Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 80

1835 - Stendal : Franzen und Große
80 daß man anfing, die königliche Hoheit über die der Vasallen anzuerkennen. 115. England unter Dänen und unter N o r in ä n n e r n. England war kaum durch Aufhebung der Hept- archie 82? mächtiger und blühender geworden, als es durch die Plünderungen und Verwüstungen der Dänen (Normänner) in einen Zustand der Verwirrung gerieth, aus welchem es erst durch Alfred den Großen (871 — 901) und seine Anstalten zur Deckung der Kü- sten gerettet wurde. Unter seinen Nachfolgern jedoch erneuerten sich die Einfälle der Dänen. Nicht bloß Danegeld, Niederlassungen mußten ihnen bewilligt wer- den, und König Su en unterwarf 1003—1013 ganz England in gerechtem Nachkriege seiner Herrschaft. Sein Sohn Knud der Große (1014 —1036) wurde Christ, und verbreitete nun das Christenthum mit Er- folg auch in Dänemark. Doch kehrte 6 Jahre nach seinem Tode das sächsische Königshaus aus der Nor- mandie zur Herrschaft in England zurück, und als es 1066 ausftarb, eroberte Wilhelm von Nor- mandie das Königreich durch den Sieg bei Hastings 14. Oktober 1066. 116. Frcihertsbrief (Magua Charta). Der Druck des Lehnssystems, das die neue Herr- schaft brachte, anfangs hart und fast unerträglich, ward bereits 1101 durch den ersten Freiheitsbricf, den Heinrich 1. (1100 —1135), ein Sohn jenes Er- oberers gab, genuldcrt, mehr aber noch durch den großen Freiheitsbrief von 1215, den die Barone dem König Johann o h n e L a n d, dem Sohne Hein- richs Ii., der 1172 Irland erwarb, und Bruder des ta p fern

2. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

3. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 101

1835 - Stendal : Franzen und Große
101 Kraft entwickelte. Unter dem Hause Romanow (seit 1613) erhob es sich bereits auf Kosten Polens. 160. Die Türken. Ungern stand noch immer unter der Abhängigkeit von den Türken, die über Land und Meer, von der Theiß bis Nubien herrschten. Denn Selim I. hatte 1517 Ägypten, Selim Ii. 1571 Cyprus erobert. In- deß ward die türkische Flotte bei Lepanto 1571 von den Spaniern bereits besiegt, und hatte den Ruf der Un- überwindlichkeit verloren, den in der folgenden Periode auch die Landheere der Pforte einbüßten. 16t. C u l t u r. Der Streit in Neligionssachen belebte den Eifer in wissenschaftlichen Forschungen, wobei insonderheit die historischen und Alterthumsstudien sehr gewannen. (R e u ch l i n, Erasmus, M e l a n ch t h o n, Came- rarius, Muretus, Lipsius, Scaliger, Ste- phanus, Gronow u. v. a.). Daneben erreichte die schöne National-Literatur der europäischen Völker, insonderheit die spanische (Cervantes, Lope de Vega), portugiesische, italianische (Ariosto, Torquato Tasso), englische (Sha- kespeare um 1600) eine Hobe Trefflichkeit. Die Naturwissenschaften machten große Fortschritte, be- sonders die Astronomie durch Kopernicuö (-j- 1543), Kcppler, Tycho de Brühe, Galilei (ff-1642). Otto von Guerike (1650) erfand die Luftpumpe. Non der fortschreitenden und allgemeiner verbreiteten wissenschaftlichen Bildung zeugt auch die sehr zuneh- mende Zahl der in dieser Periode gestifteten Universitä- ten. — In den Künsten erreichten unsterblichen Ruhm die Maler Raphael, Michael Angelo, Cor-

