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Erbansprüche aus Österreich und bamit den Ausbruch des österreichischen Erbfolgekrieges herbeigeführt hatten, entschloß sich Maria Theresia in dem geheimen Abkommen zu Klein-Schnellenborf (Okt. 1741) zum Verzicht auf Niederschießen. Die vertragswibrige Bekanntmachung bieses Abkommens und die Erfolge der österreichischen Waffen in Bayern veranlaßten Friedrich zur Fortsetzung des Krieges und zum Einfall in Mähren; nach Böhmen zurückgezogen, erzwang er bnrch den Sieg bei Chotnsitz über Maria Theresias Schwager Karl von Lothringen den Frieden znbreslan 1742, in welchem Nieder- und Oberschlesien bis zur Oppa sowie die Grafschaft Glatz preußisch würden.
In dem österreichischen Erbfolgekriege (1741—1748) hatte der Kurfürst Karl Albert von Bayern mit französischer Hilfe das ungeschützte Österreich uitb Böhmen besetzt und die Kaiserkrone (Karl Mi. 1742—1745) erlangt, aber durch die Herbeiziehung der lombarbifchen Regimenter unter Khevenhüller und die Erhebung der Ungarn nicht nur feine Eroberungen, sondern auch fein eigenes £anb verloren. Den Abschluß des angebotenen Friebens Hinberte das Streben Maria Theresias nach einem Ersätze für Schlesien in dem eroberten Bayern und das Verlangen des englischen Königs Georg Ii. nach kriegerischem Ruhm als Bunbesgenosse Maria -ihereims und Führer der pragmatischen Armee.
Tie Erneuerung des englisch-österreichischen Bündnisses im Wormser Bertrage 1743 und das Büubnis Österreichs mit Sachsen, welches Maria -iheresta den Besitz ihrer Staaten im Umfange von 1739 garantierte, veranlaßte Friedrich zur Erneuerung des Bünbniffes mit Frankreich und zum Beginn des zweiten schlesischen Krieges (1744 1745). Er fiel als Verbündeter des Kaisers in Böhmen
ein, mußte sich aber vor dem vom Rhein her anrückenden Prinzen Karl nach Schlesien zurückziehen; bazit starb Karl Vii., und fein Sohn Maximilian Joseph entsagte im Frieden zu Füssen 1745 allen Ansprüchen auf Österreich gegen Rückgabe Bayerns. Aber die Schlachten bei Hohen triebberg in Schlesien und bei ooor in Böhmen erwiesen abermals die Überlegenheit Friebrichs im Felbe. Dem Siege Leopolbs von Dessau über die Sachsen bei Kesseleborf, bnrch welchen der beabsichtigte Einfall in die Mark verhinbert würde, folgte der Abschluß des Dr es den er
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bt'i oofjtt -l'iacta Theresias und Franz' I., seit dem Tode seines Vaters Kaiser und Mitregent in Österreich, seit dem Tode seiner Mutter 178<> Alleinherrscher, nach außen hin zu erweitern und im Innern durch Reformen zu kräftigen. Aber fein Versuch, nach dem Aussterben der bayrischen Linie der Wittelsbacher sich mit Zustimmung des neuen Kurfürsten Karl Theodor beträchtliche Teile des Landes anzueignen, stieß auf den Widerstand Friedrichs des Großen und führte zum bayrischen Erbfolge kriege (1778—1779); int Frieden von Teichen mußte sich Joseph mit dem Jnnviertel begnügen. Ebenso mißlang ein späterer Versuch des Kaisers, Bayern gegen die Niederlande einzutauschen, infolge der Stiftung des deutschen Fürstenbundes durch Friedrich den Großen 1785. ^ Auch Josephs Reformen im Innern, welche Österreich zum Einheitsstaate umgestalten und alle alten Mißbräuche ausrotten sollten, scheiterten zum größten Teile und führten zu Ausständen in Ungarn und Belgien. Nur das Toleranzedikt (1781) und die Aushebung der Leibeigenschaft (1782) blieben in Geltung, alle übrigen Neuerungen mußte er vor seinem Tode noch aufheben. Semem staatsklugen und maßvollen Bruder Leopold Ii. (1790 bis 1/92) gelang es, die Ausstände zu bämpsen und die Ordnung wiederherzustellen.
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Extrahierte Personennamen: Theresias Karl_Theodor Karl Friedrichs Joseph Friedrich Friedrich Leopold_Ii Leopold
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König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten).
Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen.
Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,
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Extrahierte Personennamen: Johann Menno_Simonis Christian_Ii Gustav_Wasa Gustav Friedrich Friedrich Friedrichs Christian_Iii Barbarossa Barbarossa Christensklaven Franz_I Franz
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bei ihrem Vetter Henry Stuart Lord Darley, mit dem sie sich 1565 vermählte. Nach einem Siege über die aufständischen protestantischen Lords, an deren Spitze ihr Halbbruder Graf Murray stand, suchte sie mit Hilfe ihres Geheimschreibers David Niccio, eines päpstlichen Agenten, die katholische Kirche wieder herzustellen. Die Ermordung Riccios durch Darley hatte die Entfremdung der Königin und ihres Gemahls zur Folge, nach dessen gewaltsamem Tode sie sich mit dem Mörder, Earl Bothwell, vermählte. Von den aufständischen Lords gefangen genommen und zur Abdankung gezwungen, entfloh sie 1568 nach England, wo Elisabeth sie aus Furcht vor einer katholischen Erhebung gefangen fetzen ließ.
Die Versuche zur Befreiung Marias und die Umtriebe des Papstes Gregor Xiii. und Spaniens, welche die Ermordung Elisabeths und die Eroberung Englands beabsichtigten und in Irland einen gefährlichen Aufstand hervorriefen (1579—1583), nötigten Elisabeth Sur entschiedenen Abwendung vom Katholizismus und riefen eine patriotische und protestantische Bewegung hervor. Katholische Priester wurzelt hingerichtet, der spanische Gesandte ausgewiesen, die ausständischen Niederländer unterstützt, der verwegene Freibeuter Sir Fraucis Drake mit einer Flotte gegen die Kolonieen und Küsteu Spaniens ausgesandt, der Anschluß Schottlands an die katholische Koalition durch Abschluß eines Freuudschastsvertrages mit Marias Sohn Jakob Vi. verhindert. Nach dem Mordanschlage Babingtons ließ Elisabeth unter dem Drucke der öffentlichen Meinung endlich auch gegen Maria Stuart, welche der Verbindung mit den Mördern und Spanien überführt wurde, das Todesurteil aussprechen, suchte aber dann sür dessen Vollstreckung (5. Febr. 1587) die Verantwortung von sich abzuwälzen. Der Angriff der spanischen Armada 1588 rief eilte mächtige nationale Begeisterung hervor und hatte eilten gewaltigen Aufschwung der englischen Seemacht zur Folge. Als Elisabeth im Trübsinn über die Hinrichtung des Grafen Elser ant 3. April 1603 starb, war die religiöse Reform abgeschlossen, die Seeherrschaft Euglauds begründet, die Angriffskraft Spaniens gebrochen.
Elisabeths Nachfolger, Jakob I. (1603—1625), ans dem Haufe Stuart (1603 1714), durch dessen Thronbesteigung England
und Schottland vereinigt wurden, schloß schon 1604 mit Spanien
Schwahn, Lehrbuch der Geschichte für die Oberstufe. Hi. Z
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Extrahierte Ortsnamen: England Marias Spaniens Englands Irland Spaniens Schottlands Marias Spanien Spaniens England Schottland
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Wiedereinsetzung des Herzogs zugestehen und dem Bunde gegen Schweden entsagen mußte. Daun schlug Karl die iu Estland eingefallenen fünfmal stärkeren Russen bei Nanva 1700, wandte sich aber darauf, seinen gefährlichsten Gegner außer acht lassend, gegen Polen. Die Siege bei Klissow und Pultusk zeigten die Überlegenheit des kriegserfahrenen schwedischen Heeres im Felde und ermöglichten die Absetzung Augusts Ii. und die Wahl Stanislaus Leszczynskis zum Könige. Die Schlacht bei Fraustadt 1706 vereitelte den Versuch der Sachsen, mit russischer Hilfe in Polen einzudringen. Der Einfall Karls in Sachsen nötigte August, im Frieden zu Altranstädt 1706 aus die politische Krone zu verzichten.
Erst nach einjährigem Aufenthalte in Sachsen wandte sich Karl gegen Peter von Rußland. Dieser hatte mittlerweile von der Kriegskunst des Gegners gelernt und Livland, Jngermannland, wo er die Reichshauptstadt St. Petersburg gründete, und Estland erobert. Vor dem Angriffe der Schweden beschloß er sich ins Innere seines weiten Reiches znriickznziehn, wo die Feinde bald durch Mangel an Lebensrnitteln und Abbruch der Verbindungen mit der Heimat zu Grunde gehen mußten (vergl. Napoleon I. 1812). Karl zog statt nach den Küstenprovinzen aus Rat des Kosakenhetmans Mazeppa nach der Ukraine, wo er bei der Belagerung von Poltetroa 1709 ciue entscheidende Niederlage erlitt; das tüchtige schwedische Heer wurde vernichtet.
