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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 5

1835 - Stendal : Franzen und Große
5 nius und Lepidus verbindet. Schlacht bet Philipp! 42 v. Chr. Brutus und Cassius. Sieg über?lntonius und Kleoparra bei Actium (31). Sorge für die Ruhe, innere Ordnung, Zucht und Sitte der Römer; die weise und vorsichtige Ver- waltung wird zuletzt von diesen, wie die überlegene und er- weiterte Macht des Staats von den Fremden anerkannt. 23. Der deutsche Hermann, 9 Jahr nach Chr. Mit Vaterlandsliebe und Heldcnmuth vcrbcknd er Schlau- heit, mit deutscher Gesinnung römische Kunst. Er rettete Deutschland von der Gefahr eine römische Provinz zu werden durch den Sieg im Teutoburger Walde (bei Detmold) 9 nach Ehr., und ihm verdankt das Vaterland seine Selbstständig- keit in Sprache und Gesittung. 24. Traja nn 6, römischer Kaiser 100 nach Chr. Ein Held und kriegslustig, aber gerecht und mild, ein Versorger der Armen, der größte unter den römischen Kaisern. 25. Au relia nu 6, römischer Kaiser 270 nach Chr. Er stellte das von außen bedrängte, im Innern fast auf- gelösete Reich wieder her, und sicherte Rom durch eine Ring- mauer. 26. Constantin der Große, römischer Kaiser 333 nach Chr. Erklärte sich für die bisher oft und hart verfolgten Christen, nahm selbst deren Religion an (323), legte den Sitz der Herrschaft nach Constantinopel (330), und verän- derte so Hauptstadt, Religion und Verfassung des Reichs durchaus. Er war klug und thätig, aber durch das Christen- thum wenig gebessert.

2. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

3. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 87

1904 - Habelschwerdt : Franke
87 Reich teilen sollte, ermorden lassen. Als der rmische Senat, der den Schutz Numidiens bernommen hatte, einschritt, bestach Jugurtha zwei Gesandtschaften. Da zog ein Tribun die Kuflichkeit der Senatoren ans Licht. Jugurtha ward nun aufgefordert, sich in Rom zu ver-antworten. Mit frecher Stirn erschien er in der Hauptstadt und lie hier unter den Augen des Senats einen Nebenbuhler ermorden. Nun wurde er aus der Stadt verwiesen. Der redliche Konsul Ccilius Metellus ging nach Afrika und zwang den Jugurtha, bei dem Könige von Mauretanien, seinem Schwiegervater, Schutz zu suchen. Dann berlie er die Fhrung des Krieges seinem Unterfeldherrn Marius. Dieser, ein Sohn armer Eltern, hatte als gemeiner Soldat die militrische Laufbahn begonnen und sich durch strenges Pflichtgefhl und Entschlossenheit emporgeschwungen. Er schlug den Jugurtha bei Kirta, ohne ihn jedoch gefangen nehmen zu knnen. Erst der Rede-gewandtheit seines Legaten Sulla, eines hochgebildeten jungen Edel-mannes, gelang es, die Auslieferung des Jugurtha von dessen Schwiegervater zu erlangen. Jugurtha folgte in Ketten dem Triumph-wagen des Marius in Rom und starb im Gefngnis den Hungertod. 2. Der Krieg gegen die Cimbern und Teutonen, 113101. 113101 Zu derselben Zeit pochten an die nrdlichen Tore des rmischen Reiches zum erstenmal die Völker, die es wenige Jahrhunderte spter strzten. Von der Ostkste der jtischen Halbinsel waren die germanischen Stmme der Cimbern und Tontonen. wahrscheinlich durch eine Sturmflut aus der Heimat vertrieben, mit Weib und Kind quer durch Germanien gezogen und stieen in den Pssen Krntens auf die rmischen Legionen. Willig folgten sie dem Gehei des rmischen Konsuls zurckzugehen. Als sie sich aber verrterisch angegriffen sahen, schlugen sie das rmische Heer bei Noreja. Auch nach dem Siege drangen sie nicht nach Italien vor, sondern umgingen die Alpen bis zum Westfu. Hier wiederholten sie die Bitte um Acker und ver-nichteten, als ihnen ihr Begehr abgeschlagen wurde, ein zweites rmisches Heer bei Aransio. Noch drei andere Heere fielen ihrem ungestmen Andrang zum Opfer. In dieser Not wurde Marius, der noch in Afrika stand, zum Konsul gewhlt und bekleidete nun dieses Ehrenamt fnfmal hintereinander. Marius verlegte den Feinden die Psse der Westalpen und schlug, als sich die Cimbern abgezweigt und wieder nach Osten gewandt hatten, die Teutonen bei qu Sexti. Er ging hieraus nach Norditalien, wo die Cimbern inzwischen im Etschtale herabgestiegen waren. Auf die Nachricht von der Niederlage ihrer ^tammesgenoffen verlangten sie den Kampf und berlieen dem Marius die Bestimmung des Schlachtfeldes. In der raudischen Ebene (bei Bercell) erlag ihre Macht der vorgeschritteneren Kriegs-fnft der Rmer. 101

