Barbarossas Römerzüge.
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nommen, besonders in den reichen Städten der Lombardei daran gewöhnt, die deutsche Herrschaft als verfallen zu betrachten; die Stadtgemeinden wählten ihre Obrigkeiten selbst und waren so thatsächlich selbständige Gemeinwesen geworden. In dieser Haltung der oberitalienischen Städte, an deren Spitze Mailand stand, sah Friedrich I. eine Auflehnung gegen das römisch-deutsche Reich.
Barbaroffas Römerzüge.
Erster Zug nach Italien 1154—1155.
Der Geist bürgerlicher Selbstherrlichkeit, der damals durch die Lombardei ging, hatte schon zu Zeiten Konrads Iii. auch Rom ergriffen, wo ebenfalls eine Republik errichtet worden war (Arnold von Brescia). Da rief der Papst Friedrich I. zu Hilfe, der ohnedies eine Nomfahrt zur Erlangnug der Kaiserkrone plante. Rom Friedrichs wurde unterworfen und Friedrich vom Papste zum Kaiserkaiserkrönung gekrönt 1155. Die Römer griffen zwar das deutsche Lager n°5-an, wurden aber hauptsächlich durch die Tapferkeit Heinrichs des Löwen zurückgetrieben. Auf der Heimkehr nach Deutschland wurde Barbarossa vor der Veroneser Klause von dem Ritter Veroneser Alberich von Verona ausgehalten, bis der Bannerträger des Klause.
Kaisers, Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, die Feinde im Rücken faßte, überwand und so den Weg frei machte?)
Zweiter Zug nach Italien.
Ilm vor allem das trotzige Mailand zu demütigen, führte Friedrich I. 1158 ein stärkeres Heer über die Alpen und umlagerte
diese Stadt, die sich bald ergab. Auf einem Reichstage (aufreichstag von
den roncalifchen Ebenen bei Piacenza) ließ Barbarossa durch die Roncalia.
angesehensten Rechtslehrer der Universität Bologna die Befugnisse des Kaisers feststellen. Auf Grund dieser Reichstagsbeschlüsse schickte Friedrich Gesandte nach Mailand, um die städtischen Obrigkeiten
daselbst einsetzen zu lassen. Die Mailänder jedoch bedrohten Aufstand in
Leben und Sicherheit der kaiserlichen Gesandten, so daß Mailand, diese aus der Stadt fliehen mußten. Jetzt verhängte Barbarossa die Reichsacht über Mailand und belagerte es Zum zweitenmal. Mit Erbitterung und Ausdauer verteidigten sich die Mailänder, bis Hungersnot sie zur Ergebung zwang. Zerstörung
Friedrich befahl, daß Mailand vom Erdboden vertilgt werde Mailands
und feine Bevölkerung sich in vier gesonderten Flecken 1162‘
’) Engleder und Stöckel, Vaterländische Geschichtsbilder: „Otto der
Große von Wittelsbach in der Veroneser Klause" nach E. Förster. Dörina:
„Barbarossas Rettung."
S tö cke l-Ullrich, Mittelalter. n
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Extrahierte Ortsnamen: Mailand Italien Rom Deutschland Verona Italien Mailand Piacenza Roncalia Mailand Mailand Mailand Mailand Mailands Wittelsbach
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hielten daselbst ihren Einzug, und Napoleon mußte zu Fontainebleau für sich und seine Erben auf die Krone verzichten. Er erhielt die Insel Elba als Eigentum und durste 400 Mann feiner Garde mitnehmen, f) Der erste Pariser Friede. In Frankreich war die Stimmung des Volkes für die Zurückberufung der Bourbonen auf den Königsthron. Im ersten Pariser Frieden, 30. Mai 1814, erhielt daher Frankreich Ludwig Xviii., den Bruder Ludwigs Xvi., als König, eine konstitutionelle Verfassung und die Grenzen von 1792.