Karl selbst floh nach der Türkei und nahm in Bender Aufenthalt; es gelang ihm auch, die Pforte zur Kriegserklärung gegen Rußland zu bewegen. Peter fiel in die Moldau ein, wurde aber am Pruth eingeschlossen; doch gelang es ihm durch Bestechung des Großveziers einen Frieden zu erhalten, in dem er nur Asow wieder abtreten mußte. Karls wiederholte Versuche, eine nochmalige Kriegserklärung der Psorte herbeizuführen, scheiterten an den Gegenwirkungen der Seemächte. Aber erst 1714 verließ er die Türkei und kehrte nach Schwedifch-Pommern zurück.
Mittlerweile war in Polen Stanislaus vertrieben, und August Ii. wieder anerkannt; auch Dänemark hatte die Feindseligkeiten erneuert. Die Ablehnung des Haager Konzertes, welches die deutschen Besitzungen Schwedens für neutral erklärte, durch Karl Xii. hatte
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Friedens 1745, durch den Friedrich die Gewährleistung seiner sämtlichen Besitzungen erhielt, während er dagegen die Wahl von Maria Theresias Gemahl Franz I. zum Kaiser (1745—1765) anerkannte. Die Erfolge der Franzosen unter dem Marsch all von Sachsen in den Niederlanden führten auch 'endlich den Abschluß des österreichischen Erbfolgekrieges durch den Aachener Frieden 1748 herbei, in dem England und Frankreich ihre Eroberungen zurückgaben, während Maria Theresia noch Parma und Piacenza an den Bourbonen Don Philipp abtreten mußte.
4. Der Entscheidungskamps im siebenjährigen Kriege.
Trotz des unglücklichen Ausganges der beiden ersten schlesischen Kriege setzte die österreichische Politik ihre Bemühungen um die Wiedergewinnung Schlesiens und womöglich die Vernichtung der preußischen Monarchie fort. Einen bereitwilligen Bundesgenossen fand sie in Rußland durch den keiegslnstigen Kanzler Grafen Bestuschew, welcher auf die Kaiserin Elisabeth (1741—1762), Peters des Großen Tochter, maßgebenden Einfluß besaß. Ein Vertrag vom Jahre 1746 verpflichtete beide Staaten zu gegenseitigem Schutze im Falle eines preußischen Angriffs und verfügte gleichzeitig die Aufstellung einer kriegsbereiten Truppenmacht an den Grenzen. Dagegen verharrte Frankreich in feiner prenßen-fmmdlicheit Haltung, so daß selbst Graf Kaunitz, der österreichische Botschafter in Versailles, der Kaiserin in einer Denkschrift 1751 zu einer ehrlichen Verständigung mit Preußen riet. Als aber Frankreich trotz seiner friedfertigen Haltung in Indien, wo es auf feine bedeutenden Eroberungen verzichtete, und in Nordamerika, wo es fogar das zur Verbindung von Canada und Louisiana nötige Dhiothal auszugeben geneigt war, von England zur See angegriffen wurde und dieses zur Aufrechterhaltung des Friedens auf deut Festlande mit Preußen den Neutralitätsvertrag von Westminster (Jan. 1756) abschloß, schloß Frankreich unter dem Einflüsse der Marquise von Pompadour durch Vermittelung des Abbe (später Kardinal) Bernis am 1. Mai 1756 mit Österreich einen Nentralitätsuertrag und ein Verteidigungsbündnis und erklärte sich gleichzeitig bereit, auf Österreichs Angriffspläne einzugehn. Sachfen-Polen, wo unter August Iii. der verschwenderische
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Niederlanden England Frankreich Piacenza Schlesiens Frankreich Versailles Frankreich Indien Nordamerika Canada Louisiana England Westminster Frankreich Sachfen-Polen
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aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien.
Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben.
Dritte Periode:
Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten.
1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches.
Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese
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Extrahierte Personennamen: Rollo Wilhelm Tankreds Gregor_X Gregor Richards_von_Cornwallis
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Nordeuropa Schweden Norwegen Europas England Unteritalien Island Nordeuropa Europas Frankreich Burgund Italien
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Polen wurde zum größten Teile durch Wladislaw Lokietek (Zwerg) wieder vereinigt (1306), welcher dem Vordringen des deutschen Elements ein Ziel setzte und den Königstitel annahm. Die lange und größtenteils friedliche Regierung Kasimirs des Großen (1333—1370) hob die Macht des Reiches. Ackerbau und Handel blühten auf, die Gründung der Universität Krakau hob die wissenschaftliche Bildung, in den Statuten wurde ein allgemein gültiges Reichsrecht geschaffen. Indem die Wehrpflicht auf den Grundbesitz basiert wurde, erhielt der Adel (Szlachta) die ausschlaggebende Stellung. Nach dem Tode Ludwigs des Großen von Polen und Ungarn (1382) wurde durch die Wahl Jagellos 1386 (Wladislaw Iv. 1386—1434) die Einführung des Christentums in Litauen bewirkt, und die Vereinigung von Polen und Litauen angebahnt. Der Krieg gegen den deutschen Orden in Preußen sollte für Polen die Ostseeküste erwerben; aber der Sieg bei Tannenberg 1410 blieb erfolglos, da die tapfere Verteidigung der Marienburg durch Heinrich von Plauen und das Eintreten Sigismunds von Ungarn und Brandenburgs den Orden rettete, und im ersten Frieden zu Thorn 1411 mußte sich Polen mit bedeutenden Geldzahlungen begnügen. Erst unter Kasimir Iv (1444—1492) erhielt Polen im zweiten Frieden zu Thorn 1466 den Besitz von Westpreußen und die Lehnshoheit über Ostpreußen.
Die drei nordischen Reiche wurden 1397 durch die kalma-rische Union unter einer Herrschaft vereinigt und wußten sich seitdem der drückenden Abhängigkeit von der Hansa immer mehr zu entziehen. Aber die herrschenden Unruhen im Innern, namentlich das Widerstreben Schwedens (unter den Sture) gegen die Union, hinderten die Entwickelung einer bedeutenden politischen Macht.
7. Die großen Entdeckungen.
Der äußerste Orient war den Völkern des Abendlandes in der ersten Hälfte des Mittelalters fast unbekannt; die wertvollen Erzeugnisse desselben, namentlich die kostbaren Gewürze, gelangten nur durch Vermittelung der Araber nach dem.westen. Erst die Gründung des Mongolenreiches gestattete die Anknüpfung direkter
k
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Wladislaw Heinrich_von_Plauen Heinrich Kasimir_Iv
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und den Inseln Usedom und Wollin zu erwerben. Er nahm auch die wegen ihres Glaubens vertriebenen Salzburger in sein Land auf. Im Anfange seiner Regierung wütete in den Nachbarländern der große nordische Krieg (Karl Xii. von Schweden gegen Dänemark, Peter den Großen von Rußland und August den Starken, Kurfürsten von Sachsen und König von Polen).
* 3. Friedrich der Große. 1740—1786.
Als Friedrich Ii. 1740 den preußischen Thron bestieg, hatte er sich die Erhebung Preußens zu einer Großmacht zur Lebensausgabe gesetzt. Ein geübtes zahlreiches Heer, eine volle Staatskasse ließen ihn mit Vertrauen an seine Pläne gehen. Im Jahre 1740 war der deutsche Kaiser Karl Vi. ohne männliche Erben gestorben. Da in den habsburgischen Landen nur die männliche (salische) Erfolge gültig war, so erließ Karl Vi. kurz vor seinem -Lode ein Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, wodurch er seiner Tochter Maria Theresia die Erbfolge in den österreichischen Landen sichern wollte. Die europäischen Staaten hatten zu diesem Gesetze ihre Zustimmung gegeben, auch König Friedrich Wilhelm I., aber unter der Bedingung, daß ihm dafür das Herzogtum Berg am Rhein zufallen sollte, wenn der letzte Herzog gestorben sei. Aber noch Friedrich Wilhelhm I. hatte Habsburgischen Unbank erfahren, benn das versprochene Herzogtum ward ihm vorenthalten. Darnm hielt sich Friedrich Ii. durch die pragmatische Sanktion nicht mehr gebunden.
Sein kriegerischer Ehrgeiz trieb ihn, die Provinz Schlesien, auf welche Preußen alte, von Österreich stets mißachtete Ansprüche hatte, zu erobern. Im geheimen, aber sehr schnell, ließ er alle Anstalten zum Kriege treffen und rückte plötzlich mit 30000 Mann in Schlesien ein. Damit begann der erste schlesische Krieg. Friedrich setzte sich schnell in den Besitz von Breslau. Der heranrückende österreichische Feldherr wurde bei Mollwitz 1741 bestegt Friedrichs zog dann weiter nach Mähren vor. Eine zweite Schlacht (bei Chotusitz), in der wieder die unüberwindliche preußische Tapferkeit sich glänzend bewährt hatte, nötigte die Kaiserin Maria Theresia zum Frieden von Breslau, worin sie Schlesien an Friedrich Ii. abtrat. Preußen hatte damit ein wohlhabendes und betriebsames Land erworben. — Inzwischen hatte auch der Kurfürst Karl Albert von Bayern Ansprüche aus österreichische Besitzungen gemacht. Es war infolgedessen der österreichische Erbfolgekrieg ausgebrochen. Aber in diesem war Maria Theresia sehr glücklich gewesen. Ihre Truppen waren überall siegreich vorgedrungen.
