U4 Die Anfänge des Geldverkehrs in Deutschland.
schickte und geübte Hand erfordern, wie Schwerter, Beile, Pflugscharen Töpfe. L>chmiede und Töpfer waren die erften Handwerker. Bald kamen die Weber hinzu. Die Zabl der Handwerker vermehrte sich seit der Zeit Karls des Großen. Unfreie Leute auf den großen Königs- und Grafengütern fingen an als ^>and-werker zu arbeiten für die Bedürsnisse ihrer Herren und für ihre Wirtschaft, ^ie arbeiteten nicht gegen Bezahlung ] als Unfreie, als Knechte, wareu sie zur Arbeitsleistung verpflichtet. Schon seit dem ersten Jahrhundert bereisten römische Kaufleute Deutschland und handelten mit römischen Waffen, Rüstuugeu und Gewändern. Bon ihnen lernten die Deutschen Handel treiben/ Man verwandte aber zur Bezahlung kein Metallgeld, sondern man tauschte die Waren einfach um. ^e reger sich nun dieser -j. anschhandel entwickelte, desto größer wurde das Bedürfnis nach bestimmten Gegenständen, die sich überall als Tauschmittel verwenden ließen. Das Tauschmittel mußte für jeden, für den Käufer und den Verkäufer, einen bestimmten Wert haben. Es mußte ein Gegenstand sein der überall gebraucht wurde und den jeder gern nahm. So handelte man denn mit ganz bestimmten Tauschmitteln. Die Bewohner der Ostseeküste z. B benutzten den Bernstein als Tauschmittel. Das verbreitetste Tauschmittel war das Vieh Nach dem Viehgeld wurde in alter Zeit auch die Höhe einer Strafe sogar der Wert eines Sklaven bestimmt.
Am Rhein und an der Donau lernten die Deutschen schon srüh römisches Metallgeld kennen. Im Innern Deutschlands bestand der Tauschhandel noch viele Jahrhunderte fort. Erst als hier Städte (Märkte) entstanden, wurde es anders. Die Zahl der Gewerbetreibenden vermehrte sich. Viele unfreie Handwerker gingen vom Gut ihres Herrn in die Stadt, und wenn sie hier ein Jahr und einen Tag gewohnt hatten, waren sie frei. Die Städter stellten eigene gewerbliche Erzeugnisse her und betrieben einen regen Handel. Denn von weither kamen die Leute auf den Märkten zusammen, um Waren zu kaufen und zu verkaufen. Je reger sich dieser gegenseitige Austausch entfaltete, desto lebhafter wurde der Wunsch nach einem Gegenstand, der als Wertmaß gebraucht und überall angewendet werden konnte, der überall „gilt". Und das war d a s M e t a l l. Es wurde zuerst gewogen. Weil das aber sehr unbequem war, stellte man Metallstücke von bestimmtem Gewichte und von bestimmter Form her. Man prägte das Metall, und so entstanden die Münzen. Die ersten Münzen wurden aus Gold, später auch aus Silber geprägt. Reines Gold und reines Silber sind zu weich, und die daraus verfertigten Münzen konnten sich beim häufigen Gebrauch leicht abnutzen. Deshalb schmolz man Gold und Silber mit harten Metallen in Schmelztiegeln zusammen. Mit Münzstempel und Hammer wurden dann aus der Mischung die Münzen geschlagen.
Das M ü n z r e ch t gehörte in Deutschland ursprünglich nur den Königen. Aber schon Otto der Große hatte es geistlichen und weltlichen Großen übertragen. Diese ließen Münzmeister aus Italien kommen und in der „Münze" mit Stempel und Hammer für sich Geld prägen. Mit diesem bezahlten die Bischöfe und Herren ihre Beamten, und so kam das Metallgeld bei uns in den Verkehr. Die deutschen Münzen sahen geradeso aus wie die römischen. Die Münzmeister prägten diese einsack nach.
So vielerlei Geldstücke, wie wir sie heute kennen, prägte man damals noch nicht. Man prägte römische Denare. Das Volk nannte sie Pfennige. Ein Pfennig hatte den Wert von 2,75 M nach unferm Gelde. Wer also hundert Pfennige hatte, der konnte damals stolz sagen: Ich bin ein reicher Mann. Das
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Extrahierte Personennamen: Karls Otto
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Bernstein Rhein Donau Deutschlands Deutschland Italien
Die Rettung des Reiches vor gänzlichem Verfall.
