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1. Mit einem Stahlstich - S. 459

1836 - Stuttgart : Belser
Die Aeit der Karolinger. 45(J jetzt die Vasallen) herankam, war meistens das Uebel schon vollendet und die Beute in Sicherheit. So wurden die bedeutendsten Städte von ihnen belagert, genommen, geplündert, ein Schicksal, das Paris und Nantes mehr als einmal traf. Seit 820 wiederholten sich fast jährlich ihre Einfälle, und zwar nicht blos vom Norden und We- sten her, den Nhein, die Schelde, die Seine, die Loire herauf, sondern selbst in die Rhone liefen sie ein, und verheerten Burgund. Einer ihrer gefürchtetsten An- führer war Hastings. Am Schlüsse des Jahrs 856 kam er vor Paris, eroberte den 28. Dec. die Stadt, brannte sie mit den Kirchen der h. Genofefa und des h. Petrus ab, brandschatzte die Klöster des h. Viucentius, Germanus und Dionysius^ und schleppte 685 Pfund Gol- des und 5250 Pfund an Silber mit sich fort. Ein and- rer Schwarm plünderte Tours und alle andern Städte bis Vlois. Endlich ließen sich die Normannen bewe- gen, Frankreich zu verlassen, und Karl der Kahle schloß mit Hastings und seinem Pflegesohne Bivrn einen Vergleich zu Angres. Wie nun die Normänner abziehen wollten, hielten sie Rath, wohin jetzt sich zu wenden. Da sprach Hastings: „laßt uns nach Rom gehen, und es unsrer Herrschaft unterwerfen, wie Frank- reich!» Dieser Vorschlag fand Beifall. Unterwegs ka- men sie nach Galicien, wo 842 Ramiro I. Alfons Ii. oder dem Keuschen nachgefolgt war, welcher 846 die Ara- der bei Albeda aufs Haupt schlug, aber 850 starb, worauf Ordogno l. König wurde (850—866). Die Normänner oder Cordomanen, wie sie ein spani- scher Schriftsteller nennt, hatten hier kein Glück: sie wur- den von dem Grafen Peter zurückgcschlagen. Dafür plünderten sie die ganze Seeküfte bis Gibraltar, über-

2. Mit einem Stahlstich - S. 464

1836 - Stuttgart : Belser
464 Zweites Hauptstück. licheö Ercigniß bestimmte aber plötzlich Alfred, offen aus seinem Verstecke hervorzutreten. Es hatte nämlich Graf Oddun, welchen Hubba, des jüngern Lodbrvks -Sohn, in der Burg Kinwith in Devvnshire belagerte, einen Ausfall gewagt, diesen mit einem großen Theile der Seiuigen erschlagen, und das heilige Panier des Na- den erbeutet, so genannt von dem Vogel Odins, den nach der Sage Negnar Lodbroks Tochter der Fahne mit zauberischer Kraft eingewoben hatten, so daß derselbe im Anfang der Schlacht stolz die Flügel schlug oder matt herab sinken ließ, je nachdem sie für die Normannen glück- lich oder unglücklich ansfallen sollte. Als Sänger ver- kleidet soll auf die Nachricht hievon Alfred in Gvth- rnms Lager sich begeben, und alle Schwächen desselben erspäht haben. Darauf sandte er Boten aus durch Som- mersetshire, Hampshire und Wiltshire, und forderte alle redlichen Männer auf, an einem bestimmten Tage bei dem Felsen zu Brixton zu erscheinen, überfiel (um Pfing- sten 878) den sorglosen Feind bei Eddington, erfocht den Sieg und schloß Gothrum in einer Burg so enge ein, daß der Hunger ihn bewog, die Taufe anzunehmen, aus Wesscr abzuziehcn, und in Ostangcln und Northum- bertand unter Alfreds Hoheit festen Sitz zu nehmen. Ebenso wurden die in Mercia zerstreuten Dänen in den fünf Städten Derby, Leicester, Stafford, Lin- coln und Nottingham vertheilt und Fiveburgers (Fünfburger) genannt. Die mit dem Vertrage Unzu- sriednen und bei dem Heidenthum Beharrenden zogen nach Flandern. So war der Friede erkämpft, aber durch Alfreds Weisheit wurde er auch sorgfältig erhalten; denn die ihm unterworfnen Normannen behandelte er klugerweise nicht wie Fremdlinge, sondern nach gleichem

