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1. Theil 1 - S. 267

1880 - Stuttgart : Heitz
Cäsar. 267 gab er sich Mühe, das Volk von dem Gedanken an die Regierung durch kostbare Schauspiele abzulenken. Er selbst stellte, als er siegreich aus dem Felde zurückkehrte, einen prächtigen Triumph an, der vier ganze Tage dauerte. Jeden Tag fuhr er auf einem andern Triumphwagen; der eine war von Schildplatt, ein anderer gar aus Elfenbein. Bei dem einen Triumphe waren die Flüsse Rhein, Rhone und Nil und der Ocean als Gefangene in Gold vorgestellt; eine Unzahl von Gefangenen, unter denen man Könige, Prinzen und Prinzessinnen sah, schritt vor seinem Wagen voraus; der berühmte'leuchtthurm Pharos bei Alexandrien wurde, ganz in Feuer erleuchtet, im Relief einhergetragen, und was des Pomps noch mehr war. Und nun theilte er reiche Belohnungen unter die Soldaten aus, die ihm diese Siege halten erringen Helsen. Jeder Fußsoldat bekam über 1300 Thaler, jeder Hauptmann das Doppelte und jeder höhere Anführer das Vierfache; und damit auch das Volk an der Freude Theil nähme, erhielt jeder Bürger 10 Scheffel Korn, 10 Pfund Del und noch dazu über 15 Thaler. So etwas konnte auch nur ein Cäsar, der so ungeheuere Schätze aus seinen Kriegen zurückbrachte. Bei jenem Triumphe wurden einige 70 Millionen Thaler an baarem Gelde und außerdem noch 2822 goldene Kronen vorgeführt, und alles Das war den rechtmäßigen Eigenthümern entzogen worden. Was dem Cäsar ein bleibendes Verdienst erworben hat, ist die Verbesserung des Kalenders. Man hatte bisher in Rom sich immer noch dessen bedient, den Numa entworfen hatte und der sehr unvollkommen war. Die Oberpriester hatten die Aufsicht darüber geführt und die greulichste Unordnung entreißen lassen, so daß zu Cäsars Zeit der kürzeste Tag, der auf den 21. December fällt, in den Februar fiel. Da nahm sich Cäsar der Sache an. Er ließ einen tüchtigen Mathematiker aus Alexandrien kommen, wo überhaupt seit einigen Jahrhunderten schon der Hauptsitz der Gelehrsamkeit war, Sosigenes, und der mußte nun den Kalender nach der Bewegung der Erde einrichten. Freilich war dieser Kalender noch nicht ganz richtig; denn Sosigenes nahm das Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden an, und bekanntlich ist das um einige Minuten und Secunden zu viel. Daher war es späterhin, als diese Kleinigkeit nach mehreren Jahrhunderten bis zu Tagen angelaufen war, nöthig, den Irrthum auszugleichen, und das ist im 16. Jahrhundert unter Papst Gregor Xiii. geschehen. Daher kommt es auch, daß der Julianische Kalender (so heißt der von

2. Theil 1 - S. 258

1880 - Stuttgart : Heitz
258 Alte Geschichte. 3. Periode. Römer. ernannte. Nachdem er durch die von ihm vorgeschlagenen Gesetze alle Parteien gewonnen hatte, erlangte er, daß ihm nach seinem Consulate Gallien aus fünf Jahre zur Provinz gegeben wurde. Unter Gallien verstand man damals sowohl Ober-Italien, als das jetzige Frankreich, von dem aber der größte Theil noch nnbezwnngen war. Indessen sorgten auch Pompejus und Crassns für sich. Auch sie bewarben sich ums Cousulat, und da eine starke Gegenpartei es zu verhindern suchte, setzten sie es mit Gewalt durch. Zugleich ließ sich Pompejus nach Vollendung des Confnlats Spanien, und Craffus Syrien zur Provinz anweifen, während dem Cäsar seine Provinz aus fünf Jahre verlängert wurde. Die Verbindung dieser Männer nennt man das Triumvirat (Dreiherrschaft) und die drei Männer Trinmviren (Dreimänner). Sieben Jahre blieb es so; Pompejus blieb in Rom und ließ durch einen Andern Spanien vermalten; Craffus ging nach Syrien, führte da einen Krieg mit den Parthern und wurde von ihnen erschlagen, und Cäsar zer arbeitete sich in Gallien; denn dieser hatte gerade das Schwerste übernommen. Gallien war damals von vielen kleinen Völkerstämmen bewohnt, die meist erst bezwungen werden sollten, und dies Geschäft hatte Cäsar über sich. Da gab es fast täglich Gefechte, und glaubte er endlich einen Stamm zum Gehorsam gebracht zu haben, und ging nun weiter, so rissen sich die Unterworfenen wieder los und die Arbeit ging wieder von neuem an. Aber zu einem so schwierigen Unternehmen war Cäsar ganz der Mann. Sein Kops war unerschöpflich an Kriegslisten; bald siegte er durch Ueberraschuug, bald durch die sanfte Gewalt der Ueber-redung. Keine Strapaze war ihm zu groß, und willig folgten ihm feine Soldaten durch die dicksten Wälder, durch die wüstesten Gegenden und über die kahlsten Gebirge; denn sie wußten, daß fein Genie sie nicht im Stiche lassen würde. Ohne Absicht hatte er sich diese Provinz, die ihm so viele Arbeit machte, auch nicht ausgesucht. Hier härtete er seine Soldaten ab, bildete aus ihnen ein unüberwindliches Heer und fesselte sie durch Liebe und Gewohnheit sä an sich, 'daß er sich nachher ganz auf sie verlassen konnte. Neun Jahre ist er in Gallien geblieben, und seine Soldaten, die ihn die ganze Zeit hindurch täglich um ihr Wohl bekümmert sahen, glaubten zuletzt, gar nicht ohne ihn leben zu können. Es ist wirklich recht bewundernswürdig, welche unerschöpfliche Thätigkeit in diesem Manne steckte. Während er am Tage die angestrengtesten Märsche zu machen oder mit dem Feinde zu kämpfen

