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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 101

1896 - Leipzig : Voigtländer
101 Wrpen, wrbe aber inberschlacht bei Tagliacozzv geschlagen, ans der Flucht gefangen und auf Befehl Karls von lnjou mit seinem Freuube Friedrich von Baden zu Neapel hingerichtet, 1268. Mit ihm erlosch das Haus der Hohenstaufen. 3- e"bc der reuzziige. Die von Friedrich Ii. in Palstina er-rungenen Erfolge waren von kurzer Dauer. Schon nach 10 Jahren ging Jerusalem den Christen abermals verloren. Es wurden noch 2 weitere Krem-Zge unternommen, aber ohne Erfolg. ~ Der sechste Kreuzzug (1248), von König . Ludwig Ix. dem Heiligen von Frankreich unternommen, wendete sich gegen gypten. Hier aeriet der @>tnrr etokrten ru ^^ngenschaft, und nur durch Aufgeben des eroberten ebtetes erlangte er ferne Freiheit wieder Der siebente Kreuzzug(127)wrbe ebenfalls von Lnb wig dem Hei- L?/h>aiii r ^ ^hrte fem Heer nach Nordafrika, um zunchst einer Seuche. ^ 3" 6ctora<'ten' starb aber vor der Stadt Tunis an Kreuzzge. Palstina blieb in den Hnben der noof" f e Ic-te 5seto"n9 der Christen im heiligen Lande, gmg (1291) verloren. ' 57. Rnlturmstande dieser Periode. ' Wirtschaftliches eben. Fast aller Grunb und oben war in 9m ht m,k9rbln foroic dr Stifter und Kloster bergegangen, ba^al^ W a9cmei"e" Bnllhung entzogen, ub namentlich L k 1 i Dot- er nrtenbau wrbe befmtbet bmv^ft"n Spstgt- Der Weinbau war weit nach Norben sogar 6is an bi: Sordfee (Bremen) und Ostsee (Pommern I) vorgedrungen. - Die Handwerker waren ursprnglich aus der unfreien Bevlkeruna hervor- Tm i".be" 8iwofftbten- Sie hatten auch anfnglich nur fr ihren Herrn arbeiten mssen. Mit Rcksicht auf die verfchiebenen Dienste waten sie > Znfte abgeteilt, und jebe Zunft erhielt von dem Herrn ihren Vorsteher. Aber allmhlich gelang es ihnen, die Fesseln dieser Hof- Hrigkeit allzuftreifen und sich selbst ihre Vorsteher zu whlen, wenn auch H" Tirmi9un9 bcs ccm- Die Hanbwerker arbeiteten dann auch nicht mehr ausschlielich fr ihren Herrn, fonbern immer mehr fr ihren besf hfi m7 urbe 'mmer hauptschlich in der Weise betneben ba die Hndler Mit ihren Waren vn Dorf zu Dorf zogen. Noch bmlr t X xanbet letfadsl in den Hnben Frember, namentlich bre Stoltener und der juben. Letztere erhielten von den Knigen Freibriefe f,e ba8 Jubeu-Schutzgeld" bezahlten. Erst allmhlich ^.gen auch