C. Der letzte Kampf gegen Napoleon nach dessen Rückkehr
(Herrschaft der 100 Tage), a) Rückkehr Napoleons. Die weitere Ordnung der europäischen und deutschen Verhältnisse sollte ans einem glänzenden Kongresse sämtlicher Mächte zu Wien stattfinden. Hier ries die Eifersucht der Mächte endlose Streitigkeiten hervor, und es drohte ein Krieg der Mächte unter sich aufzubrechen. In Frankreich war das Volk mit der bourbonischcn Regierung und deren Anhange, dem Adel und Klerus, welche die feudalen Rechte wiederherzustellen suchten, unzufrieden. Auf diese Nachrichten hin beschloß Napoleon, Elba zu verlassen und noch einmal den Versuch zu wagen, seine alte Herrschaft auszurichten. Er landete am 1. März bei Cannes. Die ihm entgegengesandten Truppen unter Ney gingen zu ihm über, und er hielt in Paris seinen Einzug. Ludwig Xviii. floh nach Gent. Napoleon hatte aber nur in der Armee seine Stütze; das Volk suchte er vergeblich durch die Erklärung zu gewinnen, daß er den Pariser Frieden halten werde, d) Der Feldzug und der zweite Pariser Friede. Die Nachricht von Napoleons Flucht brachte schnell die Diplomaten zur Eintracht: Napoleon wurde in die Acht erklärt, zu deren Vollstreckung die Mächte ein Heer von 900000 Mann ausrüsteten. In drei Heeren wollten wieder die Verbündeten in Frankreich einrücken; doch wurde das Schicksal Napoleons rasch in Belgien entschieden, wohin er sich zuerst gewandt hatte. Hier hatten Wellington und Blücher eine nicht gerade günstige Ausstellung genommen. Napoleon drängte am 16. Juni Blücher, der selbst
j
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Extrahierte Ortsnamen: Fontainebleau Elba Frankreich Frankreich Napoleons Wien Frankreich Elba Cannes Paris Gent Napoleons Frankreich Belgien Wellington
23
Parthenopeischen Republik (von Parthenope, der dichterischen Bezeichnung Neapels) zur Folge hatte.
Die sterreichischen Heere kmpften aber glcklich. Erzherzog Karl drang in Sddeutschland vor, schlug die Franzosen bei Stockach in Baden (nordwestlich vom Bodensee) und verfolgte sie bis R a st a t t. Der hier tagende Kongre wurde aufgelst. Die bis jetzt noch nicht aufgeklrte Ermordung der heimkehrenden franzsischen Gesandten trug viel zur gegenseitigen Erbitterung bei. Inzwischen trieben die sterreicher die Frauzofeu in Italien der die Etfch zurck, und der tapfere russische General Suworow drngte sie bis an die Kste von Genua. Die rcksichtslose Behandlung Suworows durch den Wieuer Hof und die Befrchtung Englands und sterreichs, da sich die Russen in Italien oder am Mittelmeer festsetzen knnten, lhmten aber die Fortschritte der Sieger. Suworow erhielt vom Wiener Kriegsrate den Befehl, nach der Schweiz zu marschieren. Er berstieg unter unsglichen Schwierigkeiten im Oktober die mit Eis und Schnee bedeckten Alpen, mute sich aber, uachdem er der den St. Gotthard bis zum Vierwaldsttter See vorgedrungen war, nach dem Rheintale retten,
da die Schweiz von den Verbndeten schon aufgegeben war. Darber erbittert, rief der Zar sein Heer zurck.
c. Wendung durch Bonaparte. Whrend die Koalition durch das Ausscheiden Rulands geschwcht worden war, verstrkte sich Frankreich dnrch neue Rstungen und bertrug Bouaparte den Oberbefehl. Dieser ging in 5 Tagen der den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher nach hartnckigem Widerstande bei Marengo (sdstlich von Alessandria). Da die Franzosen auch bei Hohenlinden (stlich von Mnchen) einen entscheidenden Sieg erfochten hatten, sah sich sterreich zum Frieden von Lnniville (lhnewihl, sdstlich von Nancy), 1801, gentigt. Das linke Rheinnser blieb bei 1801 Frankreich. So verlor das deutsche Reich 1150 Quadratmeilen mit 4 Millionen Bewohnern. Die benachteiligten weltlichen Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Gter und Aufhebung von Reichsstdten entschdigt werden. Mit England schlo Frankreich 1802 den Frieden von Amiens.
C. Der Neichsdeputatioiis-Hanptschlu, 1803. 1803
Das schwierige Werk der Entschdigung wurde auf dem Reichs-tage in Regensburg durch den Reichsdeputations-Hauptschlu vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfrsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, feine weltliche Wrde; doch verlor er Mainz und bekam dafr Regensburg nebst Wetzlar und Aschaffen-bnrg, sowie den Rang eines Primas von Deutschland. Wrttemberg,
Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben!
