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5. Folgen der makedonischen Eroberungen.
a) Die Macedomer haben die Vermittlerrolle gespielt, daß hellenischer Geist und hellenische Gesittung sich über Asien ergossen.
b) Die Größe des Raumes und die Verschiedenheit der geographischen Verhältnisse hatte eine Erweiterung des hellenischen Jdeeen-
kreises zur Folge.
c) Die Berührung mit den wissenschaftlichen Schätzen des Orients gab den Antrieb zu wissenschaftlichen Bestrebungen, die nun vorzüglich in Ägypten ihre Stätte fanden. (Alexanders Zug die erste wissenschaftliche Expedition. Humboldt.)
Pie Kämpfe der Diadochen.
Nach dem Tode Alexanders begannen die Kämpfe seiner Nachfolger, der Diadochen, die das weite Reich zersplitterten. Perdikkas übernahm zunächst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statthaltern ein.
1. Der lamische Krieg, 323—322. Die Nachricht von Alexanders Tode veranlaßte in Griechenland ein letztes Ringen nach Freiheit. Die Griechen schlossen den Antipater, den Statthalter von Macedonien und Griechenland, in Lamia ein. Aber er befreite sich wieder und besiegte die Griechen bei Krannon 322. Die flüchtigen Häupter der antimacedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter Demojthenes, der auf Kalanria Gift nahm.
2. Bis zur Schlacht bei Jpsns, 301. Als Perdikkas in einen: Kampfe gegen Ptolemäns, den Statthalter von Ägypten, gefallen war, wurde Antipater zum Reichsverwefer erhoben. Der Tod desselben hatte neue erbitterte Kämpfe zur Folge, in denen die Mitglieder der königlichen Familie durch Mord weggeräumt wurden und die Reichseinheit immer mehr schwand. Zugleich trat Antigonus, der Beherrscher von Großphrygieu, mehr in den Vordergrund und nahm eine bedrohliche Machtstellung ein. Daher vereinigten sich die übrigen Diadochen gegen ihn und schlugen ihn in der Schlacht bei Jpsns 301. Das Reich löste sich jetzt in feine nationalen Bestandteile aus.
Die aus Alexanders Wettreich entstandenen Weiche.
1. Das Selencidenreich, 312—64. Es umfaßte alle Länder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv.
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374
Litteratur geltend. Als Fortbildner derselben sind besonders Fichte (f 1814) und Herbart (f 1841) zu nennen, als Gegner hat Jakobi Bedeutung erlangt. Herbarts Bedeutung liegt vorzüglich auf dem Gebiete der Psychologie, auf der er auch die Pädagogik aufzubauen suchte; im allgemeinen nimmt er jedoch schon eine isolierte Stellung ein. Die klassische Zeit der Philosophie, die Zeit der Schulen, schließt mit Hegel, (-s- 1831) ab, dessen zahlreiche Schüler seine Methode auf fast alle Wrensch asten ausgedehnt haben.
2. Litteratur.
a) Die zweite Blüteperiode. Klopstock, Lessing und Wieland hatten eine Gärung in den jüngeren Gemütern veranlaßt, deren Streben nach ursprünglichen Dichtergedanken und aus einen neuen Beginn aller Kultur ging. Man bezeichnet diese Periode, deren Geist der von Rousseau in Frankreich gepredigten Umwälzung gleichkam, als die Zeit der Originalgenies oder die „Sturm- und Drangperiode." Aus ihr klärten sich drei Genien, die das zweite Dreigestirn in der zweiten Blüte der deutschen Litteratur bilden, Herder, Goethe und Schiller. In dem Zusammenwirken der letzten beiden Dichterheroen besitzt die deutsche Litteratur das Vorbild einer aus reinster Begeisterung für Wahrheit und Schönheit entsprungenen litterarischen Verbindung, wie sie keine andere Nation ausweisen kann.
