232
b) Für den Ackerbau fehlte es an Arbeitskräften, Aussaat und Vieh.
c) Handel und Industrie waren so lahm gelegt, daß Deutschland hierin die Konkurrenz mit den Niederlanden, England und Frankreich nicht aufnehmen konnte. Die Hansa war auf drei Städte zusammengeschmolzen (Hamburg, Lübeck, Bremen).
3. Der Verfall der Sitten. Der lange Krieg hatte die Gemüter verwildern und verrohen lassen; alle Laster wareu an der Herrschaft. Mit der Unsittlichkeit verbanden sich Unwissenheit, Stumpfsinn und Aberglaube. Daher griffen anch die He^enprozeffe in entsetzlicher Weise um sich. Erst der Jesuit Friedrich Spee, 1635, und der Rechtsgelehrte Christian Thomasins in Halle, f 1728, bekämpften energisch das Hexenwesen.
4. Die politische Schwäche Deutschlands.
a) Selbstachtung und Nationalgefühl waren im Volke geschwunden. Die materielle 9?ot ließ ciu ideales Streben nicht aufkommen) in Litteratur, Sitte und Mode suchte man französisches Wesen nachzuahmen.
b) Durch die Erweiterung der fürstlichen Macht zur vollen Selbständigkeit war der nationale Eharakter des Reiches verloren gegangen, das Reich thatsächlich ausgelöst und zur politischen Ohnmacht erniedrigt worden. Die Fürsten beuteten ihre Gerechtsame oft despotisch aus und schufen stehende Heere als Grundlage ihrer Gewalt.
Es beginnt das Zeitalter der absoluten Monarchie.
England.
I- Die beiden ersten Stnarts, 1603—1649.
Nach Elisabeths Tode bestieg Jakob I., der Sohn der Maria Stuart, den englischen Königsthron und vereinigte als König von Großbritannien England, Schottland und Irland unter seinem Scepter. Er wie sein ihm nachfolgender Sohn betonten im Gegensatze zu dem Geiste der englischen Nation zu sehr die absolute Königsmacht, letzterer machte sich auch durch seine Hinneigung zum Katholizismus verhaßt. Der darüber ausbrechende Kampf zwischen Volk und König endete mit dem Untergange der Stuarts.
I. Jakob I., 1603—1625. Sein Kanzler war der Philosoph Bakon von Verularn, sein Ratgeber der verhaßte Herzog von Buckingham. Da die englische Episkopalkirche, die in ihm ihr Oberhaupt erkannte, seinem Streben nach absoluter Gewalt am meisten entsprach, so trat er als heftiger Gegner
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Spee Friedrich Christian_Thomasins Jakob_I. Maria_Stuart Maria Jakob_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Frankreich Hamburg Bremen Deutschlands England England Schottland Irland
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1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren.
2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt.
Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet.
Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.)
Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war
ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt.
1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte.
2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er.
V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig
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Extrahierte Ortsnamen: Avignon Deutschland Holland Schweiz Schwyz Habsburg Nassau Luxemburg Italien Italien Mailand Neapel
wählten Sohne Wenzel Böhmen; sein anderer Sohn Sigmund erhielt die Mark Brandenburg, sein Neffe Jobst Mähren.
H. Wenzel, 1378—1400 (f 1419).
I. „Einungen." Seine geringe Sorge für das Reich veranlaßte die Stände, sich durch Verbindungen selbst Zu schützen, und die schon früher vorhandenen Einungen erlangten unter ihm die höchste Blüte.
