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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 651

1858 - Weimar : Böhlau
651 Die Kunde von Neckers Entlassung, welche sich am 12. Juli, an einem Sonntage, in Paris verbreitete, steigerte die Gährung zu Erstürmung einem fürchterlichen Grad. Die Theater wurden, wie bei einer allge- dcrvumc. meinen Trauer, geschloffen, uüd der Pöbel trug unter unaufhörlichem Geschrei die mit Flor umwundenen Büsten Necker's und des Herzogs von Orleans durch die Gassen. Die Truppen waren auf mehreren Punkten der Umgegend planlos aufgestellt, und die Befehlshaber erwar- teten Befehle. Eine Abtheilung eines deutschen Reiterregiments wurde unter Anführung des Prinzen Lámbese abgeschickt, die Ruhe herzu- stellen; aber die in die Luft geknallten Pistolenschüsse vermehrten nur den Uebermuth des Pöbels. Endlich brach der Unwille der Soldaten gegen Unschuldige los, und einige Spaziergänger wurden mit Mißhandlungen auseinander getrieben. Mit großen Uebertreibungen wurde das in das Palais-royal gemeldet. Da springt Camille Desmoulins, ein junger Advokat, auf einen Tisch, eine Pistole in der einen Hand, in der andern einen bloßen Degen; er spricht von den Gräueln der Tyran- nei und schreit: „Zu den Waffen, zu den Waffen." Noch an demselben Abend wurden die Werkstätten der Waffenschmiede geplündert. Die Wahlmännec von Paris hatten den Magistrat verdrängt und sich auf dem Rathhause zu einer Behörde gestaltet. Sie gaben den Befehl zur Bewaffnung des Volkes und ließen einen Saal mit alten Waffen öffnen. In der Nacht strömte von allen Seiten Raubgesindel herbei, um Beute zu machen. Am Morgen des 13. ertönten die Sturmglocken; die Mauthhäuser wurden in Brand gesteckt und mehrere Warenlager geplündert. Die Wahlmänner beschließen die Errichtung einer Bürgermiliz von 48,000 Mann. Um die Bewaffnung der tobenden Menge zu hintertrei- den, ließ Flesseleß, ein Mitglied des Magistrats, an mehreren Orten nach Waffen suchen, die angeblich da versteckt sein sollten, machte sich aber durch diese Täuschung als Volksfeind verdächtig. Am Morgen deß 14. Juli fand ein Volkshause im Hotel der Invaliden einen Vorrath von 30,000 Flinten. Nahe dabei, auf dem Marsfeld, standen meh- rere Regimenter Schweizer aufmarschirt, aber ihr Befehlshaber Be- sen val hatte keine Anweisung. Gewalt zu gebrauchen. Die Soldaten, welche vor der Stadt standen, kamen truppweise herein und verbrüderten sich mit dem Volke; die Garde aber steckte die von den Parisern ange- nommene blau-roth-weiße Kokarde auf und ging förmlich zum Volke über. Die Masse zog zu der Bastille, eine alte, zum Gefängniß für Staats- verbrecher benutzte Festung, die aber unter Ludwig Xvi. aufgehört hatte, ein Kerker schuldloser Gefangenen zu sein. Es lastete aber noch der Haß von Jahrhunderten auf dieser ehemaligen Zwingstätte tyrannischer Herrschaft. In derselben befehligte Launay über 80 Invaliden und 30 Schweizer. Er wollte sich schon bei der ersten Aufforderung ergeben und wurde nur durch einen Schweizerofficier von der Flue davon ab- gebracht. Die Ketten der ersten Zugbrücke wurden von dem Volke un- gehindert zerhauen; als sich aber die Masse in den Hof gegen die innere Zugbrücke drängte, gaben die Invaliden Feuer, und die Stürmenden prallten zurück. Eine Friedensgesandtschaft vom Rathhause bewirkte Einhalt. Als sich das Volk wieder an die Brücke drängte, ließ Launay abermals schießen. Nun schreien alle Verrath; die Gesandtschaft zieht ab; Gewehre

