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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 83

1835 - Stendal : Franzen und Große
83 fen, auf kurze Zeit. Denn schon unter des Letztem Bruder Waldemar Ii. zerfiel die Macht unwieder- bringlich; und nachdem in der Folge Waldemar Iii. (1340 —1376) sein Reich von der gänzlichen Auflö- sung gerettet hatte, unterwarf seine Tochter Marga- rethe, Königin von Norwegen und von Damen, auch Schweden 1389, und suchte alle 3 Reiche durch die Union von Cal mar 1397 auf immer zu verbinden, welcher Plan mühsam auszuführen war und zuletzt (1324) ganz aufgegeben wurde. 122. Die Oströmer. In dem Byzantinischen Reiche waren auf die Zei- ten der Bilderstürmer Bedrängnisse von Seiten der Bulgaren gefolgt, die 888 Macedonien eroberten, und erst 1019 von Basilius Ii. unterworfen wurden. Kreta und einige Besitzungen in Kleinasien hatte man den Arabern wieder entrissen. Allein der Verfall des Reichs, die Feigheit und Jämmerlichkeit des Volkes wurde immer sichtbarer, wenn auch während der Kreuz- zügcgute Regenten, wie die Comnenen Alexius, Jo- hann und Manuel, die Gewalt noch einige Zeit zu halten und zu heben schienen. Bald siel die feste . Hauptstadt in die Gewalt entschlossener Abendländer, ^ die hier ein lateinisches Kaiserthum stifteten 1204, das bis 1261 bestand, wo die Paläologen aus Nicäa zurückkehrten. 123. Nachtheilc der Wahlverfassung für Deutsch land. Von anderer Art war der Verfall im Reich der Deutschen, das jetzt so gut als ohne Oberhaupt war, daher die Macht der Fürsten ungebührlich wuchs. Nach Friedrichs Ii. Tode (1250) hatte dessen Sohn 6*

2. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 101

1835 - Stendal : Franzen und Große
101 Kraft entwickelte. Unter dem Hause Romanow (seit 1613) erhob es sich bereits auf Kosten Polens. 160. Die Türken. Ungern stand noch immer unter der Abhängigkeit von den Türken, die über Land und Meer, von der Theiß bis Nubien herrschten. Denn Selim I. hatte 1517 Ägypten, Selim Ii. 1571 Cyprus erobert. In- deß ward die türkische Flotte bei Lepanto 1571 von den Spaniern bereits besiegt, und hatte den Ruf der Un- überwindlichkeit verloren, den in der folgenden Periode auch die Landheere der Pforte einbüßten. 16t. C u l t u r. Der Streit in Neligionssachen belebte den Eifer in wissenschaftlichen Forschungen, wobei insonderheit die historischen und Alterthumsstudien sehr gewannen. (R e u ch l i n, Erasmus, M e l a n ch t h o n, Came- rarius, Muretus, Lipsius, Scaliger, Ste- phanus, Gronow u. v. a.). Daneben erreichte die schöne National-Literatur der europäischen Völker, insonderheit die spanische (Cervantes, Lope de Vega), portugiesische, italianische (Ariosto, Torquato Tasso), englische (Sha- kespeare um 1600) eine Hobe Trefflichkeit. Die Naturwissenschaften machten große Fortschritte, be- sonders die Astronomie durch Kopernicuö (-j- 1543), Kcppler, Tycho de Brühe, Galilei (ff-1642). Otto von Guerike (1650) erfand die Luftpumpe. Non der fortschreitenden und allgemeiner verbreiteten wissenschaftlichen Bildung zeugt auch die sehr zuneh- mende Zahl der in dieser Periode gestifteten Universitä- ten. — In den Künsten erreichten unsterblichen Ruhm die Maler Raphael, Michael Angelo, Cor-