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 75

1895 - Leipzig : Voigtländer
75 Anhang. Die wichtigsten antzerdentschen Lnder. 47. (107.) Frankreich. 1. Die Karolinger und die Capetinger bis 1328. In Frankreich herrschte bis zum Jahre 987das Haus der Karolinger, das in Deutschland bereits 911 erloschen war. Im nrdlichen Teile des Landes setzten sich die Nor-m a n n e n sest; ihr Fhrer Rollo, nach der Taufe Robert genannt, wurde 911 als Herzog mit der Normandie belehnt. Auf die Karolinger folgten mit Hugo Capet die Capetinger (9871328); unter diesen ragen nament-lich hervor: Philipp Ii. August, der sich am dritten Kreuzzuge beteiligte; Lud-wig Ix. der Heilige, der die beiden letzten Kreuzzge unternahm und die durch die Macht der groen Vasallen beschrnkte Knigsherrschaft erweiterte; und Philipp Iv. der Schne, der die Knigsmacht fast unumschrnkt machte und be-wirkte, da die Ppste 1309 ihren Sitz in Avignon nahmen. 2. Hans Valois (13281589). Unter den Knigen aus dem Hause Valoi s wurde ein mehr alshundertjhrigerkriegzwis ch en Frank-reich und England gefhrt, welcher durch Ansprche der englischen Könige auf den franzsischen Thron veranlat wurde. Als in diesem Kriege (unter König Karl Vii.) Frankreich auss hrteste bedrngt war, wurde die Jungfrau von Orleans 1429 ljohanna d'arc aus Dom Remy in Lothringen), welche in den entmutigten Franzosen neue vaterlndische Begeisterung erweckte, des Landes Retterin; den Englndern, welche bereits einen groen Teil Frank-reichs in Besitz genommen hatten, blieb schlielich nur noch die Stadt Calais. Der folgende König Ludwig Xi. vernichtete durch Gewalt und Hinterlist die Macht der groen Vasallen und stellte die knigliche Alleinh errschaft fest, so da Frankreich (im Gegensatz zu Deutschland) am Ende des Mittelalters ein einheitliches, krftiges Reich bildete. 48. (108.) England. 1. Die Angelsachsen bis 1066. Aus der Vereinigung der von den An gel-sachsen in Britannien gegrndeten sieben Reiche ging das Knigreich England hervor, 827. Den fortwhrenden Angriffen der Dnen trat Alfred der Groe (871901) siegreich entgegen; auch wirkte er sr die Bildung seines Volkes. Unter seinen Nachfolgern kehrten die Einflle der Dnen wieder; ihr König Kannt der Groe 1016, welcher auer Dnemark auch Norwegen be-herrfchte, unterwarf England feiner Herrschaft. Kurze Zeit regierten dann wieder angelschsische Könige, bis Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie, durch die Schlacht bei Ha st in gs 1066 das Land eroberte. iq 2. Von Wilhelm dem Eroberer bis zum Hause Tudor (10661485). Die normannischen Könige herrschten bis 1154, dann kam das Haus Plan-tagenet auf den englischen Thron. Diesem Herrscherhause gehrte König Richard Lwenherz an, welcher am dritten Kreuzzuge teilnahm. Ihm folgte sein Bruder Johann ohne Land; dieser wurde vom Papste Innocenz Iii. anfs tiefste ge-

