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fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem
Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder-
bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii.
(1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö-
sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga-
rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch
Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die
Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden,
welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt
(1324) ganz aufgegeben wurde.
122. Die Oströmer.
In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei-
ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der
Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und
erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden.
Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man
den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des
Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes
wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz-
zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo-
hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu
halten und zu heben schienen. Bald siel die feste .
Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^
die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204,
das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus
Nicäa zurückkehrten.
123. Nachtheilc der Wahlverfassung für
Deutsch land.
Von anderer Art war der Verfall im Reich der
Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war,
daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs.
Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn
6*
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Waldemar_Ii Waldemar_Iii Basilius Alexius Manuel Friedrichs
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einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten.
Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes.
Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet.
Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser.
Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Vii Ludwig Konrad_Iii Konrad Eleonore_von_Poitiers Ludwigs Ludwigs Philipp_Ii Philipp Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Richard_Lwenherz Otto Philipp_Ii Philipp August Friedrich_Ii Friedrich Philipps Philipps Ludwig_dem Ludwig Blanka Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Frankreich Frankreich Bonvines Frankreich Deutschlands
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König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten).
Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen.
Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,
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Extrahierte Personennamen: Johann Menno_Simonis Christian_Ii Gustav_Wasa Gustav Friedrich Friedrich Friedrichs Christian_Iii Barbarossa Barbarossa Christensklaven Franz_I Franz
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aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien.
Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben.
Dritte Periode:
Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten.
1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches.
Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese
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Extrahierte Personennamen: Rollo Wilhelm Tankreds Gregor_X Gregor Richards_von_Cornwallis
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Nordeuropa Schweden Norwegen Europas England Unteritalien Island Nordeuropa Europas Frankreich Burgund Italien
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Sobieskis Bündnis mit Leopold.
zelner Landbote durch feinen Widerspruch den Reichstag zu sprengen und allen Beschlüssen ihre Gültigkeit zu nehmen vermochte, sehr rasche Fortschritte gemacht hatte. Indes verlieh sein Kriegsruhm und seine kräftige Persönlichkeit der polnischen Krone nach außen neuen Glanz. Sobieski war der Meinung, wenn Ungarn und Österreich in die Gewalt der Türken fiele, werde nächstens auch Polen verloren sein. Er schloß daher ein Bündnis mit Leopold. In demselben erklärten beide Majestäten Gemeinschaft der Seelen und Waffen, um nicht nur ihre Völker vor ferneren Angriffen des unmenschlichen Feindes zu schützen, sondern ihnen auch durch Wiedereroberung der Provinzen, die derselbe gewaltsam an sich gerissen, den Genuß eines dauerhaften Friedens zu sichern. Das Bündnis sollte zugleich für den Angriff wie für die Verteidigung gelten, für die Dauer des Krieges wie nach dem Abschlüsse
Schlacht am Berge Äarkäny bei Mohäcs 1687.
des Friedens für die Erhaltung der Ruhe, jedoch gegen keine andere Macht als die Türken in Kraft treten. Der Papst Innozenz Xi. übernahm die Gewährleistung. Es verflossen jedoch vier Monate, ehe ein Heer von 20,000 Mann zusammengebracht wurde. Der Sammelplatz war Krakau. Edelleute in Menge strömten zum freiwilligen Dienste unter die Fahne des Königs. Aber mit der eigentlichen Kriegsrüstung ging es sehr langsam und ohne die vom Papste geschickten Hilfsgelder würde sie schwerlich zustande gekommen sein. Ludwig Xiv. hielt es für ganz unglaublich, daß die Polen wirklich mit einem schlagfertigen Heere dem Kaiser zu Hilfe ziehen würden. In dieser Meinung unterließ er es, das Unternehmen durch weitere Umtriebe zu hemmen. Nachdem Lubomirski mit einem Teil der Truppen vorausgezogen war, überschritt der König mit dem Hauptheere die schlesische Grenze, übergab in Ratibor, durch die dringenden Hilfsgesuche des Herzogs von Lothringen bestimmt, dem Krön-
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Sobieski Leopold Leopold Innozenz_Xi Ludwig_Xiv Ludwig
Dritte Befreiung. Hofer übernimmt die Regierung des Landes.
