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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 55

1888 - Habelschwerdt : Franke
55 5. Folgen der makedonischen Eroberungen. a) Die Macedomer haben die Vermittlerrolle gespielt, daß hellenischer Geist und hellenische Gesittung sich über Asien ergossen. b) Die Größe des Raumes und die Verschiedenheit der geographischen Verhältnisse hatte eine Erweiterung des hellenischen Jdeeen- kreises zur Folge. c) Die Berührung mit den wissenschaftlichen Schätzen des Orients gab den Antrieb zu wissenschaftlichen Bestrebungen, die nun vorzüglich in Ägypten ihre Stätte fanden. (Alexanders Zug die erste wissenschaftliche Expedition. Humboldt.) Pie Kämpfe der Diadochen. Nach dem Tode Alexanders begannen die Kämpfe seiner Nachfolger, der Diadochen, die das weite Reich zersplitterten. Perdikkas übernahm zunächst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statthaltern ein. 1. Der lamische Krieg, 323—322. Die Nachricht von Alexanders Tode veranlaßte in Griechenland ein letztes Ringen nach Freiheit. Die Griechen schlossen den Antipater, den Statthalter von Macedonien und Griechenland, in Lamia ein. Aber er befreite sich wieder und besiegte die Griechen bei Krannon 322. Die flüchtigen Häupter der antimacedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter Demojthenes, der auf Kalanria Gift nahm. 2. Bis zur Schlacht bei Jpsns, 301. Als Perdikkas in einen: Kampfe gegen Ptolemäns, den Statthalter von Ägypten, gefallen war, wurde Antipater zum Reichsverwefer erhoben. Der Tod desselben hatte neue erbitterte Kämpfe zur Folge, in denen die Mitglieder der königlichen Familie durch Mord weggeräumt wurden und die Reichseinheit immer mehr schwand. Zugleich trat Antigonus, der Beherrscher von Großphrygieu, mehr in den Vordergrund und nahm eine bedrohliche Machtstellung ein. Daher vereinigten sich die übrigen Diadochen gegen ihn und schlugen ihn in der Schlacht bei Jpsns 301. Das Reich löste sich jetzt in feine nationalen Bestandteile aus. Die aus Alexanders Wettreich entstandenen Weiche. 1. Das Selencidenreich, 312—64. Es umfaßte alle Länder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv.

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 179

1888 - Habelschwerdt : Franke
wählten Sohne Wenzel Böhmen; sein anderer Sohn Sigmund erhielt die Mark Brandenburg, sein Neffe Jobst Mähren. H. Wenzel, 1378—1400 (f 1419). I. „Einungen." Seine geringe Sorge für das Reich veranlaßte die Stände, sich durch Verbindungen selbst Zu schützen, und die schon früher vorhandenen Einungen erlangten unter ihm die höchste Blüte. A. Verbindungen der Städte. a) Die Kansa (= Verbindung). Dieselbe entstand teils aus kaufmännischen Vereinen, gebildet zur Beförderung gemeinsamer Handelsinteressen, teils aus Städtebündnissen, deren Zweck der äußere Schutz des Handels war. Lübeck und die wendischen Städte waren der Kern des Bundes; allmählich wurde die Hansa die erste Handels- und Seemacht im nördlichen Europa. Die höchste Blüte hatte sie zur Zeit ihres siegreichen Krieges mit Dänemark (1361—1370), und nun übte sie auch eine politische Macht im Norden aus. Im 15. Jahrhunderte teilte sie sich in 4 Quartiere: das westfälische mit Köln, das wendische mit Lübeck, das sächsische mit Braunschweig, das preußische mit Danzig als Vorort. b) Die (Eidgenossenschaft der 7 friesischen Städte. Die Friesen, in denen ein konservatives Element lebte, das sich im Festhalten an den alten Freiheiten zeigte, schlossen sich gegen die holländisch^ Grafen zu einer Eidgenossenschaft zusammen. c) Die schweizerische (Eidgenossenschaft. Dieselbe hatte sich durch den Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern vergrößert und wies einen zweiten Versuch Österreichs, die Herrschaft zu erneuern, durch den Sieg bei Sempach 1386 zurück (Arnold Winkelried). (1) Die Städtehündniffe im südwestlichen Deutschland. 1. Weiterentwickelnng der städtischen Verfassung. Mit dem Fortschritte der Teilung der Arbeit stieg irt den Städten die Bedeutung des Handwerkes und Gewerbes. Die Handwerker, die ihren Zuwachs vorzüglich durch Pfahlbürger erhielten, schlossen sich zu Zünften zusammen, die sich neben die Gilden der Kaufleute stellten. Es beginnt nun der Kamps zwischen den in den Zünften vertretenen plebejischen Elementen mit den Patriziergeschlechtern um

