83
fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem
Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder-
bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii.
(1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö-
sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga-
rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch
Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die
Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden,
welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt
(1324) ganz aufgegeben wurde.
122. Die Oströmer.
In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei-
ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der
Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und
erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden.
Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man
den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des
Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes
wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz-
zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo-
hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu
halten und zu heben schienen. Bald siel die feste .
Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^
die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204,
das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus
Nicäa zurückkehrten.
123. Nachtheilc der Wahlverfassung für
Deutsch land.
Von anderer Art war der Verfall im Reich der
Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war,
daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs.
Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn
6*
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Waldemar_Ii Waldemar_Iii Basilius Alexius Manuel Friedrichs
101
Kraft entwickelte. Unter dem Hause Romanow
(seit 1613) erhob es sich bereits auf Kosten Polens.
160. Die Türken.
Ungern stand noch immer unter der Abhängigkeit
von den Türken, die über Land und Meer, von der
Theiß bis Nubien herrschten. Denn Selim I. hatte
1517 Ägypten, Selim Ii. 1571 Cyprus erobert. In-
deß ward die türkische Flotte bei Lepanto 1571 von den
Spaniern bereits besiegt, und hatte den Ruf der Un-
überwindlichkeit verloren, den in der folgenden Periode
auch die Landheere der Pforte einbüßten.
16t. C u l t u r.
Der Streit in Neligionssachen belebte den Eifer in
wissenschaftlichen Forschungen, wobei insonderheit die
historischen und Alterthumsstudien sehr gewannen.
(R e u ch l i n, Erasmus, M e l a n ch t h o n, Came-
rarius, Muretus, Lipsius, Scaliger, Ste-
phanus, Gronow u. v. a.). Daneben erreichte
die schöne National-Literatur der europäischen Völker,
insonderheit die spanische (Cervantes, Lope
de Vega), portugiesische, italianische
(Ariosto, Torquato Tasso), englische (Sha-
kespeare um 1600) eine Hobe Trefflichkeit. Die
Naturwissenschaften machten große Fortschritte, be-
sonders die Astronomie durch Kopernicuö (-j- 1543),
Kcppler, Tycho de Brühe, Galilei (ff-1642).
Otto von Guerike (1650) erfand die Luftpumpe.
Non der fortschreitenden und allgemeiner verbreiteten
wissenschaftlichen Bildung zeugt auch die sehr zuneh-
mende Zahl der in dieser Periode gestifteten Universitä-
ten. — In den Künsten erreichten unsterblichen Ruhm
die Maler Raphael, Michael Angelo, Cor-
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche]]
Extrahierte Personennamen: Lipsius Gronow Vega Otto Raphael Michael_Angelo
70
Geschichte des Mittelalters.
Alexius schnell nach Asien überschiffte; sie wurden bald von den
Seldschukken überfallen und bis auf einen kleinen Rest (dabei Peter)
m'edergehauen.
Auf demselben Wege folgte im Sommer 1096 das eigentliche
Gottfried Kreuzheer unter Anführung des Herzogs Gottfried von Nieder-
vonbouillon. lot^xs^oen; ein Theil, die Südländer, kamen zu Schiffe nach Dal-
matien und zogen von dort auf dem Landwege nach Konstantinopel.
Mit Kaiser Alexius schloßen sie einen Vertrag, kraft dessen sie die er-
oberten Länder, die früher zum römischen Reiche gehört hatten, von ihm
als Lehen empfangen sollten.
§ 208. Auf dem weiten Wege vom Bosporus bis Jerusalem
Eroberung schlugen sie die Seldschukken, eroberten Ni käa, trafen zu ihrer Freude
Tarsus^An- "" Taurus armenische Christen, welche sich unabhängig erhalten hatten,
liochicn und gründeten unter Gottfrieds Bruder Balduin die Grafschaft
Jerusalem Edessa, eroberten Tarsus und nach unsäglichen Entbehrungen und
1 .Zu dv. ^^^oungen und neunmonatlicher Belagerung Antiochia, schlugen
ein türkisches Heer und überließen Antiochia als Fürstenthum dem
Normannen Boemund. Nach furchtbaren Leiden kam das erschöpfte
christliche Heer, kaum noch 40,000 Streiter zählend (7. Juni) vor Je-
rusalem an. Ein erster Sturm mißlang und erst, als sie hölzerne
Thürme an die Mauern gebracht hatten, siel Jerusalem (15. Juli 1099,
Nachmittags 3 Uhr) nach langem blutigen Kampfe in die Gewalt der
stürmenden Kreuzfahrer, welche in ihrer Wuth die ganze mohammeda-
nische Bevölkerung vertilgten.
