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1. Für die obere Stufe - S. 63

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. 63 14. Oktober Jena (Hohenlohe) und Auerstädt (Braunschweig). Kapitulation der Festungen. (Ausnahmen: Kolberg [Gneisenau und Nettelbeck], Grau-denz.) 27. Oktober Napoleon in Berlin. Königliche Familie in Königsberg. 1807 Koalition mit Kufsland. Eylau (unentschieden) und Friedland. Juli: Friede zu Tilsit. (Verlust des halben Reiches = 2 800 Omi.; Kontribution; das Heer beschränkt auf 42000 Mann.) 1810 Tod der Königin Luise. b) Preußens Wiedergeburt. 1. Neugestaltung des Staates durch den Freiherrn vom Stein. (Ohne Menschenfurcht, fromm, patriotisch, — genial, kernig.) Sparsamkeit, Ordnung der Finanzen; dadurch ist auch Deckung der Kontribution möglich. Die Kabinettsregierung wird beseitigt. König und Minister. Leibeigenschaft aufgehoben; Städteordnung-(Bürger zur Selbstverwaltung berufen), Gewerbefreiheit (statt Zunftzwanges); Bürgerliche dürfen Güter kaufen. Weitere Absichten Steins; Provinzialstände, schliefslich Reichstände, also Entwickelung statt Revolution. 1808 Ächtung Steins. Altenstein, dann Freiherr von Hardenberg Minister. 2. Militärreorganisation durch Gerhard von Scharnhorst. (Einfach, in sich gekehrt, — ernst, gedankenreich.) Untersuchung gegen die Offiziere, viele werden kassiert. Volksheer statt geworbener Soldaten. (Krümpersystem.) Die entehrenden Strafen werden beseitigt. Bürgerliche werden Offiziere.

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 335

1888 - Habelschwerdt : Franke
335 hielten daselbst ihren Einzug, und Napoleon mußte zu Fontainebleau für sich und seine Erben auf die Krone verzichten. Er erhielt die Insel Elba als Eigentum und durste 400 Mann feiner Garde mitnehmen, f) Der erste Pariser Friede. In Frankreich war die Stimmung des Volkes für die Zurückberufung der Bourbonen auf den Königsthron. Im ersten Pariser Frieden, 30. Mai 1814, erhielt daher Frankreich Ludwig Xviii., den Bruder Ludwigs Xvi., als König, eine konstitutionelle Verfassung und die Grenzen von 1792. C. Der letzte Kampf gegen Napoleon nach dessen Rückkehr (Herrschaft der 100 Tage), a) Rückkehr Napoleons. Die weitere Ordnung der europäischen und deutschen Verhältnisse sollte ans einem glänzenden Kongresse sämtlicher Mächte zu Wien stattfinden. Hier ries die Eifersucht der Mächte endlose Streitigkeiten hervor, und es drohte ein Krieg der Mächte unter sich aufzubrechen. In Frankreich war das Volk mit der bourbonischcn Regierung und deren Anhange, dem Adel und Klerus, welche die feudalen Rechte wiederherzustellen suchten, unzufrieden. Auf diese Nachrichten hin beschloß Napoleon, Elba zu verlassen und noch einmal den Versuch zu wagen, seine alte Herrschaft auszurichten. Er landete am 1. März bei Cannes. Die ihm entgegengesandten Truppen unter Ney gingen zu ihm über, und er hielt in Paris seinen Einzug. Ludwig Xviii. floh nach Gent. Napoleon hatte aber nur in der Armee seine Stütze; das Volk suchte er vergeblich durch die Erklärung zu gewinnen, daß er den Pariser Frieden halten werde, d) Der Feldzug und der zweite Pariser Friede. Die Nachricht von Napoleons Flucht brachte schnell die Diplomaten zur Eintracht: Napoleon wurde in die Acht erklärt, zu deren Vollstreckung die Mächte ein Heer von 900000 Mann ausrüsteten. In drei Heeren wollten wieder die Verbündeten in Frankreich einrücken; doch wurde das Schicksal Napoleons rasch in Belgien entschieden, wohin er sich zuerst gewandt hatte. Hier hatten Wellington und Blücher eine nicht gerade günstige Ausstellung genommen. Napoleon drängte am 16. Juni Blücher, der selbst j