21*
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Extrahierte Ortsnamen: Neapels Sddeutschland Stockach Baden Italien Genua Wieuer_Hof Englands Italien Rheintale Frankreich Alessandria Frankreich Frankreich Amiens Regensburg Reichsdeputations-Hauptschlu Mainz Mainz Wetzlar Deutschland Baden Hessen-Kassel Salzburg
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drangen viele Patrioten in Friedrich Wilhelm, die gnstige Gelegenheit zu bentzen und im Bunde mit dem sterreichischen Kaiser gegen Napoleon zu ziehen. Der König konnte sich aber zu diesem Schritt nicht entschlieen; er wollte ohne Rulands Hilfe einen solchen Kampf nicht wageu.
Dazu kam, da der König von einer Adelspartei beeinflut wurde, der Steins Reformen zuwider waren. Im Sommer 1808 fiel den Franzosen ein Brief in die Hnde, in welchem Stein den Wunsch verriet, eine Volkserhebung gegen Napoleon vorzubereiten. Durch das Bekanntwerden dieses Briefes wurde Preueus Lage sehr verschlimmert. Bei der drohender? Haltung Napoleons willigte der König in den Vertrag vom September 1808 ein (S. 330).
Stein, dem- von seinen Feinden fortwhrend entgegengearbeitet wurde, sah sich im November 1808 gentigt, seinen Abschied zu nehmen. Im Dezember wurde er von Napoleon gechtet und mute Preueu verlasse.
Nach Steins Entlassung trat in der Durchfhrung der Reformen ein Stillstand ein. Whrend im preuischen Volke der Freiheitsdrang erwachte und sterreich och einmal den Kampf mit dem franzsischen Gewalthaber wagte, konnte sich Friedrich Wilhelm, der vom russischen Kaiser vor jeder bereilung gewarnt wurde, nicht entschlieen, im Verein mit sterreich gegen Napoleon vorzugehen. Trotzdem trat der König zu sterreich in Beziehungen, die Napoleon nicht verborgen blieben. Nach dem siegreichen Kriege gegen sterreich zog der fran-zfische Kaiser Preußen zur Rechenschaft und verlangte drohend die Bezahlung der Kriegsschuld. Das Ministerium machte dem Könige den Vorschlag, die franzsischen Forderungen durch die von Napoleon gewnschte Abtretung von Schlesien zu befriedigen. Durch das mutige Eintreten der Knigin Luise, welche die Vorschlge der Minister als erbrmlich" bezeichnete und die Berufung Hardenbergs betrieb, wurde aber Schlesien vor der Losreiung von Preußen bewahrt.
Im Sommer 1810 stellte Friedrich Wilhelm Iii. Hardenberg als Staatskanzler an die Spitze der gesamten Verwaltung. Diesem gelang es, durch Einfhrung einer allgemeinen Grundsteuer, durch Verbrauchs- und Luxussteuern die notwendigen Mittel zur Bezahlung Frankreichs zu beschaffen. Hardenberg, der ein gewandter Staatsmann war, aber nicht Steins sittlichen Ernst besa, leitete die preuische Politik bis zu seinem Tode im Jahre 1822. Er setzte die von Stein begonnenen Reformen fort und suchte besonders die wirtschaftliche Ent-Wicklung Preuens zu frdern, indem er die volle Gewerbe fr eiheit einfhrte. Da infolge des Ediktes der den erleichterten Besitz des Grundeigentums und die persnlichen Verhltnisse der Landbewohner der Gesindezwang aufhrte, wurde durch die Gesindeordnung vom 8, November 1810 bestimmt, da zwischen Herrschaften und
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107
einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten.
Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes.
Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet.
Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser.
Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Frankreich Frankreich Bonvines Frankreich Deutschlands
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ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern.
Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs.
Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland.
England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen
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Extrahierte Ortsnamen: Paris Sizilien Frankreichs Frankreich England Frankreich Irland Frankreich
Abfall Heinrichs und Kampf mit den Lombarden. 137
Abendlndern ') Seine ausgezeichnete Erfahrung in der Tierkunde,
die er durch Unterhaltung von Tiergrten stets zu erweitern strebte,
bewies Friedrich in einem selbstverfaten Buche der die Zucht der Jagdfalken. Aber auch auf einem anderen Gebiete war er schriftstellerisch thtig. An seinem lebensfrohen, durch Knste, wissenschaftliche Bestreb-ungen und feine Sitte verschnten Hofe wurde durch die dichterischen Versuche des Kaisers und seiner Freunde der Grund zu der Sprache und Verskunst gelegt, in welcher ein Jahrhundert spter Dante seine gewaltige Dichtung schrieb; von Friedrichs Grohofrichter Peter von Vinea stammt das lteste italienische Sonett. So gestaltete sich Friedrichs Hofhaltung als die glnzendste seiner Zeit, zudem sich hier in eine schne Einheit zusammenschlo, was Morgen- und Abendland sonst ge-trennt Schnes und Edles hervorbrachten.
