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1. Geschichte des Mittelalters - S. 79

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Konrad Iii. Das Rittertum. V 2i—3i. 79 wüteten furchtbar in den Reihen des Kreuzheeres. Vierzehn Tage und Nächte soll Konrad unablässig gekämpft, einen Türken völlig entzweigespalten haben. Endlich nutzte er umkehren; Haufen toter Menschen und Tiere bezeichneten seinen Weg. Auch das französische Kreuzheer wurde vernichtet: eine halbe Million Menschen mag auf diesem Kreuzzug umgekommen sein. 4. Konrad kam krank nach Konstantinopel zurück. Kaum genesen, ging er mit dem König von Frankreich zu Schiff nach dem Hafen Akkon, deutsch: Ackers, und ließ sich zu einem Feldzuge gegen Damaskus verleiten. Dort trafen ihn erneute Verluste; die Untreue des Königs von Jerusalem zwang ihn zu Abzug und Heimkehr. 3. Das Rittertum. 1. Seitdem der Heeresdienst zu Roß geleistet wurde, entwickelte sich ein eigener Kriegerstand: wer eine Heerfahrt (Reise) mitmachte, war ein Reisiger; wer die Führung der Waffen zu seinem Lebensberuf machte, war Ritter. * * Schon in Karls des Großen Tagen konnte ein freier Mann, dem die Last des Kriegsdienstes und der dazu nötigen Ausrüstung zu schwer wurde, sich in den Schutz eines andern stellen; dabei legte er zum Gelöbnis der Treue die gefalteten Hände feierlich in die Hände seines künftigen Herrn: das war nun sein Senior (frz. Seigneur, ital. Signore), auf deutsch sein Herr (heröro, der Hehrere). Im 8. Jahrhundert kam für diese Dienstbarkeit das Wort „Vasall" auf (keltisch gwas = der Diener). Dieses gegenseitige Verhältnis der Huld des Herrn und der Treue des Vasallen, wie es in der Vorzeit Fürsten und Ambakten umschlungen Hatte, bildete auch die Seele des Rittertums. Das Rittertum war ursprünglich ein Berus; es umfaßte alle Männer, die dem „Schildesamt" oblagen: im Krieg, im Dienst einer Stadt oder als Geleit kaufmännischer Warenzüge. Auch junge Kaufleute und Bauernsöhne konnten Ritter werden, wenn sie Roß und Waffen ausbringen konnten und einen Lehrherrn fanden. (Erst Kaiser Friedrich I. erließ strenge Vorschriften, um den Zudrang einzudämmen. Wer ein rechter Ritter werden wollte, mußte von ritterlichen Eltern abstammen. So wurde das Rittertum ein □ Stand, dessen Mitgliedschaft durch eine Ahnenprobe bedingt tvar.ü Auf den Kreuzzügen lernten die deutschen Ritter von den fran-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 121

