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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 55

1888 - Habelschwerdt : Franke
55 5. Folgen der makedonischen Eroberungen. a) Die Macedomer haben die Vermittlerrolle gespielt, daß hellenischer Geist und hellenische Gesittung sich über Asien ergossen. b) Die Größe des Raumes und die Verschiedenheit der geographischen Verhältnisse hatte eine Erweiterung des hellenischen Jdeeen- kreises zur Folge. c) Die Berührung mit den wissenschaftlichen Schätzen des Orients gab den Antrieb zu wissenschaftlichen Bestrebungen, die nun vorzüglich in Ägypten ihre Stätte fanden. (Alexanders Zug die erste wissenschaftliche Expedition. Humboldt.) Pie Kämpfe der Diadochen. Nach dem Tode Alexanders begannen die Kämpfe seiner Nachfolger, der Diadochen, die das weite Reich zersplitterten. Perdikkas übernahm zunächst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statthaltern ein. 1. Der lamische Krieg, 323—322. Die Nachricht von Alexanders Tode veranlaßte in Griechenland ein letztes Ringen nach Freiheit. Die Griechen schlossen den Antipater, den Statthalter von Macedonien und Griechenland, in Lamia ein. Aber er befreite sich wieder und besiegte die Griechen bei Krannon 322. Die flüchtigen Häupter der antimacedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter Demojthenes, der auf Kalanria Gift nahm. 2. Bis zur Schlacht bei Jpsns, 301. Als Perdikkas in einen: Kampfe gegen Ptolemäns, den Statthalter von Ägypten, gefallen war, wurde Antipater zum Reichsverwefer erhoben. Der Tod desselben hatte neue erbitterte Kämpfe zur Folge, in denen die Mitglieder der königlichen Familie durch Mord weggeräumt wurden und die Reichseinheit immer mehr schwand. Zugleich trat Antigonus, der Beherrscher von Großphrygieu, mehr in den Vordergrund und nahm eine bedrohliche Machtstellung ein. Daher vereinigten sich die übrigen Diadochen gegen ihn und schlugen ihn in der Schlacht bei Jpsns 301. Das Reich löste sich jetzt in feine nationalen Bestandteile aus. Die aus Alexanders Wettreich entstandenen Weiche. 1. Das Selencidenreich, 312—64. Es umfaßte alle Länder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv.

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 245

1888 - Habelschwerdt : Franke
245 steigerte er die innere Kraft des Landes dnrch Beförderung des Handels und Verkehrs (Oder und Elbe wnrden als die Hanpthandels-straßen schiffbar gemacht; Tangermünde an der Elbe machte er zum Hanptstapelplatze). Vor feinem Tode teilte Karl die Gsiblcinbcr unter feine Söhne so, daß a) Wenzel Böhmen und Schlesien, b) Sigismund die Mark Brandenburg und die Kurwürde, c) Johann (von Görlitz) die Neumark und die Lausitz erhalten sollten. Johann (von Görlitz) starb 1396. Die Lausitz fiel nun an Böhmen, die Neumark an Brandenburg. 2. Sigismund, 1378 — 1415. Er war mit der Erbin von Ungarn und Polen verlobt; daher war fein Streben vorwiegend auf die Erwerbung dieser Länder gerichtet. (Siehe S. 181.) Um die Kosten seiner Kämpfe in Ungarn bestreiten zu können, verpfändete er die Mark an feinen Vetter Jobst von Mähren, 1388. 3. Jobst, 1388—1411. Derselbe ließ, wie Sigismund, die Marken durch Statthalter verwalten, denen Macht und Mittel fehlten, um die Ruhe zu erhalten. Die Marken galten ihm nur als Geldquelle. Daher begann der durch Karl Iv. noch aufgehaltene Verfall des Landes. a) Grenzgebiete der Uckermark und Priegnitz gingen an Pommern und Mecklenburg verloren. b) Die Neumark wurde von Sigismund an den deutschen Orden verkauft, 1402. c) Die Ritter betrachteten (wie im Reiche) das Waffen- und Fehderecht als die Grundlage des öffentlichen Rechtszustandes (Quitzow, Bredow, Puttlitz). Die Zerrüttung in der Mark ermöglichte auch neue Machtbildungen im Norden und Osten, a) Die Hansa begann, an innerer Uneinigkeit zu leiden, und konnte die Vereinigung der drei nördlichen Länder in der Kalmarischen Union 1397 nicht hindern (siehe S. 213); b) der Großfürst Wladislaw Jagiello von Litauen hatte Polen mit seinem Lande vereinigt und begann den Kampf gegen den deutschen Orden, der 1410 erlag; c) in Prag hatte das slavische Element den Sieg über das deutsche davon getragen (Gründung der Universität Leipzig 1409, siehe S. 182). Es lag daher die Notwendigkeit nahe, daß in dem alten Markengebiete durch Herstellung der militärischen Macht ein neuer sicherer Wall gegen den slavischen Osten errichtet wurde.