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alle Führer waren auf ihren Posten, Hofer, Mayr, Kemeuater, Haspinger, Speckbacher, Graf Mohr; nur Straub, der sich dem Feinde freiwillig gestellt hatte, fehlte. Auf allen Punkten blieben die Bauern Sieger und warfen den Feind in die Ebene. In der folgenden Nacht fiel der Regen in Strömen und Lefebvre benützte das Wetter und zog mit allen seinen Truppen davon. Unterdessen war auch der grausame General Rusca mit einer französischen Kolonne im Pustertale bis Lienz vorgerückt und hatte bereits über 200 Bauernhöfe und mehrere Kirchen in Brand gesteckt. Georg Hanger, ein Akademiker aus Freiburg, der schon bei den Kämpfen in Vorarlberg sich ausgezeichnet hatte, kam mit einem Teile seiner Kompagnie zu einem Bauernhause, wo er eine Anzahl Stürmer fand, die vor einem an der Mauer hängenden Kruzifixe beteud auf den Knien lagen. Mit jugendlichem Feuer rief er sie zur Verteidigung der bedrohten Klause auf, und als sie sich nicht sogleich erhoben, riß
Festung Kufstein.
er das Kreuz von der Mauer, hielt es hoch empor und beschwor alle, für die Religion und das geliebte Vaterland einen letzten Versuch zu wagen. Nun erklärten sich alle bereit, ihm zu folgen und mit dem Kreuze in der Hand eilte er ihnen voran und schlug die plündernden Feinde, tapfer unterstützt von einem Aufgebot der Bauern unter Anton Steger, den Hofer als Kommandanten für das Pustertal ausgestellt und der aus Zorn über die Mordbrennerei Ruseas diesen zu braten gedroht hatte. Unter beständigen Gefechten vom 3. bis 11. August wurde Rusca aus dem Lande gejagt. Ein anderes französisches Korps unter General Peyri, das von Verona kam, kehrte alsbald wieder um. Auch die Scharuitz wurde deu Bayeru entrissen.
Ganz Tirol war befreit. Hofer nahm in Innsbruck in der Hofburg die Regierung des Landes in die Hand und hielt, ohne im geringsten von der schlichten bäuerlichen Einfachheit abzuweichen, eine strenge und musterhafte Ordnung als „Oberkommandant von Tirol , von allen Volksführern ohne Eifersucht anerkannt, vom Volke unsäglich verehrt
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Extrahierte Personennamen: Mayr Graf_Mohr Straub Rusca Georg_Hanger Anton_Steger Ruseas August
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Belohnungen. Triumph,
der Gre einer Taube, aus Gold, Silber oder Erz. Er bezeichnete wahrscheinlich den Standpunkt des Legionskommandanten.
Die Belohnungen der Tapferkeit waren ffentliche Belobung, Befrderung, Geld-geschenke, doppelter Sold und doppelte Ration an Proviant, Befreiung von Schanz-, Wach-und Lagerdienst, endlich militrische Auszeichnungen, wie die Ehrenlanze ohne Spitze (hasta pura), Ehrenfhnlein (vexilla), Armbnder (armillae), Ketten (catellae), Haftnadeln (fibulae), Ketten von Gold oder Silber um Hals und . Brust (torques), Schildplatten (plialerae). Diese Dekorationen wurden auf einer gitterfrmigen Unterlage der der ganzen Breite des Panzers getragen. Greren Wert hatten die Krnze (coronae). Am hchsten im Ansehen stand der Lorbeerkranz des Trinmphators (corona triumphalis), diesem zunchst die corona obsidionalis oder graminea, welche dem Feldherrn fr Rettung aus verzweifelter Lage ber-liehen und aus Gras von der Stelle, wo er das Heer befreite, geflochten wurde, der Myrten-krnz (cor. ovalis) bei dem kleinen Triumphe, der ovatio, die corona civica von Eichenlaub fr Rettung eines Brgers in der Schlacht, die corona muralis, castrensis, navalis, usw. Die grte Auszeichnung aber war der Triumph, wozu nur Oberbefehlshaber gelangen konnten, die groe Schlachten gewonnen oder das rmische Gebiet durch Eroberungen erwei-tert hatten. Diese Ehre bewilligte der Senat, der sich dazu im Tempel der Bellona vor der Stadt versammelte, wenn der darum ansuchende Feldherr gekommen war;-denn vor dem Tage seines Siegesgeprnges mute derselbe noch vor der Stadt bleiben. Den Triumphzug schildert Appian. Alles ist mit Siegeskrnzen geschmckt. Den