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§. 29. Heinrich V. (1106-1125).
Der Jnvestiturstreit zwischen Papst und Kaiser dauerte mit Heftigkeit • Heinrich V. den Papst, ihn zu krönen und verzichtete endlich
un Jahre 1125 in dem Wormser Concordat auf das Recht der Belehnung mit der geistlichen Gewalt (Ring und Stab), dagegen behielt er das Recht, den Gewählten mit den weltlichen Rechten (Scepter) zu belehnen.
, Das Streben, die kaiserliche Bollgewalt wieder herzustellen, mislang Heinrich V. vollständig. Er starb zu Utrecht ohne Kinder 1125.
§• 30. Lothar der Sachse (1125—1138).
Zu Heinrichs Nachfolger wählten die Fürsten Lothar Ii. oder den Sachsen.
Er verzichtete bei der Wahl auf das Recht, von den geistlichen Fürsten den Lehnseid zu fordern, hatte mit Friedrich von Schwaben (Hohenstaufen), der gehofft hatte, Kaiser zu werden, lange Kämpfe, gab seinem Schwiegersohn, dem Herzog von Baiern, Heinrich dem Stolzen, Sachsen und veranlasste dadurch die lange dauernde und folgenreiche Feindschaft zwischen den Welfen (Baiern) und Waiblinaern (Hohenstaufen.) v
Der Kaiser Lothar starb nach seinem zweiten Römerzuge im Oberinn-thale auf der Rückreise.
8. 31. England im 9., 10. und 11. Jahrhundert.
1. Alfred der Große (871—901). Die sieben angelsächsischen Reiche vereinigte der König Egbert zu einem Ganzen. Da erstand dem neuen Reiche ein gefährlicher Feind in den Dänen (Normannen), welche das ganze Land unter Egberts Nachfolger eroberten; nur eine Provinz verblieb den Sachsen, als der Held Alfred, Egberts Enkel, auf den Thron kam. Alfred siegte anfangs über die Normannen, dann musste er flüchten (Aufenthalt bei einem Hirten, Besichtigung des feindlichen Lagers in der Kleidung eines Harfners, Erbauung einer Wasserburg), sammelte aber seine Getreuen und schlug die Normannen auf das Haupt, so dass sie sich unterwarfen und das Christenthum annahmen. Als König ließ es sich Alfred angelegen sein, das heruntergekommene, verwüstete Land wieder empor zu bringen, was dem edlen Manne auch gelang. (Gesetzsammlung, Ausbeulung von Städten und Burgen, Waffenübungen, Schiffsbau, Eintheilung des Landes in Grafschaften, Hebung des Ackerbaues und der Gewerbe.) Nach seinem Tode kehrten die Angriffe der Dänen wieder. Unter Kanut dem Großen 1016 kam ganz England wieder unter die Herrschaft der Dänen. Aber nach 25 Jahren herrschten abermals angelsächsische Könige, bis 1066 der Herzog Wilhelm von der Normandie (der Eroberer) die Engländer bei Hastings schlug und England zu einem normannischen Königreiche machte.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrichs Heinrichs Lothar_Ii Friedrich_von_Schwaben Friedrich Heinrich_dem_Stolzen Heinrich Lothar Alfred_der_Große Egbert Alfred Egberts Alfred Alfred Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Baiern Sachsen Baiern England Sachsen England England
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2. Mangel an Disciplin bei Fürsten und Mannen.
Die Fürsten ziehen auf selbständige Eroberungen aus. (Balduin,
Boemund.)
Folge: Zersplitterung und Schwächung der Heere und Aufreibung einzelner Abteilungen.
(Selbst die Androhung der Todesstrafe kann das Verlassen des Heeres nicht verhindern.)
3. Schwierigkeit der Beherrschung und Verpflegung der gewaltigen Massen.
Mehr Troß, als Kämpfer (Frauen, Kinder, Geistliche).
4. Unkenntnis? des von wasser- und pflanzenarmen Landstrichen durchzogenen Kriegsschauplatzes.
(Zug von Antiochla nach Jerusalem.)
5. Scheelsucht der Griechen, Unzuverlässigkeit der syrischen Christen. Feindseligkeit der hartbedrückten, zu Leibeigenen gemachten Muha-medaner.
Neid der schon ansässigen „Franken" gegen die Zuzügler. (Zug nach
Damaskus.)
Streitigkeiten der Führer unter einander und mit den Jerufalemiten (Templer).