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 179

1888 - Habelschwerdt : Franke
wählten Sohne Wenzel Böhmen; sein anderer Sohn Sigmund erhielt die Mark Brandenburg, sein Neffe Jobst Mähren. H. Wenzel, 1378—1400 (f 1419). I. „Einungen." Seine geringe Sorge für das Reich veranlaßte die Stände, sich durch Verbindungen selbst Zu schützen, und die schon früher vorhandenen Einungen erlangten unter ihm die höchste Blüte. A. Verbindungen der Städte. a) Die Kansa (= Verbindung). Dieselbe entstand teils aus kaufmännischen Vereinen, gebildet zur Beförderung gemeinsamer Handelsinteressen, teils aus Städtebündnissen, deren Zweck der äußere Schutz des Handels war. Lübeck und die wendischen Städte waren der Kern des Bundes; allmählich wurde die Hansa die erste Handels- und Seemacht im nördlichen Europa. Die höchste Blüte hatte sie zur Zeit ihres siegreichen Krieges mit Dänemark (1361—1370), und nun übte sie auch eine politische Macht im Norden aus. Im 15. Jahrhunderte teilte sie sich in 4 Quartiere: das westfälische mit Köln, das wendische mit Lübeck, das sächsische mit Braunschweig, das preußische mit Danzig als Vorort. b) Die (Eidgenossenschaft der 7 friesischen Städte. Die Friesen, in denen ein konservatives Element lebte, das sich im Festhalten an den alten Freiheiten zeigte, schlossen sich gegen die holländisch^ Grafen zu einer Eidgenossenschaft zusammen. c) Die schweizerische (Eidgenossenschaft. Dieselbe hatte sich durch den Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern vergrößert und wies einen zweiten Versuch Österreichs, die Herrschaft zu erneuern, durch den Sieg bei Sempach 1386 zurück (Arnold Winkelried). (1) Die Städtehündniffe im südwestlichen Deutschland. 1. Weiterentwickelnng der städtischen Verfassung. Mit dem Fortschritte der Teilung der Arbeit stieg irt den Städten die Bedeutung des Handwerkes und Gewerbes. Die Handwerker, die ihren Zuwachs vorzüglich durch Pfahlbürger erhielten, schlossen sich zu Zünften zusammen, die sich neben die Gilden der Kaufleute stellten. Es beginnt nun der Kamps zwischen den in den Zünften vertretenen plebejischen Elementen mit den Patriziergeschlechtern um

