorreichen Führers der Mainarmee, aufgestellt. Die französische Flotte versuchte aber während des ganzen Krieges nicht einmal eine Landung. *) Die afrikanischen Horden kamen aus dem durch Frankreich im Jahre 1880 erorberten Staate Algier. Die sehr gemischte Bande bestand aus gelben Kabylen, braunen Arabern und schwärzlichen Negern mit fletschendem Raubtiergebiß. 3) Die Mitrailleuse hatte 25 Stahllänfe, die mit ebenso vielen Patronen geladen wurden. Eine Schlagnadel brachte durch drehende Bewegung des Bodenstückes diese Patronen mit solcher Schnelligkeit zur Explosion, daß in der Minute 8—10 mal die ganze Ladung verschossen werden konnte.

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 204

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 204 — c) Der einheitlichen, zielbewußten Heeresleitung. Wie der greise König es sich nicht nehmen ließ, selbst die Oberleitung zu führen und die Strapazen des Krieges mit seinen Soldaten zu teilen, so stellte ihm auch „Gottes Wille Männer zur Seite, um so Großes vollbringen zu sollen." d) Dem tapferen Heere. „Gottes Wille stählte die Gesinnung der Kämpfenden in Hingebung und Ausdauer und nie gekannter Tapferkeit, so daß sich unvergänglicher Ruhm und neue Ehre an ihre Fahnen knüpfte." e) Der Opferfreudigkeit des Vaterlandes. „Gottes Wille begeisterte das Bolk zu nie gekannter Opferwilligkeit, zur Linderung der Leiden, die der Krieg unvermeidlich schlägt." 8 Was hat uns das geeinigte deutsche Reich unter Kaiser Wilhelm I. gebracht? ----------Nun, alter Barbarosse, Leg' friedevoll dein müdes Haupt zur Ruh, Ottonen ihr, du Kaiser Karl der Große, Nun schlaft in Ehren in der Marmortruh': Im Silberbart ein würdiger Genosse Gesellt sich eurem hohen Reigen zu, Ein herrlich Reich, ein deutsches ist erstanden, Nicht Krieg bedeutet's, Friede bringt's den Landen. Noch eine lange Reihe von Jahren war es dem Heldenkaiser Wilhelm I. beschieden, nicht nur als ältester, souderu aud) mächtigster Fürst die Geschicke Europas zum Frieden zu lenken und in rastloser Friedensarbeit segensreiche Einrid)tungen für das geeinte Deutschland zu schaffen. Frieden. Kaiser Wilhelm verspmd) seinem Volke bei Übernahme der Kaiserkrone, allzeit Mehrer des deutschen Reidjes zu sein, nicht in kriegerischen Eroberungen, sondern in den Werken des Friedens. Sein Wort hat er treu gehalten. Den unermüdlichen Bestrebungen Kaiser Wilhelms haben wir die Erhaltung des Friedens zu verdanken. Mit den Kaisern von Rußland und Österreich schloß er im Jahre 1872 den Dreikaiserbund zur Sicherung des europäischen Friedens. Im Sommer desselben Jahres hatte er die Freude, die erhabenen Herrscher dieser Staaten, Kaiser Alexander Ii. von Rußland und Kaiser Franz Joseph von Österreich, als seine Gäste in Berlin zu begrüßen. Zwar zeigte Frankreich, das nach dem schrecklichen Kriege schnell wieder auflebte, bei jeder Gelegenheit seine Kriegslust ; aber das feste Bündnis war stark genug, seine Gelüste zu unterdrücken. Als der russische Kaiser starb und sein Nachfolger Alexander Iii. von diesem Bunde zurücktrat, gewann Kaiser Wilhelm einen neuen Bundesgenossen in dem Könige von Italien (Dreibintd).x) ') Die immer größer werdende Entfremdung zwischen Deutschland und Rußland seit dem russisch-türkischen Kriege (1877 und 78) führte schon am 7. Oktober 1879 zu einem förmlichen Schutz- und Trutzbündnisse zwischen Deutschland und Österreich, dem sich Italien 1883 anschloß. Als im Jahre 1888 die