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 43

1895 - Leipzig : Voigtländer
43 schien Rudolf Glck zu haben; schon bersandte ihm der Papst im Namen des heiligen Petrus eine Krone und that Heinrich abermals in den Bann. Allein bald darauf wurde Rudolf in einer Schlacht verwundet und starb. Heinrich zog nun mit Heeresmacht der die Alpen gegen Gregor und eroberte nach dreijhriger Belagerung die Stadt Rom. Der Papst mute nach Unter-italien fliehen, wo er im nchsten Jahre starb. 4. Heinrich Iv. und seine Shne. Endlich hatte Heinrich mit seinen eigenen Shnen zu kmpfen, die von der unvershnlichen Gegenpartei zur Emprung verleitet wurden. Der ltere Sohn, Konrad, wurde deshalb von der Nachfolge ausgeschlossen und endete in Schmach. Der jngere Sohn, Heinrich, nahm den Vater durch schndliche List gefangen, zwang ihn durch Drohungen, der Krone zu entsagen, und behandelte ihn wie einen Verbrecher. Der alte Kaiser entkam der Haft, floh nach Lttich und starb dort in Kummer und Verlassenheit. Erst fnf Jahre nach seinem Tode wurde er vom Banne gelst und im Kaiser dorne zu Speier bestattet. 5. Heinrich V. (11061125) geriet bald mit dem Papste in heftigen Streit der die Investitur. Endlich kam es zu dem Wormser Konkordat (1122), nach welchem die Bischfe vom Papste mit der geistlichen Gewalt (durch Ring und Stab), vom Kaiser mit den weltlichen Gtern (durch das Scepter) belehnt werden sollten. Heinrich starb kinderlos; das mit ihm erlschende frnkischekaiserhaus hatte, Wiedas vorausgehende fach fische Haus, hundert Jahre der Deutschland geherrscht. 33. (96.) Der erste Kreuzzug 10961099. , Wahrend die Kais erma cht durch ihren langen Kampf mit dem Papsttum mehr und mehr geschwcht wurde, erhielt die Macht und das Ansehen des Papstes eine erhebliche Frderung durch die Kreuzzge. Diese gewaltigen Feldzge nach dem Morgenlande wurden hervorgerufen durch die frevelhafte Bedrckung und Mihandlung der christlichen Pilger, welche nach dem gelobten Lande wallfahrteten, um, am Grabe des Heilandes zu beten. Sie hatten zum Zweck, Palstina den Hnden der Trken, die es beherrschten, zu entreien und wieder zu einem christlichen Reiche zu machen. Vor allen sachte der Einsiedler Peter von Amiens den Eifer des christlichen Volkes fr das Unternehmen an. Als der Papst Urban Ii. auf der groen Kirchenverf ammlung zu Clermont (1095) zur Teilnahme an dem heiligen Krieg aufforderte, da riefen Unzhlige: Gott will es!" und hefteten ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter. So kam es zum Ersten Kreuzzug 1096. Die ersten Scharen von Kreuzfahrern, 1096 welche unter Peter von Amiens (und Walter von Habenichts)

4. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 147

1891 - Leipzig : Voigtländer
147 987. Nach vielen Plnderungszgen setzten sich die Normannen im nrdlichen Teile des Landes fest: ihr Fhrer Rollo, nach der Taufe Robert genannt, wurde 911 als Herzog der Normandie belehnt. Auf die Karolinger folgten mit Hugo Capet die Capetinger (9871328), unter welchen namentlich Philipp Ii. August 987 (der sich am dritten Kreuzzuge beteiligte) und Ludwig Ix. der Heilige (der die beiden letzten Kreuzzge unternahm) die durch die Macht der groen Vasallen beschrnkte Knigsherrschaft erweiterten, Philipp Iv. der Schne die Knigsmacht fast unum-schrnkt machte und bewirkte, da die Ppste in Avignon 1309 ihren Sitz nahmen. 2. Hausvalois(13281589). Unter den Knigen aus dem Hause Valois 1328 wurde ein mehr als hundertjhriger Krieg zwischen Frankreich und England gefhrt, welcher durch Ansprche der englischen Könige auf den franz-fischen Thron veranlat wurde. Als in diesem Kriege (unter König Karl Vii.) Frankreich aufs hrteste bedrngt war, wurde die Jungfrau von Orleans 1429 1429 (Johanna d'arc aus Dom Remy in Lothringen), indem sie in den entmutigten Franzosen neue vaterlndische Begeisterung erweckte, des Landes Retterin: den Englndern, welche bereits einen groen Teil Frankreichs in Besitz genommen hatten. blieb schlielich nur noch die Stadt Calais. Der folgende König Ludwig Xi. vernichtete durch Gewalt und Hinterlist die Macht der groen Vafallen und stellte die knigliche Alleinherrschaft fest, fo da Frankreich (umgekehrt wie Deutsch-land) am Ende des Mittelalters ein einheitliches, krftiges Reich bildete. 108. England. 1. Die Angelsachsen bis 1066. Aus der Vereinigung der von den Angel-sachsen in Britannien gegrndeten sieben Reicheqing das Knigreich England hervor 827. Den fortwhrenden Angriffen der eingedrungenen Dnen trat Alfred der 827 Grosze (871911) siegreich entgegen und wirkte fr die Bildung feines Volkes als ein anderer Karl der Groe. Unter seinen Nachfolgern kehrten die Einflle der Dnen wieder: deren König Kannt der Grotze 1016, welcher auer Dnemark auch Norwegen beherrschte, unterwarf England seiner Herrschaft. Kurze Zeit regierten dann wieder angelschsische Könige, bis Wilhelm der Eroberer, Herzog der Nor- 1066 mandie, durch die Schlacht bei Hastings 1066 das Land eroberte. 2. Von Wilhelm dem Eroberer bis zum Hause Tndor (10661485). Die normannischen Könige herrschten bis 1154, wo das Haus Plantagenet auf den englischen Thron kam. Der König Richard Lwenherz (welcher am dritten Kreuz-zuge teilnahm) gehrte diesem Herrscherhause an. Ihm folgte sein Bruder Johann ohne Land, der vom Papste Innocenz Iii. aufs tiefste gedemtigt und vom Adel seines Landes gezwungen wurde, die Magna Charta 1215 zu gewhren, welche 1215 die Grundlage der englischen Verfassung und Volksfreiheit enthlt. Im Jahre 1399 kam das Haus Laneaster (eine Nebenlinie des Hauses Plantagenet) zur Regierung, unter welchem, nach Beendigung des hundertjhrigen Krieges mit Frankreich, zwischen den Husern Lancaster und Aork der Krieg der roten und weien Rose ausbrach. Eine Zeitlang war das Hans ?)orf im Besitze der Herrschaft, bis der verheerende Partei- und Brgerkrieg beendigt wurde durch die Thronbesteigung Heinrichs Vii., der die Reihe der Herrscher aus dem Hanse Tudor 1485 erffnet. 1485 10*

5. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 33

1907 - Leipzig : Voigtländer
16. Heinrich I., 919936. 33 Hber dazu war Heinrichs Macht anfnglich noch zu gering; er mute sein Volk erst zu dem schweren Kampfe tchtig machen. Daher schlo er zunchst einen neunjhrigen Waffenstillstand mit den Ungarn. Cr mute den Feinden dafr einen jhrlichen Zins zahlen; aber er hatte doch nun eine Weile Ruhe vor ihnen, und diese Zeit benutzte er aufs beste. 3. Begrndung von Stdten und eines tchtigen Heeres. Es fehlte damals im stlichen Deutschland an festen Pltzen. Die (Drte lagen offen da, ohne Mauern und Grben- niemand konnte beim Ein-dringen von Feinden seine habe in Sicherheit bringen. Deshalb sorgte Heinrich in Sachsen fr befestigte Städte. Um diesen eine kriegstchtige Besatzung zu schaffen, lie er immer den neunten Mann seiner Krieger in die Stadt ziehen. Dort mute er Wohnungen fr die andern acht erbauen und Feldfrchte fr den Fall der Not aufbewahren, allmhlich blhten diese Städte empor. Ihre Einwohner, welche man Brger nannte, trieben im Frieden Handel und allerlei Gewerbe - sie fanden hinter den Stadtmauern nicht nur Schutz vor Gefahr, sondern wurden auch nach und nach wohlhabend. Heinrich wollte aber sein Land nicht nur durch Festungen vor den Rubereien der Ungarn schtzen; er wollte den wilden Feinden auch eine wohlgerstete Kriegsmacht entgegenstellen. Deshalb bte er seine Scharen aufs eifrigste in den Id ffen; namentlich schuf er eine tchtige Reiterei. Denn gerade durch ihre raschen Pferde waren die Ungarn so sehr gefhrlich. 4. Kmpfe gegen die Slawen und Dnen. Nachdem sich Heinrich so auf den Krieg vorbereitet hatte, zog er, noch ehe der Waffenstillstand mit den Ungarn abgelaufen war, zuerst gegen die Slarven aus. Mitten im Winter rckte er der das Eis gegen ihre Hauptstadt Brennabor (jetzt Brandenburg) an der Havel und eroberte sie samt dem umliegenden Lande. Zum Schutze der deutschen Grenze gegen die Einflle der Slawen grndete er die Nordmark auf der linken Seite der Elbe. Dann zog er gegen die Dnen, besiegte sie und nahm ihnen das Land Schleswig weg. 5. Die Ungarnschlacht 933. Nach diesem glcklichen (Erfolge fhlte sich Heinrich stark genug, den Kampf mit den gefrchteten Ungarn aufzunehmen. Der neunjhrige Waffenstillstand war zu Ende. Urtga-rifche Gesandte forderten wieder den alten Zins. Hber Heinrich wies sie zurck. Ja man erzhlt, er habe ihnen einen rudigen, an Schwanz und Ohren verstmmelten Hund berreichen lassen, um die bermtigen zu verhhnen. Bald brachen nun die ruberischen Feinde in zahlloser Menge ins Land ein. Hber die Bauern konnten jetzt mit ihrem Vieh und flnr, Lehrbuch . Gesch. f. hh. Mdchenschulen. Vorstufe^ Z

6. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 40

1907 - Leipzig : Voigtländer
40 19. Der erste lireuzzug. 7. Heinrichs Iv. Ende. Bald darauf starb der alte Kaiser vor Gram. Jahre mute die Leiche des Gebannten an einem unge- weihten Orte der der Erde stehen. Dann erst wurde der Bann aufgehoben und der Kaiser feierlich im Dome zu Speyer bestattet. Mit seinem Sohne Heinrich V. starb das Geschlecht der frnkischen Kaiser aus. 19. Der erste Ureuzzug. 1. Die Not der Pilger in Jerusalem. Schon in frher Zeit mar es Sitte, pilgerreisen nach dem gelobten Lande zu unternehmen, um an den heiligen Sttten zu beten, mo der Heiland gelebt und gelitten hatte. Besonders hufig wurden solche Reisen, die man auch Wallfahrten nannte, seit der Seit Konstantins, des ersten christlichen Kaisers. Dieser hatte in Jerusalem die prachtvolle heilige Grabeskirche erbaut; auch seine Mutter Helena, die noch in hohem Riter nach Palstina gepilgert mar, hatte dort an mehreren Orten Kirchen und Kapellen gestiftet. von nun an mar Jerusalem nie leer von pilgern. Ruch als die Rraber das Land in Besitz genommen hatten, dauerten die Wallfahrten fort, und die Christen murden in ihren Rndachtbungen nicht gestrt. Erst als die rohen Trken Jerusalem eroberten, nderte sich das. Die Christen murden nun grausam mihandelt, die heiligen Orte entmeiht und geplndert. Wehklagend kamen die Pilger nach Europa zurck und erzhlten von dem Jammer in Jerusalem. 2. Peter von Rmtens. Keiner verstand die Hot so ergreifend zu schildern als der franzsische Einsiedler Peter von Rmiens. Ruf einer Wallfahrt nach Jerusalem hatte er selbst die Greuel angesehen, melche die Trken verbten. Er begab sich nach Horn und stellte dem Papste diese Drangsale vor Rgen. Der Papst sprach zu ihm: Erzhle berall, mas du gesehen und gehrt hast, und rufe die Christen auf, Jerusalem den Trken zu entreien." Da zog Peter in grobem, mollenem Mnchsrock, einen Strick um den Leib, barfu und mit einem Kruzifix in der Hand, auf einem Esel reitend von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf. Das Volk lief zusammen, menn es ihn sah. Begeistert redete er zu der Menge. Das Volk aber sah in dem bleichen, abgezehrten Pilger, dessen Rgen mie Feuer glnzten, einen von Gott gesandten Boten. Rlle herzen murden ergriffen von der Macht seiner Idorte; allenthalben regte sich ein glhender Eifer, zum Kampfe gegen die Unglubigen auszuziehen.

7. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 41

1907 - Leipzig : Voigtländer
41 3. Die ttirchenversammlung zu Glermont. Nun berief der Papst eine Kirchenversammlung nach der Stadt Oermont in Frankreich. Line zahllose Menge Volkes strmte dort zusammen, und Peter wiederholte seine Schilderungen vom Elend der Christen in flammender Hebe. Dann sprach der Papst: Sollen wir noch lnger die heiligen Orte den Ruchlosen lassen? Huf, kehret die Schwerter gegen die Feinde der Christenheit. Ihr werdet als Sieger zurckkehren ober fr Christus sterben. tder mitzieht in den heiligen Kampf, dem sind seine Snden erlassen, der ist der ewigen Seligkeit gewi." So ermahnte der Papst, und alles Volk rief: Gott will es! Gott will es!" Wer an dem Heerzuge teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Kock. Daher wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuzzge genannt. 4. Der 3ug nach dem Heiligen Lande 106699. Mit groem (Eifer wurde jetzt allerorten gerstet, und im herbste des nchsten 3ahres setzte sich ein wohlgeordnetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung. Der Zug glich einer Vlkerwanderung: mehr als eine halbe Million Menschen zog gen (Dsten. Unter den Fhrern war der Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. Bis Konstantinopel ging alles glcklich. Hber sobald das Heer nach Kleinasien bergesetzt war, begannen Not und Trbsal. Denn die Kreuzfahrer fanden an den Trken einen ebenso tapferen als listigen Feind - sie mutzten einzelne Städte monatelang belagern und erlitten durch Sonnenglut, Hunger und Seuchen ungeheure Verluste. 5. Die Eroberung Jerusalems 1099. Endlich, im dritten Jahre nach dem Hufbruch, nherten sich die Kreuzfahrer dem Ziele ihrer Sehnsucht. Hls sie von einer Hnhhe die heilige Stadt im Glnze der Hbendsonne vor sich liegen sahen, sanken alle auf die Knie, Freuden-trnen entflossen ihren Hugen, und der tausendstimmige Jubelruf: Jerusalem! Jerusalem!" erschtterte die Lust. Hber die (Eroberung der Stadt kostete noch einen langen, heien Kampf. Denn sie war von festen Mauern umgeben und wurde durch ein starkes Trkenheer verteidigt. Die Zahl der Kreuzfahrer aber war auf 20 000 Mann zusammengeschmolzen. Doch ihre Begeisterung half ihnen zum Siege. Nach fnfwchiger mhevoller Belagerung brangen sie unter dem Hufe: Gott will es!" in die Stadt ein. (Bottfrieb von Bouillon war unter den ersten, die Jerusalem als Sieger betraten. In der Hitze des Kampfes tteten die Christen sogar Greise, Frauen und Kinder; es war ein entsetzliches Blutbab. Nur Herzog (Bottfrieb hielt sich frei von den Greueln, die das Kreuzheer verbte. Hus dem Morbgetmmel eilte er

