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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 50

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
50 der Einbung vorgelesener Musterreden, teils endlich in einer Anleitung zur Ausarbeitung von eigenen Reden oder Abschnitten von solchen. Unter den von Isokrates selbst verfaten Musterreden erregen das meiste Interesse die der epideiktischen Gattung. Diese groen Prunk-reden waren zugleich politische Flugschriften und fr den Verfasser das Mittel, seine Ideale vom Zusammenschlu aller Hellenen zu gemeinsamer Bekmpfung der Barbaren unter das Volk zu bringen, Ideale, welche bei dem damaligen Stande der Dinge nicht mehr zu verwirklichen waren und deren Zerrinnen bei Chaironeia den fast 100--jhrigen Greis mit solchem Schmerz erfllte, da er 338 sich selbst das Leben nahm. Die berhmtesten seiner epideiktischen Reden sind: der 7zavr\yvqlxog, eine 380 fingiert in Olympia vor der panhellenischen Festversammlung gehaltene, durch abgerundeten Periodenbau, klangvollen Rhythmus, Reinheit der Sprache und Vaterlandsliebe ausgezeichnete Lobrede auf Athen, welche dieser Stadt das Recht auf die Hegemonie zuspricht, und der 7rava&r]vcux6g, eine Rede, die mit greisenhafter Weitschweifigkeit ohne wesentlich neue Gedanken das Lob Athens in denselben Tnen singt, wie der navvflvqlxo*;, und zugleich die rhetorische Kunst des Verfassers selbstgefllig verherrlicht. 42. vemosthenes. Derrtosthenes, Sohn des Demosthenes, aus dem attischen Demos Paiania, wurde wahrscheinlich 383 geboren. Sein Vater war Besitzer einer mit 30 Sklaven betriebenen Schwertfabrik. Kaum 7 Jahre alt, verlor er seinen Vater durch den Tod und wurde durch unehrliche, gewissenlose Vormnder um das nicht unbetrchtliche Vermgen (15 Talente) betrogen. Von Isatos in der Redekunst belehrt und mit juristischen Kenntnissen ausgestattet, zog er einen der Vormnder vor Gericht und erwirkte, obgleich erst 20 Jahre alt, die Verurteilung des ungetreuen Vormundes zu 10 Talenten Schadenersatz, mute sich aber schlielich zu einem mageren Vergleiche bereit finden. So durch die Unehrlichkeit seiner Vormnder zu den ersten Versuchen im Reden gezwungen, suchte er, um sich eine Stellung zu grnden, sich als Redner auszubilden. Es ist allbekannt, mit welch beispiel-loser Entschlossenheit der junge, beraus strebsame Mann die Gebrechen seiner Natur, das Zucken mit der Achsel, die schlechte Aussprache des t> und das zaghafte Bangen gegenber dem rauschenden Lrm der Volksmenge durch das der der Schulter aufgehngte Schwert, durch Steinchen, die er in den Mund nahm, sowie durch Sprechen gegen die brandenden Wogen des Meeres bekmpfte und siegreich berwand. Diese unbeugsame Tatkraft hat den Redner durch sein ganzes, vielbewegtes Leben begleitet. Sein Werden und Wachsen als Redner vollzieht sich in drei Perioden. In der ersten Periode sehen wir ihn als redenschreibenden Rechtsanwalt im Kampfe um feine brgerliche Existenz; in der zweiten tritt er persnlich als Redner auf, zumeist in Privatprozessen, aber durchweg solchen, bei denen zugleich auch ein ffentliches Interesse in