b) Aus der klassischen Schule erwuchs die romantische, die durch folgende Umstände hervorgerufen wurde: a) Besonders durch Jffland und Kotzebue hatte sich viel Triviales und Plattes und durch Mat-thisson eine sentimentale Auffassung der Natur in der Litteratur geltend gemacht, gegen welche Richtungen die Romantik zu den Tiefen des Gemüts und der Religion zurückführte; b) die traurigen politischen Verhältnisse veranlaßten edle Naturen, sich in die Herrlichkeit des alten deutschen Reiches zu versenken, nachdem schon Herder auf das Mittelalter hingewiesen hatte. Die bedeutendsten Romantiker sind: Novalis, Tieck, A. W. Schlegel, Fr. Schlegel, Brentano. Auch die Freiheitsdichter (s. S. 327) werden zu ihnen gerechnet.
c) Als sich die Romantiker aber nach den Tagen der Befreiung der Völker durch ihre dauernde Sehnsucht nach verschwundenem deutschen Glanze dem Leben zu entfremden begannen, ging die Reaktion von der schwäbischen Schule aus, deren bedeutendste Mitglieder Hebel, Hölderlin, Uhland, Schwab und Justinus Kerner waren.
d) Die französische Julirevolution und die Hegelsche Philosophie, deren Grundgedanke, es gebe nichts, was nicht die dialektische Methode er-faffen und der Gedanke beherrschen könne, dem Denken volle Souveränität zusprach, erweckte in der jüngeren Generation die stolze Gesinnung, alles nach ihrem Denken konstruieren zu können. Es entstand daher ein politischer Oppositionsgeist, der gegen das Bestehende in Staat und Kirche zu Felde zog. Man bezeichnet die Schriftsteller, welche Träger desselben waren, mit dem Namen „das junge
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50___________
362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden.
4. Folgen des Krieges.
a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten;
b) alle griechischen Staaten sind geschwächt;
c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland.
Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier,
362-338.
1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang.
2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen.
3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_von_Macedonien Philipp
98
den reichen Optimalen eine besitzlose Masse, die für „Brot und Spiele" feil war.
f) Die Verarmung des Volkes wirkte auch nachteilig auf das Heerwesen. Die Soldaten waren Söldner, die jedem folgten, der ihnen Sieg und Beute verhieß, und daher oft einen unheilvollen Einfluß auf die Führer ausübten.
g) Die eilte Volksreligion fand bei den Gebildeten keinen Glauben mehr.
Ii. Die Litteratur. Unter der friedlichen Regierung des Augustus entfaltete sich glänzend die römische Litteratur („Goldenes Zeitalter"). Das Studium der griechischen Litteratur wurde seit langer Zeit mit Eifer getrieben, und in ihr wurzelte die Kunst Roms.
A. Poesie.
a) Epik: der größte Epiker dieser Zeit ist P. Vergilius Maro; er schrieb die „Aneis."
b) Lyrik: Vertreter der Lyrik sind: Q. Horatins Flakkns, der gelesenste und beliebteste der römischen Dichter (Oden, Satiren, Episteln), und P. Ovidius Naso („Metamorphosen").
B. Prosa. Der Schöpfer der feinen lateinischen Prosa ist M. Tnllins Cicero, von dem 51 Reden, sowie Schriften philosophischen und staatswissenschaftlichen Inhalts erhalten sind.
Die Geschichtsschreibung hat ihre Vertreter in C. Julius Cäsar (über den gallischen und Bürgerkrieg), Kornelius Nepos, C. Sallustius und T. Livius.
Geburt Christi. In die Regierungszeit des Kaisers Augustus fällt das wichtigste Ereignis der Weltgeschichte, die Geburt Jesu Christi. In Judäa regierte damals als König der von den Triumviru ernannte Herodes der Große, der Sohn des Jdumüers Antipater, der dem von Pompejus eingesetzten Hyrkanus Ii. in der Herrschaft gefolgt war.
Die Lehre Christi verbreitete sich trotz aller Verfolgungen und errang schließlich den Sieg über die Religion und die Weltanschauung des Heidentums. In Verbindung mit der germanischen Urwüchsigkeit führte ihre läuternde Kraft eine Regeneration des Menschengeschlechts herbei.