Zug erffnen Trompeter und Wagen und Beutestcke. Nach diesen werden Mauertrme getragen als Abbilder von den eroberten Stdten und Gemlde und Darstellungen der Kriegsereignisse. Dann folgt Gold und Silber, ungeprgtes und geprgtes, und was dergleichen Schtze sind; hierauf die Krnze, womit die Städte oder Bundesgenossen oder das eigene Heer den Feldherrn schmckte. Daran reihen sich weie Stiere und die gefangenen Elefanten und smtliche gefangene An-fhrer und Soldaten. Vor dem Feldherrn selbst gehen Liktoren in purpurroten Gewndern und ein Chor von Zitherspielern und Schalmeiblsern, geschrzt und das Haupt mit goldenen Krnzen geschmckt, einher. Sie ziehen unter Gesang und Tanz in Reihen dahin. Unter ihnen ist einer mit langem Purpurkleide angetan und mit goldenen Armbndern und Halsketten geziert, der allerlei lcherliche Gebrden macht, gleichsam um die Feinde damit zu verhhnen. Nun folgen eine Menge Rauchfsser und hinter diesen der Feldherr, in einem reich bemalten Wagen, stehend, bekrnzt mit einer goldenen, mit kostbaren Steinen besetzten Krone, bekleidet mit einem Purpurkleide, worin goldene Sterne eingewebt sind. (Auf dem Unterkleide waren Palmenzweige eingestickt; daher toga picta et tunica palmata. Diesen Schmuck erhielten die Triumphatoren aus der Tempelgarderobe des Jupiter auf dem Kapitol, den sie repr-sentierten.) In der rechten Hand hlt er einen Lorbeerzweig, in der linken ein Zepter von Elfenbein. Auf seinem Wagen sitzen Knaben und Mdchen und zu beiden Seiten auf den Hand-Pferden Jnglinge, die mit ihm verwandt sind. Der Wagen wurde gewhnlich von vier weien Rossen gezogen. Auf beiden Seiten begleiten ihn Schreiber, Diener und Waffen-trger, die den Feldzug mitgemacht haben. Hinter ihm marschiert das Kriegsheer in Waffen und Gliedern, alle mit Krnzen und Lorbeerzwcigen. Die Auszeichnungen empfangen haben, tragen auch ihre Siegespreise zur Schau. Whrend des Zuges loben oder verspotten oder tadeln einzelne die Befehlshaber und den Triumphator selbst; denn beim Triumphzug darf jeder reden, was ihm beliebt. So bewegt sich der Zug durch die Hauptstraen der Stadt auf das Kapitol, wo der Triumphator seinen Lorbeerzweig in den Scho Jupiters nieder-legt, der hier als der Schutzgott der Stadt verehrt wurde. Wenn der Senat einem Feld-
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Bndnis mit Makedonien und Sizilien. Die rmische Bundesgenossenschaft erschttert.
Unttigkeit^ trotz allem Sparen im Unterhalt der mitgebrachten Soldaten wurden seine Kassen allmhlich leer, der Sold kam in Rckstand und die Reihen seiner Veteranen fingen an sich zu lichten. Jetzt aber brachte die Siegesbotschaft von Cann selbst die Opposition daheim zum Schweigen. Der karthagische Senat beschlo, dem Feldherrn betrchtliche Unter-sttzungen an Geld und Mannschaft teils aus Afrika teils aus Spanien, unter anderm 4000 numidische Reiter und 40 Elefanten zur Verfgung zu stellen und in Spanien wie in Italien den Krieg energisch zu betreiben. Die lngst besprochene Offensivallianz zwischen Karthago und Makedonien war anfangs durch den pltzlichen Tod des Antigonos, dann durch seines Nachfolgers Philippos Unentschiedenheit und dessen und seiner hellenischen Bundesgenossen unzeitigen Krieg gegen die toler (220217) verzgert worden. Erst jetzt nach der cannen-fischen Schlacht fand Demetrios von Pharos Gehr bei Philippos mit dem Antrage, seine illyrischen Besitzungen an Makedonien abzutreten sie muten freilich den Rmern erst ent> rissen werden und erst jetzt schlo der Hof von Pella ab mit Karthago. Makedonien bernahm es, eine Landungsarmee an die italische Ostkste zu werfen, wogegen ihm die Rckgabe der rmischen Besitzungen in Epirus gesichert wurde. In Sizilien hatte König Hieron während der Friedensjahre, soweit es mit Sicherheit geschehen konnte, Neutra-litt gehalten und auch den Karthagern während der gefhrlichen Krisen nach dem Frieden mit Rom namentlich durch Kornsendungen sich gefllig erwiesen. Es