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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 338

1888 - Habelschwerdt : Franke
338 Auf den hier wie in Deutschland sich regenden nationalen Einheitsgedanken wurde keine Rücksicht genommen, f) Die „ewige" Neutralität der Schweiz wurde anerkannt. Zweiter Abschnitt. Entwickelung ntr Einheit, 1815—1871. Allgemeiner Gharakter der Zeit. Mit Beginne des 19. Jahrhunderts machte sich auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens ein ähnlicher Umschwung geltend, wie zur Zeit der Reformation. Reue Jdeeen bestimmten fortan den Gang der Geschichte. Entscheidend hierfür waren folgende Ereignisse: 1. Tie Losreißung der nordamerikanischen Kolonieen von England. In der Union hatte sich ein Staat ohne die Grundlage historischer Erinnerungen gebildet, der die Jdeeeu der Revolution praktisch ausführte und in die Förderung der materiellen Interessen den Schwerpunkt seiner Entwickelung legen konnte. Es bildete sich hier eine bedeutende Industrie; Kolonialgewächse wurden in Menge angebaut, der Handel erhielt einen ungeheuren Aufschwung. Die Paeisic-Bahu zog auch den großen Ocean in den Seeverkehr hinein. Dieser Aufschwung Amerikas blieb nicht ohne Einfluß auf Europa. 2. Die französische Revolution. Die segensreichen Jdeeen derselben durfte eine weise Regierung nicht mehr verleugnen (cf. die Reformen Steius in Preußen). Das Selbstvertrauen der Völker war gestiegen, und es machte sich bei ihnen das Streben nach Teilnahme an der Gesetzgebung und Regierung geltend. Daher wurden nach und nach in den Staaten konstitutionelle Verfassungen eingeführt. Der Bürger erhielt ferner für feine Gewerbsthätigkeit freie Bewegung, die Aufhebung der Leibeigenschaft hatte viele Tausende Arbeiter geschaffen, die nun Freude an der Thätigkeit hatten und, da sie ihren Besitz wachsen sahen, auch den Verbrauch aller Gegenstände vermehrten. 3. Der Aufschwung der Naturwissenschaften. Mit dem Ende des vorigen Jahrhunderts beginnt auch ein neues Zeitalter der Entdeckungen, das die allgemeine Bildung vermehrte und den Wettkampf der Intelligenz ins Unglaubliche steigerte. Die billige und massenhafte Herstellung aller Produkte wurde das Ziel der Industrie und ermöglichte dem Armen ihm bisher unbekannte Genüsse. Die Dampf-

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 101

1888 - Habelschwerdt : Franke
101 Waffenehre stellte er wieder her a) im Kriege gegen die Dacier, deren Land er zu einer Provinz machte, b) im Kriege gegen die Parther. Unter ihm erreichte das römische Reich seine größte Ausdehnung. (Seit der Regierung des Angnstus waren wiederum 10 neue Provinzen gewonnen worden.) 3. Hadrian, 117—138. Er verzichtete auf die Eroberungen jenseit des Euphrat, sicherte vielmehr die Grenzen durch Wälle gegen die Germanen und Pisten. Rom schmückte er mit Bauwerken, gelehrte Schulen unterstützte er, und in dem Edictum perpetuum ließ er die Rechtsgrundsätze sammeln. Gegen Ende seiner Regierung brach ein Aufstand der Juden aus, die nun in alle Länder zerstreut wurden. 4. Antoninus Pius, 138—161, führte eine milde Regierung und adoptierte den 5. M. Aurelius, 161 — 180, „den Philosophen." Derselbe führte einen langwierigen Krieg gegen die Markomannen und Quaden, vor dessen Beendigung er starb. Pie Kaiser unter der Kerrschaft der Prätorianer, 180—284. Trotz der segensreichen Regierung der Flavier und deren Nachfolger war der Verfall des Staates nicht mehr aufzuhalten. Armut und Sitteuverderbnis des Volkes, die Grausamkeit der Kaiser, das Anstürmen germanischer Völkerschaften arbeiteten unaufhaltsam darauf hin. Der politische Schwerpunkt lag in dem Heere, das um Sold kämpfte und mit Geschenken gewonnen wurde. Die Verfassung war eine zügellose Soldatenherrschaft. Aus dieser Reihe schlechter Imperatoren sind zu nennen: Kommodns, Septimins Severus, Decius (erste allgemeine Christenverfolgung), Anrelianns und Probus. Die Ieit der Ueichsteikungen öis zum Untergänge des weströmischen Keiches, 284—476. Die bedeutendsten Kaiser aus dieser Zeit sind: 1. Diokletian, 284—305, eine kraftvolle Persönlichkeit. Seine Neuerungen waren: a) Er brach die Macht der Prätorianer; b) er schuf ein absolutes Kaisertum mit orientalischen Formen; c) er teilte das Reich in 4 Bezirke, indem er einen Mitangnstus,