6. Die Lehnsverfassung war für die Gründung eines christlichen Reiches mitten jm feindlichen Lande ganz ungeeignet.
Die Könige von Jerusalem (fast alle sehr tüchtige Männer) waren auf den guten Willen der Vasallen angewiesen.
Unbedingter Gehorsam und Unterordnung waren damals unbekannte Begriffe.
Die Feinde beherrschten ihre Streitkräfte unbedingt.
7. Unterschätzung der Gegner.
Sie waren an Kultur den Christen überlegen (Saladin).
An Kriegs- und Waffentüchtigkeit standen sie ihnen nicht nach.
8. Mit Begeisterung allein konnte ein so kräftiges Volk nicht überwunden werden, zumal da bei vielen Kreuzfahrern schnöde Selbstsucht und Eroberungsluft die Stelle des heiligen Eifers vertrat.
9. Die Feinde hatten ihre Streitkräfte im Lande.
Die Christen konnten sich nur bei beständigem Zuzug aus weiter Ferne halten.
10. Allmählich erkaltete die Begeisterung für die heilige Sache.
Die späteren Kreuzzüge waren nur noch (zum Teil widerwillige) Unternehmungen einzelner Fürsten.
Die Päpste beuteten sogar selbst im Interesse ihrer Herrschsucht den Glaubenseifer aus. (Vgl. §. 29. p. 109.)
a. Gegen die Albigenser, b. Gegen die Stedinqer. (S. 8. 39.) c. Gegen die Staufer.
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19
gutem Erfolge, und reiste darauf (832) zum Kaiser
zurück. Die Erzählung von dem guten Fortgange sei-
ner Bemühungen veranlaßte den Kaiser zur Gründung
eines eigenen Erzbisthums in Hamburg, und Ansga-
rius wurde der erste Erzbischof daselbst (834). Mit
erneuertem Eifer setzte er nun seine edle Wirksamkeit
fort, und gewann eben so viele Seelen durch seinen
frommen, unsträflichen Wandel und sein liebreiches
Wesen, als durch sein^stehre und sein Wort. Alles
hatte den besten Fortgang, als Hamburg plötzlich von
nordischen Seeräubern überfallen wurde, welche die
Stadt anzündeten, wobei die von Ansgarius erbaucte
Kirche und Schule nebst der angelegten Büchersamm-
lung ein Raub der Flammen wurden. Ansgarius
mußte flüchten, und da auch zugleich nach dem Tode
Ludwigs des Frommen (840) große Unruhen im
Fraukenreiche ausbrachen, dachte man nicht weiter an
das Bekehrungsgeschäft im Norden. Erst als Ludwig
der Deutsche einige Ordnung im Reiche wieder her-
gestellt hatte, beschloß man Hamburg und Bremen zu
einem Erzstift zu vereinigen. Ansgarius erhielt nun
seinen erzbischöflichen Sitz in Bremen (847), wo er
nach fortgesetztem treuen Wirken im Jahre 865 ver-
schied. Sein Andenken muß uns noch immer heilig
sein, denn nicht viele Völker sind so glücklich gewesen,
einen so eifrigen, uneigennützigen und menschenfreund-
lichen Verkündiger des Christenthums gehabt zu haben.
Sein Nachfolger im Amte war Nembert, der bis 888
jm Geiste seines Lehrers fortarbeitete.