ist kein Zweifel, da er den abermaligen Bruch zwischen Karthago und Rom hchst ungern sah; aber ihn 'abzu-wenden, vermochte er nicht, und als er eintrat, hielt er mit wohlberechneter Treue fest zu Rom. Allein bald darauf (Herbst 216) rief der Tod den alten Mann nach 45jhriger Regierung ab. Der Enkel und Nachfolger des klugen Greises, der junge, unfhige Hiero-ntjmus, lie sich sogleich mit den karthagischen Diplomaten ein, und da diese keine Schwierig-keiten machten, ihm zuerst Sizilien bis an die alte karthagisch-sizilische Grenze, dann sogar, da sein bermut stieg, den Besitz der ganzen Insel vertragsmig zuzusichern, trat er in Bndnis mit Karthago und lie mit der karthagischen Flotte, die gekommen war, um Syra-kus zu bedrohen, die syraknsanische sogleich sich vereinigen. Die Lage der rmischen Flotte bei Lilybum, die schon mit dem zweiten bei den gatischen Inseln Postierten karthagischen Geschwader zu tun gehabt hatte, wurde auf einmal sehr bedenklich, während zugleich die in Rom zur Einschiffung nach Sizilien bereitstehende Mannschaft infolge der cannensischen Nieder-lge fr andere und dringendere Erfordernisse verwendet werden mute. Was aber vor allem entscheidend war, jetzt endlich begann das Gebude der rmischen Eidgenossenschaft aus den Fugen zu weichen, nachdem es die Ste zweier schwerer Kriegsjahre unerschttert ber-standen hatte. Es traten auf Hannibals Seite Arpi in Apulien und Uzentnm in Messapien, zwei alte, durch die rmischen Kolonien Luceria und Brnndisium schwer beeintrchtigte Städte, die smtlichen Städte der Brettier diese zuerst von allen mit Ausnahme der Peteliner und der Eonsentiner, die erst belagert werden muten, die Lucaner grtenteils, die in die Gegend von Salernum verpflanzten Picenter, die Hirpiner, die Samniten mit Ausnahme der Pentrer, endlich und vornehmlich Capua, die zweite Stadt Italiens, die 30.000 Mann zu Fu und 4000 Berittene ins Feld zu stellen vermochte und deren bertritt den der Nach-barstdte Atella und Calatia entschied. Freilich widersetzte sich die vielfach an das rmische Interesse gefesselte Adelspartei berall und namentlich in Capua dem Parteiwechsel sehr ernst-lich und die hartnckigen inneren Kmpfe, die hierber entstanden, minderten nicht wenig den Vorteil, den Hannibal von diesen bertritten zog. Er sah sich zum Beispiel gentigt, in Capua einen der Fhrer der Adelspartei, Decius Magius, der noch nach dem Einrcken der Phniker hartnckig das rmische Bndnis verfocht, festnehmen und nach Karthago ab-
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Csar wieder in Rom. Csar nach Jllyrien, vor Dyrrhachion.
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ihre Verfassung. Darauf eilte er nach Italien und stillte am Po eine Meuterei unter seinen Legionen durch Hinrichtung der Rdelsfhrer und Entlassung der neunten Legion, welche er jedoch, als sie sich reumtig bewies, wieder in seine Dienste nahm. In Rom angelangt, bentzte er die ihm während seines Aufenthaltes in Massilia durch den Prtor M. Lepidns bertragene Diktatur nicht zu terroristischen Maregeln, sondern zu wohlttigen Verord-nungen, indem er das Schuldenwesen und den Geldbesitz regelte, die meisten der unter Pom-peius Verbannten zurckrief, die Shne der unter Sulla Gechteten in die bisher ihnen ent-zogenen politischen Rechte wieder einsetzte, seinen Transpadanern das rmische Brgerrecht gab und unter das Volk in Rom Getreide verteilen lie. Darauf fanden die Wahlkomitien statt, in denen er sich selbst mit P. Seroilins Jsauricus zum Konsul erwhlen lie. Auch die brigen mter besetzte er mit seinen Anhngern, verteilte die Provinzen, feierte die vor dem Antritt eines Feldzuges herkmmlichen feriae latinae, bemchtigte sich der Weihgeschenke in den Tempeln, legte dann die Diktatur nieder, welche er nur elf Tage bekleidet hatte, und begab sich, vom Senate bevollmchtigt, den Krieg nach eigenem Ermessen zu führen, noch vor Ende des Jahres zu seinem Heere nach Brundisium.