A. Verbindungen der Städte.
a) Die Kansa (= Verbindung). Dieselbe entstand teils aus kaufmännischen Vereinen, gebildet zur Beförderung gemeinsamer Handelsinteressen, teils aus Städtebündnissen, deren Zweck der äußere Schutz des Handels war. Lübeck und die wendischen Städte waren der Kern des Bundes; allmählich wurde die Hansa die erste Handels- und Seemacht im nördlichen Europa. Die höchste Blüte hatte sie zur Zeit ihres siegreichen Krieges mit Dänemark (1361—1370), und nun übte sie auch eine politische Macht im Norden aus. Im 15. Jahrhunderte teilte sie sich in 4 Quartiere: das westfälische mit Köln, das wendische mit Lübeck, das sächsische mit Braunschweig, das preußische mit Danzig als Vorort.
b) Die (Eidgenossenschaft der 7 friesischen Städte. Die Friesen, in denen ein konservatives Element lebte, das sich im Festhalten an den alten Freiheiten zeigte, schlossen sich gegen die holländisch^ Grafen zu einer Eidgenossenschaft zusammen.
c) Die schweizerische (Eidgenossenschaft. Dieselbe hatte sich durch den Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern vergrößert und wies einen zweiten Versuch Österreichs, die Herrschaft zu erneuern, durch den Sieg bei Sempach 1386 zurück (Arnold Winkelried).
(1) Die Städtehündniffe im südwestlichen Deutschland.
1. Weiterentwickelnng der städtischen Verfassung. Mit dem Fortschritte der Teilung der Arbeit stieg irt den Städten die Bedeutung des Handwerkes und Gewerbes. Die Handwerker, die ihren Zuwachs vorzüglich durch Pfahlbürger erhielten, schlossen sich zu Zünften zusammen, die sich neben die Gilden der Kaufleute stellten. Es beginnt nun der Kamps zwischen den in den Zünften vertretenen plebejischen Elementen mit den Patriziergeschlechtern um
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180
Teilnahme an der städtischen Verwaltung. Die Zünfte siegten zumeist, und die Verwaltung der Städte wurde jetzt besser geordnet.
2. Ursachen des Streites zwischen den Fürsten und Städten. Durch die geordnete Verwaltung und den wachsenden Reichtum war das Selbstbewußtsein der Städte gestiegen, und sie nahmen den Fürsten gegenüber eine drohende Stellung ein. Zugleich waren letztere darüber ungehalten, daß sich die Pfahlbürger durch die Aufnahme in den städtischen Verband ihrer Gerichtsbarkeit entzogen. Diese drohende Haltung zwischen Fürsten und Städten führte zur Bildung des schwäbischen, rheinischen, fränkischen und wetterauischen Stüdtebundes.
3. Der Städtekrieg. Von Adolf von Nassau und Ludwig dem Bayern waren die Städte begünstigt worden. Ihre politischen Ziele gingen aber bereits aus eine Umgestaltung der Reichsverfassung im demokratischen Sinne und fanden darum an Karl Iv. und Wenzel keine Billigung. Als nun Karl Iv. die Privilegien der Württembergischen Städte auf den Grafen Eberhard den Greiner von Württemberg
(Rauschebart) übertragen hatte und der Herzog von Bayern den mit den Städten verbundenen Erzbischof von Salzburg angriff, entstand der große Städtekrieg, in dem die Städte bei Reutlingen siegten, bei Dösfingen aber 1388 geschlagen wurden. Die Fürsten hatten ihre Überlegenheit erkannt.
B. Derliilldilngrn des Adels. Auch die Reichsritterschaft schloß, um die Reichsunmittelbarkeit zu behaupten, Verbindungen, z. B. die Adelsbündnisse von St. Georg, der Schlegler, vom Löwen.
2. Die westfälische Feme. Bei dem Mangel einer geordneten Rechtspflege im 13. und 14. Jahrhunderte erlangten ferner die Femgerichte eine hohe Bedeutung. Sie find aus den altgermanischen Volksgerichten hervorgegangen, die sich in Westfalen erhalten hatten und nun neu auflebten. Allmählich verbreiteten sie sich über ganz Deutschland, wandten sich aber nur der Pflege des peinlichen Rechts (bei
todeswürdigen Verbrechen) zu. Eine Eigentümlichkeit des Femgerichts war die Heimlichkeit; nur die Mitglieder des Gerichts hatten Zutritt, und das Urteil wurde heimlich gesprochen. Der Oberstuhlherr war
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Extrahierte Personennamen: Adolf_von_Nassau Adolf Ludwig_dem_Bayern Ludwig Karl_Iv Karl Karl_Iv Karl Eberhard Georg
Extrahierte Ortsnamen: Württemberg Salzburg Reutlingen Westfalen Deutschland
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vom Kriege noch unberührt. Als aber im niedersächsischen Kriege Mansfeld sich nach der Schlacht an der Dessauer Brücke und Christian von Dänemark nach der Schlacht bei Lutter am Barenberge mit den geschlagenen gruppen nach Brandenburg zurückzogen, hatte das Land durch die Unterhaltung der Truppen und schwere Kriegssteuern viel zu leiden.
