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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 224

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
224 Siebenter Zeitraum. 1291 1123 1137 =3 12 1127 gleichfalls gänzlich fehl, denn die Pest raffte seine Streiter scharen- weise hinweg und er selbst unterlag dieser Seuche. Eine Stadt nach der andern ging von nun an für die Christen in Palästina verloren; Ptolemais war der letzte feste Punkt, nach deffen Erobe- rung man die Hoffnung für die Behauptung des -Morgenlandes auf immer aufgab. Die Kampfe und Züge der Europäer gegen Osten hatten 195 Jahre gedauert, und mehrere Millionen fanden dort ihr Grab. Dennoch waren die Kreuzzüge von heilsamen Folgen für Europa. Der Kreis der Ideen erweiterte sich; das Ritterthum erhob sich von kleinlichen Fehden zu einem großartigen und wür- digen Ziele; es kam ein freier und betriebsamer Mittelstand em- por; der Handel erhielt einen neuen Umschwung; nützliche Kennt- niste und feinere Sitten verbreiteten sich von dem hochgebildeten Constantinopel nach dem Abendlande, die Dichtkunst fand einen preiswürdigen Stoff in den Kriegsthaten der kampfenden Chri- stenheit; eine größere Annäherung der, früher sehr isolirten, Natio- nen fand statt, seitdem man gemeinsame Leiden und Freuden er- fahren; die Kreuzzüge entristcn Europa einer dumpfen Ruhe und Gedankenlosigkeit; sie schufen die Heldenzeit des Christenthums und machten die Völker für die nahende Aufklärung empfänglich, welche in der vorigen Rohheit oder dem trägen Stumpfsinne nicht würde haben Wurzel fasten können. §• 45. Lothar Ii, v, Sachsen. Schwäbisches oder Hohenstaufi- sch es Kaiserhaus. Räumers Geschichte der Hohenstaufen und Ihrer Zeit, Lcipz, b. Brockhaus 1824. seqq, 6 B. Pr. 20 Thlr. Kortum: Kaiser Friedrich I. mit s. Freunden u. Fein« den. Aarau 1818. Pr. 1 Thlr. 4 Er. Jagers Gesch. Kaiser Heinrichs Vi. Niirnh. 1703. Pr. 9 Er. v. Funk: Eesch. Kaiser Friedrichs Ii. Züllichau b. Fromman» 1792. Pr. 1 Thlr. 10 Er. Mit Hein rich^V. erlosch das fran ki sche Kaiserhaus und Lothar, Herzog von Sachsen, ward trotz der eifrigen Mitbewerbung des mächtigen Friedrich von Hohenstaufen, Herzog von Schwa- den, zum Könige gewählt. Ein zehnjähriger Krieg mit diesem und besten Bruder Konrad, Herzoge von Franken, verheerte Deutsch- lands schönste Gauen, nach welchem Lothar seine Gegner dennoch im Besitze ihrer Güter und Lehen bestätigte. Jetzt dachte er dar- auf, in der Gunst anderer Fürsten sich kräftige Stützen zu ge- winnen. Darum ertheilte er dem Markgrafen von Meißen, Kon- rad von Wett in, seine Würde erblich, und so ward dieser der Stammvater des jetzt regierenden Königshauses von Sach- sen. Seinem Vetter, dem thüringischen Grafen Ludwig, ver-