Pompeius hatte unterdessen eine Streitmacht ausgerstet, welche aus elf Legionen, 7000 Reitern Hilfstruppen und gegen 500 Kriegsschiffen bestand. Auch hatte er Geld und Lebensmittel und Kriegsvorrte in Menge, so da seine Kriegsmacht der des Csar ber-legen war. Die Truppen hatte er den Sommer der selbst eingebt und dann in Abteilungen tu die Winterquartiere verteilt, weil er nicht dachte, da Csar im Winter ihn angreifen werde. Auch Bibulus, welcher mit der Flotte das Meer bewachen sollte, lag nichts ahnend mit einem Teile derselben in Korkyra, während Pompeius mit den beiden Konsuln und dem aus zweihundert Mitgliedern bestehenden Senat in Thessalonich im Gefhle der Sicherheit die Regierung in den gewohnten Formen fortzufhren suchte. Da brach Csar, unbekm-mert um die Gefahren einer winterlichen Seeexpedition, im Januar von Brundisium mit sieben Legionen auf, landete unangefochten im sdlichen Jllyrien am akrokeraunischen Vor-gebirge und schickte dann die Schiffe zurck, um Antonius mit den brigen Legionen von Brundisium berzufhren. Auf die Kunde hiervon eilte Bibulus herbei, nahm ungefhr dreiig der nach Brundisium segelnden Schiffe weg, lie diese verbrennen und sperrte, um Csar von Antonius abzuschneiden, die ganze Kste von Salonae bis Orikon. Csar war gegen Dyrrhachion (jetzt Durazzo), den Hauptwaffenplatz des Pompeius, vorgerckt; doch dieser kam ihm zuvor, eben noch rechtzeitig konnte er sich in das feste Dyrrhachion werfen. Beide bezogen nun ein Winterquartier am Flusse Apsus (Beratino, in seinem obern Laufe Osum genannt), am linken Ufer Csar, am rechten Pompeius. Die Lage des erster war kritisch, da er von einem Teile feiner Streitmacht durch Bibulus abgeschnitten war und Mangel an Lebensmitteln litt. Deswegen wollte er sich selbst nach Brundisium einschiffen und seine dortigen Legionen herbeifhren. Ohne seinen Plan mitzuteilen, bestieg er nachts in Sklaven-kleidung eine Fischerbarke. Sei guten Muts," rief er dem Steuermann zu, du fhrst Csar und fein Glck!" aber das Meer war fo ungestm, da das Fahrzeug wieder um-kehren mute. Doch da Bibulus starb und die pompeianifche Flotte ohne tchtigen Fhrer war, erzwang Marens Antonius die Abfahrt von Brundisium und vereinigte sich mit Csar, das Lager des Pompeius mit Verschanzungen einzuschlieen und ihm die Zufuhr abzuschneiden. Aber auch dieser errichtete Schanzen und so lagen sich einige Monate lang beide Feldherren einander gegenber und lieferten sich gegenseitig kleinere Scharmtzel, bis sich endlich ein be-deutenderes Gefecht entspann, in welchem Csar den krzeren zog. Pompeius aber wute diesen Sieg nicht zu bentzen und Csar entzog sich mit groer Gewandtheit seiner un-
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Extrahierte Personennamen: Sulla P._Seroilins_Jsauricus Antonius Antonius Pompeius Marens_Antonius Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Rom Italien Rom Massilia Rom Korkyra Thessalonich Beratino
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Fabiola kehrt nach Rom urce. Ruhm Fabiolas,
Jahre 394 gegen Arbogast ausgezogen war, hatte die rmischen Legionen mit sich genommen und als er im Jahre des Schreckens 395 ihres Schwertes bedurfte, standen sie noch in Italien! Darum sah man auf allen Seiten zumal die neuen Eroberer erscheinen, deren Schnelligkeit der Kunde von ihrem Einfalle voraneilte, die weder Religion noch Altre, weder Wrde noch zarte Kindheit schonten. berall ging das Gercht, das wilde Volk ziehe, von Gold-durst angelockt, gegen Jerusalem. In aller Eile stellte man daher die Stadtmauern, die man in der Friedenszeit vernachlssigt hatte, wieder her. Antiochia wurde eingeschlossen und Tyrus, das die Hoffnung auf die Mglichkeit einer Verteidigung aufgab, zog sich vom Festlande aus seine alte Insel zurck.