Der Ausbreitung des Christentums waren folgende Umstände günstig:
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169
fahrer regten besonders auch die Poesie mächtig an; es entstand die Romantik.
a) Die Heimat der Romantik ist Frankreich, namentlich die Provence. Die Poesie nannte man hier sinnig die Kunst des Findens, die Dichter Troubadours (von trouver).
b) In Spanien wurden die ritterlichen Thaten Cids in Volksliedern besungen.
c) Insbesondere schwingt sich die deutsche Poesie in ihrer ersten Blüteperiode auf. Mit den schon angegebenen ursächlichen Momenten wirkten hier noch folgende: Das
Christentum war zum eigentlichen Bolksgeiste geworden und gewährte dem deutschen Charakter das Wohlgefühl innerer Befriedigung, in dem allein die Hingabe an ideale Güter gedeiht; ferner hatte die Glanzzeit der von den höchsten Jdeeen erfüllten Hohenstaufen das deutsche Nationalgefühl wachgerufen und die politische Größe Deutschlands begründet. Die Heldengesänge der Nibelungen und der Gudrun wurden um diese Zeit gesammelt und ausgeschrieben. In der Kunstdichtung blühten die Epiker Hartmann von der Ane, Wolfram von Eschenbach, Gottfried von Straßburg; die Sagen fanden am Pfaffen Konrad (Rolandslied), am Pfaffen Lamprecht (Alexanderlied) und an Heinrich von Veldecke (Äneassage) Darsteller. Der hervorragendste Ver-
treter der Lyrik ist Walther von der Vogelweide, der jedoch nicht bloß den ritterlichen Minnegesang pflegte, sondern auch politische Lieder dichtete.
6. Baukunst. Auch die Baukunst entwickelte sich in diesem Zeitraume in einer eigentümlichen Weise. Die Werke der Gotik wurden gleichsam der Ausdruck des dem Idealen zustrebenden deutschen Gemüts. In der kirchlichen Architektur des Mittelalters kann man 4 Zeiträume unterscheiden, a) Der altchristliche Basilikenbau. Der mittelalterliche
Kirchenstil entwickelte sich aus der Form der römischen Basilika (Markt- und Gerichtshalle). Sie war ein viereckiges Langhaus mit Vorhalle und abgerundetem Chor-
abschluß (Apsis).
Im 5. Jahrhundert bildete sich im oströmischen Reiche
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Extrahierte Personennamen: Gudrun Hartmann Wolfram_von_Eschenbach Gottfried_von_Straßburg Konrad Heinrich_von_Veldecke Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Spanien Deutschlands
wählten Sohne Wenzel Böhmen; sein anderer Sohn Sigmund erhielt die Mark Brandenburg, sein Neffe Jobst Mähren.
H. Wenzel, 1378—1400 (f 1419).
I. „Einungen." Seine geringe Sorge für das Reich veranlaßte die Stände, sich durch Verbindungen selbst Zu schützen, und die schon früher vorhandenen Einungen erlangten unter ihm die höchste Blüte.
A. Verbindungen der Städte.
a) Die Kansa (= Verbindung). Dieselbe entstand teils aus kaufmännischen Vereinen, gebildet zur Beförderung gemeinsamer Handelsinteressen, teils aus Städtebündnissen, deren Zweck der äußere Schutz des Handels war. Lübeck und die wendischen Städte waren der Kern des Bundes; allmählich wurde die Hansa die erste Handels- und Seemacht im nördlichen Europa. Die höchste Blüte hatte sie zur Zeit ihres siegreichen Krieges mit Dänemark (1361—1370), und nun übte sie auch eine politische Macht im Norden aus. Im 15. Jahrhunderte teilte sie sich in 4 Quartiere: das westfälische mit Köln, das wendische mit Lübeck, das sächsische mit Braunschweig, das preußische mit Danzig als Vorort.
b) Die (Eidgenossenschaft der 7 friesischen Städte. Die Friesen, in denen ein konservatives Element lebte, das sich im Festhalten an den alten Freiheiten zeigte, schlossen sich gegen die holländisch^ Grafen zu einer Eidgenossenschaft zusammen.
c) Die schweizerische (Eidgenossenschaft. Dieselbe hatte sich durch den Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern vergrößert und wies einen zweiten Versuch Österreichs, die Herrschaft zu erneuern, durch den Sieg bei Sempach 1386 zurück (Arnold Winkelried).