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 107

1904 - Habelschwerdt : Franke
107 einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten. Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes. Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet. Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser. Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die

5. Die Neuzeit - S. 13

1895 - Hamburg : Meißner
13 — König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten). Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen. Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,

6. Das Mittelalter - S. 84

1894 - Hamburg : Meißner
— 84 — aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien. Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben. Dritte Periode: Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten. 1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches. Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese

7. Das Mittelalter - S. 64

1894 - Hamburg : Meißner
— 64 — Rom sollte die ganze abendländische Christenheit zu den Waffen rufen, ^ aber die dahin reisenden Prälaten wurden unterwegs von der sizilischen Flotte gefangen genommen. Selbst der Einfall der Mongolen (Schlacht bei Liegnitz 1241) brachte keine Versöhnung zwischen Kaiser und Papst zu stände. Gregors Nachfolger, der nach l^jähriger Sedisvakanz gewählte Innocenz Iv. (Sinibald Fieschi ©ras von Lavagna, 1243—1254), erklärte auf einem allgemeinen Konzil zu Lyon 1245, an welchem von deutschen Prälaten nur die Bischöfe von Lüttich und Prag teilnahmen, den Kaiser trotz der geschickten Verteidigung desselben durch Thaddäus von Suessa ohne Untersuchung seiner Sache wegen Ketzerei und Bruchs der Lehnspflicht aller seiner Kronen für entsetzt; seine Unterthanen wurden ihres Eides entbunden, alle, die ihm treu blieben, mit dem Banne bedroht. Auch in Deutschland brach jetzt der Bürgerkrieg aus; von den durch päpstliches Geld gewonnenen drei rheinischen Kurfürsten wurden Landgraf Heinrich Raspe von Thüringen (1246 bis 1248) und nach dessen Tode Graf Wilhelm von Holland (1248—1256) zu Gegenköuigen gewählt. Unermüdlich setzte der Kaiser den Kampf fort, aber die Niederlage seines Heeres bei der Belagerung von Parma 1248, der Verrat seines Großjustitiars Petrus de Vineis und die Gefangennahme seines Sohnes Enzio durch die Bologneser erschütterten seine Macht. Vor der endgültigen Entscheidung starb er im Dezember 1250 zu Fiorentino. D>er Sieg des Papsttums war damit entschieden. Aber die Furcht vor dem Kaiser lebte fort, man glaubte nicht an seinen Tod; in strengkirchlichen Kreisen hielt man ihn für den Antichrist, der die entartete Kirche zertrümmern, auf den das tausendjährige Reich folgen werde. In Deutschland führte Friedrichs Ii. Tod die völlige Auflösung der staatlichen Ordnung herbei. Sein Sohn Konrad Iv. konnte sich dort nicht behaupten und ging nach Unteritalien, wo er 1254 starb. Dessen Bruder Manfred, anfangs als Regent für Konrads unmündigen Sohn Konradino, seit 1258 als König, verteidigte mit Glück das hoheustaufische Reich in Unteritalien und Sizilien gegen den Papst und brachte es zu neuer Blüte; auch in Oberitalien machte die ghibellinische Sache trotz des unglücklichen Ausganges Ezzelinos gute Fortschritte. Aber gegen den vom Papste

8. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 194

1829 - Stendal : Franzen und Große
194 Alte Geschichte. erlaubt. In den Provinzen bereicherten sich habsüch- tige Große, gegen welche die leges de repetimdis so kraftlos waren, wie die Aufwandsgesetze und die Strenge der Censur gegen den Luxus und die Ver- schlimmerung der Sittten. Das ganze Volk war be- stechlich, der Pöbel ließ steh durch Korn-, Fleisch- und Geldv-ertheilungen die Stimmen in den Comitien, die Ritter durch Bestechungen in den Gerichten, die Se- natoren im Senat bezahlen, und selbst im Felde war die Begünstigung manches Anführers käuflich. In der Entscheidung der Iugurthinischen Sache J), und in dein mit diesem Fürsten qcführtcn Krieqe (112 —106), den erst Dtetellus (Numidicus) rühmlich führte (109), und Marius durch Gefangennehmung des Iugurtha beendigte, sieht man die Bestechlichkeit aller Stande. 212. Wenn ein solches Volk den von Norden her eindringenden Barbaren, die durch ihre Zahl und Tap- ferkeit gleich furchtbar waren, nicht unterlag, sondern den Krieg mit Vernichtung derselben endigte, so ver- dankte es diese Überlegenheit seiner Kriegskunst, der Geschicklichkeit seiner Anführer, und dem bei allen in- ner» Partheiungcn gegen äußere Feinde noch lange fort- ä^daucrnden Patriotismus und Heldenmuthc. Die Cim- f^^" ^bern oder Kymren, ein unbekanntes Volk des deut- fegen Nordens, erregten eine Völkerwanderung, die sich bis über die Donau, den Rhein, die Pyrenäen und Alpen erstreckte. Bei Noreja schlugen sie zuerst (113) den Cs. Papirius Carbo, wandten sich sodann westlich, und verbanden sich auf ihrem Zuge mit den Teutonen, 1 1) Sallust, Bellum Iugurth.