Hieronymus und seine Mnche eilten dem Meere zu und bestiegen ungeachtet der Heftigkeit der Winde ein Schiff; denn sie wollten lieber Schiffbruch leiden als den rohen Horden in die Hnde fallen; besonders war man fr die Jugend und Schnheit der Jungfrauen besorgt. Zum Schrecken von auen gesellte sich noch der innere Krieg, nmlich der Streit der die Lehre des Origeues. Hieronymus konnte es nicht der sich gewinnen, das Morgen-land, wo er fr immer seinen Wohnsitz aufgeschlagen hatte, Palstina, das ihm eine zweite Heimat geworden war, zu verlassen; ein solches Opfer wre der seine Krfte gegangen; Fabiola aber, die, wie jener alte Weise, alles bei sich trug, die jetzt in jeder Stadt fremd war, kehrte nach Italien, zurck, um dort, wo man einst ihren Reichtum und Glanz gesehen hatte, in Armut zu leben, um dort bei Fremden zu wohnen, wo so viele durch sie ein Obdach gefunden hatten. Rch ihrer Rckkehr ins Vaterland setzte sie ihre guten Werke sort und grndete in Verbindung mit Pammachius im rmischen Hafen ein Hospiz zur Aufnahme von Pilgrimen, welche reisemde den italienischen Boden betraten oder sich gegen die Beschwerden der Seefahrt in dem milden Kstengelnde strken wollten. Richt blo Arme erhielten Ver-pflegung, fondern man gab selbst denen, die Vermgen hatten, Beweise einer fr alle besorgten Freigebigkeit. So vernahm die ganze Welt zu gleicher Zeit die Kunde von einer Verpflegungs-anstalt im Hafen Roms; Britannien erfuhr im Sommer, was gypten und das Partherland im Frhling gehrt hatten.
Ehe sich der Tiber in das Mittelmeer ergiet, teilt er sich in zwei ungleiche Arme und bildet eine Insel, die Insula sacra hie. Am Ende des linken Armes lag Ostia, lange Zeit blhend und berhmt. Die Versandung der groen Mndung und das dringende Bedrfnis eines Hafens an dieser Kste bestimmte den Kaiser Traian zur Anlegung eines solchen am rechten Fluarme, der nicht so lang, aber tiefer war als der linke. Das neue Werk erhielt den Namen Traianshafen. Das regste Leben entfaltete sich hier. Tglich sah man zahlreiche Fremde ankommen und abreisen; es war darum ein uerst glcklicher und schner Gedanke, da Fabiola und Pammachius ihre Krfte zu einer Stiftung von fo hohem Nutzen vereinigten.
Bald nach einem letzten und reichen Almosen zu guusteu der Mnche, die sie vorher schon untersttzt hatte, entschlief Fabiola im Herrn. Rom gab bei der Bestattung dieser ausgezeichneten Frau die unzweideutigsten Beweise der Liebe und Bewunderung. Das Volk drngte sich zu den sterblichen Resten, kurz zuvor noch die Wohnsttte einer ihm so ganz ergebenen Seele. Die ffentlichen Pltze, die Sulenhallen, die Dcher faten die Menge der Zuschauer nicht. Der Gesang der Psalmen mit seiner Wehmut und seiner Hoffnung mischte sich in die Klagen der Brger und stieg zu den vergoldeten Gewlben der Basiliken empor. Nein, der Sieg des Fabius der die Gallier, des Papirius der die Samniter, des Scipio der die Numantiner, des Pompeius der die Völker des Pontus waren nichts im Vergleich mit den Siegen der Rmerin Fabiola."
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