3. Mit einem Stahlstich - S. 645

1836 - Stuttgart : Belser
Beginn des Kampfes zwischen Kaiser und Pabst. 645 Hier hatte nämlich Jsaakkomnenus, Michaels Vi. Nachfolger, nach kurzer, aber löblicher Regierung von 1057 — 1059, die Herrschaft niedergelegt, und sodann Konstantin Dukas bis 1068 mit Gerechtigkeit das Scepter geführt und den Untergang der wilden, über die Donau gedrungnen Uzen erlebt; der edle Krieger Ro- manus Iv. Diogenes, durch des Dukas Wittwe Eu- dokia auf den Thron erhoben, und durch Verrath in die Hände der Seldschucken gefallen, war nach der Rückkehr 1071 ermordet, und Michael Vii., des Dukas unfähi- ger Sohn, 1078 durch Nikephorus Botoniates gestürzt worden. Dem Letztgenannten stellte Robert Guis. card, dessen Tochter mit Konstantin, dem schönen Sohne des geflüchteten Michael Dukas verlobt war, einen ge- meinen Griechen entgegen, und ließ ihn die Rolle Mi- chaels spielen. Indessen mußte Nikephorus Botoniates einem andern Kronprätendenten, Alexius Kom nenus, weichen, und dieser zog zum Entsätze der durch Guiscard belagerten Stadt Durazzo mit einem Heere von 70,000 Mann herbei. Das Heer bestand aus thracischeu Pauli- ciauern, aus Turkopulen oder türkischen Miethsvldaten, vvruämlich aber aus Wärtngern, wie man die skan- dinavische Leibwache am byzantinischen Hofe nannte, welche besonders durch landflüchtige Dänen und Angelsachsen aus England verstärkt wurde. Denn Wäringer (warag, wearg, longobardisch: Warengangi, griechisch: Baranger) soll mit dem Wort Recke Zusammenhängen, und ursprünglich einen Landflüchtigen, dann einen Kriegsmann bedeutet haben. Als Robert den Feind anrücken sah, sprach er zu den Seinigen: „laßt uns unsre Schiffe und unser Ge- päck verbrennen, und hier eine Schlacht liefern, als Bauer's Gcsch. Ii. Bd. 40

4. Mit einem Stahlstich - S. 649

1836 - Stuttgart : Belser
Beginn des Kampfes zwischen Kaiser und Pabst. 649 Daraus ergab sich nothwendig der weitere Schluß: ist er denn erster Fürst der Christenheit, sv müssen auch alle andern Könige und Fürsten ihre Kronen als Lehen des römischen Stuhls anerkennen. Und wirklich strebte Gregor nicht blos im deutschen Reiche ein solches Lehensverhältniß zu begründen, oder die Normannen Unteritaliens in demsel- den zu erhalten, sondern noch viel weiter haben seine kühnen Plane gegriffen. Philipp I., Sohn Heinrichs I. und der rus- sischen Prinzessin Anna, der Tochter des Großfürsten Jaroslaw, von 1060 bis 62 durch den Grafen Bal- duin von Flandern bevormundet, dann seit seinem fünf- zehnten Jahre bis 1108 Selbstregent, wurde der in Frank- reich herrschenden Simonie wegen mit dem Banne be- droht und lediglich deßhalb verschont, weit die franzö- sischen Angelegenheiten dem Pabst als Nebensache erschie- nen. Sogar über den Kanal hinüber nach England reichte Gregors gewaltiger Arm, wiewohl nicht ohne Wider- stand bei dem Regenten dieser Insel zu finden. Auf Ka- nut den Großen war nämlich dessen Sohn Harald Ha- refovt (1056-1039) und nach dessen Tode Kannts mit Emma, der Wittwe Ethelreds, der Tochter Richards Ii. von der Normandie erzeugter Sohn Hardiknut, schon seit 1056 König in Dänemark, zur Regierung gelangt. Da er 1041 ohne Erben starb, sv riefen die Engländer Ethelreds jüngsten Sohn Eduard Ii. aus der Norman- die herbei, dessen Negierung (1041—1066) ein trauriges Bild von Schwäche darbietet. Der übermächtige Graf Godwin, der unter Harald Harefoot Eduards Bruder Alfred hatte ermorden lassen und damals auch ihm das gleiche Schicksal zugedacht hatte, mußte nichtsdestoweniger mit Rücksicht behandelt werden, weil seine Stimme am meisten zu Eduards Erhebung beigetragen hatte. Uebri-

