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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

2. Geschichte des Mittelalters - S. 398

1854 - Weimar : Böhlau
398 an die Zustimmung der Venetianer und des aus den Großen be- stehenden Reichsrathes gebunden. Balduin I. starb in der Ge- fangenschaft der Bulgaren. Seine Nachfolger, Heinrich, Peter, Robert, Balduin Ii. wurden immer mehr, besonders von den Kaisern von Nicäa, bedrängt, und endlich wurde 1261 Constantino- pel von Michael Paläologus, welcher in Nicäa die Kaiserwürde an sich gerissen hatte, erobert und die Dynastie der Paläologen gegründet. îer Kinder"/ Papst Innocenz Iii. war eifrigst bemüht, einen neuen Die von à-Kreuzzug zu Stande zu bringen; aber die Zeitumständc waren einem Friedlich Ii. solchen Unternehmen nicht günstig. Im Jahre 1212 sah die Welt unttrnom»!^'unerhörte Schauspiel eines Kreuzzugs der Kinder. Fa- mn Kreuz- natische Menschen hatten den Glauben verbreitet, nur durch Kinder iu9e* wolle Gott das heilige Grab erobert haben. In der Nähe von Paris sammelte sich zuerst ein Haufe von Knaben und Mädchen und von da breitete sich die Schwärmerei über Frankreich und das westliche Deutschland aus. Schaaren von Kindern nahmen das Kreuz und dachten allen Ernstes Jerusalem zu erobern. Einige dieser Haufen kamen über die Alpen nach Italien und fanden dort durch Hunger und Ermattung den Tod. An 30,000 zogen nach Marseille und priesen sich glücklich, daß ihnen Kaufleute unentgelt- liche Ueberfahrt nach Palästina versprachen; aber diese Kaufleute verkauften die Kinder an die Saracenen in Afrika. Der König Andreas Ii. von Ungarn und viele deutsche geistliche und weltliche Herrn brachen 1217 mit einem neuen Kreuz- heer nach dem Morgenlande auf. Auch viele Norweger und Dänen zogen mit. Viele Friesen und Niederdeutsche fuhren von ihrer Heimath aus zur See nach Palästina; doch blieb ein Theil derselben unterwegs in Portugal, um den dortigen Christen gegen die Un- gläubigen des Landes Beistand zu leisten, und gelangte erst im fol- genden Jahre nach Palästina. Der König von Ungarn und viele tapfere Streiter kehrten schon 1218 nach ihrer Heimath zurück. Die übrigen Kreuzfahrer wandten sich nach Aegypten und es gelang ihnen auch 1219 die wichtige Stadt Damiette zu erobern und un- ermeßliche Beute zu machen. Das Unternehmen endete aber doch damit, daß die Kreuzfahrer 1221 einen Friedensvertrag mit dem Sultan von Aegypten schließen und Aegypten räumen mußten. Das Mißlingen dieses Kreuzzuges wurde dem deutschen Kaiser Friedrich Ii. schuld gegeben, welcher schon bei seiner Krönung in Aachen (1215), dann fünf Jahre später bei seiner Krönung in Rom das Kreuzgelübde abgelegt und dieses Versprechen später mehr- mals wiederholt hatte. Friedrich Ii. vermählte sich 1225 mit Jo- lantha, der Tochter Johanns von Brienne, des Titularkönigs von Jerusalem, und nahm selbst den Titel eines Königs von Je- rusalem an. Endlich setzte Friedrich den Aufbruch zum Kreuzzug auf Mariä Himmelfahrt 1227 fest. Große Schaaren von Kreuz- fahrern aus Deutschland und England strömten nach Apulien, dem bestimmten Sammelplatz, wo unter den zusammengedrängten, an die Hitze eines süditalischen Sommers nicht gewöhnten Nordländern Seuchen ausbrachen. Doch wurden viele eingeschifft, und auch der Kaiser ging mit dem Landgrafen Ludwig von Thüringen unter Se-