Abfall Heinrichs und Kamps mit den Lombarden.
Diese friedliche Thtigkeit des Kaisers wurde durch schlimme Nach-richten ans Deutschland gestrt. Dort war unterdessen sein Sohn Heinrich herangewachsen, aber weder der Einflu von Erziehern, wie Walther von der Vogelweide2), noch die Reichsverweser Engelbert von Kln und Ludwig von Bayern vermochten den eigenwilligen Widerspen-stigen Sinn des jungen Knigs zum Guten zu lenken. Als nun Ludwig 1231 von einem unbekannt gebliebenen Menschen (auf der Brcke zu Kelheim) ermordet worden war, strebte Heinrich sich auch von seinem Vater unabhngig zu machen. Er verschleuderte die wichtigsten, der Krone bisher noch gebliebenen Rechte an die geistlichen und weltlichen Fürsten, um sich ihre Untersttzung zu verdienen, und trat mit den Lombarden, die sich gleichfalls vom Reich trennen wollten, in ein Bnd-nis. Friedrich, der schon frher das leichtfertige Leben seines Sohnes fter hatte tadeln mssen, eilte nun der die Alpen herbei, besttigte,
da er kein Heer mitgebracht, die von Heinrich den Fürsten gegebenen Privilegien und trennte diese so von seinem rebellischen Sohne. Von allen, auf die er bei seinem Aufstande gehofft, verlassen, mute Heinrich 1235 zu Worms die Gnade seines Vaters nachsuchen. Er Heinrichs erhielt sie auf die Bedingung, da er alle seine Burgen ausliefere. Gefangen-Als er aber den wichtigen Trifels nicht rumte, nahm ihn sein Vater nc^me gefangen und schickte ihn nach Apulien, wo er (1242) ohne Reue im Gefngnis starb. Friedrich lie an seiner Stelle von den Fürsten seinen zweiten Sohn Konrad zum König whlen und gab auf einem glnzen-den Reichstag zli Mainz das erste Landfriedensgesetz, das zugleich in lateinischer und deutscher Sprache abgefat ist.
Dann brach er zum Kampf gegen die lombardischen Städte auf,
die mit Heinrich in verrterische Verbindung getreten' waren und an deren Spitze wie zu Friedrichs I. Zeit Mailand stand. Er berraschte
') Die Werke des Aristoteles, des grten Gelehrten des ganzen Altertums, wurden im Mittelalter besonders von den Arabern gelesen, neu abgeschrieben und
Uu vt | v^t.
2) Um 1225 legte er sein Amt als Prinzenerzieher nieder, indem er dem unlenk-samen Heinrich zum Abschied zurief: Selbwaheen kint, du bist ze krump!"
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Extrahierte Ortsnamen: Friedrichs Deutschland Kelheim Apulien Mainz Friedrichs Mailand
192 Landshuter Erbfolgekrieg. Kreiseinteilung it. Ursachen d. polit. Zersetzung.
der westflische Friede (1648) ihre politische Unabhngigkeit von Deutsch-land aussprach. Dies war das Ergebnis der Jahrhunderte dauernden Streitigkeiten des Hauses Habsburg mit den Eidgenossen,, merkwrdig insoserne, als diese ursprnglich beim Reich bleiben und nur nicht land-sssig werden wollten, wozu sie die Habsburger (1315, 1386, 1388) zu machen suchten. Seitdem jedoch das Haus Habsburg dauernd auf den deutschen Thron gekommen (1438) und gar ein Kaiser franzsische Sldner gegen die Schweiz aufbot (1444), kehrte die ursprnglich nur gegen das Habsburgische Haus gerichtete Feindschaft der Eidgenossen ihre Spitze allmhlich auch gegen Kaiser und Reich, und wie durch die Schlacht bei St. Jakob die Unterwerfungsversuche der Habsburger eud-giltig gescheitert waren, so war mit der Schlackt bei Dornach das Po-litische Band zwischen Deutschland und der Schweiz zerrissen. Seitdem suchte die letztere mehr und mehr Rckhalt an Frankreich, in dessen Heeren Schweizer Sldner mit Vorliebe dienten, wofr sie den erblichen Ha der deutschen Landsknechte *) auf sich luden.
