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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 55

1888 - Habelschwerdt : Franke
55 5. Folgen der makedonischen Eroberungen. a) Die Macedomer haben die Vermittlerrolle gespielt, daß hellenischer Geist und hellenische Gesittung sich über Asien ergossen. b) Die Größe des Raumes und die Verschiedenheit der geographischen Verhältnisse hatte eine Erweiterung des hellenischen Jdeeen- kreises zur Folge. c) Die Berührung mit den wissenschaftlichen Schätzen des Orients gab den Antrieb zu wissenschaftlichen Bestrebungen, die nun vorzüglich in Ägypten ihre Stätte fanden. (Alexanders Zug die erste wissenschaftliche Expedition. Humboldt.) Pie Kämpfe der Diadochen. Nach dem Tode Alexanders begannen die Kämpfe seiner Nachfolger, der Diadochen, die das weite Reich zersplitterten. Perdikkas übernahm zunächst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statthaltern ein. 1. Der lamische Krieg, 323—322. Die Nachricht von Alexanders Tode veranlaßte in Griechenland ein letztes Ringen nach Freiheit. Die Griechen schlossen den Antipater, den Statthalter von Macedonien und Griechenland, in Lamia ein. Aber er befreite sich wieder und besiegte die Griechen bei Krannon 322. Die flüchtigen Häupter der antimacedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter Demojthenes, der auf Kalanria Gift nahm. 2. Bis zur Schlacht bei Jpsns, 301. Als Perdikkas in einen: Kampfe gegen Ptolemäns, den Statthalter von Ägypten, gefallen war, wurde Antipater zum Reichsverwefer erhoben. Der Tod desselben hatte neue erbitterte Kämpfe zur Folge, in denen die Mitglieder der königlichen Familie durch Mord weggeräumt wurden und die Reichseinheit immer mehr schwand. Zugleich trat Antigonus, der Beherrscher von Großphrygieu, mehr in den Vordergrund und nahm eine bedrohliche Machtstellung ein. Daher vereinigten sich die übrigen Diadochen gegen ihn und schlugen ihn in der Schlacht bei Jpsns 301. Das Reich löste sich jetzt in feine nationalen Bestandteile aus. Die aus Alexanders Wettreich entstandenen Weiche. 1. Das Selencidenreich, 312—64. Es umfaßte alle Länder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv.

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 58

1888 - Habelschwerdt : Franke
c) Auch die Eroberungslust der Römer richtete sich eher auf Sicilien, Spanien, Aftika, als auf Griechenland. d) Der Mangel einer vorherrschenden Ebene erschwerte die Gründung eines Gesamtreiches (künstliche, rechtliche Einordnung der unterworfenen Völker). e) Die historische Bedeutung des römischen Volkes beruht vorzüglich auch auf dein ernsten, praktischen Sinne desselben. Tie italischen Stämme. 1. Die Japyger oder Messapier. Sie sind die ältesten Bewohner Italiens und am weitesten nach Süden gelangt. 2. Die Italiker oder mittelitalischen Völkerschaften. Sie wurden die eigentlichen Träger der Geschichte und teilten sich in 2 Zweige: a) die Latiner und b) die nmbrisch-sabellischen Völker (Sabiner, der kräftigste Stamm, Samniter, Umbrer, Volsker). Charakter Verschiedenheit. a) Die Latiner (in Latium) waren ein ackerbautreibendes Volk, hatten einen konservativen, jedoch nicht starren Sinn und Würde und Festigkeit des Charakters. b) Die Sabiner (auf dem Apennin) teilten die Natur der Bergvölker, waren sittenstreng, religiös, tapfer und hielten fest an ihren patriarchalischen Zuständen. 3. Die Etrusker (im Arnothale). Sie bildeten einen Bundesstaat von 12 Städten, an deren Spitze Fürsten standen. Von den Etruskern nahmen die Römer einen Teil ihres Religionswesens an. 4. Die Kelten. Den Norden Italiens nahmen die Kelten ober Gallier ein. Einteilung der römischen Geschichte. I. Periode. 753—509. Die Königsherrschaft. Ii. Periode. 509—30. Die Zeit der Republik. 1. Abschnitt. 509—264. Die Römer unterwerfen Mittel- und Unteritalien. Die Plebejer erhalten Gleichstellung mit den Patriziern. 2. Abschnitt. 264—133. Die Zeit der finnischen Kriege. 3. Abschnitt. 133—30. Die Zeit der Bürgerkriege. Iii. Periode. 30 v. Chr. bis 476 n. Chr. Das Kaisertum.