3. Geschichte des Mittelalters - S. 413

1854 - Weimar : Böhlau
413 Pfalzgrafschaft Konrads. Wenige Monate nachher starb Heinrich der Löwe, 66 Jahre alt (1195). Im Jahre 1191 war Richard Löwenherz auf der Heim- kehr von Palästina in Oestreich erkannt und von Leopold von Oest- reich gefangen genommen worden. Zwar erhob sich die allgemeine Stimme gegen die Verhaftung eines Pilgers; aber Heinrich Vi. ließ sich den Gefangenen ausliefern, brachte ihn nach der Burg Trifels in Nheinbaiern und gab ihn nur gegen die damals sehr große Summe von 150,000 Mark wieder frei (1194). Diese Summe benutzte Heinrich Vi. zu einem Zuge nach Italien. Tan- kred war 1194 gestorben, und mit Hülfe der Pisaner und Genue- sen gelang es dem Kaiser in wenigen Monaten das ganze norman- nische Reich zu erobern. Kaum war Heinrich in Palermo gekrönt, als er eine Verschwörung entdeckt zu haben behauptete und mit furchtbarer Grausamkeit die angesehensten Sicilianer hinrichten ließ. Mit großen Schätzen und vielen Geiseln kehrte er nach Deutschland zurück und ließ seinen Sohn noch vor empfangener Taufe zu sei- nem Nachfolger erwählen. Den deutschen Fürsten machte er das Anerbieten, sie möchten die Kaiserwürde in seiner Familie erblich machen, dagegen wolle er die Erblichkeit aller Lehen anerkennen und Apulien und Sicilien mit dem Reiche vereinigen. Schon wa- ren viele Fürsten gewonnen, als der für Deutschlands Einheit höchst wichtige Plan an dem Widerspruche anderer scheiterte. Die rege Theilnahme an dem Schicksale von Palästina hatte gegen 60,000 deutsche Kreuzfahrer vereinigt. Heinrich bewog diese, durch das Vorgeben an dem Kreuzzuge Theil nehmen zu wollen, nach Apu- lien zu reisen, unterdrückte dort durch den Schrecken ihrer Waffen einen Aufstand und entließ sie dann nach dem Orient. Während Heinrich Vi. durch neue Grausamkeiten sein Volk erbitterte und während er mit einem Plane zur Eroberung des griechischen Kai- serreiches beschäftigt war, starb er an der Folge eines kalten Trun- kes nach starker Erhitzung (1197), 32 Jahre alt, und hinterließ nur einen drei Jahre alten Sohn, Friedrich. Wenige Monate nach Heinrich Vi. starb der Papst Cöle- Innocenz in, fl i n Iii., und alle Kardinäle wählten den Kardinal Lothar, einen gebornen Grafen von Signia, der sich als Papst Innocenz Iii. nannte. Er war erst 37 Jahre alt, hatte sich aber durch große Gelehrsamkeit und strenge Sitten bereits die Achtung seiner Zeitge- nossen erworben. Noch größere Bewunderung erregten bald seine Charakterstärke und Festigkeit, seine ruhige Besonnenheit und Ge- wandtheit in der Führung der Geschäfte. Gregor Vli. hatte haupt- sächlich für die Unabhängigkeit der Kirche gestritten; Innocenz Iii. (1198—1216) hob die päpstliche Macht auf eine noch höhere Stufe. Das Christenthum sollte alles durchdringen, in diesem sollte alles seinen Anfang und sein Ende haben. Der Papst sollte darüber wachen, daß in der christlichen Welt alles in und aus christlichem Sinne vollbracht werde. Die Könige der Welt sollten die höhere Autori- tät des Papstes und in dem Papste einen obersten Schiedsrichter anerkennen. Wie kleinere Herrn ihr Eigenthum den Bischöfen über- gaben und von diesen als Lehen zurückempfingen, so sollten die Kö-