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 632

1858 - Weimar : Böhlau
632 Polen unter August l>. und Hi. und Pv- niatowski. der edelsten Polen, sondern stand sogar selbst an der Spitze der franzö- sischen Partei. Parteisncht ließ die früheren Großthaten des Königs vergessen, der nur von Wenigen beweint 1696 aus dem Leben schied. Die Regierung Sobiesky's hatte deutlich gezeigt, daß auf verfassungs- mäßigem Wege der anarchischen Republik der Geist eines neuen in Frei- heit und Gesetz geordneten Lebens nicht eingehaucht werden könne. Unter vielen Belverbern um die polnische Krone brachte es Fried- rich August, Kllrsürst von Sachsen, durch Geld und Bewerbungskünste dahin, daß ihn die Polen zu ihrem Könige wählten. Weil er als König von Polen der katholischen Kirche angehören mußte, trat er zu dieser über und entsagte dem protestantischen Glaubensbekenntnisse, dessen Be- schützer die Kurfürsten von Sachsen seit beinahe zwei Jahrhunderten ge- wesen warell. Die polnische Krone war ein wenig wünschenswerthes Gut. Während im übrigen Europa die Machr der Könige größere Stärke gewann, eignete sich in Polen der Adel alle staatsbürgerlichen Rechte zu und bildete eine demokratische Republik. Alle Edelleute waren in ihren Rechten einander gleich, und es machte in denselben keinen Unter- schied, ob ein Adliger Güter im Werthe eines Fürstenthumes besaß oder voin Dienstlohne lebte. Der erwählte König hatte nur geringen Antheil an der Staatsgewalt und gab nur seinen Namen zur Genehmigung der von dem Reichstage gefaßten Beschlüsse her. Die Städte konnten sich aus ihrer Unbedeutsamkeit nicht emporarbeiten, und der Bauer war zur Leibeigenschaft herabgedrückt. Die Heere blieben ohne Kriegskunst und ohne geregelte Ergänzung, die Festungen waren Städte, mit alten, vor Erfindung des Geschützes errichteten Mauern. Der Widerspruch eines einzigen Deputaten oder Landboten konnte auf den Reichstagen den ge- meinnützigsten und einleuchtendsten Vorschlag rückgängig machen. Ueber- dies schloß der Adel Confödecationen, d. h. außerordentliche Verbindun- gen, um das, was nach Zerreißung des Reichstages in gesetzmäßigen Formen nicht zu erreichen war, auf ungesetzlichem Wege zu Stande zu bringen. Die Könige selbst versuchten bisweilen solche Consöderationen zu bilden, oder sie traten denen bei, welche ohne ihre Theilnahme ent- standen waren. Der König Augustll. (1697—1733) erreichte im Frieden zu Car- lowitz (1699) von den Türken die Abtretung von Kaminiez und das Aufgeben aller Ansprüche auf Podolien und die Ukraine. Seitdem beschäftigte er sich mit Rüstungen gegen Schweden. Die Folge dieses Krieges war die Entthronung Augusts und die Wahl von Stanislaus Les- zinßky. Erst die Niederlage Karls Xii. bei Pultawa (1709) eröff- nete August noch einmal den Weg zum polnischen Thron. Nach seiner Wiederherstellung behielt August die sächsische Armee in Polen und suchte mit Hülfe derselben alle der freien Ausübung seiner Gewalt entgegen- stehende Schranken zu beseitigen. Dagegen griff der Adel zu den Waf- fen, um sich von dem Drucke der sächsischen Regimenter zu befreien. Die sächsischen Reiter wurden von leicht berittenen, des Landes kundigen Polen zersprengt und kleine Abtheilungen niedergehauen. Der bedrängte König wandte sich hülfebittend an den Zar und sah sich in Folge der von Pe- ter I. übernommenen Vermittlung genöthigt, seine sächsischen Söldner aus Polen zu entfernen. Aber auch die polnische Armee wurde weit