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 236

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
23ü Siebenter Zeitraum. gels an Klugheit und Festigkeit glückten sie selten. Der Anfang zu einer Universität in Paris gehört seiner Zeit, und der de- rühnite Scholastiker, Peter Abalard, zog Tausende wißbegieri- ger Jünglinge dahin. Zu theatralischen Vorstellungen gab ein Mönch, Gottfried, der sich mit dem Unterrichte der Jugend beschäftigte, die erste Veranlassung, indem er seine Zöglinge bibli- sche Geschichten aufführen ließ. Philipp!!., August, Ludwigs Sohn, ward sein Nach- *18^ folger. Ganz verschieden von diesem, paarte ec List und Gewalt zur -222 Erreichung seiner Zwecke und hob das königliche Ansehn. Sein «43 erstes Edikt gebot die Verfolgung der Ketzer von Albi (Albigen- ser), die Bestrafung der Gotteslästerer und die Abschaffung der Possenreißer und Schalksnarren des Hofes. Ein anderes verbannte alle Juden aus Frankreich. Ihr Vermögen siel dem Könige an- heim, und deren Schuldner wurden, gegen Erlegung von 20 Pro- cent, ihrer Verpflichtung entlasten. Diese Ungerechtigkeit brachte dem Reiche den doppelten Nachtheil einer verminderten' Bevölkerung und der Fortschaffung bedeutender Geldsummen ins Ausland. Lobens- werther war die Strenge gegen die Banden der Cotereaux ¿183 oder Braban^on, entlassene Miethfoldaten, deren man an 7000 niedechieb; auch vereinigte Philipp die Grafschaft Vermandois mit der Krone. Sein mit Richard Löwenherz unternommener *190 Kreuzzug mißglückte, wie die meisten andern, Philipp aber suchte einen unedlen Gewinn aus Richards zweijähriger Gefangenschaft ii92 zu ziehen, indem er einen Theil der Normandie an sich riß. Voll Erbitterung griff dieser zu den Waffen nach seiner Befreiung, doch der Krieg blieb ohne Entscheidung, da Richard durch einen 1129 Pfeil tödtlich verwundet ward und starb. Sein Bruder, Johann ohne Land, bestieg den Thron und tödtete eigenhändig feinen Neffen Arthur, Herzog von Bretagne, weil dieser, von Philipp !!. dazu aufgewiegelt, ihm die Krone streitig machte. Wegen dieser bluti- gen Thal forderte Philipp den König von England als sein Ober- lehnsherr vor Gericht, und da selbiger, wie zu erwarten, nicht er- schien, eroberte er die ganze Normandie, Anjou, Maine, Touraine nebst dein größten Theile von Poitou, so daß dem Könige von England 1204 nur noch Guienne übrig blieb. Schwerlich würden dieses die Vasallen geduldet haben, waren sie nicht durch die Kreuzzüge und vornehmlich durch die Begründung des lateinischen Kaiserthums an- derwärts beschäftigt gewesen. Der Fanatismus der Zeit und die Mahnungen des Papstes Innocenz !!!. veranlaßten Philipp 1!. zu einem Kreuzzuge gegen die eigenen Unterthanen, die Sekte der Waldenser, von ihrem Stifter Petrus Waldus (Hierre Vaud) benannt, wobei alle Greuel der Rohheit und Religionswuth verübt wurden. Der Graf Simon von Montfort aber, dem man die Führung dieses Krieges übertragen, riß eine solche Gewalt an sich, daß er dem Könige von Frankreich und dem Könige Peter