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Karl Vii von Frankreich. Die Magna Charta. Vii li—23. 121 nahmen ihnen in siegreichem Ausfall die erbeuteten Fahnen wieder ab, und das Landvolk jagte die „armen Gecken" (Armagnacs) mit blutigen Köpfen heim. 2. Die Magna Charta und die beiden Rosen. 1. In ihrem neuen Land an der untern Seine eigneten sich die Normannen das Christentum und die französische Sprache und damit eine feinere Gesittung an. Ihr riesenstarker Herzog Wilhelm führte seine Ritter gegen die Angelsachsen über das Ärmelmeer. Seine Flotte führte die Fahne der Päpste, deren Kampf mit den deutschen Königen eben damals begann. Der schöne Sachsenkönig Harald fiel in der Schlacht bei Hastings. Wilhelm war der Herr Englands, um 1066 das seine Vorfahren als Seeräuber mit Alfred dem Großen gerungen hatten. Die größten Güter, die höchsten Ämter verlieh Wilhelm seinen Getreuen und bedrückte die Eingeborenen durch grausame Gesetze; die Eroberer reizten die Angelsachsen durch Beraubung und Mißhandlung. „Ich will ein Engländer sein, wenn ich das tue!" schwur der Normann verächtlich. Dennoch verschmolzen Angelsachsen und Normannen langsam zu einem Volke. Ihr erster gemeinsamer Schritt begründete die englische Verfassung. 2. Während der Kämpfe mit den Franzosen hatte König Johann, der wetterwendische Bruder des Königs Richard Löwenherz, sein Land vom Papste zu Lehen genommen; davon erhielt er den Beinamen „ohne Land". Nun zwangen ihn die normannischen und angelsächsischen Großen, diemagnacharta(Greatcharter) 1215 zu unterzeichnen, eine Urkunde, die dem englischen Bürger Sicherheit der Person (vor willkürlicher Verhaftung) und des Eigentums verbürgte. Diese Verfassung bedeutete den Anfang der bürgerlichen Freiheit und des politischen Lebens in England und dann in Europa. * *Die englischen Könige sahen sich bald genötigt, bei wichtigen Fragen den Rat des Adels und der Höhern Geistlichkeit sowie der Vertreter der Städte und der Grafschaften einzuholen. Dafür halfen die Stände (das Parlament) Irland, dann Wales unterwerfen. 3. Im Krieg mit Frankreich entfaltete England seine Kräfte. Seine Ritter und Krieger bereicherten sich; in seinen Städten, die sich mit stattlichen Kirchen und Rathäusern füllten, blühte die Tuchweberei.

3. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

4. Bd. 2 - S. 418

1854 - Leipzig : Engelmann
418 Napoleon Bonaparte's Machtherrschaft. in einem Schlachtbericht dieser Armee bedeutenden Anlheil am Siege zuschrieb, sich des Kaisers Ungnade zuzog. tz. 761. Der Volkskrieg in Tyrol. Das Tyroler Gebirgsland, dessen biedere einfache Bewohner mit großer Treue an Oestreich hingen, war im Pr es b urg e r Fri e d en an Bayern gefallen. Ein neuer Name (Süd- bayern), eine neue Eintheilung in Kreise, die veränderte Organisation der Verwaltung, der Justiz, des Stiftungswesens, höhere Besteuerung (Stem- pel), Abschaffung der alten Verfassung, neue Mauthverhältnisse und vor Allem die verhaßte Conscription erzeugten um so größeren Unwillen, als dem Lande der Beistand des alten Zustandes zugesichert worden. Grobe Beamte steigerten durch Rücksichtslosigkeit und brutales Benehmen die Unzufrieden- heit und feindselige Stimmung dermaßen, daß es den Oestreichern nicht schwer siel, beim Wiederausbruch des Kriegs die Tyroler durch Versprechun- gen zum Aufstand gegen die Bayern und Franzosen zu bewegen, zumal da die über Bayerns religiöse Neuerungen und kirchliche Gewaltschritte ge- reizte Priesterschaft ihren großen Einstuß auf das bigote, leichtgläubige Volk zu Gunsten des stammverwandten Nachbarvolks anwendete. Der östreichische Feldherr Chafteler zog ihnen mit einer Heerabtheilung durch das Puster- thal zu Hülfe, wurde aber dafür als Urheber und Förderer der Empörung von Napoleon geächtet und mit dem Tode bedroht. Im Vertrauen aus östreichische Hülfe griffen Tyrols Gebirgssöhne zu den bekannten Büchsen und richteten, gleich den Spaniern, von den Berghöhen und Schluchten ihres Landes das sicher treffende Rohr auf die Franzosen und Bayern, um Gut unv Blut für die alten Einrichtungen der Väter zu wagen. An ihrer Spitze stand Andreas Hofer, Sandwirth im Passeyrthale, ein Mann von hohem Ansehen bei seinen Landsleuten, sowohl wegen seiner Körpersiärke und Tapferkeit als wegen seines religiösen Elfers, seiner vaterländischen Ge- sinnung und seines ehrenfesten Charakters. Klügere und tiefer blickende Männer, wie H orm ayr, der Geschichtschreiber seines Vaterlandes und die- ses Krieges, benutzten Hofers Einfluß auf die Tyroler, um die Volksbewe- gung über das ganze Land und das benachbarte Vorarlberg zu verbreiten. Neben Hofer war der kühne, starke und schlaue Speckbacher, „der Mann 12.April, von Rinn," die Seele des Aufstandes. Schon war Innsbruck in den Händen der Tyroler, schon hatten die Bayern Deutsch-Tyrol geräumt, schon waren zwei Abtheilungen der feindlichen Truppen zu schimpflichen Ca- pitulationen gezwungen worden, als die Nachricht von dem Waffenstillstand von Znaym Entmuthigung und Unschlüssigkeit unter den Insurgenten er- zeugte. Dennoch setzten die heldenmüthigen Tyroler den Krieg fort. Die Schützen minderten die Reihen der Feinde, während die Weiber Steinblöcke und Baumstämme von den Höhen herabwälzten. Die Franzosen rächten den Tod ihrer Brüder und Bundesgenossen durch Sengen und Brennen, und durch Ermordung aller, die in ihre Hände sielen. Hofer leitete als