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 712

1858 - Weimar : Böhlau
712 als sich eine Kugel durch den Kopf zu jagen." Robespierre schlug aber den Widerspruch durch die Bemerkung nieder: „Nur Verschwörer haben die als übermäßig beklagte Strenge des Gesetzes zu fürchten." Durch die zunehmende, mit den ärgsten Schamlosigkeiten verbun- dene Strenge der Wächter, durch Mangel an Nahrung, durch Ver- pesttmg der Ltift und die tägliche Todesangst wurde daß Elend der Gefangenen allmälig so groß, daß mehrere Personen sich aus den Fenstern stürzten, andere sich herbeidrängten und sehnsüchtig wünschten, ihren Namen zu hören, wenn die Liste der zur Guillotine Gerufenen verlesen wurde. Den noch nicht Verhafteten wurde die Wahrschein- lichkeit, daß auch ihnen Verhaftung und Tod bevorstehe, zur entsetzlichen Qual. Das Gesetz des Maximums hatte Paris einer ausgehungerten Stadt ähnlich gemacht. Die Hausthüren der Bäcker, Fleischer und Ver- käufer von Lebensmitteln waren schon vor Anbruch des Tages mit Wei- bern und Kindern besetzt. Nur die Todesfurcht zwang die Kaufleute zudem verlustvollen Verkauf. Bei Todesstrafe war ihnen befohlen, ein Ver- zeichniß aller ihrer Waren mit genauer Angabe des Vorraths und der Beschaffenheit an der Thür auszuhängen. Die Landleute brachten mit Zittern ihre Erzeugnisse zur Stadt. Aus den Straßen und von den öffentlichen Plätzen war alles Getümmel verschwunden; man sah keine Reiter und glänzenden Wagen mehr; man fürchtete sich, wie zur Zeit einer ansteckenden Seuche, mit einander zu reden. An den meisten Palästen las man die Inschrift: „Nationalgut"; die in Furcht schweben- den Eigenthümer anderer Häuser suchten durch Inschriften wie: „Frei- heit, Gleichheit, Brüderschaft oder Tod! Tod den Tyrannen und ihren Genoffen", ihren Bürgersinn zu beweisen. Die dumpfe Stille wurde nur unterbrochen in dem Augenblicke, wo die Verurtheilten vorüberfuh. ren; da stürzte eine Menge Menschen nach der Richtung hin, während andere sich eiligst entfernten. Man vermied im Aeußeren den Schein der Wohlhabenheit und betrachtete das Gewand der Armuth für eine Sicherheitskarte. Jede Zusammenkunft in Privatkreisen war verboten. Man wagte nicht, einen Freund oder Anverwandten in seinem Hause aufzunehmen, wenn er nicht mit einer Bescheinigung seines Bürgersinns versehen war; denn die Verweigerung einer solchen Bescheinigung galt schon einem Verhaftungsbefehl gleich. Nur die Schauspielhäuser waren immer gefüllt, in ihnen glaubte man auf kurze Zeit der Wachsamkeit der Tyrannen zu entgehen. In der Nacht steigerte die geänstigte Einbil- dungßkcaft Angst und Schrecken; beim geringsten Geräusch vor der Thür, beim Halten eines Wagens, bei einem Schlage des Klopfers erstarrte das Blut in den Adern; Frarl und Kinder scbmiegten sich ängstlich an den Vater; es mußte das Zeichen einer Haussuchung oder Verhaftung sein; denn nur Genßdarmen waren des Nachts auf der Straße. Die Barrieren von Paris waren nur für diejenigen offen, welche herein kamen, aber allen verschlossen, welche das Entsetzen von dannen trieb. Ein Paßgesuch mußte bei einem revolutionären Ausschuß ange- bracht werden und war mit Lebensgefahr verbunden; der Paß mußte dann noch von der Commune visirt werden, und außerhalb Paris mußte der Reisende in jeder Stadt, in jedem Dorfe vor den revolutionären Ausschüssen und Jakobinerklubs sich stellen und sich ausfragen lassen. War jemand endlich, nach Ueberwindung aller Schwierigkeiten, dem