Der Landshuter Erbfolgekrieg.
Wie wenig brigens die Erklrung des ewigen Landfriedens Deutschland von dem Jammer innerer Kriege befreite, zeigte sich, als eine Seitenlinie des wittelsbach-ischen Hauses 1503 erlosch. Nachdem die Wittelsbacher 1255 zum erstenmal eine Teilung ihres Besitzes vorgenommen hatten, die unter Ludwig dem Bayern (1341 durch Aussterben der niederbayrischen Linie) wieder beseitigt wurde, teilten die Shne Ludwigs zwei Jahre nach ihres Vaters Tod (1349) Bayern abermals, das jedoch durch das baldige Erlschen der oberbayrischen Linie (1363, imselben Jahre, in dem Tirol ver-loren ging) wieder vereinigt wurde freilich nur um in der nchsten Generation (1392) zum drittenmal und jetzt in drei Teile (Ingolstadt, Landshut, Mnchen) zer-legt zu werden. Von diesen starb die Jngolstdter Linie zuerst aus, deren Besitz an die Landshuter fiel. Der letzte Herzog von Landshut (Georg der Reiche) vermachte aus Abneigung gegen seine Mnchener Verwandten, dem frstlichen Erbrecht und alten Hausvertrgen entgegen, sein Land dem Gemahle seiner Tochter (Ruprecht von der Pfalz). Aber der nchstberechtigte Herzog Albrecht von Mnchen erlangte im schiedsrichterlichen Spruch des Kaisers und im Landshuter Erbfolgekrieg (15031505) die Oberhand und vereinigte Niederbayern wieder mit Oberbayern. Freilich mute er die Entscheidung wie die kriegerische Hilfe des Kaisers mit der Abtretung des, Nestes, den sein Haus noch von Tirol besa lkufstein, Kitzbchel und Rattenberg) an sterreich be-zahlen. Um solches Unheil fr knftige Zeiten von Bayern abzuwenden, erlie Albrecht Iv. der Weise 1506 das Primogenitur gesetz, wonach Bayern fr alle Zeiten ungeteilt bleiben und immer dem ltesten Sohne eines verstorbenen Herzogs als rbe zufallen sollte.
Kreiseinteilung und Ursachen der politischen Zersetzung des Reiches.
Damit der ewige Landfriede" besser aufrecht erhalten und die Urteile des Reichskammergerichtes leichter durchgefhrt werden knnten, wurde Deutschland auf dem Reichstage zu Kln 1512 in zehn Landfriedenskreise geteilt. Ein Kreishauptmann, gewhnlich der mchtigste Fürst im betr. Kreise, sollte fr die Auftechterhalwug der Ordnung sorgen und die Kammergerichtsurteile vollstrecken.
r) Besonders aus dem Siegesliede der letzteren auf die Schlacht von Pavia (1525) ersichtlich.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_dem_Bayern Ludwig Ludwigs Ludwigs Georg_der_Reiche) Albrecht_von_Mnchen Albrecht Albrecht_Iv Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Deutsch-land Haus_Habsburg Dornach Deutschland Frankreich Deutschland Ingolstadt Landshuter_Erbfolgekrieg Niederbayern Oberbayern Rattenberg Deutschland Pavia
Innere Umbildung Preuens seit 1807. 411
Napoleon von Spanien aus (16. Dez. 1808) den Freiherrn, indem er befahl, seine Gter einzuziehen und seine Person aufzugreifend) Stein begab sich nun nach sterreich (Prag und Brnn) und spter auf Ein-ladung Alexanders I. nach Rußland, wo er als Ratgeber des Zaren fr die Befreiung Deutschlands und Europas fortwhrend thtig blieb.
