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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 212

1888 - Habelschwerdt : Franke
212 wuudet, auf dem Krankenbette zu dem Entschlüsse einer Gott gewidmeten Lebensrichtung gebracht ward. In Paris, wo er Theologie studierte, faud er Gesinnungsgenossen, darunter Franz datier, den nachmaligen „Apostel Indiens." Der Orden verpflichtete sich außer zu den drei Mönchsgelnbden zum unbedingten Gehorsame gegen den Papst und erhielt 1540 von Paul Iii. als „Gesellschaft Jesu" die Bestätigung. Die Jesuiten stellten sich besonders 3 Aufgaben: a) die Seelsorge und den Unterricht der Jugend, b) die Mission, c) die Wiedergewinnung des der katholischen Kirche verloren gegangenen Gebiets. Der Orden verbreitete sich sehr rasch und wurde durch seine Organisation und durch die richtige Verwendung seiner Kräfte eine mächtige Waffe der katholischen Kirche. iv. Ausbreitung der Reformation. Außer in Italien und Spanien fand die Reformation in den meisten Ländern Europas Eingang. A. Zn der Schweiz. Hier traten Zwingli und Kaloin als Reformatoren auf. 1. Ulrich Zwingli, Pfarrer zu Zürich, wurde, >oie Luther, durch die Verkündigung eines Ablasses zur Opposition gegen die kirchlichen Satzungen veranlaßt, 1519. Von Luther, mit dem er ein vergebliches Religions-gespräch zu Marburg führte, unterschied er sich in der Abendmahlslehre. Zwinglis Lehren fanden besonders in den industriellen Kantonen Eingang, während die Hirtenkantone Schwyz, Uri, Unterwalden katholisch blieben. Als er den ersteren auch das politische Übergewicht verschaffen wollte, entbrannte ein Bürgerkrieg, in dem die katholischen Waldstütte siegten und Zwingli in der Schlacht bei Kappel fiel, 1531. 2. Johann Kalvill, 1509—64, aus Noyon in der Pikardie gebürtig, kam, aus Frankreich vertrieben, nach einem unsteten Wanderleben nach Genf, das er zum Mittelpunkte der reformatorifchen Bewegung machte. Eigentümlich ist ihm die Lehre von der Gnadenwahl. Der üppigen Stadt Genf gab er eine strenge, theokratische Verfassung mit demokratischer Grundlage (Wahl der Kirchenältesten). Kaloins Lehre, zum Unterschiede von der lutherischen die reformierte genannt, verbreitete sich in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und erhielt im Heidelberger Katechismus 1563 eine genaue Fassung. B. In Arankreich. Hier verbreitete sich besonders Kalvins Lehre, deren Bekenner den Namen Hugenotten erhielten. Da der unzufriedene Adel die neue Lehre zu politischen Zwecken benutzte, so entstanden bald blutige Bürgerkriege. C. In Schweden, Norwegen und Dänemark. 1. Vorgeschichte. Skandinavien, die Heimat der Normannen, konnte lange Zeit kein starkes Königtum erblühen sehen. Die ältesten Dynastieen Dänemarks und Schwedens leiten ihren

3. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 46

1904 - Habelschwerdt : Franke
46 nderungen wieder her. Das Volk rhrte sich wieder; eine Flotte wurde erbaut und ein Heer ausgehoben. Der Korinthische Krieg, 394387. Durch die aus dem per-fischen Feldzuge zurckgekehrten Griechen war die Schwche des persischen Reiches und die berlegenheit bei griechischen Geistes und griechischer Disziplin offenbar geworben. Der spter von Alexander verwirklichte Gebanke einer Eroberung des persischen Reiches lebte seit der Zeit im Hellenenvolke auf. Sparta hatte den Mut, den Krieg schon jetzt zu beginnen, da es wegen der Untersttzung des Cyrns durch peloponnesische Truppen die Roche des Perserknigs frchten mute. Es sandte den König Agesilns, der, obgleich lahm, doch eine seltene Selbstndigkeit und Kraft entwickelte, nach Kleinasien, um die griechischen Städte, die von dem persischen Satrapen mit hohen Abgaben bedrckt wurden, zu schtzen. Agesilaus brachte den Persern empfindliche Verluste bei und schickte sich schon zu einem Zuge ins Innere des persischen Reiches an, als er pltzlich zum Schutze des bedrngten Vaterlandes zurckberufen wurde. Die Städte Theben, Athen, Korinth und Argos waren, zum Teil durch persisches Gold bestochen, zu einem Bndnis gegen das verhate Sparta zusammengetreten. Agesilaus siegte der die Ver-387 bndeten bei Koronea. Die Spartaner schlssen aber 387, um ihre Vorherrschaft in Griechenland zu sichern, durch den schlauen Antlcidas Frieden mit den Persern. Nach diesem schmachvollen Frieden wurden die griechischen Städte Kleinasiens und die Insel Cypern den Persern berlassen; die brigen Hellenenstdte sollten selbstndig sein. So gingen die Frchte eines ruhmvollen Kampfes durch die Uneinigkeit der Griechen verloren. Sparta hatte aber seine Vorherrschaft neu befestigt und suchte die brigen Städte wie frher, zu beeinflussen. Pte theanische Kegemome, 878362. Die Spartaner ntzten die durch die Aufopferung der kleinasiatischen Stammesgenossen neu erkaufte Vorherrschaft weiterhin rcksichtslos aus und waren die ersten, die den Antalcidischen Frieden verletzten. Sie mischten sich in Streitigkeiten, die in Theben die Brger entzweiten, uiiii wollten einen Stdtebund sprengen, der sich auf der Halbinsel Chalcidice gebildet hatte. Auf dem Wege dahin besetzten sie unter Phbidas im geheimen Einverstndnis mit den Ephoren die Burg Thebens, als die Frauen daselbst das Fest der Demeter begingen und die Burg ohne Besatzung war, lieen die Demokraten verhaften oder hinrichten und setzten in der Stadt ein Schreckensregiment ein, das sich von einer Gewaltttigkeit zur anderen hinreien lie. Dieser Frevel fhrte aber zu einer allgemeinen Erbitterung und zum Sturze der spartanischen Hegemonie. Dreihundert thebanische Flchtlinge hatten in Athen Aufnahme gefunden. Zwlf von ihnen schlichen sich, als Jger verkleidet, an einem Winterabend nach Theben und ermordeten

4. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 47

1904 - Habelschwerdt : Franke
41 die Hupter der Negierung. Freischaren aus Athen untersttzten sie bei der Erstrmung der Burg und der Abwehr der spartanischen Truppen. Athen schlo mit Theben ein Bndnis und erlebte noch einmal einen groartigen Aufschwung, indem es an die Sitze von 70 Stdten trat und eine Seemacht grndete. In Theben, das sich zu dem unver-meidlichen Kampfe mit Sparta rstete, wurden Epaminndas und Pelpidas die Sttzen der freiheitlichen Bewegung. Ersterer, aus bescheidenen Verhltnissen hervorgegangen, ragte nicht blo durch feine geistigen Fhigkeiten und seine philosophische Bildung hervor, sondern auch durch seine Bescheidenheit, durch Adel der Gesinnung und sittliches Streben. Der jngere ritterliche Pelpidas war ihm in treuer Freund-schast ergeben. Nach dm ersten erfolglosen Einfllen der Spartaner in Botien wurde noch einmal der Versuch gemacht, auf einem Kongre zu Sparta (371) den Antalcidischen Frieden wiederherzustellen. Als aber die Reihe zu schwren an Theben kam, wollte Epaminndas dies nur im Namen der botischen Städte tun und verlangte, als der spartanische König Agesilaus ihm heftig entgegentrat, da dann auch Sparta die messenischen Städte selbstndig lassen solle. Damit war der Bruch vollzogen und der Krieg unvermeidlich. Ein spartanisches Heer drang in Botien ein. Epaminndas trat ihm bei Leuktra (371) 371 entgegen und stellte seinen linken Flgel 50 Mann tief auf; an der Spitze stand die sog. heilige Schar unter Pelpidas. Der rechte Flgel, zur Defensive bestimmt, dehnte sich weit aus, so da, wenn der linke Flgel vorrckte, die Schlachtordnung schief wurde. Der rechte Flgel der Spartaner hielt die Stokraft der thebanischen Angriffs-kolonne nicht ans und wich zurck. Das Heer lste sich in wilde Flucht auf. Gehoben durch diesen Erfolg, trat auf einmal der (olifche) Stamm der Botier, der in Griechenland immer als schwerfllig und ungebildet galt, an die Spitze von ganz Hellas. Mit 4 Heeressulen fiel Epaminndas nun im Peloponnes ein und erschien vor Sparta, das seit 500 Jahren keinen Feind gesehen hatte. Heloten und Periken strmten ihm zu; die geknechteten Messenier wurden befreit und durften seit 300 Jahren zum erstenmal wieder an den olympischen Spielen teilnehmen. Vergebens wandte sich Sparta und Athen, das auch schon die wachsende Macht Thebens mit Argwohn betrachtete, an den Perserknig um Vermittlung. Epaminndas unternahm noch mehrere Zge nach dem Peloponnes und fiel in der Schlacht bei Mantinea (362). Mit ihm sank die rasche Blte Thebens dahin. 362 Aber auch Spartas Macht war gebrochen. Griechenland kommt unter die Kerrschaft der Mazedonier. Das eiferschtige Streben der griechischen Staaten nach mglichster Selbstndigkeit (Partikularismus, pars = Teil, particularis = einen Teil betreffend) und die Abneigung, sich einer starken Vormacht unterzuordnen, war

5. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 49

1904 - Habelschwerdt : Franke
49 Messer savrikanten und erhielt nach dem Tode seines Vaters eine vor-zgliche wissenschaftliche Bildung. Durch eisernen Flei berwand er die Mngel seines schwchlichen Krpers und seiner Aussprache und bildete sich zu einem Redner aus, der an Kraft der Sprache, Festigkeit und Reinheit der Gesinnung von keinem Redner des Altertums ber-troffen wird. Zwar stellte seinen begeisternden Reden der von Philipp bestochene Aschines ein Gegengewicht entgegen; als aber der mazedonische König auch die griechischen Städte des thrazischen Chersones bedrohte, gelang es Demosthenes, einen Bund mehrerer Staaten zusammen-zubringen und Philipps Angriffe zu vereiteln. Indes die uneinigen Griechen gaben ihm selbst wieder Gelegen-heit, in die griechischen Verhltnisse einzugreifen. Sie riefen ihn um Hilfe, als sich die Lokrer von Amphissa heiliges Land angeeignet hatten. Jetzt drang Philipp durch die Thermopylen und besetzte die Stadt Elatea, die an der der die nrdliche Umwallnng des Cephisus-beckeus nach der Ebene von Botien fhrenden Strae liegt. Da entstand in Athen eine furchtbare Bestrzung. Noch einmal brachte Demosthenes ein Bndnis mehrerer Staaten zustande. Aber jetzt zeigte sich die strategische berlegenheit Philipps in der einheitlichen Leitung der Truppen gegenber der Uneinigkeit der Griechen. Die Verbndeten wurden bei Chronea (338) vollstndig geschlagen. Damit war das Schicksal Griechenlands entschieden. Theben erhielt eine mazedonische Besatzung. Athen verlor seine Seeherrschaft und damit jede politische Bedeutung. Auf einer hellenischen National-Versammlung in Korinth wurde Philipp zum Oberfeldherrn der griechischen Streitkrfte ernannt. Sein Ziel war jetzt, die geistige Kraft des berlegenen Griechenvolkes im Kriege gegen Persien zu ver-werten; aber mitten in diesen Plnen wurde er ermordet. Ihm folgte sein Sohn Alexander. Geistiges Leven. In der Zeit des beginnenden Verfalls, in welcher der reich entwickelte Geist gebildeter Griechen wenig Befriedigung im ffentlichen Leben finden konnte, suchte er Trost in der Wissenschaft. Es begann die Blte der griechischen Philosophie, eine Nachwirkung des Perikleischeu Zeitalters. Dem Scheinwissen der Sophisten war Sokrates entgegen-getreten, der nur etwa 10 Jahre jnger als der lteste der Sophisten, Protagoras, war. War den Sophisten der Mensch selbst das Ma aller Dinge," so setzte Sokrates die Beschrnkung hinzu, da dies nur der Mensch als ein Vernnftiger sein knne. Darum war sein ganzes Leben dem Suchen der Wahrheit, dem Hervorbringen wahrer Begriffe, der Entwicklung der Vernunft gewidmet. Aus dem Markte, in dcn Werksttten, in den Schulen unterhielt er sich mit Jnglingen und Kolbe u. Atzler, Geschichte, fr 4

6. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 79

1904 - Habelschwerdt : Franke
79 Da Rom aus diesem schweren Kampfe siegreich hervorging, hat seinen Grund in der patriotischen Opferfreudigst und Kriegstchtigkeit der- Rmer, besonders ihrer Feldherren, in der festen Fgung des rmischen Staates, der ruhigen Haltung und Kriegsleitung des Senats, sowie auch in der unbedingten Verfgung der die Streitkrfte Italiens. Die Eroberung der stlichen Mittelmeerlnder. Im zweiten Punischen Kriege war Rom auf die aus der alexandrinischen Monarchie hervorgegangenen stlichen Reiche aufmerksam geworden. Bald huften sich die Anlsse zu einem Eingreifen in die Verhltnisse der hellenischen Staaten, deren Eroberung durch die despotische Regierung, die im Volke keine Sttze fand, und durch das entnervende Hofleben der Fürsten erleichtert wurde. Auerdem befolgte Rom auch hier die alte Politik, einzelne in sein Interesse zu ziehen und mit ihnen die anderen zu besiegen. 1. Die Unterwerfung Mazedoniens, 200146. In Mazedonien, das nach dem Zerfall der Weltmonarchie Alexanders d. G. dem von Alexander noch selbst eingesetzten Reichsverweser Antipater zugefallen war, hatte ein oftmaliger Wechsel der Herrscherfamilien stattgefunden. Andauernde Kmpfe um den Thron und Einflle der Gallier hatten das Land in bestndiger Unruhe erhalten. Nur die Hegemonie der Griechenland war gewahrt worden. Seit 221 regierte hier der junge, tapfere, aber unbestndige König Philipp V., der, als er gerade an den nemeischen Spielen teilnahm, die Nachricht von der Niederlage der Rmer am Trasimenischcn See erhielt und klug genug war, zu ahnen, da in Italien ein Entscheidungskampf angefochten wurde, der auch fr fein Reich verhngnisvoll werden konnte. Trichterweise reizte er die Rmer nicht blo durch die Hilfe, die er Hannibat versprach und auch leistete, sondern auch durch Plnderung illyrischer Landstriche, die unter Roms Schutze standen. Auerdem unternahm er in Verbindung mit dem Könige von Syrien einen Angriff auf das mit Rom befreundete gypten und bedrohte die kleinen griechischen Städte und Inseln. Da forderten die Rmer nach Beendigung des zweiten Punischen Krieges die Einstellung aller Feindseligkeiten und sandten, als der Konig eine stolze, ablehnende Antwort gab, den Konsul Fuminius nach Mazedonien, der ihn in der Schlacht bei Kynoskephal 191 schlug. Auf den isthmischen Spielen wurde unter groem Jubel der Bevlkerung verkndet, da die griechischen Staaten in Europa und Kleinasien fortan frei von Besatzung und Steuern und nur ihren eigenen Gesetzen Untertan sein sollten. Unter neuen Rstungen, die er in aller Heimlichkeit betrieb, starb Philipp, und es folgte fein Sohn Perseus, der vom Vater wohl den Ha gegen Rom, nicht aber den Mannesmut geerbt hatte. Der rmische Senat erklrte, als er von den Rstungen Nachricht erhielt, den Krieg, und in der

7. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 48

1904 - Habelschwerdt : Franke
48 eine der Hauptursachen ihrer zunehmenden politischen Schwche. Begrndet war dieser Partikularismus allerdings in der durch Berg und Meer bedingten Zerspaltung des Landes in kleine Landschaften. Die Enge derselben hat ferner dazu beigetragen, da die durch Handel und Seefahrt rasch aufblhenden Städte zeitig das Ubergewicht der das platte Land gewannen: es fehlten weite Flchen, in denen ein krftiger Bauernstand und ein mchtiger Landadel, die konservativen (conservare = bewahren, erhalten) Elemente staatlicher Ent-Wicklung, sich frei entfalten und ausleben konnten. Als daher den griechischen Stadtstaaten zum erstenmal ein Fichenstaat gegenbertrat, der ihnen zwar an Kultur und Geistesbildung nachstand, an politischer Kraft aber berlegen war, mute ihre staatliche Selbstndigkeit gefhrdet erscheinen. Dieser Flchen-staat war Mazedonien. Nrdlich von Thessalien gelegen, ist Mazedonien das Gebiet breiter Flutler, deren grtes das des Strymon ist. Die Mndung der Flsse weist das Land auf das gische Meer und auf die Teil-nhme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Knigtum; ein kriegerischer Adel und ein freier Bauernstand waren die Grund-Pfeiler seiner Kraft. Nach langen Parteikmpfen kam im Jahre 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend hatte er als Geisel im Hause des Epaminondas in Theben gelebt und hier griechische Bildung, aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen gelernt. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er ungewhnliche Schlauheit und Energie. Er sttzte sich auf ein gut geschultes Heer, das dem griechischen nachgebildet war, (mazedonische Phalanx, eine 1216 Mann tiefe, in langer Front aufgestellte, fest geschlossene Truppenmasse) und suchte sich in die griechischen Hndel einzumischen, indem er sich als Friedensvermittler aufspielte. Gelegenheit dazu bot ihm zunchst der heilige Krieg gegen Phocis, 355346. Die Phocier hatten Lndereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und wurden eine gefhrliche Macht. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Mazedonien zu Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnckigem Widerstande. Als er aber durch die Thermopylen nach Hellas vordringen wollte, traten ihm die Athener erfolgreich entgegen. Er begngte sich mit Thessalien als dem bergangslande nach Hellas. Die Phocier wurden zur Zahlung von 60 Talenten verurteilt, und Philipp erhielt ihre beiden Stimmen im Amphiktyomnbunde. Philipp verfolgte neben der Eroberung Griechenlands vor allem das Ziel, freien Zugang zum gischeit Meere zu erlangen und zu diesem Zwecke die griechischen Städte auf der Halbinsel Chalcidice zu besetzen. Der Fall des mchtigen Olynth enthllte seine Absichten den Athenern; das Haupt der Patriotenpartei, Demosthenes, fand Gehr beim Volke, und man entschlo sich zu einer krftigeren Abwehr der drohenden Gefahr. Demosthenes, 384 geboren, war der Sohn eines

8. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 51

1904 - Habelschwerdt : Franke
51 In der Geschichtsschreibung erhebt sich Thncydides in der Geschichte des Peloponnesischen Krieges, an dem er selbst teilgenommen hatte, zu knstlerischer Hhe. Bald nach Beendigung des Krieges begann er sein Werk, das er bis zum Jahre 411 fortgefhrt hat. Die Fortsetzung desselben hat Xenophon versucht, der Fhrer jenes griechischen Sldnerheeres, das den jngeren Cyrns im Kampfe gegen seinen Bruder untersttzt hatte, auf dem Rckzge aus Mcer. Den denkwrdigen Rckzug hat er in der Aubafis (anbasis = Hinaufsteigen, sc. ins Hochland) beschrieben (s. S. 45). Vierte Periode. Die Zeit der mazedonischen Herrschaft, 33814<>. Mander der Groe, 336323. 1. Seine Erziehung. Aufstnde beim Regierungsantritt. Alexander war erst 20 Jahre alt, als er das Reich seines Vaters erbte. Von dem Philosophen Aristoteles hatte er eine umfassende griechische Bildung erhalten. Die Gedichte Homers waren seine dieblingslektn', und ein Held zu werden wie Achilles, war sein hchstes Streben. Er war ehrgeizig und gromtig, tapfer und schnell entschlossen. In ihm vereinigte sich der hellenische Geist mit mazedonischer Kraft. Beim Antritt seiner Regierung suchten die an der Nordgrenze des Reiches wohnenden Völker (Thiazier, Jllyriker) die mazedonische Herrschaft ab-zuschtteln. Aber Alexander unterwarf sie wieder. Auch die Griechen, die auf die falsche Nachricht von seinem Tode einen letzten Versuch der Erhebung machten, muten sich rasch wieder unterwerfen; Theben wurde bis auf die Tempel und das Haus des Dichters Pindar zerstrt. 2. Der Feldzug gegen die Perser. Das ungeheure Perserreich war durch Ausstnde in den Provinzen, durch Palastrevolutionen und ungetreue Satrapen, sowie durch den bermigen Steuerdruck und die Verwendung fremder Sldner im Heere innerlich zerrttet. Im Jahre 336 gelangte Darins Iii. Kodomannns zur Regierung. Er war ein milder und gerechter Herrscher, konnte aber den Untergang des Reiches nicht mehr aufhalten. Bald nach Wiederunterwerfung Griechenlands hatte Alexander die Rstungen zu dem schon von seinem Vater geplanten groen Zuge gegen das Perserreich vollendet und setzte im Frhjahre 334 mit 30000 Mann zu Fu und 5000 Reitern der den Hellespont. Am Granikus stellten sich ihm die persischen Satrapen entgegen. Alexander siegte in einem hartnckigen Kampfe, in dem er selbst, von dem Schwerte eines Satrapen bedroht, in Lebensgefahr geriet, aber durch seinen tapferen Feldherrn Klitus gerettet wurde. 4*

9. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 80

1904 - Habelschwerdt : Franke
80 furchtbaren Schlacht bei Pydna, in der die rmischen Manipel nur mhsam Lcken in die mazedonische Phalanx schlugen und so den Massenkamps in Einzelkmpfe verwandelten, wurde das Schicksal Mazedoniens entschieden. Es folgte noch eine kurze nationale Erhebung 146 unter Audnscus, dann wurde es eine rmische Provinz, 146. Die Griechen hatten sich in den letzten Kmpfen schon sehr unzuverlssig gegen ihre rmischen Befreier erwiesen: dayer wurden 1000 angesehene Acher als Geiseln nach Rom gefhrt, darunter der Schriftsteller Polybios. 2. Der Krieg mit Antiochus d. G. von Syrien, 192189. Syrien war nach der Schlacht bei Jpsus das Kronland eines Reiches geworden, das unter der Dynastie der Seleueiden (Begrnder Seleueus Nikator) stand und seine Grenzen bis zum Euphrat zog. Die Seleuciden haben indes wenig bedeutende Herrscher aufzuweisen. Eine Ausnahme war Antiochus der Groe, der den gyptern Palstina und Phnizien entrissen hatte und sogar nach Europa bersetzte, um in Thrazien seinem Sohne eine Satrapie zu grnden. Nach der ersten Niederwerfung Mazedoniens geboten die Rmer den Eroberungsgelsten Antiochus' des Groen Halt. Dieser aber, von Hannibal, der ant seinem Hofe Aufnahme gefunden hatte, aufgestachelt und von dem tolischen Stdtebunde, der mit der den Griechen gewhrten Freiheit nicht zufrieden war, gerufen, trat in Griechenland den Rmern entgegen. Bci den Thermopylen wurde aber sein Heer, wie einst die Griechen, in der Front und im Rcken angegriffen, und Antiochus floh eiligst nach Kleinasien. Zum erstenmal betraten jetzt die rmischen Legionen den dritten Erdteil der Alten Welt. Die beiden Bruder Lucius und Pnblins Scipio vernichteten das 190 syrische Heer am Berge Sipylus bei Magnesia. Antiochus mute die Lnder diesseits des Halys und Tanrns abtreten, mit denen die Reiche Rhodus und Pergamnm ausgestattet wurden, und 15000 Talente zahlen. Hannibal, den Antiochus ausliefern sollte, war zu dem Könige von Bithynien geflohen und nahm, als ihn auch hier der Ha der Rmer verfolgte, Gift, 183. 3. Der Krieg gegen Griechenland. Gegen das wankelmtige, unzuverlssige griechische Volk, dessen knstlerische und Geistesbildung die Rmer achteten, hatte der Senat bisher eine ungewhnliche Nachsicht bewiesen. Die griechischen Städte konnten aber nicht zur Ruhe kommen. Ihre Eifersucht und Parteiwut strzte sie aus einer Streitigkeit in die andere, der Verfall des wirtschaftlichen Lebens und die zunehmende Armut fhrte sie zu Gewaltttigkeiten gegen einander, und der rmische Senat wurde mehrfach als Schiedsrichter angerufen. Endlich schickten die Rmer den Konsul Mummius nach Griechenland, der die Truppen des Achischen Bundes schlug und Korinth zerstrte, dessen Kunstschtze teilweise nach Rom gebracht wurden. Alle Stdtebndnisse wurden