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 194

1888 - Habelschwerdt : Franke
Böhmen. law Ii. 1086 von dem Kaiser Heinrich Iv. den Königstitel erhielt. Ottokar Ii., 1253—78,'erhob Böhmen zu großer Macht durch Gründung von Städten, Kolonisierung des Landes und Hebung des Verkehrs. Er nahm an einem Kreuzzuge gegen die Preußen teil und gründete Königsberg, 1255. In der Schlacht aus dem Marchselde verlor er gegen Rudolf von Habsburg Krone und Leben, 1278. Mit seinem Enkel Wenzel Iii. erlosch der Mannesstamm der Prze-mysliden. Ii. Das Haus Luxemburg, 1310-1437. Die Böhmen wählten nun Johann von Luxemburg, den Sohn des Kaisers Heinrich Vii., zum Könige. Derselbe gewann . die Lausitz und die Oberhoheit über Schlesien. Die Reihenfolge der folgenden Könige ist: Karl I. (als Kaiser Karl Iv.), der Böhmen erst zum eigentlichen Staat machte; Wenzel Iv., 1378 bis 1419, dessen Regierung voll religiöser und politischer Wirren ist; Sigismund, 1419 bis 37. Erst 1436 wurde er als König anerkannt. Polen. (Kleinpolen) und suchte in der Absicht, alle unter deutscher Herrschaft stehenden slavischen Stämme sich zu unterwerfen, der Abhängigkeit von Deutschland sich zu entziehen. Heinrich Ii. mußte zu seiner Überwindung alle Kräfte aufbieten. Boles-law befestigte im Lande das Christentum und erwarb den Königstitel. Boleslaw Iii.,1102 bis 1139, teilte das Reich, welches infolge dessen der Schauplatz innerer Unruhen wurde. In dieser ' Zeit verlor Polen den Einfluß auf Pommern und Schlesien; der Herzog von Mafovien mußte auswärtige Hilfe (die deutschen Ritter) gegen die Preußen in Anspruch nehmen, und Polen konnte auch den Mongolen nicht Widerstand leisten. Daher beginnt schon in dieser Zeit die Zersetzung des national-slavischen Geistes ! durch die massenhafte Einwanderung der Deutschen. Der letzte König aus dem plastischen Haufe war Kasimir Iii., der Große. Derselbe trat wieder für eine nationale Staatsordnung ein. Er schuf ein heimisches Gesetzbuch, begünstigte den Bauernstand gegen den Adel und stiftete die Universität Krakau. Ungarn. nach der die Prälaten und Magnaten das Volk auf einem Reichstage vertreten. Peter,von einer heidnischen Partei vertrieben, ward von Kaiser Heinrich Iii. zurückgeführt und von Deutschland lehnsabhängig. Andreas Ii. unternahm 1217 einen vergeblichen Kreuzzug und erweiterte in der „Goldenen Bulle" die Rechte des Adels und Klerus. Die Entvölkerung Ungarns durch den Einfall der Mongolen zog, wie in Polen, eine Menge deutscher Ansiedler ins Land, die namentlich in Siebenbürgen ihre Nationalität bewahrt haben. Im Jahre 1301 erlosch der Mannesstamm der Arpaden. Ii. Ungarn als Wahl-reich unter dem Hause Anjou, 1308-1382. Nach längerem Thronstreite wurde Karl Robert von Anjou, Sohn des Königs von Neapel, dessen Großmutter die Tochter eines Arpaden war, gewählt. Er führte abendländisches Leben in Ungarn ein. Ludwig der Große, 1342—82. Derselbe erweiterte die äußere Macht