5. Bd. 2 - S. 654

1854 - Leipzig : Engelmann
654 Die jüngsten Revolutionsstürme. die östreichische Regierung an Rußland um Hülfe. An demselben Tage, wo Görgey Ofen erstürmte (21. Mai) war zwischen dem Kaiser von Rußland und dem jun- gen Beherrscher von Oestreich in einer persönlichen Besprechung zu Warschau Ungarns Schicksal beschlossen worden. Der Aufstand hatte eine solche Aus- dehnung gewonnen, daß das geschwächte und verwirrte Kaiserreich denselben allein nicht mehr zu unterdrücken vermochte; ein siegreicher Ausgang der unga- rischen Erhebung hatte Oestreich zu einer Macht zweiten Ranges herabgedrückt, hatte die Partei des Umsturzes in ganz Europa ermuthigt, hatte alle monarchischen Staaten in ihren Grundfesten erschüttert. Die begeisterte Theilnahme der Polen an dem ungarischen Kriege und die laute Freude der polnischen Grenzlander über die siegreichen Waffen der Insurgenten gaben Zeugniß von der hohen Bedeu- tung dieses Kampfes für jene unterdrückten und nach Befreiung seufzenden Völker. Auch die Ruhe des russischen Riesenreichs war bedroht. Wie sollte nicht der Czaar eine Unterstützung gewahren, wodurch die Geschicke der östlichen Lander in seine Hände gelegt wurden? Nicht blos für Oestreich und für die Sicherheit des eigenen Landes, wie ein Manifest des russischen Kaisers verkündete, sondern auch für die künftige Größe und Machtstellung griff daher der Czaar allecreußen zu den Waffen. Gegen Ende Mai waren die Rüstungen so weit beendigt, daß die russischen Heere unter dem Oberkommando des ruhmgekrönten P aski e w itsch über Krakau und Dukla in verschiedenen Abtheilungen die ungarische Grenze überschreiten konnten, wahrend die östrcich. Truppen, durch neue Zuzüge verstärkt, unter dem aus Hessen stammenden Feldmarschall Hayn au ostwärts vorrückten und der Ban Jellachich von Süden her aufs Neue in Ungarn eindrang. So aus allen Seiten von furchtbaren Streitkraften und feindlichen Heerschaaren bedroht, hatten die Magyaren nur die Wahl zwischen Unterwerfung und Verzweiflungskampf. Kos- suth war zu dem letztern entschlossen; er entwickelte daher eine wunderbare Tha- tigkeit, um einen allgemeinen Volkskrieg zu erregen, um die Nation zu den großen Opfern und Leiden anzufcuern, durch die sie allein zu Sieg, Freiheit und Unabhän- gigkeit gelangen könnte. Seine flammenden Worte, womit er die ungarischen Völ- ker zum schonungslosen Guerillakrieg, wie ihn einst die Spanier gegen Napoleons Heere geführt, aufrief, entzündeten in den leidenschaftlichen und kriegerischen Ma- gyaren eine Gluth der Begeisterung und Kampflust. Und wie groß auch die feind- liche Heeresmacht war, kam ein Volkskrieg zu Stande in dem Umfang wie ihn Kossuth beabsichtigte, und wurde er mit allen Waffen ausgeführt, die einem tapfern und zur Verzweiflung getriebenen Volke zu Gebote stehen, so war ein siegreicher Ausgang noch immer möglich. Land und Klima kämpften für die Ungarn; Man- gel an Heerstraßen erschwerte die Verbindung der einzelnen Truppenabtheilungen; traten Regengüsse ein, so wurden die Wege fürmarsche und Fuhrwerk unbrauch- bar ; die Hitze des Tags und die Reiffröste der Nacht erzeugten Krankheiten, und in den Fiebersümpfen der Theißgegenden waren die Beiwachten für die des Kli- mas ungewohnten Russen und Oestreicher tödtlich. Und woher sollten die Hee- resmassen die nöthigen Lebensmittel nehmen, wenn, wie Kossuth gebot, allenthal- den wo sich der Feind zeigte, Feldfrüchte und Vorrathe von den Eingebornen vernichtet wurden? — Die ungarischen Insurgentenheere bestanden nicht wie die deutschen Freicorps aus ungeübten schlecht bewehrten und aller militärischen Zucht ermangelnden Sckaaren, sondern zum Theil aus gedienten Truppen, zum Theil aus militärisch gebildeten Zuzüglern kriegerischer und abgehärteter Völkerschaften unter waffenkundigen Anführern und mit Geschütz und Kriegsgerath aufs Beste versehen. — Der Anfang des erneuten Kampfes war für die durch zahlreiche russische Armeecorps verstärkten östreichischen Truppen, bei denen sich der jugend-

