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1. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. 63

1873 - Berlin : Gaertner
- 63 - den Eroberer. Die Angelsachsen (unter Harald von Wessex, Eduards Schwager) sträubten sich gegen dessen Herrschaft, wurden aber in der Schlacht von Hastings (1066) besiegt. Wilhelm stieß die alten Gesetze um und führte mit despotischer Gewalt das Lehnswesen ein; die französische Sprache wurde Gerichts- und Hofsprache. Schottland und Irland blieben während dieses ganzen Zeitraumes selbständig. — In Unterhalten, das großenteils noch im Besitz der Griechen war und von den Arabern Hart bedrängt wurde, verschafften sich die Normannen unter Robert Guiscard (1060), der vom Papst Apulien und Kalabrien als Lehen erhielt, ein selbständiges Reich. — In Russland, das theils Slaven, theils Finnen bewohnten, ward der Normanne Rurik (862) Ahnherr eines bis zum 16. Jahrhundert über Russland herrschenden Geschlechts. Gegen das Jahr 1000 ließ sich Wladimir d. Gr. taufen. Dann folgte ein langer Zeitraum verderblicher Bürgerkriege. Ii. Das Kaisertum in Deutschland; Beginn deskampfes zwischen Kirche und Staat. §. 53. Die sächsischen Kaiser. Auf Konrad I. von Franken (911 bis 919) folgte Heinrich I. (919 936), der Finkler, Städtebauer, auch der Große genannt, bessert Haus bis 1024 den deutschen Thron imte hatte. Seine Regierung war wohlthätig für die Hebung des deutschen Bürgerstandes und Stüdte-wesens und voll Kraft gegen äußere Feinde. Die Mark Schleswig gründete er gegen die Dänen, die Mark Meißen gegen die Slaven, Lothringen entriss er den Franzosen, über die Ungarn erfocht er einen glänzenden Sieg bei Merseburg (933). Heinrich's Sohn, Otto I. Gr. (936 — 973), regierte in demselben kräftigen und kriegerischen Geiste. Durch seine Bemühungen ward unter den Dänen, Slaven und Ungarn (Schlacht auf dem Lechfelde, 955) das Christentum verbreitet. Seine Regierung ist aber namentlich dadurch wichtig, dass er sich in den Besitz der lombardischen Krone und der römischen Kaiserkrone setzte (962), die seitdem dem „heiligen römischen Reich deutscher Nation" verblieb. Sein Sohn Otto Ii. (973—983), mit einer byzantinischen Prinzessin Theophano vermählt, machte einen unglücklichen Angriff (Schlacht bei Basantello) auf die griechischen Besitzungen in Unteritalien, die ihm versprochene Mitgift, und kämpfte mit Frankreich wegen Lothringens, welches seitdem bei Deutschland blieb. Otto's Ii. Sohn, Otto Iii. (983—1002), der ganz der griechischen und italienischen Kultur ergeben war, den römischen nach der Kaiserkrone strebenden Patrizier Crescentius hinrichten ließ, zwei Buß- und drei Römersahrten unternahm und damit umging, Rom zur Residenz zu machen, starb in der Blüte der Jahre. — Die Zeit der Ottonen war eine glänzende sür Deutschland. Nicht nur die äußere Macht des Reiches, sondern auch der Wohlstand (Silberbergwerke des Harzes) und die geistige Bildung (Gerbert, Roswitha) wuchsen. Weniger glücklich war die Regierung Heinrich's Ii. (1002 — 1024). Die Polen ein slavisches Volk zwischen Weichsel und Oder (Boleslav der Große), die Lothringer, namentlich aber die Lombarden, brachten ihn und das Reich oft in große Gefahr. Wegen feiner Verehrung gegen die Kirche, die so weit ging, dass er sich die Reichsinsignien vom Papste knieend geben ließ, erhielt er den Beinamen des Heiligen.

2. Theil 2 - S. 167

1880 - Stuttgart : Heitz
Friedrich Ii. Gregor Ix. 167 zurück nach ihren Steppen. Auf der Stelle, wo Heinrich gefallen war, wurde Kloster Wahlstatt erbaut, noch heute ein weit zu sehendes Wahrzeichen für die Bewohner jener weiten Fläche. Zu dieser Zeit nun regierte in Deutschland, wie schon erwähnt, Kaiser Friedrich Ii. von 1212—50. Friedrich Ii. war ein schöner Jüugling, von mehr zartem als kräftigem Körperbau. Sein schönes, blondes Haar, das ihm in Locken die Schultern umwallte, erinnerte an seinen Großvater Friedrich den Rothbart, und das Feuer, das ihm aus den blauen Augen strahlte, an seine italienische Mutter. Er besaß außer der deutschen Kaiserkrone auch noch Neapel und Sicilien, ein paar herrliche Länder, die er vorzugsweise liebte, und in der That sind auch beide seit dieses Friedrichs Tode nie wieder so blühend gewesen und so gut regiert worden. Aber er hatte das Unglück, sich mit dem Papste zu veruneinigen, der ihn in den Bann that, und wir wissen schon aus der Geschichte Heinrichs Iv., wie übel es war, wenn man den Papst zum Fem^ß hatte. Zwar war Friedrich kein Heinrich, aber trotz aller Anstrengungen während der 38 Jahre, die er regierte, hat er endlich unterliegen müssen. Zuerst veruneinigte er sich mit dem Papste wegen eines Kreuzzuges. Friedrich hatte versprochen nach Palästina zu ziehen, schob aber die Sache von einem Jahre zum andern auf, weil er Wichtigeres zu thun habe.- Das nahm aber der Papst sehr übel; denn das heilige Grab war immer noch in den Händen der Ungläubigen, weil die bisher dahin geführten Haufen nicht geeignet waren, es mit den tapfern Muhamedanern aufzunehmen. Es waren ja sogar knrz vorher, angeregt durch die Reden eines französischen Hirtenknaben, welcher vorgab, himmlische Erscheinungen zu haben, 7000 Knaben nach dem Morgenlande aufgebrochen und bald darauf gar 30,000 Knaben und Mädchen eben deßhalb zu Schiffe gegangen; aber jene hatten sich schon in Italien zerstreut und diese waren durch einen Sturm nach der afrikanischen Küste geworfen worden, wo die Sarazenen sie theils niederhieben, theils zu Sklaven machten. Wenige kehrten in ihre Heimath zurück. Da nun der Papst Gregor Ix., ein mehr als achtzigjähriger, aber schöner, kräftiger Greis von unbezwingbarer Hartnäckigkeit, immer aufs neue auf den Kreuzzug drang, so ging der Kaiser endlich zu Schiffe; doch schon nach drei Tagen stieg er bei Otranto wieder ans Land, weil eine" Seuche auf der Flotte eingerissen war. Der Papst war darüber sehr entrüstet, schrie, das sei ein bloßer Vorwand, und that den Kaiser in den Bann. Dieser, um dem Gregor seinen guten
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