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 353

1888 - Habelschwerdt : Franke
353 Neutralität beobachten. Dagegen trat Sardinien 1855 der Verbindung der Westmächte bei. 2. Der Krieg. a) Bis $und Tode des Kaisers Jlikoloiis. Das Signal zum Ausbruche des Krieges ward gegeben, als Rußland die Moldau und Walachei besetzte und eine Flotte nach der Halbinsel Krim sandte. Die Türken aber wehrten tapfer den Übergang der Russen über die Donau ab; hin gegen wurde die türkische Flotte im Hafen von Sinope nach heldenmütigem Widerstände von der russischen vernichtet. Nun traten England, das mit Neid die maritime Leistung eines anderen Volkes sah, sowie Frankreich thätig in den Krieg ein und beschlossen, um die russische Macht rasch und empfindlich zu treffen, eine Expedition nach der Krim. Sewastopol wurde hier von den Russen als Verteidigungspunkt gewählt und stark befestigt. Durch die Schlacht an der Alma wurden die Russen in die Festung geworfen, bereit Belagerung nun begann. Das feisige Erdreich erschwerte aber bieselbe; Klima, Entbehrungen, Anstrengungen und Krankheiten rafften außerdem viele Tausende der Krieger hinweg. b) Bis {um Kieöen. Am 2. März 1855 starb der Zar Nikolaus, und es folgte Alexander Ii. Derselbe war zwar zum Frieden geneigt, doch war ohne die Einnahme von Sewastopol die Beendigung des Krieges für die Westmächte eine moralische Unmöglichkeit. Die Belagerung wurde daher in energischer Weise betrieben, und am 8. September 1855 erstürmten die Franzosen, von Mac Mahon geführt, den Malakowturm, dessen Verlust das Ausgeben der Stadt bedingte. Der Krieg wurde auch in Asien geführt, wo die Russen glücklicher waren und die türkische Festung Kars in Armenien eroberten. 3. Der Friede. Da alle Teile zum Frieden bereit waren, so wurde im Februar 1856 zu Paris, durch dessen Wahl man der Eitelkeit Frankreichs schmeichelte, ein Kongreß eröffnet und der Friede unterzeichnet. Rußland trat die Donaumündungen an die Türkei ab, entsagte den Ansprüchen auf das Protektorat^über die christlichen Unterthanen der Türkei und über die Donau-fürstentümer und gab Kars wieder heraus. Es hatte eine Demütigung erlitten,swährend Napoleons Ansehen groß war. Ii. Der italienische Krieg, 1859. a) Sardinien und Österreich. Nach der Unterwerfung der Lombardei 1848 (siehe S. 351) übte Radetzky daselbst eine strenge Herrschaft aus. Den Bewohnern wurden hohe Steuern aufgelegt und Strafgelder oon denjenigen Personen erpreßt, die an der Erhebung beteiligt waren. Dadurch wurde die Abneigung gegen die österreichische Regierung nur noch vergrößert. Als nun Sardiniens großer Minister Cavour, dem von dem französischen Kaiser ausgestellten Grundsätze des Nationalitätsprinzips huldigend, die nationale Einigung Italiens als feine Lebensaufgabe bezeichnet, das italische Volk dafür begeistert

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 231

1888 - Habelschwerdt : Franke
231 pommern (auf Grund alter Ansprüche) und zur Entschädigung für Vorpommern die Bistümer Magdeburg, Halbn stabt, 3d?in- den und Kamin, ä) Bayern behielt die siebente Kurwürde nebst der Oberpfalz. Die Unterpfalz mußte es an den Sohn des geächteten Friedrich V. abgeben, für den eine achte Kurwürde errichtet wurde. e) Die schon bestehende Unabhängigkeit der Schweiz und der Niederlande wurde anerkannt. 2. Kirchliche Bestimmungen. Der Augsburger Religionsfriede wurde bestätigt und auch auf die Reformierten ausgedehnt. Jnbezng aus die Säkularisation der Kirchengüter wurde das Jahr 1624 als Normaljahr angenommen. 3. Staatsrechtliche Bestimmungen. a) Der Kaiser wurde in allen wichtigen Reichsangelegenheiten (auch iubezug aus Krieg und Frieden, sowie Bündnisse) an die Abstimmung aller Reichsstände auf einem Reichstage gebunden; b) die deutschen Fürsten erhielten unbeschränkte Landeshoheit mit der Erlaubnis, Bündnisse unter sich und mit fremden Fürsten zu schließen. Der monarchische Charakter der Reichsversassung war damit beseitigt. F. Iokgen. Die traurigen Folgen des langwierigen Krieges äußerten sich vorzüglich in dem Drucke des Soldatentums, in der Verödung und Verarmung des Landes, in dem Verfalle der Sitten und in der politischen Schwäche Deutschlands. 1. Der Druck des Soldatentums war durch das Söldner-weseu hervorgerufen worden, das bei der ungenügenden Zahl stehender Heere und der Unzulänglichkeit des alten Vasallenheeres den Fürsten die Truppen stellte. Denn nur in der Aussicht, sich im Kriege reichlich bezahlt zu machen, unternahmen kühne Söldnerführer die Anwerbung eines Heeres. Not und Übermut gewöhnten den Soldaten ans Beutemachen und an alle Grausamkeiten. 2. Die Verödung und Verarmung des Landes. a) Deutschland hatte durch den Krieg und die Pest, die in seinem Gefolge war, die Hälfte der Bevölkerung verloren. Viele Dörfer waren gänzlich verschwunden.