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 193

1888 - Habelschwerdt : Franke
Ferdinand vergrößerte auch durch Eroberungen seine Macht. Er entriß den Mauren Granada 1492, den Franzosen Navarra und eroberte 1512 Neapel. Das welthistorische Ereignis unter seiner Regierung ist die Entdeckung Amerikas. - Ii. Portugal. Portugal entstand dadurch, daß Alsons Vi. von Kastilien dem burgundischen Grafen Heinrich, der ihm im Kampfe gegen die Almora-widen beigestanden, die Grafschaft zwischen Minho und Duero abtrat, 1095,. Der Sohn Heinrichs erkannte die Oberherrschaft Kastiliens schon nicht mehr an Und nannte sich König von Portugal. Seine Linie starb 1383 aus. Mit Johann I. bestieg die unecht burgundische Linie den Thron; sein jüngster Sohn war Heinrich der Seefahrer. ,v-V) Synchronistische Übersicht üöer die Geschichte der östlichen Böhmen. I. Böhmen unter den Przemysliden, bis 1306. Die Bewohner Böhmens waren in der ältesten Zeit nach einander die keltischen Bojer (daher der Name Böhmen), die germanischen Markomannen und die slavischen Tschechen. Die weise Königstochter L i b u s s a wählte sich den Prze-mysl zum Gemahl, auf den die Tschechen die ältesten Rechtssatznngen zurückführen. Der Libnssa wird auch'tue Gründung Prags zugeschrieben. Das Christentum wurde von Methodius im Lande verbreitet. Böhmen stand unter den Nachkommen Przemysls in mannigfacher Abhängigkeit von Mähren, Deutschland und Polen, bis 1030 Mähren mit Böhmen vereinigt wurde und Wratis- Hleiche. Polen. I. Polen unter den Plasten, bis 1370. Der slavische Stamm der Polen hatte sich zwischen der Warthe, Netze und Weichsel niedergelassen. Die Gründung der ältesten Dynastie wird dem Bauern Piast zugeschrieben. In die Geschichte treten die Polen ein a) mit der Unterwerfung des Herzogs Mie-czyslaw (Miesko) durch den Markgrafen Gero (unter Otto dem Großen), b) mit dessen Bekehrung znm Christentums (965). Damals reichte die Herrschaft der Piasten schon über die Gebiete Posen, Kalisch, Kujavien u. a. (Großpolen). Mieczys-lawssohn,Boleslawi. der Starke (Chrobry), 992—1025, eroberte die Provinzen Krakau, San-domir und Schlesien Ungarn. I. Ungarn unter den Arpaden, bis 1301. Ungarn, das alte Pannonien, war zu Ende des 9. Jahrhunderts von dem finnischen Stamme der Magyaren, die von den Abendländern Ungarn genannt wurden, in Besitz genommen worden. Als das erste gemeinsame Oberhaupt wird Arpad genannt. Den Raubzügen der Ungarn nach dem Westen, ward durch die Schlachten bei Merseburg und auf dem Lechfelde ein Ziel gesetzt, worauf die Ungarn zum seßhaften Leben übergingen. Von den Nachfolgern Arpads sind zu nennen: Stephan der Heilige, 997—1038. Derselbe nahm den Königstitel an, führte das Christentum ein und gab dem Lande eine Berfassung,