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 266

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
266 Achter Zeitraums 1439 einer im Lager herrschenden Ruhr ergriffen, und hinweggerafft. Nie ward ein Monarch so einstimmig von Hohen und Niedern betrauert. ,440 Friedrich Iii., Herzog von Oestreich, der Sohn des Her- ^ zogs Ernst, ward auf den deutschen Kaiserthron berufen, welchen er über ein halbes Jahrhundert inne hatte, ohne die Anforderun- gen seiner Zeit jemals zu begreifen. Nur mit Gaben aus- gerüstet, die für den Wirkungskreis eines Privatmannes ausrei- chen, besaß ec höchstens eine starre Hartnäckigkeit, mit welcher er die vielen Widerwärtigkeiten seines Lebens ertrug. Nach dem Bei- spiele zweier seiner Ahnherrn wollte er wieder an sich bringen, was seinem Hause durch die Schweizer entzogen worden. Fcan- 1444 zöfische Söldner, berüchtigt unter dem Namen Armagnaken, von ihrem Stifter, dem Grafen Bernhard von A r m a g n a k, strömten auf das deutsche Gebiet, und zogen nachhelvetien. Allein auch dieß Mal bewährte sich der Schweizer alter Muth, sie schlugen die fremden Söldlinge bei Pratteln, unweit Basel, und benahmen ihnen die Lust 1446 weiter vorzudringen. Ein verheerender Grenzkrieg häufte des Jammers genug auf die unglücklichen Landbewohner, der Kaiser aber erreichte nicht, was er beabsichtigt hatte. Streitigkeiten mit Böhmen, mit Ungarn, mit der Kirche, dem Adel und den Städ- ten füllen diese segensarme Regierung. Das Faustrecht waltete, wie in den rohesten Jahrhunderten, das beklagenswcrtheste Ereig- ,453 Nlß aber war die Erstürmung Constantinopels durch die Türken, welche seitdem in Europa festen Fuß faßten. Die persönliche Ach- tung des Kaisers strnk so, daß sich die Ritter erkühnten, ihm Feh- debriefe zu senden, und die Bürger Wiens belagerten ihn in seiner 1452 Burg. Durch unzeitigen Stolz vereitelte er beinahe die äußerst vortheilhafte Verbindung seines Sohnes Maximilian mit Maria, 1473 der reichen Erbin von Burgund, und wenn selbige später doch noch zu Stande kam, so war es nicht das Verdienst Friedrichs Iii. Und doch sproßte in seinen Tagen eine große Zeit mächtig empor! Die Buch druckerkunft, von Johann Guttenberg erfun- den, und von Schoiffer und Faust weiter ausgebildet, 1436; die Errichtung vieler Universitäten, die Entdeckungsreisen zur See, die Auffindung eines neuen Wclttheils durch Christoph Eolumbus 1492, die neue, wissenschaftliche Begeisterung, welche durch die nrch Italien geflüchteten Griechen angeregt wurde, waren Bege- benheiten, die zu Herz und Seele drangen, und auch den Gleich- gültigsten ermunterten, nur Deutschlands Kaiser tffeilte diese allge- meine Begeisterung nicht; wohl aber beschäftigten ihn grammatische Spitzfindigkeiten *), astrologische Deutungen, und seinem Hause *) Cr pflegte ihm gehörige Sache», oder auch Gebäude mit einer, aus folgenden 5 Buchstaben zusammengesetzten Chiffre zu versehen: Aeiou, deren Deutung war: ,, Austritte Est Iiuperare Qi'bi Uni verso - ,,A".s Erdreich I.st Lesteeich Untetthan. "

