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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

2. Erzählungen aus der Geschichte - S. 102

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
102 60. Ter zweite Puuische Krieg. Hannibal. Nach dem ersten punischen Krieg kannte die Eroberungssucht der Rmer keine Grenzen mehr. Mitten im Frieden nahmen sie den Karthagern Eorsica und Sardinien weg und breiteten ihre Herrschaft nach Oberitalien und Illyrien aus. Karthago dagegen war nicht nur durch den Krieg selbst, sondern auch durch den - Verlust von Sicilien sehr geschwcht worden. Um einen Ersatz fr den Verlust Sicilieus und zugleich ein Land zu gewinnen, in welchem neue Heere geworben werden knn-ten denn Karthago hatte nur Sldnerheere beschlo der karthagische Senat, den Hamilkar Parkas mit einem Heere nach Spanien zu schicken. Dieser drang bis ins Innere des Landes vor, und nachdem er bei einem Uebersall getdtet worden war, setzte sein Schwiegersohn Hasdrubal, welchen die Soldaten zu ihrem Fhrer erwhlten, das begonnene Werk mit Tapferkeit und Klugheit fort. Er grndete Neu-Karthago (jetzt Cartagia) an der Ostkste und machte diese Stadt zum Mittelpunkt seiner Unter-nehmungen. Nach der Ermordung des Hasdrubal wurde Hannibal, wel-chen sein Vater Hamilkar schon als neunjhrigen Knaben ewige Feindschaft gegen die Rmer hatte schwren lassen, erst 26 Jahre alt von den Soldaten zum Feldherrn gewhlt, und wie er vorher schon der beliebteste bei dem Heere gewesen war, so fesselte er jetzt dasselbe so an sich, da er mit ihm Alles wagen konnte. Er felbft vereinigte mit der grten Khnheit die grte Einsicht; wo eine rasche und tapfere That zu thun war, war er der erste; auf keinen Fhrer setzte der Soldat greres Vertrauen. Ent-behrungen und Anstrengungen theilte er mit dem gemeinen Sol-daten, der Ruhe gnnte er nur wenige Zeit, und oft traf man ihn im gewhnlichen Soldatenmantel unter den gemeinen Soldaten auf bloer Erde schlafen. Aber von den Rmern wurde ihm Grausamkeit, punische Treulosigkeit, Eidbruch, Verletzung alles Wahren und Heiligen vorgeworfen. Sobald nun Hauuibal zum Oberanfhrer erwhlt worden war, beschlo er sogleich, wie wenn ihm der Krieg mit Rom bertragen worden wre, die Stadt Sagunt an der Westkste von Spanien (wo jetzt Murviedro ist) zu erobern. Denn schon mit Hasdrubal, als er immer weiter in Spanien vordrang, hatten die Rmer den Vertrag abgeschlossen, da die Grenze der beiden Herr-schaffen der Ebro sein und Sagunt mitten zwischen beiden seine Freiheit behalten solle. Hannibal suchte aber gerade durch die