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 176

1888 - Habelschwerdt : Franke
176 1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren. 2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet. Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.) Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt. 1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte. 2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er. V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 196

1888 - Habelschwerdt : Franke
196 Ungarn. T. Ungarn mit Böhmen vereinigt, 1490-1516. Nach des Matthias Tode wählten die Ungarn Wladislaw von Böhmen. Sein Sohn Ludwig Ii. fiel 1526 gegen die Türken, und Ungarn nebst Böhmen fielen an Ludwigs Schwager Ferdinand von Österreich, den nachmaligen Kaiser. Die neuere Zeit. Einleitung. Die neuere Geschichte umfaßt die Zeit von der großen Kirchentrennung bis aus die Gegenwart. Gegen Ende des Mittelalters trafen mehrere Thatsachen zusammen, die einen neuen Geist in den Völkern Europas begründeten und in der Stellung der Stände wie der Staaten zu einander eine mächtige Änderung herbeiführten. I. Das Kriegswesen war durch die Erfindung des Schießpulvers umgestaltet worden. Die Bereitung des Schieß-pnlvers war schon den Chinesen und den spanischen Arabern bekannt. Die Kunst, es grobkörnig darzustellen, wird dem Frauziskanermönche Berthold Schwarz zugeschrieben. Die erste Anwendung zu Kriegszwecken geschah im französisch-englischen Erbfolgekriege und in den Hussitenkriegen. Folgen der Erfindung des Schießpulvers: 1. Die Entscheidung der Schlachten hing jetzt weniger von der persönlichen Tapferkeit als von den Massen der Kämpsenden und von der Intelligenz ab, die sie leitete. Die Kriegführung wurde eine Wissenschaft. 2. Die Notwendigkeit der Waffen führte zur Einführung stehender Heere (zuerst in Frankreich die gens d’armes), und der Soldatendienst wurde ein Gewerbe. 3. Die dadurch wachsenden Geldbedürfnisse führten zu einem geregelten Steuersysteme.