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 196

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
196 Sechster Zeitraum. 978 — Ludwig V. der Faule (Faineant) gelangte, unter Hu- 987----- g» Capets Oberaufsicht, auf den Thron. Der Zwist, in welchem " dieser König mit seiner Mutter Emma und mit seiner Gemahlin Bianca lebte, erleichterte es dem Hugo Capet immer unumschränk- ter zu walten. Ludwigs Beiname bezieht sich weniger auf seine Sinnesart als auf die gänzliche Thatenlosigkeit seiner Regierung. Der entartete Stamm Karls des Großen erlosch mit Ludwig V. in Frankreich nach einer Dauer von 235-Jahren, denn sein Oheim, Herzog Karl von Riederlothringen, blieb ohne Berücksichtigung. Die Vasallen waren langst mächtiger, als die Könige, wie die Her- zöge von Frankreich, von Burgund, von Aquitanien, der Nor- mandie, die Grafen von Flandern, von Vermandois, von Tou- louse; ein allgemeiner, innerer Wohlstand konnte bei dieser Viel- herrschaft unumschränkter Herren über unglückliche Leibeigene nicht gedeihen. §. 38. Erste Cap etingek «wo = Hugo Capet eröffnete die Reihe einer neuen Dynastie, g fast ohne Widerspruch der Vasallen. Zwar ward jetzt Frankreich ein Wahlreich; da aber die Könige immer Söhne hatten, denen sie vor ihrem Ableben die Nachfolge bestätigen ließen, so entstand eine Erbfolge aus Gewohnheit, ohne daß sie durch ein Gesetz geboten war. Nur der Herzog von Aquitanien versuchte wider den neuen König zu streiten und ihm den Carolmger Karl von Niederloth- ygg ringen entgegen zu stellen; allein Hugo Capet besiegte ersteren durch schnellen Angriff und hielt letztern in Gefangenschaft bis an seinen Tod. Da ihm zwei hinterlassene Söhne gleichfalls bald ins Grab nachfolgten, so war der carolingische Manrrsstamm auch bis auf den letzten Sprößling erstorben. Niemand tasiete ferner Hugo's Gewalt an, der seine Residenz wieder in Paris aufschlug, da die letzten Carolinger die ihrige in Laon gehabt. Gegen die Streifereien der Rormanner befestigte er Abbeville, vorher eine Meierei, Abbatis villa; den weltlichen und geistlichen Vorneh- men bestätigte er alle erworbene oder angemaßte Rechte und Besiz- zungen, und mischte sich außerdem nicht in ihre Fehden. Seinen Sohn Robert hatte er bereits zum Mitregenten angenommen, 9^ _ daher erregte dessen Thronbesteigung bei Hugo's Absterben keine 10gl Unruhen. Seine lange Regierung blieb fast immer friedlich, dage- 35 gen trafen ihn häusliche Leiden. Mit seiner Gemahlin Bertha, die ec innig liebte, war er im vierten Grade verwandt, der Papst Gregor V. drang auf Scheidung, und da Robert sie verweigerte, 998 that ihn der heilige Vater in den Bann, über Frankreich aber sprach er das Interdikt aus. Nach langem Widerstreben mußte

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 215

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Südliche Reiche. 215 ihn; Lothar, Hugo's Sohn, etwas minder gehaßt als der Vater, ward König, und Berengar dessen vornehmster Nach. Bald aber räumte er ihn durch Gift aus dem Wege lind ließ sich als Be- rengar Ii. nebst seinem Sohne Adelbert, den er zum Mit- rezenten annahm, in Pavia krönen. Da er Lothars Witwe, die oso schöne Adelheid, zu einer Vermahlung mit Adelbert zwingen woll- te, rief diese den deutschen König Otto I. zu ihrer Hülse herbei,^ vermahlte sich mit ihm (s. §. 35.) und von nun an übten 95* Deutschlands Kaiser einen fortwährenden Einfluß auf die italieni- schen Angelegenheiten aus. Otto belehnte Berengar mit dein Königreiche Italien; da er aber seine Empörungen erneuerte, schickte er ihn in die Gefangenschaft nach Deutschland, wo er qgi sein Leben beschloß. Durch die vereinten Bemühungen der grie- chischen Staaten in Unteritalien wurden die von Sicilien her- über gekommenen Araber aus der Halbinsel vertrieben, die Macht der Griechen erweiterte sich, ein Generalstatthaltec, Kata- pan, regierte sie von Bari aus und die Landschaft wurde das Thema der Lombardei genannt. Weder Otto!, noch sein Nach- folger Otto 1!. konnten die Griechen vertreiben und seit des letz- tern Niederlage bei Basentello versuchte man selbiges nicht mehr. Nur gezwungen leisteten die Italiener den deutschen Kaisern den 980 oft gebrochenen Eid der Treue und des Gehorsams. Der Senator Erescentius, der sich zum Beherrscher Roms aufwarf, starb, auf Otto's Hi. Befehl, nebst zwölfandern Vornehmen durchs Schwert; allein nach Otto's Tode betrachtete man dennoch die Verbindung 998 zwischen Italien und Deutschland für aufgelöst, und wählte Har- um duin, Markgrafen von Jvrea, zum Könige, und er behauptete sich als solcher bis zu seinem Ableben, trotz der Gegenversuche Kaiser Heinrichs Ii. Auch Konrad Ii. und Heinrich Iii., beide muthig 1004 und mächtig, vermochten sich nur eine vorübergehende Unterwürfig- keit zu erzwingen; mit dem Auftreten des Papstes Gregors Vii. *073 aber übecwuchs die geistliche Macht die weltliche entschieden. Ei- nen Stützpunkt hatten die Papste schon gesunden in den Ansiede- lungen der Normannen in Calabrien und Apulien seit 1016. Die drei Söhne des rüstigen Tankred von Hauteville aus der Normandie, Wilhelm Eisenarm, Dagobert und Humphrev, hatten sich als Führer normannischer Söldnerhauscn Ehre und Ei- genthum in Apulien erworben; ihr Beispiel stachelte den jungem Bruder Robert Guiscard zum Wetteifer, welcher ihn weiter brachte als jene, denn er erlangte den Titel eines Grafen von Apu- lien, fügte Calabrien hinzu, schickte seinen jüngsten Bruder R 0- g e r nach Sicilien, entriß selbiges den Saracenen, erwarb den rooo Namen eines Grafen von Sicilien, empfing diese Lande von dem Papste Nicolaus Ii. als ein Lehen gegen Erlegung eines Tri- buts, und so bereiteten fick die Grundlagen des Königreichs beider Sicilien unter den normannischen Königen, welche den