Das König- § 209. Zum König von Jerusalem wählten sie den Herzog
Gottfried, der bald darauf ein großes ägyptisches Heer bei A s-
kalon besiegte, aber schon im Jahr 1100 starb, worauf sein Bruder
Balduini. Balduin König wurde, welcher dafür Edessa an seinen Vetter Balduin
r^lioobis von Bourges abtrat. Balduin I. war im Ganzen glücklich in den -
unaufhörlichen Kämpfen gegen die Moslemin. Zwar fanden ^rei neue
Kreuzheere, welche nach einander den Landweg durch Kleinasien nahmen,
durch Entbehrungen und die Waffen der Seldschukken den Untergang,
darunter auch ein deutsches, kleinere Abtheilungen bewaffneter Pilger
langten aber fortwährend in Palästina an, seitdem Venedig, Pisa
und Genua einen regelmäßigen Verkehr zur See mit den syrischen
Hafeuplätzen unterhielten.
Kaiser Lothar Ii. der Sachse (1125—1137).
§ 210. Nach dem Tode Heinrichs V. erwählten die Fürsten den
Herzog Lothar von Sachsen und übergingen den nächsten Ver-
wandten des verstorbenen Kaisers, den schwäbischen Herzog Friedrich
den Hohenstaufen. Von diesem und seinem Bruder Konrad
verlangte Lothar die Herausgabe der Reichsleheu, welche sie von
Heinrich V. empfangen hatten, und ihre Weigerung führte zu einem
zehnjährigen verheerenden Kriege, der durch einen Vergleich beendigt
wurde, welcher Lotharn die Ehre, den Hohenstaufen dagegen die stritti-
gen Güter ließ. Gleichzeitig rief Lothar einen allgemeinen Land-
frieden auf zehn Jahre aus, wofür ihm das Volk freudig dankte.
Bei einer strittigen Papstwahl unterstützte Lothar Innocenz Ii. gegen
den Gegenpapst Anaklet, welchen Robert Guiskards Großneffe Roger
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Alexius Peter) Gottfried_Kreuzheer Gottfried_von_Nieder- Alexius Gottfrieds_Bruder_Balduin Gottfried Balduini Balduin Balduin Lothar_Ii Heinrichs_V. Heinrichs_V. Lothar_von_Sachsen Friedrich Friedrich Konrad Konrad Lothar Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar Lothar_Innocenz_Ii Innocenz
Die Reformation in Deutschland.
9
sollte, sonst drohten sie mit augenblicklichem Abzug nach Hause. Lautrek Schlacht bei
zog eine Schlacht vor und führte die Schweizer zum Sturm aus die ®l;n0:
Stellung des kaiserlichen Heeres, dessen Fronte durch einen Hohlweg »nr Mailand
gedeckt war. Die stürmenden Schweizer wurden durch das Feuer der am ^Apru
Batterien und der spanischen Schützen hart mitgenommen, und die °' '
zum Handgemenge kamen, von den Landsknechten niedergestochen. Nach-
dem sie 3000 Mann verloren hatten, gaben sie den Sturm auf und
zogen nach Hause.