169
hatten ein Schermesser bei sich und warmes Wasser in einem Hafen. „Du siehst aus wie ein Mörder aus dem Walde!" sagten sie, „wir wollen dir den Bart scheren." Mit diesen Worten machten sie sich ans Werk, wobei sie jedoch Geiger mit dem Messer schnitten. Als dieser nicht mehr stillhalten wollte, schlugen und schimpften sie ihn. Dann führten sie ihn verkappt aus dem Turm, setzten ihn auf sein Pferd und ließen ihn reiten."
Inhaltsangabe.
Überschrift: Die Kerkerhaft und die endliche Befreiung Geigers.
Zusammenhängende Erzählung der Schüler.
Hauptüberschrift: Die Raubritter.
So war's dazumal überall im deutschen Vaterlande; im Westen und Osten, im Norden und Süden trieben die Raubritter ihr Weseu. Wer wollte es denn verhindern, daß sie die armen Bauern schindeten, ihnen mehr abnahmen, als ihnen zustand; wer hatte den Mut, ihnen etwas dreinzureden, wenn sie auf einsamer Landstraße den vorüberfahrenden Kaufmann überfielen und ausraubten? Es gab keinen starken Kaiser, der seine bedrängten Untertanen hätte schützen können: es gab keine feste Staatsordnung, wie wir sie heute haben, keine Polizei, die das Eigentum schützte, kein einheitliches Recht. Nur der hatte Recht, der Macht hatte und sich mit der Faust Recht verschaffen konnte, und das waren eben nur die Raubritter. Darum nennt man diese rechtlose, unsichere Zeit die Zeit des Faustrechts.
Und das hatte schlimme Nachteile für das Reich. Damals gingen dem Vaterlande große und schöne Länder verloren; Burgund fiel an Frankreich, und der König von Böhmen nahm Österreich, Steiermark, Körnten und Krain vom Reiche weg und vereinigte sie mit seinem Königreiche. So trieb es ein deutscher Reichsfürst. Was kümmerte ihn das Deutsche Reich? Seine Sorge galt seinem Lande, der Mehrung seiner eigenen Macht. Deutschland mußte sich damit zufrieden geben; es fehlte der starke Kaiser. Nur wenn ein Reich einen starken Oberherrn hat, der Landesvater über alle ist, der ein starkes Heer besitzt und durch eine starke Polizei das Recht beschützt und für Ordnung sorgt, kann es auch den Armen und Schwachen wohlgehen. Wir erfahren den Segen einer starken Kaifermacht und einer guten einheitlichen Staatsordnung täglich und sind darüber glücklich. Die armen, bedrängten Bürger und Bauern sehnten sich nach Besserung ihrer traurigen Lage durch einen starken Kaiser, der endlich wieder für Ordnung und gerechtes Gericht forgte.
Vertiefung,
1. Inwiefern war also die „kaiserlose" Zeit eine schreckliche Zeit?
Im Lande herrschte völlige Unsicherheit. Kaufleute und Händler konnten nicht mehr ruhig ihre Straße ziehen wie früher. Jeden Augenblick mußten sie gewärtig sein, von Räubern und Wegelagerern überfallen, ausgeplündert, gemartert und verschleppt zu werden.
2. Wer waren die Landfriedens st örer, und wie urteilt ihr über sie?
Es waren die Ritter. Dieser vormals edle Stand, der sich den Schutz der Schwachen und Hilflosen und die Mitsorge für die Aufrechterhaltung des Landfriedens zur Pflicht gemacht hatte, war jetzt — gegen Ende des 15. Jahrhunderts — ganz entartet. Die Ritter waren Räuber, Strauchdiebe, Bufchklepper, Mord-
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Extrahierte Ortsnamen: Burgund Frankreich Krain Deutsche_Reich Deutschland
Friedrich Rotbart. 149
gehen schien der kleinen Schar möglich zu sein. Doch die schreckliche Not gebot: vorwärts! Unter Anführung des Kaisersohnes stürmte das kleine Ritterheer mit Aufbietung der letzten Kräfte gegen die Stadt Jkonium und nahm sie ein. So gewann man endlich Beute und Brot. Nach einer Rast von wenigen Tagen ging es weiter nach dem Süden, und hier traf das vielgeprüfte Christenheer der schwerste Schlag. Um den Weg abzukürzen, hatte Barbarossa mit den Seinen einen reißenden Fluß, den Saleph, durchschwommen. Wohlbehalten kam er an das andere Ufer. Als er hier gespeist hatte, schickte er sich wegen der allzu großen Hitze an, im Flusse ein Bad zu nehmen und durch Schwimmen sich zu erfrischen. Hierbei ertrank er?)