2*
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Ludwig
der_Deutsche Ludwig Ansgarius
er ein Bündniß mit Waldemar, und bei Gelegenheit
eines Besuchs, den er 1359 in Begleitung seiner Ge-
mahlin Blanca und seines Sohnes Hagen bei Wal-
demar abstattete, wurde, um den Bund beider Könige
zu befestigen, der Prinz Hagen mit Waldemars damals
siebenjähriger Tochter Margaretha verlobt, Walde-
mar zog darauf (1360) nach Schonen hinüber, be-
setzte das ganze Land und erhielt vom Könige Mag-
nus die Auslieferung aller Schonen betreffenden
Schriften, die er sogleich vernichtete. — Darauf rü-
stete sich Waldemar zu einem Zuge nach Wisby auf
Gothland, damals einer der reichsten Handelsstädte
und der Hauptstapelplatz für den Handel der Hanse-
städte auf der Ostsee. Die Stadt ward eingenommen,
ihre Mauern niedergerissen und eine große Beute ge-
macht. Von der Zeit an sank das Ansehen der Stadt
Wisbv, ein Theil ihres Handels zog sich nach dem
jetzt aufblühenden Kopenhagen, von ihrer ehemaligen
Herrlichkeit blieb nur die Sage übrig, und Waldemar
nahm nach Eroberung Gothlands den Titel: „König
der Gothen" an. Diese glücklichen Unternehmungen
aber brachten alle seine vorigen Feinde wieder in Be-
wegung. Das schwedische Volk nöthigte Magnus
Smäk, die Verlobung seines Sohnes mit Margaretha
aufzubeben und Dänemark den Krieg zu erklären; die
Grafen von Holstein, deren Schwester Elisabeth, eine
Tochter Gerhards des Großen, jetzt Hagen zur Ge-
mahlin bestimmt ward, der Herzog Waldemar von
Schleswig und Herzog Alb recht der Aeltere von
Mecklenburg errichteten mit den Hansestädten ein Bünd-
niß gegen Waldemar. Sieben und sieben zig
Hansestädte sandten dem Könige eben so viele Fehde-
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Extrahierte Personennamen: Hagen Hagen Margaretha Waldemar Waldemar Magnus
Smäk Magnus Elisabeth Gerhards Hagen Waldemar_von
Schleswig Waldemar
Lsl
rathe 4 Adelige aus jedem Stifte, ein Bürgermeister
und ein Nathmann aus jeder Stadt und einige Bauern
einfanden, wurden die Ansprüche des Herzogs Friedrich
für durchaus ungültig erklärt, und dieser mußte sich nun
mit dem begnügen, was er bekommen hatte. —
Nach vierzehn Jahren vergeblichen Harrens auf
die schwedische Krone beschloß nun König Johann sein
Recht mit den Waffen geltend zu machen. Er kam
mit einem mächtigen Heere nach Schweden, und Steen
Sture, der damals nicht nur mit dem Reichsrathe und
seinem eigenen Vetter, dem mächtigen Svante Sture,
in Streit gerathen war, sondern auch an dem Erz-
bischof von Upsala, Jacob Ulfsen, einen unversöhn-
lichen Feind hatte, mußte sich auf Stockholm zurück-
ziehen, wo er von den Darlekarliern Ersatz hoffte.
Ihr Heer, 30,000 Mann stark, wurde aber am 28. Okto-
der 1497 von den Dänen an der rothen Brücke
gänzlich geschlagen, und nach einer zweiten Niederlage
des schwedischen Heeres vor Stockholm ergab sich die
Stadt sogleich. Der Reichsverweser entsagte seiner
Würde und' Johann wurde am 26. November 1497
zum Könige von Schweden gekrönt.
Nachdem Johann die verwirrten schwedischen Ange-
legenheiten etwas geordnet hatte, und sein Sohn Chri-
stian zu seinem Nachfolger ernannt worden war, begab
er sich wach Dänemark zurück, um einen lange gehegten
Plan, die Eroberung Dithmarschens, ins Werk zu
setzen. — Die Bewohner dieses kleinen Landes waren
von Liebe^zur Freiheit und Unabhängigkeit beseelt und
hatten mehrere Jahrhunderte hindurch mit Heldenmuth
diese Güter gegen die holsteinischen Grafen vertheidigt,
die häufigere Unterjochung versucht hatten, aber stet-
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Johann Jacob_Ulfsen Johann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Stockholm Schweden
1413
deutend, da Christian Iii. es nicht verschmerzen konnte,
daß seine Vorfahren auch über Schweden geherrscht
hatten, und deshalb auch (1548) drei Kronen in sein
Wappen aufnahm, um damit seine Ansprüche an die
nordischen Reiche anzudeuten. — Mit Karl V., dem
die Wiedereröffnung des lange unterbrochenen Handels
der Niederlande auf Dänemark und Norwegen wichtiger
war, als die Angelegenheit Christians 11., wurde end-