5. Mit einem Stahlstich - S. 473

1836 - Stuttgart : Belser
Die Zeit der Karolinger. 473 Norwegen Harald Haarfager (865) zur Alleinherr- schaft. Schon sein Vater Halfdan hatte über sechs oder sieben der südnorwegischen Fylken geboten. Bei sei- nem Tode versagten die abhängigen Könige dem zehn- jährigen Harald den Gehorsam. Aber der jütländische Prinz Guttorm unterdrückte sie mit Hülfe der beiden Jarls Hagen und Rvgnwalds von Moroe, Vaters des genannten Hrolf, und eroberte einige Landstriche dazu. Zufrieden mit dieser Erweiterung, soll Harald 'entschlossen gewesen scyn, nach Art der Vorfahren auf Abentheuer in der Ferne auszuziehcu. Aber die Liebe zu Gida, der schonen und stolzen Tochter Eriks von Hadaland, gab seiner Thätigkcit eine andre Rich- tung ; denn nur dann versprach sie ihn zum Gatten zu nehmen, wenn er König von ganz Norwegen scyn werde. Da, heißt es, gelobte er sein Haar nicht abzuschneiden, bis er Gid as Forderung Genüge geleistet hätte, führte ein großes Heer aus (865), mit welchem er sich binnen zwei Jahren alle Reiche in den nachmaligen Stiftern Bergen und Drontheim unterwarf, bemannte 868 Schiffe, bezwang die Küste von Nordmvre bis Bahns, und setzte die Unternehmungen fort, bis er nach dem Siege bei Hafursfio-rd, unweit Christiansand in Hadaland, im Besitze von ganz Norwegen sich befand, seine Haare aus- kämmen ließ, und Gidas Hand erhielt. In dem erober- ten Lande blieben Jedem, der freiwillig sich unterworfen hatte, seine Güter und Rechte; in den mit den Waffen besieg- ten Landstrichen aber sah der König alle Modialgüter als sein Eigenthum an. und legte den Bebauern derselben Zins auf. Jeder Landschaft war ein Jarl vorgesetzt, um die Rechtspflege zu üben, und die Abgaben zu erhe- den, wofür derselbe ein Drittheil der Einkünfte zu seinem

6. Mit einem Stahlstich - S. 475

1836 - Stuttgart : Belser
Die Zeit der Karolinger. 475 von dieser Reise verfolgte Laif, Eiriks Raudes Sohn, dieselbe Bahn, segelte an den Küsten, welche Björn gese- hen hatte, vorbei, erreichte eine Straße, welche eine große Insel (ohne Zweifel Neufundland) Zom Fest- land trennte, baute sich daselbst mit seinen Begleitern Hohlen, überwinterte und gab dem Laude den Namen Winland (nach Einigen s. v. a. Windland, nach den meisten Wcinland, von den vorgcfunduen wilden Ne- den). Dort wohnten die Skra lingar (schwache Leute, Männlein), die indessen doch Laissbruder Thorwald, der nach Laif das Land ausknndschaftete, und zweimal in demselben überwinterte, in einem Streite erschlugen, und mit denen bald durch Thors in, einen reichen Islän- der, ein Handel mit Häuten, Petzen und andern Maaren eröffnet wurde. Ein andrer Zug von Norwegern wun- derte nach Schweden aus, Andre warfen sich aus die O r k n e pinseln, wieder Andre suchten in England und Irland, wo der Staat der Ostmannen in der Ge- gend von Dublin, Watcrford und Limmerik ansehnlichen Zuwachs erhielt, Beute oder Wohnsitze. Unter denen, welche ihr Vaterland verließen, um der Oberherrschaft Haralds zu entgehen, war auch Hrolf, welcher bald in Frankreich, bald in England, bald in Frieslaud plün- derte. Um diesen Plünderungen zu entgehen, schritt der König Karl der Einfältige, da er durch Waffen sich ihm nicht gewachsen glaubte, zu Unterhandlungen. Er ließ ihm durch den Erzbischoff Franco von R o u e n, seine Tochter Gisela zur Gemahlin, und Land zu Nie- derlassungen anbieten, unter der Bedingung, daß er sich taufen lasse. Zn St. blair an der Epte wurde 011 der Vertrag geschlossen. Hrolf ließ sich taufen, und nahm