9. Tabellarische Übersicht der alten, mittleren und neuen Geschichte - S. 47

1835 - Berlin : Dümmler
41 Schweiz. Italien. Skandin. Norden. 1386 Der Sieg bei Sem- pach (Arn. Winkelried) über Leopold v. Oestreich, und spätere Siege Nach P. Gregor's Ix. Rück kehr „ach Rom entsteht 1378 das päpstl. 'Schisma durch Wahl eines Pap- stes zu Avignon und zu N o m. Das Reich Neapel wird durch inneren Kampf zwischen der Uugarschen u. Anjouschen Parthei zerrüttet. Die Bisconti erhalten », Kaiser Wenzel die Her- zogswürde üb. Mailand zweiten Halste d. Zahrh. aufs neue unter König Waldemar Iii. Nach ihm wird seine Toch- ter Margaretha Kö- niginn zugleich in Norwegen und Dä- nemark. Dieselbe erwirbt durch Unterstützung der gegen ihren König sich auflehnen- den Schweden auch d. Schwedische Krone, und vereinigt 1397 durch die Union Slavischer Norden. Polen. Preußen. Rußland. Seit dem gewinnen die Türken im- mer mehr festen Fuß in Eu- ropa, '■n Nach dem Erlöschen der Pia- si ischen Fürste„ in Polen mit Casimir d. Gr. und kurzer Bereinigung von Polen und Un- garn unter Ludwig d. Gr. geht die Herrschaft über Polen an die Jagellonen von Litthauen über, welches später mit Polen vereint wurde. Byzantiner und Osmanen. 1362 ihr Sultan Murad I. macht Adria- nopel zu seiner Residenz, und gründet seine Macht durch Er- oberungen gegen die Bulgaren und Servier. Mit dem Ende 8ee. 1ä ist das By- zantin. Reich durch den sieg- reichen Sultan Bajessid, der in der Schl, bei Nicopolis die Ab- wehr der Europ. Mächte unter Sieg-

10. Tabellarische Übersicht der alten, mittleren und neuen Geschichte - S. 49

1835 - Berlin : Dümmler
49 Schweiz. Italien. Skandin. Norden. Slavischer Norden. Polen. Preußen. Rußland. Byzantiner und Osmanen. bewirken einen 50jährigen Frie- den mit Oestreich, während dessen nach einander noch 5 Orte zum Bunde der Schweizer hinzutreten. Die einzelnen Städte vergrößern sich durch Erwerbung fremder Gebiete. 1409 Das Concil zu Pisa wählt einen neuen Papst, während der römische und avi- gnonsche ihre Abdankung ver- weigern. 1417 Die Kirchenspaltung hört auf mit dem zu Cost nitz einmüthig gewählten Papst Martin V. Daraus entstehen bald Uneinig keiten unter ihnen, zu Cal mar den gan- zen Skandinavischen Norden erblich un- ter Einem Haupte. Ihr Nachfolger Erich, schwach u. bald verhaßt, Seit Anfang 8ec. 15 erneuern sich die fast fortwährend unglücklichen Kämpfe des deutschen Ordens mit Po- len. Zugleich bricht Zwist unter dem deut- schen Orden selbst aus zwischen dem hohen u. niederen Adel, mund von Ungarn vernichtet, schon der Auflösung nahe und tribut- pflichtig, und wird nur gerettet nach 1402 Bajessid's Niederlage durch den asiatischen Erobe- rer Timur in d. Schlacht bei An- cyra. u> die Ordensstädte streben nach reichsständischer Freiheit, machen Die Türken gewinnen bald ihre alte gemeinsame Sache mit den Edel- Macht wieder, leuten, und offener Krieg auf Anlaß 1431 Aus dem Concil zu Ba- sel wird die lange gewünschte Kirchenreformation unter Wi- wird in allen 3 Rei- chen abgesetzt, u. sein G
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