2. Bei dem Auftreten des Schwedenkönigs war der Kurfürst trotz seiner Verschwägerung mit demselben zu einem Bündnisse nicht zu bewegen; vielmehr war er gegen ihn wegen der Besetzung Pommerns mißgestimmt. Notgedrungen räumte er ihm dann die Festungen Spandau und Küstrin ein und trat 1635 dem Frieden zu Prag bei. Daher behandelten die Schweden Brandenburg als feindliches Land und besetzten nach dem Tode des letzten pommerschen Herzogs, 1637, Pommern, das nach früheren Verträgen an Brandenburg hätte fallen müssen. Ein förmliches Bündnis mit dem Kaiser konnte dem Kurfürsten Pommern nicht verschaffen.
Zweite Periode.
Die Zeit der unumschränkten Selbstherrschaft, 1648—1789»
Erster Abschnitt.
Die Zeit des frtmfirjwjm Kvevgewiclfts, 1648-1740.
Allgemeiner Charakter der Zeit. Im dreißigjährigen Kriege war die österreichisch-spanische Monarchie erlegen, und Frankreich, dessen Macht Richelieu begründet hatte, erhielt das Übergewicht in Europa. Im politischen Verkehre wurde die französische Sprache üblich, wie auch in Sitten und Gebrauchen Frankreich das Vorbild abgab. Seine reichen Mittel machten ihm die Behauptung dieser Stellung aus längere Zeit möglich. Das Hauptziel der Politik der übrigen Staaten war dieser Übermacht gegenüber die Aufrechthaltung des europäischen Gleichgewichts. Die Kriege dieser Zeit haben darum die Bedeutung europäischer Kriege.
Das deutsche Reich war jedem Angriffe bloßgestellt und hatte an Österreich nur einen ungenügenden Schutz. Seine Auslösung wäre eine natürliche Folge gewesen, wenn nicht unter der starken Hand des Großen Kurfürsten im Norden sich ein deutscher Staat gekräftigt hätte, der Deutschland zu verjüngen berufen war, nämlich Brandenburg.
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Extrahierte Ortsnamen: Mansfeld Dessauer_Brücke Brandenburg Pommerns Spandau Schweden_Brandenburg Pommern Brandenburg Pommern Frankreich Europa Frankreich Deutschland Brandenburg
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Laufe der Zeit aus der Aristokratie, indem einzelne durch Reichtum und Ansehen hervorragende Adelsfamilien sich in den erblichen Besitz der höchsten Ämter setzten.
4. Die Tyrannis. (6. Jahrhundert.) Die Stufenfolge ihrer Entwickelung war gewöhnlich folgende:
a) die Oligarchen machten sich oft durch Selbstsucht und Hochmut verhaßt;
b) der Bürgerstand, wohlhabender und gebildeter geworden, war mit der Adelsherrschaft unzufrieden;
c) ein Mann aus dem Adel benutzte die Gelegenheit, die Alleinherrschaft zu erringen;
ä) derselbe sicherte sich das Bolk durch Erfüllung seiner Forderungen und bemächtigte sich mit seiner Hilfe der Burg und des Staatsschatzes ;
e) da er naturgemäß den hohen Adel niederhalten und sich ans das Volk stützen mußte, so suchte er letzteres durch Beschäftigung, Beförderung des Handels, des Gewerbes, der Künste und Wissenschaften zu gewinnen.
Beispiele guter Tyrannen sind: Pisistratus von Athen, Polykrates von Samos, Periander von Korinth.
