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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 55

1888 - Habelschwerdt : Franke
55 5. Folgen der makedonischen Eroberungen. a) Die Macedomer haben die Vermittlerrolle gespielt, daß hellenischer Geist und hellenische Gesittung sich über Asien ergossen. b) Die Größe des Raumes und die Verschiedenheit der geographischen Verhältnisse hatte eine Erweiterung des hellenischen Jdeeen- kreises zur Folge. c) Die Berührung mit den wissenschaftlichen Schätzen des Orients gab den Antrieb zu wissenschaftlichen Bestrebungen, die nun vorzüglich in Ägypten ihre Stätte fanden. (Alexanders Zug die erste wissenschaftliche Expedition. Humboldt.) Pie Kämpfe der Diadochen. Nach dem Tode Alexanders begannen die Kämpfe seiner Nachfolger, der Diadochen, die das weite Reich zersplitterten. Perdikkas übernahm zunächst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statthaltern ein. 1. Der lamische Krieg, 323—322. Die Nachricht von Alexanders Tode veranlaßte in Griechenland ein letztes Ringen nach Freiheit. Die Griechen schlossen den Antipater, den Statthalter von Macedonien und Griechenland, in Lamia ein. Aber er befreite sich wieder und besiegte die Griechen bei Krannon 322. Die flüchtigen Häupter der antimacedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter Demojthenes, der auf Kalanria Gift nahm. 2. Bis zur Schlacht bei Jpsns, 301. Als Perdikkas in einen: Kampfe gegen Ptolemäns, den Statthalter von Ägypten, gefallen war, wurde Antipater zum Reichsverwefer erhoben. Der Tod desselben hatte neue erbitterte Kämpfe zur Folge, in denen die Mitglieder der königlichen Familie durch Mord weggeräumt wurden und die Reichseinheit immer mehr schwand. Zugleich trat Antigonus, der Beherrscher von Großphrygieu, mehr in den Vordergrund und nahm eine bedrohliche Machtstellung ein. Daher vereinigten sich die übrigen Diadochen gegen ihn und schlugen ihn in der Schlacht bei Jpsns 301. Das Reich löste sich jetzt in feine nationalen Bestandteile aus. Die aus Alexanders Wettreich entstandenen Weiche. 1. Das Selencidenreich, 312—64. Es umfaßte alle Länder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv.

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 179

1888 - Habelschwerdt : Franke
wählten Sohne Wenzel Böhmen; sein anderer Sohn Sigmund erhielt die Mark Brandenburg, sein Neffe Jobst Mähren. H. Wenzel, 1378—1400 (f 1419). I. „Einungen." Seine geringe Sorge für das Reich veranlaßte die Stände, sich durch Verbindungen selbst Zu schützen, und die schon früher vorhandenen Einungen erlangten unter ihm die höchste Blüte. A. Verbindungen der Städte. a) Die Kansa (= Verbindung). Dieselbe entstand teils aus kaufmännischen Vereinen, gebildet zur Beförderung gemeinsamer Handelsinteressen, teils aus Städtebündnissen, deren Zweck der äußere Schutz des Handels war. Lübeck und die wendischen Städte waren der Kern des Bundes; allmählich wurde die Hansa die erste Handels- und Seemacht im nördlichen Europa. Die höchste Blüte hatte sie zur Zeit ihres siegreichen Krieges mit Dänemark (1361—1370), und nun übte sie auch eine politische Macht im Norden aus. Im 15. Jahrhunderte teilte sie sich in 4 Quartiere: das westfälische mit Köln, das wendische mit Lübeck, das sächsische mit Braunschweig, das preußische mit Danzig als Vorort. b) Die (Eidgenossenschaft der 7 friesischen Städte. Die Friesen, in denen ein konservatives Element lebte, das sich im Festhalten an den alten Freiheiten zeigte, schlossen sich gegen die holländisch^ Grafen zu einer Eidgenossenschaft zusammen. c) Die schweizerische (Eidgenossenschaft. Dieselbe hatte sich durch den Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern vergrößert und wies einen zweiten Versuch Österreichs, die Herrschaft zu erneuern, durch den Sieg bei Sempach 1386 zurück (Arnold Winkelried). (1) Die Städtehündniffe im südwestlichen Deutschland. 1. Weiterentwickelnng der städtischen Verfassung. Mit dem Fortschritte der Teilung der Arbeit stieg irt den Städten die Bedeutung des Handwerkes und Gewerbes. Die Handwerker, die ihren Zuwachs vorzüglich durch Pfahlbürger erhielten, schlossen sich zu Zünften zusammen, die sich neben die Gilden der Kaufleute stellten. Es beginnt nun der Kamps zwischen den in den Zünften vertretenen plebejischen Elementen mit den Patriziergeschlechtern um