_ Darum fürchtete Friedrich wegen der wachsenden Macht Österreichs sür sein eben erworbenes Schlesien und begann 1744 den zweiten schlesischen Krieg, indem er in Böhmen ein-
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ftaufen und Gegner des Papstes. Sie trugen ihren Namen von einem Schlosse der Hohenstaufen. Von der Belagerung von Weinsberg erzählt auch die Sage von der „Weibertreue". Der Kampf mit den Welfen endete durch gütlichen Vertrag. Als Konrad Iii. 1152 starb, bestieg sein Neffe, der edle Friedrich von Schwaben, den deutschen Kaiserthron. Friedrich I., von den Italienern Barbarossa oder Rotbart genannt, regierte von 1152 bis 1190. Er war wegen seiner männlichen Schönheit, seiner Tapferkeit und feines Edelmutes berühmt unter allen deutschen Fürsten. Zunächst suchte er in Deutschland den Frieden zwischen Welsen und Hohenstaufen zu befestigen, indem er Heinrich den Löwen, Sohn Heinrich des Stolzen, den Herzog von Sachsen, mit Bayern belehnte, und sich dadurch einen mächtigen Freund gewann. Dann richtete sich der Blick des Kaisers auf Italien, das zwar seit den Tagen Ottos I. deutsche Oberherrschaft anerkannt hatte, wo aber das kaiserliche Ansehen tief gesunken war. Durch regen Handel mit dem Morgenlande waren die lombardischen Städte emporgeblüht und reich aber auch übermütig geworden. Namentlich wird dieses von dem mächtigen Mailand erzählt, welches sogar seine Herrschaft über benachbarte Gebiete ausdehnte. Um die kaiserliche Oberherrschaft wieder herzustellen, unternahm Friedrich Barbaroffa mehrere Züge über die Alpen. Auf feinem ersten Zuge hielt er einen großen Reichstag in der Lombardei ab, viele Städte und Herren erschienen und gelobten ihm Treue; aber Mailand trotzte dem Kaiser. Friedrich zerstörte einige kleinere Städte, die widerspenstig gewesen waren, und zog dann nach Rom, wo er die römische Kaiserkrone empfing.
Hierauf kehrte er nach Deutschland zurück. Hier sorgte er sür Ordnung und Ruhe und beseitigte das, Raubwesen vieler Ritter, indem er ihre Burgen brach. Nachdem er überall im Reiche seine kaiserliche Macht bewiesen, trat er mit verstärktem Heere seinen zweiten Römerzug an. Mailand beharrte ans seinem Trotze. Darum ward die Stadt belagert. Nach vier Wochen mußten sich die Bürger unterwerfen und wurden nach großen Demütigungen begnadigt. Auf dem nun folgenden Reichstage erhielt der Kaiser das Recht, in jeder Stadt die Obrigkeit zu ernennen und auch Steuern aus derselben zu beziehen. Mit dieser Bestimmung waren die Mailänder nicht einverstanden. Sie verjagten die kaiserlichen Gesandten und schlossen ihre Thore. Sogleich begann Friedrich Barbarossa die Stadt aufs neue zu belagern. Aber die Bürger verteidigten sich sehr tapfer. Erst nach zwei Jahren konnten sie gezwungen werden, sich zu ergeben. Nun hielt der Kaifer ein strenges Gericht über die ungetreue Stadt. Die Bewohner mußten ihre Heimat verlassen und sich ein vier verschiedenen Orten ansiedeln. Mailand ward darauf 1162 zerstört. Infolge dieses Strafgerichts beeilten sich alle
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Extrahierte Personennamen: Konrad_Iii Konrad Friedrich_von_Schwaben Friedrich Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Heinrich_den_Löwen Heinrich Heinrich_des Heinrich Ottos_I. Friedrich_Barbaroffa Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
Extrahierte Ortsnamen: Weinsberg Deutschland Sachsen Italien Ottos Mailand Mailand Rom Deutschland Mailand Mailand