6. Bd. 2 - S. 208

1854 - Leipzig : Engelmann
208' - Ausgang des siebenzehnten Jahrhunderts. Um der Anmaßung einen Schein von Recht zu geben, ließ nunmehr Ludwig in Metz und Breisach sogenannte Reunionskammern zur Ermitte- lung dieser Pertinenzstücke errichten und ward so Klager, Richter und Voll- strecker in Einer Person. 1680. Der Gerichtshof von Metz sprach 80 außerhalb Frankreich liegende Lehen an, die Kammer von Breisach zehn elsässische Reichsstädte nebst dem Gebiet von Hagenau und Weißenburg, so daß allmählich 600 Städte, Flecken, Dörfer, Burgen, Mühlen u. s. w. mit Frankreich verbunden wurden. Der glückliche Fortgang ermuthigte zu neuen Unter- nehmungen. Dem Herzog von Würtemberg wurde Mümpelgard, dem König von Schweden seine Besitzungen in Pfalz-Zweibrücken und den Spaniern Luxemburg u. a. niederländische Städte entrissen. Aber die Krone setzte Ludwig diesem Raubsysteme dadurch auf, daß er 30;ig?lmitten im Frieden die freie Stadt Straßburg dem deutschen Reiche entriß. Der verrätherische Bischof Franz Egon von Fürsten b erg war bei der Ueberraschung und Besetzung behülflich. Die einst freie Bürgerschaft mußte nach ihrer Entwaffnung dem fremden Machthaber knieend den Unter- thaneneid leisten; das Münster wurde dem katholischen Cultus zurückgegeben und das Zeughaus geleert. Statt mit vereinten Kräften den Uebermuth zu strafen, schloffen der Kaiser, Spanien und das durch Confessionshaß gespal- ^o^ug-tene deutsche Reich mit dem despotischen Monarchen zu Regensburg einen zw a n zi gj a h ri g e n Waffenstillstand, in dem alle reunirten und geraubten Gebiete und Ortschaften dem letztern überlassen wurden mit der einzigen Bedingung, daß er damit zufrieden sein und seine Reunionen ein- stellen sollte. Aber die Langmuth der Nachbarn steigerte nur Ludwigs Hab- gier und Uebermuth. Die Grenzverletzungen am Rhein und anderwärts dauerten fort und auch.über Italien dehnte Louvois und sein despotischer Gebieter die Gewaltstreiche aus. Casale, der Schlüssel zum Mailandi- schen, wurde besetzt und Genua bombardirt. tz. 620. Dietürken vorwien. Wahrend dieser ganzen Zeit war Kaiser Leopold im Osten seines Reichs beschäftigt. In Ungarn hatten die Bedrückungen der Protestanten durch die unter dem Einfluß der Jesuiten stehende bstreichische Regierung, die Verletzung ständischer Rechte, die Ge- waltthätigkeiten gegen einige Magnaten und die schweren Einquartirungen gerade in dem Augenblick gefährliche Aufstände erregt, als einige rüstige Großveziere die Eroberungspläne früherer Sultane erneuten und den kriege- rischen Geist der Ianitscharen wieder weckten. Der Fürst von Siebenbür- gen ward gezwungen, der Pforte einen hohen Tribut zu entrichten, und als der Adel jenes Landes mit östreichischer Hülfe das türkische Joch abschüt- teln wollte, wurde nicht nur Siebenbürgen in größere Abhängigkeit gebracht, sondern die Osmanen besetzten auch ganz Niederungarn und wären noch i66i. weiter gedrungen, hätte nicht Montecuculi's glänzender Sieg bei St. Gotthard an der Raab ihren Lauf gehemmt. Die mit den Türken abge-