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 323

1904 - Habelschwerdt : Franke
23 Parthenopeischen Republik (von Parthenope, der dichterischen Bezeichnung Neapels) zur Folge hatte. Die sterreichischen Heere kmpften aber glcklich. Erzherzog Karl drang in Sddeutschland vor, schlug die Franzosen bei Stockach in Baden (nordwestlich vom Bodensee) und verfolgte sie bis R a st a t t. Der hier tagende Kongre wurde aufgelst. Die bis jetzt noch nicht aufgeklrte Ermordung der heimkehrenden franzsischen Gesandten trug viel zur gegenseitigen Erbitterung bei. Inzwischen trieben die sterreicher die Frauzofeu in Italien der die Etfch zurck, und der tapfere russische General Suworow drngte sie bis an die Kste von Genua. Die rcksichtslose Behandlung Suworows durch den Wieuer Hof und die Befrchtung Englands und sterreichs, da sich die Russen in Italien oder am Mittelmeer festsetzen knnten, lhmten aber die Fortschritte der Sieger. Suworow erhielt vom Wiener Kriegsrate den Befehl, nach der Schweiz zu marschieren. Er berstieg unter unsglichen Schwierigkeiten im Oktober die mit Eis und Schnee bedeckten Alpen, mute sich aber, uachdem er der den St. Gotthard bis zum Vierwaldsttter See vorgedrungen war, nach dem Rheintale retten, da die Schweiz von den Verbndeten schon aufgegeben war. Darber erbittert, rief der Zar sein Heer zurck. c. Wendung durch Bonaparte. Whrend die Koalition durch das Ausscheiden Rulands geschwcht worden war, verstrkte sich Frankreich dnrch neue Rstungen und bertrug Bouaparte den Oberbefehl. Dieser ging in 5 Tagen der den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher nach hartnckigem Widerstande bei Marengo (sdstlich von Alessandria). Da die Franzosen auch bei Hohenlinden (stlich von Mnchen) einen entscheidenden Sieg erfochten hatten, sah sich sterreich zum Frieden von Lnniville (lhnewihl, sdstlich von Nancy), 1801, gentigt. Das linke Rheinnser blieb bei 1801 Frankreich. So verlor das deutsche Reich 1150 Quadratmeilen mit 4 Millionen Bewohnern. Die benachteiligten weltlichen Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Gter und Aufhebung von Reichsstdten entschdigt werden. Mit England schlo Frankreich 1802 den Frieden von Amiens. C. Der Neichsdeputatioiis-Hanptschlu, 1803. 1803 Das schwierige Werk der Entschdigung wurde auf dem Reichs-tage in Regensburg durch den Reichsdeputations-Hauptschlu vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfrsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, feine weltliche Wrde; doch verlor er Mainz und bekam dafr Regensburg nebst Wetzlar und Aschaffen-bnrg, sowie den Rang eines Primas von Deutschland. Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben! 21*

