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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

2. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 101

1835 - Stendal : Franzen und Große
101 Kraft entwickelte. Unter dem Hause Romanow (seit 1613) erhob es sich bereits auf Kosten Polens. 160. Die Türken. Ungern stand noch immer unter der Abhängigkeit von den Türken, die über Land und Meer, von der Theiß bis Nubien herrschten. Denn Selim I. hatte 1517 Ägypten, Selim Ii. 1571 Cyprus erobert. In- deß ward die türkische Flotte bei Lepanto 1571 von den Spaniern bereits besiegt, und hatte den Ruf der Un- überwindlichkeit verloren, den in der folgenden Periode auch die Landheere der Pforte einbüßten. 16t. C u l t u r. Der Streit in Neligionssachen belebte den Eifer in wissenschaftlichen Forschungen, wobei insonderheit die historischen und Alterthumsstudien sehr gewannen. (R e u ch l i n, Erasmus, M e l a n ch t h o n, Came- rarius, Muretus, Lipsius, Scaliger, Ste- phanus, Gronow u. v. a.). Daneben erreichte die schöne National-Literatur der europäischen Völker, insonderheit die spanische (Cervantes, Lope de Vega), portugiesische, italianische (Ariosto, Torquato Tasso), englische (Sha- kespeare um 1600) eine Hobe Trefflichkeit. Die Naturwissenschaften machten große Fortschritte, be- sonders die Astronomie durch Kopernicuö (-j- 1543), Kcppler, Tycho de Brühe, Galilei (ff-1642). Otto von Guerike (1650) erfand die Luftpumpe. Non der fortschreitenden und allgemeiner verbreiteten wissenschaftlichen Bildung zeugt auch die sehr zuneh- mende Zahl der in dieser Periode gestifteten Universitä- ten. — In den Künsten erreichten unsterblichen Ruhm die Maler Raphael, Michael Angelo, Cor-

3. Die Neuzeit - S. 13

1895 - Hamburg : Meißner
13 — König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten). Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen. Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,

4. Das Mittelalter - S. 84

1894 - Hamburg : Meißner
— 84 — aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien. Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben. Dritte Periode: Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten. 1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches. Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese

5. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 114

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 114 — geleitet hatte. Auch die Könige Philipp Ii. August von Frankreich und Richard Löwenherz von England nahmen an dem dritten Kreuzzuge teil. Die Heerfahrt des deutschen Kaisers. Zur Vermeidung von Unruhen während seiner Abwesenheit ließ der Kaiser Heinrich den Löwen eidlich geloben, auf weitere drei Jahre in die Verbannung zu gehen. Das trefflich ausgerüstete deutsche Heer — 100000 Bewaffnete, darunter 20000 Ritter — zog durch Ungarn nach Konstantinopel. Bei dem Mißtrauen des griechischen Kaisers mußte sich Friedrich den Durchzug durch Thrazien und die Überfahrt nach Kleinasien mit Gewalt erzwingen. Durch feinen Sieg bei Jkonium bahnte er sich den Weg nach dem christlichen Klein-Armenien (Cilicien). Das Heer war noch schlagfertig, der Erfolg des Kreuzzuges schien gesichert, als der greise Kaiser in den kalten Fluten des 1190 Seleph (Kalikadnus) ertrank. Die gewaltige Persönlichkeit Friedrich Barbarossas, in welchem Tapferkeit mit Milde, Gerechtigkeit mit Güte, Mäßigung im Erfolg mit Zähigkeit im Unglück, die ganze Stärke der Deutschen verkörpert war, lebte im Gedächtnisse seines Volkes weiter. Je schlimmer die Zeiten wurden, um so größer wurde die Sehnsucht nach der rühm- und glanzreichen Zeit des Kaisers. Man hoffte auf seine Wiederkehr und die Wiederaufrichtung des Reiches zu neuer Kraft und Herrlichkeit. Ende des Kreuzzugs. Mit dem Tode Friedrichs waren die Aussichten für das Gelingen des Kreuzzuges dahin. Es fehlte der Felbherr, der die verschobenen Völker zusammenzuhalten und zum Ziele zu führen verstaub. Ein großer Teil des beutfchen Heeres kehrte daher nach Hause zurück, den Rest führte Herzog Friedrich von Schwaben, des Kaisers zweiter Sohn, vor Akkon. Die Festung wurde seit 1189 durch Kreuzfahrer und den König (Guido) von Jerusalem belagert. Da Saladin mit einem Heere in der Nähe stand, konnten sich die Christen nur durch die häufigen Zuzüge von Pilgerscharen, deren bedeutendsten der Landgraf Ludwig Iii. von Thüringen über Brindisi herbeigeführt hatte, behaupten. Vor Akkon stellte 1190 Friedrich von Schwaben i. I. 1190 zur Pflege der deutschen Kranken das einst zu Jerusalem begründete deutsche Spital wieder her. Aus 1198 dem Krankenpflegerorden ist 1198 der Deutsche Ritterorden hervorgegangen. Schon im Januar 1191 starb Friedrich an der Pest und wurde auf dem Friedhofe des deutschen Hospitals beigesetzt?) Im Frühjahr 1191 fuhren Richard Löwen herz und Philipp Ii. von Messina nach Syrien; auch Herzog Leopold von Österreich gelangte auf dem Wasserwege dorthin. Im Juli 1191 ergab sich endlich Akkon. Als aber Richard das Banner Leopolds von einem besetzten Mauerturme herabreißen ließ, trat der Herzog mit vielen Kreuzfahrern den Rückweg i) Vor Akkon sind wahrscheinlich auch die Gebeine Friedrich Barbarossas beigesetzt worden; die Eingeweide waren schon in Tarsus, das Fleisch im Petersdom zu Antiochien begraben.

6. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 280

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 280 — 1*291 Akkon, die letzte Besitzung der Christen im Morgenlande, geht an die Mameluken verloren. 1309 Der Hochmeister des Deutschen Ritterordens (Siegsried von Feuchtwangen) verlegt seinen Wohnsitz nach der Marienburg. Die westeuropäischen Staaten. 1. Frankreich. 987 Nach dem -tode des letzten Karolingers wird Hugo Capet, Herzog von Francien, zum König gewählt 1066 Wilhelm von der Normandie erlangt die Herrschaft über England. 1214 Philipp Ii. August siegt bei Bouvines über Johann ohne Land, König von England, und den Kaiser Otto Iv. 1303 Philipp Iv. der Schöne läßt mit Hilfe der Colonna den Papsi Bonifatius Viii. gefangen nehmen. 1309 Clemens V. verlegt den päpstlichen Hof nach Avignon. Beginn derbabylonischen Gefangenschaft der Kirche. 1312 Aufhebung des reichen Ordens der Templer. Philipp Iv. läßt den Hochmeister Jakob von Molay als Ketzer verbrennen und nimmt die Güter der Templer in Besitz. 1328 Die ältere Linie der Capetinger erlischt. Es folgt das Haus Valois. 2. England. 827 Egbert van Wessex vereinigt die angelsächsischen Reiche zu einem Einheitsstaat. 871—901 Alfred d. Gr. schützt England gegen die Normannen. 1002 Ermordung Tausender von Dänen auf Befehl Ethelred s Ii. Rachezug des Däuenkönigs Sven. 1016 1035 Kanut d. Gr. König von England, Dänemark und Norwegen. 1065 Harald, Schwager Eduards des Bekenners, zum Köniq erwählt. 1066 Wilhelm der Eroberer gewinnt durch die Schlacht bei Hastings England und gründet eine Militärmonarchie. 1151 Nach dem Erlöschen des normannischen Königshauses folgt mit Heinrich Ii. das Haus Anjou ober Plan- tagenet. 1164 Heinrich Ii. sucht durch die Konstitutionen von Clarendon die Geistlichkeit unter die weltliche Gerichtsbarkeit