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 238

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
238 Siebenter Zeitraum. 1220 1270 = ,44 1220 1235 1241 12>4 1248 1250 12 54 1259 Ludwig Ix. der Heilige, gelangte minderjährig zur Regierung welche seine Mutter Blanca für ihn übernahm. Einige Bewe^ gungen der Vasallen wurden unterdrückt und Streitigkeiten in Languedoc zum Vortheile der Krone beigelegt, denn die Landschaf- ten Narbonne, Bezieres, Nismes, Carcassone, Usez, Vivrers, nebst einem beträchtlichen Theile von Toulouse kamen an selbige. Aber auch die Verfolgungen der Albigenser erneuerten sich, zu deren Austilgung der Papst Gregor Ix. die Inquisition in Frank- reich einführte. Mit seinem 21. Jahre übernahm Ludwig die Regierung selbst und bewahrte seine Tapferkeit gegen den Kö- nig von England, Heinrich Hl., welcher die Empörung des Gra- fen Hugo de la Manche zu einem Einbrüche in Frankreich benutzte und durch eine zweimalige Niederlage. bei Tuillebourg und Sain- tes dafür gezüchtigt ward. Durch ein Gelübde, das Ludwig wah- rend einer schweren Krankheit für seine Genesung gethan, verpflich- tete er sich zu einem Kreuzzuge, welchen er, aller Gegenvor- stellungen ungeachtet, an der Spitze eines auserlesenen Heeres von 40,000 Mann antrat. Abweichend von der gewöhnlichen Bahn der Kreuzfahrer richtete er seinen ersten Angriff auf Aegyp- ten, gerieth aber nebst seiner Armee in Gefangenschaft, aus welcher er sich nur gegen Erlegung von 100,000 Mark Silbers und durch die Abtretung der Stadt Damiette befreiete. Gleichwohl zog er mit den Trümmern seines Heeres, etwa 6000 Streitern, dem heiligen Lande zu und kehrte blos nach Frankreich zurück, weil das Absterben seiner Mutter Blanca, der er die Regierung einstweilen übertragen, seine Gegenwart dort erforderte. Zur Vermeidung künftiger Feindseligkeiten verglich sich Ludwig mit dem Könige von England, Heinrich lil. Dieser entsagte seinen Ansprüchen auf die Normandie, Poitou, Maine, Touraine, Anjou und den letzten Theil von Saintonge, wogegen ihm Ludwig die Landschaften Limou- sin, Perigord, Quercy, Agenois und Saintonge zwischen der Cha- rente und Guienne abtrat, zum großen Mißfallen der Franzosen, welche die gänzliche Verdrängung der Engländer aus dem Reiche für ersprießlicher hielten. Die höchsten Verdienste erwarb si y Ludwig Ix. um die Verwaltung des Innern. Er schaffte die gerichtlichen Zweikampfe ab; errichtete einen königlichen Gerichtshof; steuerte dem Faustrechte durch Erlheilung sogenannter Fried ens- assecuranzen oder Sauvegardebriese; veranstaltete eine Gesetzsammlung (elnblizoeinens), führte, unter der Leitung de- klugen Stephan Boileau in Paris eine Stadtpolicei ein und begünstigte selbst wiffenschastliche Unternehmungen, denn das Colle- gium der Sorbonne, von dem ersten Vorsteher, Robert de Sorbonne, benannt, verdankte ihm seinen Ursprung. Sein über- wiegender Religionseifer trieb ihn zu einem nochmaligen Kreuzzu- ge, den er in Tunis beginnen wollte. Vorher machte er die präg, malische Sanktion bekannt, d. i. eine Bestätigung der Frei-