Sein Nachfolger im Staatskanzleramt in Prenen wurde Hardenberg, Hardenberg, der Steins Werk in dessen Geists) aber mit grerer Vorsicht fort-fhrte. Um den Finanzen des Staates aufzuhelfen, waren schon unter Stein viele Domnen verkauft worden (wodurch zugleich eine grere Zahl kleiner Hofbesitzer geschaffen wurde), nun wurden noch alle Steuer-Befreiungen aufgehoben und die geistlichen Stifter eingezogen. Die stdtischen Elemente erhielten durch Aufhebung des Zunftzwanges und Einfhrung der Gewerbefreiheit die Mglichkeit freierer Bewegung, die Bauern, die durch Stein schon persnliche Freiheit erhalten hatten, nun auch das Recht freier Verfgung der ihr Grundeigentum.
Eine Volksvertretung oder die Einfhrung der konstitutionellen Monarchie,
die schon Stein angestrebt, konnte freilich auch Hardenberg und zwar schon deshalb nicht durchsetzen, weil hiefr auch in der Bevlkerung noch zu wenig Verstndnis vorhanden war.
Mit der brgerlichen Umgestaltung des preuischen Staates hielt Scharnhorst, die militrische gleichen Schritt. Noch während des Feldzugs von 1807 war eine Militrorganisationskommission (aus Scharnhorst, Gnei-
der zugleich das Vertrauen der Nation so lebhaft'fr sich hatte. Auf jeden Fall mssen Ihnen diese Betrachtungen sowie das Bewutsein, den ersten Grund, die ersten Impulse zu einer erneuerten, besseren und krftigeren Organisation des in Trmmern liegenden Staatsgebudes gelegt zu haben, die grte und zugleich edelste Genug
thuung und Beruhigung gewhren. Friedrich Wilhelm/'
*) ,,Ein gewisser Stein (Le nomine Stein"), der Unruhen zu erregen sucht,
wird hiemit als Feind Frankreichs und des Rheinbundes erklrt; seine Gter solleu eingezogen werden und man soll berall, wo er durch franzsische oder Rheinbund-huppen erreicht werden kann, sich seiner Person versichern." Nach sieben Jahren wurde Napoleon von den Alliierten gechtet (13. Mrz 1815).
2) Stein erlie am 24. November 1808 ein Abschiedsschreiben an die obersten Verwaltungsbehrden, worin er u.a. sagt: Es kam darauf an, die Disharmonie, die im Volke stattfindet, aufzuheben, den Kamps der Stnde unter sich, der uns unglcklich machte, zu zernichten, gesetzlich die Mglichkeit aufzustellen, da jeder im Volke seine Krfte frei in moralischer Richtung entwickeln knne. Der letzte Rest der Sklaverei, die Erbunterthnigkeit, ist zernichtet, und der unerschtterliche Pfeiler jedes Thrones,
der Wille freier Menschen, ist begrndet. Das unbeschrnkte Recht zum Erwerb des Grundeigentums ist proklamiert, die Städte sind mndig erklrt. Das nchste Befrderungsmittel scheint mir eine allgemeine Nationalreprsentation. Heilig bleibe uns das Recht unseres Knigs. Aber damit dieses Recht und diese unumschrnkte Gewalt das Gute wirken kann, was in ihr liegt, schien es mir notwendig, der hchsten Gewalt ein Mittel zu geben, wodurch sie die Wnsche des Volkes kennen lernen und ihren Bestimmungen Leben geben kann. Wenn dem Volke alle Teilnahme an den Operationen des Staates entzogen wird, wenn man ihm sogar die Verwaltung seiner Kommunalangelegenheiten entzieht, kommt es bald dahin, die Regierung teils gleiche giltig, teils in einzelnen Fllen in Opposition mit sich zu betrachten. Wo Reprsen-tation des Volkes unter uns bisher stattfand, war sie hchst unvollkommen eingerichtet.