Ter Schmerz der Kreuzfahrer war unbeschreiblich. Das kleine Heer löste sich auf. Ein Teil der Ritter kehrte in die Heimat zurück. Mit den übrigen schlug sich der Kaisersohn glücklich bis Syrien durch und kam nach Akkon.
Die Stadt war vom ägyptischen Sultan erobert worden. Der König von Palästina wollte sie zurückgewinnen. Er belagerte sie und vereinigte sich mit den deutschen Kreuzfahrern. Da brachen ansteckende Krankheiten im Heere aus, und die Kranken starben in großer Zahl: denn sie waren ohne jede Pflege. Der Hohenstaufensohn widmete sich mit seinen Kreuzrittern der Pflege der Pestkranken, so gut er konnte. So stiftete er den deutschen Ritterorden, des'en Hauptzweck die Pflege der Kranken sein sollte. (1190).
Überschrift?
Zusammenfassung: Barbarossas Kreuzzug und Tod.
7. In Deutschland wollte man an den plötzlichen Tod Barbarossas nicht glauben. Noch einige Hohenstaufen folgten auf dem Kaiserthrone. Der gewaltigste war Barbarossas Enkel Friedrich Ii.
Durch Erbschaft fielen ihm Sizilien und Süditalien zu, und hier schuf er nun einen Staat, der unserm heutigen Staate sehr ähnlich sah. Das Lehnswesen wurde abgeschafft. Alle Beamten wurden mit Geld bezahlt. Sie konnten entlassen werden, wenn sie ihre Ämter nicht getreulich verwalteten. Die Städte hatten ihre eigene Verwaltung. Mehrere bildeten einen Bezirk, und an der Spitze eines solchen stand der kaiserliche Beamte. Für irrt Landesschutz sorgten angeworbene Soldaten, die immer unter der Fahne standen. So hat Friedrich Ii. das erste stehende Heer gegründet. Jeder Untertan mußte Steuern zahlen, mit denen der Kaiser seine Beamten und Soldaten besoldete. Er war der alleinige Gesetzgeber, und die Beamten hatten nur seinen Willen auszuführen.
Wie ganz anders sah es in Deutschland aus. Hier hatte jeder Fürst in seinem Lande zu befehlen, und da Friedrich sich am liebsten in Süditalien aufhielt, traten die Reichsfürsten immer selbständiger auf. Einmal hielt der Kaiser in Deutschland einen Reichstag ab. Er setzte seinen Sohn Konrad zum stellvertretenden König in Deutschland ein und erließ Bestimmungen, nach welchen an gewissen Tagen alle Kämpfe untersagt waren. So sorgte er für den Landfrieden. Art den Landfriedensbestimmungen war den deutschen Landesfürsten aber nicht viel gelegen; denn sie unternahmen nur zu gern Kriegs- und Eroberungszüge ins nachbarliche Gebiet. Für ihre Zustimmung zu dem Landfriedensgesetz gewährte ihnen der Kaiser wichtige Rechte: er ernannte sie für ihre Lander zu Erb fürsten und übertrug ihnen das Münz-, Zoll- und Befestigungswesen für ihre Gebiete. So gingen wichtige kaiserliche
1) Nach bet Chronik Ottos von St. Blasien.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Rotbart Friedrich Barbarossa Barbarossa Palästina Barbarossas Barbarossas Barbarossas Barbarossas Barbarossas Barbarossas Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Konrad Konrad Ottos
Extrahierte Ortsnamen: Syrien Akkon Deutschland Sizilien Deutschland Süditalien Deutschland Deutschland Ottos
Was haben sie erstrebt und erreicht?