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 730

1858 - Weimar : Böhlau
730 Stiftung Gleichzeitig mit dem Papstthum ward auch die Eidgenossen- emer^clveti- bet Schweizer zertrümmert. In den Freistaaten der Schweiz Republik, hatten sich mancherlei Verfaffungsformen gebildet, die alle einander darin ähnlich waren, daß die obrigkeitliche Gewalt nicht der lasse aller ein- zelnen Bewohner zustand, sondern nur einer bald größeren, bald gerin- geren Zahl von erblich angesessenen Bürgern. Selbst die kleineren Kan- tone, die für wahre Demokratien galten, weil alle ins Bürgerrecht auf- genommene Haukväter zur Landsgemeinde gerufen wurden, hatten doch auch Schutzverwandte und Dienstleute, die das Bürgerrecht nicht besaßen, sowie unterthänige Ortschaften und Landvogteien, über welche die Ge- meinde Herrschaftsrechte ausübte. In den größeren Kantonen gemischter oder ganz aristokratischer Verfassung trat die oligarchische Richtung noch mehr hervor. In Bern, dem größten der verbündeten Kantone, waren die sämmtlichen Einwohner deß Landgebietes Unterthanen der Haupt- stadt, aber unter den Bürgern der letzteren hatten nur etwa drittehalb hundert Familien das Recht, in den Rath erwählt werden zu können; die Zahl derer aber, auf welche sich die Wahl zu beschränken pflegte, belief sich 1785 auf neun und sechzig Familien. Das Stadtadelsregi- ment bot manche schöne Seiten dar, und die väterliche Regierung der gnädigen Herrn von Bern konnte für musterhaft gelten. Doch machten sich auch manche Gebrechen bemerkbar, wie in der regimentßfähigen Bürgerschaft ein dein Adelstölze ähnlicher Dünkel und dagegen in den von der Regierung ausgeschlossenen Klassen ein Geist der Unzufriedenheit und des Mißmuths, der in dem bestehenden Verhältnisse der Regierenden und der Regierten die entschiedenste Ungerechtigkeit sah. Am ungünstig- sten war die Stimmung in dem wälschen Theile des becner Gebiets, in der 1536 dem Herzoge von Savoien entrissenen Landschaft Waat. Die Bewohner, den Franzosen durch Sprache und Denkweise verwandt, be- gannen zu Anfange der Revolution ihre Ausschließung vom Staats- regiment als einen Zustand arger Unterdrückung zu betrachten, und wur- den revolutionären Entwürfen und Grundsätzen geneigt. Die Patrioten des Waatlandes richteten Vorstellungen an den Senat zu Bern und baten, der Provinz die Rechte zu gewähren, die ihr bei dem Regierungs- wechsel zugesichert worden waren. Die Weigerung veranlaßte Unruhen, in deren Folge mehrere der Bittsteller auswanderten und über einige die Acht ausgesprochen ward. Ausgewanderte Waatländer wandten sich an daß Direktorium, und dieses nahm das Hülfegesuch freundlich auf. So- bald ein kleines französisches Heer an der Grenze erschien, stand das Waatland auf und sagte sich von dem Rathe zu Bern los. Der regie- rende Rath wurde durch Furcht gelähmt und meinte durch Unterhand- lungen das Vaterland retten zu können. Der Anführer der bernischen im Waatlande stehenden Kriegsmacht, Oberst Weiß, wurde auf ein un- bedingt friedliches Verhalten angewiesen. Ebenso herrschte Unentschlos- senheit auf der Tagsatzung, welche nach Aarau ausgeschrieben war, um über die von der Gesammtheit zu stellende Hülfe zu rathschlagen. Zu dem Mangel kräftiger Einheit, der den erschlafften Bund der Eidgenos- sen 'zum Widerstande gegen einen auswärtigen Feind ungeschickt machte, kam noch die in den Kantonen herrschende politische Gehrung, die von dem französischen Geschäftsträger zu Basel, Mengaud, durch alle Künste des Jakobinismus genährt wurde. Ueberall gab es Schweizer,