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 53

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
53 Demosthenes, der selbst als Hoplit mitgefochten hatte, erhielt den ehrenvollen Auftrag, die (leider nicht auf uns gekommene) Leichenrede auf die in der blutigen Schlacht gefallenen Krieger zu halten. Er liefe sich auch jetzt in der allgemeinen Bestrzung nicht niederbeugen, traf vielmehr alsbald Vorbereitungen, die Stadt gegen einen zu erwartenden Angriff Philipps zu verteidigen. Seine Verdienste um das Vaterland blieben nicht ohne Anerkennung, und so fand der Antrag des Ktesiphon (338), den Demosthenes am Feste der groen Dionysien im Theater vor versammeltem Volke und in Gegenwart der bundesgenssischen Festgste mit einem goldenen Kranze feierlich zu bekrnzen, freudige Aufnahme. Aber Aischines erhob Einspruch, indem er gegen Ktesiphon eine Klage (wegen gesetzwidrigen Antrages an die Volksversammlung) vor Gericht einreichte. Acht Jahre zog sich diese Angelegenheit hin, bis sie im Jahre 330 durch die Rede des Demosthenes neqi cnecpvov zur Entscheidung gebracht wurde. Diese Rede ist als Meisterwerk seiner politischen Beredsamkeit zu bezeichnen. Ihre Gre und Wirkung liegt sowohl im Inhalte, nmlich in dem wohlbegrndeten Hinweise auf seine, des Redners, wirklichen Verdienste, wobei die gewaltigen und erschtternden Ereignisse der jngsten Vergangenheit Griechenlands an unserem Auge vorberziehen, als auch in der kunstvollen Form und in der fr die gewnschte Wirkung beraus geschickt getroffenen Anlage. So mute trotz rechtlicher Bedenken der Erfolg auf seiner Seite sein und Aischines unterliegen, der nun dem Vaterlande den Rcken wandte. Fnf Jahre spter wurde Demosthenes mit mehreren anderen Staatsmnnern und Rednern in einen Proze verwickelt, da man ihn beschuldigte, von Harpalos, einem ungetreuen Schatzmeister Alexanders des Groen, 25 Talente angenommen zu haben. Er wurde, obwohl er die Unwahrheit dieser Beschuldigung in einer Rede (tceql tov xqvciov) schlagend nachwies, zur Zahlung von 50 Talenten verurteilt und floh, da er nicht zahlen konnte, mit dem unverdienten Makel eigenntziger Bestechlichkeit behaftet, aus dem Kerker nach Aigina. Die Versuche, die er von hier aus durch Sendschreiben machte, seine Ehre wiederherzustellen und sich die Heimkehr zu ermglichen, blieben ohne (Erfolg, bis die Macht der Ereignisse selbst fr ihn wirkte. Die Kunde von Alexanders Tode weckte noch einmal in den Herzen der Griechen den alten Freiheitsdrang zu einem letzten Aufflackern. Die Athener erinnerten sich nun wieder ihres Demosthenes, riefen ihn mit (Ehren zurck und traten, durch sein Wort begeistert, an die Spitze der Bewegung zur Befreiung von dem makedonischen Joche. Mit der Niederlage bei Krannon (August 322) erlosch auch dieser Hoffnungsschimmer; der siegreiche Antipater besetzte Athen und lie die entflohenen Fhrer der antimakedonischen Partei, unter diesen auch Demosthenes und Hyperides, der im Kampfe gegen Philipp und Alexander als Redner auf der Seite des Demosthenes gestanden hatte, zum Tode verurteilen. Hyperides wurde unter grausamen Qualen hingerichtet, und Demosthenes, der im Poseidontempel auf der Insel Kalauria eine letzte Zuflucht gesucht hatte, entging demselben Schicksal nur durch freiwilligen Tod, indem er Gift nahm (Oktober 322).

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

4. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 307

1854 - Münster : Aschendorff
307 ihm nicht wohlgethan, aber in der Betäubung umklammerte er noch einen Baum, an dem er sich festhielt, bis Alles vor- über war, und kam glücklich davon, ging wieder heim zu seinem Bruder, der auch noch lebte, obgleich der Stall neben dem Häuslein wie mit einem Besen weggewischt war. Da konnte man wohl auch sagen: „Der Herr hat seinen Engeln deinetwegen befohlen, daß sie dich auf den Händen tragen." — Denn er macht Sturmwinde zu seinen Boten, und die La- vinen, daß sie seine Befehle ausrichten. Anders erging es in Sturnen, ebenfalls im Kanton Uri. Nach dem Abendsegen sagte der Vater zu der Frau und den drei Kindern: „Wir wollen doch noch ein Gebet verrichten für die armen Leute, die in dieser Nacht in Gefahr sind." Und während sie beteten, donnerte schon aus allen Thälern der ferne Wiederhall der Lavinen, und während sie noch be- teten, stürzte Plötzlich der Stall und das Haus zusammen. Der Vater wurde vom Sturmwinde hinweggeführt, hinaus in die fürchterliche Nacht, und unten am Berge abgesetzt und von dem nachwehenden Schnee begraben. Noch lebte er; als er aber am andern Morgen mit unmenschlicher Anstrengung sich hervorgegraben und die Stätte seiner Wohnung wieder erreicht hatte und sehen wollte, was aus den Seinigen ge- worden sei, barmherziger Himmel! — da war nur Schnee und Schnee und kein Zeichen einer Wohnung, keine Spur des Lebens mehr wahrzunehmen. Doch vernahm er nach lan- gem, ängstlichen Rufen, wie aus einem tiefen Grabe, die Stimme seines Weibes unter dem Schnee herauf. Und als er sie glücklich und unbeschädigt hervorgegraben hatte, da hör- ten sie plötzlich noch eine bekannte und liebe Stimme: „Mut- ter, ich bin auch noch am Leben", rief ein Kind, „aber ich kann nicht heraus!" Nun arbeiteten Vater und Mutter noch einmal und brachten auch das Kind hervor, aber ein Arm war ihm gebrochen. Da ward ihr Herz mit Freuden und Schmerzen erfüllt, und von ihren Augen flössen Thränen des Dankes und der Wehmuth; denn die zwei anderen Kinder wurden auch noch herausgegraben, aber todt. Kurz, in allen Kantonen der Schweiz, in Bern, Gla- rus, Uri, Schwyz, Graubündten, sind in einer Nacht und 20 *

5. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 374

1854 - Münster : Aschendorff
374 das Losungswort für den Pöbel der Umgegend, der in sau- fen nach Münster strömte, um sich in die Schätze der recht- lichen Bürger zu theilen. Als nun die Stadt in den Händen der Wiedertäufer war, wählten diese einen neuen Rath und einen der wüthendsten Wiedertäufer, den Tuchhändler Knip- perd öl ling, zum Bürgermeister. Furchtbar begann das abenteuerliche Reich. Die Kirchen und Klöster wurden rein ausgeplündert, zum Theil zerstört, Bilder und Statüen zer- schlagen , alle Bücher bis auf die Bibel verbrannt. In den Straßen hörte man unaufhörlich das Wuthgeschrei: „Thut Buße, das Reich Christi ist nahe!" Auf Matthiesens Befehl mußten die Bürger unter Todesstrafe alles Gold und Silber und sonstige Habe abliefern, und alles dieses wurde als Ge- meingut von sieben Männern, die man Diakonen nannte, verwaltet. Endlich rückte der Bischof mit einem Heere gegen die Stadt an. Da erschien Matthicsen mit einem langen Speere auf dem Markte und schrie: „Gott sei ihm erschienen und habe ihm befohlen, mit dreißig auserlesenen Männern die Schaaren der Ungläubigen zu vertilgen." Der neue Gedeon machte nun mit dreißig entschlossenen Kämpfern einen wüthen- den Ausfall, wurde aber erschlagen; nur ein einziger von der verwegenen Schaar entging dem Verderben. Nach ihm ward sein Zögling, der Schneider Johann von Leyden, Führer der unsinnigen Rotte. Er hatte Erscheinungen über Erscheinungen. Einst kam er auf den Markt und rief: „Der himmlische Vater sei ihm erschienen und habe ihm auf- getragen, den ganzen Rath abzustellen; denn fortan müsse Münster, der Berg Zion, von 12 Richtern unter dem Vor- sitze Johann's von Leyden, des zweiten Moses, wie die Stäm- me Israels regiert werden." Den Bürgermeisterknipperdölling machte er zu seinem Scharfrichter. Auf sein Geheiß trat ein Goldschmied aus der benachbarten Stadt Warendorf auf, Jo- hann Dusenschur, und rief auf dem Markte vor dem versam- melten Volke: „Gott wolle, daß Johann von Leyden König sei; er solle den ganzen Erdkreis beherrschen und mit seinem Heere alle Könige und Fürsten vertilgen." Das ganze Volk staunte über diese neue Weissagung; Johann aber sank in die Kniee und rief: „Schon vor mehreren Tagen, liebe Brüder,

6. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 407

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
407 außer dem himmlischen Schutze zeitliche Güter vollauf haben." Das war das Losungswort für den Pöbel der Umgegend, der in Haufen nach Münster strömte, um sich in die Schätze der rechtlichen Bürger zu teilen. Als nun die Stadt in den Händen der Wiedertäufer war, wählten diese einen neuen Rat und einen der wütendsten Wiedertäufer, den Tuchhändler K nipp erd ö lling, zum Bürgermeister. Furchtbar begann das abenteuerliche Reich. Die Kirchen und Klöster wurden ausgeplündert, zum Teil zerstört, Bilder und Statuen zer- schlagen, alle Bücher, bis auf die Bibel, verbrannt. In den Straßen hörte man unaufhörlich das Wutgeschrei: „Thut Buße, das Reich Christi ist nahe!" Auf Matthiesens Be- fehl mußten die Bürger unter Todesstrafe alles Gold und Silber und sonstige Habe abliefern, und alles dieses wurde als Gemeingut von sieben Männern, die man Diakonen nannte, verwaltet. Endlich rückte der Bischof mit einem Heere gegen die Stadt an. Da erschien Matthiesen mit einem laugen Speere auf dem Markte und schrie: ..Gott sei ihm erschienen und habe ihm befohlen, mit dreißig aus- erlesenen Männern die Scharen der Ungläubigen zu ver- tilgen." Der neue Gedeon machte nun mit dreißig ent- schlossenen Kämpfern einen wütenden Ausfall, wurde aber er- schlagen; nur ein einziger von der verwegenen Schar entging dem Verderben. Nach ihm ward sein Zögling, der Schneider Johann von Leyden, Führer der unsinnigen Rotte. Er hatte Er- scheinungen über Erscheinungen. Einst kam er auf den Markt und rief: „Der himmlische Vater sei ihm erschienen und habe ihm aufgetragen, den ganzen Rat abzustellen; denn fortan müsse Münster, die Burg Sion, von 12 Richtern unter dem Vorsitze Johanns von Leyden, des zweiten Moyses, wie die Stämme Israels regiert werden." Den Bürgermeister Knipperdölling machte er zu seinem Scharfrichter. Auf sein Geheiß trat ein Goldschmied aus der benachbarten Stadt Warendorf auf, Johann Dusentschur, und rief auf dem Markte vor dem versammelten Volke: „Gott wolle, daß Jo- hann von Leyden König sei; er solle den ganzen Erdkreis beherrschen und mit seinem Heere alle Könige und Fürsten

7. Allgemeine Weltgeschichte - S. 57

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Athen bis aus Klisthenes. 57 aufteilurig des Bodens u. a. ausstellten. Mit letzteren verband sich das Proletariat. An der Spitze jeder Gruppe stand ein Adliger, bei der radikalen Gruppe war es Pisistratns. 45. Die Uyrnnnis des Piiiftrntus und [einer Shne. In den nach der folonifchen Gesetzgebung ausbrechenden Parteikmpfen gelang es dem entschlossenen Parteifhrer Pisistratns, einem Eupatriden, der im Mittraws Kampfe mit Megara sich ausgezeichnet und durch seine Leutseligkeit unb5 * sein Eintreten fr die Rechte des Volkes die arme Landbevlkerung des Gebirges fr sich gewonnen hatte, mit Hilse einer Leibwache, die ihm durch Volksbeschlu gegen angebliche Anschlge seiner Gegner zugebilligt war, die Burg zu besetzen und sich der Tyrannis zu bemchtigen (560 527). Die berlieferung berichtet, da er zweimal vertrieben und wieder zurckgekehrt sei. Die Regierung des Pisistratns, charakteristisch sr die Tyrannis berhaupt, war sr Athen so segensreich, da sie in der spteren Er-innernng wie das goldene Zeitalter unter Kronos erschien. Die solonische Gesetzgebung lie er bestehen, die Lndereien der im Kampfe mit ihm gefallenen Adligen berlie er den kleinen Pachtbauern als Eigentum. siedelte mittellose Bauern aus dem Lande.an und sorgte berhaupt fr die Untersttzung der Landwirtschast. Ferner baute er Laudstraen, sr-derte Handel und Gewerbe, schuf eine Seemacht, mit der er im Bunde mit dem Tyrannen Polykrates von Samos das gische Meer beherrschte, und fhrte die Kolonisation weiter. Athen versorgte er durch eine Wasser-leitung mit gutem Wasser und schmckte Stadt und Land mit schnen Bauten. Auch sr Kunst und Wissenschaft tat er viel. Athen wurde berhmt durch die Fabrikation schwarzsiguriger Vasen. Pisistratus lie die homerischen- Gesnge sammeln und ordnen. Er gewhrte den Dichtern Simonides und Anakreon freundliche Aufnahme. Unzufrieden mit dieser Tyrannis wanderten verschiedene athenische Adlige aus, zum Teil nach dem thracischen Chersonnes unter Fhrung des lteren Miltiades, der sich dort eine Herrschast begrndete. Die Regierung seines Sohnes Hippias (527 510) bewegte sich 527^510 in denselben Bahnen, bis die Ermordung seines Bruders Hipparchus durch Harmodius und Aristogiton, eine Tat, die aus rein persnlichen Motiven bei der Ordnung des Panathenensestes ersolgte, ihn mitrauisch und gewaltttig machte. Die Alkmoniden, die Athen hatten verlassen mssen, bestachen nun das delphische Orakel durch Wiederaufbau des ab-gebrannten delphischen Tempels, und das Orakel forderte die Spartauer zur Vertreibung des Tyrannen auf. 510 erlag die Tyrannis dem Eingreifen der Spartaner unter König Kleomenes. Hippias verlie das Land und begab sich unter persischen Schutz nach Sigeion (an der Nord- 510. westspitze Kleinasiens), ohne die Hoffnung aufzugeben, vielleicht mit per-sifcher Hilfe die Herrschast wiederzuerlangen. Harmodins und Aristogiton