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 188

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
188 Sechster Zeitraum. 976 zu künftiger Hut, eine Grenzfestung an, (Rendsburg war es oder Kiel). Lothar, König von Frankreich, meinte sich jetzt des oft begehrten Lothringens bemächtigen zu können, rückte in Aachen ein und wendete die auf dem dortigen kaiserlichen Palaste befindlichen Adler nach Frankreich um. Otto gab diesem Zeichen eine andere Deutung, denn er stürmte mit einem schnell zufammengebrachten Heere bis Paris, verbrannte dessen Vorstädte und knüpfte, in dem 977 geschlossenen Frieden, Lothringen ohne fernem Widerspruch an Deutschland. Otto's Krieger trugen in diesem Feldzuge Stroh- hüte. Durch seine Vermahlung mir Theophania, einer Fürstin griechischer Abkunft, glaubte der Kaiser vollgültige Ansprüche auf ganz Italien zu haben, dessen unterste Provinzen noch, als ein Rest des Exarchats, unter Constantinopel standen. Er zog dahin 980 mit einem auserlesenen Heere, rief die italienischen Vasallen zu sich und lieferte den Griechen, welche zu ihrer Hülfe die Araber aus Sicilien herbeigerufen hatten, eine Schlacht bei Basantello, rm iz. in Calabrien. Doch im entscheidenden Augenblicke verließen ihn 3«« die Italiener; um der Gefangenschaft zu entgehen setzte Otto mit <Js2 seinem Streitvosse ins Meer und nur wie durch ein Wunder ge- langte er glücklich wieder zu den Seinigen. Bei einem Gastmale ließ er zu Rom die vecratherischen Obersten enthaupten, aber sein vßz baldiger Tod gab, nicht mit Unrecht, der Vermuthung einer tücki- schen Rache Raum. Zur Vermeidung innern Zwiespalts wählten die deutschen Fürsten Otto's Ii. dreijährigen Sohn zum Könige und krönten ihn zu Aachen unter dem Namen 9s3, __ Otto Hl Drei Frauen wirkten auf die Erziehung und Bil- 1002 düng des jungen Fürsten entscheidend ein; seine Mutter Theo- r. ph an ia, eine Griechin, seine Großmutter Adelheid, eine Ita- lienerin, und seines Vaters Schwester Mathilde, Aebtissin von Quedlinburg, eine Deutsche. Seinen Unterricht leitete ein fran- zösischer Abt G e r b e r t. Die schnellen Fortschritte des Knaben erwar- den ihm den Namen des W u n d e r k i n d e s, doch wurde ihm frühzeitig Geringschätzung der vaterländischen Sitten und eine parteiische Vorliebe für das Ausländische.eingepragt. Der Erzbischof von Mainz, Wil- ligis, führte die Geschäfte der Regierung, daher ward ein Auf- 29-, stand der Wenden glücklich unterdrückt und Brandenburg ihnen ~ zum zweitenmale entrissen. Seit zwölf Jahren hatten Deutsch- lands Fürsten Italien unbeachtet gelassen. Ein römischer Se- nator, Erescentius, schaltete nach Willkühr in Rom, strebte nach der Königskrone und ängstigte den Papst Johann Xv. so 996 hart, daß dieser den deutschen Kaiser zur Hülfe rief. Otto Iii. brach auf, vernahm zwar zu Ravenna den Tod Johannes, setzte aber seinen Zug dennoch bis Rom fort, wo er einen neuen Papst unter dem Namen Gregor V. einen Deutschen von Geburt, er- nannte, welcyer ihn zum römischen Kaiser krönte. Um mit Mil- de zu beginnen, bat Gregor selbst um die Freilassung des Crescen-

8. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 320

1852 - Leipzig : Wigand
320 Zweiter Zeitraum. Ii. Abschnitt. unter sich suchten die Könige zur Vermehrung ihrer Hausmacht zu be- nutzen und die lange Regierungsdauer der ersten Capetinger machte die Krone in ihrer Familie durch Gewohnheit erblich. Robert der Fromme (996—1031) war gutmüthig und schwach, und hatte desswegen häufig trotzige Widersetzlichkeit der Vasallen zu ertragen, brachte aber das Herzogthum Burgund als erledigtes Reichslehen an seine Familie. Heinrich I. (1031 —1060) hatte ebenfalls gegen Empörungen zu kämpfen. Der 1034 verkündete Gottesfriede brachte in die Wuth der Fehden einigen Enthalt, doch versank das Land in Roth und Barbarei. Philipp I. (1060 — 1108) verlor durch die Eroberung Englands durch seinen Vasallen Wilhelm von der Normandie noch mehr an An- sehen, machte sich durch Schwäche und zügellose Lebensweise verächtlich und kam wegen Verstoßuitg seiner Gemahlin in den Banit. Durch Aufruhr geängstigt, unterzog er sich einer Kirchcnbuße. Von England hatte Alfred der Große, welcher 901 starb, zwar dadurch die Dänen oder normannischen Seeräuber abge- halten , dass er selbst eine große Flotte herstellte und sehr gute Gesetze gab. Allein 100 Jahre später eroberte dennoch der Däne, Sucn der Große, Englaitd wieder, worauf ihm sein Sohn, Kanut der Große (1016 —1035), in der Regierung desselben folgte. Nach Alfred folgten nämlich schwache Könige uitd dies lockte die Dänen zu neuem Eindringen in England. Allein da sich die Dänen durch Bedrückungen zu verhasst machten, ermordeten die Angelsachsen in einer Nacht (13. Nov. 1002, die dänische Vesper) alle Dänen auf der Insel. Dies veranlasste den Rachezug des Suen. Kanut's Söhne und Nachfolger machten sich durch Härte wieder verhasst, und so kam es, dass der Sohn des an den Hof des Normannen-Herzogs geflohenen Königs Ethelred, Eduard der Bekenner (1042 —1066), den väterlichen Thron wieder errang. Durch weise Gesetze machte sich der wohlgesinnte, aber schwache und von dem Grafen Godwin von Messer und Kent abhängige Eduard den Engländern thcuer. Nach seinem Tode bemächtigte sich Harald 11., Godwin's Sohn, des Thrones, allein es fielen unter Wilhelm dem Eroberer, dem Herzoge der Normandie in Frankreich, 60,000 Nor- mannen in England ein, und siegten 1066 in einer furchtbaren Schlacht bei Hastings. Wilhelm theilte nun das Land in große Lehen, wodurch die alte Allodialfreiheit verloren ging. Seine Nachfolger (bis 1135), welche als Herzöge von der Normandie Vasallen der Könige von Frank- reich waren, hatten desshalb oft heftige Kriege mit denselben und unter sich selbst. §. 4. Der Norden und Osten Europas. Dänemark (im Vereine mit Schweden und Norwegen Skandinavien genannt) war zur Zeit Karl's des Großen in mehrere selbstständige Gebiete getbeilt. Gottfried, König in Jütland, war in dieser Zeit ein nicht zu verachten- der Gegner Karl's. Um 863 gelang es Gorm dem Alten, die