6. Die Neuzeit - S. 13

1895 - Hamburg : Meißner
13 — König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten). Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen. Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,

7. Das Mittelalter - S. 84

1894 - Hamburg : Meißner
— 84 — aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien. Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben. Dritte Periode: Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten. 1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches. Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese

8. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 234

1829 - Stendal : Franzen und Große
Alte Geschichte. 234 und in der Tiber ertrank (312). Bald darauf brach auch zwischen Licinius und Maximin der Krieg aus, der für letztern mit der Niederlage bei Adrianopcl un- glücklich endete (313). So war im Westen allein Constantinuö, im Osten Licinius übrig, zwischen de- nen, nach kurzem Kriege, ein für den.erstcrn sehr vorthcilhafter Vergleich die Ruhe noch 8 Jahre erhielt. Als hierauf (322) Licinius Krieg gegen seinen College» erhob, wurde er besiegt (323), in den Privatstand ge- setzt und nachher aus Mißtrauen hingerichtet. 252. Die Christen hatten seit Diero von mehre- ren Kaisern, denen die anfangs verachtete Secte wegen Weigerung alles Opferdienstes anstößig, oder durch nächtliche Zusammenkünfte verdächtig war, harte Ver- folgungen erfahren. Der edle Trajan, sobald er von der Unschädlichkeit dieser durch Liebe und Treue eng verbundenen, für ihren Glauben Glück und Leben auf- opfernden Menschen, unterrichtet war*), billigte scho- nendere Behandlung. Damals gehörten zu den Be- kennern dieser Lehre, die man für eine der jüdischen Secten hielt, mehrentheils Leute von geringerem Stande. Sie konnten keine Ämter verwalten, weil damit heidnische Ccremonicn verbunden waren, und sie mieden den Kriegsdienst. Aber aller Verfolgungen ungeachtet, hatten sie sich im ganzen römischen Reiche so verbreitet, daß die Aufrechthaltung der Staatsre- ligion immer schwieriger wurde. Ihr Muth und ihre Freude, Märtyrerruhm zu erwerben, und ihre große Zahl, die sich nicht mehr vertilgen ließ, mußte die Unzulänglichkeck aller Verfolgungsplane darthun. Con- 1 1) Hm. Ep. 10, 97. 98.

9. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 224

1829 - Stendal : Franzen und Große
224 Alte Geschichte. noch ein vorzüglicher Sitz der Wissenschaften. Italien lag fast in der Mitte aller dieser gesegneten, wohl be- völkerten Lander, und war um deßwillen sehr geschickt, der Sitz einer Weltherrschaft zu seyn, weil es allen Provinzen, die das Mittelmeer umkranzten, ziemlich nahe, im Norden durch hohe Gebirge, sonst überall durch Meere vor fremden Einfallen gesichert war. Darum war die römische Weltherrschaft von einer Dauer, die in der Geschichte einzig ist, und dies ist um so mehr zu bewundern, da in dieser glücklichen Periode bereits die Kraft der Legionen und jener Muth erstarb, der sonst zu großen Kriegsthaten begeisterte, da Anhänglichkeit an den Herrscher seltner war, und wo sic statt fand, doch nicht den Muth republikanischer Freiheit ersetzte, da endlich der Thron, wegen Mangel an festen Ordnungen über seine Besetzung, sehr oft die Beute untauglicher, bloß durch die Armee gehobener Regenten, oft selbst der Zankapfel mehrerer zugleich darnach strebender Rivale wurde. Kamen nun noch mächtige äußere Feinde hinzu, wie konnte ein Reich von so großem Umfange uncrschüttcrt bleiben? wie konnte es, von mehrern Seiten angegriffen, seine Granzen überall vertheidigen? 243. Zwar schützte M. Aurelius Antoni- nus (161 —180), der stoische Weise, sein Reich gegen die verbundene Macht der Markomannen, O.ua- den und Iazygcr (167—174), so wie L. Berus, den er zum Mitregcnten angenommen, die Parther be- siegte (161 —166). Aber die Empörung des Statt- halters Cafsius in Syrien kam den nordischen Bar- baren zu Statten. Sie machten neue Einfalle, und ehe M. Aurelius sie völlig bezwingen konnte, starb er selbst,

10. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 110

1829 - Stendal : Franzen und Große
110 Alte Geschichte. schieden, endlich siegte die makedonische Taktik (I.oct. 331). Die schnelle Benutzung des Sieges ließ dem fliehenden Darius dennoch Zeit, sich aufs neue zu rüsten, aber er siel als Opfer der Treulosigkeit (330). Babylon, Susa, Perscpolis wurden mit Leichtigkeit eingenommen, die letztere zerstört, und die Armee mit erstaunlicher Beute bereichert. Selbst der schwierigste Theil der Eroberung, die Unterwerfung von Baktri- ana und Sogdiana, gelang durch die Schnellig- keit des Angriffs. Ganz Persien, bis auf die östlichsten Provinzen am Indus, war in der Gewalt des Sie- gers, und gehorchte willig, weil dieser altes Herkom- men ehrte, die Verfassungen ungcandert ließ, und sich überall den Besiegten gnädig und gerecht bezeigte. Ge- wöhnlich behielten die Provinzen ihre bisherigen Civil- bcamtcn ; nur in den großen Städten stand ein Make- donier an der Spitze der Besatzung. 130. Mit größern Schwierigkeiten war die Be- zwingung der östlichen Provinzen verknüpft, nicht bloß wegen des hartnäckigen Widerstandes der Völker, sondern mehr noch wegen des Ungehorsams und Un- mutbs der Macedonier. Der Soldat hielt den Zweck des Krieges seit Darius Tode für erreicht; die Großen fühlten die Veränderung, die das Glück in dem Be- nehmen ihres sonst so edelmüthigen Königs gemacht hatte. Alexander setzte beiden beharrlichen Widerstand entgegen. Durch seinen Zug in das nördliche Indien (327—326) glaubte er, dessen Kampflust mit jedem Siege gewachsen war, nicht bloß unermeßliche Schatze zu gewinnen, und den Handel seines großen Reichs zu befördern, sondern auch sein Reich bis an den östlichen Ocean zu erweitern. Doch gelang es ihm nicht, bis
   bis 10 von 83 weiter»  »»
83 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 83 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 15
3 0
4 14
5 1
6 1
7 1
8 0
9 0
10 52
11 4
12 4
13 0
14 3
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 2
21 0
22 1
23 4
24 2
25 6
26 4
27 4
28 9
29 0
30 0
31 17
32 0
33 0
34 12
35 1
36 3
37 23
38 0
39 4
40 6
41 1
42 5
43 1
44 0
45 5
46 10
47 2
48 5
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 20
2 2
3 9
4 20
5 1
6 0
7 16
8 15
9 62
10 5
11 1
12 4
13 13
14 2
15 10
16 23
17 90
18 0
19 13
20 17
21 5
22 1
23 55
24 0
25 20
26 9
27 0
28 10
29 25
30 2
31 1
32 1
33 3
34 68
35 9
36 13
37 17
38 29
39 24
40 1
41 37
42 6
43 37
44 5
45 11
46 6
47 0
48 0
49 1
50 2
51 12
52 8
53 0
54 8
55 10
56 28
57 1
58 34
59 66
60 12
61 4
62 5
63 4
64 5
65 20
66 8
67 14
68 18
69 16
70 2
71 22
72 25
73 5
74 18
75 8
76 9
77 8
78 21
79 2
80 3
81 1
82 8
83 56
84 0
85 19
86 15
87 8
88 2
89 5
90 6
91 3
92 49
93 1
94 30
95 6
96 10
97 7
98 73
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 1
2 27
3 12
4 52
5 15
6 1
7 32
8 5
9 62
10 21
11 3
12 15
13 1
14 0
15 33
16 131
17 4
18 13
19 48
20 3
21 18
22 25
23 1
24 13
25 4
26 36
27 27
28 1
29 4
30 30
31 33
32 0
33 179
34 5
35 15
36 0
37 23
38 1
39 29
40 38
41 1
42 3
43 13
44 28
45 11
46 6
47 8
48 45
49 90
50 26
51 14
52 11
53 4
54 59
55 26
56 10
57 19
58 23
59 241
60 6
61 19
62 26
63 26
64 37
65 37
66 0
67 24
68 6
69 0
70 0
71 50
72 4
73 110
74 14
75 27
76 9
77 26
78 0
79 33
80 37
81 132
82 3
83 0
84 2
85 41
86 2
87 25
88 132
89 1
90 0
91 65
92 6
93 4
94 0
95 0
96 0
97 21
98 52
99 4
100 95
101 0
102 38
103 92
104 1
105 2
106 0
107 2
108 13
109 1
110 5
111 10
112 15
113 7
114 0
115 5
116 25
117 5
118 15
119 2
120 4
121 27
122 7
123 11
124 22
125 7
126 14
127 43
128 75
129 20
130 0
131 45
132 25
133 1
134 12
135 1
136 73
137 0
138 3
139 0
140 25
141 6
142 11
143 79
144 4
145 37
146 15
147 2
148 43
149 0
150 34
151 24
152 34
153 6
154 2
155 46
156 45
157 27
158 66
159 5
160 3
161 11
162 22
163 28
164 1
165 21
166 58
167 10
168 5
169 8
170 7
171 52
172 9
173 39
174 6
175 81
176 47
177 305
178 9
179 22
180 4
181 28
182 241
183 77
184 35
185 1
186 23
187 12
188 9
189 12
190 2
191 33
192 22
193 1
194 6
195 1
196 24
197 38
198 18
199 5