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 43

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 43 — Volk rief: „Gott will es! Gott will es!" wer an dem Heerzuge teil* nehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Rock. Daher wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuz» Züge genannt. 4. Anfang der Rreuzzüge. Mit großem (Eifer wurde aller* orten gerüstet. Schon im nächsten Frühjahr hatte Peter eine zahlreiche Schar um sich gesammelt. Allein es war keine kriegsgeübte Mannschaft, sondern zusammengelaufenes Volk, das ohne Ordnung, ohne Lebensmittel, ohne gehörige Bewaffnung den Zug antrat. Unterwegs wurde geraubt und geplündert. Da griffen in Ungarn die erbitterten Einwohner zu den Waffen gegen die zuchtlosen Horden. Tausende von Kreuzfahrern wurden erschlagen, Tausende wurden durch Hunger, Krankheiten und Beschwerden aller Art hinweggerafft. Die übrigen, welche die Küste von Asien erreichten, fielen durch das Schwert der Türken. So kamen gegen 100000 Menschen um, ohne das heilige (and auch nur gesehen zu haben. Das war ein trauriger Anfang. 5. Der Zug unter Gottfried von Bouillon (1096). Unterdessen hatten die Fürsten, Grasen und Ritter ihre Rüstungen vollendet, Und im herbst setzte sich ein wohlgeordnetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung (vgl. das Bild Hr. 10). Der 3ug glich einer Völkerwanderung ; mehr als eine halbe Million Menschen zog gegen Osten, vorwiegend Franzosen und Normannen. Einer der hauptführer des Buges war Gottfried von Bouillon, Herzog von Hieberlothringen, durch Frömmigkeit und ritterliche Tapferkeit das Musterbild eines christlichen Helden. Bis Konstantinopel ging alles glücklich. Aber sobald -das Heer nach Kleinasien übergesetzt war, begannen Not und Trübsal. Denn die Kreuzfahrer fanden an den Türken tapfere und listige Feinde; sie mußten monatelang einzelne Städte belagern und litten durch Sonnenglut, Hunger und Seuchen ungeheure Verluste. 6. Die Eroberung Jerusalems (1099). Endlich, im dritten Jahre nach dem Aufbruch, näherten sich die Kreuzfahrer dem Ziele ihrer Sehnsucht. Als sie von einer Anhöhe die heilige Stadt im Glanze der Abendsonne vor sich liegen sahen, sanken alle auf die Knie; Freuden-tränen entflossen ihren Augen, und der tausendstimmige Jubelruf: „Jerusalem! Jerusalem!" erschütterte die Luft. Aber die Eroberung der Stadt kostete noch einen langen heißen Kampf. Denn sie war von festen Mauern umgeben und wurde durch ein starkes Türkenheer verteidigt. Die Zahl der Kreuzfahrer aber war auf 20000 Mann zusammengeschmolzen. Doch ihre Begeisterung half ihnen zum Siege. \

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 111

1918 - Leipzig : Voigtländer
balkanhalbinsel hatten sie erobert. Begeistert für ihren Glauben, suchten sie die Zahne des Propheten noch weiter nach Norden zu trogen, zunächst in die österreichischen Länder. Einmal kamen sie sogar mit einem gewaltigen Heere vor die Hauptstadt Wien. Der Kaiser entfloh; aber in dem General Rüdiger von Starhemberg hatte die belagerte Stadt einen Kommandanten, wie er nicht klüger und heldenmütiger sein konnte. Er bewaffnete die Bürgerschaft und begeisterte sie zu standhaftem Ausharren. Überall war er selbst: bei den Ausfällen, welche die Belagerten machten; an den Breschen, welche die Türken sprengten; auf dem Turme des Stefandomes, um die Fortschritte der Feinde zu beobachten. Rcht Wochen dauerte schon die Belagerung ; die Kraft der Verteidiger ging zu Ende; in wenigen Tagen hätten sie erliegen müssen. Da erschien ein Entsatzheer unter dem polen« Könige Johann Sobieskq und schlug in der Schlacht am Kahlenberg die Türken in die Flucht. Sie setzten den Krieg zwar fort, wurden aber noch mehrmals besiegt, und das christliche Europa war °ott der Türkengefahr erlöst. 7. protcftantcnoerfolgung in Frankreich. So waren Unter Ludwigs rühm- und ehrsüchtiger Regierung viele Völker Europas Krieg und Not gekommen. Aber auch Frankreich wurde unter ihm Uicht glücklich. Über die Protestanten verhängte er eine grausame Verfolgung. Man schloß ihnen die Kirchen, nahm den evangelischen Eltern die Kinder weh und tat sie in katholische Schulen. Soldaten wurden Gusgesandt, die jeden, der nicht gutwillig seinen Glauben verlassen sollte, mit Gewalt dazu zwingen sollten. Manche wurden abtrünnig; die Standhaften erwartete grausame Mißhandlung, Kerkerstrafe und Einrichtung. Damit sich keiner mehr auf die bestehende Religionsfreiheit berufen könne, hob Ludwig das -dikt von Nantes (j. Hr. 41,4) kuf und verbot jeden evangelischen Gottesdienst aufs strengste (1685). Do wanderte mehr als eine halbe Million glaubenstreuer, fleißiger und geschickter Leute in fremde Länder. In England, Holland, Brandenburg nahm man sie mit Freuden auf. 8. Der Spanische Lrbfolgekrieg. Ludwigs Xiv. Ttofc. Zuletzt suchte Ludwig das ganze spanische Reich an sein Haus zu bringen. Do wurde er aber in einen langen, schweren Krieg verwickelt, den ^Panischen Erbfolgekrieg (1701—1714). Der deutsche Kaiser verband sich mit England und Holland gegen Ludwigs Übergriffe. Des Kaisers Feldherr, Prinz Eugen der edle Ritter, erfocht die glänzendsten Siege über die feindlichen Heere. Ruch die (Engländer