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 338

1888 - Habelschwerdt : Franke
338 Auf den hier wie in Deutschland sich regenden nationalen Einheitsgedanken wurde keine Rücksicht genommen, f) Die „ewige" Neutralität der Schweiz wurde anerkannt. Zweiter Abschnitt. Entwickelung ntr Einheit, 1815—1871. Allgemeiner Gharakter der Zeit. Mit Beginne des 19. Jahrhunderts machte sich auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens ein ähnlicher Umschwung geltend, wie zur Zeit der Reformation. Reue Jdeeen bestimmten fortan den Gang der Geschichte. Entscheidend hierfür waren folgende Ereignisse: 1. Tie Losreißung der nordamerikanischen Kolonieen von England. In der Union hatte sich ein Staat ohne die Grundlage historischer Erinnerungen gebildet, der die Jdeeeu der Revolution praktisch ausführte und in die Förderung der materiellen Interessen den Schwerpunkt seiner Entwickelung legen konnte. Es bildete sich hier eine bedeutende Industrie; Kolonialgewächse wurden in Menge angebaut, der Handel erhielt einen ungeheuren Aufschwung. Die Paeisic-Bahu zog auch den großen Ocean in den Seeverkehr hinein. Dieser Aufschwung Amerikas blieb nicht ohne Einfluß auf Europa. 2. Die französische Revolution. Die segensreichen Jdeeen derselben durfte eine weise Regierung nicht mehr verleugnen (cf. die Reformen Steius in Preußen). Das Selbstvertrauen der Völker war gestiegen, und es machte sich bei ihnen das Streben nach Teilnahme an der Gesetzgebung und Regierung geltend. Daher wurden nach und nach in den Staaten konstitutionelle Verfassungen eingeführt. Der Bürger erhielt ferner für feine Gewerbsthätigkeit freie Bewegung, die Aufhebung der Leibeigenschaft hatte viele Tausende Arbeiter geschaffen, die nun Freude an der Thätigkeit hatten und, da sie ihren Besitz wachsen sahen, auch den Verbrauch aller Gegenstände vermehrten. 3. Der Aufschwung der Naturwissenschaften. Mit dem Ende des vorigen Jahrhunderts beginnt auch ein neues Zeitalter der Entdeckungen, das die allgemeine Bildung vermehrte und den Wettkampf der Intelligenz ins Unglaubliche steigerte. Die billige und massenhafte Herstellung aller Produkte wurde das Ziel der Industrie und ermöglichte dem Armen ihm bisher unbekannte Genüsse. Die Dampf-

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 117

1888 - Habelschwerdt : Franke
117 b) die Alemannen besiegte er 496 in einer Schlacht, in der er den Übertritt zum Christentnme gelobte; c) die Burgunder zwang er zu einem Tribute; d) die Unzufriedenheit der Katholiken mit dem manischen Könige Alarich Ii. benutzte er zu einem Angriffe auf das Westgotenreich (Sieg bei Vonllon, 507). Theodorich d. Gr. rettete für die Westgoten Septimanien (siehe S. 111); e) um den Einheitsstaat zu vollenden, räumte Chlodwig durch Mord und Hinterlist stammverwandte Fürsten aus dem Wege. B. weil er zuerst von allen Germanen das katholische Christentum bei den Franken einführte. Nach dem alemannischen Kriege ließ er sich zu Rheims vom Bischof Remigius mit 3000 Edlen taufen. Auf sein rohes, barbarisches Wesen blieb allerdings das Christentum ohne Einfluß. Der Übertritt Chlodwigs zum katholischen Christentums war von großer politischer Bedeutung, indem dadurch die für die Festigkeit des Staates notwendige Aussöhnung zwischen Germanen und Romanen ermöglicht und der erste Schritt zu der weltgeschichtlichen Verbindung des Germanentums mit der römischen Kirche gethan wurde. 3. Chlodwigs Söhne. Nach fränkischem Rechte teilten sich seine 4 Söhne in das Reich. Der älteste, Theodorich, erhielt das ursprüngliche Besitztum mit der Hauptstadt Metz; die anderen residierten in Paris, Orleans und Soissons. Ihr gemeinschaftliches Streben richtete sich auf die Erweiterung der Grenzen. a) Nach mehrfachen vergeblichen Angriffen wurde Burgund erobert, das in der Folge einen Hauptteil des Reiches bildete. b) Auch die Thüringer, die zwischen Donau und Harz ein Königreich gegründet hatten, wurden mit Hilfe der Sachsen unter worsen. Der Norden des Thüringer Landes wird sächsisch, der Süden fränkisch und mit Nordalemannien vereinigt. c) Die Westgoten werden völlig ans Gallien verdrängt. d) Endlich mußten auch die Bayern die fränkische Oberhoheit anerkennen. So breitete sich das fränkische Reich vom Atlantischen Meere und den Pyrenäen bis zur Unstrut ans, und zugleich ward durch die Einfügung großer Strecken deutschen Landes ein Gleichgewicht der Nationalitäten hergestellt.