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 200

1888 - Habelschwerdt : Franke
200 täten eine klassische Bildnng angeeignet hatten, suchten ihr auch in ihrer Heimat eine Stätte zu bereiten. Befördert wurde dieses Streben durch die Bildung gelehrter Gesellschaften und das unstete Leben der Gelehrten jener Zeit. Die Vertreter der neuen Geistesrichtung (Humanismus) nannte man Humanisten. $n Deutschland fand der Humanismus vorzüglich bei den „Brüdern des gemeinsamen Lebens" Pflege. Seine bedeutendsten Vertreter sind aber: 1. ^ohann Reuchlin, 1455 —1522, der die erste hebräische Grammatik schrieb; 2. Desiderius Erasmus Roterodamus, 1467—1536, dessen Hauptwerk die Herausgabe des griechischen Neuen Testamentes ist. Iv. £>te Weltlage. 1. -xsrt Deutschland stand das Haus Habsburg an der Spitze, das unter Karl V. die burgundischen Lande, die Kronen von Spanien und Neapel und die österreichischen Länder mit der Aussicht aus Böhmen und Ungarn vereinigte. Diese Übermacht war für die übrigen Mächte drohend. 2. Nur Frankreich, unter dem ehrgeizigen Franz I., konnte es wagen, dem Übergewichte der spanisch-österreichischen Weltmacht entgegenzutreten. Die verschiedene geschichtliche Entwickelung dieser beiden Nachbarstaaten wurde aus die nächste Gestaltung der Verhältnisse von nachhaltigem Einflüsse. Während in Frankreich die königliche Macht sich fortdauernd verstärkte, erfuhr die Kaisermacht in Deutschland eine immer größere Beschränkung. 3. Außerdem werden die Türken nach der Eroberung Konstantinopels eine immer größere Gefahr für Europa. 4. Die Kirchentrennung teilte die Staaten in protestantische und katholische, die auch meist eine verschiedene Politik verfolgten. Einteilung. Erste Periode, 1517—1648. Das Zeitalter der Reformation. Erster Abschnitt. Die Zeit Karls V., 1519—56. Zweiter Abschnitt. Die Zeit Philipps Ii. von Spanien (1556 bis 98) und der Elisabeth von England (1558—1603). (Gegenreformation.) Dritter Abschnitt. Die Zeit des dreißigjährigen Krieges, 1618 bis 48.

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 32

1888 - Habelschwerdt : Franke
32 a) Die Spartiaten. Sie waren der dorische Adel, der das Land erobert hatte und beherrschte. In der älteren Zeit hatten sie gleichen Landbesitz, indem Lykurg für sie das Land in 9 000 gleiche Landlose geteilt haben soll. Die Periöken. So hießen die besiegten Landeseinwohner, welche nach der dorischen Eroberung im Lande verblieben waren. Sie waren persönlich frei, aber zum Kriegsdienste und zu Abgaben verpflichtet. c) Die Heloten. Sie waren mit Gewalt unterworfen und zur Leibeigenschaft herabgedrückt worden. Da ihre Zahl sehr groß war, so wurden sie als gefährlich für den Staat angesehen und mit Argwohn bewacht. 2. Die staatlichen Gewalten. a) Die Könige. In Sparta regierten zwei Könige, deren Würde erblich war. Sie waren Oberanführer im Kriege, Oberrichter und Oberpriester; doch wurden ihre Befugnisse schon früh beschränkt. b) Die Gerüstet. Sie bestand aus 28 (mit den Königen aus 30) über 60 Jahre alten Spartiaten. Die Geronten wurden vom Volke gewählt und hatten die Vorberatung über alle der Volksversammlung vorzulegenden Gesetze und die Gerichtsbarkeit über Kapitalverbrechen. c) Die Volksversammlung. Zu ihr hatte jeder 30 Jahre alte Spartiate Zutritt; sie stimmte über die Wahl der Beamten, über Krieg und Frieden und über die Annahme der Gesetzesvor-schläge ohne Debatte ab. 3. Die bürgerliche Zucht. Ziel derselben war a) jedem Bürger die Tüchtigkeit zu geben, die notwendig war, um eine große Meuge gefährlicher Untergebener in Unterwürfigkeit zu halten, b) ihn zu gewöhnen, den staatlichen Interessen alle übrigen unterzuordnen. aa) Die öffentliche Erziehung. 1. Bis zum 7. Jahre blieben die Knaben im elterlichen Hanfe. 2. Von da an wurden sie bei einfacher Kleidnng und magerer Kost in körperlichen Übungen aller Art geübt.