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 41

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 41 — lehnte sich wider den Vater auf. Er erklärte: „Einem Vater, auf dem der Bannfluch ruht, bin ich keinen Gehorsam schuldig," und ging darauf aus, sich selbst zum Kaiser wählen zu lassen. Als aber der alte Heinrich mit einem ansehnlichen Heere gegen ihn zog, ward ihm bange: er eilte zu dem Vater, warf sich ihm zu Füßen und bat ihn unter vielen Tränen um Verzeihung. Der Kaiser glaubte den Schwüren des Heuchlers und entließ seine Kriegsleute. 2. Heinrichs Iv. Ende. Bald aber ward der Verrat offenbar. Der Empörer nahm den wehrlosen Vater gefangen, ließ ihn nach Ingelheim am Rhein bringen und zwang ihn hier, im Palaste Karls des Großen, in Gegenwart mehrerer Fürsten der Regierung zu entsagen. Weder Bitten noch Tränen des Vaters rührten des entarteten Sohnes Herz. Bald darauf starb der alte Kaiser vor Gram. Fünf Jahre noch mußte die Leiche des Gebannten an ungeweihtem Orte über der Erde stehen. Da erst wurde der Bann aufgehoben und der Kaiser feierlich im Dome zu Speyer bestattet. — Mit seinem Sohne, der als Heinrich V. 19 Jahre regierte, starb das Geschlecht der fränkischen Kaiser aus. 2\. Der erste Rreuzzug. 1. Die Not der Pilger in Jerusalem. Schon in früher Zeit war es Sitte, Pilgerreisen nach dem gelobten Lande zu unternehmen, um an den heiligen Stätten zu beten, wo der Heiland gelebt hatte und gestorben war. Besonders häufig wurden die Reisen, die man auch Wallfahrten nannte, seit der Zeit Konstantins, des ersten christlichen Kaisers. Dieser hatte in Jerusalem die prachtvolle heilige Grabeskirche erbaut, und seine Mutter Helena, die noch in hohem Alter nach Palästina gepilgert war, hatte dort an mehreren Orten Kirchen und Kapellen gestiftet. Von nun an war Jerusalem nie leer an Pilgern. Auch als die Araber das Land in Besitz genommen hatten (Nr. 9), dauerten die Wallfahrten fort, und die Christen wurden in ihren Andachtübungen nicht gestört. Erst als die rohen Türken Jerusalem eroberten, änderte sich das. Die Christen wurden schnöde mißhandelt, die heiligen Orte entweiht und geplündert. Wehklagend kamen die Pilger nach Europa zurück und erzählten von dem Jammer in Jerusalem. 2. Peter von Amiens. Keiner verstand diese Not so feurig zu schildern, als der französische Einsiedler Peter von Amiens. Auf einer Wallfahrt nach Jerusalem hatte er selbst die Greuel angesehen, welche die Türken verübten. Er begab sich nach Rom zum Papste
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TM Hauptwörter (200)200

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