Das Rittertum. 153
Das Kyffhäuserdenkmal, ein Wahrzeichen der neuen deutschen Kaiserherrlichkeit.
Karl der Große.
Heinrich I.
Otto der Große.
Heinrich Iv.
Barbarossa.
Aufsätze Mid Bilder:
Die deutsche Kaisersage (Oberstufe).
Was uns das Kyffhäuserdenkmal erzählt.
Beschreibung des Kyffhäuserdenkmals (nach einer Abbildung).
Die Trauer des Kreuzheeres beim Tode des Kaisers.
Am Ufer des Saleph.
Die Entstellung des deutschen Ritterordens (des Ordens der Brüder vom deutschen Hause).
Der Kampf um den deutschen Osten. (Karl der Große, Heinrich I., Otto der Große, Heinrich der Löwe und Albrecht der Bär.)
Welchen Anteil hat der deutsche Bauer an der Rückgewinnung des deutschen Ostens? (Oberstufe.)
A n s ch l u ß st o f f e:
Schwäbische Kunde luhland). — Hie Welf! (o. Strachwitz). — Friedrich Rotbart (Geibel). — Der eiserne Landgraf (Murad Efendi). — Die Burgmauer (Herrn. Jäger). — Heinrich der Löwe und Friedrich Barbarossa (Ernst Rommel). — Der Löwe (Jul. Mosen). — Barbarossas Tod (Alb. Knapp). — Am Strande von Akkon (Jul. Sturm).
14. Vas Rittertum.
Von den Rittern, den vornehmsten Kriegern zur S e i t d e r Kreuzzüge.
In dem Jahrhundert zwischen der Regierung Heinrichs Iv. und Friedrich Barbarossas hatte sich in Deutschland ein neuer Stand gebildet. Das waren die Ritter. Ritter waren es, welche Kaiser Barbarossa auf seinen Römerzügen nach Italien sührte. Ritter bildeten den größtes Teil seines Kreuzzugheeres. Sie waren es, welche während der Belagerung von Akkon im Jahre 1190 den deutschen Ritterorden ins Leben riefen, der dann später nach Deutschland kam, die heidnischen Preußen unterwarf und aus ihrem Lande einen deutschen und christlichen Staat schuf, das Ordensland Preußen. Der Ordensstaat wurde später in ein weltliches Herzogtum umgewandelt und mit der Mark Brandenburg vereinigt. Aus dem ehemaligen Deutschordensland ist dann das Königreich Preußen hervorgegangen.
Wie war der neue Stand in Deutschland aufgekommen?
1. Wir wissen, wie seit der Zeit Chlodwigs das Heerwesen sich verändert hatte. Im alten Germanien war jeder Mann ein Krieger gewesen. Wenn der Feind den Stamm bedrohte, so wurde der Heerbann aufgeboten, d. h. alle freien Männer mußten in eigner Rüstung und auf eigene Kosten nach
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Extrahierte Personennamen: Karl Heinrich_I. Otto Heinrich_Iv Heinrich Barbarossa Barbarossa Karl_der_Große Karl Heinrich_I. Heinrich_I. Otto Heinrich_der_Löwe Heinrich Albrecht Strachwitz Friedrich_Rotbart Friedrich Geibel Efendi Heinrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Ernst_Rommel Ernst Barbarossas Barbarossas Heinrichs Friedrich_Barbarossas Friedrich Barbarossas Barbarossa Barbarossa Chlodwigs Chlodwigs
Extrahierte Ortsnamen: Akkon Heinrichs Deutschland Italien Akkon Deutschland Brandenburg Deutschordensland Deutschland Germanien
166
Die Rettung des Reiches vor gänzlichem Verfall.