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 360

1852 - Leipzig : Wigand
360 Dritter Zeitraum. Ii. Abschnitt. und ward im 4. durch den Tod des Vaters Souverän von Neapel und Sicilien. Schon die Jugendjahre Friedrich's sind ein Vorspiel seines vielbewegten späteren Lebens, schon damals, unter Innocenz Ili. Vor- mundschaft, war er der Spielball der Parteien, oft von jeder gesucht, oft von jeder verfolgt. Zwischen Priestern, Rittern, Mönchen, Kreuz- fahrern aller Nationen, Sarazenen, die seine treuesten Unterthanen in Unteritalicn waren und deren einer sein Lehrer in der Dialektik wurde, während Cardinal Savelli (später Honorius Iii.) die übrige Erziehung leitete, wuchs er zwischen Parteiungen und Leidenschaften fern von dem Lande der Väter auf. Im 14. Jahre vom Papste mündig erklärt, wurde er von demselben 1210, als Otto Iv. nach dem Tode Philipp's von Schwaben aufhörte dem Papste zu huldigen, sogar in Apulien einficl, den deutschen Fürsten zur neuen Königswahl vorgeschlagen, er- hielt 1211 die Einladung derselben nach Deutschland zu kommen, und erreichte dieses Land, unter den Verfolgungen seiner Feinde, die ihn das „apulische Kind" nannten, von Wenigen begleitet, nur durch seine jugendliche Kühnheit und die oft älteren Jahren seltene Umsicht. Hier schwoll sein Anhang lawinenartig an, der holde, wohlgestaltete, frei- gebige, leutselige und kluge, dabei witzige, poetische und ritterliche Jüng- ling gewann bald Aller Herzen. Auf den Reichstagen zu Frankfurt und Regensburg war fast Alles für ihn (1212 u. 13), in kurzer Zeit ordnete er den Süden Deutschlands und trieb mit Hilfe der Böhmen Otto bis in seine Stammlande zurück. 1215 wurde er zu Aachen gekrönt, wobei er einen Kreuzzug gelobte und Sicilien und Neapel seinem Sohne Hein- rich unabhängig und unverbunden von Deutschland zu übergeben ver- sprach. Allein mit dem wachsenden Glücke wurden auch die Plane des jungen Königs großartiger. Bald war die Trennung der Kronen Unter- italiens und Deutschlands vergessen, vielmehr versuchte er ganz Italien mit Deutschland zu einer ungetheilten Monarchie zu verbinden und den Papst in die Schranken eines ersten Bischofs der Christenheit zurückzu- weisen. Als Honorius Iii. den päpstlichen Stuhl bestiegen, ließ er seinen Sohn Heinrich nach Deutschland kommen (1216) und ihn zum König ernennen (1220). Der zürnende Papst ließ sich durch Ver- sprechungen, namentlich den Kreuzzug, beschwichtigen und krönte Fried- rich Ii. 1220 in Rom. Nun ordnete er seine italienischen Erblande, gab heilsame Gesetze, demüthigte die aufsässigen Großen und gründete außer anderen Instituten auch die Universität Neapel. Im Jahre 1223 kam Friedrich mit dem Papste, dem Könige Johann von Jerusalem, dessen Tochter Jolante der Wittwer gewordene Friedrich heirathete, dem Patriarchen von Jerusalem und den Großmeistern der Ritterorden, unter ihnen Herr mann von Salza, in Ferentino zusammen, um den orientalischen Nothstand zu berathen. In zwei Jahren sollte ein Kreuz- zug unternommen werden; allein Friedrich lag derselbe wenig am Herzen, er gedachte jetzt vielmehr der lombardischen Angelegenheiten, wesshalb
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