3. Theil 1 - S. 261

1880 - Stuttgart : Heitz
Cäsar und Ariovist. 261 Wollte ihnen Cäsar dies nicht lassen, so möge er Krieg hinnehmen; die Deutschen wären nicht gewohnt, einen Krieg durch Bitten abzuwenden. Aber Cäsar wurde bald mit ihnen fertig. Er lockte ihre Anführer zu sich und überfiel dann ihr Lager, das leicht auseinandergesprengt wurde. Nun ging er selbst über den Rhein und betrat zum ersten Male den deutschen Boden.*) Gern hätte er hier eine Schlacht geliefert und ein für alle Mal die Deutschen in ihrem eigenen Lande besiegt. Aber diese waren klüger geworden. Sie zogen mit ihrer ganzen Habe in die Wälder zurück und Cäsar wagte nicht, sie zu verfolgen. Er ging nach 18 Tagen wieder über den Fluß zurück, nachdem er den Grund zu der nachherigen Stadt Cölu gelegt hatte. Später ist er noch einmal über den Rhein gegangen,**) aber mit eben so wenigem Erfolge. Auch nach England kam der sühne Mann. Er ließ eine Flotte bauen und segelte über den Kanal, fand aber das Land so wüst, .das Klima so rauh und die Einwohner so wild und kriegerisch, daß er bald wieder umkehrte. Im folgenden Jahre versuchte er es noch einmal; aber er sah wohl, daß hier nicht viel zu gewinnen sei, und segelte auch dies Mal bald wieder zurück.***) Indessen hatte Pompejns in Rom nichts unversucht gelassen, die höchste Gewalt an sich zu reißen. Schon längst hatte er bereut, sich mit dem ehrgeizigen Cäsar eingelassen zu haben, der ihm über den Kops gewachsen war. Ueberdies war die frühere Verbindung dadurch lockerer geworden, daß des Pompejus Frau, die Tochter Cäsars, gestorben war. Pompejus wollte nun Cäsars Abwesenheit benutzen, um sich beim Volke und Senate recht in Gunst zu setzen. Das gelang ihm auch besonders bei letztem sehr gut und es fehlte ihm nur der Titel Dictator oder König; in der That *) Man glaubt, bet dem jetzigen Neuwied unterhalb Coblenz. **) Bei Mainz, rote man glaubt. ***) Mit Beziehung auf die Ereignisse bei Sedan und Metz im deutsch-französischen Kriege 1870 möge hier ein ähnliches Ereigniß aus dem gallischen Kriege erwähnt sein. Vercingetorix, der Oberfeldherr der Gallier, hatte sich mit 80,000 Mann zu Fuß und 15,000 Reitern in Alefia, westlich vom heutigen Dijon, eingeschlossen. Cäsar belagerte die Stadt, schlug die zum Entsatz herbeieilenden Gallier, Io wie die Ausfälle der Belagerten zurück und zwang so das eingeschlossene Heer durch Hunger zur Uebergabe. Vercingetorix erschien im Waffenschmuck und zu Pferde im römischen Lager, ritt im Kreise um den auf feinem Feldherrnstuhle fitzenden Cäsar herum, sprang dann vorn Pferde und legte sein Schwert zu Cäsars Füßen. Doch hielt ihn dieser fünf Jahre in Gefangenschaft, führte ihn in seinem Triumphe in Rom mit auf und ließ ihn dann enthaupten.