7. Mit einem Stahlstich - S. 580

1836 - Stuttgart : Belser
680 Fünftes Hauptstück. den martervollen Tod durch Zerschneidung der Kniesehnen leiden ließ. Nicht lange überlebte der mit dem Banne belegte König diesen Schmerz, und Edgar (959-975), sein Bruder, erbte die Krone. Unter ihm vollendete Dunstan, jetzt Erzbischoff von Canterbury, sein Werk. England wurde ein votlkommner Mönchsstaat, und die Abschaffung der Prièsterehe fast ganz durchgesetzt. Den Wallisern, welche schon unter den vorigen Regierungen tributpflichtig geworden waren, legte Edgar ans, statt des bisherigen Viehes, 300 Wolfsköpfe jährlich zu lie- fern, was die Jagd auf die Wölfe so sehr belebte, daß zuletzt nicht ein einziger mehr übrig blieb. Nach Ed' gars Tode besaß dessen Sohn erster Ehe, Eduard Ii. der Märtyrer, den Thron vier Jahre (975—979). Seine Stiefmutter Elfleda ließ ihn ermorden, um ihren eignen Sohn Et helred (979—1016) auf den Thron zu bringen. Doch nicht lang blieb die Rache aus, welche Dunstan weissagte, der sich nun, obwohl ein Be- günstiger des Mönchthums, immerhin zum größten Nach- theile des Reichs gänzlich von den Staatsgeschäften zu- rückzog. Beim Festmahle erhob der mächtige Dänenkö- nig Swen Tunskiag (Doppelbart), der heidnische Sohn des unter Otto I. zum Christenthume bekehrten Harald Blaatand, den Becher, und gelobte (991), bin- nen drei Jahren wolle er Ethelred vom Throne stürzen. Denn schon hatten dänische Raubflotten die Schwäche des Reichs erkundet, und durch Geld, Dänengetd genannt, suchte Ethelred ihre Anfälle abzukaufen. Das erstemal wurden 10,000 Pfund erpreßt (991). Nun machte Swen, unterstützt von Olaf!. Trygväson, einen Anfall mit einer großen Flotte, 993. Nach furchtbaren Verwüstun- gen erhielten sie unter der Bedingung des Abzugs 16,000

8. Mit einem Stahlstich - S. 167

1836 - Stuttgart : Belser
Verfall des merowknglschen Herrscherstamms rc. 167 diesen das Bild Wuvtans, ausgestellt hatte. Dem Wuo- tan zu Ehren war gerade das Volk versammelt, um ihm Minne, d. h. um zu seiner Ehrencrinncrung zu trin- ken. Denn dieß war beim Wuvtansdienst Sitte. Doch wurden ihm auch blutige und besonders Menschenopfer dargebracht. Da Hub Gallus, des Cvlumbauus Schüler, in der Landessprache zu predigen an, zerschlug die Bilder und warf sie in den Sec ; zugleich zersprang mit lautem Knalle das Gefast mit dem zum Opfer bestimmten Bier, und Viele glaubten dem Worte des Evangeliums. Drei Jahre blieb Cvlumbauus mit den Seinen in dieser Ge- gend, wo sie sich durch Gartenbau und Fischfang nährten, und Menschcnfischcr wurden, indem sie vvn ihren Lebens- mitteln unter das Volk austheilten. Aber der Herzog, welcher über dieses Land gesetzt war, Gunzo (Cunz) zu Uebertingen, warf seinen Unwillen ans die Boten des Friedens. Sic mußten ihm weichen, und Co l um ba- nn s gieng über den Gotthard zu den Longvbardcn nach Italien. In Urseren verliest ihn sein Schüler Sieg bert und gieng über den Crispalt hinab in die furchtbare Wildnist in der Nähe der Rheinquelle, und gründete dort das Kloster Disientis. Columbanus setzte seinen Weg fort und stiftete das Kloster Bvbbio bei Pavia. Dahin hatte ihm Gallus Krankheitshalber nicht folgen können. Betrübt über die Trennung von dem ge- liebten Meister nahm er sein Netz, und fuhr mit dem Bruder Magnvald (Magnus) über den See zu Wil- limar, der seiner liebreich pflegte. Sobald er aber ge- nesen war, bat er Willimars Diakvnus Hiltebad, der als Waidmann die Gegend kannte, er möge ihn in den benachbarten Wald führen, damit er sich eine Stätte zur Ansiedlung in demselben suchen könne. Aber dieser ricth