3. Bis zum Interregnum - S. 224

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 224 — e) Gründe für ba§ Mißlingen der Kreuzznge. Eine Ursache des Mißlingens des großen Unternehmens war die Verquickung politischer und religiöser Beweggründe. Den Kreuzzügen fehlte das klar begrenzte Ziel. Nur der Zug Friedrichs Ii. machte in dieser Hinsicht eine Ausnahme; deuu bei ihm kamen kirchliche Juteressen gar nicht in Betracht; der hochstrebende Kaiser zog lediglich als Staatsmann nach Palästina. Ein weiterer Nachteil lag in der mangelhaften Ordnung der Heerfahrten. Die Kreuzzüge sollten ein kriegerisches Unternehmen sein, und doch bildeten die Teilnehmer kein wohlgeordnetes und ausgerüstetes Heer. Es beteiligten sich daran ja nicht nur Ritter, sondern auch allerlei Mitläufer, zuchtloses Gesindel. Darum fehlte die notwendige Manneszucht. Viele Kreuzfahrer wurden durch ihr Rauben und Plündern zu einer Landplage. Man schob fic daher von einer Stadt zur andern. Die lombardischen Städte einigten sich z. V. 1204 darüber, daß niemand einen Fremden länger als eine Nacht beherbergen sollte. Viele Kreuzfahrer unterließen auch für die lange Reise alle Vorbereitungen. Sie brachen auf, als ginge es zu einem Spaziergange. Sie meinten, daß Gott ihnen die notwendigen Lebensrnittel schon geben würde, wie er ja auch das Volk Israel in der Wüste versorgt habe. Es lag eben in den Kreuzzügen viel Schwärmerei und Abenteuerlust. Als sich z. B. der Kinderzug in Bewegung setzte, suchten viele Eltern ihre Kinder mit Gewalt an der Teilnahme zu verhindern und schlossen sie ein; aber sie waren nicht zu halten, sie durchbrachen Türen und Wände. Auf die Frage, wohin sie zögen, antworteten sie: „Nach Jerusalem, das heilige Land zu suchen." Natürlich mußten solche planlose Unternehmungen erfolglos verlaufen. Ein großer Fehler war es endlich, daß viele Heere den Landweg wählten. Man vertraute sich damals noch nicht gern der offenen See an, die Schiffe folgten auch noch immer mit Vorliebe der Küste. Man blieb lieber aus dem Lande, wo man festen Boden unter den Füßen hatte. Hier brach aber wegen der mangelhaften Ausrüstung und Verpflegung zumal bei dem ungewohnten Klima ungeheures Elend über die Kreuzfahrer herein, namentlich in den wüsten Gegenden Kleinasiens. Die Menschen litten infolge der Anstrengungen und Entbehrungen furchtbar. Viele brachen vor Hunger und Ermattung zusammen, andere raffte Krankheit dahin, nicht wenige, namentlich Nachzügler, fielen dem Schwerte umherstreifender Türken zum Opfer. Konrad Iii. wollte die Fuß-

4. Bis zum Interregnum - S. 220

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 220 — c) Verlauf der Kreuzzüge. Die zu Clermont entfachte Begeisterung wurde durch Volksprediger, die im Aufträge und Dienste des Papstes das Land durchzogen, weiter genährt. Einer von ihnen war z. B. Peter von Amiens. Viele der so erweckten Kreuzfahrer wollten von diesen Diözesanpredigern sofort ins heilige Land geführt werden, und so setzten sich alsbald ungeordnete Scharen, zum Teil aus rohem Gesindel bestehend, räubernd und plündernd nach Osten zu in Bewegung, kamen aber nicht nach Jerusalem. Der erste eigentliche Kreuzzug begann 1096, nachdem die teilnehmenden Fürsten,unter denen Raimund von Toulouse und Robert von der Normandie waren, ihre Mannschaften ausgerüstet und geordnet hatten. Die Führung übernahm Gottfried von Lothringen, auch Gottfried von Bouillon genannt. Deutschland stand, von Haufen niedrigen Volkes aus dem Rhein-lande abgesehen, der ganzen Bewegung kühl gegenüber. Hier lastete auf dem Volke zu sehr der Eindruck des fürchterlichen Jn-vestiturkampfes, der vielfach das Gefühl der Erschöpfung hervorgerufen hatte. Auch war Urban Ii. für die Anhänger des Kaisers nicht einmal der rechtmäßige Papst. So waren es namentlich romanische Völker, Franzosen und Italiener, die die Kreuzzüge eröffneten. Die einzelnen Heerhaufen, die auf verschiedenen Wegen heranzogen, sammelten sich in Konstantinopel, wo lange Verhandlungen mit dem oströmischen Kaiser nötig waren, ehe das Heer seinen Marsch durch Kleiuasieu antreten konnte. Hier begannen nun aber auch die Leiden der Kreuzfahrer. Klima, Entbehrungen und Kämpfe, die namentlich vor Antiochia besonders schwer und verlustbringend waren, rafften viele dahin. Nur eiu Rest von 15000 Kriegern - bei einer Musterung in Kleinasien hatte man außer Weibern, Kindern und Fußtruppen 100000 Reisige gezählt — langte 1099, 3 Jahre nach dem Ausbruch aus dem Abendlande, vor Jerusalem an. Welche Entzückung sich ihrer beim Anblick der heiligen Stadt bemächtigte, ist kaum zu beschreiben. Sie sielen nieder, küßten die Erde und dankten Gott inbrünstig, daß er sie bis dorthin gebracht hatte. Aber erst nach langer Belagerung und endlicher Erstürmung der Stadt, bei der die Christen mit unmenschlicher Grausamkeit gegen die Einwohner wüteten, stand ihnen der Weg zu den heiligen Stätten osfen. Man errichtete in Jerusalem eine christliche Herrschaft und wählte Gott-fried von Lothringen zum Oberhaupt. Er nahm die Würde unter dem Titel eines „Beschützers des heiligen Grabes" an.