7. Bd. 1 - S. 492

1854 - Leipzig : Engelmann
492 Das Mittelalter. gen Aegypten, um durch Eroberung dieses Landes den Entsatz von Jeru- salem zu hindern und sich zugleich die Zufuhr zu sichern. Die feste Grenz- stadt Damiette fiel durch die übereilte Flucht der Besatzung zum zweiten- mal in die Hände der Franken, und in der ersten Moschee erschallte der Ambrosianische Lobgesang aus der dankerfüllten Brust der Pilger; aber wie früher (§. 325.) gereichte auch jetzt die Beschaffenheit des Landes den Chri- 1294. sten zum Unheil. Als sie zur Eroberung Kahira's nilaufwarts zogen, wurde das Landheer zwischen die Kanäle und Flußarme eingeschloffen, wäh- rend die Flotte durch das griechische Feuer zu Grunde ging. Nachdem des Königs Bruder mit den tapfersten Rittern gefallen war, minderten Hunger, Pest und das Schwert der Feinde so sehr die Reihen der Streiter, daß zuletzt kein Widerstand mehr möglich war. Ludwig gerieth mit seinem ganzen Heer 1250. in Gefangenschaft und mußte für sich und einen Theil seiner Leute die Frei- heit durch ein starkes Lösegeld und die Zurückgabe der eroberten Städte erkaufen. Aber die Mehrzahl des Pilgerheers sah die Heimath nicht wieder; was dem Schwert und der Lagerseuche entronnen war, kam meistens durch die Grausamkeit der Mohammedaner um. Denn wenn auch der König selbst und einige der reichern und angeseheneren Edelleute, wie der Graf von Joinville, der Geschichtschreiber dieser Begebenheit, schonend behandelt wurden, so fanden dagegen die übrigen Kämpfer ein hartes Geschick. „Zehn- tausend Ritter und andere geringe Leute, welche zu Mansurah in einem Hofe, der von einer Erdmauer umgeben war, bewahrt wurden, führten die Saracenen nach einander einzeln hervor und fragten sie, ob sie ihren Glauben verläugnen wollten, woraus diejenigen, welche dazu bereitwillig waren, abgesondert, den übrigen aber die Köpfe abgeschlagen wurden." Nach seiner Befreiung begab sich der fromme König nach Akkon; indeß er aber diese und die andern Küstenstädte während eines vierjährigen mit vielen Beschwer- den und Unfällen verbundenen Aufenthalts in jenen Gegenden in guten Ver- theidigungszustand setzte, wurde in Aegypten die Herrschaft der Kurden von den über den Abschluß des Friedens mit den Franken erbitterten Mam- meluken gestürzt, die aus unterdrückten Knechten die Leibwächter der Sul- tane geworden und jetzt ihren bisherigen Gebietern das Sclavenjoch auf- legten. Die kriegerischen Mammeluken, durch kräftige Jünglinge aus dem Kaukasus fortwährend erfrischt und vor Verweichlichung bewahrt^ behaup- teten lange ihre auf den Säbel gegründete Herrschaft in Aegypten. Um das Jahr 1260 bestieg Sultan Bibars, der aus einem schwarzbraunen Sclaven zum Anführer der Mammeluken emporgestiegen, den ägyptischen Thron, zu dem er sich durch die Ermordung zweier früheren Beherrscher den Weg gebahnt. Obwohl ein blutbefleckter Mann war Bibars dennoch kein unwür- diger Nachfolger Saladins, sowohl in Betreff der kriegerischen Thatkraft und des Unternehmungsgeistes als hinsichtlich seiner Gerechtigkeit, Mäßigung und häuslichen Tugenden. Es dauerte nicht lange, so gerieth Bibars mit