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 138

1888 - Habelschwerdt : Franke
138 kleineren Lehen erblich sein sollten, und dessen Durchführung er auch in Deutschland begünstigte. Von den 6 Herzogtümern wurden Franken, Bayern und Schwaben unmittelbar von seinem Sohne Heinrich verwaltet. Ii. Heinrich Iii., 1039—1056. Er war ein thatkräftiger, staatskluger, zuweilen rücksichtslos durchgreifender Fürst. 1. Kriege im Osten. Heinrich brachte den Herzog der Böhmen zur Unterwerfung, setzte den von einer heidnischen Partei vertriebenen König Peter von Ungarn wieder ein und zwang ihn zur Lehnsabhängigkeit. Damals hatte das deutsche Reich seine größte Ausdehnung. 2. Das Landsriedensgeseh. Der König gebot, um die Sicherheit des Verkehrs zu heben, einen allgemeinen Landfrieden und machte zur Sicherung desselben die drei südlichen Herzogtümer wieder selbständig. Die Beschränkung des Fehdewesens war von der aqnitanischen Geistlichkeit angeregt und von den Cluniacensern (Clngny) durch die Einführung des sog. „Gottessriedens" gefördert worden. Letzterer wurde später auch in Deutschland gesetzlich, war aber eine lediglich kirchliche Einrichtung. 3. Das kirchliche Schisma. Von dem strengen Kloster Clngny, mit dem der persönlich sehr fromme Kaiser in Verbindung stand, gingen damals auch die Bestrebungen aus, eine strengere Zucht in der Kirche einzuführen. In Rom standen sich 3 Päpste gegenüber. Der Kaiser ließ sie auf der Synode zu Sutry absetzen und behielt sich für die Zukunft die Entscheidung bei der Papstwahl vor. Er erhob einen Deutscheu, Klemens Ii., zum Papst, und setzte später noch dreimal Deutsche auf den päpstlichen Stuhl (die „deutschen Päpste"). 4. Verhalten gegen die Herzöge. Wie sein Vater suchte auch Heinrich die herzogliche Macht zu schwächen, und noch kein deutscher Köuig hatte den Fürsten und Päpsten gegenüber so unumschränkt gewaltet. Alle Errungenschaften wurden aber durch seinen frühen Tod in Frage gestellt, und eine gewaltige Reaktion gegen das mächtige Kaisertum schien unausbleiblich. Iii. Heinrich Iv., 1056—1106. 1. Vormundschaftliche Regierung. Heinrich, bei dem Tode des Vaters 6 Jahr alt, wurde anfangs von seiner Mutter Agnes, die zugleich Reichsverweserin war, erzogen. Ihr schwaches Regiment bestärkte die Fürsten in ihrem Streben nach Selbständigkeit, Ehren und Besitz, und die Nachgiebigkeit der Kaiserin konnte sie nicht befriedigen. Da sich Agnes von dem wenig beliebten Bischöfe von Augs-