4. Geschichte des Mittelalters - S. 390

1854 - Weimar : Böhlau
390 keilen in den Weg legten. Freilich bemühte sich auch Konrad ver- gebens durch strenge Mannszucht Räubereien und Gewaltthätigkei- ten seiner Schaaren zu verhüten. Nach manchen Zwistigkeiten wurde das Heer nach Asien übergesetzt. Hier entzweite sich Konrad mit seinem Bruder Otto über den einzuschlagenden Weg. Konrad be- stand auf den kürzeren Weg, welcher durch Phrygien nach Antiochia führte, Otto dagegen verlangte, daß man der Meeresküste entlang über Ephesus ziehe, weil man auf diesem Wege wegen des Lebens- unterhaltes weniger in Verlegenheit kommen werde. Konrad gab nicht nach, und Otto trennte sich daher mit vielen deutschen Fürsten von ihm. Beide Heere wurden durch die Treulosigkeit und Hinter- list der Griechen fast gänzlich aufgerieben. Die Deutschen wurden von den Griechen absichtlich irre geführt und in keine Stadt einge- lassen, sie erhielten keine oder ganz schlechte Lebensmittel, welche ih- nen für vieles Geld von den Mauern an Stricken herabgelassen wurden. Von Otto's Heer erreichte nur ein kleiner Theil die Grenze von Syrien. Noch schlimmer ging es Konrad und dessen Heere. Die Griechen führten den deutschen König in eine wüste, wasserlose Einöde Phrygiens und verließen ihn dann. Durch Mangel an Le- bensmitteln und die zahllosen Schaaren der leichten türkischen Rei- ter wurde Konrad's Heer bis auf den zehnten Theil aufgerieben. Mit diesen geringen Ucberbleibseln rettete sich Konrad endlich nach Nicäa. Hier traf er mit Ludwig Vh. zusammen, der in Constan- tinopel durch die niedrige Gewinnsucht und den erbärmlichen Stolz der Griechen ebenfalls zu leiden gehabt hatte. Konrad schloß sich mit dem Reste seines Heeres an die Franzosen an, es entstanden aber bald Mißhelligkeiten, und Konrad trennte sich in Ephesus wie- der von den Franzosen und kehrte auf die Einladung des griechi- schen Kaisers nach Constantinopel zurück, um dort den Winter zu- zubringen. Seinen Deutschen überließ er es, sich auf jede beliebige Weise nach Palästina zu begeben. Die Franzosen hatten auf ihrem Wege, den sie von Ephesus über Laodicea nach Pamphylien ein- schlugen, mit der Treulosigkeit der Griechen und den Nachstellungen der leichten türkischen Reiter zu kämpfen. Tausende erlagen dem Mangel und dem Schwerte der Feinde. In der pamphylischen Stadt Attalia verließ Ludwig die geringen Reste seines erschöpften Heeres und segelte mit seinen vornehmsten Baronen nach Antiochia. Nach einem mit dem griechischen Statthalter von Attalia geschlosse- nen Vertrage sollte dieser gegen eine im voraus bezahlte Summe Geldes die zurückgelassenen Kreuzfahrer nach Tarsus geleiten und von da zu Schiffe nach Antiochia befördern, der treulose Grieche hielt aber sein Versprechen nicht. Nachdem viele Kreuzfahrer dem Hunger und einer ausgebrochenen Seuche erlegen waren, mehrere Tausende in der höchsten Bedrängniß sich freiwillig in die Gefan- genschaft der Seldschucken begeben hatten, schlugen sich die übrigen unter entsetzlichem Ungemach nach Antiochia durch. Im Frühjahr 1148 trafen die Könige von Deutschland und Frankreich in Jerusalem zusammen und brachen, nachdem sich noch einige Mannschaft zu ihnen gefunden hatte, mit dem König Bal- duin Hi. zur Belagerung von Damaskus auf. Diese Unterneh- mung wurde durch die Pullanen, die Nachkommen der in Pa-