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 194

1888 - Habelschwerdt : Franke
Böhmen. law Ii. 1086 von dem Kaiser Heinrich Iv. den Königstitel erhielt. Ottokar Ii., 1253—78,'erhob Böhmen zu großer Macht durch Gründung von Städten, Kolonisierung des Landes und Hebung des Verkehrs. Er nahm an einem Kreuzzuge gegen die Preußen teil und gründete Königsberg, 1255. In der Schlacht aus dem Marchselde verlor er gegen Rudolf von Habsburg Krone und Leben, 1278. Mit seinem Enkel Wenzel Iii. erlosch der Mannesstamm der Prze-mysliden. Ii. Das Haus Luxemburg, 1310-1437. Die Böhmen wählten nun Johann von Luxemburg, den Sohn des Kaisers Heinrich Vii., zum Könige. Derselbe gewann . die Lausitz und die Oberhoheit über Schlesien. Die Reihenfolge der folgenden Könige ist: Karl I. (als Kaiser Karl Iv.), der Böhmen erst zum eigentlichen Staat machte; Wenzel Iv., 1378 bis 1419, dessen Regierung voll religiöser und politischer Wirren ist; Sigismund, 1419 bis 37. Erst 1436 wurde er als König anerkannt. Polen. (Kleinpolen) und suchte in der Absicht, alle unter deutscher Herrschaft stehenden slavischen Stämme sich zu unterwerfen, der Abhängigkeit von Deutschland sich zu entziehen. Heinrich Ii. mußte zu seiner Überwindung alle Kräfte aufbieten. Boles-law befestigte im Lande das Christentum und erwarb den Königstitel. Boleslaw Iii.,1102 bis 1139, teilte das Reich, welches infolge dessen der Schauplatz innerer Unruhen wurde. In dieser ' Zeit verlor Polen den Einfluß auf Pommern und Schlesien; der Herzog von Mafovien mußte auswärtige Hilfe (die deutschen Ritter) gegen die Preußen in Anspruch nehmen, und Polen konnte auch den Mongolen nicht Widerstand leisten. Daher beginnt schon in dieser Zeit die Zersetzung des national-slavischen Geistes ! durch die massenhafte Einwanderung der Deutschen. Der letzte König aus dem plastischen Haufe war Kasimir Iii., der Große. Derselbe trat wieder für eine nationale Staatsordnung ein. Er schuf ein heimisches Gesetzbuch, begünstigte den Bauernstand gegen den Adel und stiftete die Universität Krakau. Ungarn. nach der die Prälaten und Magnaten das Volk auf einem Reichstage vertreten. Peter,von einer heidnischen Partei vertrieben, ward von Kaiser Heinrich Iii. zurückgeführt und von Deutschland lehnsabhängig. Andreas Ii. unternahm 1217 einen vergeblichen Kreuzzug und erweiterte in der „Goldenen Bulle" die Rechte des Adels und Klerus. Die Entvölkerung Ungarns durch den Einfall der Mongolen zog, wie in Polen, eine Menge deutscher Ansiedler ins Land, die namentlich in Siebenbürgen ihre Nationalität bewahrt haben. Im Jahre 1301 erlosch der Mannesstamm der Arpaden. Ii. Ungarn als Wahl-reich unter dem Hause Anjou, 1308-1382. Nach längerem Thronstreite wurde Karl Robert von Anjou, Sohn des Königs von Neapel, dessen Großmutter die Tochter eines Arpaden war, gewählt. Er führte abendländisches Leben in Ungarn ein. Ludwig der Große, 1342—82. Derselbe erweiterte die äußere Macht