lich der Friede zu Speier (1544) geschloffen, und
nun wurde auch das Schicksal des gefangenen Königs
dadurch gemildert, daff er aus feinem harten Gefäng-
nisse in Sonderburg nach dem Schlosse Kallundborg
versetzt wurde (1449), wo er unter anständiger Be-
wachung noch 10 Jahre verlebte und zu Anfang des
Jahres 1559, wenige Tage nach Christian !Ii., in einem
Alter von 78 Jahren starb. O
Christian Ui. war schon im Jahre 1538 dem schmal-
kaldischen Bunde beigetreten, als aber der schmalkaldi-
sche Krieg, kurz nach dem Frieden zu Speier, ausbrach,
verbot er zwar alle Werbungen zum Dienste der Ver-
bündeten in seinen Staaten, um sich nicht gegen den Ver-
gleich mit dem Kaiser zu verstoßen, schickte aber ins-
geheim einen Boten mit einer Geldbeisteuer nach Deutsch-
land. Dies Geld gelangte indeß nicht nach dem Orte
seiner Bestimmung, da die unglückliche Schlacht bei
Mühlberg, worin die Häupter der protestantischen Par-
thei, der Churfürst von Sachsen und der Landgraf von
Hessen, des Kaisers Gefangene wurden, schon über das
Schicksal der Verbündeten entschieden hatte. — Die
Bestrebungen Christians, die Orkney- und Shetländs-
inseln von Schottland einzulösen, führten nur zu weit-
läuftigen Verhandlungen ohne erwünschten Erfolg; da-
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150
• Volk überfiel allenthalben ihre Höfe und Burgen mit
Sengen und Morden, um sich so wegen der vieljähri-
gen Unterdrückung zu rächen. Auch die katholischen
Geistlichen schonte man nicht. Ueberall, wohin Graf
Christopher vordrang, wurde der lutherische Gottesdienst
wieder eingeführt; Bischof Rönnov mußte sein Amt an
den vormaligen Erzbischof von Upsala, Gustav Trolle,
abtreten, und da jener zum zweiten Male den bischöf-
lichen Stuhl um 10,000 Mark an sich kaufte, ward.
Trolle Bischof in Fühnen, wo Knud Gpldenstjerne ab-
gesetzt worden war.
Die drohenden Fortschritte des Grafen Christopher
bewogen endlich den Adel, Herzog Christian zum Könige
zu erwählen. Dies geschah in dem jetzigen Dorfe Nye
in der Nähe von Skanderborg. Ungern gaben die Bi-
schöfe dazu ihre Zustimmung, und der Bischof rn Aar-
huus, Ove Bilde, ein edler und würdiger Mann,
Unterzeichnete den Wahlact mit Thränen in den Augen,
wohl fühlend, daß er damit das Todesurtheil der katho-
lischen Kirche unterzeichnet habe. — Graf Christopher
suchte indeß auch seine Waffen in Jütland auszubrei-
ten, und sandte zu dem Ende den Commandeur oder
sogenannten Schiffer Klement dahin, der seine sieg-
reichen Fortschritte daselbst durch allerlei Gewaltthätig-
keiten gegen Adel und Prälaten bezeichnete. —• Die
Volksparthei stand jetzt auf dem höchsten Gipfel der
Macht; beinahe ganz Dänemark gehorchte dem Grafen
Christopher, und es hatte ganz den Anschein, als sollte
Christian Ii. wiederum den Dänischen Thron besteigen;
allein Plötzlich nahm die Sache eine andere Wendung.
Christian Iii. schloß Frieden mit den Lübeckern, und ließ
nun seinen Feldherrn, den tapfern Johann Rantzau,
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Extrahierte Personennamen: Christopher Gustav_Trolle Gustav Knud_Gpldenstjerne Christopher Christian Ove_Bilde Christopher Schiffer_Klement Christopher Christian_Ii Christian_Iii Johann_Rantzau Johann
welche man große Erdhügel (Hünen) aufwarf, die
man noch hin und wieder in bedeutender Anzahl vor-
findet. —
Dänemark und die Herzogthümer standen in diesem
Zeitraum nicht unter einem Könige, sondern sie waren
in viele kleine Reiche (Syssel, Marke, Gauen) getheilt,
von denen jedes seinen König oder Häuptling hatte,
und die sich auch zuweilen, um gemeinschaftlichen Fein-
den Widerstand zu leisten, näher-unter sich verbanden,
und ein Oberhaupt mit größerm Ansehen wählten.
Von diesen Reichen war Seeland mit dem Königssitze
Lei re am Jsefjord das wichtigste. Hier regierten die
Skjöldunger, (Nachkommen von Skjold, dem Sohne
Odins), von denen besonders der Stammvater Skjold,
Frode der Friedliebende, Dan, genannt Mykil-
lati d. i. der Prächtige, die beiden Brüder Hroar
und Helge und Rolf Krake sowohl durch Gerechtig-
keit und Milde im Frieden, als durch Tapferkeit und
heldenmüthige Thaten im Kriege berühmt geworden sind.
