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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 341

1904 - Habelschwerdt : Franke
341 Vereinigung der italienischen Armee mit dem siegreichen Heere des Erzherzogs Karl zu verhindern. Nachdem Napoleon Verstrkungen herangezogen hatte, ging er wieder ans das nrdliche Donauufer und rchte die Niederlage von Aspern durch den blutigen Sieg bei Wagram. Infolgedessen wnschte Kaiser Franz mit Napoleon Frieden zu schlieen. c. Friede. Im Frieden zu S ch n b r n n n wurde sterreich vom Meere abgeschnitten; es mute das Kstenland abtreten, aus dem Napoleon, um die Koutiueutalsperre weiter auszudehnen, die Jllyrischeu Provinzen bildete. Ferner mute es auf West- und Ostgalizien verzichten. Im ganzen verlor sterreich 2000 Quadratmeilen mit etwa 4 Millionen Einwohnern. D. Vereinzelte Befreiungsversuche während des sterreichischen Krieges. sterreich hatte während des letzten Krieges mehrfache Versuche gemacht, Bundesgenossen zu gewinnen. Wenn auch dies nicht gelang, so zeigte sich die allgemeine Unzufriedenheit des deutschen Volkes doch in verschiedenen Aufstnden. a. Der Tiroler Aufstand, 1809. In Tirol, das seit 1805 bayerisch war, hatte die Regierung Anordnungen getroffen, die mit dem frommen, konservativen Sinne des urwchsigen Bergvolkes nicht vereinbar waren. Daher erhoben sich die Tiroler unter ihren tchtigen Fhrer, Andreas Hofer, dem Sandwirt von Passeier, dem khneu Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger, und vertrieben mehrmals die Bayern ans Tirol. Wenn auch der Ausstand milang (Hofer wurde 1810 in Mautua erschossen), so zeigte doch der ausdauernde Heldenmut der Tiroler die Kraft des Volkes und die Mglichkeit des Widerstandes. (Mosen: Andreas Hofer.) b. Im Knigreich Westfalen versuchte der hessische Oberst Drnberg einen Ausstand zu erregen und den König Jerome gefangen zu nehmen. Das Unternehmen gelang aber nicht. Drnberg entkam nach England. c. Der preuische Major von Schill machte den Versuch, das Knigreich Westfalen aufzulsen. Er fhrte fein Husarenregiment eigenmchtig aus Berlin der die Grenze nach Halle und forderte das deutsche Volk zur Abschttelung der Franzofenherrschaft auf. Friedrich Wilhelm Iii. mibilligte aber Schills Unternehmen. Der khne Fhrer mute sich vor westflischen und hollndischen Truppen nach Stralsund zurckziehen, bei dessen Verteidigung er fiel. Seine gefangenen Kameradeu wurden von Napoleon wie Hochverrter und Straenruber behandelt. Er lie in Wesel elf Schillsche Offiziere, in Braunschweig vierzehn Unteroffiziere erschieen und schickte 600 Gemeine als Galeerenstrflinge nach Toulon. Von den letzteren kehrten im Jahre 1814 nur noch 120 zurck, die anderen waren in der harten Gefangenschaft gestorben. (Arndt: Lied vom Schill.)

3. Die Neuzeit - S. 13

1895 - Hamburg : Meißner
13 — König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten). Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen. Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,

4. Das Mittelalter - S. 84

1894 - Hamburg : Meißner
— 84 — aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien. Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben. Dritte Periode: Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten. 1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches. Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese

5. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 132

1869 - Hildburghausen : Nonne
132 Mittlere Geschichte. flucht geboten hätten. In ihnen, wo bischöfliche oder kaiserliche Vögte das Oberaufsichtsrecht übten, entwickelten sich allmälig selbständige Korporationen. Die Ge- Den Kern der Bürgerschaft bildeten die sogenannten Geschlechter, d.^h. schlechter, diejenigen Familien, welche zuerst den Grund und Boden der Stadt inne- gehabt hatten. Außer ihnen gab es eine Menge unfreier Bürger, welche herzugezogen waren und entweder Handwerke trieben oder den reichen Bür- gern als Knechte dienten. Jene Geschlechter traten durch Wechselheiraten und gemeinschaftliche Handelsunternehmungen in eine enge aristokratische Verbindung zusammen und behielten sich auch allein das Recht öffentlicher Versammlungen, die sogenannte „Nitterzeche", vor. Der aus ihnen er- richtete Gemeinderath, an dessen Spitze der Schultheiß stand, wußte nach und nach die Wirksamkeit des herrschaftlichen Vogtes zu beschränken und sich fast die ausschließliche Verwaltung der Stadt anzueignen. Später aber errangen auch die Handwerker, welche sich in städtischen Fehden durch ihre handfeste Tapferkeit auszeichneten, allmälig politische Rechte. Sie sonderten sich in Zünfte und traten als kleine Gilde unter ihrem aus den Zunft- Die Zünfte, m e i st e r n freigewählten Bürgermei st er jenen Geschlechtern (Patriziern) mit ihrem Schultheißen und ihrer großen oder Kaufmannsgilde mit wachsenden Ansprüchen gegenüber. Die Blüthe der Dom- und Klosterschulen, welche unter den Ottonen von Neuem begonnen hatte, dauerte in der ersten Hälfte der salischen Pe- riode fort. Unter den Schriftstellern jener Zeit sind besonders Hermann derkontrakte und Lambert von Aschafsenburg zu nennen, welche beide werthvolle Chroniken ihrer Zeit hinterlassen haben. 53. Die Normannen in Unteritalien (1000). 1. Fortdauernde Wanderlust der uach Frankreich verpflauzteu Normannen. Erscheinen einzelner Normannen in Unteritalien (1016). Die Kolonie zu Aversa (1029). Ankunft dreier Söhne des Grafen Tankred. Eroberung von Melfi. Wilhelm Eisenarm Graf von Apulien. Weitere Einwanderung von Normannen. Gefangennahme und Wie- derfreigebung des Papstes. Die Normannen Lehnsleute deö heiligen Stuhles (1053). 2. Herrschaft Robert Guiskard's. Seine Freundschaft mit dem Papste (Nikolaus Ii.) und dem griechischen Kaiser (Michael Parapinaceö). Kämpfe gegen Alexius Komne- niuö. Kaiser Heinrich Iv. bedrängt Gregor den Vii. Errettung deö Papstes durch Guiökard (1084). Gmskard stirbt (1085). Sein Sohn Roger begründet das König- reich Neapel. 1. Die im Jahre 911 nach Frankreich verpflanzten Normannen 4) ver- loren auch in der neuen Heimat die Lust an Wanderungen und Abenteuern nicht, namentlich fühlten sie sich von der Natur und den Schätzen des euro- l) l) In die ursprünglichen Wohnsitze der Normannen war daö Christenthum zur Zeit Ludwig des Frommen gedrungen. Ansgar (Anschar) hieß der mulhvolle Gtau- benöbote, welcher das Evangelium in Dänemark (826) und Schweden (829) verkün- deie. Er erwarb sich durch seine Missionsthätigkeit den Namen: „Apostel des Nor- dens," wurde (831) erster Bischof von Hamburg und später (847) erster Erzbischof der vereinigten Pisthümer Hamburg und Bremen. Sein Tod fällt in das Jahr 865. — In Dänemark machte das Christenthum anfangs nur geringe Fortschritte, nament- lich wurde es durch Gorm den Alten bekämpft. Auch jener Swen, der Ethel- red vom englischen Throne stieß, war ein heftiger Widersacher der neuen Lehre. Mit Kan nt dem Großen aber war der Sieg des Christenthums in Dänemark entschie- den. — In Schweden schlug daö Evangelium noch langsamer Wurzel. Zwar nahm

6. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 133

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die Normannen in Unteritalien. 133 päischen Südens angezogen. Seit 1016 erschienen einzelne Normannen in Normannen Uuteritalien, um auf Seite der Longobarden gegen die Griechen zu fechten. lnumer- Bald kamen mehr Landsleute aus der Normandie nach und 1029 biliiete ttalienl01b‘ sich zu Aversaeine normännische Kolonie. Entschiedene Erfolge aber errangen die Einwanderer erst dann, als sie von einem Heldengeschlechte, den Söhnen des Grafen Tankred von Hauteville, angeführt wur- den. Drei dieser Söhne gelangten zuerst nach Unteritalien, und ernteten daselbst in einer Fehde Ehre und Geld. Darnach traten sie in die Dienste des griechischen Kaisers, welcher wider die Sarazanen zu Felde lag, und zeichneten sich auch hier durch Tapferkeit aus. Da man ihnen aber den gebührenden Antheil an der Beute vorenthielt, so beschlossen sie, sich selbst bezahlt zu machen. Sie setzten heimlich nach Kalabrien über, eroberten Melfi^) und von da noch mehrere Städte. Tankred's ältester Sohn, Wilhelm Eisen arm (so benannt, weil er in Sizilien den Fürsten Ar- kadius von Syrakus erlegt hatte) nannte sich bereits Graf von Apulien. Als der Ruf von seinem Glücke in die Heimat gelangte, kamen noch 7 seiner Brüder mit zahlreichem Gefolge herüber und halfen ihm sein Reich erweitern und befestigen. Alle Versuche der Longobarden und Griechen, die Ankömmlinge in offner Feldschlacht oder durch geheime Verschwörung zu vernichten, scheiterten an der Tapferkeit und Wachsamkeit der Normannen. Der Papst Leo Ix. stellte sich sogar in eigener Person an die Spitze eines longobardischen Heeres, ward aber geschlagen und gefangen genommen. Die Normannen sahen indeß in dem Besiegten nur den Statthalter Christi, Normanne» ließen ihn wieder frei und empfingen von ihm alles bereits erworbene ^hnöleule Land und das, was sie in Unteritalien und Sizilien erobern würden, als 'io53 Lehen (1053). 2. Robert Guiskard, der sechste von Tankred's Söhnen, durch Robert Kühnheit und Schlauheit ausgezeichnet, ward nach dem Tode seiner drei Guiskard ältesten Brüder von den Kriegern zum Anführer ausgerufen und eroberte t ^085. ganz Kalabrien. Papst Nikolaus Ii. bestätigte den Besitz der neuen Er- oberung, wofür sich Robert dem römischen Stuhle zu einem jährlichen Tri- Olav Schooßkönig, so genannt, weil ihm als Kind gehuldigt worden war, ums Jahr 1000 die Taufe an, allein das Hcidenthum behielt noch lange die Oberhand. — Norwegen hatte in früherer Zeit viele kleine Könige, deren Macht wurde jedoch durch Harald Schönhaar (860) gebrochen. Haralds Sohn (Hako der Gute), in England erzogen und bekehrt, suchte unter seinen Unterthanen das Christenthum einzuführen. Allein seine Bemühungen waren vergeblich. Erst Haralds Urenkel (Olav Trygväson) drang mn dem Bekehrungswerke durch. — Während Harald's Regierung entdeckten und bevölkerten unzufriedene Norweger das ferne Island (861). Von dort aus wurde dann (983) Grönland gefunden, und einige Schiffer sollen sogar bereits Amerika, das sie Winland oder Weinland nannten, erreicht haben. Auch den Russen gaben die Normannen Herrscher ihres Geschlechtes, in- dem die an der Ostsee wohnenden slavischen Stämme zur Schlichtung ihrer Streitig- keit im Jahre 862 drei Brüder aus dem schwedischen Stamme Nuß herbeiriefen und zu ihren Fürsten machten. Der eine von ihnen, Rurik, der in Nowgorod seinen Wohnsitz hatte, wurde nach dem Tode seiner beiden Brüder Alleinherrscher. Sein Urenkel war jener Wladimir der Große, der vom Dniepr bis zur Düna herrschte und 988 das Christenthum annahm. i) Aversa, Stadt einige Stunden nördlich von Neapel. — Melsi, Stadt an der apulischen Grenze, 36 Stunden südlich von Neapel.

7. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 60

1872 - Hildburghausen : Nonne
60 Alte Geschichte. Itett sei, sollten sie an keinen Frieden denken." Hannibal zog mit seinem Heere in das reiche Kapua. Hier ruhete er in dem nchsten Winter aus, um mit dem neuen Frhlinge zu neuen Siegen aufzubrechen. 3. Seitdem aber 215 der afrikanische Lwe aus seinem Winterlager aufbrach, verlie ihn mehr und mehr sein frheres Glck. Als er das %a feste Nola i) belagerte, wurde er von Marcellus zurckgeschlagen. Dieser erster Sieg nach so vielen Niederlagen erhob den Muth der Rmer: Sie nannten Fabius Cunktatorihren Schild" und Marcellus ihr Schwert." In den folgenden Jahren dauerte der Krieg zwischen Hannibal und den Rmern fort, aber ohne bedeutende Schlachten; Hannibal konnte nichts Groes wagen, denn seine Kerntruppen, die er nach Italien gefhrt, waren in den vielen Schlachten groenteils gefallen und seine Vaterstadt sendete, trotz seiner Bitten, keine neuen Streitkrfte. Im Jahre 214 sendeten die Rmer den Mar ce llus nach Sicilien, Syrakus um Syrakus, das mit Hannibal ein Bndni geschlossen, zu zchtigen. 214 212. Marcellus rckte vor die abtrnnige Stadt, griff sie zu Wasser und zu Lande an und setzte alle Sturmmaschinen gegen sie in Bewegung. Aber Ein Mann, der berhmte Mathematiker Archimedes, vereitelte alle Angriffe der Rmer. Hinter der Mauer stellte er Wurfmaschinen auf, mit welchen er groe Steine und Balken in die Schiffe der Rmer schleuderte und sie zerschmetterte. Andere Maschinen faten mit eisernen Haken die Schiffe, hoben sie hoch in die Hhe und zerschellten sie an der Mauer. Erst im dritten Jahre (212) gelang die Eroberung der Stadt. In einer Nacht, wo wegen der Feier eines Festes die Wachsamkeit der Bewohner nachgelassen hatte, erstiegen einige Rmer die Mauern und ffneten von Innen die Thore. Der grte Theil der Einwohner wurde niedergehauen, auch Archimedes ward getdtet. Er sa in Nachdenken vertieft der mathematischen Figuren, die er mit einem Stabe vor sich in den Sand gezeichnet hatte, als ein Rmer eintrat. Zertritt mir meine Zirkel nicht 1" (noli turbare circulos meos!) rief er dem Strer zu; dieser aber unwillig der den grmlichen Alten, stie ihn nieder. Sicilien wird von neuem eine rmische Provinz. Hannibal In Italien belagerten die Rmer während dieser Zeit Kap na, vor Rom und Hannibal rckte (211) gegen Rom, um die Rmer hierburch von jener Stadt abzuziehen. Wohl zitterte Rom und Jahrhunberte lang hallte der Ruf: Hannibal kommt!" (Hannibal ante portas!) in den Gem-thern nach; so groß war der Schreck vor bemlpelfcen, als man seine Banner vor den Thoren wehen sah. Doch der Senat rief das Heer nicht von Kapua zurck und Hannibal wagte nicht, mit feinem geschwchten Heere die immer noch mchtige Roma anzugreifen. Unterde aber siel Kapua und mute schwer seine Untreue und seinen vierjhrigen Widerstand den. Noch immer hielt sich Hannibal unerschtterlich in Sbitalien, noch immer warf er die anbringenben Rmer zurck, felbst der groe Marcellus verlor (208) bei Venusia i) gegen ihn Schlacht und Leben. Da nahte Hadrubal enblich auch karthagische Hilfe: Hannibal's Bruder, Hasbrubal, der bis-207. her Spanien verteidigt hatte. Schon stanb er in Mittelitalien. Am *) Nvla, Stadt in Kampanien, stlich von Neapel. Venusia, Stadt in Apulien, sdwestlich von Kann.

8. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 124

1872 - Hildburghausen : Nonne
124 Mittlere Geschichte. schied er unparteiisch und gerecht; wenn das Glck ihn verlie, so klagte er es dem Himmel und stellte seine Sache Gott anheim. Durch die Erfahrungen und Heimsuchungen seiner Jugendjahre war er gelutert und ge-sthlt worden. Seine Kenntnisse waren ausgedehnt. Strapazen vermoch-ten nicht, ihn zu ermden und man konnte ihn unter seinen Kriegleuten sehen, bald als König majesttisch herrschend, bald als ganzer Soldat mit dem Geringsten die Beschwerden des Krieges theilend. Wo es galt, war er.stets voran im dichtesten Handgemenge und weil er stets in allem Un-glck kniglichen Sinn bewies, so hat er die Rebellen zu Boden geworfen. Nur durch List und Verrath ist er endlich besiegt worden. 28. Der erste Kreuzzug 10961099. Gottfried von Bouillon. 1. Konstantin und Helena. Die Araber. Die Trkeil. Peter von Amiens 1094. Die Kirchenversammlungen zu Piacenza und Clermont 1095. Ungeordnete Schaaren unter Peter und Walter. Das geordnete Kreuzheer: Gottfried von Bouillon 1096. Nica 1097 (Edessa), Antiochien 1098. Ankunft vor Jerusalem 1099. 2. Der erste turnt. Bau von Belagerungswerkzeugen. Der erste Tag des Sturmes. Der zweite Tag: Jerusalem wird erobert. Das Blutbad. Der Gottesdienst. Gottfried von Bouillon: Beschtzer des heilige Grabes; sein Tod 1100. (Balduin, König von Jerusalem.) Konstantin 1. Konstantin hatte sich um Ausschmckung der heiligen Sttten u. Helena. Jerufalem's hoch verdient gemacht. Das heilige Grab ward zum Pracht-vollen Tempel und daneben erhob sich die prchtige Kirche der Aufersteh-ung. Eben so hatte auch des Kaisers Mutter Helena ihren frommen ^>inn dadurch bethtigt, da sie, bereits im hohen Alter, zum gelobten Lande wallte (S. 80 Anm. 1.) und zu Bethlehem und auf dem Oel-berge Kirchen erbauen lie. Das Verlangen in der Kirche des heiligen Grabes zu beten, die Sehnsucht, den Boden zu betreten, wo der gttliche Erlser gewandelt und gelitten, der Glaube, da solch' frommes Werk von allen Snden reinige und zum Himmel fhre, spornte Unzhlige an, das Araber gelobte Land zu besuchen. Die Araber, die im 7. Jahrhundert (637) 637. Palstina dem griechischen Reiche entrissen (S. 91. Anm. 1), strten die Pilger nicht. Als aber die feldfchuckischen Trken^) 1072 das heilige Land eroberten, wurden sowohl die einheimischen Christen als auch die Wallfahrer hart gedrckt und grblich gemihandelt. Ergriffen von solcher Peter von Roth, entschlo sich der Mnch Peter von Amtens2) solchem Gruel ^ioqt3 abzuhelfen. Nachdem er aus dem gelobten Lande zurckgekehrt war und bcr Papst sein Vorhaben gebilligt hatte, fetzte er sich alsbald barfu und mit entbltem Haupte, angethan mit einem grauen Pilgerkleibe, das er mit einem Strick grtete, auf einen Esel, nahm ein Kruzifix in die Hand und durchzog predigend Italien und Frankreich (1094). Durch seine begeisterten Reben erregt, gelobten Tausenbe, sich aufzumachen und bte heiligen Orte den Hnben der Unglubigen zu entreien. Da berief im Mrz des folgenden Jahres (1095) der Papst Urban Ii. eine Kirchenversamm- *) Die Trken sind ein Nomadenvolk aus dem mittleren Asien, wo noch jetzt ihr eigentliches Stammland, stlich von dem kaspischen Meere, durch den Namen Turau an sie erinnert. S eldschucken hie ein trkischer Stamm, der, nachdem er den Islam angenommen hatte, im 11. Jahrhundert Iheils den Griechen, theils den Arabern das westliche Asien entrissen hatte. 2) Amiens, Stadt an der Somme, im nordwestlichen Frankreich (in der Picard).

9. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. IX

1872 - Hildburghausen : Nonne
Vorrede. Ix Es Wre uns die grte Genugthuuug, wenn die geschehenen Aende-rungen von den zahlreichen Freunden der ersten Auflage als wirkliche Verbesserungen erkannt wrden und dieselben geeignet wren, dem Buche in immer weiteren Kreisen Eingang zu verschaffen. nnaberg, Michaelis 1857. und das athenische Leben zur Zeit des Perikles. 19) Lysander. 20) Xenophon. 21) Agesilaus. 22) Philipp von Macedonien und Demosthenes. 23) Rckblick auf die Kuttur und literarischen Leistungen seil Perikles. 24) Lnder und Völker Italiens. 25) Rom unter den Knigen. 26) Die Konsuln. Brutus. Die Diktatur. 27) (streit zwischen den Patriziern und Plebejern. 28) Die rmische Heldenzeit. 29) Roms Verfassung um's Jahr 300 vor Chr. 30) Roms Verhltni zu den unterworfenen Vlkerschaften. 31) Das rmische Kriegswesen. 32) Kriege mit Jllyrien, Mace-dornen, Syrien und Griechenland. 33) Kato Censorinns. 34) Die Kriege in Spa-nien. Viathus. Zerstrung Nnmantia's. 35) Roms innere Zustnde. 36) Der Bundesgenossenkrieg. 37) Verschwrung des Katilina. Cicero. 38) Csars gallische Kriege. Kato Uticensis. 39) Rckblick auf die Kultur der Rmer. 40) Die guten" Kaiser. 41) Die schlechten" Kaiser. Untergang des westrmischen Reichs. 42) Das Christenthum in den ersten fnf Jahrhunderten. Mittlere Geschichte: 43) Einleitung. 44) Die ltesten Stmme der Deutschen. 45) Die deutschen Vlkervereine. 46) Europa nach der Vlkerwanderung. 47) Die Germanen auf rmischem Boden. 48) Die Araber: I. Beschreibung des Landes. Muhamed. Ii. Die Kalifen. Iii. Die Araber in Spanien. Iv. Die arabische Kultur. 49) Das Christenthum im innern Deutschland. 50) Die Zeit der Karolinger. 51) Deutschlands Zustand unter den Herrschern des schsischen Haufes. 52) Zustand Deutschlands unter den frnkischen Kaisern. 53) Die Normannen in Unteritalien. 54) Die Kreuzzge. 55) Zustand Deutschlands in der Hohenstaufischen Zeit. 56) Grte Ausbildung der Hierarchie. 57) Kreuzzge gegen die Ketzer. 58) Die sicilianische Vesper. 59) Ausbreitung der Deutschen und des Christenthums in den slavischen Lndern. 60) Das Mittelalter auf seiner Hhe: I. Das Ritterwesen. Ii. Das Mnchswesen. Iii. Das Brgerthum. Iv. Kunst und Wissenschaft. V. Die Fehmgerichte. 61) Adolf von Nassau. 62) Wenzel. 63) Die Jungfrau von Orleans. 64) Vertreibung der Mauren aus Spanien. 65) Gebruche und Erfindungen des Mittelalters. 66) Die Schule im Mittelalter. Neue Geschichte: 67) Einleitung. 68) Ursachen der Reformation. 69) Johann Kalvin. 70) Gustav Wasa. 71) Ignatius Loyola. 72) Deutschland von der Abdankung Karl des V. bis zum Ausbruch des 30jhrigen Krieges. 73) Folgen des 30jhrigen Krieges. 74) Kunst und Wissenschast im 16. und in der ersten Hlfte des 17. Jahrhunderts. 75) Ludwig Xiv. und seine Zeit. 76) Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst und seine Nachfolger. 77) Peter des Groen Vorgnger und Nachfolget. 78) Polen. 79) Kunst und Wissenschaft von der Mitte des 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. 80) Die franzosische Revolution: I. Ursachen der Revolution. Ii. Erste Koalition gegen Frankreich. Iii. Der Krieg in der Vend6e. Iv. Fortsetzung des Kriegs bis zum Frieden von Campo Formio. V. Der Krieg der zweiten Koalition gegen Frankreich. Suwarow. Vi.. Der Krieg auf der pyre-nischen Halbinsel. 81) Die deutschen Befreiungskriege: I. Scharnhorst. Ii. Blow. Iii. Hauptbestimmungen des Wiener Kongresses. 82) Die Bildung im 19. Jahrhundert.

10. Tabellarische Übersicht der alten, mittleren und neuen Geschichte - S. 47

1835 - Berlin : Dümmler
41 Schweiz. Italien. Skandin. Norden. 1386 Der Sieg bei Sem- pach (Arn. Winkelried) über Leopold v. Oestreich, und spätere Siege Nach P. Gregor's Ix. Rück kehr „ach Rom entsteht 1378 das päpstl. 'Schisma durch Wahl eines Pap- stes zu Avignon und zu N o m. Das Reich Neapel wird durch inneren Kampf zwischen der Uugarschen u. Anjouschen Parthei zerrüttet. Die Bisconti erhalten », Kaiser Wenzel die Her- zogswürde üb. Mailand zweiten Halste d. Zahrh. aufs neue unter König Waldemar Iii. Nach ihm wird seine Toch- ter Margaretha Kö- niginn zugleich in Norwegen und Dä- nemark. Dieselbe erwirbt durch Unterstützung der gegen ihren König sich auflehnen- den Schweden auch d. Schwedische Krone, und vereinigt 1397 durch die Union Slavischer Norden. Polen. Preußen. Rußland. Seit dem gewinnen die Türken im- mer mehr festen Fuß in Eu- ropa, '■n Nach dem Erlöschen der Pia- si ischen Fürste„ in Polen mit Casimir d. Gr. und kurzer Bereinigung von Polen und Un- garn unter Ludwig d. Gr. geht die Herrschaft über Polen an die Jagellonen von Litthauen über, welches später mit Polen vereint wurde. Byzantiner und Osmanen. 1362 ihr Sultan Murad I. macht Adria- nopel zu seiner Residenz, und gründet seine Macht durch Er- oberungen gegen die Bulgaren und Servier. Mit dem Ende 8ee. 1ä ist das By- zantin. Reich durch den sieg- reichen Sultan Bajessid, der in der Schl, bei Nicopolis die Ab- wehr der Europ. Mächte unter Sieg-
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