5. Bis zum Interregnum - S. 223

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 223 — Die Kreuzzüge waren aber nicht ausschließlich eine kirchlich religiöse Bewegung, sie waren vor allem auch eine Tat des emporgekommenen Rittertums. Der kühne Tatendrang der Ritter, ihre Lust uach Abenteuern fanden in den Kriegszügen nach dem heiligen Lande ein hohes Ziel. Der kriegerische Berus erfuhr durch sie eine Veredlung. Die Ritter stellten ihre Kraft in den Dienst des Evangeliums. Es wurde darum geradezu eine Ehrenpflicht für sie, sich an einem Kreuzzuge zu beteiligen. Wenn sich außer ihnen auch die große Masse des Volkes an den Heerfahrten beteiligte, fo wirkten mitbestimmend die allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse. Der Jnvestiturstreit hatte Bürgerkriege, allerhand Fehden und Gewalttaten veranlaßt. Die Bauern seuszten unter dem Drucke der Grundherren. Wiederholte Mißernten hatten Mangel an Lebensmitteln hervorgerufen. So war es menschliches Elend, das viele in die Fremde trieb. Wer mittellos da stand, dem erschien die Teilnahme an einem Krenz-znge als die einzige Möglichkeit, ein besseres Dasein zu erlangen. Dem Leibeigenen winkte die Freiheit. Der Schuldner sah sich erlöst von dem Drängen seiner Gläubiger. Dem raublustigen Gesellen eröffnete sich Aussicht auf reiche Beute. Alle wollten ihr Los verbessern, wollten Geld und Gut gewinnen, wollten herauskommen aus einer Lage, die ihnen unerträglich erschien. Die Not, die schon die alten Germanen veranlaßt hatte, sich eine neue Heimat zu suchen, war also auch bei der Völkerwanderung des Mittelalters mit von Einfluß. Ohne sie wären gar viele daheim geblieben. Endlich kam dazu, daß eine Bewegung gegen die Mohammedaner schon im Gange war, als der Papst den Kreuzzugsgedanken verkündigte. Das südliche Europa hatte das Vordringen der Araber bereits mit einem Gegenangriff beantwortet, um sich zum Schutze des Handels der lästigen Feinde zu entledigen. Man hatte bereits feste Stützpunkte an der nordafrikanischen Küste gewonnen, und einzelne Städte, namentlich Genua und Pisa, traten dabei durch ihre Seemacht hervor. In Sizilien rangen die Normannen gegen die Araber. Ganz besonders war Byzanz zum Kampfe gegen die Türken genötigt; es wandte sich um Hilfe an den Papst. Auch in Spanien hatten bereits die Kämpfe der Christen gegen die Araber begonnen. An diese Bewegung knüpfte der Papst in geschickter Weise an und wußte die einzelnen Kämpfe zu einem großen Unternehmen unter seiner Leitung zusammenzufassen.