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 54

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 54 — Ladestocke nicht möglich war. Bald zeichnete sich die preußische Armee vor allen anderen Truppen Europas aus durch ihre vollendete Ausbildung. Leopold von Dessau durste in einem Briese mit Recht sagen: „Freunde und Feinde bewundern Ew. Majestät Infanterie; die Freunde sehen sie für ein Wunderwerk der Welt an, die Feinde mit Zittern". Die Rekruten erhielten auch Unterricht im Rechnen, Lesen und Schreiben; regelmäßiger Besuch des Gottesdienstes sollte ernsten und religiösen Sinn im Heere erwecken. Erwerbungen. Sein wohlgeschultes Heer führte der König aber nicht gern in den Krieg. Als die Schweden ihm einst das Schwert in die Hand zwangen, erwarb er im Friedensschlüsse den größten Teil von Vorpommern, nämlich Stettin und die Odermündungen mit den Inseln Usedom und Wollin, sowie Pommern bis zur Peene. Das waren die Besitzungen, nach denen der große Kurfürst so sehnlichst getrachtet hatte. Karl Xii., der kampfbegierige König von Schweden, führte schon längere Zeit Krieg gegen Polen und Rußland; dieser Krieg wird „der Nordische Krieg" genannt. Fast wider Willen wurde Friedrich Wilhelm in diesen Streit verwickelt. Der Schwedenkönig verlangte, er solle Stettin, das Preußen im Vertrag mit den anderen Mächten zu Schwedt (1713) erhalten hatte, wieder räumen. Da brach er 1715 mit einem stattlichen Heere nach Stettin auf, eroberte Rügen und zwang auch Stralsund zur Übergabe. Im Frieden zu Stockholm (1720) erhielt Preußen die genannten wichtigsten Teile Vorpommerns. Bei Beendigung des spanischen Erbfolgekrieges (1713) fiel ihm im Frieden zu Utrecht Obergeldern zu. Den Kaiser unterstützte er in einem Kriege gegen Frankreich. „Wenn die Franzosen in Deutschland einfallen", sprach er, „so müßte der deutsche Fürst ein Schelm sein, der nicht den letzten Blutstropfen daran setzte". Als ihm später die versprochene Belohnung, das Herzogtum Berg, vorenthalten wurde, geriet er in hellen Zorn. Auf seinen Sohn zeigend, rief er prophetisch aus: „Dort steht einer, der mich rächen wird!"*) 3. Verwaltung des Landes und Ordnung der Einkünfte des Staates. Ein sorgsamer Hausvater übt nicht nur Sparsamkeit, sondern hält auch ans Ordnung im Hause und sieht auf den Fleiß der Hansbewohner, um den Wohlstand zu heben. Auch nach dieser haushälterischen Seite hin zeigte Friedrich Wilhelm die eifrigste Thätigkeit. !) Friedrich Wilhelm hatte die sogenannte „pragmatische Sanktion" angenommen, durch „welche Maria Theresia als die rechtmäßige Nachfolgerin Kaiser Karls Vi. von Österreich, der ohne männliche Nachkommen war, anerkannt werden sollte. Außerdem stellte er dem Kaiser ein Hilfskorps. Dafür wurde ihm wenigstens das Herzogtum Berg mit Düsseldorf bei dem bevorstehenden Aussterben des Hauses „Psalz-Neuburg zugesichert. (Siehe Johann Sigismund!) Bald darauf vergab Österreich Jülich und Berg im geheimen Vertrage mit Frankreich an den Pfalzgrafen von Sulzbach. Schwergekrankt sprach Friedrich Wilhelm: „Ich für meine Person habe alle Veneration für den Kaiser; aber nach meinem Tode wird das Haus Brandenburg den Kaiser und sein Haus verlassen und eine andere Partei nehmen".