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 731

1858 - Weimar : Böhlau
781 die eine Veränderung der alten Verfassungen entweder aus Eigennutz wünschten oder dieselbe für unvermeidlich hielten. In Lau 1 an ne ver- einigten sich die Revolutionsfreunde zu einer Generalversammlung des waatländischen Volkes und steckten eine Fabne auf mit der Aufschrift: Lemanische Republik. In Basel brach eine Revolution aus; das bisher dem Rathe und der Bürgerschaft unterthänige Landvolk zog in die Stadt, schaffte die Stadtverfaffung ab und rief eine neue demokrati- sche aus. Die Regierung von Bern entschloß sich, um ähnlichen Auf- tritten zuvorzukommen, allen ihren Mitbürgern, ohne Unterschied der Geburt und des Wobnorts, gleiche Rechte einzuräumen. Luzern, Frei- burg, Solothurn und Schaff Hausen kündigten durch Bekannt- machungen gleiche Vorsätze an. Die Unentschlossenheit wirkte auch auf die Kciegsoperationen. Das Heer der Schweizer war anfangs dem französischen überlegen, aber die Schweizer ließen sich durch trügerische Unterhandlungen so lange hin- halten, bis der französische Feldherr Brune durch die Ankunft neuer Truppen unter Schauenburg verstärkt war. Nun nahmen die Fran- zosen Solothurn und Freiburg mit Slurm und« drangen gegen Bern vor. Zwar wurde von mehreren bernischen Heerhaufen tapfer gefochten, aber die Franzosen gelangten bis vor die Thore von Bern, und die Regierung suchte nun durch eine Kapitulation Leben und Eigen- thum der Bewohner zu retten. Die Schweizertruppen zerstreuten sich jetzt, fielen aber vorher über ihre Anführer her und tödteten mehrere, weil sie glaubten, daß ihre Niederlage nur das Werk der Vecrätherei sein könne. Die Franzosen bemächtigten sich zunächst in Bern des Schatzes und des Zeughauses; dann dehnten sie das Plünderungssystem auch auf an- dere Kantone aus. Die schweizerische Eidgenoffenschaft wurde für eine untheilbare helvetische Republik erklärt und ihr die Einführung einer Verfassung nach französischem Zuschnitt anbefohlen. Das Land wurde mit dem Unterhalte und der Bekleidung der französischen Armee belastet, mit starken Schatzungen belegt und die Arsenale, Magazine und die Staatskassen ausgeplündert. Zu Aarau versammelten sich die Abgeordneten von zehn Kantonen, und am 27. April 1798 wurde ein helvetisches Direktorium eingeführt. Aber die kleinen demokrati- schen Kantone, Schwytz, Uri, Appenzell, Glarus, Zug und Untermal- den, wollten von der neuen Verfassung nichts wissen, und auch die Be- wohner neuer Kantone, wie Thurgau und St. Gallen, theilten die Ab- neigung gegen die neue Verfassung. Es kam zu mehreren blutigen Tref- fen, am Zürcher See und in den benachbarten Thälern, zum Theil an den Stellen früherer Freiheitßkämpfe, bei Morgarten, Küßnacht, Rap- perswyl und anderen, und die Enkel der alten Eidgenossen bewiesen, daß die alte Schweizerkraft noch nicht erloschen war. Aber endlich muß. ten die Schweizer doch die neue Verfassung annehmen. Der republikanische Haushalt kostete noch mehr als der monarchi- gsks lche, und das Direktorium juchte deßhalb durch Unterjochungß- und Paris zurück Plünderungskriege außerordentliche Zuschüsse zu erhalten, um das Miß- nwgypttn Verhältniß der .Einkünfte gegen die Ausgaben zu decken. Auch bemühte es sich durch äußere politische Größe die innere Gebrechlichkeit zu ver-

6. Geschichte des Mittelalters - S. 15

1854 - Weimar : Böhlau
15 ihre Gesänge und dachten mit Scheu und Ehrfurcht an die geheim- nißvolle Macht dieser Jungfrauen. Ein anderes Orakel befand sich auf einer dem Volke der Nanneten (Nantes) gehörenden und in der Mündung der Loire liegenden Insel, welche kein männlicher Fuß betreten durfte. Diese Priesterinnen waren verpflichtet, zu gewissen Zeiten das Dach ihres Tempels zu zerstören und es dann in einer Nacht wieder aufzubauen. Wenn eine derselben von den Materia- lien etwas fallen ließ, so wurde sie, wie man erzählte, von ihren Gefährtinnen auf der Stelle zerrissen. Diese Priesterinnen waren verheirathet und besuchten einige Male im Jahre ihre Männer, welche auf dem der Insel gegenüber liegenden Lande wohnten, ver- ließen sie aber wieder vor Tages Anbruch. Die Inseln an der Küste von Armorika waren bei den Alten wegen der magischen Künste der Druiden berühmt. Auf manchen derselben hörten die Schifffahrer zu gewissen Zeilen lärmende Gesänge und Klänge der Cymbeln. Als der römische Feldherr Paulinus Suetonius die brit- tische Insel Mona (Anglesea) angriff, standen Druiden am Ufer und sprachen mit aufgehobenen Händen Verwünschungen gegen die Römer aus, während Druidinnen in Trauerkleidern, mit aufgelöstem Haar, brennende Fackeln schwangen. Die Druiden waren beson- ders wegen ihrer Weissagungen berühmt, der Vorstellung der Kel- ten und Germanen gemäß, die der weiblichen Natur und besonders der jungfräulichen ein tieferes Gefühl für das Leben des Alls und somit einen Blick in die Zukunft zuschrieben. Bei den Kelten gal- ten jedoch die Frauen weniger als bei den Germanen, und es ist keine Spur vorhanden, daß eine Druidin eine Bedeutung erlangt hat, wie Aurinia, Velcda und andere bei den alten Deutschen. In naher Verbindung mit den Druiden standen die Barden oder Sänger. Sie hatten nicht nur die Lehren der Druiden in Verse gebracht, sondern dichteten auch von der Abstammung der Fürsten, und neben der didaktischen und epischen Poesie fehlten auch lyrische Lieder nicht. Die Barden bedienten sich bei ihren Vorträ- gen eines Instrumentes, welches im Kimrischen Kruit, irisch Cro- tha, deutsch Grota oder Rota genannt wird. Das Instrument war einer Violine ähnlich, nur etwas größer und hatte sechs Saiten, von denen vier mit dem Bogen gestrichen wurden. Wälsche und Irländer oder Schotten waren die Meister der Harfe und Rota im ganzen Mittelalter. Die Religion der Kelten war Naturreligion. Die Gallier ver- Diereilgivn. ehrten in dem Gotte Teutates die schaffende Kraft der Natur. Teutates hieß im Galischen Vater des Volkes, und dieser Gott wurde als Stammvater des keltischen oder gallischen Völkerzweiges gedacht. Wenn Cäsar berichtet, daß die Gallier von dem Dis pater abzustammen behauptet hätten, so ist sein Irrthum daher entstan- den, daß im Galischen Di Gott hieß und er diesen Namen für den Dis pater genommen hat. Die Gallier dachten in dem Teutates sehr mannigfaltige Begriffe vereinigt, welche später als besondere Aeußerungen seiner Macht getrennt und als besondere Götter auf- gefaßt wurden. Teutates war der Stifter des bürgerlichen Lebens, des Handels, der Wissenschaften und Künste und wird von Cäsar

7. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1854 - Weimar : Böhlau
62 Wichte und Elbe. mit den Männern; das Geschäft und die Bestimmung der Halb- göttinnen ist, daß sie den obern Göttern dienen und den Men- schen deren Willen verkündigen. Das Amt der Halbgöttinnen ist bedeutsamer und von tieferem Einfluß auf das Leben und Treiben der Menschen als die Thaten der Helden; ihr Ansehen und ihr Kultus ist größer als die Verehrung der Heroen. Von jeher wurde bei den Deutschen die Frau mit Achtung und Ehrfurcht behandelt; die Deutschen glaubten, daß den Frauen etwas Göttliches und Vor- ahnendes inwohne, daß Zauber und Weissagung besonders ihre Gaben seien. Dies galt nun in besonders hohem Grade von den halbgöttlichen Frauen, welche daher kluge, weise Frauen hie- ßen. Unter diesen stehen obenan die drei Schicksalsgöttinnen, die Moiren der Griechen, die Parzen der Römer, unsere Norni: Wurt, Werdandi und Skuld, das Gewordene, das Werdende, das Werdensollende, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wurt, die Vergangenheit, war von Herzen gütig und durch ihr Alter ehr- würdig ; sie wurde vorzugsweise verehrt und war gleichsam die Vorsteherin der drei Nornen. Ganz das Gegentheil von ihr war die jüngste, Skuld; jugendlich rasch naht sie heran und im Nahen verschwindet sie schon wieder, ihrer zweiten Schwester Platz zu machen. Ihrer ewigen Beweglichkeit ist die Ruhe der älteren Schwe- ster verhaßt; was sie im Schilde führt, weiß Niemand. Die Walküren, die göttlichen Botinnen Allvaters, waren es, welche den Wal (die Erschlagenen auf dem Schlachtfelde) kü- ren, kiesen, holen, in Empfang nehmen und die Helden in die göttliche Wohnung Wuotans tragen. Von diesem Walten in der Schlacht heißen sie auch Schlachtmädchen, und weil sie gerüstet mit Schild und Helm ausziehen, Schildjungfrauen, Helmjungfrauen. Sie sind die Schutzgeister der Helden. Wie die Nornen, so spin- nen und weben auch die ihnen verwandten Walküren, und zwar nicht nur die Geschicke der Schlacht, sondern sie spinnen auch am Seestrande fitzend köstlichen Flachs. Dann ziehen sie Schwanhemden an. Oft finden die Helden sie auch, wann sie sich in der kühlen Fluth baden, nehmen das am Ufer liegende Schwangewand und bringen dadurch die Jungfrauen in ihre Gewalt. Die Seen, an welchen die Schwanjungfrauen erscheinen, liegen meist in den tiefen, geheimen Schatten eines Waldes und deshalb heißen die Jungfrauen auch Waldfrauen, Waldminnen, Meer- minnen. Von den Halbgöttern unterscheidet sich eine ganze Reihe von Wesen hauptsächlich dadurch, daß sie nicht wie jene von den Men- schen ausgehen, sondern gleichsam ein Reich für sich bilden und nur durch Zufall oder Drang der Umstände bewogen werden, mit Men- schen zu verkehren. Sie besitzen die Kraft den Menschen zu schaden und zu helfen, scheuen sich aber vor ihm, weil sie ihm leiblich nicht gewachsen sind. Entweder find sie weit unter menschlicher Größe oder ungestalt. Die weiblichen Wesen erscheinen edler und gleichen den Göttinnen und weisen Frauen; die männlichen Geister scheiden sich bestimmter ab von Göttern wie von Helden. Die Namen dieser Wesen find Wichte, Elbe oder Elben, und es giebt weiße,