3. Erzählungen aus der Geschichte - S. 179

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
179 nur mit dem Schwerte gegen die tapferen und hinterlistigen Seid-schuken, sondern auch gegen Hunger, Krankheit und Hindernisse aller Art zu kmpfen. Tausende verloren elend ihr Leben, und viele siengen an zu verzagen; manche auch kehrten um. Aber Gottfrieds entschlossener Muth hielt die Tapfersten zusammen, und endlich im Mai 1099 betraten die aus tausendfltigen Gefahren brig gebliebenen, nur noch 40,000 an der Zahl, das gelobte Land. Am 6. Juni 1099 bestiegen sie eine Anhhe, von welcher aus sie aus Jerusalem herabschauen konnten. Alle riefen laut aus: Jerusalem, Jerusalem!" und konnten nur mit Mhe von Gottfried aufgehalten werden, da sie nicht tollkhn und ohne Ordnung aus die Stadt losstrzten. Nachdem man mit groer Noth in der holzarmen Gegend die Kriegsmaschinen und Sturmleitern zu-sammengebracht hatte, wurde am 12. Juni ein allgemeiner Sturm gewagt. Zurckgeschlagen wiederholte das Kreuzheer am folgenden Tag den Angriff, und mit dem Ruf: Gott will es!" strzten sich die Krieger auf die Mauern. Gottfried von Bouillon war der erste, welcher von der Mauer in die Stadt sprang. Er hatte den Weg gebahnt, bald waren die Thore geffnet, und das ganze Heer fllte die Stadt. In furchtbarem, erbarmungslosem Morden wurde Alles niedergemacht, was den von Rache wthenden Kriegern entgegen kam. Nur wenige Einwohner blieben ans dem schreck-lichen Blutbade brig. Dann, als die erste Wuth befriedigt war und die Besinnung wieder kehrte, eilten die kampseswilden Krieger mit entbltem Haupte den heiligen Orten zu und brachten auf den Knieen Gott Dankgebete dar. Nach der Eroberung der Stadt wurde Gottfried von Bouillon von den Rittern zum König von Jerusalem gewhlt. Er aber lehnte eine solche Wrde ab, denn er wollte nicht da eine Knigs-krne tragen, wo der Erlser die Dornenkrone getragen hatte; ernannte sich nur Beschtzer des heiligen Grabes. Gottfried starb jedoch schon im folgenden Jahre 1100, und sein Bruder Balduin nahm mit der Herrschast den Titel eines Knigs an. Das christliche Reich in Palstina war_ aber durch die Er-oberung von Jerusalem keineswegs schon befestigt. Denn die Tr-ken waren sehr mchtig, und von ihnen wurden die Christen wieder-holt beunruhigt und oft in groe Gefahr gebracht. Daher wurden zu ihrer Untersttzung noch sechs Kreuzzge mit wechselnden Erfolgen aus Europa unternommen. Als der Eifer aber erkaltete und auch andere Verhltnisse in Europa ferneren Unternehmungen hindernd in den Weg traten, unterlag das christliche Reich in Palstina, welches fr sich zu schwach war, den feindlichen An-griffen. Im Jahre 1291, also fast 200 Jahre nach der Erobe-ruug von Jerusalem, wurde die letzte Stadt der Christen, Ptolemais 12*

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 107

1904 - Habelschwerdt : Franke
107 einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten. Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes. Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet. Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser. Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die

5. Die Neuzeit - S. 13

1895 - Hamburg : Meißner
13 — König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten). Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen. Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,

6. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 75

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
75 ordnung geriet, umhllte der Konsul P. Decius Mus sein Haupt mit dem Friedensmantel des Rmers, der Toga, und sprach, auf einer Lanze stehend, mit erhobenen Hnden die Ver-wnschnngssormel, wie sie der Priester ihm vorsagte; dann sprengte er mitten unter die erschreckt zurckweichenden Feinde, bis er fiel; begeistert folgten ihm die Truppen ins Gewhl. Latium streckte die Waffen; zuletzt ergab sich die Felsen- 338 feste Antium am Meer. Mit den Schnbeln der hier er- e- 6^r' beuteten Schiffe schmckten die Rmer die Rednerbhne auf dem Forum. 3. Nicht minder groe Zge wute man aus dem Zweiten 326304 Samnitenkriege zu erzählen. Der Diktator L. Papirius lxet,r' Cursor war nach Rom gereist, um aus dem Vogelflug deu Willen der Götter zu erkunden, Anspicien einzuholen. Entgegen seinem Verbot ergriff inzwischen der Reiteroberst Q. Fabins Maximus Rullianus die Gelegenheit zur Schlacht. Seiu Sieg milderte den Zorn des Diktators nicht. In offener Heeres-Versammlung wrde sein Haupt gefallen sein, htten ihm nicht die Soldaten die Flucht ermglicht. Der Feldherr folgte ihm nach Rom; auf dem Forum wollte er ihu strafen. Der Ein-spruch des Senates und der Tribunen blieben ebenso wirkungs-los, wie die Stimme des Volkes, welches der greise Vater des Angeklagten anrief. Wohin kommt Zucht und Ordnung im Heere, wenu der Ungehorsam des hchsten Fhrers ungestraft bleibt?" rief der Diktator. Erst als sich Fabins mit seinen Frsprechern bittend vor ihm niederwarf, begnadigte er ihn, weil er sein Unrecht eingestehe. Und derselbe Feldherr ging nach der Schlacht von Zelt zu Zelt, um freundlich nach den Verwundeten zu sehen! 4. Schon schienen die Samniten berwunden; da lockte ihr Feldherr Gavins Pontius ein Doppelheer in die Mulde von Gaudium (furculae Caudinae), einen grnen Thalkessel zwischen zwei Engpssen, die er vor und dann hinter der r-mischen Marschsule durch Verhaue sperrte. Sein hochbetagter Vater riet, die Feinde smtlid) ohne Krnkung zu entlassen oder ohne Gnade niederzuhauen, Rom entweder fr immer zum Freunde zu gewinnen oder auf lange unschdlid) zu machen. Gavius aber vereinbarte mit den Konsuln einen Frieden und schickte die Rmer unter das Joch: eine Lanze, die in halber Mannshhe quer an zwei im Boden steckenden Lanzen befestigt war; paarweise hindurchkriechend, legten sie unter dem Hohne der Sieger Waffen und Oberkleider ab. In Rom verlangte der Konsul P ostumiu s, man solle ihn nebst seinem Kollegen als Brgen des Friedens dem Feind ausliefern. Pontius wies das