5. Die Demokratie. In ihr hat jeder Bürger gleiche staatliche Rechte und gleichen Anteil an der Verwaltung des Staates. Die Tyrannis war der Entwickelung derselben insofern günstig, als unter ihr das Volk seine Rechte sowohl erweitern, als seine äußere Lage verbessern konnte.
Die hier angedeutete Entwickelung zeigten am deutlichsten Sparta und Athen. In Sparta ging die Aristokratie in eine Oligarchie, in Athen in eine Tyrannis und Demokratie über.
&pavta*
Von den Staaten, welche die Dorer im Peloponnes gegründet haben, ward Sparta der bedeutendste. Die Einrichtung desselben wird dem Lykurg (ca. 880) zugeschrieben, der nach längeren Reisen mit der Ordnung des durch Parteiungen zerrissenen Staatswesens betraut wurde. Alle spätereu Einrichtungen wurden auf ihn zurückgeführt.
Die spartanische Verfassung.
1. Die drei Klassen der Bevölkerung. Nach der dorischen Eroberung zerfiel die Bevölkerung in drei Klassen:
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besonders entwickelt auf; die Herzöge nahmen oft eine sehr selbständige Stellung ein. Alle Einrichtungen der Longobarden in der Verwaltung und Rechtspflege waren durchaus deutsch und wurden oft mit Gewalt durchgesetzt. Aber erst als das manische Volk das katholische Bekenntnis annahm, fand eine Verschmelzung mit den Römern statt. Für Italien war die Einwanderung der Longobarden ein Segen, indem sie als fleißige Ackerbauer Bewegung und Regsamkeit in die Bevölkerung gebracht haben. (Spätere Blüte der oberitalischen Städte!) Die letzten Könige waren Aistnls und Desiderius. Letzterer mußte das Land 768 an Karl d. Gr. überlassen.
Ursachen des Untergangs der in der Völkerwanderung entstandenen Weiche.
1. Der Dualismus der Nationalitäten. Römer und Germanen fanden sich in Recht, Gesetz, Sitten und Sprache gegenüber. Die Römer fühlten den Druck der Sieger, letztere die geistige Überlegenheit der Römer.
2. Die Verschiedenheit in der Religion, indem die Römer katholische, die Germanen arianische Christen waren.
3. Das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit war den Germanen auf den Wanderungen verloren gegangen, so daß es dem byzantinischen Hofe leicht wurde, Zwiespalt zu stiften.
Rur die Franken haben diese Schwierigkeiten dauernd überwunden.
Viii. Die Franken.
1. Wohnsitze. Die Franken, ein Völkerbund, der die Stämme am Rhein vereinigte, teilten sich in ripnarische (am Rheinufer) und salische Franken (am Meere). In der Völkerwanderung gaben sie ihre Heimat nicht auf, blieben darum vor den Nachteilen der Wanderungen bewahrt und gründeten ein festes Reich, wodurch der Schwerpunkt der Geschichte vom Süden nach dem Norden verlegt wurde.
2. Chlodwig, 481—511. Unter den Königsgeschlechtern der sa-lischen Franken ragt die Dynastie der Merowinger hervor, aus der Chlodwig, der Gründer des vereinigten Frankenreiches, stammt. Seine Regierung ist wichtig,
A. weil er durch Eroberungen sein Reich mächtig erweiterte:
a) er machte dem Reste römischer Herrschaft zwischen Somme und Loire ein Ende, indem er den römischen Statthalter Syagrius bei Soissons besiegte, 486;
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Extrahierte Personennamen: Karl_d Karl Chlodwig Chlodwig Chlodwig Syagrius
54
Grundlage sich eine neue Kultur, der Hellenismus, erhob. Griechische Sprache, Bildung und Gesittung, deren Trger griechische Handwerker, Knstler, Gelehrte, Sldner und Beamte waren, hatten sich der Asien verbreitet; zahlreiche Stdtegrndungen wurden in den fernsten Gegenden die Sammelpunkte der Bildung; anderseits war auch der griechische Jdeeukreis durch neue Anschauungen angeregt worden, die wissen-schaftlichen Schtze des Orients gaben Anla zu neuen Forschungen und wissenschaftlichen Bestrebungen, und auch die griechische Sprache blieb von den Einflssen des Orients nicht frei. So stellt sich der Hellenismus als eine griechisch-orientalische Mischkultur dar, die dem folgenden alexandrinischen" Zeitalter den Charakter verleiht. Das grte Erbe aber, das der Westen vom Osten durch Alexander den Groen bernommen hat, ist die absolute Staatssorm, der Despotismus, der mit seiner zentralen Staatsgewalt, der Erhhung des persnlichen Ansehens des Herrschers, der Einteilung des Reiches in Provinzen und der Einsetzung abhngiger Beamter allein geeignet war, weite Flchenstaaten zusammenzuhalten.