8. Bd. 1 - S. 480

1854 - Leipzig : Engelmann
480 Das Mittelalter. und füllten Alles mit Gräuel und Schrecken. Brand, Mord und Verwüstung entstellten die prachtvolle Stadt, von welcher der vierte Theil in Flammen auf- ging, und ihre werthvollsten Kostbarkeiten, Reliquien und Bildwerke wander- ten nach dem Abendlande. Nachdem sie den neuen Kaiser von einer Säule herab- gestürzt, gingen sie an die Theilung des Reichs. Das neuerrichtete lateinische Kaiserthum mit der Hauptstadt Konstantinopel wurde dem tapfern Bal- duin zu Theil, der bei allen wichtigen Angelegenheiten den Rath der Vene- tianer und fränkischen Großen einzuholen hatte; die Venetianer eigneten sich die Küstenländer und viele Inseln des ägeifchen Meers zu (später auch Kreta); der Graf von Montserrat erhielt Makedonien und Griechenland als Königreich Thessalonich; Villehardouin, der Geschichtschreiber dieser Begebenheit, wurde Herzog von Achaia; Athen und andere grie- chische Städte kamen in den Besitz fränkischer Edlen, die ihre durch das Schwert errungene Herrschaft zu wilden Raubfahrten, Ueberfällen und Feh- den benutzten. Wie in Jerusalem wurde auch hier eine Leh ns Monarchie mit abendländischen Formen errichtet, wobei die alte Bevölkerung größten- theils in das Verhältnis der Leibeigenschaft kam. Da aber die Sieger mit den Besiegten in keine Gemeinschaft der Sitten und Lebensweise traten und eben so wenig durch eigene Kraft sich zur Selbständigkeit erhoben, hatte das neue Kaiserthum keine feste Grundlage und keine lange Dauer. Mühsam erhielt es sich mit abendländischer Hülfe ein halbes Jahrhundert wider die zahlreichen Feinde. 5f"oct.u *) Am Hofe Manuels (§. 301* I.) lebte Andrornkos, ein Mann gleich ausge- Konmene zeichnet durch Tapferkeit und Tollkühnheit, wie durch sein schwelgerisches, lasterhaftes 1185. Leben und durch die Wandelbarkeit seiner Schicksale. „Er war Prinz und Glücksritter, tapfer und niederträchtig, schlau und treulos; er spielte in seinem Leben fast alle Rollen, erfuhr alle Abwechselungen des menschlichen Lebens und lernte alle Verhältnisse desselben von dem Loose des niedrigsten Verbrechers und ärmsten Bettlers an bis zu dem Geschicke des mächtigsten Herrschers auf dem glänzendsten Throne aus eigner Erfahrung kennen." Nachdem er sich durch eine Empörung zum Mitrcgenten des unmündigen Alexios Ii. auf- geschwungen, mit der ausgesuchtesten Grausamkeit die Glieder und Freunde der kaiserlichen Familie und endlich den Kaiser selbst bei Seite geschafft (1183), regierte er das byzantinische Reich bald mit blutiger Strenge, bald mit Gerechtigkeit, Umsicht und Sorgfalt für die Isaak ^'meren Klassen. Als er aber über seinen Lüsten die Vcrtheidigung des Reichs vcrnachläs- Anqelos sigte, glückte es einem Verwandten des getödtetcn Kaisers, Isaak Ii. Angelos, sich Vl95? durch einen Volksaufstand auf den Thron zu schwingen, woraus Andronikos von dem Pö- bel der Hauptstadt unter gräulichen Martern getödtet ward (1185). Isaak war ein schwa- cher, der Wollust und Schwelgerei ergebener Fürst, dessen Regierung nur durch Unglücks- sälle ausgezeichnet ist. Der durch seine Verschwendung herbeigeführte Steuerdruck brachte die Wlachen und Bulgarier zum Aufstand; sie gründeten ein unabhängiges Staats- wesen und wiederholten ihre frühern Raubzüge; die Hauptstadt wimmelte von fremden Ansiedlern aller Nationen und Religionen, mit Aemtern und Richterstellen wurde ein schmachvoller Handel getrieben; und um seine Rathlosigkeit vollends zu beurkunden, schloß der byzantinische Kaiser mit Saladin einen Bund gegen Friedrich Barbarossa, der dagegen seinerseits jede Verbindung mit den Bulgaren großmüthig zurückwies. Endlich wurde der