6. Das Mittelalter - S. 71

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die Eroberung Jerusalems. 71 be jeder die Frevel, die er in seinem Lande begangen hat! Als Sieger werdet ihr heimkehren oder die Mrtyrerkrone erringen!" Die ganze Versammlung war tief ergriffen; Gott will es!" rief alles Volk-Gleich waren Taufende zu dem heilige Kampfe bereit. Wer teilnehmen wollte, schmckte seine rechte Schulter mit einem roten Kreuz; daher kommen die Namen Kreuzfahrer und Kreuzzug. Der Aufbruch. Jetzt zogen Prediger in den Lndern umher und riefen die Glubigen zum Kampfe auf. Um Peter allein sammelten sich viele Tausende. Bald fanden sich groe Scharen zusammen, besonders aus Italien, Frankreich und Lothringen. Viele von ihnen hatten nur schlechte oder gar keine Waffen, denn sie meinten, dergleichen fei nicht ntig; Gott selbst werde ja alle Feinde vor ihren Augen niederschlagen. Mehrere solcher Hnfen zogen durch Deutschland und Ungarn, um nach Konstantinopel zu gelangen, wo sich alle Kreuzfahrer versammeln wollten. Aber die meisten kamen nicht dahin. Sie wuten nmlich keine Wege und Hattert oft auch keine Nahrungsmittel. Einer dieser Haufen band eine Gans und eine Ziege zusammen und wandte sich stets nach der Richtung, wohin das Paar lief. Auch plnderten sie unterwegs in den Lndern. Das lieen sich die Bewohner nicht gefallen und schlugen die fremden Eindringlinge grtenteils tot. Erst im Herbst 1096 machte sich ein wohlausgerstetes Heer auf den Weg. Unter den Fhrern war auch der fromme und ritterliche Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. Glcklich erreichten diese Kreuzfahrer Konstantinopel. Von hier aus setzten sie nach Kleinasien der. Dort aber gerieten sie bald in groe Bedrngnis. Glhend hei brannte die Sonne in dem wasserarmen Lande auf die ermatteten Krieger herab; oft gingen ihnen die Lebensmittel aus; dazu umschwrmten trkische Reiter bestndig das Heer. Da gingen die meisten elendiglich zugrunde. Der Rest gelangte unter vielen Mhen vor die Stadt Antiochta und konnte diese erst nach langer Belagerung erobern./ 4. Die Eroberung Jerusalems. 1099. Im dritten Jahre nach dem Aufbruche kam der Rest, hchstens noch 20000 Mann, vor der Heiligen Stadt an. Alle sanken bei ihrem Anblick in die Kttiee, kten den Boden und weinten vor Freude. Aber das Schwerste stand ihnen noch bevor. Die Stadt war starkbefestigt mit Mauern und Trmen, und 40000 Trken verteidigten sie. Mehrere Angriffe der Kreuzfahrer wurden abgeschlagen. Da bauten sie hohe Trme aus Holz und bewegten diese auf Rdern an die Mauern heran. Aber die

7. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 115

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland unter den Frnkischen Kaisern: 11. u. 12. Jahrhundert. 115 waren in Znfte gegliedert und traten jenen Geschlechtern mit stetig Die Znfte, wachsenden Ansprchen gegenber. Diese letzteren find schlielich auch befriedigt worden. - Die Blte der Dom- und Kloster schulen (S. 111), welche unter Schulen, den Ottonen von neuem begonnen hatte, dauerte in der ersten Hlfte der salischen Periode fort. Unter den S chrif tftellern jener Zeit sind besonders Schrift-Hermann der Lahme im Kloster Reichenau1 (t 1054) und Lambert _ von fteer-Hersfeld^ (f um 1088) zu nennen, welche beide wertvolle Chroniken ihrer Zeit hinterlassen haben. 49. Die Normannen in Unteritalien: Il Jahrhundert. Normannen in Unteritalien 1000. (Das Christentum in den nordischen Lndern.) Ankunft dreier Shne des Grafen Tankred. Wilhelm Eisenarm Graf von Apulien 1040. Weitere Einwanderung von Normannen. Letztere Lehnsleute des heiligen Stuhles 1u53. Robert Guiskard Herzog von Apulien und Kala-brien loiio. Kmpfe gegen Alexius Komnenus. Kaiser Heinrich Iv. bedrngt Gregor Vii. Errettung des Papstes durch Guiskard 1034. Roger, König beider Sicilien 1130 Das Land fllt an die Hohenstaufen 1190. Die Normannen,2 welche im Jahre 911 in Frankreich (S. 108)Hermannen sehaft geworden waren, blieben auch in der neuen Heimat wanderlustig in Unter-und fhlten sich besonders von der Natur und den Schtzen des europi- italien sehen Sdens angezogen. Seit 1000 erschienen normannische Abenteurer 100-in Unteritalien, um auf Seite der Langobarden gegen die Griechen zu fechten. Entschiedene Erfolge aber errangen die Einwanderer erst dann, als sie von einem Heldengeschlecht, den Shnen des Grafen Tan-kred, angefhrt wurden. Drei dieser Shne gelangten zuerst nach Unteritalien und ernteten daselbst in einer Fehde Ehre und Geld. Dar-nach traten sie in die Dienste des griechischen Kaisers, welcher wider die Sarazenen in Sicilien zu Felde lag, und zeichneten sich auch hier durch Tapferkeit aus. Da man ihnen aber den gebhrenden Anteil an 1 Reichenau, Insel im Bodensee bei Konstanz mit Benektinerabtei. Hersfe ld, Benediktinerabtei von Bonifatius 736 gegrndet, jetzt Kreisstadt im Regierungsbezirk Kassel. 2 In die ursprnglichen Wohnsitze der Normannen mar das Christentum zur Zeit Ludwigs des Frommen gedrungen. Ansgar hie der mutvolle Glaubensbote, welcher das Evangelium in Dnemark (82^) und Schweden (829) verkndete. Er ermart) sich durch seine Missionsthtigkeit den Namen: Apostel des Nordens", mrbe (831) Bischof von Hamburg und sp.er (847) Erzbischof der vereinigten Bistmer Hamburg und Bremen. Er starb 8o4. In Dnemark mrbe erst durch Knud den Groen (1016 -1035) der Sieg des Christentums entschieben. In Schweden schlug das Evangelium auch nur langsam Wurzel, gewann aber im 11. Jahrhnnbert allmhlich die Oberhand; ebenso in Norwegen, wo um 1020 das Betehrungswerk burchbrang Bon Norwegen ans wnrbe im 9. Jahrhuubert (86t) Islanb und spter (933) Grnlanb gefunben. Bon diesen Vorposten ans grndeten ;m Jahre 1000 einige Schiffer Kolonien an der Notboftffte Amerikas, welche aber im 14 Jahrhuubert wieber eingingen. Auch den Russen gaben die Normannen Herrscher ihres Geschlechts, inbcrn die an der Ostsee wohnenben slavischen Stmme zur Schlichtung ihrer Streitigkeit im Jahre 862 drei Brber aus dem schwebischen Stamme Ru herbeiriefen und zu ihren Fürsten machten. Der eine von ihnen, Rurik, der in Nowgorob seinen Wohnsitz hatte, wrbe nach dem Tode seiner beiben Brber Alleinherrscher. Sein Ur-enkel war Wlabimir der Groe, der vom Dniepr bis zur Dna herrschte und 988 das Christentum annahm und in seinem Laube einfhrte. 8*