pie Kmpfe der Diadchen.
Da Alexander keinen regierungsfhigen Nachfolger hinterlassen hatte, so begannen die Kmpfe seiner Nachfolger, der Diadchen, die das mazedonische Reich zersplitterten. Perdikkas, dem der sterbende Alexander seinen Siegelring bergeben hatte, bernahm zunchst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statt-Haltern ein.
Die Nachricht von Alexanders Tode veranlate in Griechenland einen letzten Kamps um die Freiheit. Die Griechen schlssen den Antipater, den Statthalter von Mazedonien und Griechenland, in Lmia ein. Aber er befreite sich wieder und schlug die Griechen, 322. Die Fhrer der antimazedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter auch Demostheues, der in der Gefahr Gift nahm.
Die Diadchen bekmpften einander nun unaufhrlich, bis sich das Reich Alexanders nach der Schlacht bei Jpsus (301) in seine nationalen Bestandteile auflste. Es gelang jetzt aber einzelnen Dynastien, sich erblich festzusetzen und feste staatliche Gebilde zu grnden.
Die aus Alexanders Weltreich entstandenen Weiche.
1. Das Seleucideureich, 31264. Es umfate alle Lnder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv. Epiphanes (176163) befreiten sich die Juden, gefhrt von dem Heldengeschlecht der Makkaber. Im Jahre 64 wurde Syrien eine rmische Provinz.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexanders Alexanders
22
Zustnde in den nengegrnndeten Germanenstaaten.
1. Politische und rechtliche Verhltnisse. Die Germauen standen während der Vlkerwanderung unter Knigen. Diese nahmen in den rmischen Provinzen einen Teil des Landes, gewhnlich' ein Drittel, fr sich und ihre Scharen in Anspruch. Sie besiedelten entweder strichweise das weggenommene Land wie die Vaudaleu, oder teilten es wie die Westgoten und Burgunder mit der rmischen Bevlkerung, die in dem eroberten Lande wohnen blieb. Die germanischen Könige herrschten der diese so unumschrnkt wie frher die Kaiser, während die Germanen nach ihren alten Volksrechten regiert wurden.
Die Staatslndereien nahm der König in Besitz. Er gab einen Teil derselben seiner Gefolgschaft, ans der ein germanischer Dienstadel entstand. Dieser bildete mit den vornehmen rmischen Familien den ersten Stand, hinter dem die gemeinfreien Germanen und die rmere rmische Bevlkerung immer mehr zurcktraten. Obgleich Verfassung und Recht bei den Germanen viel weniger ausgebildet waren als bei den Rmern, faten doch die germanischen Einrichtungen berall festen Fu und bestimmten im spteren Frankreich, Italien und Spanien die mittelalterliche Entwicklung?
2. Ursachen des Verfalls der neuen Germaueustaateu. Die Rmer waren im Besitze einer hochentwickelten Kultur, während die Germanen auf einer niedrigen Bildungsstufe standen und darum vou'deu unterworfenen Rmern verachtet wurden. Zu den Gegenstzen in Sprache, Sitte, Gesetz und Bildung kam noch der Unterschied im Bekenntnisse. Die Rmer waren katholische, die Germanen arianifche Christen. Diese Gegenstze vermochten die neuen Germanenstaaten nicht aus-zugleichen. Deshalb hatten sie keinen Bestand. Die an Volkszahl viel geringeren germanischen Eindringlinge gingen allmhlich in der landeingesessenen Bevlkerung aus, zumal sie in dem sdlichen Klima schnell erschlafften.