§ 23. Nach der Zerstreuung des französischen Heeres wurde die
französische Besatzung auch aus Genua vertrieben und im folgenden
Jahre ein neuer Versuch auf Mailand blutig zurückgewiesen (Tod
des Ritters Bayard). Als aber die kaiserlichen Feldherrn dem Drän-
gen des Franz von Bourbon/dem Vetter des französischen Königs,
der aus Rache in den kaiserlichen Dienst übergetreten war, nachgabcn
und Marseille belagerten, mußten sie sich mit großem Verluste zu-
rückziehen. König Franz I. bot jetzt Frankreichs ganze Macht auf
und führte die treffliche französische Reiterei, eine noch nie gesehene
Anzahl schwerer Geschütze, schweizerisches Fußvolk und 7000 Lands-
knechte nach Oberitalien. Er belagerte Pavia, das der Spanier
de Leyva eben so geschickt als tapfer vertheidigte, viele Monate lang,
bis endlich Peskara, Vasto, Frundsberg und der Ueberläufer Bourbon
das kaiserliche Heer, welches erbittert über Soldrückstände, Beschwerden
und Mangel an Lebensmitteln nur die Wahl zwischen Schlacht und
Auflösung gestattete, zum Entsätze herbeiführten. In der Nacht brachen
sie eine Lücke in die Mauer des großen Parks bei Pavia, umgingen so Schlacht bet
das stark verschanzte feindliche Lager und erfochten den glänzendsten Pavia.
Sieg; das französische Heer verlor bei 10,000 Todten die doppelte
Anzahl Gefangene, unter welchen sich der König selbst befand, der nach
Madrid abgeführt wurde (24. Februar 1525). Dort entsagte er Friede von
im Friedensschlüsse vom 14. Januar 1526 allen Ansprüchen auf Ge- Mavrid.
nua, Mailand und Neapel und versprach die Herausgabe des Herzog-
thums Burgund; er trat es jedoch nie ab und ebensowenig hinderte
ihn sein in Madrid geleisteter Schwur an der Erneuerung des Kriegs.
Die Liga gegen den Kaiser gesprengt (1526—1529).
§ 24. Papst Leo X., ein Mediceer, war 1521 gestorben, sein
Nachfolger, Karls V. ehemaliger Lehrer, Adrian Vi., 1523, ohne daß
er bei dem besten Willen zur Beruhigung der abendländischen Christen-
heit Ersprießliches hatte bewirken können. Ihm folgte Klemens Vii.,
ein Mediceer, der mit Venedig, Florenz, dem Herzog Franz
Sforza von Mailand, der aber nicht Herr seines Landes war, den
^Schweizern, dem französischen und englischen Könige einen
Bund schloß, um Italien, wie vorgegeben wurde, von dem Joche der
Spanier und Deutschen zu befreien. Das kaiserliche Heer in Ober-
italien war abermals ohne Sold und drohte sich aufzulösen. Daher
griff Karl von Bourbon zu einem verzweifelten Mittel. Er führte
das Heer rasch vor Rom und legte selbst die Sturmleiter an die
Mauer; er fiel durch einen Schuß, die spanischen und deutschen Fuß-
knechte erstürmten aber die Stadt und plünderten sie aus trotz Gothen Plnnderung
und Vandalen (6. Mai 1527; 8aeoo di Roma). Der Papst wurde
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Franz_von_Bourbon/dem Franz Franz_I. Leyva Leo_X. Leo_X. Karls_V. Adrian_Vi Klemens_Vii Franz
Sforza Franz Karl_von_Bourbon Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Mailand Genua Mailand Marseille Oberitalien Pavia Frundsberg Pavia Pavia Madrid Mailand Neapel Burgund Madrid Karls Florenz Mailand Italien Rom
Der Bauernkrieg. König Franz I. von Frankreich.
9
Braunschweig und die schsischen Fürsten bei Frankenhansen kamen der Aufforderung grndlich nach. Am 15. Mai 1525 wurden feie Bauern bei Frankenhausen angegriffen, in die Flucht geschlagen und 6000 von ihnen niedergemetzelt. Mnzer wurde gefangen, gefoltert und mit 24 Rdelsfhrern hingerichtet. berall hielt der Henker eine furcht-bare Nachernte, so da man die Zahl der im Kriege Umgekommenen und spter Hingerichteten auf 150 000 schtzte.
Sarts T. erster franzsischer Krieg. (1520-1526.) Schlacht Sei Zavia.