der letzte männliche Nachkomme des gewaltigen Kaisers Barbarossa gestorben und dannt das Geschlecht der Hohenstaufen erloschen war, wollten die deutschen Fürsten kemem Kaiser wieder untertan sein: sie wollten in ihren Lamern nach eignem Gutdünken und als freie Herren schalten und walten und chr Besitztum auf Kosten des Nachbars nach Möglichkeit vergrößern. Sie hatten pch nach und nach alle Rechte und Einkünfte des Königs angeeignet' Sie besaßen eigene Heere, sprachen als oberste Richter in ihren Ländern selbst fu sn^mit * Wagnissen der in ihren Ländern liegenden könig-Ä?n0rund Bergwerke und Mit den Einkünsten aus den Zöllen ihre eigenen Sackel. Und als fte endlich doch wieder an die Wahl eines Kaisers dachten da fanden ste keinen Deutschen, der die Krone tragen wollte. Da boten sie diese mivlandijchen pursten an. Sie konnten sich aber bei der Wahl nicht einigen. ~ie enlen Zahlten einen spanischen, die andern einen englischen Fürsten So batte man also zwei Kaiser; aber sie hatten für das Reich gar keine Bedeutung jeder ^nt laa nur von einigen Reichsfürsten gewählt worden: die übrigen beachteten ihn nicht. Die beiden Kaiser kümmerten sich darum auch nicht um das Reich
Überschrift?
Zusammenfassung: Die „kaiserlose" Zeit
. ^ ^ Inwiefern war die „kaiserlose" Zeit eine schreck.
l i ch e Zeit?
Das Faustrecht.
Ziel: Wie fünf bayrische und schweizerische Kaufleu teauf der Hei ni reise von Leipzig in der Nähe von B a inb e r g von einer Ritt er schar überfallen wurden.
, , A;ie Kaufleute waren gewiß in Leipzig zu Markte gewesen und hatten
1 u-saien verkauft. Mit dem Erlös kehrten sie nun in die Heimat zurück und unterwegs wurden sie überfallen. Man wollte ihnen ihr Geld abnehmen. Zeige an der Karte den Weg, den die Kaufleute ziehen mußten! Schildere die Beschwerlichkeiten der Reise! Warum schaut ihr so verwundert drein? — Ritter waren es, welche die friedlichen Leute ausrauben wollten! Wir haben doch ^ter als gebildete, ehrenhafte Menschen kennen gelernt. Hier treten sie uns als Räuber und Wegelagerer entgegen! Sie hatten gelobt, die Bedrängten zu Mutzen, hier berauben sie sie! Und es war nicht nur einer, sondern eine ganze Schar. So waren die Ritter die schlechtesten Menschen. Eidbrecher, Räuber geworden! Wie war das nur möglich? —
Es wird uns erzählt: *)
1. „Einmal reisten der Messerer Stephan Geiger mit einem Knaben, der Krämer Hans Dürr und Kunz, alle drei Bürger von Nürnberg, samt Bartholomäus Steck von St. Gallen und Linhard Krtsteiner von Landsberg ihrem Handel und Gewerbe nach von Leipzig heraus. Wie sie nun auf der Straße von Bamberg nach Sichtens eis vor Breitengüßbach kamen, sprengten elf oder zwölf ^Uer mit gespannten Armbrüsten gegen sie an und nahmen sie gefangen. Ohne Rücksicht auf das Geleit, das Geiger hatte, wurden sie weggeführt in großer Eile, was die Rosse traben konnten. Wie nun die Reiter gegen sie ansprengten, glaubte Kunz entreiten zu können. Aber etliche Reiter eilten ihm nach, holten thu ein, stachen und verwundeten ihn und brachten ihn zum Haufen. Den ganzen
*) 2t. Cl. Scheiblhuber, Aus der Heimat. Kulturbilder aus allen Jahrhunderten. Nürnberg 1910, Fried. Korn. 3,50 Mk. S. 107 — 110.
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Die Reformation. 277
Man kann es sich kaum vorstellen, in welchem Elend diese Bauern ihr Dasein fristeten. Sie wohnten in schlechten Häuschen, von Holz und Lehm gebaut, auf das Erdreich gesetzt und mit Stroh gedeckt. Sie aßen schwarzes trockenes Brot, Haferbrei oder gekochte Erbsen und Linsen. Das ganze Jahr hindurch mußten sie sich auf dem Felde oder dem Hofe des Gutsherrn placken, und wenn sie müde und matt waren und die Arbeit den Aufsehern dann nicht schnell genug vonstatten ging, dann bekamen sie gar den Knüttel oder die Peitsche zu fühlen. Der Gutsherr hatte es sogar in feiner Macht, die Familienbande feiner leibeigenen Bauern zu zerstören. Wenn er meinte, diese oder jene Magd, diesen oder jenen Bauernsohn auf einem andern seiner Güter besser verwenden zu können, dann mußten sich Tochter und Sohn von den Eltern trennen und sahen sich nie wieder. Ja, es kam sogar manchmal vor, daß die Gutsherren Leibeigene miteinander austauschten. So wurden diese armen Bauern wie eine Ware verhandelt. Niemand nahm sich ihrer an. Sie waren völlig schutzlos. Vielen nahm der Herr wegen Widerstands, Jagdvergehens und dergl. alles Hab und Gut. Die Bedauernswerten liefen nun als Bettler im Lande umher ober gingen zum Inden, borgten sich Geld und mußten sich nun ihr Leben lang plagen, um die hohen Wucherzinsen, 30 Proz. und darüber, auszubringen.