8. Geschichte des Mittelalters - S. 72

1854 - Weimar : Böhlau
72 Zauberei und Weissagung. Leben, wie auf der Erde, nur daß alles viel schöner und herrlicher erscheint, alles ist aus Gold gemacht, wenn es gleich den blöden Augen der Sterblichen nicht darnach aussieht. An der Spitze der in solchen Bergen wohnenden Helden stehen die alten Fürsten und Könige wie z. B. Siegfried und Dietrich von Bern und aus spä- terer, christlicher Zeit Karl der Große, Otto der Große und Fried- rich Barbarossa. Fast alle, denen es vergönnt war, die alten Kaiser zu schauen, fanden sie schlafend. Mitunter erwacht der Kaiser und fragt den Eintretenden, ob die Raben noch um den Berg flögen? Auf die Bejahung der Frage erwiedert er: So muß ich hundert Jahre länger schlafen. Auch Sagen von Frauen und Jungfrauen, die in Berge verwünscht sind, werden fast auf allen deutschen Ber- gen, die eine Burg tragen, erzählt. Diese verwünschten Frauen und Jungfrauen sind schneeweiß gekleidet und tragen in der Hand oder am Gürtel ein Bund Schlüssel, oft auch einen Strauß weißer oder blauer Blumen. Sie erscheinen am liebsten Schäfern und Hir- tenknaben, die ihre Heerden in der Nähe der Burgen weiden. Mit wem sie zusammentreffen, den beschenken sie mit scheinbar werthlosen Dingen, die sich bei näherem Zusehen in Gold verwandeln. Alle Verwünschten sehnen sich nach Erlösung. Mit dem in die Berghöhle entrückten Helden ist meistens ein ungeheurer Hort (Schatz) versenkt, den Schlangen, Drachen oder abscheuliche Hunde hüten. Eine Blume, die Springwurzel oder die Wünschelruthe bringt in den Besitz des Schatzes, sie sprengt die Wände der Berge, sie ist der Schlüssel zum Schatz. Aus den heiligsten Geschäften, Gottesdienst und Dichtkunst, muß der Ursprung der Zauberei hergeleitet werden. Priester und Dichter, Vertraute der Götter und göttlicher Eingebung theilhaft, grenzen an Weissager und Zauberer. Neben dem Götterkultus stand finstere Zauberei. Der Zauber wurde im Alterthum von Männern wie von Frauen geübt, jedoch vorzugsweise den letzteren zugeschrie- den. Daher kam es, daß die Hexerei d. i. die alte Zauberkunst meist von Frauen getrieben wurde. Der Zauberer hat das Vermö- gen sich unsichtbar zu machen oder in Thiergestalten zu schlüpfen. Zauberer verwandeln sich in Wölfe, Zauberinnen in Katzen; die letz- teren nehmen auch Vogelgestalt an, gewöhnlich die der Gans d. i. des Schwans. Von jeher hat der Mensch den Schleier zu lüften gesucht, den Zeit und Raum über seine wichtigsten Angelegenheiten geworfen haben. Durch Anwendung geheimer Mittel glaubt er Auskunft zu erlangen. Erlaubte und unerlaubte Weissagungen waren von jeher ein Geschäft des Priesters und des Zauberers. Die priesterliche, heilige Weissagung scheint, wie der Priesterstand selbst, in gewissen Geschlechtern fortgeerbt worden zu sein. Auch konnte jemand die Gabe der Weissagung dadurch erlangen, daß er dem, welcher sie besaß, auf den rechten Fuß trat und über die linke Schulter schaute. Auch die Glückskinder, die mit der Glückshaube, mit einer Haut um den Kopf, geboren waren, sahen Geister. Zur Erforschung des Geschehenen dienten in den Gerichtsverhandlungen die Gottesurtheile, bei denen der Angeschuldigte selbst den Ritus vornehmen mußte.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 204