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 259

1888 - Habelschwerdt : Franke
259 säßig gebliebenen Preußen verschmolzen hatten, war der Orden, da ihn kein Familienband verknüpfte, dem Lande und Volke fremd geblieben und wanderte mit jedem neuen Ritter gleichsam von neuem ein. c) Die reich entwickelten inneren Kräfte des Landes waren über die festen Formen des Ordens hinausgewachsen. Letzterer leistete aber dem Verlangen der Städte und des weltlichen Adels nach Anteil am Regimente energischen Widerstand. d) Die feindlichen Nachbarn waren gewaltig erstarkt. Mit ihrer Bekehrung zum Christentume war aber auch die ursprüngliche Aufgabe des Ordens geschwunden. B. Krieg mit Polen. a) Der erste Kamps. Der mächtigste Gegner des Ordens war der Großfürst Jagicllo von Litauen, der durch feine Heirat mit der polnischen Königstochter Hedwig Polen mit feinem Reiche vereinigt hatte. Grenzstreitigkeiten führten nach der Erwerbung der Neumark durch den Orden endlid) zum offenen Kampfe. In der ©chladjt bei Tannenberg, 1410, erlag das Ordensheer der Übermacht des Gegners. Zwar rettete der Komtur Heinrich von Plauen die Marienburg, aber im ersten Frieden zu Thorn, 1411, mußte der Orden Samogitien und Dobriu an Polen abtreten. b) Innere Kämpfe. Unterdessen wud)s die Unzufriedenheit im Lande und die Zuchtlosigkeit im Orden. Unter dem preußischen Landesadel bildete fid) gegen den Orden die (Sidechfcngefellfdjaft; Geldnot zwang den Orden, aus Abgeordneten des Adels und der Städte einen Landesrat zu bilden, von dessen Genehmigung neue Steuerauslagen abhängen sollten, und endlid) schlossen Städte und Adel den preußifd)en Bund, der in offene Verbindung mit den Polen trat. e) Ausgang des Krieges. Zwar errang der Orden noch einige Vorteile, aber bei der fortwährenden Geldnot und bei der ausbleibenden Reichshilfe unter Kaiser Friedrich Iii. war der Kampf ein nutzloser, und im zweiten Frieden zu Thorn, 1466, mußte der Orden die Westhälfte an Polen abtreten, die Ost-hälfte aber als polnisches Lehen annehmen. Der Sitz des Ordens war seitdem in Königsberg. 17*

6. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 55

1904 - Habelschwerdt : Franke
55 2. Das Reich der Ptolemer in gypten. Die Hauptstadt Alexandrien machten die Ptolemer zum Mittelpunkte des Handels und der wissenschaftlichen Bildung. Das mit dem Knigspalast in Verbindung stehende Museum besa die grte Bibliothek der da-maligen Zeit. 3. Die getrennten kleineren Reiche in Asien: a) Pergamum, b) Kappadzien, c) Bithhnien, d) Armenien, e) Pntus, f) Prthien, g) Judaa. (Die Juden standen anfangs unter der Herrschaft der Ptolemer, von 204167 unter den Seleuciden. Griechische Bildung hatte auch bei ihnen Eingang gefunden. Die Septuaginta, eine in Alexandrien entstandene bersetzung des Alten Testamentes in die griechische Sprache, war ihnen bekannt.) 4. Mazedonien und Griechenland. In Griechenland versuchten die Städte, durch Bndnisse Befreiung von der mazedonischen Herr-schast zu erlangen. So entstand der tolische und achische Bund. In Sparta wurde der vergebliche Versuch gemacht, durch Erneuerung der lykurgischen Verfassung die alte Tchtigkeit herzustellen. Im Jahre 146 wurde Griechenland dem rmischen Statthalter in Maze-dornen unterstellt. Ii. Die Rmer. Das italische Land. 1. Horizontale Gliederung. Italien ist eiue^schmale, lang-gestreckte Halbinsel, die sich Afrika durch die Insel Sizilien bis auf 127 km, der griechischen Halbinsel bis auf etwa 67 km nhert. Die Westkste ist vom Tuszischen oder Tyrrhenischen, die Sdkste vom Jonischen, die Ostkste vom Adriatischen Meere besplt. Im Gegensatze zu Griechenland ist die West- und Sdkste reicher gegliedert, als die Ostkste. 2. Vertikale Gliederung. Gebirge: A. Die Alpen, a) Die Westalpen, b) die Zentralalpen, c) Die Ostalpen. B. Der Apennin, a) Der nrdliche Apennin bis zu den Quellen des ruus. b) Der mittlere Apennin bis zu den Quellen des Vol-truus. Er zieht sich mehr an der Ostkste hin. Beim Eintritt in Smnium bildet er das Hochland der Abrzzen. c) Der sdliche Apennin. Dem Apennin sind im W. parallele Bergketten vorgelagert : die Albaner-, Volsker- und Sabinerberge. Ebenen, a) Die Poebene. b) Die Arnoebene, c) Die Latinische Ksteuebeue. d) Die Campauische Ebene, e) Die Apulische Ebene, f) Die Kstenebene von Tarent.

7. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 48

1904 - Habelschwerdt : Franke
48 eine der Hauptursachen ihrer zunehmenden politischen Schwche. Begrndet war dieser Partikularismus allerdings in der durch Berg und Meer bedingten Zerspaltung des Landes in kleine Landschaften. Die Enge derselben hat ferner dazu beigetragen, da die durch Handel und Seefahrt rasch aufblhenden Städte zeitig das Ubergewicht der das platte Land gewannen: es fehlten weite Flchen, in denen ein krftiger Bauernstand und ein mchtiger Landadel, die konservativen (conservare = bewahren, erhalten) Elemente staatlicher Ent-Wicklung, sich frei entfalten und ausleben konnten. Als daher den griechischen Stadtstaaten zum erstenmal ein Fichenstaat gegenbertrat, der ihnen zwar an Kultur und Geistesbildung nachstand, an politischer Kraft aber berlegen war, mute ihre staatliche Selbstndigkeit gefhrdet erscheinen. Dieser Flchen-staat war Mazedonien. Nrdlich von Thessalien gelegen, ist Mazedonien das Gebiet breiter Flutler, deren grtes das des Strymon ist. Die Mndung der Flsse weist das Land auf das gische Meer und auf die Teil-nhme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Knigtum; ein kriegerischer Adel und ein freier Bauernstand waren die Grund-Pfeiler seiner Kraft. Nach langen Parteikmpfen kam im Jahre 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend hatte er als Geisel im Hause des Epaminondas in Theben gelebt und hier griechische Bildung, aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen gelernt. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er ungewhnliche Schlauheit und Energie. Er sttzte sich auf ein gut geschultes Heer, das dem griechischen nachgebildet war, (mazedonische Phalanx, eine 1216 Mann tiefe, in langer Front aufgestellte, fest geschlossene Truppenmasse) und suchte sich in die griechischen Hndel einzumischen, indem er sich als Friedensvermittler aufspielte. Gelegenheit dazu bot ihm zunchst der heilige Krieg gegen Phocis, 355346. Die Phocier hatten Lndereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und wurden eine gefhrliche Macht. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Mazedonien zu Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnckigem Widerstande. Als er aber durch die Thermopylen nach Hellas vordringen wollte, traten ihm die Athener erfolgreich entgegen. Er begngte sich mit Thessalien als dem bergangslande nach Hellas. Die Phocier wurden zur Zahlung von 60 Talenten verurteilt, und Philipp erhielt ihre beiden Stimmen im Amphiktyomnbunde. Philipp verfolgte neben der Eroberung Griechenlands vor allem das Ziel, freien Zugang zum gischeit Meere zu erlangen und zu diesem Zwecke die griechischen Städte auf der Halbinsel Chalcidice zu besetzen. Der Fall des mchtigen Olynth enthllte seine Absichten den Athenern; das Haupt der Patriotenpartei, Demosthenes, fand Gehr beim Volke, und man entschlo sich zu einer krftigeren Abwehr der drohenden Gefahr. Demosthenes, 384 geboren, war der Sohn eines

8. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 80

1904 - Habelschwerdt : Franke
80 furchtbaren Schlacht bei Pydna, in der die rmischen Manipel nur mhsam Lcken in die mazedonische Phalanx schlugen und so den Massenkamps in Einzelkmpfe verwandelten, wurde das Schicksal Mazedoniens entschieden. Es folgte noch eine kurze nationale Erhebung 146 unter Audnscus, dann wurde es eine rmische Provinz, 146. Die Griechen hatten sich in den letzten Kmpfen schon sehr unzuverlssig gegen ihre rmischen Befreier erwiesen: dayer wurden 1000 angesehene Acher als Geiseln nach Rom gefhrt, darunter der Schriftsteller Polybios. 2. Der Krieg mit Antiochus d. G. von Syrien, 192189. Syrien war nach der Schlacht bei Jpsus das Kronland eines Reiches geworden, das unter der Dynastie der Seleueiden (Begrnder Seleueus Nikator) stand und seine Grenzen bis zum Euphrat zog. Die Seleuciden haben indes wenig bedeutende Herrscher aufzuweisen. Eine Ausnahme war Antiochus der Groe, der den gyptern Palstina und Phnizien entrissen hatte und sogar nach Europa bersetzte, um in Thrazien seinem Sohne eine Satrapie zu grnden. Nach der ersten Niederwerfung Mazedoniens geboten die Rmer den Eroberungsgelsten Antiochus' des Groen Halt. Dieser aber, von Hannibal, der ant seinem Hofe Aufnahme gefunden hatte, aufgestachelt und von dem tolischen Stdtebunde, der mit der den Griechen gewhrten Freiheit nicht zufrieden war, gerufen, trat in Griechenland den Rmern entgegen. Bci den Thermopylen wurde aber sein Heer, wie einst die Griechen, in der Front und im Rcken angegriffen, und Antiochus floh eiligst nach Kleinasien. Zum erstenmal betraten jetzt die rmischen Legionen den dritten Erdteil der Alten Welt. Die beiden Bruder Lucius und Pnblins Scipio vernichteten das 190 syrische Heer am Berge Sipylus bei Magnesia. Antiochus mute die Lnder diesseits des Halys und Tanrns abtreten, mit denen die Reiche Rhodus und Pergamnm ausgestattet wurden, und 15000 Talente zahlen. Hannibal, den Antiochus ausliefern sollte, war zu dem Könige von Bithynien geflohen und nahm, als ihn auch hier der Ha der Rmer verfolgte, Gift, 183. 3. Der Krieg gegen Griechenland. Gegen das wankelmtige, unzuverlssige griechische Volk, dessen knstlerische und Geistesbildung die Rmer achteten, hatte der Senat bisher eine ungewhnliche Nachsicht bewiesen. Die griechischen Städte konnten aber nicht zur Ruhe kommen. Ihre Eifersucht und Parteiwut strzte sie aus einer Streitigkeit in die andere, der Verfall des wirtschaftlichen Lebens und die zunehmende Armut fhrte sie zu Gewaltttigkeiten gegen einander, und der rmische Senat wurde mehrfach als Schiedsrichter angerufen. Endlich schickten die Rmer den Konsul Mummius nach Griechenland, der die Truppen des Achischen Bundes schlug und Korinth zerstrte, dessen Kunstschtze teilweise nach Rom gebracht wurden. Alle Stdtebndnisse wurden

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 106

1904 - Habelschwerdt : Franke
106 pie Besiedlung des Mens. Die Lnder stlich von der Elbe bis zur Weichsel waren bis zur Vlkerwanderung von Deutschen bewohnt. An ihre Stelle traten die Slawen, die bis zur Saale vorrckten. Karl der Groe sicherte das Reich durch Anlegung vou Markeu gegen ihr Vordringen. Heinrich I. und Otto I. suchten das Land stlich von der Elbe zurckzugewinnen; aber erst seit Lothar von Sachsen fate hier das Deutschtum festen Fu. Die Erzbischfe von Hamburg, Bremen und Magdeburg, der Markgraf Albrecht der Br von Brandenburg und seine Nachfolger und Heinrich der Lwe erwarben sich um die Besiedlung des Ostens groe Verdienste. Sie riefen Mnche und deutsche Ansiedler herbei, die das Land urbar machten und das Christentum verbreiteten. Albrecht der Br germanisierte das Wendenland, Heinrich der Lwe Mecklenburg und zum Teil Pommern. Schlesien wurde durch den Eiuslu deutscher Frstentchter, von denen die bedeutendste die hl. Hedwig ist, und durch die groartige Ttigkeit des Zisterzienser-ordens fr das Deutschtum gewonnen. (Vgl. die Geschichte Schlesiens bei Friedrich d. Gr.) Whrend in Brandenburg die Wenden von den deutscheu Einwanderern fast ganz verdrngt wurden, hielten sie sich im Meiener Lande und in der Lausitz uoch lange Zeit. Hier wurden die von den Wettinern mit Stadtrechten ausgestatteten Orte zu Mittel-punkten deutscher Kultur, so besonders Leipzig am Kreuzungspunkte der von Westen nach Osten und von Sden nach Norden laufenden Handelswege und einige Zeit spter Dresden am Elbbergange. Die Deutschen Ordensritter eroberten in einem 50jhrigen Kampfe das Land der heidnischen Preußen und fhrten hier die deutsche Kultur ein. (Vgl. Geschichte des Ordenslandes bei Johann Sigismund.) Die Ostseelnder Livland und Estland wurden durch die hanseatischen Kaufleute germanisiert. Von den Babenbergern, den sterreichischen Herzgen, ging die Kolonisation der stlichen Alpenlnder aus. Selbst in Sieben-brgen und am Sdabhauge der Karpathen lieen sich deutsche Ansiedler nieder. Unter den deutschfreundlichen Bhmenknigen des 13. Jahrhunderts, die selbst der 20 deutsche Städte grndeten, be-siedelten Deutsche den West-, Nord- und Ostrand Bhmens und den Glatzer Gebirgskessel. Die Grndung der Drfer geschah gewhnlich durch Unternehmer. Diese schlssen mit dem Grundherrn (dem Landesherrn oder der Kirche) Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit: Die Besiedlung des Ostens, insbesondere Schlesiens durch Deutsche. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 43. Winter, Die Zisterzienser im nordstlichen Deutschland: Die Kulturarbeit der Zisterzienser in der Mark Brandenburg. Atzler, a. a. O- Ii. Nr. 7.