Mein Plan war daher, jeder aktive Staatsbrger, er befitze 100 Hufen oder eine, er treibe Landwirtschaft oder Fabrikation oder Handel, er habe ein brgerliches Gewerbe oder er fei durch geistige Bande an den Staat geknpft, habe ein Recht zur Reprsen-tatton. Von der Ausfhrung oder Beseitigung eines solchen Planes hngt Wohl und Wehe unseres Staates ab, denn auf diesem Weg allein kann der Nationalgeist positiv erweckt und belebt werden." '
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Alexanders_I. Hardenberg Friedrich_Wilhelm/' Friedrich Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Prag Alexanders Deutschlands Europas Hardenberg Hardenberg Frankreichs
Das Lehenswesen und der zweite Jtalienerzug Konrads Ii. 87
Zur Zeit Kaiser Konrads Ii. herrschte nun unter den Valvassoren Lehensgesetz der Lombardei eine arge Mistimmung gegen ihre Lehensherren, beson- ęra* J1-ders gegen die Bischfe, die ja seit den Ottonen auch Lehenstrger des Reichs geworden waren und auch ihrerseits Lehen vergaben. Es war schon zum offenen Krieg zwischen ihnen und dem Erzbischos Aribert von Mailand gekommen, und laut verlangten die Valvassoren nach einem geschriebenen Gesetze, das ihre Rechte schtze, als Konrad zum zweiten-mal nach Italien zog, um Frieden zu stifteu. Er hatte allen Grund,
sich der Sache der Valvassoren anzunehmen, da ihm einerseits die zweite Emprung des Herzogs Ernst einst den Wert der reichstreuen Gesinnung der kleinen Vasallen gezeigt hatte*), andrerseits Aribert von Mailand in seinem bermute sich nicht einmal dem schiedsrichterlichen Spruche des Kaisers fgen wollte. So erlie er denn (der beim Aufbruch aus Deutschland gesprochen: Hungert Italien nach Gesetzen, so will ich es mit Gesetzen sttigen") 1137 ein wichtiges Lehensgesetz fr Italien,
wonach den "Valvassoren Erblichkeit ihrer Lehen im Mannesstamm, Ge-richte aus ihres Gleichen und Berufung von diesen an den Kaiser gewhrt wurden. Dafr stellten sich dieselben auf die Seite des Kaisers,
als dieser gegen den widerspenstigen Aribert das Schwert ziehen mute.
Damals bewaffnete Aribert die Mailnder Bevlkerung und gab dieser stdtischen Miliz das berhmte Earroceio zum Feldzeichen, einen Wagen mit einem Mastbaum, an dessen Mitte ein Kruzifix angebracht war,
während von der goldenen Kugel an der Spitze zwei weie Flaggen herabwehten.
Ehe brigens der Kampf gegen Aribert noch zu Ende war, riefen Normannen in den Kaiser die Verhltnisse Unteritaliens dahin ab. Dort hatten die Unteritalien, schwer heimgesuchten Eingeborenen (schon 1016) im Kampfe gegen die Araber und Griechen franzsische Normannen zu Hilfe gerufen, die das schne Land auf ihren Pilgerfahrten zum heiligen Grab keimen gelernt hatten. Seitdem strmten immer mehr dieser abenteuerlustigen Ritter dahin,
und 1030 hatte einer ihrer Fhrer (Rainulf) das erste Gebiet daselbst zwischen Neapel und Eapna erworben und darauf die Burg Averfa gegrndet. Ihn belehnte nun Kaiser Konrad Ii. nachtrglich mit diesem Territorium als der Grafschaft Aversa (1038).
Als der Kampf gegen Aribert sich in die Lnge zog und das sd-liche Klima Seuchen hervorrief, kehrte Konrad Ii. nach Deutschland zurck, um sich sein Heer erholen zu lassen. Ehe er jedoch zum entscheidenden Kampfe gegen den Mailnder Erzbischos wieder nach Italien ziehen konnte, starb er zu Utrecht 1039 und wurde im Speierer Dom beigesetzt. Aribert kam uun nach Deutschland und erhielt von dem iteitett Trger der Krone Frieden und Begnadigung.
1) Als Ernst 1027 sich dem Kaiser in Ulm stellen sollte, erschien er zwar, aber mit einem zahlreichen Gefolge von Vasallen, die er bei der ihm geschworenen Treue aufforderte, ihn nicht zu verlassen; aber sie antworteten ihm: Wir wollen nicht leugnen, da wir Euch Treue gelobten gegen Alle, mit Ausnahme dessen, der uns Euch gegeben hat, unser König und Kaiser. Wir wollen Euch in allem gehorchen,
was Ihr Ehrbares und Gerechtes von uns fordert; wenn Ihr aber das Gegenteil wollt, so werden wir freiwillig dahin zurckkehren, von wo wir bedingungsweise zu Euch gekommen sind!" Daraufhin hatte sich Ernst dem Kaiser auf Gnade und Ungnade ergeben mssen.
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Extrahierte Personennamen: Konrads Konrads Konrads Konrads Aribert Konrad Konrad Ernst Aribert_von_Mailand Aribert Aribert Konrad_Ii Konrad Aribert Konrad_Ii Konrad Aribert Ernst Ernst
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