5. Geschichte des Mittelalters - S. 392

1854 - Weimar : Böhlau
392 Der dritte Kreuzzug. In der Schlacht bei Hittim (Liberias) wurden die Christen völ- lig besiegt (1187), der König Guido, dessen Bruder, der Groß- meister der Tempelherrn und viele andere Edle wurden gefangen. Großmüthig reichte Saladin in seinem Zelte dem König den Becher der Gastfreundschaft; aber den treulosen Rainald stieß er mit eigner Hand nieder. Schon vier Wochen nach dem Siege war die ganze Küste des Reiches Jerusalem von Tripolis bis Askalon, Sidon, Joppe, Berytus, Akkon und andere Städte in der Gewalt Saladin's. Nur Tyrus wurde von Konrad von Montferrat behauptet. Auch Jerusalem schloß nach einer Belagerung von zwei Wochen einen Vertrag, und am 3. October 1187 hielt Saladin seinen Ein- zug. Nach dem Vertrage mußten für jeden Mann zehn Goldstücke, für jede Frau fünf und für jedes Kind eins, außerdem für 7000 Arme 30,000 gezahlt werden. Zur Aufbringung des Lösegeldes war eine Frist von 40 Tagen bewilligt. Während dieser Zeit ge- schah keine Gewaltthat. Saladin ließ die Losgekauften unter schützen- der Bedeckung nach der Küste geleiten, vertheilte unter die Familien, deren Väter gefallen waren, unter die Kranken und Armen 20,000 Goldstücke und schenkte zuletzt auch denen, die sich nicht hatten lösen können, die Freiheit, erlaubte aber nur den syrischen und armeni- schen Christen in Jerusalem zu wohnen. Auch die christlichen Schrift- steller rühmen die vorzüglichen Eigenschaften dieses großen Fürsten. Er war tapfer, gerecht, edelmüthig und ein Freund der Wissenschaften. Die Nachricht von der Eroberung Jerusalem's setzte ganz Europa in Schrecken, und nicht nur die Könige von Frankreich und England, sondern auch der Kaiser von Deutschland, Friedrich Barba- rossa, gelobten einen Kreuzzug. Noch ehe diese drei Fürsten ihre Rüstungen beendigt hatten, gelang es den Bemühungen des Papstes, zum Schutze der Stadt Tyrus, welche Saladin von neuem belagerte, und zur Wiedereroberung Palästina's eine große Schaar von Rittern zusammenzubringen. Diese abendländischen Streiter retteten Tyrus und versammelten sich um den König Guido, welcher aus der Ge- fangenschaft entlassen worden war und 1189 die Belagerung der Festung Ptolemais (Akkon, Acre) unternahm. Friedrich Barbarossa, welcher in seiner Jugend als Be- gleiter Konrad's Hl. die Schwierigkeiten einer solchen Heerfahrt kennen gelernt hatte, ging mit großer Vorsicht zu Werke. Er schickte Gesandte an den König von Ungarn, an den Sultan von Jkonium und an den griechischen Kaiser, und alle drei versprachen ihm Unterstützuug. Um das Heer von unnützem und raubsüchtigem Gesindel frei zu halten, sollte Niemand mitziehen, der nicht wenig- stens drei Mark Silber mitnehmen könne. Den Kaiser begleitete außer vielen anderen Fürsten sein zweiter Sohn, der Herzog Fried- rich von Schwaben. Der Zug ging im April 1189 von Re- gensburg die Donau hinab nach Ungarn. Von dem ungarischen König, Bela Hi., wurde Friedrich und sein Heer freundlich aufge- nommen; aber ganz entgegengesetzt war der Empfang im griechischen Reiche. Dort herrschte Isaak Angelus, ein feiger und ängstli- cher Mann, der den Deutschen durch Ränke und heimtückische Maß- regeln zu schaden suchte. Er widersetzte sich dem Durchmärsche der Deutschen nickt geradezu, sondern suchte ihnen nur durch Hinterlist