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 194

1888 - Habelschwerdt : Franke
Böhmen. law Ii. 1086 von dem Kaiser Heinrich Iv. den Königstitel erhielt. Ottokar Ii., 1253—78,'erhob Böhmen zu großer Macht durch Gründung von Städten, Kolonisierung des Landes und Hebung des Verkehrs. Er nahm an einem Kreuzzuge gegen die Preußen teil und gründete Königsberg, 1255. In der Schlacht aus dem Marchselde verlor er gegen Rudolf von Habsburg Krone und Leben, 1278. Mit seinem Enkel Wenzel Iii. erlosch der Mannesstamm der Prze-mysliden. Ii. Das Haus Luxemburg, 1310-1437. Die Böhmen wählten nun Johann von Luxemburg, den Sohn des Kaisers Heinrich Vii., zum Könige. Derselbe gewann . die Lausitz und die Oberhoheit über Schlesien. Die Reihenfolge der folgenden Könige ist: Karl I. (als Kaiser Karl Iv.), der Böhmen erst zum eigentlichen Staat machte; Wenzel Iv., 1378 bis 1419, dessen Regierung voll religiöser und politischer Wirren ist; Sigismund, 1419 bis 37. Erst 1436 wurde er als König anerkannt. Polen. (Kleinpolen) und suchte in der Absicht, alle unter deutscher Herrschaft stehenden slavischen Stämme sich zu unterwerfen, der Abhängigkeit von Deutschland sich zu entziehen. Heinrich Ii. mußte zu seiner Überwindung alle Kräfte aufbieten. Boles-law befestigte im Lande das Christentum und erwarb den Königstitel. Boleslaw Iii.,1102 bis 1139, teilte das Reich, welches infolge dessen der Schauplatz innerer Unruhen wurde. In dieser ' Zeit verlor Polen den Einfluß auf Pommern und Schlesien; der Herzog von Mafovien mußte auswärtige Hilfe (die deutschen Ritter) gegen die Preußen in Anspruch nehmen, und Polen konnte auch den Mongolen nicht Widerstand leisten. Daher beginnt schon in dieser Zeit die Zersetzung des national-slavischen Geistes ! durch die massenhafte Einwanderung der Deutschen. Der letzte König aus dem plastischen Haufe war Kasimir Iii., der Große. Derselbe trat wieder für eine nationale Staatsordnung ein. Er schuf ein heimisches Gesetzbuch, begünstigte den Bauernstand gegen den Adel und stiftete die Universität Krakau. Ungarn. nach der die Prälaten und Magnaten das Volk auf einem Reichstage vertreten. Peter,von einer heidnischen Partei vertrieben, ward von Kaiser Heinrich Iii. zurückgeführt und von Deutschland lehnsabhängig. Andreas Ii. unternahm 1217 einen vergeblichen Kreuzzug und erweiterte in der „Goldenen Bulle" die Rechte des Adels und Klerus. Die Entvölkerung Ungarns durch den Einfall der Mongolen zog, wie in Polen, eine Menge deutscher Ansiedler ins Land, die namentlich in Siebenbürgen ihre Nationalität bewahrt haben. Im Jahre 1301 erlosch der Mannesstamm der Arpaden. Ii. Ungarn als Wahl-reich unter dem Hause Anjou, 1308-1382. Nach längerem Thronstreite wurde Karl Robert von Anjou, Sohn des Königs von Neapel, dessen Großmutter die Tochter eines Arpaden war, gewählt. Er führte abendländisches Leben in Ungarn ein. Ludwig der Große, 1342—82. Derselbe erweiterte die äußere Macht

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 195

1888 - Habelschwerdt : Franke
195 Böhmen. Iii. Böhmen unter dem Hause Habsburg. Von Sigmnnd erbte das Land sein Schwiegersohn Albrecht von Österreich und dann dessen Sohn Ladislaus Posthumus. Zwischenregierung. Nach des letzteren Tode wählten die Böhmen Georg Podiebrad zum Könige und hieraus den Prinzenwladislaw von Polen aus dem Hause der Jagellonen, der auch König von Ungarn wurde. Sein Sohn Ludwig fiel 1526 in der Schlacht bei Mohacz, und Böhmen nebst Ungarn kamen an Ludwigs Schwager Ferdinand von Österreich, den nachmaligen Kaiser. Polen. Ii. Polen mit Unßarn vereinigt, 1370 — 1382. Auf Kasimir Iii. folgte sein Schwestersohn Ludwig (von Anjou) der Große von Ungarn, der dem Adel die Thronfolge durch manche Vorrechte bezahlen mußte. Seine Tochter Hedwig vermählte sich mit Jagello von Litauen, der in der Taufe den Namen Wla-dislaw (Ii.) erhielt. Iii. Polen unter den Jagellonen, 1382 bis 1572. Wladislaw Ii. vernichtete die Blüte des deutschen Ordens in der Schlacht bei Tannenberg, 1410, und erhielt im ersten Thorner Frieden, 1411, Samogitien^, Es folgte sein Sohn Wladislaw Iii., der auch König von Ungarn wurde und im Kampfe gegen die Türken, 1444, fiel, und dann sein jüngerer Bruder Kasimir Iv. Derselbe' erwarb im zweiten Thorner Frieden Westpreußen und die Lehnshoheit über Ostpreußen, 1466. Ungarn. des Reiches durch Eroberung Bulgariens und Dalmatiens. Im Jahre 1370 wurde er auch zum Könige von Polen gewühlt. Seine Tochter Maria hatte sich mit Sigismund von Luxemburg, dem späteren Kaiser, vermählt, die ihm in der Regierung folgte. Iii. Sigismund, 1387 bis 1437, wurde erst nach einigem Widerstreben von den Ständen anerkannt. Er war unglücklich im Kampfe gegen die Türken (siehe S. 181). Iv. Ungarn unter dem Hause Österreich, 1437 bis 1490. l-yv > Sigismund hinterließ das Reich seinem Schwiegersöhne Kaiser A l -brecht Ii., der schon 1439 starb. Es wurde nun König Wladislaw Iii. von Polen gewählt, der 1444 im Kampfe gegen die Türken fiel; dann folgte Ladislaus, Albrechts Ii. Sohn, nach dessen Tode Matthias Korvi-nus, der siegreich gegen die Türken kämpfte und die Kultur förderte. 13*