(24. Iseruar 1525.)
8. König Franz I. von Frankreich, welcher seine bei der Knigs-whl erlittene Niederlage nicht vergessen konnte, begann den Krieg bereits 1520 an der burgundischen und spanischen Grenze, hatte aber nirgends Glck. Die Hauptschlge fielen jedoch in Italien. Die kaiserlichen Truppen, deren Kern aus spanischen Fusoldaten und deutschen Landsknechten be-stand, wurden von den besten Feldherren ihrer Zeit befehligt, von dem Marchefe Franz von Pescara und Alfons von Vasto, zwei Spaniern aus dem Heldengeschlechte der Avalos, und ihnen stand wrdig zur ^eite Georg von Frundsberg, der Vater der Landsknechte genannt, dessen Spruch lautete: Je mehr Feind', desto grer die Ehr'." In dem feindlichen Heere waren die Reiterei und Artillerie ausgezeichnet, das Fnvolk aber bestand aus schweizerischen Sldnern und 7000 deutschen Landsknechten, den sogenannten schwarzen Banden", denn das franzsische Fnvolk taugte damals noch sehr wenig. Die Sldner ntigten ihren Feldherrn, den Herzog von Lautrec, am 25. April 1522 bei . icocca, zwischen Mailand und Novara, zur Schlacht; sie strmten aber die Stellung der Landsknechte vergeblich, verloren 3000 Tote und zogen nach Hause.
Franz bot 1524 die ganze Macht Frankreichs auf und zog mit einem gewaltigen Heere nach Oberitalien. Er belagerte Pavia elf Monate lang, bis endlich die kaiserlichen Feldherren zum Entstze beranzogen. Ihr Heer war bedeutend schwcher, aber es verlangte die Schlacht oder die Heimkehr, denn es hatte seit vielen Monaten keinen Sold erhalten und litt Mangel an Lebensmitteln. Frundsberg beschlo daher, den Kampf zu wagen, ^n aller Stille lie er während der Nacht eine groe Lcke in die Mauer des Parks, in welchem die Franzosen lagerten, brechen und drang bei der Morgendmmerung durch diese mit dem Heere ein. Ein mrderisches Geschtzfeuer ergo sich der die berraschten Landsknechte; wohl eilte Franz selbst mit seiner Reiterei herbei, aber letztere wurde von den spani-schen Schtzen niedergeschossen und gesprengt, Franz selbst, der sich mit wenigen Rittern gegen die kaiserlichen Reiter als ein Held verteidigte,
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Extrahierte Personennamen: Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Sarts_T. Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Franz_von_Pescara Franz Alfons_von_Vasto Georg_von_Frundsberg Franz Franz Franz Franz Franz Franz
Karl Xii. von Schweden.
101
wo die Kosaken zum Aufstande gegen die Russen bereit waren. Whrend Karl in dieser Richtung sortzog, wurde sein Feldherr Lwenhaupt, der ihm 12 000 Mann und die mangelnden Heeresbedrfnisse zufhren sollte, von dem Czaren mit vierfacher bermacht angegriffen und konnte sich nach dreitgigem verzweifelten Kampfe nur mit dem berreste seiner Truppen und dem Verluste alles Gepckes zu seinem König durchschlagen. Auch Mazeppa erschien bei diesem als Flchtling, denn die Russen hatten seinen Abfall nicht abgewartet, sondern waren ihm zuvorgekommen, hatten Bathurin, den Hauptort der Kosaken, berfallen, die Verschworenen ge-ttet oder gefangen und die Kosaken zum Gehorsam gezwungen. Karl fand darum die erwarteten Winterquartiere in der Ukraine nicht und sein Heer litt bei dem Mangel an guter Nahrung und Bekleidung um so schwerer, als der Winter von 17081709 ein beraus harter war, denn selbst in gemigteren Lndern, z. B. Frankreich, erfroren die Neben und Obstbume, die Tiere des Waldes und Feldes, und erduldete das arme Volk unsgliches Elend. Im folgenden Mai belagerte Karl die Stadt Pultawa, erlitt aber am 8. Juli 1709 durch die bermacht des Czaren eine solche Niederlage, da er sich nur mit 2000 Mann der den Dniepr auf trkischen Boden retten konnte, wo er in Bender gastliche Aufnahme fand. 16 000 Schweden fielen in russische Gefangen-schaft, die in Rußland als Sklaven verteilt oder in die Bergwerke im Ural geschickt wurden; von allen diesen wackeren Kriegern sah nicht ein einziger seine Heimat wieder.