10. Theil 3 - S. 73

1880 - Stuttgart : Heitz
Huldreich Zwingli. 73 seiner Wohnung auf dem Stiftplatze sammelte sich das Kriegsvolk. Das Pferd, welches ihn tragen sollte, ward herbeigeführt; er schnallte sich den Panzer um und sprach nun zu seiner treuen Frau: „Die Stunde ist gekommen, daß wir uns trennen! Es sei so! Der Herr will es so! Er sei mit dir, mit mir und mit den Unsern!" Und als er sie zum letzten Mal in seine Arme schloß und sie vor Schmerz kaum sprechen konnte, blickte sie weinend gen Himmel und fragte: „Und wir sehen uns wieder?" — „Wenn der Herr es will!" antwortete Zwingli voll festen Vertrauens, „sein Wille geschehe!" — „Und was bringst du zurück, wenn du kömmst?" fragte Anna weiter. — „Segen nach dunkler Nacht!" sprach er mit fester Stimme. Dann küßte er die Kleinen, riß sich los und eilte fort. Noch sah ihm Anna mit gepreßtem Herzen nach, und als er um die Ecke der Straße bog und sie ihm das letzte Lebewohl zugewinkt hatte — da hatten sich beide hienieden das letzte Mal gesehen. Anna warf sich weinend mit ihren Kindern in der einsamen Kammer auf die Kniee und betete zu dem, der im Gebete Kraft giebt: „Vater, nicht mein, dein Wille geschehe!" Auch sie erhielt diese Kraft, so daß sie nicht erlag, als die Kunde kam, daß die Schlacht verloren gegangen und ihr geliebter Gatte umgekommen sei. . Am 11. Nov. 1531 war es bei Cappel, zwischen Zürich und Zug, am südlichen Abhange des Albis, zur Schlacht gekommen, die Züricher wurden von der Uebermacht der katholischen Cantons besiegt; auch Zwingli, der unter den Vordersten kämpfte, wurde mit Wunden bedeckt, sein Pferd getödtet; zuletzt sank er selbst nieder. Eben erst hatte er einem Sterbenden trostreiche Worte zugerufen. Mehrere der Feinde umstanden den edlen Mann, der mit heiterm Gesicht, den Blick gen Himmel gerichtet, dalag, und fragten ihn, ob er einen Beichtiger verlange? Da er dies, so wie die Anrufung der Heiligen, die man ihm zumuthete, ablehnte, rief ihm der Haupt-mann Vockinger aus Unterwalden zu: „So mußt du sterben, du hartnäckiger Ketzer!" und durchstach sein treues Herz. Erst nach der That erkannte man ihn, und nun strömten auf die Nachricht, der Ketzer Zwingli liege draußen erschlagen, Unzählige herbei und starrten mit wahrer Schadenfreude die Leiche des braven Mannes an. Nur ein Einziger zeigte Gefühl, ein Eonventual; ihm traten die Thränen in die Augen und gerührt sprach er: „Welches auch dein Glaube gewesen ist, ich weiß, daß du ein frommer Eidgenosse warst. Gott sei deiner Seele gnädig!" Der Leichnam wurde noch
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