4. Geschichte des Altertums - S. 106

1912 - Habelschwerdt : Franke
106 erste Gemahlin verstoßen. Zuerst trat Pompejus, der ein tüchtiger Heerführer war, im Kriege gegen Sertorius hervor. 2. Der Krieg gegen Sertorius, 80—72. Sertorius. ein Anhänger des Marius, hatte die Spanier für sich gewonnen und sich von Rom losgesagt. Die römischen Heere vermochten nichts gegen ihn auszurichten. Als er aber von seinem Unterfeldherrn ermordet worden war, gelang es Po mp ejus die Aufständischen zu schlagen. 3. Der Sklavenkrieg, 73—71. Die Zahl der Sklaven war in Italien infolge der vielen Kriege so gewachsen, daß sie fast die Hälfte der Bevölkerung bildeten. Ihre Lage war sehr traurig. Die Römer benützten sie nicht nur zur Arbeit, sondern ließen sie auch in besonderen Schulen zu Fechtern oder Gladiatoren (von gladius=Schtoert) ausbilden. Sie mußten dann im Zirkus vor der schaulustigen Menge kämpfen, und viele von ihnen verloren dabei ihr Leben. Im Jahre 73 entfloh eine Schar Sklaven aus der Fechterschule zu Kapua und fand in Spärtocu» einen tüchtigen Führer. Es strömten ihm viele entlaufene Sklaven zu, so daß sein Heer auf 170 000 Mann anwuchs, die sengend und raubend Italien durchzogen. Nachdem ihnen der Prätor Stoffos einige Niederlagen beigebracht hatte, besiegte sie der aus Spanien heimkehrende Pompeju« vollständig. 4. Die Beseitigung der Sullanischen Verfassung. Als die siegreichen Feldherren Pompejns und Crassus nach Rom kamen, wollten beide Konsuln werden. Der Senat war dagegen, da er die Macht der Feldherren fürchtete und Pompejus noch nicht das gesetzliche Alter hatte. Da vereinigten sich Pompejus und Crassus mit der Volkspartei und erreichten so ihr Ziel. Als Konsuln beseitigten sie (70) die beim Volke verhaßte Sullanische Verfassung. Sie stellten die Macht der Tribunen wieder her, führten die Zensur wieder ein und bestimmten, daß bei den Gerichten je ein Drittel der Geschworenen aus Senatoren, aus Rittern und aus wohlhabenden Plebejern bestehen sollte. 5. Der Seeräuberkrieg, 67. Während der Bürgerkriege hatten die Römer wenig für ihre Kriegsflotte getan. Infolgedessen nahm die Zahl der Seeräuber außerordentlich zu. Sie verhinderten die Versorgung Roms mit Getreide, so daß eine furchtbare Teurung ausbrach. Da stellte der Senat anf Verlangen des Volkes Pompejus an die Spitze der gesamten Land- und Seemacht, und der gewandte Feldherr vernichtete in 3 Monaten die Seeräuber im ganzen Mittelmeere. 6. Die Besiegung des Mithridates und die Unterwerfung Vorderasiens. Im Jahre 74 hatte Mithridates neue Feindseligkeiten

5. Erzählungen aus der Sage und Geschichte - S. 30

1891 - Hamburg : Meißner
— 30 — 3um ersten Male stießen die Römer mit den Germanen im Jahre 113 v. Chr. zusammen. Die deutschen Völkerschaften der Cimbern und Teutonen, welche durch Sturmfluten und Hungersnot aus ihrer alten Heimat vertrieben waren, vernichteten ein römisches Heer, das sich ihnen an der Grenze Italiens entgegenstellte, zogen darauf Jahre lang plündernd in Gallien und Spanien umher und wandten sich dann in zwei getrennten Heerhaufen gegen Italien. In dieser Not wählten die Römer den C. Marius mehrere Jahre nacheinander zum Konsul. Marius war der Sohn eines armen Bauersmannes. Durch Tapferkeit und kriegerische Verdienste hatte er sich zum ersten Staatsamte emporgeschwungen und soeben in Afrika den gefährlichen Krieg gegen Jugurtha glücklich beendet. Er verstärkte das Heer durch Aushebung der ärmsten, sonst dienstfreien Bürger und gewöhnte die verweichlichten Soldaten durch Schanzarbeiten im Angesichte der Feinde an Mannszucht und an den Anblick der wilden Germanen. Dann schlug er die Teutonen im Jahre 102 v. Chr. bei Aquä Sextiä, die Cimbern im Jahre 101 v. Chr. auf den raudischen Feldern in Oberitalien. Einige Jahre danach entstand um den Oberbefehl in Asien ein Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla. Marius mußte aus Rom fliehen und entging nur mit genauer Not dem Tode. Erst nach Sullas Abzüge konnte er zurückkehren und wütete nun unter dessen Anhängern mit entsetzlicher Grausamkeit. Wenige Tage später starb er eines plötzlichen Todes, während er zum siebenten Male Konsul war. Sulla riß nach seiner siegreichen Rückkehr in Asien die Alleinherrschaft in Rom an sich. 36. Cäsar. 100—44 v. Chr. C. Julius Cäsar stammte aus dem vornehmen Geschlechte der Julier, welches seine Abkunft auf Venus und Äueas zurückführte. Schon früh zeigte er große Selbständigkeit und Kühnheit und erregte das Mißfallen Sullas, der ihn nur auf Bitten seiner Freunde begnadigte. Auf einer Reise nach Asien wurde er von Seeräubern gefangen genommen, die er nach seiner Auslösung aufgreifen und kreuzigen ließ. In Rom zog er durch seine ungewöhnliche Bered-
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