7. Deutsche Geschichte für evangelische Volksschulen - S. 27

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Iii. Die Zeit der Lehen-herrschaft. 27 Kreuz von rotem Tuche als Zeichen der Teilnahme an die Schulter heften. Davon erhielten biefe Züge den Namen Kreuzzüge. 2. Der erste Kreuzzug. 1096—1099. Nachbem mehrere kleinere Heerhaufen vorangegangen, zogen im Jahre 1096 viele Fürsten mit ihren wohlgerüsteten Heeren auf verschiebeuen Wegen zu Wasser und zu Laube aus. Gottfrieb von Bouillon, Herzog von Nieber-lothringen, war ihr Anführer. In Kleinasien trafen sich die Heere und zogen unter viel Mühsal auf gefährlichen Wegen durch Kleinasien und Syrien und belagerten 9 Monate lang die Stadt Antiochien. Tansenbe kamen babei durch die Kämpfe, Bebräugnisse und Mühsale um, und als Antiochia siel, war nur noch ein kleiner Teil des Heeres beisammen. Dieser kam Pfingsten 1099 vor Jerusalem an, belagerte die Stadt 29 Tage und eroberte sie nach zweitägigem Sturme. Ein furchtbares Blutbab warb unter den Ungläubigen angerichtet. Gottfrieb von Bouillon warb zum Könige von Jerusalem erwählt; er nannte sich aber aus Bescheibenheit nur „Beschützer des heiligen Grabes". Wenige von den Kreuzfahrern kamen in die Heimat zurück. — Noch sechs anbere Kreuzzüge würden unternommen. Zu einer bauernben Eroberung des heiligen Landes kam es jeboch nicht. 3. Der Verkehr zwischen Abend- und Morgenland. Das heilige Laub glich bamals einer europäischen Nieberlassung; es siebelte bahin über, wer sein Glück zu machen hoffte. So entstaub ein reger Verkehr zwischen dem reichen, kunstfertigen Morgenlanbe und dem ihm noch weit nach* stehenben Abenblanbe. Das Morgenlanb lieferte köstliche Gewebe, seibene Stoffe, feine Waffen, eble Gewürze und begleichen. Durch bte Kreuzfahrer kam auch der Buchweizen zu uns, und die Deutschen lernten durch sie die Bereitung der Arzneien besser kennen. Die Kreuzzüge haben uns auch Pauke und Trommel, Guitarre und Laute als Musikinstrumente ins Land gebracht. 17. Die Mark Kranderrtmrg. 1150. l. Die Gründung der Mark. Die wenbischen Völkerschaften, die sich währenb der Völkerwanberung im Laube zwischen Elbe und Ober niebergelaffen hatten, waren Weber von Heinrich I. noch von Otto den Großen enbgültig bezwungen; sie verharrten nach wie vor im Heibentume und in ihrer Feinbschaft gegen das beut)che Reich. Erst in der Mitte des 13. Jahrhunberts gelang es Albrecht dem Bären, dem Grafen von Ballenftebt, die heibnischen Tempel im Wenbenlanbe für immer zu stürzen und das Deutschtum baselbst zu befestigen. Im Jahre 1134 übertrug Kaiser Lothar dem Grasen Albrecht die Norb-ober Altmark, den nördlichsten Teil der heutigen Provinz Sachsen, mit der Hauptstadt Salzwebel als Lehen. Von hier aus brang er erobernb in Branbenburg vor und sicherte das Laub durch Grenzfesten. Durch Erbschaft kam er in den Besitz des Havellanbes, machte Brennabor

8. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschule - S. 17

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Deutsche Geschichte. 17 Seme Worte riefen eine groe Begeisterung hervor. Als er geendet hatte, erscholl der vieltausendstimmige Ruf: Gott will es! Gott will es!" Den Teilnehmern an dem Kriegszuge wurde ein rotes Kreuz auf die Schulter geheftet. Davon erhielten sie den Namen Kreuzfahrer. 2. Der erste Kreuzzug. 1096. Viele konnten die Zeit nicht erwarten, bis die Rstungen beendet waren. Schon im Frhjahre 1096 machten sich verschiedene ungeordnete Haufen auf den Weg. Dieselben wurden, ehe sie das heilige Land erreichten, teils in Ungarn, teils in Kleinasien aufgerieben. Im Herbst 1096 folgte das Hauptheer unter Anfhrung des Herzogs Gottfried von Bouillon. Der Zug, welcher etwa 300000 Mann Fuvolk und 100000 Reiter zhlte, bewegte sich nur langsam vorwrts. Namentlich in Kleinasien geriet das feer in groe Not. Durch die ungewohnte Hitze, durch Mangel und rankheiten sowie durch die steten Angriffe der Trken schmolz dasselbe bis auf 20000 Mann zusammen. Drei Jahre nach dem Auszuge erreichten die Kreuzfahrer Jerusalem. Beim Anblicke der heiligen Stadt fielen alle auf die Kuiee und stimmten Lobgesnge an. Aber noch stand das schwere Werk der Belagerung bevor. Die Stadt wurde von 40000 Kriegern verteidigt. Nach vieler Mhe wurde sie dennoch erstrmt. Mit dem Rufe: Gott will es!" drangen die Sieger in die Stadt ein und mordeten schonungslos Männer, Weiber und Kinder. Alsdann eilten sie in die Kirche des heiligen Grabes, um ihre Snden zu bekennen und Gott fr den Sieg zu danken. Gottfried von Bouillon wurde zum Könige von Jerusalem gewhlt. Er lehnte aus Demut den Titel ab und nannte sich nur Beschtzer des heiligen Grabes. Als er im nchsten Jahre starb, wurde sein Bruder Balduin König von Jerusalem. 3. Folgen der Kreuzzge. Im ganzen wurden sieben Kreuzzge unternommen; aber zuletzt fiel Palstina doch wieder in die Hnde der Trken. Die Kreuzzge hatten fr ganz Europa wichtige Folgen. Der religise Eifer wurde belebt; Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft wurden mchtig gefrdert. Das Rittertum. 1. Entstehung des Rittertums. Schon sehr frh gab es in den Kriegsheeren auch Reiter. Sie trugen Panzer und Helme; ihre Waffen waren Lanzen und groe Schwerter. Wegen der kostspieligen Anschaffungen konnten nur die Wohlhabenden zu Pferde dienen. Der Reiterdienst gab darum eine Art von Ansehen und Adel. Nach und nach sonderten sich die Reiter von dem brigen Volke ab und bildeten mit der Zeit einen eigenen Stand, den Ritterstand. 2*

9. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschule - S. 20

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
20 3. Friedrichs Kreuzzug und Tod. Die letzten Jahre der Re-gierung Friedrichbarbarossas waren glckliche fr Deutsch-land; berall herrschte Ruhe und Ordnung. Da kam die Kunde, da Jerusalem wieder in die Hnde der Trken gefallen sei. Noch als 70 jhriger Greis unter-nahm der Kaiser jetzt einen Kreuzzug. Mit Mhe er-reichte das Heer Kleinasien. Hier kam man an den Flu Saleph. In ungestmer Hast sprengte der Kaiser mit seinem Rosse in die Flut, um das jenseitige Ufer zu erreichen. Aber die Fluten rissen den khnen Greis mit sich fort. Als Leiche brachte man ihn ans Ufer. Un-beschreiblich war der Jammer des Heeres; viele Krieger kehrten in die Heimat zurck. 4. Die Sage vom Kyff-Huser. In Deutschland wollte man nicht glauben, da der Kaiser gestorben sei. So entstand die Sage, Friedrich schlafe im Kyffhnserberge in Thringen. Von dort aus werde er einst wiederkommen, um die Herrlichkeit des deutschen Reiches wieder-herzustellen. Diese Sage ist in unserer Zeit in Er-fllung gegangen. Kaiser Wilhelm I. hat Deutschland wieder groß und mchtig gemacht und wird daher wohl der wiedererstandene Barbarossa genannt. Deutsche Geschichte. Rudolf von Habsburg.

10. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 276

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
276 et mit einigen Fürsten und andern Groen, denen Much und Geld nicht ausgegangen war, den Seeweg nach Jerusalem ein. Aber auch das Heer des Knigs von Frankreich und viele Deutsche, welche auf dem Landwege gen Jerusalem zogen, wurden durch unendliches und zahlloses Unglck ergriffen. Denn als sie in die Gebirgsengen kamen, hatten die Trken daselbst ihre Scharen vertheilt, griffen einen Theil des Heeres in offenem Kampfe an, drngten zugleich von vorn, von hinten und von der Feldhhe und tdteten eine sehr groe Zahl. Dort erlag auch Bernhard, Herzog von Krnthen. In der Bedrngnis des Engpasses und bewaffneter Scharen, ohne die Mglichkeit zu fechten, verlieen viele ihre ganze Habe, dachten nur darauf, das Leben zu retten, und suchten die Flucht der die hohen und steilen Berge. Unter ihnen war auch Otto, Bischof von Freising, Bruder des rmischen Knigs, er kam mit zerrissenen Stiefeln und Fen, von Hunger und Klte erschpft, an einen Ort der Kste, dort wurde er durch das Mitleid der Brger erquickt und mit einem Darlehn versehen und fuhr zur See nach Jerusalem. Auch der König von Frankreich erlebte ein hnliches groes Unglck; denn als er nach Antiochien gekommen war und dort unter Landsleuten kein Uebles argwhnte, wurde er durch List und Gewalt von Fürsten der Stadt seiner eigenen Frau, die er mit sich fhrte, beraubt. Diese wurde spter in Freiheit gesetzt und wollte zu ihm zurckkehren, wie in dem Bewutsein, da sie ihre Frauentreue bewahrt habe; aber sie wurde nicht zugelassen, und zwischen beiden dauert bis heute die Trennung, diese ist auch von der Kirche besttigt, aber aus andern Grnden. Denn er heirathete eine andere Frau und lebte mit ihr in Ehe, und sie ist dem König von Eng-land vermhlt. Endlich aber kamen beide Könige mit geringen Resten ihrer Heere nach Jerusalem. Denn das Heer des rmischen Knigs, welches dem Mhsal und den Feindesgeschossen jener Wste entgangen war, hatte sich zum grten Theil nach der Heimat zurckbegeben, aber auch das andere Heer, welches dem Könige von Frankreich folgte, war zum Theile in jenem Gebirge umgekommen. Doch, wie gesagt, endlich kam man nach Jerusalem. Und man fand die Stadt ganz frei von Feindesgefahr, wie der rmische König mit eigenem Munde bezeugt hat, so da sie niemals einen besseren Frieden sich gewrtigen konnte, nur solche Ausflle und Beutezge fanden statt, welche berall an der Grenzmark verschiedener Völker verbt werden, und wie sie an jeder Grenze stattfinden. Und solche Belstigung haben sie stets gehabt und werden sie stets haben, und ebenso ist die Umgegend vor den Streifzgen, welche sie machen, nicht sicher und wird es nicht werden.
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