8. Die Neuzeit - S. 13

1895 - Hamburg : Meißner
13 — König Johann (Benckelßen) von Leyden, hielt sich noch eine Zeitlang gegen den ihn belagernden Bischof, wurde aber 1535 bei einem Anssall gefangen genommen und endete unter Martern. Das Täufertum wurde darauf mit Gewalt unterdrückt, lebte aber uoch in der von Menno Simonis (f 1561) gestifteten Sekte fort und wnrde auch nach England verpflanzt, wo es später noch einmal zu großer Bedeutung gelangte (Independenten). Unglücklich eudete auch der Versuch Lübecks, die Verhältnisse des europäischer! Nordens in demokratischem Sinne umzugestalten. Der letzte Unionskönig Christian Ii.. welcher die Macht der privilegierten Stände, des Adels und der Geistlichkeit, zu brechen und seine Herrschaft auf das Volk zu stützen suchte, wurde 1523 aus Schweden durch Gustav Wasa, aus Dänemark und Norwegen durch seinen Oheim Friedrich vou Holstein verdrängt. Die neuen Herrscher führten die Reformation ein und hoben die Privilegien! der Hansa auf. Um diese wiederzugewinnen, suchte der Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever, welcher durch eine Erhebung der Demokratie 1533 in den Rat gekommen war, 1534 mit Hilfe der Demokratie in den nordischen Reichen und der Bauern den entthronten König wiedereinzusetzen. Aber die Parteinahme der deutschen Fürsten für Friedrichs Sohn Christian Iii. führte die Niederlage Lübecks und den Sturz der Demokratie herbei; Wulleu-wever selbst wurde 1537 bei Wolfenbüttel enthauptet. Damit war die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der nordischen Staaten gesichert, die letzte demokratische Erhebung niedergeschlagen. Inzwischen wurde der Kaiser durch die Plünderungen der türkischen Flotte an der Küste von Neapel zu einem Zuge gegen Chaireddin Barbarossa nach Tunis 1535 genötigt, wo er Goletta und ^uuis einnahm und tausende von Christensklaven besreite. Nach seiner Rückkehr beschäftigte ihn auf längere Zeit der dritte Krieg mit Franz I (1536—1538), welcher nach Sforzas Tode wiederum Ansprüche aus Mailand erhob. Auch später hinderte ihn trotz des Abschlusses eiites katholischen Bündnisses zu Nürnberg die drohende Haltung der Türken an bewaffnetem Einschreiten gegen die Protestanten. Vergebens suchte er durch Religionsgespräche (Regensburg 1541) eine Einigung herbeizuführen, die Gegensätze waren bereits zu schroff geworden. Dagegen gelang es ihm,

9. Das Mittelalter - S. 84

1894 - Hamburg : Meißner
— 84 — aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien. Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben. Dritte Periode: Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten. 1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches. Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese

10. Theil 2 - S. 99

1880 - Stuttgart : Heitz
Wilhelm der Eroberer. 99 Wilhelm persönlich und hatte eine große Vorliebe für ihn und alle Normannen. Als Eduard 1066 starb, bemächtigte sich Harald, Herzog von Mercia und Kent, der reichste und mächtigste der englischen Großen, des Thrones und wurde allgemein anerkannt. Wihelm fuhr zornig auf und verlangte Abtretung des Thrones, und da Harald die Forderung abschlug, so rüstete er sich. Pie.normänner waren die tapfersten Krieger jener Zeit; außerdem boten die kriegslustigen Ritter anderer Länder dem Herzoge ihre Dienste an. Aus einer zahlreichen Flotte setzte dieser nach der Südküste Englands über und landete glücklich. Als er ans Ufer sprang, fiel er. „Ein übles Vorzeichen!" murrten die Umstehenden. Aber er faßte sich schnell und ries, als wenn er absichtlich sich hingeworfen hätte: „So nehme ich von diesem Lande Besitz!" Harald eilte herbei. Es kam zu einer blutigen Schlacht bei Hastings (Hehstings) an der Südküste (1066). Die Normänner gewannen einen großen Sieg; Harald fiel mit zweien seiner Brüder und einem großen Theil der sächsischen Ritterschaft. Wilhelm der Eroberer — so wurde er nun genannt — wurde nun ohne Widerspruch König von England; ein kräftiger Mann mit einer starken Seele, aber rauh, stolz und hart. Anfangs regierte er strenggerecht; er duldete keine Unordnung, suchte Normänner und Engländer durch Heirathen einander näher zu bringen und hörte jeden Unterthan an. Aber das änderte sich bald, als er nach der Normandie zurückreiste. Die nach England übergesiedelten Normänner ließen die unterworfenen Engländer ihren Uebermuth fühlen; der Haß gegen die Fremden, wuchs, und schon war der Tag bestimmt, an welchem man die Fremden, wie einst die Dänen, niedermachen wollte. Da kehrte Wilhelm schleunig nach England zurück und hielt ein strenges Gericht über die Uebelthäter. Jeder neue Aufftand führte neue Härten herbei. Er nahm den Engländern ihre Güter, machte diese zu Kronbesitznngen und übertrug sie seinem normannischen Adel. Mit eiserner Hand drückte er die Engländer in Sklaverei nieder und wandte Ehre, Reichthümer und Vertrauen nur den Normännern zu. Nur die Furcht hielt die unglücklichen Engländer von neuen Empörungen zurück. Als er nach 21 jähriger Regierung starb (1087), war die Freude der Engländer groß, und die bittere Reue, die er im Sterben über seine Härte empfand, konnte die Gemüther nicht mit seinem Andenken versöhnen.
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