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 14

1888 - Habelschwerdt : Franke
14 Habcsch und im südafrikanischen Hochlande. Ende Juni tritt der Strom aus den Ufern und erst im Oktober wieder zurück. Dabei läßt er eine Schlammschicht zurück, welche dem Boden eine solche Ergiebigkeit verleiht, daß eine zweimalige Ernte möglich ist. 2. Das Klima. Dasselbe ist mild und gesund. Nur im April weht der heiße Chamsiu und erfüllt die Luft mit heißem Sande. 3. Die Abstammung der Ägypter. In der Bibel werden die Ägypter als Chamiten bezeichnet. Sie unterscheiden sich durch die braune Farbe von den dunkelfarbigen Äthiopen. 4. Städte, a) In Oberägypten: Syene und Theben. b) In Mittelägypten: Memphis. c) In Unter Ägypten: Säis, Pelusium, Naukratis. Geschichte der Ägypter. A. Aas alte Weich, öis 2100. 1. Das Reich von Memphis. Die Gründung dieses ältesten Staates in der Geschichte wird um die Mitte des dritten Jahrtausends gesetzt. Sie wird dem Menes zugeschrieben, der Memphis zur Hauptstadt machte. Er, sowie seine Nachfolger Cheops, Chephren und Mykerinos sind die Erbauer der größten Pyramiden. 2. Das Reich von Theben. Dasselbe war zur Zeit der Blüte des vorigen Reiches in Oberügyptcn entstanden. 3. Vereinigung beider. Die thebanische Dynastie vereinigte beide Reiche und nahm in Theben ihren Sitz. Die Könige von Theben errichteten großartige Bauwerke (Moerissee, Labyrinth). B. Das mittlere Weich oder das Weich der Kyksos, 2100-1580. Das mächtige Auftreten Ägyptens wurde durch den Einfall der Hyksos, d. h. Hirtenkönige, unterbrochen. Es waren nomadische Stämme semitischer Abkunft aus Syrien und Arabien. Dieselben beherrschten 430 Jahre das Land. Thntmosis Iii. wurde der Befreier des Landes. C. neue Weich von Weben und von Sais, 1580—525. 1. Die ersten bedeutendsten Könige des wieder vereinigten Reiches waren Thntmosis Iii., Amenophis Iii. und Ramses Ii. (Sesostris).

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 259

1888 - Habelschwerdt : Franke
259 säßig gebliebenen Preußen verschmolzen hatten, war der Orden, da ihn kein Familienband verknüpfte, dem Lande und Volke fremd geblieben und wanderte mit jedem neuen Ritter gleichsam von neuem ein. c) Die reich entwickelten inneren Kräfte des Landes waren über die festen Formen des Ordens hinausgewachsen. Letzterer leistete aber dem Verlangen der Städte und des weltlichen Adels nach Anteil am Regimente energischen Widerstand. d) Die feindlichen Nachbarn waren gewaltig erstarkt. Mit ihrer Bekehrung zum Christentume war aber auch die ursprüngliche Aufgabe des Ordens geschwunden. B. Krieg mit Polen. a) Der erste Kamps. Der mächtigste Gegner des Ordens war der Großfürst Jagicllo von Litauen, der durch feine Heirat mit der polnischen Königstochter Hedwig Polen mit feinem Reiche vereinigt hatte. Grenzstreitigkeiten führten nach der Erwerbung der Neumark durch den Orden endlid) zum offenen Kampfe. In der ©chladjt bei Tannenberg, 1410, erlag das Ordensheer der Übermacht des Gegners. Zwar rettete der Komtur Heinrich von Plauen die Marienburg, aber im ersten Frieden zu Thorn, 1411, mußte der Orden Samogitien und Dobriu an Polen abtreten. b) Innere Kämpfe. Unterdessen wud)s die Unzufriedenheit im Lande und die Zuchtlosigkeit im Orden. Unter dem preußischen Landesadel bildete fid) gegen den Orden die (Sidechfcngefellfdjaft; Geldnot zwang den Orden, aus Abgeordneten des Adels und der Städte einen Landesrat zu bilden, von dessen Genehmigung neue Steuerauslagen abhängen sollten, und endlid) schlossen Städte und Adel den preußifd)en Bund, der in offene Verbindung mit den Polen trat. e) Ausgang des Krieges. Zwar errang der Orden noch einige Vorteile, aber bei der fortwährenden Geldnot und bei der ausbleibenden Reichshilfe unter Kaiser Friedrich Iii. war der Kampf ein nutzloser, und im zweiten Frieden zu Thorn, 1466, mußte der Orden die Westhälfte an Polen abtreten, die Ost-hälfte aber als polnisches Lehen annehmen. Der Sitz des Ordens war seitdem in Königsberg. 17*

7. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 22

1904 - Habelschwerdt : Franke
22 erhielt als Preis einen Olivenkranz; sein Name wurde in ganz Grie-chenland gefeiert, die Mitbrger setzten ihm in Olympia eine mar-morne Bildsule. Auer den olympischen Spielen feierte man die pylhischen Spiele zu Delphi, die nemeischen im Thale Nemea in Argolis und die isthmischen bei Korinth. Die Nationalspiele waren fr das griechische Volk von groer Wichtigkeit. Da die Hellenen aus allen Landschaften und Kolonien zusammenstrmten, belebten die Feste vor allem das Gefhl nationaler Einheit. Sie wirkten ferner in erzieherischer Weise auf die Hellenen ein, die in der Harmonie der leiblichen und geistigen Krfte das Ziel der Ausbildung sahen, frderten den geselligen und geschftlichen Verkehr und verliehen auch der knstlerischen Ttigkeit Griechenlands einen hheren Schwung. Innere Zustnde im Keroenzeitatter. Die staatlichen und gesellschaftlichen Zustnde der Griechen bei ihrem Eintritt in die Geschichte werden durch die homerischen Gedichte (Jlias und Odyssee), die in ihrer.gesamtheit das Werk mehrerer Dichtergenerationen sind gleichwohl aber einem Einzelnen (Homer) zugeschrieben werden, beleuchtet. ' Das Volk erscheint in Adlige, Freie und Sklaven geteilt. Das Land war nach der Anfiedlung des Stammes der Gemeinde als Gesamteigentum zugesprochen und in Anteilen (Losen) ausgetan worden. An der Spitze des Stammes stand ein König; er war oberster Priester, Richter und Heerfhrer. Neben ihm nehmen die Adligen, die durch Besitz und Ansehen der die anderen hinausgewachsen waren, eine wichtige Stellung ein. Die Freien gaben in der Volksversammlung durch Zuruf ihre Meinung kund; die Sklaven waren rechtlos. Feldbau und Viehwirtschaft bildeten die Erwerbsquellen. Waffen und Gerte fertigte man sich selbst, weshalb Gewerbe und Handel noch keine Bedeutung hatten. Es gengte der Tauschverkehr. (Eigen- und Natural-Wirtschaft.) Aie griechischen Werfaisnngen im allgemeinen. Die innere Entwicklung der griechischen Staaten, die eigentlich nur grere Stadtgemeinden (Stadtstaaten) waren, hat fast berall denselben Verlauf genommen. 1. Das Knigtum. Die lteste Verfassung war das Knigtum, das bis gegen Ende des 7. Jahrhunderts bestand. 2. Die Aristokratie, (ristos = der beste; kratein = herrschen; also Herrschaft der Besten, Edelsten.") Wenn die kniglichen Familien ausgestorben waren, oder wenn die Könige Widerstand am Adel fanden, der durch Landbesitz, kriegerischen Ruhm und Bildung an Bedeutung gestiegen war, so rissen die Adligen die Staatsregierung an sich, und es entstand die Herrschaft der Aristokratie. Sie bestand bis aeqen 600 v. Chr. 3. Die Oligarchie, (oligos = wenig; arche = Herrschaft; also Herrschaft weniger [Adliger].") Da sehr bald in den aristokra-

8. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 36

1904 - Habelschwerdt : Franke
36 fr musikalische Auffhrungen. Die Kunstwerke und der blhende Handel zogen eine Menge Fremder nach Athen; ein reger Verkehr und ein lebendiger Ideenaustausch entstand in der Stadt: Athen war eine Weltstadt geworden. Kunst, Literatur und Wissenschaft. Dem Streben des Perikles, Athen auch zum geistigen Mittel-Punkt Griechenlands zu machen, kam die hohe Blte, zu welcher Kunst, Literatur und Wissenschaft damals gelangten, auerordentlich zu statten. Nicht ein zweites Mal mehr in der Geschichte hat die geistige und knstlerische Schaffenskraft des Menschen in so kurzer Zeit so Auer-ordentliches geleistet. Wenn auch die Hebung des nationalen Selbst-geshls nach den Perselkriegen und der darauf folgende wirtschaftliche Aufschwung einen Erklrungsgrund abgeben, so ist das Rtselhaste dieser Erscheinung doch nicht enthllt. Die Baukunst. (Architektur, architekton = Baumeister.) In den ltesten Baudenkmlern der Griechen, den alten Kriegsburgen mit ihren cyklopischen Mauern, kommt der Einflu des Orients, der das Massenhafte im Bau liebte, deutlich zum Ausdruck. Es war darum ein groer Fortschritt, als zuerst im Tempclbau ein leichterer Stil Anwendung fand. Das Perikleische Zeitalter hat aus dem vor-ausgegangenen Jahrhundert den herrlichen dorischen Stil ber-nommen, dessen groer Schpfer unbekannt ist, und ihn in seiner Rein-Heit bewahrt. Fast alle groen Monumentalbauten des Mutterlandes sind in diesem Stile ausgefhlt, der namentlich durch seine Einfachheit so auerordentlich wirkt. Die Sulen des dorischen Tempels (Fig. 3) erheben sich unvermittelt aus dem Unterbau (Stylvbates) und verjngen sich leicht nach oben. Ihre Kannelierung schont die Rundung der Sule, gliedert sie aber mavoll. __ Echinus und bakus, die das einfache Kapital bilden, vermitteln den bergang zu dem schweren Simsgeblk der Architrave, der eigentlichen Trger des Daches mit seinem weit-gespannten, stumpfwinkeligen Giebel. der dem Architrav erheben sich zur Untersttzung des Daches kurze Pfeiler mit scharfen Rinnen, die den Namen Triglyphen (Dreischlitze) führen. Zwischen ihnen lassen die quadratischen Felder der Metopen Raum fr Reliefbilder. Trig-lyphen und Metopen bilden zusammen den Fries. der dem Fries springt in weiter Auslage das Kranzgesims oder Geifon vor, an das sich die Traufrinne (Sima) mit ihren Lwenkpfen schliet. Die Gliederung der Mauermassen hat man bttrch die heiteren, durchsichtigen Sulengnge erreicht, die das Gebude umgeben. (Fig. 6.) Unabhngig von diesem eigentlich griechischen Baustil hat sich in den kleinasiatischen Kolonien der jonische Stil (Fig. 4) entwickelt. Mit seinen schlankeren Sulen, die auf Basen und Plmthen ruhen,

9. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 97

1904 - Habelschwerdt : Franke
97 Kraft der Germanen. Im Osten wurden die Grenzen gegen die Parther (am oberen Euphrat) gesichert und in Spanien die unruhigen Kantabrer vllig unterworfen. Bei allem Glck in der Regierung ist dem Angustus die Re-gelung einer geordneten Erbfolge nicht gelungen. Er selbst war dreimal verheiratet, ohne mnnliche Nachkommen zu haben. Schlielich adoptierte er seinen Stiefsohn Tiberius, der ihm auch in der Regierung folgte. Augustus starb 14 n. Chr. Komisches Leven zu Beginn der Kaiserzeit. Das feinere rmische Leben gelangte in der Augusteischen Zeit zu seiner Blte. Die Parteikmpfe nahmen die Gebildeten nicht mehr in Anspruch; behaglich gab man sich den Genssen des Friedens hin. Seitdem die Rmer ein reiches Volk geworden waren, hatte sich auch die Hauptstadt verschnert. Der Mittelpunkt Roms war das Forum. Um dasselbe erhoben sich seit den Zeiten Csars Pracht-bauten aller Art, Basiliken und Tempel. Das Forum lag in einer Talsenkung zwischen dreien der 7 Hgel und bildete ein unregelmiges Viereck von etwa 200 m Lnge. An das Forum stie das Comitium, ein kleinerer freier Platz, auf dem die Volksversammlungen stattfanden. Hier sprachen die Redner von der Rostra, einer mit Schiffsschnbeln gezierten Plattform (rostrum = Schnabel), zum Volke. Am Comitium stand auch die Curia, wo der Senat seine Sitzungen hielt. Alles ffentliche Leben drngte sich auf dem Forum zusammen. Von hier beherrschte Rom Hunderte von Nationen, so da es eine der denkwrdigsten Sttten der Welt geworden ist. Ein eleganteres Aussehen gaben der Stadt auch die palasthnlichen Wohnhuser, die sich reiche Rmer seit dem letzten Jahrhundert der Republik bauten. Die Teile einer befferen rmischen Wohnung (s. Fig. 9) waren das Vesti-bulum B, Atrium C und Peristylium H. Ersteres war ein Vorraum, oft mit Siegeszeichen und Statuen geschmckt. Hier warteten die Klienten, die den Herrn sprechen wollten. Ein salve auf der Schwelle begrte die Eintretenden. Das Atrium, eine groe Halle, war die eigentliche Wohnung der Familie. Hier stand der Herd, an dem der Hausherr opferte. (Vom Rauche des Herdfeuers, der den Raum geschwrzt hatte, fhrte er seinen Namen, ater schwarz.) Spter reihten sich um das Atrium allerlei elegante Gemcher, Wohnzimmer fr die Hausfrau und die Kinder, Schlafstuben, Vorratskammern, Speisezimmer, Bi-bliothekssle, Spielzimmer zc. D. Rckwrts stie an das Atrium das Tablinum F, das Abeitszimmer des Hausherrn. Im Speisezimmer (Tnclinium) standen aus drei Seiten eines viereckigen Tisches Sofas. Jeder Tischgenosse hatte zur Linken ein erhhtes Polster, auf das er sich halb sitzend lehnte. An feierliche Mahlzeiten schloffen sich oft Trinkgelage, bei denen man sich mit Rosen, Lorbeer ober Epheu zu bekrnzen Pflegte. Das Peristylium war ein freier Hofraum hinter dem Hause. Sulengnge schloffen ihn ein. In der Mitte war ein Springbrunnen, den Gartenanlagen und Baumpflanzungen umgaben. Im Sommer zogen vornehme Rmer auf ihre Landhuser (villae) im Gebirge. Au religisen Heiligtmern war die Stadt sehr reich; zur Kaiserzeit zhlte man deren der 400. Alles menschliche Tun, von den Kolbe u. Atzler, Geschichte. I. 7

10. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 98

1904 - Habelschwerdt : Franke
98 einfachsten Handlungen des Privatmannes bis zur grten Staats-Unternehmung, stellten die Rmer unter den Schutz einer Gottheit. Zur Zeit des Augustus war allerdings der alte Volksglaube mchtig im Schwinden begriffen. Fig. 9. Grundri eines rmischen Kaufes. Seit der Erweiterung des Reiches der Italien hinaus fanden auch die Kulte fremder Gottheiten Aufnahme. Diesem Zweck diente vor allem das von Agrippa der Stadt geschenkte Pantheon (f. Fig. 10), eines der groartigsten Bauwerke der Rmer. Der Bau zeigt die Rundform; Durchmesser und Hhe betrugen etwa 40 m. Die mchtige Kuppel hatte im Zenit eine ffnung, durch
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