7. Frauengestalten - S. 85

1898 - Wiesbaden : Behrend
— 85 — 22. Frau Marie Simon, eine deutsche Samariterin. Die letzten ruhmreichen Kämpfe unseres Volkes haben uns nicht nur leuchtende Vorbilder des Heldentums gegeben, wir erblickten auch die schönsten Züge stillwaltender Wohlthätigkeit und opferfreudiger Hilfe überall da, wohin der Krieg seine dunklen Schatten warf: von dem Verbandplatze des flammenbeleuchteten Schlachtfeldes bis in die stille, düstere Ecke des heimatlichen Lazaretts. Hinter dem siegreichen deutschen Heere stand einmütig das opferfreudige deutsche Volk, hinter dem kämpfenden deutschen Manne das hilfsbereite, sorgende Weib: und zwar vou der mächtigen Herrscherin des Reiches, einer Königin und Kaiserin Augusta, einer Großherzogin Luise von Baden bis zu der Arbeiterin, die ihre von der Mühe des Tages angegriffenen Augen noch bei Nacht anstrengte, um das abgetragene Leinen in Charpie zu zerzupfen für die verwundeten Söhne des Vaterlandes. Das leuchtende Beispiel, welches die an der Spitze mildthätiger und patriotischer Frauenvereine stehenden deutschen Fürstinnen boten, wirkte begeisternd auf alle deutschen Frauen und ganz besonders auf diejenigen unter ihnen, welche, von edler Menschenliebe getrieben, hinauseilten auf den Schauplatz des Krieges, um inmitten aller Schrecknisse desselben eine segensreiche Thätigkeit zu entfalten. Unter diesen opferfreudigen Krankenpflegerinnen zeichnete sich ganz besonders Frau Marie Simon aus. Sie wurde geboren am 26. August 1824 zu Doberschau, einem wendischen Dorfe in der sächsischen Oberlausitz. Früh verwaist, lernte sie schon in ihrer Jugend den Ernst des Lebens kennen und bildete dadurch jene Willens- und Thatkraft aus, welche für die leidende Menschheit so segenbringend werden sollte. Als die pflichttreue und thätige Gattin eines Weißwarenhändlers lebte sie länger als zwanzig Jahre in Dresden in einfach bürgerlichen Verhältnissen. Als aber der Krieg von 1866 hereinbrach, eilte sie, von ihrem edlen Herzen getrieben, nach Böhmen zu den Tausenden von hilflosen Verwundeten, und ihrer beispielslos uneigennützigen und opferbereiten Menschenliebe, ihrem festen Willen und ihrem praktischen Verstände gelang es bald, überall und selbst in den schwierigsten Fällen Rat, Linderung und Hilfe zu bringen. Die schlichte deutsche Frau in dem einfachen Gewände mit dem roten Kreuz am Arm war den Leidenden eine gar tröstliche, lichtvolle Erscheinung, denn überall wußte sie das Rechte zu treffen, ob es sich um Herbeischaffung von Lebensmitteln oder Stärkungen handelte, ob es die Pflege der Verwundeten oder der Cholerakranken betraf. — Als aber die schwere Zeit des Krieges vorüber war, da kehrte die edle, bescheidene Frau zu ihrer stillen häuslichen Thätigkeit zurück, als hätte nie eine schwerere Wirksamkeit auf ihren Schultern gelegen. Ihre außerordentlichen Verdienste und der hohe Wert ihres Charakters aber fanden überall die höchste Anerkennung und veran-