(1) Die Städtehündniffe im südwestlichen Deutschland.
1. Weiterentwickelnng der städtischen Verfassung. Mit dem Fortschritte der Teilung der Arbeit stieg irt den Städten die Bedeutung des Handwerkes und Gewerbes. Die Handwerker, die ihren Zuwachs vorzüglich durch Pfahlbürger erhielten, schlossen sich zu Zünften zusammen, die sich neben die Gilden der Kaufleute stellten. Es beginnt nun der Kamps zwischen den in den Zünften vertretenen plebejischen Elementen mit den Patriziergeschlechtern um
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202
ihm die deutschen Landsknechte hervorgingen, so war das Selbstbewußtsein der Bauern gestiegen, und es bildeten sich geheime Bündnisse („Bundschuh," „arme Konrad"), in denen sich der Haß gegen Adel und Geistlichkeit aussprach.
L. Die Wissenschaft. Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts bemächtigte sich ein tiefgehender Bildungsdrang des Volkes, der namentlich auf der Tüchtigkeit des Bürgertums beruhte, durch die Buchdruckerkunst Befriedigung fand und mit den neuen Entdeckungen noch gesteigert wurde. Diese beginnende Aufklärung ließ aber häufig Zweifel au den damaligen kirchlichen und sozialen Zuständen laut werden.
a) Die litterarischen Erzeugnisse jener Zeit sind daher voll bitteren Spottes über jene Zustände (z. B. Seb. Brandts „Narrenschiff," Reinecke Vos, Eulenspiegel).
d) Der Humanismus nahm ebenfalls eine kirchenfeindliche Richtung an. (Erasmus' Lob der Narrheit; „Briefe der Dunkelmänner," zu deren Verfassern der Ritter und Humanist Ulrich von Hutten gehört.)
C. Die Kirche. Auch ans kirchlichem Gebiete bestand seit längerer Zeit der Wunsch nach einer Besserung der Verhältnisse.
a) Die Konzilien zu Konstanz und Basel hatten das Verlangen nach einer „Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern" nicht ganz befriedigt.
b) War schon seit dem großen Kirchenschisma (1378—1414) die Ehrfurcht vor dem päpstlichen Namen geschwunden, so sank das Ansehen der Päpste noch mehr unter Alexander Vi., Julius Ii. und Leo X.
c) Die Zucht war im Klerus vielfach verfallen. Während die höhere Geistlichkeit oft keine Scheu trug, ihren übergroßen Reichtum in einer die ernsteren Gemüter verletzenden Weise zu offenbaren, wandte sich der ärmere niedere Klerus Erwerbszweigen zu, die mit seinem Berufe unverträglich waren; dabei war die Bildung der Geistlichen häufig hinter den Anforderungen der Zeit zurückgeblieben.
d) Die Scholastik war in Spitzfindigkeiten ausgeartet. Die einfachen Wahrheiten der Religion blieben dem Laien unverständlich.
e) Wie sehr darum auch im niederen Volke die Unwissenheit um
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Extrahierte Personennamen: Reinecke Eulenspiegel Ulrich_von_Hutten Alexander_Vi Alexander Julius_Ii Leo_X Leo
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nahm einen glücklichen Zug gegen ihn, eroberte Tunis und befreite viele Christensklaven.
b) Zug nach Algier, 1541. Nicht so glücklich mar der Zug gegen die Seeräuber in Algier. Die kaiserliche Flotte wurde zerstreut.
6. Krieg gegen die Türken. Sultan Soliman Ii., „der Prächtige," 1519 1566, ist der letzte von den 12 gewaltigen Kriegssürsten, die seit dem Jahre 1300 den Thron der Osmanen inn'e hatten und ihre Herrschaft weit ausgebreitet haben. Sein Plan ging aus die Unterwerfung des Abendlandes; darum machte er einen Angriff auf Ungarn, des natürlichen Mittelgliedes zwischen dem Osten und Westen.
