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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

2. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 77

1911 - Langensalza : Beltz
Der erste Kreuzzug. ‘ ' Überschrift? Zusammenfassung: Ursachen und Veranlassung der Kreuzzüge. 2. Ob die Kreuzfahrer ihr Ziel erreichten? a) Alles rüstete sich zum heiligen Kampfe. Die Fürsten und Ritter, die sich mit an ihm beteiligen wollten, waren nicht so bald bereit, wie die niederen Krieger. Sie mußten erst Geld herbeischaffen und für Lebensmittel sorgen, damit sie und ihr Gefolge auf dem weiten Marsche keine Not litten; sie mußten erst Männer bestellen, die während ihrer Abwesenheit ihre Burgen und Güter verwalteten. Das dauerte vielen der anderen zu lange. Deshalb zogen sie, eine Zucht- und zügellose Schar, unter Führung Peters des Einsiedlers und Walters von Habenichts fort. Sie kamen aber nur bis in die heutige Türkei; denn da sie wegen Mangels an Lebensrnitteln unterwegs plünderten, wurden die meisten erschlagen. Überschrift: Das Schicksal des V o r t r a b e s. b) Unter der Führung Gottfrieds von Bouillon zog dann das geordnete Kreuzheer aus. Glücklich kam es bis nach Konstantinopel. Hier setzten die Krieger auf Schiffeu nach Kleinasien über. Nun fingen die Leiden der fiegesfrohen Scharen an. Die glühende Sonnenhitze und der Mangel an Wasser und Lebensmitteln bereiteten ihnen unsägliche Mühsale. Ansteckende Krankheiten brachen aus und rafften viele dahin. Das Heer hatte auch zu leiden unter den fortwährenden Angriffen der Türken. Heiße Kämpfe mußte es bestehen. Manche Stadt mußte belagert und erobert werden. Das hielt den Vormarsch auf, und das Heer wurde immer kleiner. Endlich, nach drei Jahren, kamen die Kreuzfahrer vor Jerusalem an. Als sie die Stadt von ferne erblickten, da erhoben alle ein lautes Freudengeschrei. Dann sanken sie in die Knie und schickten fromme Dankgebete zum Himmel hinaus. Überschrift: Der gefahrvolle Marsch ins heilige Land. c) Jerusalem war mit hohen und festen Mauern umgeben und von einem gewaltigen Türkenheere besetzt. Doch die zuversichtlichen Kreuzfahrer trafen sofort die nötigen Vorbereitungen für die Belagerung. Große, mächtige Baumstämme wurden weit hergeholt. Ans ihnen wurden Belagerungstürme, Mauerbrecher und Wurfmaschinen gebaut. (Bild: Belagerung einer Stadt vor der Erfindung des Schießpuloers. Aus Lehmanns kulturgeschichtlichen Bildern.) Beschreibung der Belagerungsgeräte: Die stärksten Baumstämme wurden zu Mauerbrechern hergerichtet. Sie wurden vorn mit dicken Eisenscheiben beschlagen und an einem Gerüst aufgehängt. Die Belagerungstürme standen auf Rädern und waren mit Schutzwänden versehen usw. Die Belagerer versuchten nun zunächst, an die Festungsmauern heranzukommen. Die Türken suchten das zu verhindern und schossen vergiftete Pfeile auf die Christen herab. Aber auch diese schossen hinter ihren Schilden und Körben und den Schutzwänden der Belagerungsmaschinen mit Bogen und Armbrüsten ununterbrochen Pfeile ab. Andere standen in den Belagerungsmaschinen und suchten den Belagerungsturm mit Stangen näher an die Mauer zu schieben. Andere schleuderten mit den Wurfmaschinen mächtige Steine gegen die Mauern und suchten diese durch die ununterbrochenen Würfe wcmkend zu machen und einzustürzen. Das war keine leichte Arbeit. Die Türken hatten von den Brüstungen der Mauer mit Stroh und Sand gefüllte Säcke und Teppiche herabgehängt, um die Wirkung der feindlichen Steinwürfe abzuschwächen. Sie hatten hinter der Mauer ebenfalls zahlreiche Wurfmaschinen aufgestellt. Die geschleuderten

3. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 78

1911 - Langensalza : Beltz
Ter erste Kreuzzuy.^ Steine fielen auf beiden Seiten in unzähligen Mengen herab, und mancher tapfere, christliche Krieger sank getroffen zu Boden. Viele Steine schlugen in der Luft zusammen. Der schreckliche Kampf dauerte mehrere Tage vom frühen Morgen bis zum Abend fort. Da gelang es den Christen, den breiten Festungsgraben mit Schutt, Erde und Steinen auszufüllen und die Belagerungsmaschinen bis dicht an die Mauer heranzuführen. Die Verteidiger suchten das zu verhindern, indem sie mit Schwefel, Öl und Pech bestrichene Geschosse auf die Andringenden und Feuerbrände auf die Belagerungsmaschinen herabwarfen. Aber die Christen gossen eiligst Wasser darüber, nm den Brand zu löschen. Trotz hartnäckigster Gegenwehr der Bürger durchbrachen die christlichen Krieger die Vormauern. Dann steckten sie die Säcke und Teppiche in Brand. Da drang dicker Qualm in die Stadt, so daß die Verteidiger Mund und Augen nicht öffnen konnten und die Mauern räumen mußten. Sofort rückten die Christen den Belagernngstnrm dicht an die Mauer heran und senkten die Fallbrücke herab und erbauten aus Balken und losen Teilen des Turmes mit großer Schnelligkeit eine starke Brücke, die bis auf die Stadtmauer reichte. Die Unsern hatten die Mauern gewonnen, und Gottfried war der erste, der gegen die Türken anstürmte. Immer mehr Ritter und Fußgänger drängten vom Turme aus nach. Viele konnten es nicht mehr erwarten, bis sie vom Turme aus hineinkämen, sondern stellten viele Leitern an die Mauer und stiegen daran hinauf und drangen in die Stadt. Die Türken flüchteten sich in die engen Straßen. Bald waren die Unsern im Besitz des Tores, öffneten es und ließen das ganze Kriegsvolk, das draußen wartete, herein. In geschlossenen Gliedern durchzogen Gottfried und die ©einigen mit gezogenen Schwertern die Straßen und Plätze der Stadt. Sie hieben alle Feinde nieder, die sie fanden: Männer, Frauen, Greise und Kinder. Überall lagen die Erschlagenen umher. Die Sieger konnten keinen andern Weg mehr finden als über die Leichen und wurden selber mit Schaudern erfüllt. Unterdessen waren sie bis an den Tempel vorgedrungen. Hierin hatte sich der größte Teil der Bewohner geflüchtet. Aber die Christen drangen auch ins Gotteshaus ein und stießen, was ihnen in den Weg kam, erbarmungslos nieder. Als die Sieger den Widerstand der Türken gebrochen und fast alle getötet hatten, legten sie die Waffen ab und reinigten sich die Hände vom Blute der Erschlagenen. Darauf zogen sie barfuß und im Büßerhemde demütig nach der Kirche des heiligen Grabes, beugten hier ihre Knie und verrichteten heiße Dankgebete. (Nach Wilhelm von Tyrus.) Überschrift: Die Belag erung und Eroberung Jerusalems. 3ur Besprechung und Vertiefung. Warum ging der Vortrab unter? Warum Hatte das Hauptheer besseren Erfolg? Warum war der Vormarsch gen Jerusalem so beschwerlich? Hervorhebung der Schwierigkeiten der Belagerung: Mühsame Beschaffung der Belagerungswerkzeuge, starke Befestigung, heldenmütige Verteidigung. Die Sieger Haben bei dem entsetzlichen Blutbade in der Heiligen Stadt ihrem Christennamen wenig Ehre gemacht. Nachweis. Welches war der Erfolg des 1. Kreuzzuges, und wodurch war er erreicht worden? (Begeisterung, Geduld, Ausdauer, Tapferkeit der Kreuzfahrer.) Überschrift? ^ Zusammenfassung: Der Verlauf des 1. Kreuzzuges. 3. Wie suchten nun die Christen das durch soviel

4. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 91

1911 - Langensalza : Beltz
Das Rittertum. 91 Wie ist es zu erklären, daß er angesichts der völlig veränderten Verhältnisse so Großes erreichte? Friedrichs Charakter: Klugheit, Weisheit, Tapferkeit, Strenge, Willensstärke. Zahlen: 1152—1190. 1176. Ethisches: „Was du ererbt von deinen Vätern hast. . . ." „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist." V. Anwendung. Andere Vergleiche zwecks weiterer Vertiefung in den Stoff, z. B.: Heinrichs Iv. Buße in Kanossa und Barbarossas Herrlichkeit aus dem Friedensfest in Mainz. Der erste und der dritte Kreuzzug. Barbarossa und Heinrich der Löwe: Worin sie sich gleichen, und worin sie sich unterscheiden. Das Kysfhäuserdenkmal, ein Zeugnis vou Deutschlands Macht und Herrlichkeit. Welche großen deutschen Herrscher haben wir bisher kennengelernt, und was haben sie erstrebt und erreicht? Aufsatz: Wie die Kyffhäusersage entstanden ist. Anschluß st osfe: Schwäbische Kunde (Uhland). — Hie Welf! (v. Strach-witz). — Friedrich Rotbart (Geibel). 12. Das Rittertum. Ziel: Von den Rittern, den vor nehm st en Kriegern zur Zeit der Kreuzzüg e.*) I Vorbereitung. Was wir von ihnen bereits erfahren haben: Sie waren aus den Reichen und Adeligen hervorgegangen, kämpften zu Roß, trugen eine prächtige Rüstung; die Kreuzheere und die Heere Barbarossas bestanden zum größten Teile aus Rittern (Schwäbische Kunde. Legnano); während der Kreuzzüge vollzog sich der Zusammenschluß der adligen Krieger zum Ritterstande; die Ritterorden und ihre Bedeutung. Von den Rittern wollen wir heute Ausführlicheres hören. Ii. Darbietung. 1. Wo die Ritter wohnten. Unterrichtsgang nach der heimatlichen Burg. Beobachtung und Sammlung des Materials an Ort und Stelle. In der nächsten Geschichtsstunde wird es nach folgenden Gesichtspunkten geordnet: a) Lage der Burg, b) Baulichkeiten: Hohe Mauern, Türme, Burgtor, Brücke; Burggraben; das Innere des Burg tores, der Burghof, der Bergfried; Wirtschaftsräume, Wohnräume, Rittersaal. *) Konkreteres Ziel: Von den ehemaligen Bewohnern des Schlossts Burg a. d. Wupper. O. ä.

5. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 128

1913 - Langensalza : Beltz
1-° Der erste Kreuzzug. Brücke, die bis auf die Stadtmauer reichte. Die Unsern hatten die Mauern gewonnen, und Gottfried war der erste, der gegen die Türken anstürmte. Immer mehr Ritter und Fußgänger drängten vom Turme aus nach. Biele konnten es nicht mehr erwarten, bis sie vom Turme aus hineinkämen, sondern stellten viele Leitern an die Mauer und stiegen darauf hinauf und drangen in die Stadt. Dis Türken flüchteten sich in die engen Straßen. Bald waren die Unsern im Besitz des Tores, öffneten es und ließen das ganze Kriegsvolk, das draußen wartete, herein. In geschlossenen Gliedern durchzogen Gottfried und die Seinigen mit gezogenen Schwertern die Straßen und Plätze der Stadt. Sie hieben alle Feinde nieder, die sie fanden: Männer, Frauen, Greise und Kinder. Überall lagen die Erschlagenen umher. Die Sieger konnten keinen andern Weg mehr finden als über die Leichen und wurden selber mit Schaudern erfüllt. Unterdessen waren sie bis an den Tempel vorgedrungen. Hierin hatte sich der größte Teil der Bewohner geflüchtet. Aber die Christen drangen auch ins Gotteshaus ein und stießen, was ihnen in den Weg kam, erbarmungslos nieder. Als die Sieger den Widerstand der Türken gebrochen und fast alle getötet hatten, legten sie die Waffen ab und reinigten sich die Hände vom Blute der Erschlagenen. Darauf zogen sie barfuß und im Büßerhemde demütig nach der Kirche des heiligen Grabes, beugten hier ihre Knie und verrichteten heiße Dankgebete. (Nach Wilhelm von Tyrus.) Überschrift: Die Belagerung und Eroberung Jerusalems. Zur Besprechung und Vertiefung. Warum ging der Vortrab unter? Warum hatte das Hauptheer besseren Erfolg? Warum war der Vormarsch gen Jerusalem so beschwerlich? Hervorhebung der Schwierigkeiten der Belagerung: Mühsame Beschaffung der Belagernngswerkzeuge, starke Befestigung, heldenmütige Verteidigung. Die Sieger haben bei dem entsetzlichen Blutbade in der heiligen Stadt ihrem Christennamen wenig Ehre gemacht. Nachweis! Wie kam es, daß das Unternehmen gelang? (Begeisterung, Geduld, Ausdauer, Tapferkeit der Kreuzfahrer.) Überschrift? Zusammenfassung: D e r Verlauf des 1. Kreuzzuges. 3. Wie suchten nun die Christen das durch soviel Kampf und Entbehrungen Errungene zu erhalten? Sie wählten den tapferen Gottfried von Bouillon zum Könige von Jerusalem. Doch er lehnte den stolzen Titel ab und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes"; denn er wollte nicht eine goldene Krone tragen, wo der Heiland eine Dornenkrone getragen hat. Als er starb, erhoben die Christen seinen Bruder zum Könige von Jerusalem. Er nahm die Krone an. Überschrift? Zusammenfassung: Der Erfolg des 1. Kreuzzuges. Ob der Bestand desneuen Königreichs gesichert und vvndauer war? Die Türken waren darauf bedacht, das Verlorene wiederzugewinnen. Nach wie vor waren die christlichen Pilger ihren Bedrückungen und Drangsalierungen ausgesetzt. Darum mußten immer wieder neue Kreuzzüge unternommen werden.

6. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 132

1913 - Langensalza : Beltz
132 Der erste Kreuzzug. Relig ivs-Sittliches: „Liebet eure Feiude." „Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes." „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut." (Detboöifcbe Rufgaben. Warum heute keine Kreuzzüge ins heilige Land mehr unternommen werden. Das Schicksal der Christen in Palästina in der Gegenwart. Was uns heute noch an die Zeit der Kreuzzüge erinnert: Der Johanniter-unb der ‘Deutschrttterorben. Die Herrschaft der Türken in Kleinasien und Palästina. Unsere gegenwärtigen Handelsbeziehungen zum Morgenlande. Die Kreuzzüge, eine Völkerwanderung nach dem Osten. Vergleich derselben mit der großen Bölkerwanberung nach Ziel, Beweggrunb und Erfolg. Deutschland) und das beutsche Volk vor und nach den Kreuzzügen. Die Kreuzzüge und die Kämpfe des Papstes mit Heinrich Iv. in ihrer Bebeutung für die Stärkung der Macht des Papsttums und der Kirche. Jesu Einzug in Jerusalem und der Einzug der Kreuzfahrer 1099. Das menschliche Leben — auch ein Kreuzzug ins gelobte Land. (Seihtet, Der Kreuzzug. Strophe 5: „Des Lebens Pf ab durch Wellentrug — und heißen Wüstenfanb, — es ist ja auch ein Kreuzeszug — in das gelobte Land.") Aussätze und Bilber: Wie sich ein Ritter baheini für die Teilnahme am Kreuzzuge vorbereitet. Die Verschiebung auf dem Burghofe. Wie der Kreuzritter am Fuße des Burgberges feinen Lieben den letzten Abschiedsgruß zuwinkt. Die Ankunft auf dem Sammelplätze. Auf beut Ritt zum Kreuzheere. Im fr ent den Land. Int Lager vor Antiochien. Auf dem Wege zur heiligen Stadt. Die Gebanken des Kreuzfahrers beim Anblick Jerusalems. Im Zeltlager vor den Mauern Jerusalems. Die Vorbereitungen zur Belagerung. Die Sehnsucht nach der Heintat. Der heim kehr enbe Krieger schilbert seine Erlebnisse und Einbrücke. lzezlebung zur Gegenwart: Der Balkankrieg 1912—1913. Heute liegen die Türken abermals im Kriege mit einer Reihe christlicher Völker des Abenbtanbes. Und das ist ein furchtbarer, schrecklicher Kampf; auch für uns und die Franzosen und Englänber und die Österreicher konnte er balb schon gefährlich werben. Wir haben schon öfter bavort gesprochen und in den Zeitungen gelesen, wie schrecklich die Greuel finb, die ba unten im Wetterwinkel Europas verübt werben, und daß es den Türken in dem Kriege recht schlecht geht.

7. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 149

1913 - Langensalza : Beltz
Friedrich Rotbart. 149 gehen schien der kleinen Schar möglich zu sein. Doch die schreckliche Not gebot: vorwärts! Unter Anführung des Kaisersohnes stürmte das kleine Ritterheer mit Aufbietung der letzten Kräfte gegen die Stadt Jkonium und nahm sie ein. So gewann man endlich Beute und Brot. Nach einer Rast von wenigen Tagen ging es weiter nach dem Süden, und hier traf das vielgeprüfte Christenheer der schwerste Schlag. Um den Weg abzukürzen, hatte Barbarossa mit den Seinen einen reißenden Fluß, den Saleph, durchschwommen. Wohlbehalten kam er an das andere Ufer. Als er hier gespeist hatte, schickte er sich wegen der allzu großen Hitze an, im Flusse ein Bad zu nehmen und durch Schwimmen sich zu erfrischen. Hierbei ertrank er?) Ter Schmerz der Kreuzfahrer war unbeschreiblich. Das kleine Heer löste sich auf. Ein Teil der Ritter kehrte in die Heimat zurück. Mit den übrigen schlug sich der Kaisersohn glücklich bis Syrien durch und kam nach Akkon. Die Stadt war vom ägyptischen Sultan erobert worden. Der König von Palästina wollte sie zurückgewinnen. Er belagerte sie und vereinigte sich mit den deutschen Kreuzfahrern. Da brachen ansteckende Krankheiten im Heere aus, und die Kranken starben in großer Zahl: denn sie waren ohne jede Pflege. Der Hohenstaufensohn widmete sich mit seinen Kreuzrittern der Pflege der Pestkranken, so gut er konnte. So stiftete er den deutschen Ritterorden, des'en Hauptzweck die Pflege der Kranken sein sollte. (1190). Überschrift? Zusammenfassung: Barbarossas Kreuzzug und Tod. 7. In Deutschland wollte man an den plötzlichen Tod Barbarossas nicht glauben. Noch einige Hohenstaufen folgten auf dem Kaiserthrone. Der gewaltigste war Barbarossas Enkel Friedrich Ii. Durch Erbschaft fielen ihm Sizilien und Süditalien zu, und hier schuf er nun einen Staat, der unserm heutigen Staate sehr ähnlich sah. Das Lehnswesen wurde abgeschafft. Alle Beamten wurden mit Geld bezahlt. Sie konnten entlassen werden, wenn sie ihre Ämter nicht getreulich verwalteten. Die Städte hatten ihre eigene Verwaltung. Mehrere bildeten einen Bezirk, und an der Spitze eines solchen stand der kaiserliche Beamte. Für irrt Landesschutz sorgten angeworbene Soldaten, die immer unter der Fahne standen. So hat Friedrich Ii. das erste stehende Heer gegründet. Jeder Untertan mußte Steuern zahlen, mit denen der Kaiser seine Beamten und Soldaten besoldete. Er war der alleinige Gesetzgeber, und die Beamten hatten nur seinen Willen auszuführen. Wie ganz anders sah es in Deutschland aus. Hier hatte jeder Fürst in seinem Lande zu befehlen, und da Friedrich sich am liebsten in Süditalien aufhielt, traten die Reichsfürsten immer selbständiger auf. Einmal hielt der Kaiser in Deutschland einen Reichstag ab. Er setzte seinen Sohn Konrad zum stellvertretenden König in Deutschland ein und erließ Bestimmungen, nach welchen an gewissen Tagen alle Kämpfe untersagt waren. So sorgte er für den Landfrieden. Art den Landfriedensbestimmungen war den deutschen Landesfürsten aber nicht viel gelegen; denn sie unternahmen nur zu gern Kriegs- und Eroberungszüge ins nachbarliche Gebiet. Für ihre Zustimmung zu dem Landfriedensgesetz gewährte ihnen der Kaiser wichtige Rechte: er ernannte sie für ihre Lander zu Erb fürsten und übertrug ihnen das Münz-, Zoll- und Befestigungswesen für ihre Gebiete. So gingen wichtige kaiserliche 1) Nach bet Chronik Ottos von St. Blasien.

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 107

1904 - Habelschwerdt : Franke
107 einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten. Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes. Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet. Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser. Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die

9. Die Neuzeit - S. 13

1895 - Hamburg : Meißner
13 — König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten). Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen. Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,

10. Das Mittelalter - S. 84

1894 - Hamburg : Meißner
— 84 — aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien. Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben. Dritte Periode: Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten. 1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches. Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese
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