8. Frauengestalten - S. 150

1898 - Wiesbaden : Behrend
— 150 — 50. Das Wirken der Frauen im Kriege 1870/71. Wenn der Ruf erscholl: „Das Vaterland ist in Gefahr!" dann scharten sich Männer und Jünglinge um die Fahnen, um mit den Waffen in der Hand dem Feinde zu widerstehen. Aber auch die Frauen und Jungfrauen haben wacker mitgeholfen, die Gefahr vom Vaterlande abzuwenden. Auf deu Ruf edeldenkender Fürstinnen gründeten jene Frauen Vereine, die Gaben aller Art sammelten. Mit emsiger Hand schnitten sie Verbandzeug, zupfteu sie Charpie, strickten sie Strümpfe und Unterkleider und schickten „Liebesgaben" aller Art ins Feld. Mit den blutigen Schlachten traten neue Aufgaben zu den früheren. Jetzt galt es, die zurückgekehrten Verwundeten unterzubringen und ihre Heilung durch sorgfältige Pflege zu fördern. „Durch Frauenhilfe sind dem Vaterlande Tausende von tapferen Kriegern gerettet worden!" Diese Worte Kaiser Wilhelms I. kennzeichnen treffend die wahrhaft großartigen Leistungen edler, aufopferungsvoller Nächstenliebe der Frauen und Mädchen in den Kriegsjahren 1870/71, Leistungen, die dem heranwachsenden Geschlecht für alle Zeiten als leuchtendes Vorbild dienen können. Alle Augenzeugen stimmen darin überein, daß namentlich in der Krankenpflege den Frauen meist die Krone gebührte vor den mäunlicheu Gehilfen; einer derselben schreibt: „Auf dem Ehrenplätze der Helden von 1870/71 stehen ebenbürtig die Franen und Jungfrauen, die mit der Friedenspalme in den Krieg gezogen sind und an den Verwundeten und Sterbenden Engelsdienste gethan haben;" und ein anderer Schrissteller sagt von den Pflegerinnen: „Sie sind die geheimnisvollen Schutzgeister, welche heilsamen Balsam in das zerrissene Herz des Kriegers einflößten." Doch auch daheim wnrde von ihnen im Dulden und Leiden und in heldenmütiger Arbeit oft Großes vollbracht. Während der Mann oft draußen im Felde den heimischen Herd verteidigte, verdoppelten die Frauen und Mädchen ihre Leistungen, um ihre des Ernährers beraubte Familie und das Haus vor dem Verfall zu behüten; sie ersetzten den alten Eltern den für das Vaterland gefallenen Sohn; sie ermöglichten dem krank und verwundet heimkehrenden, für jede Arbeit unfähigen Bruder Erholung und Erquickung durch rastloses Schaffen und durch eigenes Hungern und Entsagen. Auch stärkten sie die geliebten Kämpfer im Feindesland durch Mut und Gottvertrauen für ihre schweren Aufgaben. Und war der Gatte, der Sohn, der Bräutigam, der Bruder gefallen, dann trugen sie mit christlicher Ergebung den Verlust. Das waren auch schwere Opfer für das Vaterland. Die direkte Beteiligung der Fraueu am Kampfe, wie Amazonen thun, ist — so sehr wir auch die Begeisterung und den Heldenmut einer Eleonore Prohaska (Nr. 20), einer Johanna Stegner (Nr. 19) be-