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 343

1904 - Habelschwerdt : Franke
343 drangen viele Patrioten in Friedrich Wilhelm, die gnstige Gelegenheit zu bentzen und im Bunde mit dem sterreichischen Kaiser gegen Napoleon zu ziehen. Der König konnte sich aber zu diesem Schritt nicht entschlieen; er wollte ohne Rulands Hilfe einen solchen Kampf nicht wageu. Dazu kam, da der König von einer Adelspartei beeinflut wurde, der Steins Reformen zuwider waren. Im Sommer 1808 fiel den Franzosen ein Brief in die Hnde, in welchem Stein den Wunsch verriet, eine Volkserhebung gegen Napoleon vorzubereiten. Durch das Bekanntwerden dieses Briefes wurde Preueus Lage sehr verschlimmert. Bei der drohender? Haltung Napoleons willigte der König in den Vertrag vom September 1808 ein (S. 330). Stein, dem- von seinen Feinden fortwhrend entgegengearbeitet wurde, sah sich im November 1808 gentigt, seinen Abschied zu nehmen. Im Dezember wurde er von Napoleon gechtet und mute Preueu verlasse. Nach Steins Entlassung trat in der Durchfhrung der Reformen ein Stillstand ein. Whrend im preuischen Volke der Freiheitsdrang erwachte und sterreich och einmal den Kampf mit dem franzsischen Gewalthaber wagte, konnte sich Friedrich Wilhelm, der vom russischen Kaiser vor jeder bereilung gewarnt wurde, nicht entschlieen, im Verein mit sterreich gegen Napoleon vorzugehen. Trotzdem trat der König zu sterreich in Beziehungen, die Napoleon nicht verborgen blieben. Nach dem siegreichen Kriege gegen sterreich zog der fran-zfische Kaiser Preußen zur Rechenschaft und verlangte drohend die Bezahlung der Kriegsschuld. Das Ministerium machte dem Könige den Vorschlag, die franzsischen Forderungen durch die von Napoleon gewnschte Abtretung von Schlesien zu befriedigen. Durch das mutige Eintreten der Knigin Luise, welche die Vorschlge der Minister als erbrmlich" bezeichnete und die Berufung Hardenbergs betrieb, wurde aber Schlesien vor der Losreiung von Preußen bewahrt. Im Sommer 1810 stellte Friedrich Wilhelm Iii. Hardenberg als Staatskanzler an die Spitze der gesamten Verwaltung. Diesem gelang es, durch Einfhrung einer allgemeinen Grundsteuer, durch Verbrauchs- und Luxussteuern die notwendigen Mittel zur Bezahlung Frankreichs zu beschaffen. Hardenberg, der ein gewandter Staatsmann war, aber nicht Steins sittlichen Ernst besa, leitete die preuische Politik bis zu seinem Tode im Jahre 1822. Er setzte die von Stein begonnenen Reformen fort und suchte besonders die wirtschaftliche Ent-Wicklung Preuens zu frdern, indem er die volle Gewerbe fr eiheit einfhrte. Da infolge des Ediktes der den erleichterten Besitz des Grundeigentums und die persnlichen Verhltnisse der Landbewohner der Gesindezwang aufhrte, wurde durch die Gesindeordnung vom 8, November 1810 bestimmt, da zwischen Herrschaften und

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 107

1904 - Habelschwerdt : Franke
107 einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten. Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes. Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet. Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser. Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 108

1904 - Habelschwerdt : Franke
108 ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern. Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs. Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland. England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen

7. (Zur ethnograph. Vorstufe) - S. 23

1882 - Berlin : Gaertner
Deutsche Geschichte. 23 Kämpfe gegen die Lombarden. Ezzelino. Enzio. Fürsorge für Unteritalien. Heinrichraspe v. Thüringen und Wilhelm v. Holland, Gegenkömge. 1228 Fünfter glänzender Kreuzzug. Diedentsch-herrn gehen, von Konrad von Masovien gerufen, unter Hermann von Salza nach Preußen. 1230— 1283 Eroberungpreußeusdurchdendeutfchherrnorden. Femgerichte. Hansa. Rheinisch er Städtebund. 1250—1254 Konrad Iv. gegen Wilhelm v. Holland. 1268 Konradin, der 'letzte Hohenstaufe, (Schlacht bei Tag- liacozzo) zu Neapel enthauptet. Karlvonanjon. 1254—1273 Das Interregnum. Richard v. Cornwallis und Alfons v. Kastilien, Titularkönige. 1282 Die sicilianische Vesper. Hi. Verfall des kaiserlichen Ansehns. 1273 n. Chr. bis 1517 n. Chr. 1273-1291 Rudolf von Habsburg kämpft gegen Ottokar von Böhmen (Schlacht auf dem Marchfelde 1278), kümmert sich nicht um Italien, sorgt für Recht und Ordnung (Raubrittertum) in Deutschland, begründet die habsburgische Hausmacht. 1291—1298 Adolf vonnassau, erwirbt Thüringen und Meißen. Friedrich „mit der gebisfenen Wange". Schlacht bei Göllheim (1298). 1298—1308 Albrechtl.dereinäugigev.habsburg-Osterreich, Rudolfs Sohn. Die Schweizer Eidgenossenschaft (Tell und Gefsler). Albrechts Ermordung durch Johann v. Schwaben (Parricida) 1308. Waldemar, der kühne Askanier, verteidigt die Mark Brandenburg gegen das nordische Bündnis. 1308—1313 Heinrich Vii. von Luxemburg kämpft in Italien, vermählt seinen Sohn Johann mit der Schwester des Böhmenkönigs Wenceslans, stirbt in Pisa. 1314—1347 Ludwig von Baiern und Albrechts Sohn Friedrich der Schöne von Österreich (1330). Die Schweizer siegen (1315) bei Morgarten unter Leopold I. von Österreich, dem Bruder Friedrichs. Schlacht bei Mühldorf (Ampstng). (1322.) Sage vom Schweppermann. Ludwig belehnt seinen Sohn Ludwig den Älteren (Margarethe v. Tyrol) mit der Mark Brandenburg (1323).