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 165

1904 - Habelschwerdt : Franke
165 d. Der Religionsfriede zu Nrnberg, 1532. Da aber die 1532 Trken das Reich von neuem bedrohten und die Hilfe der Protestanten notwendig wurde, so einigte man sich auf dem Reichstage zu Nrnberg, 1532, dahin, da bis zur Erffnung eines allgemeinen Konzils keiner um des Glaubens willen bedrngt werden solle. e. Die Wiedertufer in Mnster. In den Jahren 1533 - 1535 bte die Sekte der Wiedertufer in der Bischofsstadt Mnster eine Schreckensherrschast ans. Der Schneider Bockelson, gewhnlich Johann von Leyden genannt, machte sich zum Könige von 3ton", und Mnster wurde der Schauplatz von Greueltaten aller Art. Johann von Leyden fhrte die Vielweiberei und Gtergemeinschaft ein und umgab sich mit einem ppigen Hofstaat. Die bischflichen Truppen eroberten nach langer Belagerung die Stadt, und Johann von Leyden und seine Helfershelfer wurden grausam hingerichtet. f Luthers sptere Lebenszeit und sein Ende. Die Landesfrsten, deren Ansehen und Macht durch den Sieg der die Bauern sehr gewachsen waren, beanspruchten jetzt auch die Kirchenhoheit. Die bischfliche Gewalt wurde aufgehoben, und die Landesherren nahmen das Kirchenregiment in die Hand. Die Gter der reichen Klster und Stifte wurden von den Fürsten eingezogen. Der Kurfürst von Sachsen erlie eine Visitationsordnung, durch welche Superintendenten zu geistlichen Aufsehern bestimmt wurden. Diese Kircheuorduuug wurde fr die evangelischeu Lnder vorbildlich. Luther schrieb (1529) seinen groen und kleinen Katechismus und arbeitete eine deutsche Messe und Ordnung des Gottesdienstes" aus. Im Jahre 1525 vermhlte sich Luther mit Katharina von Bora, einer frheren Nonne. Er lebte in Wittenberg, wo ihm das leerstehende Augustinerkloster als Wohnung angewiesen wurde. 1534 vollendete er die Bibelbersetzung. Luther starb am 18. Februar 1546 in Eisleben, wo er den Erbschaftsstreit der Grafen von Mansfeld schlichten sollte. Er liegt in der Schlokirche zu Wittenberg begraben. 5. Per Schmatkatdische Krieg, 15461547. a. Veranlassung. Im Jahre 1546 wurde ein allgemeines Konzil nach Trient in Sdtirol berufen. Kaiser Karl V. hoffte, da hier die Vereinigung der kirchlichen Parteien erzielt werden wrde, doch weigerten sich die Protestanten, Vertreter nach Trient zu senden. Daher beschlo der Kaiser, die Protestanten mit Gewalt zu unterwerfen. Er fand die politische Veranlassung zum Kriege in dem Nichterscheinen der Hupter des Schmalkaldischen Bundes auf dem Reichstage zu Regensburg, 1546, und in der Vertreibung des katholischen Herzogs von Braunschweig. Auf der Seite des Kaisers stand der ehrgeizige protestantische Herzog Moritz von Sachsen, der die schsische Kurwrde erstrebte.
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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