8. Allgemeine Weltgeschichte - S. 117

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Alexander der Groe. 117 der botischen Grenze, den Schlssel zu Mittelgriechenland, besetzte und Athen und Theben bedrohte, da gingen den Griechen die Augen aus der Philipps Plne. Jetzt brachte Demosthenes einen Bund zwischen Theben und Athen zustande. Im Jahre 338 kam es bei Chronea zur Ent- un?g? scheidungsschlacht. in der vor allem durch das ungestme Vordringen'chlacht bei des 18jhrigen Sohues Philipps, Alexander, die Griechen besiegt und die Freiheit Griechenlands vernichtet wurde. Die griechischen Staaten muten Philipps Oberhoheit anerkennen auer Sparta, das sich nicht unterwarf. Die Gesandten der griechischen der Staaten traten auf dem Isthmus von Korinth zu einem Bundesrat li,entanb-(oweqiov) zusammen und ernannten Philipp zum Bundesseldherrn in dem geplanten panhellenischen Rachekrieg gegen Persien. Mitten^lbhg68 in den gewaltigen Rstungen aber wurde Philipp, 47 Jahre alt, zu g bei der Hochzeitsfeier seiner Tochter von Pausamas, einem Befehlshaber feiner Leibwache, aus persnlicher Rache ermordet (336). Die Zeit vom Untergnge der griechifchen Freiheit bis zur Unterwerfung der einzelnen eile des mncedonitchen Weltreiches durch die Rmer Zeit des Beilenismus. I. Alexander der Srohe (336323). K 103. Tugend und erite Zeit der Regierung. Alexander wnrde 356 zu Pella als Sohn des Knigs Philipp von Macedonien geboren. Seine Mutter hie Olympias. Als er 13 Jahre alt war, erhielt er den Aristoteles zum Lehrer. Daher stammte seine Vorliebe sr griechische Sprache und Literatur; Homer war sein Lieblingsbuch. Achilles sein Lieb-lingsheld. Eine Ausgabe der Jlias bewahrte er in einem goldenen Kstchen. Die Grundzge seines Wesens bildeten glhender Ehrgeiz, strmische Tapferkeit, selbstbewuter Stolz, leicht erregbarer Zorn, aber er besa auch Gromut, Offenheit, frei von Mitrauen, und Vershnlichkeit. Er war ein Freund und Frderer der Kunst und Wissenschaft; der Maler Apelles und der Bildhauer Lysippus wurden von ihm begnstigt, die naturwissenschaftlichen Forschungen seines Lehrers Aristoteles untersttzte er durch namhafte Summen. Bei Chronea zeichnete er sich durch ritter-lichen Mut aus und trug wesentlich zum Siege bei. In noch jugend-lichem Alter von 20 Jahren bestieg er den Thron nicht ohne Anfeindung von Nebenbuhlern, die ihre Hand nach der Krone ausstreckten. Nachdem er in blutigen Kmpfen diese beseitigt, brach er nach Hellas auf, wo er von den Staaten anerkannt und in Korinth auf einer Bundes-

9. Kürtziste Universal-Historie Nach der Geographia Auf der Land-Karte - S. 361

1750 - München : Gastl
r«. Schlveitzerische Eyd'genossenschaffk zsr deschichtrn des Xlv.5ccu!i. ( l6s. I.o.) ì. Die Ottomunische Pforte hat ihrer »,» Aung ums Jahr i;o;. slheàm.rz-. w End rund Nm, 173* (i66. v.ä.) e.dle Schweitzer machen den Bund, ^uenvon derocsterreichtschen Regterunl a ' und machen sich zur freien Republic u-izoz.sihe Niun.91. und 9s. té ?"merckungen. r. Schweitz gehör- o^lniteus zum Burgunvtfchen Reich: Ai« ' tn derz.unds.anmerekurig. tz,7.nun selbes Reich auseinander gienz, Mten sich die Schlveitzrrifche Blädt, ttìn^?rffer ziemlich frey, und erwählten keldst nach Belieben ihre Haupr- Ärösten Theils gehörten sir ^n Grafen von Habspura. Und die tb7ns°9 Oesterreich, liessendas Land * "ñ m ihren; cheils in des Römischen Q Reichs
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