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 145

1888 - Habelschwerdt : Franke
Kabul waren. Das Kalifat sank vollends zum Schalten herab, als dem Anführer der türkischen Leibwache unter dem Namen Emir al Omra die höchste Zivil- und Militärgewalt gegeben wurde. Die Seldschnken. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts wurden die Seldschuken in das Kalifenreich gerufen, ein türkischer Stamm, den Seldschuk um das Jahr 1000 geeint und zum Islam bekehrt hatte. Seldschuks Nachfolger errangen bald die Würde des Emir al Omra und eroberten binnen 40 Jahren fast das ganze Reich. Den Fatimiden wurde Syrien und Palästina mit Jerusalem entrissen; Konstantinopel ward bedroht. Indes das Seldschnkenreich zerfiel eben so schnell in mehrere Herrschaften, i von denen das Reich von Jkonium das bedeutendste wurde. ,/' 2. Ursachen der Kreuzzüge. Als die Kämpfe zwischen Kaiser und Papst in Deutschland die Geister zu ermüden begannen, wurden die Interessen des Abendlandes durch die Ereignisse im Orient in Anspruch genommen. Der griechische Kaiser Alexius hatte die Hilfe des Abeudlaudes gegen den Islam angerufen, und Gregor Vii. hatte schon den Gedanken gefaßt, die Türken über den Enphrat zurückzuwerfen. Seinem zweiten Nachfolger Urban Ii. war es beschieden, diese Idee unter günstigeren Umständen auszuführen. A. Hauptursachen. a) Der tiefreligiöse Sinn der damaligen Christenheit. Seit Konstantins Zeiten war Jerusalem das Ziel der christlichen Wallfahrten, die von den Arabern geduldet, von den Türken aber hart unterdrückt wurden. b) Die Abenteuerlust des lebensfrischen Geschlechts, besonders der wanderlustigen Normannen, fand keine hinreichende Befriedigung mehr, seitdem geordnete Staatsverhältnisse im Abendlande eingetreten waren. B. Mitwirkende Umstände. a) Durch die Teilnahme am Kreuzzuge glaubte mancher Ritter, der in gewaltthätig er Zeit Sündenschuld auf sich gehäuft hatte, dieselbe abbüßen zu können. b) Jedem Hörigen, der am Zuge teilnahm, wurde die Freiheit, jedem Verschuldeten Erlaß der Schulden verheißen. c) Die erfolgreichen Kämpfe der christlichen Ritter gegen die Araber-aus der pyrenäischen Halbinsel gaben den Christen ein anregendes Beispiel. (I) Das Abendland, welches damals an Übervölkerung litt, hatte das Bedürfnis, im reichen Orient Kolonieen zu gründen.