Überschrift?
Zusammenfassung: Die Lage der Bauern zur Zeit der Reformation.
2. Diese recht- und schutzlose Lage, der Druck der Abgaben und der Fronzwang nährte in dem Bauernvolk einen tiefen Groll. Er bedurfte nur eines Anlasses, um in Empörung loszubrechen.
Und da kam Luther und ließ seine Schrift: „Von der Freiheit eines Christenmenschen" in das Land hinausgehen. Die Christen sinb vor Gott einanber gleich ltnb frei. Der Gebanke bet christlichen Freiheit ergriff die unfreien Bauern mächtig; er würde von ihnen auf die traurige Lage ihres Standes angewanbt: Als Christenmenschen seien sie nicht Sklaven, sonbem Brüber ihrer Gutsherrn; darum müßten ihnen Freiheit und Recht zurückgegeben werden. Helft uns, christliche Brüder, ans unserm Elende! Erlaßt uns die Fronden! Verringert unsere Lasten! Gebt uns dies und das! So wurde die Freiheit auch ihr Losungswort. Freiheit und Erlösung von Druck und Drang. Und Dr Luther billigte das Verlangen der Bauern nach Besserung ihrer traurigen Lage. „Den armen Mann soll man nicht schinden und quälen," rief er, der große Bauernsohn, in Flugschriften den Herren und Fürsten zu. Aber er war entschieden dagegen, daß die Bauern sich gewalttätig gegen ihre Herren auflehnten. Das geschah nun. Schuld daran waren die reformatorifchen Schwarmgeister mit ihren aufreizend en Predigten. Der aus Zwickau vertriebene Thomas Münzer hatte auf feinen Wanderfahrten durch Mittel- und Süddeutschland den Bauern Luthers Schrift von der christlichen Freiheit nach feinem eigenen Sinn ausgelegt und deutete diese dahin, daß überhaupt kein Gesetz und keine Obrigkeit mehr nötig feien; alle geistliche und weltliche Gewalt müsse aufgehoben werden; im „Reich der Heiligen" müßten alle Menschen gleich fein, und jeder Unterschied zwischen reich und arm müßte verschwinben. Begeistert liefen die Bauern bett Schwarmgeistern zu. Vergebens mahnte Luther zur Besinnung und Mäßigung. Das Ci war in die Glut gegossen; hell loderte nun die Flamme des Aufruhrs auf.
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335
hielten daselbst ihren Einzug, und Napoleon mußte zu Fontainebleau für sich und seine Erben auf die Krone verzichten. Er erhielt die Insel Elba als Eigentum und durste 400 Mann feiner Garde mitnehmen, f) Der erste Pariser Friede. In Frankreich war die Stimmung des Volkes für die Zurückberufung der Bourbonen auf den Königsthron. Im ersten Pariser Frieden, 30. Mai 1814, erhielt daher Frankreich Ludwig Xviii., den Bruder Ludwigs Xvi., als König, eine konstitutionelle Verfassung und die Grenzen von 1792.