9. Mit einem Stahlstich - S. 652

1836 - Stuttgart : Belser
652 Sechstes Hauptstück. Land springend, zu Boden gestürzt war, kam er durch dcu Ruf: ,,sv nehme ich vom Lande Besitz,« jeder abergläu- bischen Deutung zuvor. Harald, der eben seinen Bruder Tosti und König Harald Iv. von Norwegen, bei Stamfvrdbridge geschlagen hatte, zog den Normannen entgegen, und traf sie verschanzt in der Nähe von Ha- stings. Den andern Tag, als am vierzehnten Oktober, geschah die Entscheidungsschlacht. Durch eine Anrede er- mahnte Wilhelm, nachdem er das h. Abendmahl em- pfangen, bei Tagesanbruch seine Krieger, bis ihn Wil- helm Fitz, Osbern, zum Kampfe mahnend, unterbrach. Da warf er in der Eile den Panzer verkehrt um, und trat, auch dieses Ungeschick in einen Scherz verwandelnd, mit den Reliquien um den Hals, auf welche ihm Harald einst Treue geschworen hatte, an die Spitze der Seinen. Tou- stain der Weiße trug das Banner des Pabstes. Be- fremdet erblickten die Angelsachsen die sich entfalten- den Reitermassen der Normannen, und man hörte den Ruf: »Halig rode, halig cruce, mächtig God!« Sogleich entbrannte unter dem Schalle der Trompeten, Zinken und Hörner der Kampf an drei Stellen. Das Rolands- lied singend ritt Taillefer, der edle Waffenschmidt und Sänger, den Normannen voran, und warf im Morgen- licht strahlende Schwerter in die Höhe, deren eines so- gleich einen sächsischen Bannerträger durchbohrte. Die Schlacht dauerte bis zum Abend, drei Pferde wurden Wilhelm unter dem Leibe gctödtet. Da siegte der Nor- mannenherzog durch verstellte Flucht; denn bei der Ver- folgung löste sich die dichtgedrängte, keilförmig aufgestellte Schlachtreihe der Angelsachsen, und Harald selbst be- kam einen Pfeilschuß in das Auge. Doch kämpfte er noch bei dem Banner des Reichs, neben welchem er, und seine

10. Mit einem Stahlstich - S. 657

1836 - Stuttgart : Belser
Beginn des Kampfes zwischen Kaiser und Pabst. 657 päbstliche oder Syno dalverordnung für gültig, wenn der- selben nicht seine königliche Genehmigung ertheilt worden war, und lehnte auf das bestimmteste jede Huldigung ab, die man aus dem Peterspfenninge als einem Lehenszinse folgern wollte. Ucbrigens unterstützte er Gregors Be- mühungen hinsichtlich des Cölibats, und hielt sich rein von aller Simonie. In Dänemark fand Gregor erwünsch- ten Gehorsam; insonderheit machte sich Harald Iv. Swens I!I. Nachfolger, (1076—1080) durch Begünstigung der Geistlichkeit beliebt, und Kanut Ii. (1080—1086) ward nicht umsonst der Heilige genannt: er befreite den Klerus von weltlicher Gerichtsbarkeit, und machte die Bischöffe zu seinen ersten Reichsräthen. Noch zufriedner konnte Gregor mit Ungarn seyn. Denn hier hatte 1075 Belas Sohn Geisa den Schwager Heinrichs Iv. Salo- mo, verdrängt, und 1077 nahm Geisas Nachfolger, Wla- d i s l a w I. der Heilige (-f 1095) das Reich als päbst- lichcs Lehen an, weil, wie man in Nom behauptete, Kö- nig Stephan dasselbe dem heiligen Peter zum Erbtheil gegeben habe. Ebenso empfing D e m etr in s Z w oni- mir 1076 durch einen päbstlichen Legaten, folglich nach des Pabstes Ansicht als Lehensmann, die Krone von Dal- matien und Kroatien. Diese Beispiele mögen als Belege dienen, wie Gregor Vii. als Stellvertreter Christi überall, so weit es die Umstände gestatteten, die Hoheit des Stuh- les Petri über alle weltlichen Throne und Fürstenthümer geltend zu machen suchte. So strenge er aber die Theokratie durchführte, so mild zeigte er sich bei den theologischen Streitigkeiten sei- ner Zeit, obgleich gerade damals, in Folge dessen, was unter den Ottonen und Gerbert geschehen war, ein freierer Geist rege zu werden begann. Denn im zehnten Jahr- hundert war jeder Fortschritt etwas Vereinzeltes und die
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