8. Der biographische Unterricht - S. 19

1874 - Berlin : Gaertner
— 19 — und Gerechtigkeit und ein lebendiger Glaube an eine Gottheit, die das Gute belohne und das Böse bestrafe. Die andern Lehrer feindeten ihn deshalb an. Er machte es aber klug. Nicht durch lange Reden trat er gegen sie auf, sondern er suchte sie in sein Gespräch zu ziehen. ' Dann legte er ihnen Fragen vor und brachte sie dadurch, dass er das Falsche ihrer Antworten nachwies, so in Verlegenheit, dass sie ihm zuletzt Recht geben mussten. Ganz aus dieselbe Weise verfuhr Sokrates mit seinen Schülern, die sich in großer Anzahl um ihn versammelten. Er ging mit ihnen spazieren und führte sie durch Fragen und Antworten auf die tiefsten Wahrheiten. §. 15. Der Tod des Sokrates. So hatte Sokrates ein Alter von siebzig Jahren erreicht und war von den meisten Athenern sehr geehrt. Allein feine Feinde ruhten nicht, und da bekanntlich die Griechen mehrere Götter hatten und Sokrates häufig sprach, als ob es nur einen Gott gebe, so klagten sie ihn vor Gericht an. Sie sagten: „Sokrates läugnet die Götter und verdirbt die Jugend; deshalb verdient er den Tod." Es war nun Sitte, dass die Angeklagten sich durch eine Rede vertheidigten oder vertheidigen ließen. Sokrates hielt selbst seine Vertheidigungsrede. Er sagte unter andern: „Niemand weiß, was der Tod ist, und ob er nicht für den Menschen das größte unter allen Gütern ist. Würdet ihr, Athener, mich nicht zum Tode verurtheilen, so würde ich sagen: ich bin zwar euer Freund, gehorchen aber werde ich dem Gotte mehr als euch, und so lange ich noch athme und es vermag, werde ich nicht aufhören, nach Weisheit zu suchen, und treffe ich einen von euch, so werde ich sagen: Wie, bester Mann, schämst du dich nicht, dass du dafür sorgest, Geld und Ruhm und Ehre zu erlangen, für Einsicht und Wahrheit aber nicht zu sorgen? So werde ich mit Jungen und Alten, wie ich sie eben treffe, verfahren, denn so befiehlt es der Gott." Nachdem Sokrates so gesprochen, fühlten sich die Richter beleidigt und verurtheilteu ihn, den Giftbecher zu trinken. Sokrates wurde in den Sterker geführt, und als einer seiner Schüler im tiefsten Schmerze ausrief: „Nein, so unschuldig sterben zu müssen!" sagte Sokrates lächelnd: „Möchtest du etwa lieber, dass ich schuldig stürbe?" Ein Freund brachte Sokrates Geld und forderte ihn auf, zu fliehen. Sokrates wies dies aber zurück, weil er den Gesetzen nicht ungehorsam fein wollte. Man brachte den Schierlingsbecher. „Wie muss ich's machen? fragte Sokrates. „Du musst trinken und umhergehen, bis die Füße schwer werden, und dann dich niederlegen," erhielt er zur Antwort. Sokrates trank den Becher aus. Seine um ihn stehenden Schüler weinten bitterlich. Als das Gift stark zu wirken anfing, legte sich Sokrates nieder und sagte zu einem seiner Schüler: „Wir sind dem Asklepios einen Hahn schuldig, opfert ihn ja und versäumt es nicht." Dies waren die letzten Worte des weisesten und besten Mannes. Es lässt sich leicht denken, dass mit dem Tode dieses Weisen nicht auch seine Lehren starben. Vielmehr suchten seine Schüler, ganz besonders Plato, den Samen der Weisheit und Tugend weiter zu verbreiten. Alcilnades (Alkibiades). §• 16. Der peloponnestsche Krieg. Es ist schon oben gesagt worden, dass die griechischen Staaten nicht selten unter sich uneinig waren. Ursachen zur Uneinigkeit gab es so manche. Athen und Sparta entzweiten sich gewöhnlich aus Eifersucht. Wenn der eine Staat glückliche Eroberungen machte und dadurch fein Besitzthum erweiterte, so war der andere darüber neidisch. Dieser Neid brach ungefähr vierzig Jahre nach den Kämpfen mit den Perfern in einen heftigen 2*