C. Der letzte Kampf gegen Napoleon nach dessen Rückkehr
(Herrschaft der 100 Tage), a) Rückkehr Napoleons. Die weitere Ordnung der europäischen und deutschen Verhältnisse sollte ans einem glänzenden Kongresse sämtlicher Mächte zu Wien stattfinden. Hier ries die Eifersucht der Mächte endlose Streitigkeiten hervor, und es drohte ein Krieg der Mächte unter sich aufzubrechen. In Frankreich war das Volk mit der bourbonischcn Regierung und deren Anhange, dem Adel und Klerus, welche die feudalen Rechte wiederherzustellen suchten, unzufrieden. Auf diese Nachrichten hin beschloß Napoleon, Elba zu verlassen und noch einmal den Versuch zu wagen, seine alte Herrschaft auszurichten. Er landete am 1. März bei Cannes. Die ihm entgegengesandten Truppen unter Ney gingen zu ihm über, und er hielt in Paris seinen Einzug. Ludwig Xviii. floh nach Gent. Napoleon hatte aber nur in der Armee seine Stütze; das Volk suchte er vergeblich durch die Erklärung zu gewinnen, daß er den Pariser Frieden halten werde, d) Der Feldzug und der zweite Pariser Friede. Die Nachricht von Napoleons Flucht brachte schnell die Diplomaten zur Eintracht: Napoleon wurde in die Acht erklärt, zu deren Vollstreckung die Mächte ein Heer von 900000 Mann ausrüsteten. In drei Heeren wollten wieder die Verbündeten in Frankreich einrücken; doch wurde das Schicksal Napoleons rasch in Belgien entschieden, wohin er sich zuerst gewandt hatte. Hier hatten Wellington und Blücher eine nicht gerade günstige Ausstellung genommen. Napoleon drängte am 16. Juni Blücher, der selbst
j
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig Ludwigs Napoleon Napoleons Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig Napoleon Napoleons Napoleon Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Fontainebleau Elba Frankreich Frankreich Napoleons Wien Frankreich Elba Cannes Paris Gent Napoleons Frankreich Belgien Wellington
23
Parthenopeischen Republik (von Parthenope, der dichterischen Bezeichnung Neapels) zur Folge hatte.
Die sterreichischen Heere kmpften aber glcklich. Erzherzog Karl drang in Sddeutschland vor, schlug die Franzosen bei Stockach in Baden (nordwestlich vom Bodensee) und verfolgte sie bis R a st a t t. Der hier tagende Kongre wurde aufgelst. Die bis jetzt noch nicht aufgeklrte Ermordung der heimkehrenden franzsischen Gesandten trug viel zur gegenseitigen Erbitterung bei. Inzwischen trieben die sterreicher die Frauzofeu in Italien der die Etfch zurck, und der tapfere russische General Suworow drngte sie bis an die Kste von Genua. Die rcksichtslose Behandlung Suworows durch den Wieuer Hof und die Befrchtung Englands und sterreichs, da sich die Russen in Italien oder am Mittelmeer festsetzen knnten, lhmten aber die Fortschritte der Sieger. Suworow erhielt vom Wiener Kriegsrate den Befehl, nach der Schweiz zu marschieren. Er berstieg unter unsglichen Schwierigkeiten im Oktober die mit Eis und Schnee bedeckten Alpen, mute sich aber, uachdem er der den St. Gotthard bis zum Vierwaldsttter See vorgedrungen war, nach dem Rheintale retten,
da die Schweiz von den Verbndeten schon aufgegeben war. Darber erbittert, rief der Zar sein Heer zurck.
c. Wendung durch Bonaparte. Whrend die Koalition durch das Ausscheiden Rulands geschwcht worden war, verstrkte sich Frankreich dnrch neue Rstungen und bertrug Bouaparte den Oberbefehl. Dieser ging in 5 Tagen der den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher nach hartnckigem Widerstande bei Marengo (sdstlich von Alessandria). Da die Franzosen auch bei Hohenlinden (stlich von Mnchen) einen entscheidenden Sieg erfochten hatten, sah sich sterreich zum Frieden von Lnniville (lhnewihl, sdstlich von Nancy), 1801, gentigt. Das linke Rheinnser blieb bei 1801 Frankreich. So verlor das deutsche Reich 1150 Quadratmeilen mit 4 Millionen Bewohnern. Die benachteiligten weltlichen Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Gter und Aufhebung von Reichsstdten entschdigt werden. Mit England schlo Frankreich 1802 den Frieden von Amiens.