9. Frauengestalten - S. 63

1898 - Wiesbaden : Behrend
— 63 — auf sie vererbten Thron bestiegen und ihre durch die „pragmatische Sanktion" versicherten Erblande in Besitz genommen, als ein mächtiger Fürstenbund: Preußen, Frankreich, Spanien, Bayern und Sachsen sich rüsteten, um das Testament Karls Vi. umzustoßen und ihr das väterliche Erbe: Schlesien, Böhmen, Mähren, Österreich, Steyermark, Kärnthen, Tirol und Mailaud zu entreißen. Maria Theresia sah sich von allen Seiten bedrängt, dabei fand sie bei ihres Vaters Tode den Schatz leer und das Kriegsheer in dem erbärmlichsten Zustande. Schlesien ging an Friedrich Ii. verloren, Bayern und Franzosen besetzten Oberösterreich, die Sachsen fielen in Böhmen ein, die italienischen Provinzen neigten sich zu Spanien, Mähren schwankte. In dieser Not traf Maria Theresia das rechte Mittel, sie wandte sich nach Ungarn und berief einen großen Reichstag nach Prefolmrg. Mit ihrem Kinde, dem nachmaligen Kaiser Josef Ii., in den Armen trat sie vor die Versammlung und sprach im Gefühle ihrer Würde und ihres Unglücks mit Thränen in den Augen: „Von meinen Verwandten und Nachbarn, die alle die pragmatische Sanktion beschworen haben, angegriffen, ohne Bundesgenossen und Freund, kommen wir zu Euch, Ihr Getreuen! Euerer Tapferkeit übergeben wir uns und unser Kiud mit voller Zuversicht, daß Ihr nicht dulden werdet, daß Euere Königin von den Feinden ihres väterlichen Erbes beraubt wird." Hingerissen von dem Eindrücke der Rede und der Anmut ihrer jungen, schöuen Königin, erhoben sich die Magnaten in glühender Begeisterung. „Unser Leben für unsere Königin Maria Theresia," riefen sie, die bloßen Schwerter erhebend, und bald sollten die Verbündeten die Ge- walt dieses ritterlichen und vaterländischen Patriotismus fühlen. In aller Eile wurden im ganzen Reiche Truppen geworben, Kriegsvor-räthe aller Art herbeigeschafft, außerordentliche Stenern bewilligt; der sämtliche Adel eilte in wohlgerüsteten Reiterscharen, denen anch bald zahlreiches Fnßvolk nachfolgte, an die Grenzen und warfen die Feiude mit Ungestüm zurück. Das Beispiel der Ungarn sand jetzt anch in den übrigen Erbländern begeisterte Nachahmnng und allenthalben sammelte sich zahlreiches Kriegsvolk unter Maria Theresias Fahnen; und diese Truppeu waren siegreich. Bald aber gewann die Lage der Dinge wieder eine andere Gestalt. England wandte sich gegen Österreich, und Preußen eröffnete abermals den Krieg. Das Schlachtenglück neigte sich mehr auf die Seite Preußens und als es endlich zu einem Friedensschlüsse kam, wurde Friedrich Ii. in dem Besitze von Schlesien bestätigt. — Els Jahre später versuchte zwar Maria Theresia noch einmal, die schöne Provinz zurückzuerobern und ihre Ehre und ihr Ansehen wiederherzustellen; mit halb Europa schloß sie Bündnisse gegen Preußen, doch letzteres giug schließlich aus dem siebenjährigen Kampfe (1756—1763) siegreich und ruhmgekrönt hervor.