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 92

1888 - Habelschwerdt : Franke
92 Sulla mußte er fliehen. In Rhodus bildete er sich unter dem Redner Molo in der Beredsamkeit aus. Unterwegs fiel er Seeräubern in die Hände, aus deren Gewalt er sich durch Verwegenheit rettete. Nach Rom zurückgekehrt, machte er die gewöhnliche Ämterlaufbahn durch. Cäsar besaß hohe politische Einsicht, ein seltenes Feldherrntalent und eine unerschöpfliche Energie. b) Cäsars Kriege in Gallien, 58—51. Gallien war damals, wie die Schweiz und Britannien, von den Kelten bewohnt. Dieselben waren ein wankelmütiges, schnell erregbares, an Ausdauer nicht gewöhntes Volk. Es bestand aus vielen Völkerschaften, deren Zusammenhang sehr locker war. Cäsar trieb zuerst die Helvetier, die im Begriffe waren, aus der Schweiz nach Gallien zu wandern, zurück und schlug dann den germanischen Heerkönig Ariovist unweit Mühlhausen. Nun wandte er sich gegen den mächtigen belgischen Völkerbund zwischen Seine und Rhein, den er durch Verweigerung einer Schlacht ermüdete, bis er sich auflöste; hierauf besiegte er die westlichen vereinzelten Stämme. Nachdem er noch je zwei Züge nach Germanien und Britannien unternommen, hatte er vollauf damit zu thun, den von dem ritterlichen Vercingetorix erregten Aufstand, der sich über ganz Gallien verbreitet hatte, zu unterdrücken. Damit war die Unterwerfung Galliens vollendet. Die Bedeutung des gallischen Krieges sür Cäsar liegt darin, daß er ihm Gelegenheit gab, sich ein tüchtiges Heer zu bilden, — für den römischen Staat, daß dadurch die unruhigen, mit Einfall immer noch drohenden keltischen Völkerschaften unschädlich gemacht wurden und mich den Germanen ein Damm entgegengesetzt ward, — für die Kultur, daß Gallien die Brücke für die Verbreitung römischer Kultur in das mittlere Europa wurde. c) Cäsars Krieg gegen Pompejns, 49—48. aa) Veranlassung. Nach Ablauf der Statthalterschaft Cäsars verlangte der mit Pompejns unterdes vollständig ausgesöhnte Senat, daß Cäsar seine Legionen entlasse. Auf Veranlassung des von Cäsar bestochenen Tribunen Knrio mußte der Senat an Pompejus dieselbe Forderung stellen, die dieser jedoch ablehnte. Als noch ein letzter Friedensvorschlag Cäsars vom Senate zurückgewiesen worden war, entschied er sich für den Krieg und überschritt den Rubiko. Pompejus, der ein so rasches Vorgehen nicht erwartet hatte, gab Rom preis, ließ die Staatskasse im

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 97

1888 - Habelschwerdt : Franke
% 97__________ der Kommandant der Leibwache eine besondere Stellung ein und wurden unmittelbar vom Kaiser ernannt. c) Die Grenzen des Reiches wurden durch stehende Heere gesichert. d) Angnstus richtete vorzüglich auf die gute Verwaltung der Provinzen sein Augenmerk, die jetzt erst den Segen der römischen Verwaltung kennen lernten. e) Der Sitteulosigkeit konnte Angnstus nicht mit Erfolg steuern. 2. Kriege. Die äußere Politik des Augustus war nur auf den Schutz der Grenzen gerichtet. a) Im N. wurden die Donauländer Rätien, Vindelicien und No-riknm zu römischen Provinzen gemacht, 15 v. Chr. b) Drusus und Tiberius, die Stiefsöhne des Kaisers, drangen auch siegreich bis zur Elbe vor; aber die Niederlage des Quinktilins Varus im Teutoburger Walde, 9 u. Chr., bewies die ungeschwächte Kraft der Germanen. c) Im 0. wurde die Grenze gegen die Parther gesichert. d) In Spanien wurden die Asturer und Kautabrer völlig besiegt. 3. Familienverhältnisse des Augustus. In seinem Familienleben war Augustus unglücklich. Seine ränkevolle zweite Gemahlin Livia suchte ihrem Sohne erster Ehe, Tiberius, die Nachfolge zu verschaffen und steht in dem Verdachte, deswegen dem Kaiser nahe stehende Verwandte umgebracht zu haben. Augustus starb im Jahre 14 n. Chr. 4. Kultur im Augusteischen Zeitalter. I. Sittliche Zustäude. In der vorausgegangenen und nachfolgenden Zeit ging die schon längst im Schwinden begriffene Einfachheit und Häuslichkeit des römischen Lebens vollends verloren. a) Aus dem unterworfenen Osten waren unermeßliche Reichtümer und die Genüsse einer übermäßig verfeinerten Kultur eingeführt worden. b) Der Luxus zeigte sich namentlich in den Wohnungen, öffentlichen Bädern, in der Kleidung der Frauen und in den Gelagen. c) Trotz des Eindringens griechischer Bildung blieben manche Spuren der Roheit bestehen, wie die harte Behandlung der Sklaven. d) Die Römer hatten kein Interesse an der Politik mehr, sondern nur noch an Gewinn und Genuß. e) Bei dem Mangel eines tüchtigen Mittelstandes bestand neben 7

9. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 103

1888 - Habelschwerdt : Franke
103 Das Mittelalter. Einleitung. Die Ereignisse, welche das Mittelalter anbahnen, sind: 1. Die Ausbreitung des Christentums, 2. das mit der Völkerwanderung beginnende Auftreten neuer germanischer Stämme. Die Wirkung dieser Erscheinungen machte sich geltend: a.) In der Religion. An die Stelle der heidnischen Götter trat die Verehrung eines rein geistigen Gottes. Das Christentum predigte Tugenden, die dem Altertume unbekannt waren. Während das Altertum in dem Streben für den Glanz des Vaterlandes das höchste Ziel menschlicher Thätigkeit gefunden hatte, stellte das Christentum die Vervollkommnung für das Jenseits als Lebenszweck auf. b) Im Staatswesen. Die Verfassung der alten Staaten war meist unumschränkt monarchisch oder republikanisch. Das Germanentum rief eine neue Staatsform, die Lehnsmonarchie, ins Leben. c) Im bürgerlichen Leben. Die Frauen erhielten eine würdigere Stellung. Das Sklaventum ward zwar nicht abgeschafft, doch strebte die Kirche danach, das Los der Leibeigenen erträglicher zu machen. d) In der Kunst. Die mittelalterliche Kunstrichtung steht mit ihrer Mannigfaltigkeit und dem Vorwiegen des Idealen im Gegensatze zu der ebenmäßigen Schönheit der antiken Kunst. Diese Durchdringung des Kirchlichen und Staatlichen zeigt sich besonders in dem Verhältnisse zwischen Kaisertum und Papsttum. Die Hauptträger der geschichtlichen Entwickelung des Mittelalters sind die Germanen. Einteilung des Mittelalters. Erste Periode. 375—768. Vom Beginne der Völkerwan-

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 165

1888 - Habelschwerdt : Franke
165 heiligen Landes aus der Hand der Mohammedaner, nicht erreicht. Die Ursachen des Mißerfolges waren: a) Die griechischen Kaiser standen dem Unternehmen feindselig gegenüber, und die syrischen Christen waren unzuverlässig; b) es fehlte au Einheitlichkeit in der Leitung der Züge und an Disziplin bei gemeinschaftlichem Handeln; c) die Mittel waren häufig unzulänglich; d) die Christen konnten sich nur durch beständigen Zuzug aus der Ferne hatten, während die Feinde die Streitkräfte im Lande hatten. Wenn sich dennoch die christlichen Eroberungen ca. 200 Jahre behauptet haben, so sind die Gründe hierfür a) in der Uneinigkeit der Feinde, b) in der thatkräftigen Wirksamkeit der geistlichen Ritterorden, c) in der Unterstützung durch die italienischen Seestädte, die hauptsächlich Handelsinteressen verfolgten, zu suchen. Trotzdem sind die Kreuzzüge auf alle Verhältnisse des Abendlandes von tiefgehendstem Einflüsse gewesen. Entscheidend hierfür war der größere Verkehr der abendländischen Nationen unter einander, die Berührung mit den hochgebildeten Sarazenen, die Kenntnis neuer Länder, deren Bewohner und Produkte. A. Allgemeine Iokgen. 1. Der Gesichtskreis der Abendländer wurde erweitert, die geistige Regsamkeit dadurch gesteigert, die Bildung erhöht; 2. die Lebensgenüsse vervielfachten sich; 3. die Laien strebten nach Teilnahme an Kunst und Wissenschaft; 4. das Lehnswesen wurde erschüttert, indem der Bürgerstand durch Reichtum und Bildung sich auf gleiche Stufe mit dem Adel und Klerus zu erheben suchte. B. Besondere Iokgen. I. Auf die Kirche. Vorteile. Die Kirche gelangte während der Kreuzzüge zum Höhepunkte ihrer Machtentwickelung. 1. Die Kreuzzüge beförderten die Erhebung der päpstlichen Macht über die weltliche, denn die weltlichen Fürsten stellten sich in den Dienst religiöser Interessen. 2. Auch das Ansehen der Bischöfe wurde dem Papste gegenüber verdunkelt.
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