C. Der Neichsdeputatioiis-Hanptschlu, 1803. 1803
Das schwierige Werk der Entschdigung wurde auf dem Reichs-tage in Regensburg durch den Reichsdeputations-Hauptschlu vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfrsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, feine weltliche Wrde; doch verlor er Mainz und bekam dafr Regensburg nebst Wetzlar und Aschaffen-bnrg, sowie den Rang eines Primas von Deutschland. Wrttemberg,
Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben!
21*
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Suworow Suworow Gotthard Bernhard Marengo Nancy) Karl_von_Dalberg Karl Wrttemberg
Extrahierte Ortsnamen: Neapels Sddeutschland Stockach Baden Italien Genua Wieuer_Hof Englands Italien Rheintale Frankreich Alessandria Frankreich Frankreich Amiens Regensburg Reichsdeputations-Hauptschlu Mainz Mainz Wetzlar Deutschland Baden Hessen-Kassel Salzburg
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drangen viele Patrioten in Friedrich Wilhelm, die gnstige Gelegenheit zu bentzen und im Bunde mit dem sterreichischen Kaiser gegen Napoleon zu ziehen. Der König konnte sich aber zu diesem Schritt nicht entschlieen; er wollte ohne Rulands Hilfe einen solchen Kampf nicht wageu.
Dazu kam, da der König von einer Adelspartei beeinflut wurde, der Steins Reformen zuwider waren. Im Sommer 1808 fiel den Franzosen ein Brief in die Hnde, in welchem Stein den Wunsch verriet, eine Volkserhebung gegen Napoleon vorzubereiten. Durch das Bekanntwerden dieses Briefes wurde Preueus Lage sehr verschlimmert. Bei der drohender? Haltung Napoleons willigte der König in den Vertrag vom September 1808 ein (S. 330).
Stein, dem- von seinen Feinden fortwhrend entgegengearbeitet wurde, sah sich im November 1808 gentigt, seinen Abschied zu nehmen. Im Dezember wurde er von Napoleon gechtet und mute Preueu verlasse.
Nach Steins Entlassung trat in der Durchfhrung der Reformen ein Stillstand ein. Whrend im preuischen Volke der Freiheitsdrang erwachte und sterreich och einmal den Kampf mit dem franzsischen Gewalthaber wagte, konnte sich Friedrich Wilhelm, der vom russischen Kaiser vor jeder bereilung gewarnt wurde, nicht entschlieen, im Verein mit sterreich gegen Napoleon vorzugehen. Trotzdem trat der König zu sterreich in Beziehungen, die Napoleon nicht verborgen blieben. Nach dem siegreichen Kriege gegen sterreich zog der fran-zfische Kaiser Preußen zur Rechenschaft und verlangte drohend die Bezahlung der Kriegsschuld. Das Ministerium machte dem Könige den Vorschlag, die franzsischen Forderungen durch die von Napoleon gewnschte Abtretung von Schlesien zu befriedigen. Durch das mutige Eintreten der Knigin Luise, welche die Vorschlge der Minister als erbrmlich" bezeichnete und die Berufung Hardenbergs betrieb, wurde aber Schlesien vor der Losreiung von Preußen bewahrt.
Im Sommer 1810 stellte Friedrich Wilhelm Iii. Hardenberg als Staatskanzler an die Spitze der gesamten Verwaltung. Diesem gelang es, durch Einfhrung einer allgemeinen Grundsteuer, durch Verbrauchs- und Luxussteuern die notwendigen Mittel zur Bezahlung Frankreichs zu beschaffen. Hardenberg, der ein gewandter Staatsmann war, aber nicht Steins sittlichen Ernst besa, leitete die preuische Politik bis zu seinem Tode im Jahre 1822. Er setzte die von Stein begonnenen Reformen fort und suchte besonders die wirtschaftliche Ent-Wicklung Preuens zu frdern, indem er die volle Gewerbe fr eiheit einfhrte. Da infolge des Ediktes der den erleichterten Besitz des Grundeigentums und die persnlichen Verhltnisse der Landbewohner der Gesindezwang aufhrte, wurde durch die Gesindeordnung vom 8, November 1810 bestimmt, da zwischen Herrschaften und
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Napoleon Napoleons Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Napoleon Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Hardenberg Hardenberg Ernst
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einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten.
Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes.
Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet.
Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser.
Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Frankreich Frankreich Bonvines Frankreich Deutschlands