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 330

1888 - Habelschwerdt : Franke
330 dessen König (Ludwig Bonaparte) dem Lande die Nachteile der Kontinentalsperre mildern wollte, wurde als Provinz Frankreichs eingezogen. Akte der Willkür waren es ferner, als er das Herzogtum Oldenburg, die Hansastädte und mehrere preußische Besitzungen mit dem französischen Reiche vereinigte. D. Der russische Feldzug, 1812. a) Der Bruch mit Rußland. In dem Zaren Alexander I. hatte Napoleon nicht bloß einen die Weltherrschaft erstrebenden Nebenbuhler, sondern auch einen ihm an Schlauheit gleichen Gegner. Obwohl ihn Napoleon beim Friedensschlüsse zu Tilsit mit auffallender Freundlichkeit behandelt hatte, beobachtete er doch eine doppelte Vorsicht, indem er auch mit Preußen und England Freundschaft hielt. Vor dem Kriege mit Spanien hielt es darum Napoleon für geraten, auf einem glänzenden Kongresse zu Erfurt der Freundschaft des Zaren sich zu versichern. Während des zweifelhaften spanischen Feldzuges trat aber schnell wieder eine Spannung zwischen beiden Kaisern ein: Alexander war darüber erbittert, daß Napoleon das Herzogtum Warschau vergrößerte und in den Polen Hoffnungen auf die Wiederherstellung ihrer Herrschaft erregte, das Kontinentalsystem erweiterte und den Herzog von Oldenburg verdrängte, der ein Verwandter des Zaren war; Napoleon führte Klage darüber, daß Rußland die Einfuhr von Kolonialwaren zum Teil gestattete und französische Produkte hoch besteuerte. Zugleich betrieben beide Herrscher in der Aussicht des kommenden Krieges um- fassende Rüstungen. b) Die Vorbereitungen. Napoleon hatte schon 1811 Vorräte und Kriegsbedarf an der Weichsel aufhäufen lassen. Preußen, das im Kriege unmöglich neutral bleiben konnte, bot trotz der Freundschaft mit Rußland Napoleon ein Bündnis an und stellte 20000 Mann, die Kurland utid Livland besetzten. Auch die Österreicher sandten ein Heer nach Volhynien. Das Hauptheer Napoleons, das ans Mannschaften aller unterworfenen Länder bestand, sammelte sich in Dresden, wo der Eroberer noch einmal die Huldigung aller feiner Vasallen entgegennahm. Seine gesamte Streitmacht belief sich auf 600000 Mann. — Alexander trat mit Schweden in Verbindung und schloß mit der Türkei Frieden. c) Der Krieg. Im Kriegsrate der Russen wurde noch darüber

9. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 313

1888 - Habelschwerdt : Franke
313 bis 1792), in welchem die Türkei unglücklich kämpfte, hatte Preußen gegen die Vorherrschaft Rußlands ein Bündnis mit Polen geschlossen, welches von Rußland ebenfalls bedroht war. Unter dem Beifalle Preußens machten die Polen Anstalten, innere Mißbrauche zu beseitigen. Die Verfassung vom 5. Mai 1791 änberte das Wahlreich in ein konstitutionelles Erbkönig-tutn um, hob das liberum veto auf, milderte das Los der Bauern und gestattete Religionsfreiheit. Katharina aber erkannte die neue Konstitution nicht an und bewog eine Anzahl polnischer Großen zur Konföberation von Targowicz, 1792, um das Wahlreich wiederherzustellen. Zugleich rückte eine russische Armee in Polen ein, und die polnischen Patrioten, mit Thaddäus Kosziusko an der Spitze, mußten der Übermacht weichen. Preußen, dessen Grenzgebiete durch die polnischen Unruhen gefährdet waren, einigte sich nun mit Rußland über eine weitere Teilung Polens. Rußland erhielt die östliche Hälfte von Litauen, Preußen außer den Städten Danzig und Thoru ungefähr das heutige Großherzogtum Posen als „Südpreußen." d) Dritte Teilung Polens, 1795. Polen war seit 1793 ganz in der Abhängigkeit von Rußland und mußte sein Heer vermindern. Die Auflösung desselben veranlaßte aber einen neuen Aufstand, an dessen Spitze wiederum Kosziusko trat. Die Russen mußten Krakau und Warschau räumen; die Verfassung von 1791 wurde wiederhergestellt. Zuerst rückte Friedrich Wilhelm Ii. mit einem Heere in Polen ein, nahm Krakau und belagerte Warschau. Dann zogen russische Truppen unter dem furchtbaren General Suwarow heran. Kosziusko wurde bei Macziejowice geschlagen, Suwarow nahm Warschau nach einem furchtbaren Blutbade ein. Bei der nun folgenden vollständigen Auslösung Polens suchte Rußland Preußen ganz zurückzudrängen. Erst als letzteres sich aus dem Kriege, den die vereinigten Mächte gegen Frankreich begonnen (1. Koalitionskrieg), durch den Separatfrieden zu Basel (1795) zurückgezogen hatte, konnte es seinen Einfluß so weit geltend machen, daß es an der Teilung teilnahm. Es erhielt das Land zwischen Weichsel, Bug und Njemen unter dem Namen „Neuostpreußen." Österreich bekam Westgalizien, Rußland den übrigen Teil von Litauen.

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 256

1888 - Habelschwerdt : Franke
256 außerhalb des Reichsoerbandes stand, so wurde Brandenburg durch die Vereinigung mit demselben ein europäischer Staat. Der Kursürst von Brandenburg konnte als Herzog von Preußen in der europäischen Politik selbständig auftreten. Preußen selbst erhielt durch die Vereinigung mit Brandenburg einen Stützpunkt gegen Polen. 2. Der Jülich-Klevische Erbfolgestreit, 1609 — 1614 (1666). (Siehe S. 223.) Durch denselben kam Brandenburg in den Besitz der am Rhein gelegenen Länder Kleve, Mark und Ravensberg. Bedeutung. Mit dem Erwerbe dieses westlichen Besitzes übernahm Brandenburg die Bewachung der Rheingrenze. Beide Gebietserweiterungen unter Johann Sigmund schrieben den folgenden Fürsten die künftige Politik vor, nämlich durch Erwerbung der Mittelglieder eine geschlossene Macht im norddeutschen Tieslande zu bilden. Anhang. Vorgeschichte Preußens. 1. Land und Bewohner. Als älteste Bewohner Preußens, d. h. des Ostseelandes zwischen der Weichselmündung und dem Kurischen Haff, werden die Esthen (Ästner) genannt. Später wich dieser Name der Bezeichnung Prnzzen oder Preußen. Dieselben zersielen in 11 Stämme (Gaue), deren Ursprung auf 12 Brüder zurückgeführt wird, von denen einer vertrieben wurde. Die Namen einiger Gaue sind noch heute erhalten (Pomefanien, Samland, Warmien [Gmnland]). Den Mittelpunkt der Gaue bildete ein heiliger Hain, ein Oberpriester und ein Kriegsführer. Die Preußen trieben Ackerbau, Viehzucht, Handel, Schiffahrt, auch einige Gewerbe. Sie zeichneten sich durch geistige Gewandtheit, Emsigkeit und Sittlichkeit aus. 2. Die ersten Bekehrungsversuche. Die Preußen haben lange ihren heidnischen Glauben und ihre Freiheit bewahrt. Die ersten Missionsversuche waren erfolglos. a) Der Prager Erzbischof Adalbert predigte mit Erfolg bei Danzig, fand aber 997 in der Nähe des späteren Königsberg den Märtyrertod. b) Wenige Jahre darauf wurde der Mönch Bruno von Ouerfurt von den heidnischen Preußen ermordet. Die Stadt Braunsberg ist nach ihm benannt. c) Nach zwei Jahrhunderten nahm der Cisterciensermönch Christian
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