6. Geschichte des Mittelalters - S. 547

1854 - Weimar : Böhlau
547 über die Donau vor, bemächtigte sich aller den Byzantinern noch gehörenden Plätze in Thracien, Makedonien und Thessalien, erstürmte Ärgos und zwang alle türkischen Emirs in Kleinasien zur Unter- werfung. Bajazeths reißende Fortschritte beunruhigten ganz Europa. Am meisten sah sich der König Siegmund von Ungarn bedroht. Seine Gesandtschaften schilderten die Grausamkeiten der Türken und die Gefahr für die ganze Christenheit so lebhaft, daß die Blüthe der französischen Ritterschaft, viele deutsche und böhmische Edle, über 100,000 Mann, zum Kampfe gegen die Ungläubigen an die Donau zogen. Aber trotz ihrer Tapferkeit und ihres Heldenmuthes wurden die Christen in der mörderischen Schlacht bei Nikopolis (1396) geschlagen. Das ganze christliche Heer wurde theils gefangen, theils zusammengehauen. Siegmund rettete sich mit wenigen Begleitern auf ein Fahrzeug, auf dem er, die Donau hiuabfahrend, glücklich eine im schwarzen Meere liegende venetiauische Flotte erreichte. Am Morgen nach der Schlacht ließ Bajazeth noch 10,000 Gefangene niederhauen. Die gefangenen französischen Ritter mußten in harter Gefangenschaft schmachten bis sie ein Lösegeld von 200,000 Dukaten zahlten. Die Kaiser zu Constantinopel, Johann V. (1355—1391), und dessen Sohn Manuel (1391 — 1425), waren bereits zu Vasallen der Sultane herabgesunken, sie waren auf die Hauptstadt und einige unbedeutende Ortschaften beschränkt. Bajazeth hatte Constantinopel fünf Jahre eingeschlossen gehalten; er hatte die Erbauung einer Moschee und die Einsetzung einer türkischen Gerichtsbehörde in Con- stantinopel erzwungen. Ec gedachte jetzt Constantinopel einzunehmen und war mit der Belagerung beschäftigt, als er durch das Auftreten eines neuen Eroberers abberufen wurde. Dieser Eroberer war Timur, gewöhnlich Timur lenk d. i. der lahme Timur, im Abendlande Tamerlan genannt. Er leistete zuerst einem Nachkommen Dschingiskhans, dem in Ostpersien und in der Bucharei herrschenden Husein, Kriegsdienste und erhielt dafür fürstliche Lehen und Ehren. Nach einigen Jahren gerieth er aber mit Husein in Streit, besiegte ihn und schlug nun seinen Sitz in Samarkand auf. Er wurde auf einer feierlichen Versammlung aller tatarischen Stammhäupter als Khan aller tatarischen Horden anerkannt (1369) und war nun unablässig auf Kriegszügen begriffen und mit Eroberungen beschäftigt. Alle Völker von der chinesischen Mauer bis zum Mittelmeer, von Moskau bis an die Grenzen Aegyptens wurden von Timur unterworfen; alle Dynastien, welche aus Dschingiskhans Reiche hervorgegangen waren, wurden vernichtet. Unglaublich klingt die Erzählung von der Grausamkeit Timurs. In Indien ließ er vor einer Schlacht 100,000 Gefangene nieder- metzeln; die Einwohner ganzer Städte wurden bei lebendigem Leibe geschunden, Tausende lebend über einander geschichtet und wie Bau- steine mit Lehm und Kalk zu Thürmen ausgemauert. Verwüstete und entvölkerte Länder, zerstörte Städte und Schädelpyramiden wa- ren die Denkmäler, welche Timur zurückließ. Gegen diesen wilden Welteroberer wandte sich Bajazeth und ließ deshalb von der Bela- gerung Constantinopels ab. Bei Angora in Phrygien trafen die ungeheuren Heere zusammen (1402). Das Heer Timurs wird zu 35* Timur.

7. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 597

1858 - Weimar : Böhlau
597 ihm der Sultan noch prächtige Geschenke. Fünf Tage ertrug Karl die Langsamkeit des Türkenzuges, am sechsten ließ er schon früh um zwei Uhr die Pferde satteln, zum großen Verdrusse der Türken, und so hielt er es bis an die türkische Grenze. In der Wallachei verließ er auch sein schwedisches Gefolge. Verkleidet und in unaufhaltsamer Hast ritt ec durch Siebenbürgen, Ungarn, Oestreich, Regenßburg, Kassel und Braunschweig, und langte am 22. November 1714 in der Nacht vor dem Thore Stralsunds an. Seit sechzehn Tagen legte er sich jetzt zum ersten Male wieder in ein Bett, man mußte ihm die Stiefeln von den Beinen schneiden. Eine allgemeine Freude über seine Ankunft er- füllte die Stadt. Den Feinden Schwedens hatten sich der König Friedrich W i l h e l m I. von Preußen und Georg I., König von England und Kurfürst von Hannover, angeschlossen. Die Finan- zen Schwedens waren zerrüttet, Karls tapfere Krieger lagen auf den Leichenfeldern von Pommern, Polen und Rußland oder trauerten in Sibirien um die verlorne Freiheit. Mit 12,000 jungen, ungeübten Sol- daten leitete Karl die Vertheidigung Stralsunds, welches im Sommer 1715 von einem fünffach überlegnen Heere der Sachsen, Dänen und Preußen belagert wurde. Auch setzten 15,000 Dänen, Preußen und Sachsen nach Rügen über und nahmen die Insel in Besitz. ^ Als die Mauern von Stralsund zusammengeschossen waren, fuhr Karl auf einem leichten Fahrzeug nach der Küste von Schonen hinüber. Bald nachher mußte sich Stralsund ergeben, und auch Wismar, das letzte Besitzthum Schwedens diesseits des baltischen Meeres, öffnete den Dänen die Thore. Karl beabsichtigte im Anfange des Jahres 1716 über den zugefrornen Sund nach Kopenhagen zu ziehen; aber das Eis ging früher auf, als sein Heer beisammen war. Nun brach er in Norwegen ein. aber Klima, Witterung, Wälder und Wege und die große Tapferkeit der patriotischen Norweger nöthigten ihn wieder zum Rückzug. In Stralsund hatte Karl Xu. den holsteinischen geheimen Rath Fr ei Herrn von Görz kennen gelernt. Der gewandte, rastlose Deut- sche, der in Unterhandlungen und im Entwerfen von neuen Plänen die. selbe Kühnheit offenbarte, mit welcher der König von Schlacht zu Schlacht zog, erwarb sich das volle Vertrauen deß Königs. Görz hob durch Einsicht und Thätigkeit die völlig zerrüttete Verwaltung des Landes, schuf neue Erwerbsquellen und suchte beim Volke das Vertrauen auf die Regierung wieder zu erwecken. Er war ein wahrer Freund seines Herrn, aber dem Haffe des Adels, der ihn als Fremden verachtete, setzte ec Trotz entgegen. Ec wollte, wie der König, mit Aufbietung aller Kräfte die Fortsetzung des Krieges, aber nur um für Schweden euren ehrenvollen Frieden zu erzwingen. Mit der größten Thätigkeit rang er darnach und knüpfte an allen großen Höfen Europa'ß Verbin- düngen an. Ec suchte die Feinde Schwedens zu entzweien und beson-- ders Rußland auf Kosten Däneinarks zu gewinnen. Hierbei unterstützte ihn die Eifersucht Peters I. auf die wachsende Macht Dänemarks. Görz begab sich zum Zar nach Holland und folgte ihm dann nach Peters- bürg. Bereits waren die auf einer der aländischen Inseln geführten Unterhandlungen dem Abschlüsse des Friedens nahe, als der Tod Karls Xii. erfolgte.

8. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 396

1858 - Weimar : Böhlau
396 zu erobern und seine Roßschweife in der Hofburg des Kaisers aufzu- pflanzen. Oestreich war auf diesen Krieg nicht vorbereitet. Im Mai musterte Herzog Karl von Lothringen bei Preßburg 40,000 Geworbene, wich beim Nahen des feindlichen Heeres zurück, verheerte, um daß Vordringen des Feindes zu erschweren, das Land von Presburg bis Wien und erreichte unter heißen Kämpfen mit dem folgenden Feind die Hauptstadt. Unaufhaltsam drang Kara Mustapha vor; Dörfer, Flecken und Klöster gingen durch die Renner und Brenner in Gluth auf, 40,000 Männer wurden in Ketten von den Tataren fortgeschleppt. Nur hin und wieder stießen die Plündernden auf Widerstand. Die Verwirrung und der Schrecken in der Kaiserstadt beim Anzuge des türkischen Heeres war grenzenlos. Der Kaiser floh nach Linz und dann die Donau hin- auf bis Passau. Auch gegen 60,000 Einwohner suchten ihr Heil in der Flucht, und diesem Strome der Ausziehenden wogte ein eben so ge- waltiger von Hineinfluthenden von dem platten Lande entgegen. Am 12. Juli erschienen die ersten türkischen Reiter, und am 14. kam der Groß- vezir mit seinen Heeresmaffen vor Wien an. In der kürzesten Zeit war der größere Theil der Kaiserstadt von dem türkischen Lager eingeschlossen. Wien würde daß traurigste Schicksal erfahren haben, wenn die Tücken die erste Bestürzung zu einem allgemeinen Sturme benutzt oder die Be- lagerung mit mehr Einsicht betrieben hätten. Durch ihren anfangs nur gegen zwei Bastionen gerichteten Angriff ließen sie dem tapfern und ent- schlossenen Befehlshaber, dem Grafen Ernst Rüdiger von Stah- remberg Zeit, die zum Theil sehr schadhaften Festungswerke auszu- bessern und zu verstärken. Nur über 10,000 Söldner gebot Stahremberg, aber Bürger, Studenten und Söldner reichten sich brüderlich die Hand und versahen gemeinschaftlich den Wachdienst. Der Herzog von Loth- ringen hatte sich an's andere Ufer der Donau gezogen und schützte Mäh- ren vor den Einfällen der Tataren. Weit über Deutschland hinaus verbreitete sich der Schrecken. Der Papst fürchtete, die Verbreiter des Islam von den Alpen herabsteigen zu sehen. Der Herzog von Savoien versprach Unterstützung an Geld rurd Söldnern; in Spanien, in Portugal und Italien wurden von dem Adel und den Städten große Summen für die Kirche zusammengebracht, und Innocenz Xi. gestattete in Deutschland und Italien die Veräuße- rung geistlicher Güter zur Rettung der Kirche. Den König von Polen, Johann Sobießky, baten der Kaiser und Karl von Lothringen um Hülfe, und Sobiesky kam mit 18,000 Polen. Der Fürst von Waldeck sührre 9000 Reichssöldner, der Kurfürst Maximilian Emanuel 10,000 Baiern, der Kurfürst Johann Georg von Sachsen 12,000 Sachsen. Das christliche Heer zählte 70,000 Mann. Im September wuchs die Gefahr für Wien; die Mauer war durch- löchert, manches Bollwerk in Schutthaufen umgewandelt; Hunger und Krankheiten und die Krigeln der Feinde lichteten die Schaaren der Ver- theidiger. Die Stadt war verloren, wenn Kara Mustapha einen allge- meinen Sturm wagte; aber der Großvezir ließ immer nur ein- bis vier- tausend Mann anlaufen, weil er die Stadt durch Uebergabe zu gewinnen hoffte, und sein Geiz die Beute nicht mit dem Heere theilen wollte. Sorglos hatte Kara Mustapha die Gegner über die Donau setzen lassen.

9. Die Neuzeit - S. 13

1895 - Hamburg : Meißner
13 — König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten). Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen. Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,

10. Das Mittelalter - S. 84

1894 - Hamburg : Meißner
— 84 — aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien. Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben. Dritte Periode: Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten. 1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches. Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese
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