Nachdem Soliman das wichtige Belgrad, „das eine Auge der Christenheit," 1521 genommen, entriß er den Johannitern nach heldenhafter Verteidigung auch das andere, Rhodus. (Die Johanniter verlegten ihren Sitz nach Malta.) Im Jahre 1526 besiegte er den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn in der Schlacht bei Mohacz, in der letzterer fiel, und begünstigte nun den Woywoden Johann Zapolya, den der lutherische Adel Ungarns dem Schwager und Nachfolger Ludwigs, Ferdinand von Österreich, gegenüber als Kronprätendenten aufgestellt hatte. Jedoch vergebens belagerte der Sultan Sbiert (1529). Als der Kaiser in dem Nürnberger Religionsfrieden die Unterstützung durch die Protestanten gewonnen hatte, wurde Soliman bei Graz zurückgeschlagen. Doch mußte es Karl erleben, daß 1541 ein türkischer Pascha seinen bleibenden Sitz in Ösen ausschlug.
3. |>ie Entwickelung der Hleformaliou öis zum Ueichs-lage zu Würnöerg, 1532. Karl V. hatte während feiner Abwesenheit die Regierung dem Reichsregimente übergeben, an dessen Spitze der Kurfürst von Sachsen stand, welcher der Reformation günstig gesinnt war. Daher schritt dieselbe weiter fort.
A. Die Anhänger Luthers. Unter ihnen traten vier Gruppen hervor:
a) Die Humanisten. Da der jüngere Humanismus schon eine kirchenfeindliche Richtung eingeschlagen hatte, so schlossen sich seine Vertreter der reformatorifchen Bewegung an. Philipp Melanchthon (Schwarzerd), geb. 1497, gest. 1560, ein Großneffe Renchlins, war bereits Luthers Begleiter bei der Leipziger Disputation gewesen. Er war Professor in Wittenberg, unterstützte Luther, indem er dessen Lehrbegriff in ein System brachte, und organisierte später das sächsische Schulwesen auf reforma-torischer Grundlage. Karlstadt stellte sich in Wittenberg an die Spitze einer fanatischen Schar, die mit Gewalt alles, was an den katholischen Gottesdienst erinnerte, aus den Kirchen ent-
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2. Das Reich der Ptolemer in gypten. Die Hauptstadt Alexandrien machten die Ptolemer zum Mittelpunkte des Handels und der wissenschaftlichen Bildung. Das mit dem Knigspalast in Verbindung stehende Museum besa die grte Bibliothek der da-maligen Zeit.
3. Die getrennten kleineren Reiche in Asien: a) Pergamum, b) Kappadzien, c) Bithhnien, d) Armenien, e) Pntus, f) Prthien, g) Judaa. (Die Juden standen anfangs unter der Herrschaft der Ptolemer, von 204167 unter den Seleuciden. Griechische Bildung hatte auch bei ihnen Eingang gefunden. Die Septuaginta, eine in Alexandrien entstandene bersetzung des Alten Testamentes in die griechische Sprache, war ihnen bekannt.)
4. Mazedonien und Griechenland. In Griechenland versuchten die Städte, durch Bndnisse Befreiung von der mazedonischen Herr-schast zu erlangen. So entstand der tolische und achische Bund. In Sparta wurde der vergebliche Versuch gemacht, durch Erneuerung der lykurgischen Verfassung die alte Tchtigkeit herzustellen. Im Jahre 146 wurde Griechenland dem rmischen Statthalter in Maze-dornen unterstellt.
Ii. Die Rmer.
Das italische Land.
1. Horizontale Gliederung. Italien ist eiue^schmale, lang-gestreckte Halbinsel, die sich Afrika durch die Insel Sizilien bis auf 127 km, der griechischen Halbinsel bis auf etwa 67 km nhert. Die Westkste ist vom Tuszischen oder Tyrrhenischen, die Sdkste vom Jonischen, die Ostkste vom Adriatischen Meere besplt. Im Gegensatze zu Griechenland ist die West- und Sdkste reicher gegliedert, als die Ostkste.