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 376

1888 - Habelschwerdt : Franke
376 „Geschichte der preußischen Politik" eines der großartigsten Geschichtswerke der Neuzeit ist, zu nennen. Geschichtsschreiber, welche in ihren Werken strenge Wissenschaftlichkeit mit der Tendenz, aus die Nation einzuwirken, vereinigten, sind: Gervinus, Häufler, dessen „Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Großen bis zum Wiener Kongresse" man eine „nationale That" genannt hat, Giesebrecht „Geschichte der deutschen Kaiserzeit," Raumer, Dahlmann, Gsörer, Leo! 4. Musik. Die Tondichter Händel, Bach, Haydn, Mozart'und Beethoven, von denen die letzteren drei die große Wiener Schule begründeten, hatten für alle Zweige der Musik feste, mustergültige Formen ausgestellt. Aus der aus diese Blüteperiode folgenden nachklassischen Zeit sind zu nennen: die Liederkomponisten (Kunstlied) Schubert und Schumann, Karl Maria von Weber, welcher der Schöpser der specifisch deutschen Oper ist und die Romantik m ihr heimisch machte, und Felix Mendelssohn-Bartholdy, der Schöpfer der „Lieder ohne Worte" für Klavier und des vierstimmigen Chorliedes für gemischte Stimmen. In der neuesten Zeit haben sich Mar Bruch und Brahms, zwei bedeutende Chorkomponisten, Wilhelm Taubert (Kinderlieber), Robert Franz, in seinen Liedern sich an Schumann anlehnend, Joachim Raff, Adolf Pensen und Anton Rubinstein, ein ausgezeichneter Pianist, Berühmtheit erworben. Die genialsten Vertreter der neueren Musik sind Franz Liszt und Richard Wagner. Franz Liszt setzte sich in seinem zauberhaften Klavierspiel über alle bisher geltenden Regeln des Fingersatzes hinweg und suchte in seinen Klavierkompositionen durch kühne, vollgrissige Akkorde gleichsam das Orchester nachzubilden. Richard Wagner zeichnete durch Wort und Beispiel der Oper neue Bahnen vor. Ihm ist die Musik nicht Selbstzweck, sondern sie dient lediglich dem Ausdrucke der in der Poesie des Textes niedergelegten Jdeeen und Gefühle. In seinen Bühnenschöpfungen gehört darum das edle, glänzende Jnstrumentalkolorit und die musikalische Charakteristik sowohl hinsichtlich des Gesühlswechsels wie der Deklamation zu dem Vollendetsten, was die Musik der Gegenwart aufzuweisen hat. (Anhang.) Deutschlands ^hegemonische Stellung, 1871 bis jetzt. I. Übersicht üöer die wichtigsten Ereignisse in den außerdeutschen Staaten. 1. Frankreich. a) Der Kommuneaufstand 1871 in Paris. In der französischen Hauptstadt äußerten sich die Folgen des unglücklichen Krieges in einer Revolution. Die Massen des niederen Volkes, die während der letzten Monate der Belagerung sich gewöhnt hatten, auf Staatskosten ernährt zu werden, benutzten jetzt die allgemeine Not und die Schwäche der Regierung, die kommunistischen Jdeeen (Beseitigung der Religion, der Ehe, des Erbrechtes, jeder Autorität) mit Gewalt durchzuführen. Von einem großen Teile des Heeres unterstützt, bemächtigten sich die Aus-

9. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 54

1904 - Habelschwerdt : Franke
54 Grundlage sich eine neue Kultur, der Hellenismus, erhob. Griechische Sprache, Bildung und Gesittung, deren Trger griechische Handwerker, Knstler, Gelehrte, Sldner und Beamte waren, hatten sich der Asien verbreitet; zahlreiche Stdtegrndungen wurden in den fernsten Gegenden die Sammelpunkte der Bildung; anderseits war auch der griechische Jdeeukreis durch neue Anschauungen angeregt worden, die wissen-schaftlichen Schtze des Orients gaben Anla zu neuen Forschungen und wissenschaftlichen Bestrebungen, und auch die griechische Sprache blieb von den Einflssen des Orients nicht frei. So stellt sich der Hellenismus als eine griechisch-orientalische Mischkultur dar, die dem folgenden alexandrinischen" Zeitalter den Charakter verleiht. Das grte Erbe aber, das der Westen vom Osten durch Alexander den Groen bernommen hat, ist die absolute Staatssorm, der Despotismus, der mit seiner zentralen Staatsgewalt, der Erhhung des persnlichen Ansehens des Herrschers, der Einteilung des Reiches in Provinzen und der Einsetzung abhngiger Beamter allein geeignet war, weite Flchenstaaten zusammenzuhalten. pie Kmpfe der Diadchen. Da Alexander keinen regierungsfhigen Nachfolger hinterlassen hatte, so begannen die Kmpfe seiner Nachfolger, der Diadchen, die das mazedonische Reich zersplitterten. Perdikkas, dem der sterbende Alexander seinen Siegelring bergeben hatte, bernahm zunchst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statt-Haltern ein. Die Nachricht von Alexanders Tode veranlate in Griechenland einen letzten Kamps um die Freiheit. Die Griechen schlssen den Antipater, den Statthalter von Mazedonien und Griechenland, in Lmia ein. Aber er befreite sich wieder und schlug die Griechen, 322. Die Fhrer der antimazedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter auch Demostheues, der in der Gefahr Gift nahm. Die Diadchen bekmpften einander nun unaufhrlich, bis sich das Reich Alexanders nach der Schlacht bei Jpsus (301) in seine nationalen Bestandteile auflste. Es gelang jetzt aber einzelnen Dynastien, sich erblich festzusetzen und feste staatliche Gebilde zu grnden. Die aus Alexanders Weltreich entstandenen Weiche. 1. Das Seleucideureich, 31264. Es umfate alle Lnder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv. Epiphanes (176163) befreiten sich die Juden, gefhrt von dem Heldengeschlecht der Makkaber. Im Jahre 64 wurde Syrien eine rmische Provinz.

10. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 51

1904 - Habelschwerdt : Franke
51 In der Geschichtsschreibung erhebt sich Thncydides in der Geschichte des Peloponnesischen Krieges, an dem er selbst teilgenommen hatte, zu knstlerischer Hhe. Bald nach Beendigung des Krieges begann er sein Werk, das er bis zum Jahre 411 fortgefhrt hat. Die Fortsetzung desselben hat Xenophon versucht, der Fhrer jenes griechischen Sldnerheeres, das den jngeren Cyrns im Kampfe gegen seinen Bruder untersttzt hatte, auf dem Rckzge aus Mcer. Den denkwrdigen Rckzug hat er in der Aubafis (anbasis = Hinaufsteigen, sc. ins Hochland) beschrieben (s. S. 45). Vierte Periode. Die Zeit der mazedonischen Herrschaft, 33814<>. Mander der Groe, 336323. 1. Seine Erziehung. Aufstnde beim Regierungsantritt. Alexander war erst 20 Jahre alt, als er das Reich seines Vaters erbte. Von dem Philosophen Aristoteles hatte er eine umfassende griechische Bildung erhalten. Die Gedichte Homers waren seine dieblingslektn', und ein Held zu werden wie Achilles, war sein hchstes Streben. Er war ehrgeizig und gromtig, tapfer und schnell entschlossen. In ihm vereinigte sich der hellenische Geist mit mazedonischer Kraft. Beim Antritt seiner Regierung suchten die an der Nordgrenze des Reiches wohnenden Völker (Thiazier, Jllyriker) die mazedonische Herrschaft ab-zuschtteln. Aber Alexander unterwarf sie wieder. Auch die Griechen, die auf die falsche Nachricht von seinem Tode einen letzten Versuch der Erhebung machten, muten sich rasch wieder unterwerfen; Theben wurde bis auf die Tempel und das Haus des Dichters Pindar zerstrt. 2. Der Feldzug gegen die Perser. Das ungeheure Perserreich war durch Ausstnde in den Provinzen, durch Palastrevolutionen und ungetreue Satrapen, sowie durch den bermigen Steuerdruck und die Verwendung fremder Sldner im Heere innerlich zerrttet. Im Jahre 336 gelangte Darins Iii. Kodomannns zur Regierung. Er war ein milder und gerechter Herrscher, konnte aber den Untergang des Reiches nicht mehr aufhalten. Bald nach Wiederunterwerfung Griechenlands hatte Alexander die Rstungen zu dem schon von seinem Vater geplanten groen Zuge gegen das Perserreich vollendet und setzte im Frhjahre 334 mit 30000 Mann zu Fu und 5000 Reitern der den Hellespont. Am Granikus stellten sich ihm die persischen Satrapen entgegen. Alexander siegte in einem hartnckigen Kampfe, in dem er selbst, von dem Schwerte eines Satrapen bedroht, in Lebensgefahr geriet, aber durch seinen tapferen Feldherrn Klitus gerettet wurde. 4*
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