10. Frauengestalten - S. 75

1898 - Wiesbaden : Behrend
— 75 — Auf, Gesang vom Klagethcile! Schweb' empor zu lichten Hallen, Wo die Siegesbymnen schallen, Singe Tröstung dem Gemahle! Sink an deiner Völker Herzen Du im tiefsten Leid Verlorener, Du zum Märtyrtum Erkorner, Auszubluten deine Schmerzen. Herr und König, schau nach oben. Wo sie leuchtet gleich deu Sternen, Wo in Himmels weiten Fernen Alle Heilige sie loben. v. S chenkendorf. 19. Deutschlands Frauen im Jahre 1813. Von Memel bis Demmin, von Kolberg bis Glatz mar in dem unvergeßlichen Frühlinge und Sommer des Jahres 1813 unter den Preußen nur eine Stimme, nur ein Gefühl, ein Zorn und eine Liebe: das Vaterlaub zu retten, Deutschlaub zu befreien und den französischen Übermut einzuschränken. Krieg wollten bte Preußen, Gefahr und Tod wollten sie; den Frieden fürchteten sie, weil sie von Napoleon keinen ehrenvollen Frieden hoffen konnten: „Krieg! Krieg!" scholl es von den Karpathen bis zur Ostsee, von dem Niemen bis zur Elbe. — „Krieg!" rief bei- Ebelmaun und Landbesitzer, bei: verarmt war — „Krieg!" der Bauer, der fein letztes Pferd unter Vorspann und Fuhren tot trieb — „Krieg!" der Bürger, den Einquartierungen und Abgaben erschöpften — „Krieg!" der Tagelöhner, der keine Arbeit mehr sinben konnte — „Krieg!" bte Wittwe, die ihren einzigen Sohn in das Felb schickte — „Krieg!" die Braut, die den Bräutigam zugleich mit Thränen des Stolzes und des Schmerzes entließ. Aber auch im ganzen übrigen Dentfchlaub loberten gleiche heilige Flammen auf, fobalb man irgeubwo nur freier zu atmen und dem schwer zurückgehaltenen llnnmte Luft zu machen vermochte. Von den fernsten Grenzen des Sübens bis zum Norben und Westen, wo immer nur beutfche Zungen rebcten und beutsches Blut in beu Abern rollte, ba wieberholte sich berselbe Sinn und biefelbe That. Jünglinge, die kaum wehrhaft waren, Männer mit grauen Haaren und wanken-ben Knieen, Offiziere, die wegen Witnbcn und erschöpfter Kraft längst ehrenvoll entlassen waren, reiche Gutsbesitzer und Beamte, Lehrer und Zöglinge an Schulen, Väter zahlreicher Familien und Verwalter weitläufiger Geschäfte, bte somit in jeber Hinsicht des Kriegsbieustetz
   bis 10 von 44 weiter»  »»
44 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 44 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 2
3 0
4 1
5 1
6 0
7 6
8 0
9 0
10 19
11 1
12 2
13 0
14 1
15 0
16 2
17 0
18 1
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 4
29 0
30 0
31 5
32 1
33 5
34 2
35 0
36 1
37 25
38 0
39 1
40 0
41 0
42 1
43 18
44 0
45 2
46 3
47 1
48 2
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 39
2 12
3 4
4 17
5 0
6 1
7 7
8 12
9 55
10 5
11 3
12 2
13 1
14 2
15 9
16 26
17 90
18 0
19 18
20 10
21 16
22 40
23 65
24 0
25 3
26 0
27 1
28 18
29 25
30 2
31 3
32 1
33 1
34 28
35 8
36 12
37 5
38 37
39 33
40 2
41 26
42 9
43 19
44 4
45 13
46 9
47 0
48 3
49 3
50 3
51 15
52 7
53 0
54 24
55 12
56 4
57 2
58 3
59 95
60 12
61 6
62 2
63 3
64 4
65 10
66 4
67 7
68 11
69 4
70 8
71 44
72 25
73 0
74 11
75 16
76 3
77 30
78 5
79 5
80 1
81 2
82 26
83 11
84 6
85 18
86 10
87 12
88 16
89 3
90 1
91 7
92 66
93 1
94 41
95 11
96 9
97 5
98 48
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 19
1 3
2 23
3 5
4 32
5 4
6 22
7 3
8 1
9 18
10 11
11 0
12 9
13 6
14 3
15 4
16 40
17 7
18 17
19 20
20 0
21 15
22 4
23 2
24 1
25 17
26 14
27 4
28 3
29 6
30 10
31 6
32 2
33 132
34 9
35 11
36 4
37 2
38 2
39 3
40 4
41 20
42 6
43 16
44 9
45 1
46 5
47 3
48 23
49 21
50 21
51 43
52 2
53 2
54 26
55 16
56 12
57 4
58 3
59 179
60 1
61 33
62 5
63 2
64 9
65 25
66 1
67 10
68 3
69 0
70 0
71 26
72 11
73 12
74 3
75 7
76 0
77 11
78 3
79 10
80 15
81 279
82 8
83 0
84 2
85 4
86 0
87 1
88 46
89 3
90 2
91 16
92 0
93 1
94 1
95 0
96 2
97 17
98 1
99 1
100 87
101 0
102 80
103 6
104 0
105 9
106 9
107 0
108 5
109 0
110 3
111 29
112 30
113 2
114 0
115 8
116 41
117 2
118 7
119 1
120 10
121 37
122 4
123 11
124 5
125 8
126 7
127 9
128 32
129 14
130 1
131 20
132 13
133 1
134 1
135 2
136 49
137 0
138 1
139 4
140 6
141 7
142 25
143 66
144 4
145 9
146 8
147 1
148 8
149 0
150 14
151 27
152 30
153 1
154 3
155 20
156 55
157 20
158 34
159 1
160 3
161 6
162 5
163 5
164 0
165 5
166 23
167 14
168 1
169 24
170 3
171 39
172 12
173 30
174 0
175 39
176 6
177 45
178 2
179 7
180 1
181 14
182 29
183 13
184 3
185 1
186 4
187 3
188 3
189 0
190 17
191 6
192 12
193 2
194 1
195 2
196 42
197 11
198 9
199 3