9. Bd. 1 - S. 420

1854 - Leipzig : Engelmann
420 Das Mittelalter. der Insel Sicilien auch einen Theil von Unteritalien (§. 263.) besaßen, be- hülflich sein sollten. Diese gingen willig auf den Vorschlag ein und kämpften unter der Anführung Wilhelms des Eisenarms, eines der zwölf helden- müthigen Söhne des alten Grafen Tankred von Hauteville, mitglück und Erfolg wider die Mohammedaner. Als aber die Griechen sie um den Lohn zu betrügen trachteten, riefen die Normannen neue Schaaren ihrer kriegs- und wanderungslustigen Landsleute herbei, setzten sich mit Gewalt in den Besitz von Melvi und bedrohten von Aversa aus Neapel. Robert Guiscard („Schlaukopf"), der sechste Bruder Wilhelms, bemächtigte sich end- lich durch Tapferkeit und List des größten Theils von Unteritalien, nannte 1060. sich H erzog von Apulien und Calabrien und erkannte den Papst 1072- als Lehnsherrn an. Zwölf Jahre spater entriß sein jüngster Bruder, der tapfere und hochsinnige Roger, den Arabern die Insel Sicilien mit der Hauptstadt Palermo. Nun machte Robert Anstalten, das byzantinische Reich zu erobern, bemächtigte sich der Stadt Durazzo (Dyrrhachium) und w8s. ließ durch seinen heldenmüthigen Sohn Boemund Thessalien und Epirus be- 11.10. kriegen — aber sein Tod und das baldige Erlöschen seineshauses vereitelte das Unternehmen. Hierauf vereinigte seines Bruders Sohn, der kluge und harte 3ij'i3o-' Roger Ii., ganz Unteritalien mit Sicilien und gründete, als er vom Papst llü4' den Königstitel erlangt, das Königreich Neapel und Sicilien mit französischem Feudal- und Gerichtswesen und städtischen Einrichtungen. Auch nach Griechenland und Nordafrika trug er sein siegreiches Schwert. Durch gute Verfassung und Rechtspflege, durch Bildung und weltberühmte Lehranstalten (die medicinische und naturwissenschaftliche Schule von S a l e r n o, die Rechts- schulen von Amalfi und Neapel u. a,) und durch Industrie, Ackerbau und Handel gelangte das normännische Königreich zu einerblüthe, der keiner der Vi6<r übrigen italienischen Staaten gleich kam. 56 Jahre lang blieben die schönen, k^r Gutt eichen Länder in den Händen Rogers und seiner beiden Nachfolger (Wil- Helms des Bösen und des Guten); dann kamen sie an die Hohen- staufen. (§. 315, 318.) 4. Island und Rußland. §. 288. Im 9. Jahrhundert entdeckten und bevölkerten Skandinavier 860. (Norweger) die ferne Insel Island, jenes schnee- und eisbedeckte Land mit feuerspeienden Bergen, mit heißen Sprudelguellen, mit romantischen Natur- schönheiten. Bald entstand daselbst ein blühendes Gemeinwesen „frei von der Könige und der Gewaltigen Druck," mit der Religion und Sprache, den Gesetzen und Einrichtungen des Mutterlandes, so daß, als in der Mitte des 11. Jahrhunderts das Christenthum dort Eingang fand, bereits eine hohe, auf Einfachheit und Sittenreinheit gegründete Cultnr- vorhanden war. Daher erhielten sich hier die Denkmale des Heidenthums am längsten und