Karl Xii. in dcr Trkei. (1709-1714.)
56. Karl Xii. bot alles auf, um den Sultan zum Kriege gegen den Czaren zu bestimmen. Wirklich setzte sich ein starkes trkisches Heer in Bewegung, als Peter I. sich 1711 von dem Hospodaren Kantemir in die Moldau verlocken lie, weil dieser ihm versicherte, bei dem Ein-marsche der russischen Armee werde sich das rumnische Volk in Masse gegen die Trken erheben. Die Bauern in der Moldau und Walachei, ein durch die Bojaren (Adeligen) geknechtetes Geschlecht, verhielten sich ruhig, denn sie wren Leibeigene geblieben unter der Oberherrlichkeit des Czaren, wie sie es unter der Oberherrlichkeit des Sultan waren. Bald sah sich Peter I. mit seinem 40 000 Mann starken Heere von der trki-scheu bermacht am Pruth eingeschlossen, er rettete sich aber, indem er den geizigen und feigen Grovezier durch Geschenke und das Ver-sprechen, Asow zu rumen, zum Frieden bewog. Dennoch blieb Kart bis in den Herbst 1714 in der Trkei, indem er fortwhrend hoffte, es msse ihm gelingen, die Trken zu einem Kriege gegen den Czaren zu bewegen; endlich eilte er, als die Geduld des Sultan erschpft war,
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_Xii Karl Karl Karl Mazeppa Karl Karl Karl Karl_Xii Karl Karl_Xii Karl Kantemir
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Ukraine Frankreich Moldau Walachei
Deutschland ein Wahlreich. Konrad Ii. Heinrich Iii.
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Verbrechen durch ein Gericht ihrer Standesgenossen der Lehen verlustig
erklärt werden könnten. Dieses ursprünglich nur für Oberitalien gegebene
Gesetz wurde die Grundlage des schriftlichen Lehengesetzes.
Konrad Ii. führte auch schwere, aber glückliche Kriege gegen die
überelbischen Slaven, die sich empört hatten, und gegen die Polen, welche
ihnen zu Hilfe kamen. Er starb 1039 zu Utrecht und wurde im Dome
zu Speier begraben, dessen Ban er 1030 begonnen hatte.
Heinrich Iii. (1039-1056.)
§ 46. Dieser 22jährige Sohn und Nachfolger Konrads Ii. glich
ihm an Klugheit und Kraft und verfolgte wie er den Plan, in Deutsch-
land wieder eine erbliche Monarchie zu errichten und dieselbe gegen
die Einsprachen geistlicher und weltlicher Herren sicherzustellen.
Zuerst zwang er den mächtigen Herzog Bratislaw von Böhmen zum
Gehorsam, ließ ihm aber das Herzogtum als Lehen und gewann so in dem
Besiegten einen treuen Bundesgenossen im Kampfe mit den Ungarn; hierauf
vertrieb er den Herzog Gottfried von Niederlothringen und verlieh
das Herzogtum dem elsässischen Grafen Gerhard. Der französische König
Heinrich I. erhob auf Lothringen Ansprüche, gab sie jedoch auf, als ihm
Heinrich Iii. einen Zweikampf als das einfachste Mittel anbot, um ihren
Streit zu schlichten.
Ungarnkriege. (1043, 1050, 1053.)