2. Vertikale Gliederung. Gebirge: A. Die Alpen, a) Die Westalpen, b) die Zentralalpen, c) Die Ostalpen.
B. Der Apennin, a) Der nrdliche Apennin bis zu den Quellen des ruus. b) Der mittlere Apennin bis zu den Quellen des Vol-truus. Er zieht sich mehr an der Ostkste hin. Beim Eintritt in Smnium bildet er das Hochland der Abrzzen. c) Der sdliche Apennin. Dem Apennin sind im W. parallele Bergketten vorgelagert : die Albaner-, Volsker- und Sabinerberge.
Ebenen, a) Die Poebene. b) Die Arnoebene, c) Die Latinische Ksteuebeue. d) Die Campauische Ebene, e) Die Apulische Ebene, f) Die Kstenebene von Tarent.
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Armenien Mazedonien Griechenland Griechenland Sparta Griechenland Italien Afrika Sizilien Griechenland Smnium Albaner- Tarent
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"brigens bin ich der Meinung, Karthago msse zerstrt werden." (Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.)
Die Karthager wurden zu dieser Zeit fortwhrend von dem Könige Masinissa von Nu midien bedrngt. Trotz ihrer Bitten griffen die Rmer nicht ein. Da bekriegten sie endlich den Masinissa ohne rmische Erlaubnis. Rom erklrte dies fr einen Vertragsbruch und schickte ein Heer nach 2lfrifa. Um den Krieg zu vermeiden, lieen sich die Karthager zu den rgsten Demtigungen Herbei; sie stellten 300 Geiseln und lieferten die Waffen aus. Als aber die Konsuln forderten, da die Bewohner die Stadt verlassen und sich entfernt von der Kste ansiedeln sollten, da erwachte in ihnen der Mut der Verzweiflung. Männer und Frauen arbeiteten Tag und Nacht, um Waffen zur Verteidigung herzustellen, und zwei Jahre lang widerstanden die Karthager heldenmtig allen Angriffen. Endlich gelang es dem jngeren Scipio, die Stadt einzunehmen. Sie wurde dem Boden gleichgemacht; ihr Gebiet wurde unter dem Namen Afrika eine 146 rmische Provinz, 146. Scipio erhielt den Beinamen Afrikanus minor.
Kutturzustnde der Zeit.
A. Geistiges Leben. Die Literatur hat in Rom einen ziemlich spten Anfang genommen. Staat, Krieg, Ackerbau, Erwerb nahmen den Rmer so in Anspruch, da fr das Gefhlsleben kein Raum blieb. Namentlich sr das Lied erniangelte es dem rmischen Volke in der lteren Zeit an tieferer Empfindung, und ebenso haben es die Rmer nie zu einem Volksepos gebracht. Ein griechischer Sklave, Livius Audrouikus, der bei der Eroberung Tarents gefangen worden war, hat ihnen die Odyssee in lateinische Verse gebracht. Einen Umschwung brachte erst die Berhrung mit den fein gebildeten Griechen (seit der Unterwerfung Unteritaliens und Siziliens). Gebildete griechische Sklaven wurden die Lehrer der rmischen Knaben (Pdagoge von pais = Knabe, gein = führen, leiten, also Knabenfhrer), und griechische Sprache und Bildung wurden in den vornehmen Familien heimisch. Dadurch und durch die Eindrcke, die in den hellenischen Staaten gewonnen wurden, fanden im Volke neue Anschauungen Eingang, die Sprachsormen wurden geschmeidiger, der Geschmack luterte sich. Mit Recht sagte darum spter der Dichter Horaz: Das bezwungene Griechenland hat den harten Sieger berwunden und dem rauhen Latium die Knste gebracht." Der vorklassischen Zeit der rmischen Literatur (von 24082 v. Chr.) gehrten Ennius, der Vater der rmischen Poesie," der den griech. Hexameter eingefhrt hat, sowie die Lustspieldichter Plautus und Terenz an. Der bedeutendste Prosaiker dieser Zeit ist Marcus Porcius Cato, jenes Mitglied des Senats, das in der vlligen Zerstrung Kathagos den Frieden mit den Puniern sah.
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