3. Wirtschaftliche Verhltnisse und geistiges Leben. Die rmische Bevlkerung hatte den Wechsel in der Herrschaft nicht zu beklagen; denn der unertrgliche Steuerdruck der Kaiserzeit hrte jetzt auf. Auch wurde der sdeuropische Mettscheuschlag durch die frischen germanischen Volksstmme verbessert. Es entstanden die neuen Nationen der Spanier, Portugiesen, Italiener und Frauzoseu.
Die allgemeine Kultur ging jedoch durch die Vlkerwanderung gewaltig zurck. Gewerbe, Handel und Verkehr hrten fast ganz auf. Das Edelmetall wurde sehr knapp, und au Stelle der Geldwirtschaft
Kaufmann, Deutsche Geschichte bis auf Karl den Groen: Die Germanen-staaten auf rmischem Boden. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 11.
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5. Die Hausmeier. Schon unter den Enkeln Chlodowechs brachen Erbstreitigkeiten aus; sie fhrten zu greuelvollen Gewalttaten, in deren Mitte die herrschschtigen Kniginnen Brunhilde und Fredegude standen. Da die Könige meist trge, verweichlichte Regenten waren, begann der Verfall des Reiches. Beschleunigt wurde dieser durch das Ausleben der nationalen Unterschiede zwischen dem Osten und Westen des weite Reiches. Whrend iu Austrasieu sich germanische Sitte und Sprache erhielten, gewann in Neu st neu das rmische Element die Oberhand. Auerdem hatten in den germanischen Lndern, in Bayern, Thringen und bei den Alamanueu die Stammesherzge wieder eine unabhngige Stellung erworben.
In diesen Unruhen gewannen die weltlichen und geistlichen Groen sehr an Bedeutung. Die letzteren setzten die freie Wahl der Bischfe durch Geistlichkeit und'volk durch; sie erhielten ein gewisses Aufsichts-recht der die Beamten und Immunitt, d. h. Befreiung von fsent-lichen Lasten und zum Teil auch von der Gerichtsbarkeit der Grafeu. Die Macht der Aristokratie wuchs dem Knigtum gegenber derartig, da in ihrem Namen die Hansmeier eine Art Mitregentschaft ausbten, um Ubergriffe der Könige zu verhindern.
Seit der Teilung des Reiches in Austrasieu, Neustrieu und Burgund hatte jedes Land seinen besonderen Hausmeier. Die be-dentendsten Hausmeier waren:
Ji. Pippin von Heristal. Er vereinigte alle Macht Anstrasiens in seiner Person und nannte sich Herzog der Au st rasier. Mit dem austrasifchen Heerbann wandte er sich gegen den bermtigen 687 Adel Neustrieus und wurde 687 durch die Schlacht bei Tertry iu der Nhe von St. Queutin Herr von Neustrieu, wo er einen seiner Shne als Hausmeier einsetzte. Seitdem ruhte in den Hnden Pippins, "des Herzogs und Fürsten der Franken", das Schicksal der ganzen Monarchie; den Merowingern blieben nur noch der Titel und die wertlosen Abzeichen des Knigtums.
b. Karl, wegen seiner gewaltigen Taten spter Martell, d. h. der Hammer, genannt, folgte nach langen Streitigkeiten in der Familie dem Vater in der Hausmeierwrde. Nach zahlreichen (Stegen, die der tatkrftige Herrscher der die Sachsen, Burgunder und Friesen gewann, gelang es ihm, die Araber zu berwinden, die ihre Herrschaft der die Pyrenen hinaus erweitern wollten. Gerade hundert Jahre nach 732 dem Tode Mohammeds, im Jahre 732, schlug er sie bei Tours (hthr) und Poitiers (poatje) und wurde der Retter des Frankenreiches und der christlich-germanischen Kultur. Damals richteten sich die Augen der ganzen abendlndischen Christenheit auf deu groe Siegesfrsteu. Der Papst bersandte ihm die Schlssel zum Grabe des hl. Petrus, um anzudeuten, da er von Karl den Schutz der Kirche erwarte.
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