§ 47. Die Ungarn wandten ihre Waffen nach der großen Nieder-
läge auf dem Lechfelde bei Augsburg hauptsächlich gegen die Völker im
Osten und Süden ihres Landes und gestatteten allmählich dem Christen-
tum Eingang. König Geisa I. wurde durch seine Gemahlin Sarolta
demselben günstig gestimmt und deren Sohn Stephan der Heilige
(997 bis 1038) führte es als Staatsreligion ein. Eine Empörung
dämpfte er mit Waffengewalt, gründete Bistümer, Kirchen und Klöster,
teilte Ungarn in Komitate und führte eine Gerichtsordnung ein. Er er-
hielt im Jahre 1000 von dem Papste und dem Kaiser die königliche
Krone, eroberte 1002 Siebenbürgen und schlug 1003 die Bulgaren und
Petscheuegen zurück. Mit Kaiser Otto Iii. und Heinrich Ii., dessen
fromme Schwester Gisela seine Gemahlin war, stand er im besten
Einvernehmen, mit Konrad Ii. jedoch geriet er in einen nichts entscheidenden
kurzen Krieg.
Stephans Nesse und Nachfolger Peter wurde vertrieben (1041)
und fand in Deutschland Aufnahme, was zu einem ungarischen Einfalle
und zu einem deutschen Kriege führte. Kaiser Heinrich Iii. erzwang
1043 die Abtretung des Landstrichs bis znr Leitha, erfocht im folgenden
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Konrads Konrads Gottfried_von_Niederlothringen Heinrich_I. Heinrich_Iii Heinrich Sarolta Otto Heinrich_Ii Heinrich Gisela Konrad_Ii Konrad Peter Heinrich_Iii Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Oberitalien Polen Deutsch- Ungarn Lothringen Ungarn Deutschland Leitha
Erster Kreuzzug. Die schwäbischen Kaiser.
67
trafen zu ihrer großen Frende im Gebirge Taurus armenische Christen,
welche sich bisher der Türken erwehrt hatten und jetzt Gottfrieds Bruder
Balduin zu ihrem Fürsten wählten. Er blieb mit einem Teile des
Heeres zurück und gründete als Graf von Edessa (Orfah) das erste,
freilich kleine, christliche Reich in Asien (1097). Auf dem weiteren
Zuge eroberten die Kreuzfahrer Tarsus, hierauf nach unsäglichen Ent-
behrungen und Anstrengungen im neunten Monate der Belagerung An-
tiochia, schlugen ein fünfmal stärkeres türkisches Heer und überließen
Antiochia als Fürstentum dem unteritalischen Normannen Boe-
mund (1098). Nach neuen Leiden kam endlich das erschöpfte christ-
liche Heer, kaum noch 20 000 Streiter zählend, am 7. Zum (1099) vor
Jerusalem an. Der erste Sturm mißlang und man mußte eine Be-
lagerung unternehmen; erst am 15. Juli, als die beweglichen hölzernen
Türme an die Mauer gebracht waren, drangen die Kreuzfahrer nach-
mittags um 3 Uhr stürmend ein und hieben die ganze mosleminische Be-
völkerung zusammen.
Z>as Königreich Jerusalem.
§ 60. Die Anführer des Kreuzheeres wählten hierauf den Herzog
Gottfried zum Könige von Jerusalem. Er selbst nannte sich jedoch aus
christlicher Demut stets nur Herzog. Bald nach seiner Erhebung besiegte
er ein zehnmal stärkeres Heer des ägyptischen Sultans bei Askalou,
starb aber schon im Jahre 1100, worauf sein Bruder Balduin König
wurde und Edessa einem Vetter überließ. Balduin I., der wegen seiner
persönlichen Tapferkeit mit Judas dem Makkabäer verglichen wurde, trieb
die unaufhörlich angreifenden Moslemin glücklich zurück, aber drei kleinere
Kreuzheere, welche nacheinander den Landweg vom Bosporus nach Syrien
einschlugen, fanden durch Entbehrungen und die türkischen Waffen den
Untergang. Doch langten fortwährend Abteilungen bewaffneter Pilger
in Palästina an, seitdem Venedig, Pisa und Genua einen regel-
mäßigen Verkehr zur See mit den syrischen Hafenplätzen unterhielten.
Die schwäbischen Kaiser (Hohenstaufen).
(1138—1268.)