7. Das Mittelalter - S. 84

1894 - Hamburg : Meißner
— 84 — aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien. Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben. Dritte Periode: Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten. 1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches. Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese

8. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 60

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
60 Ii Die Gntwickeluug der Ilepnblik. 1. Porsena. 1. Die Etruskerkriege dauerten fort. König Porsena von Clnsinm besetzte in unerwartetem Angriff den Berg Jani-culus. Rom mute ihm ein Drittel seines Gebietes abtreten und geloben, das Eisen nur noch zum Ackerbau zu gebrauchen. Die Sage erzhlt von Horatins Codes, der erst mit zwei Genossen, dann allein die feindlichen Scharen an der Tiber aufhielt, bis hinter ihm die Psahlbrcke abgebrochen war, und dann an das linke User hinberschwamm. Als in der eingeschlossenen Stadt Mangel eintrat, sei Gains Mncins hinansgeschlichen, um Porsena zu ermorden: aus Irrtum erstach er einen reichgekleideten Beamten. Der König bedrohte den Jngling mit Martern; der aber streckte ruhig die rechte Hand in die Opserflamme, die im Knigszelte loderte. Da schenkte ihm der Fürst das Leben, und Mucius, seitdem Skvola (Linkhand) genannt, erzhlte ihm wie zum Dank, es seien mit ihm dreihundert junge Männer zu seiner Ermordung verschworen. "V Der getuschte Etrusker schlo Frieden; Rom mute ihm als Geiseln patrizische Jungfrauen ausliefern. Die edle Cllia jedoch schwamm nachts mit einigen Gefhrtinnen heim der den reienden Flu; allein der Senat schickte sie sofort zurck. Daraus gab Porsena die tapferen Mdchen frei und hinterlie seinen neuen Freunden sein Lager mit allen Vorrten. 2. Um dieselbe Zeit erklrten die latinischen Bundes-genossen aus dreiig Stdten Rom den Krieg. Dieser Gefahr zu begegnen, whlten die Rmer einen Diktator, einen Oberfeldherrn, wie ihn fortan in schlimmen Zeiten ein Konsul aus den Rat des Senates aus der Zahl seiner Amts-Vorgnger (Konsulare) ernannte; von seinem Reiterobersten (magister eqnitnm) untersttzt, gebot er mit unumschrnkter Gewalt, jedoch hchstens ein halbes Jahr lang. Am See Regillns siegten die Rmer. Die Gtterzwillinge Kastor und Pollux sollen den Kampf entschieden und zur selben Stunde in Rom den Sieg verkndet haben. Neben dem Bruunenteich am Markte, aus dem sie ihre Schimmel getrnkt, erbauten die Rmer den Kastortempel. Nachmals schmckten sie ihre ersten Silbermnzen mit dem Reiterbilde der Diosknren".