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zogs Heinrich von Schleswig (1375) erloschen, und
nun waren Albrecht von Mecklenburg, ein Sohn
Jngeburgs, der älteren Tochter Waldemars und des
Herzogs Heinrich von Mecklenburg, und Oluf, ein
Sohn des norwegischen Königs Hagen und der jüng-
sten Tochter Waldemars, Margaretha, die nächsten
Thronerben. Allein die seit langer Zeit feindselige
Gesinnung des mecklenburgischen Hauses gegen Däne-
mark und Albrechts eigene Unklugheit, der, ohne nach
der Einwilligung der Stände zu fragen, schon den Kö-
ru'gstitel angenommen hatte, auch sogar ein Bündniß
mit den Feinden Dänemarks, den holsteinischen Grafen,
schloß, machten es, daß Oluf die meisten Stimmen ge-
wann und zum Könige gewählt wurde. Die Hand-
feste, welche Hagen und Margaretha für ihren sechs-
jährigen Sohn Unterzeichneten, stimmte im Ganzen mit
den frühem von 1320 und 1326 überein.
Albrecht von Mecklenburg, unterstützt von seinem
Vaterbruder, dem Könige Albrecht von Schweden,
don den holsteinischen Grafen und mehreren deutschen
Fürsten, suchte seine Ansprüche auf Dänemark mit Ge-
walt geltend zu machen; als aber seine Flotte durch
Sturm zerstreut worden war, schloß er nebst seinen
Bundesgenossen einen Waffenstillstand, und Margaretha,
die für ihren unmündigen Sohn das Reich verwal-
tete, ließ die holsteinischen Grafen, die sie von der
Verbindung mit Schweden und Mecklenburg abzuziehen
wünschte und die sich gleich nach Waldemars Tode des
Herzogthums Schleswig bemächtigt hatten, vorläufig in
dem Besitze desselben, bis man über einen endlichen
Frieden einig werden könne. — 1380 starb König
Hagen, und Oluf wurde nun auch König von Norme-
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_von_Schleswig Heinrich Albrecht_von_Mecklenburg Albrecht Heinrich_von_Mecklenburg Heinrich Hagen Margaretha Albrechts Hagen Margaretha Albrecht_von_Mecklenburg Albrecht Albrecht_von_Schweden Albrecht Margaretha Hagen
Ißö
Item König Erich Treue und Gehorsam aufzukündigen.
Nach Empfang der Äufkündigungsacte begab sich der
König am Schlüsse des Jahres 1434 nach Stockholm,
wo der Reichsrath sich von aller Theilnahme an dem
Aufruhr lossagte und sich zugleich willig erklärte, dem
Könige fernerhin zu gehorchen, wenn dieser die alte
Rcichsverfassung in Ehren zu halten geloben wolle.
Im folgenden Jahre (1435) wurde nun auf einer
Versammlung zu H nlmstadt ein Vergleich abgeschlossen,
zufolge dessen Erich wieder als König doch Schweden aner-
kannt wurde, wogegen er sich aber verpflichten mußte,
alle Freiheiten und Gerechtsame der schwedischen Un-
terthanen zu bekräftigen. Nachdem Erich den alten
und bedächtigen Christjern Nie Ilsen Vasa zum Drost
und den jungen und ehrgeizigen Karl K n ud sen Bonde
zum Reichsmarschall' als Vorsteher der Regierung
während seiner Abwesenheit ernannt hatte, begab er
sich nach Dänemark zurück. Aber gleich nach seiner
Abreise brach ein neuer Aufruhr aus. Der Adel
und ein Theil des Reichsraths wählten Karl Knudsen
zum Reichsvorsteher und Engelbrechtsen ward die An-
führung des Heeres übergeben. Dieser durchzog nun
Schweden, eroberte und zerstörte die königlichen Schlösser
und fiel auch in Schonen ein, ward aber mitten im
Laufe seiner Siege von einem Adeligen, Namens
Magnus Bengtfen, meuchlerisch ermordet. Nun
entspann sich zwischen den verschiedenen Partheien em
verheerender Bürgerkrieg, in welchem Karl Knilch en
durch grausame und entehrende Mittel die Oberhand
behielt. Während dieser Kampf mit gegenseitiger groß-
ßer Erbitterung geführt wnrde, machte die gemäßigtere
Parthei mehrere Versuche zur Aufrechthaltung der schwan-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Erich_Treue Erich Erich Karl_K Karl Bonde Karl_Knudsen Karl Magnus_Bengtfen Magnus Karl_Knilch Karl