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 305

1847 - Leipzig : Engelmann
Geschichte der übrigen europäischen Staaten int Mittelalter. 305 Zeit Hassa n, ein mit Klugheit und hohen Eigenschaften begabter Fürst, dem Reiche der Perser eine ungewöhnliche Stärke. Haller's historischer Roman Usong beschreibt das Leben dieses Beherrschers, wie Lenophon's Cyropädic (§. 82) das Leben des Cyrus. Auf den Trümmern von Hassans Hause gründete im Anfang des nächsten Jahrhunderts ein schwärmerischer Anhänger Ali's (§. 23k) die Dynastie der S o sis. §. 384. Die erste Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts war die glänzendste Periode der Osmanischen Waffen. Mohammeds Enkel, Selim I., machte den Tigris zur Ostgränze gegen Persien, besiegte §--Um i. die Mammeluken in zwei mörderischen Schlachten und fügte Syrien und Aegypten seinem Reiche bei. Auch legte er den Grund zu der türkischen Seemacht. Sein Sohn Suleiman (Soliman) d er P r ä ch- Sàan tige schritt auf Selims Eroberungsbahn fort. Rhodos, das die Johanniter gegen Mohammeds Ii. Angriffe muthig und glücklich ver- là theidigt, wurde mit großer Anstrengung belagert. Aber heldenmüthig schlugen auch jetzt die Ordensritter mit 6000 Mann, unter der An- führung ihres hochherzigen Großmeisters (Vi lliers de l'jsle Adam) alle Angriffe der übermächtigen Feinde zurück. An 150,000 Türken waren bereits bei der Belagerung umgekommen, als die Ritter endlich 152s. gegen freien Abzug die Insel räumten und Malta bezogen (§. 280). — Leichter waren Solimans Eroberungen an der Donau, wo er Bel- grad und Peterwardcin erstürmte und nach der schrecklichen Schlacht von Mohacs (bei welcher der junge König Ludwig Ii. von Ungarn 152«. und Böhmen auf der Flucht in den Sümpfen das Leben verlor) die Hälfte von Ungarn mit Ofen in seine Gewalt brachte. Ferdinand von Oestreich wurde als Ludwigs Nachfolger anerkannt, aber Soli- man entschied sich für seinen Mitbewerber, Zopolya von Siebenbürgen (§. 376), und rückte mit Heeresmacht bis vor die Mauern von ,529. Wien. Der Heldenmuth der Besatzung dieser Kaiserstadt rettete jedoch das christliche Abendland vor türkischer Knechtschaft. Nach großen Ver- lusten und wilden Verheerungen zog Soliman in sein Reich zurück und überließ das nördliche Ungarn den blutigen Parteikämpfen, durch die endlich Ferdinand gegen Tribut die Krone erlangte. — Auch in Asien dehnte Soliman die Reichsgränzen aus; Bagdad, Basra, Mosul und Pemen wurden unterworfen und in Nordafrika erhielt die Pforte die S chutzh errlichkeit über die von zwei unternehmenden Brüdern aus Lesbos (Horuk und Schereddin Barbarossa, Söhne eines Töpfers) den bisherigen arabischen Herrschern entrissene Seeräuber- ' staaten Algier, Tunis und Tripolis. — Im Bunde mit Franz I. von Frankreich bedrohte Soliman wiederholt Unteritalien; aber sowohl dieses Land als das von ihm hart bedrängte Malta widerstanden Weber, Geschichte. 20
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