9. Tabellarische Übersicht der alten, mittleren und neuen Geschichte - S. 47

1835 - Berlin : Dümmler
41 Schweiz. Italien. Skandin. Norden. 1386 Der Sieg bei Sem- pach (Arn. Winkelried) über Leopold v. Oestreich, und spätere Siege Nach P. Gregor's Ix. Rück kehr „ach Rom entsteht 1378 das päpstl. 'Schisma durch Wahl eines Pap- stes zu Avignon und zu N o m. Das Reich Neapel wird durch inneren Kampf zwischen der Uugarschen u. Anjouschen Parthei zerrüttet. Die Bisconti erhalten », Kaiser Wenzel die Her- zogswürde üb. Mailand zweiten Halste d. Zahrh. aufs neue unter König Waldemar Iii. Nach ihm wird seine Toch- ter Margaretha Kö- niginn zugleich in Norwegen und Dä- nemark. Dieselbe erwirbt durch Unterstützung der gegen ihren König sich auflehnen- den Schweden auch d. Schwedische Krone, und vereinigt 1397 durch die Union Slavischer Norden. Polen. Preußen. Rußland. Seit dem gewinnen die Türken im- mer mehr festen Fuß in Eu- ropa, '■n Nach dem Erlöschen der Pia- si ischen Fürste„ in Polen mit Casimir d. Gr. und kurzer Bereinigung von Polen und Un- garn unter Ludwig d. Gr. geht die Herrschaft über Polen an die Jagellonen von Litthauen über, welches später mit Polen vereint wurde. Byzantiner und Osmanen. 1362 ihr Sultan Murad I. macht Adria- nopel zu seiner Residenz, und gründet seine Macht durch Er- oberungen gegen die Bulgaren und Servier. Mit dem Ende 8ee. 1ä ist das By- zantin. Reich durch den sieg- reichen Sultan Bajessid, der in der Schl, bei Nicopolis die Ab- wehr der Europ. Mächte unter Sieg-

10. Tabellarische Übersicht der alten, mittleren und neuen Geschichte - S. 49

1835 - Berlin : Dümmler
49 Schweiz. Italien. Skandin. Norden. Slavischer Norden. Polen. Preußen. Rußland. Byzantiner und Osmanen. bewirken einen 50jährigen Frie- den mit Oestreich, während dessen nach einander noch 5 Orte zum Bunde der Schweizer hinzutreten. Die einzelnen Städte vergrößern sich durch Erwerbung fremder Gebiete. 1409 Das Concil zu Pisa wählt einen neuen Papst, während der römische und avi- gnonsche ihre Abdankung ver- weigern. 1417 Die Kirchenspaltung hört auf mit dem zu Cost nitz einmüthig gewählten Papst Martin V. Daraus entstehen bald Uneinig keiten unter ihnen, zu Cal mar den gan- zen Skandinavischen Norden erblich un- ter Einem Haupte. Ihr Nachfolger Erich, schwach u. bald verhaßt, Seit Anfang 8ec. 15 erneuern sich die fast fortwährend unglücklichen Kämpfe des deutschen Ordens mit Po- len. Zugleich bricht Zwist unter dem deut- schen Orden selbst aus zwischen dem hohen u. niederen Adel, mund von Ungarn vernichtet, schon der Auflösung nahe und tribut- pflichtig, und wird nur gerettet nach 1402 Bajessid's Niederlage durch den asiatischen Erobe- rer Timur in d. Schlacht bei An- cyra. u> die Ordensstädte streben nach reichsständischer Freiheit, machen Die Türken gewinnen bald ihre alte gemeinsame Sache mit den Edel- Macht wieder, leuten, und offener Krieg auf Anlaß 1431 Aus dem Concil zu Ba- sel wird die lange gewünschte Kirchenreformation unter Wi- wird in allen 3 Rei- chen abgesetzt, u. sein G
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