9. Der biographische Unterricht - S. 11

1874 - Berlin : Gaertner
— 11 — Das Orakel gab ihm die Antwort: „Wenn Krösus die Perser angreift, so wird er ein großes Reich zerstören." Da machte er sich auf und zog gegen Cyrus in den Kampf, konnte aber nichts ausrichten; im Gegentheil: wo er mit Cyrus zusammentraf, musste er sich zurückziehen, ja, Cyrus verfolgte ihn sogar bis in feine Hauptstadt, schlug mit Hilft seiner vielen Kameele sein Kriegsheer und nahm ihn zuletzt gefangen. Krösus sollte nun verbraunt werden, aber der Ausruf: „o Solon! o Solon!", als er schon auf dem Scheiterhaufen stand, rettete ihm das Leben. Cyrus wollte nämlich wissen, was dieser Ausspruch zu bedeuten habe, und ließ deshalb den Gefangenen losbinden. Krösus erzählte ihm eine Unterredung, die er einst mit dem weisen Solon gehabt hatte. Cyrus wurde durch diese Erzählung an die Vergänglichkeit der irdischen Dinge erinnert und nahm zwar die vielen Schätze und das Reich, ließ aber den Krösus am Leben und behielt ihn als Freund bei sich. Das Orakel zu Delphi sagte, als Krösus dasselbe fragen ließ, ob die griechischen Götter so trüglich und undankbar wären, es habe mit seinem Ausspruch gemeint, dass Krösus sein eigenes Reich zerstören würde. Nachdem Cyrus das lydische Reich mit dem fetntgen verbunden hatte, zog er gegen Babylon. Er musste aber zwei Jahre vor dieser Stadt liegen, ohne sie einnehmen zu können. Endlich sann er auf eine List. Er leitete den Euphrat, welcher durch die Stadt fließt, so weit ab, dass seine Soldaten durch denselben waten und unter der Mauer in die Stadt eindringen konnten. Die Stadt Babylon war so groß, dass die in der Mitte Wohnenden nichts merkten, als das eine Ende derselben eingenommen war. Cyrus machte Babylonien zu einer persischen Provinz und schenkte den Juden, welche sich in der babylonischen Gefangenschaft befanden, ihre Freiheit. Dann rüstete er sich zu einem Zuge nach Ägypten. Zuerst kehrte er aber nach Persien zurück, um ein benachbartes, am kaspischen Meere wohnendes Volk, die Maffageten, zu bekämpfen. Über die Maffageten herrschte die Königin Tomyris. Cyrus wollte sie heiraten; da sie aber seine Hand ausschlug, zog er gegen sie und nahm ihren Sohn gefangen. Als die Mutter dies durch einen Herold hörte, sagte sie: „Du des Blutes nimmer satter Cyrus, frohlocke nicht, gib mir meinen Sohn wieder; thust du es nicht, so werde ich dich mit Blut sättigen." Der gefangene Sohn tödtete sich selbst. Cyrus aber wurde von den Maffageten so hart angegriffen, dass fein Heer fiel und er selbst umkam. Tomyris nahm fein Haupt und steckte es in einen mit Blut gefüllten Eimer. So endete Cyrus, der Gründer des großen persischen Reiches. Hi. Griechenland. Olympische Spiele und Orakel. §• .5. Allgemeines über die Griechen. Die Denkwürdigkeiten, welche wir bis jetzt kennen gelernt haben, gehören solchen Völkern an, welche in Asien und Afrika lebten. Wir wollen uns jetzt einmal nach einem alten Volke in Europa umsehen. Das heutige Griechenland, welches noch vor vierzig und einigen Jahren vom türkischen Sultan beherrscht wurde, war in den ältesten Zetten von den Griechen oder Hellenen bewohnt. Diese Griechen waren freilich ein ganz anderes Volk als die heutigen Griechen. Auch herrscht heute über Grie-

10. Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 207

1884 - Berlin : Gaertner
207 legung eines gewissen Stck Geldes Knigl. permission dorzn erhalten habe. Es soll auch ausf die Carossen ein gewisses gesetzt und von jedwedem Gutsch-Pserd jhrlich 100 Francs bezahlt werden. Jngleichen sollen die Hanwirthe vor die ausf die Misthaussen und Lanternen gesetzte Taxa ein gewisses bezahlen. Die Edellente in Flandern, soviel der König davon inne hat, sollen den zehenden Pfennig von allen Lehen-Stcken entrichten, der di auch, und wenn sie bey dem adelichen Stand erhalten seyn wollen, eine gewisse Medaille tragen und dieselbe mit 600 Florins erkauften. Die Stadt Ryssel allein soll 200000 Pata-cons zu des Knigs Dienst Herschiessen, zu geschweige anderer in-ventionen und Anlagen mehr, wodurch ein grosses Geld zusammen gebracht wird. Die Knigl. Proviant-Commissarien haben fast alle Provinzen von Frchten entblt und dadurch nicht allein grosse Theueruug, sondern auch viel Klagen und Beschwerungen bey den Untertanen verursacht. Es haben die arme Leute in der Norm an die sich hanffenwei zusammen rottirt -und hin und wieder Hlste gesucht. Die Inwohner umb Caen haben den Commissariis sich mit Gewalt widersetzen und nicht zu-geben wollen, da sie das Getraide nmbher aufkauften und, wie sie im Befehl gehabt, damit die Grentz-Magazinen anfllen sollen. Von Ronen wird geschrieben, da, wie der Intendant einen Aufstand befrchtet, Er zuvor den andern zum Schrecken etliche anffhencken lassen, doch aber da-durch nicht verhten knnen, da nicht eine grosse Menge von Leuten zusammen kommen, der Hunger geschrien und laut geruften haben, da sie lieber sich anshencken lassen, als vor Hunger crepireu wollen. . . . Ins gemein wird geschrieben, da der Mangel an Getraide und die Thenernng von Tag zu Tag also zunehme, da gantze Familien, ja gantze Dmfter darber zu Grund gehen und viel Personen vor Hunger sterben mssen. . . . Es ist auch verboten worden/ kein Bier mehr in Pari zu brauen. Nachdem aber die Brauer in einer an den König abgelassenen Requete vorgestellt, da, wenn es bey solchem Verbot bleiben solle, Sie ruinirt werden msten, zumahlu ihr Frnchts-Vorrath allbereit zu Maltz gemacht worden wre und zu nichts anders, als zum Bier-brauen, am wenigsten aber zum Brot-backen gebraucht werden knne: als ist vergnstiget worden, da Sie die Maltze verbraueu und bi zum Eingang des Neuen Jahrs einfache Bier daraus machen drften. Hernach aber soll das Bier-brauen und das Brandtewein-brsxnen bi auf den 1. Aprilis de knftigen Jahrs gntzlich eingestellt seyn. . . . Es sind viel Leute,2 die noch immer zweifteln, ob der Getraide-Manget in Frankreich so groß sey, als wohl ausgesprengt wird. Es mu derselbe gutes Theils fallen, wenn man die viele dehalber zu Pari und in andern Stdten gemachte Verordnungen anstehet, ohngeachtet man denselben eine besondere Farbe anstreichen und die Welt berreden will, ob wre die Thenrnng nicht so wohl durch die heurige schlechte Ernde, als durch einige geitzige und eigenntzige Leute, welche ihre grosse Vor- 1 schreibt Mercurius im Dez. 1693, S. 522 ff. 2 Merc., Okt. 1693, S. 371 ff.
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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