Kaiser Lothar Ii. (1125—1137.)
8 61. Nach dem Tode Heinrichs V. (1125) erwählten die Fürsten
nicht dessen nächsten Verwandten, den schwäbischen Herzog Friedrich von
Hohenstaufen, zum Könige, sondern den sächsischen Herzog Lothar, der
den Hohenstaufen durch einen zehnjährigen Krieg zum Gehorsam zwingen
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TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Gottfrieds_Bruder
Balduin Tarsus Gottfried Balduin Balduin_I. Lothar_Ii Heinrichs_V. Heinrichs_V. Friedrich_von
Hohenstaufen Friedrich Lothar
Heinrich Vi. Philipp und Otto Iv.
73
Abendland mit Trauer, und selbst Friedrichs Feinde klagten laut, daß
die Säule der Christeuheit gebrochen sei.
Der Kaisersohn Herzog Friedrich von Schwaben führte das zu-
sammengeschmolzene Heer vor Ptolemais (Akre), das von den Königen
Frankreichs und Englands belagert wurde. Die Festung verteidigte sich
heldenmütig und im Rücken des Kreuzheeres lagerte Saladiu; Stürme
und Schlachten rafften die Kreuzfahrer zu Tausenden hinweg, und fast
noch verheerender wüteten Krankheiten, denen auch Herzog Friedrich zum
Opfer fiel, nachdem er den Orden der deutschen Ritter gestiftet hatte.
Endlich ergab sich Ptolemais; bald darauf zog der König von
Frankreich heim und Richard konnte, obwohl er Wunder der Tapferkeit
verrichtete, von Saladin nur einen Vertrag erlangen, der den Christen die
Wallfahrt an die heiligen Orte sicherte (1193). Von dem deutschen Kreuz-
Heere mögen etwa 7006 den heimatlichen Boden wieder betreten haben.
Kaiser Heinrich Vi. (1190-1197.)
§ 69. Dieser Sohn und Nachfolger Friedrichs I. verfolgte die
großen Entwürfe seines Vaters, entehrte aber seinen Namen durch Grau-
samkeit und Hinterlist. Es gelang ihm, Neapel und Sicilien, das Erb-
gut seiner Gemahlin, das ihm der Graf Tankred streitig gemacht hatte,
zu erobern. Mit unmenschlichen Strafen wütete er nun gegen Feinde
und Verdächtige und schleppte einen großen Schatz aus Unteritalien auf
die Burg Trifels (in der Rheinpfalz). Auch gegen die Engländer zeigte
er sich von seiner habgierigen Seite. König Richard hatte nämlich den
Herzog Leopold von Österreich vor Ptolemais beschimpft und wurde von
diesem, als er von Aquileja, wohiu sein Schiff durch Stürme getrieben
worden war, verkleidet durch Deutschland nach England zurückkehren
wollte, ausgekundschaftet und gefaugeu. Der Kaiser ließ sich aber den
König ausliefern, weil kein Herzog einen König in Gefangenschaft halten
dürfe, und gab ihn nicht eher frei, bis die Engländer das ungeheure
Lösegeld von 150 000 Mark Silbers erlegt hatten. Heinrich starb 1197,
erst 32 Jahre alt, und liegt im Dome von Palermo begraben.
Z>ie Kegenkönige Philipp (1198—1208) und Htto Iv. (1198—1218).
§ 70. Auf die Nachricht von Heinrichs Tode wählte die Partei
der Hohenstaufeu dessen Bruder Philipp zum Könige, ihre Gegner aber
Heinrichs des Löwen Sohn Otto. Philipp hatte bereits die Oberhand
gewonnen, als er auf der Pfalz zu Bamberg aus Privathaß ermordet
wurde. Darauf wurde Otto in ganz Deutschland als König anerkannt,
zog nach Rom und ließ sich krönen, benahm sich aber gegen den Papst
Innocenz Iii. (1198—1216), einen der größten Päpste aller Zeiten,
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Vi Heinrich Philipp Otto Friedrichs Friedrich_von_Schwaben Friedrich Friedrich Friedrich Saladin Heinrich_Vi Heinrich Friedrichs_I. Tankred Leopold_von_Österreich Leopold Aquileja Heinrich Heinrich Philipp_( Philipp Heinrichs Heinrichs Philipp Philipp Heinrichs Otto Philipp Philipp Otto Innocenz_Iii Innocenz
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Englands Frankreich Neapel Sicilien Unteritalien Rheinpfalz Deutschland England Palermo Deutschland Rom
364 Die mittlere Zeit.
der griechischen Kaiserstochter. Die Dänen unterwarf er sich gleichfalls; ihr König Harald Ii. ließ sich taufen. Otto starb 973.zu Memleben an der Unstrut. Er nahm den Ruhm mit sich in das Grab, daß er seit Karl d. Gr. der größte, kräftigste, klügste und frömmste Kaiser gewesen sei.
073- 313) Ottos Sohn, Otto Ii., stritt glorreich in Deutschland
983' gegen die Dänen, wie gegen die Franken, welche Lothringen an sich reißen wollten, und drang sogar bis nach Paris vor. Aber seine Vermählung mit einer griechischen Prinzessin brachte ihn auf den unglücklichen Gedanken, Unteritalien, wo sich Griechen niedergelassen hatten, als die Mitgift feiner Frau zu betrachten. Als er deshalb uach Rom gerufen worden, um die Ordnung herzustellen, zog er von dort gegen die Griechen und nahm ihnen Neapel, Salerno und Tarent ab. Aber der griechische Kaiser rief die Araber ans Sizilien und Afrika zu Hilfe und Otto Ii. wnrde bei Basantello so schwer geschlagen, daß er M2. kaum sich selbst retten konnte. Er rüstete sich zwar zu einem neuen Zuge, starb aber zu Rom, ehe er seiu Vorhaben ausführen konnte.
314) Sein Sohn Otto Iii. war bei seines Vnters Tode erst drei Jahre alt, und während seiner Minderjährigkeit regierten seine Mutter Theophano und der Hl. Willigis, Erzbischof von Mainz. Ausgezeichnete Lehrer bildeten den hoffnungsvollen Kuaben mit einem solchen Erfolge aus, daß er das „Wunder der Welt" genannt wurde. Otto mußte zweimal ebenfalls nach Rom ziehen, um dort die Ruhe wiederherzustellen und den Papst zu schützen. Aber er hatte von den Feinden der Deutschen viel
E. zu leiden und starb zu Rom schon in seinem 22. Lebensjahre.
315) Nach dem Tode Ottos Iii., mit dem das sächsische Geschlecht in seinem Mannsstamme erlosch, traten mehrere Bewerber um die deutsche Krone auf. Dem Herzog Heinrich von Bayern, der im Besitze der Reichsinsignien war,_ gelang es, sich Anerkennung zu verschaffen. Heinrich Ii. war ein frommer und gerechter Mann. Dreimal mußte er nach Italien ziehen. Mit Hilfe einer Schar Normannen, die gerade nach Rom gepilgert waren, besiegte er die Griechen in Unteritalien und schenkte
Ei. ihrem Anführer zum Danke dafür einen Strich Landes daselbst. 1024. Heinrich starb 1024 und liegt im Dome zu Bamberg, welches Bistum er gestiftet, begraben. Zweiundzwanzig Jahre nach seinem Tode wurde er heilig gesprochen. Seine Gemahlin Knnigunde, eine luxemburgische Prinzessin, welche ihn sechzehn Jahre über-i2oo. lebte, wurde 150 Jahre nach ihrem Tode gleichfalls kanonisiert (in den Kanon, d. i. in das Verzeichnis der Heiligen, aufgenommen).
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Extrahierte Personennamen: Harald_Ii Otto Karl_d Karl Ottos Otto Otto Basantello Otto Willigis Otto Ottos Heinrich_von_Bayern Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Memleben Ottos Deutschland Lothringen Paris Unteritalien Neapel Salerno Tarent Sizilien Afrika Mainz Rom Rom Ottos Italien Rom Unteritalien Bamberg