1854 - Weimar : Böhlau
2v4 (1178 — 1241) genannt, enthält die Erzählung der Göttersagen der älteren Edda und Erklärungen der Bilder und Versarten der heidnischen Dichtersprache. Nach der Mythologie der Skandinavier giebt es mehrere in bestimmten Zeiträumen sich wiederholende Welt- schöpfungen, bei denen jedes Mal die frühere Welt zu Grunde geht. Die Asen oder zwölf Hauptgötter, an deren Spitze Odin steht, sind von einem fernen Lande in Skandinavien eingewandert, ha- den die frühere Welt zerstört, die Götter und Riesen derselben an das äußerste Ende der Welt vertrieben und die Erde oder Mann- heim d. i. die Heimath der Menschen zum Wohnsitze der Men- schen eingerichtet. Die Burg der Götter, Asgard, liegt in der Mitte der Welt. Dort ist auch Odin's Palast, Walhalla, wo er die im Kampfe gefallenen Helden um sich versammelt, während diejenigen Freien, welche eines natürlichen Todes sterben, und böse Menschen in dem kalten, von dem Höllenstrom umflossenen Hel- heim ein trauriges Schattenleben führen, die Frauen aber zu der Göttin Freia, die Sklaven zum Gott Thor kommen. Die Helden setzen in Walhalla ihr kriegerisches Leben fort, und während sie schmausen und zechen, singt ihnen Bragi, der Skalde der Götter, von den Heldenthaten der Vorzeit. Man gab dem gefallenen Hel- den außer seiner Rüstung auch noch allerhand Kostbarkeiten mit auf den Scheiterhaufen, damit sein Einzug in Walhalla desto glän- zender und sein Leben dort geehrt und herrlich sei. Einst kömmt für Odin's Welt die Stunde des Untergangs. Außerhalb der ei- gentlichen Götter- und Menschenwelt liegt im äußersten Süden, mit eigenen Göttern und Dämonen bevölkert, eine Feuerwelt, Mus- pelheim. Von hier geht die Zerstörung am Ende der Zeiten aus. Nach gräulichen Vorzeichen, nachdem entsetzliche Dämonen, die bis dahin von den Göttern gefesselt gehalten worden sind, sich befreit haben, entspinnt sich ein Kampf zwischen den Dämonen der Feuer- welt und ihrem Gefolge von Riesen, Kobolden, Unthieren aller Art und den himmlischen Göttern; alle fallen im Kampfe, und zu- letzt verschlingt die unaufhaltsam hervorbrechende Flamme alles, was vorhanden ist. Aber die Welt wird wieder geboren. Aus dem Meere hebt sich eine schöne, grüne Erde, auf welcher Korn wächst, ohne daß es gcsäet worden ist. Ein Mann und eine Frau, Lif und Lifthrasir (Leben und Lebenswärme) haben sich aus den Flam- men gerettet, und von ihnen stammt die neue Bevölkerung der Erde. Auch die Asen werden wieder geboren. Und so wohnen Götter und Menschen wieder zusammen. Gebannt ist aus der Welt das Uebel, gebrochen die Macht des Bösen. Kr^erischcr Krieg, Jagd und Waffenübung, Trinkgelage und das Anhören Skandinavier, der Erzählungen von früheren Heldenthaten waren die Beschäfti- gungen der nordischen Helden. Nur Sklaven betrieben Ackerbau und Viehzucht. Die Heldensagen hatten einen düsteren Charakter; sie hatten nicht bloß Kampf und Sieg, sondern meistens auch die Schuld und den schrecklichen Untergang gepriesener Helden zum In- halt. Der Werth des Lebens ward gering angeschlagen; mehr noch als Tapferkeit wurde kalte Todesverachtung geehrt. Die Tapferkeit steigerte sich zuweilen bis zur Raserei, und ohne Waffen und Klei-

10. Geschichte des Mittelalters - S. 384

1854 - Weimar : Böhlau
384 gärn, theils in Bithynien durch die Seldschucken. Am meisten hat- ten die Juden von den Kreuzfahrern zu leiden, denn diese dehnten den Begriff der Feinde Christi, gegen welche sie streiten wollten, auch auf die Juden aus und fielen, von blindem Religionseifer und von Habsucht getrieben, über diese her, ermordeten sie und plünder- ten deren Güter. Ehe noch der eigentliche Kreuzzug begonnen hatte, waren bereits über 100,000 Menschen, ohne das heilige Land nur gesehen zu haben, auf dem Wege umgekommen. Erst im August 1096 brach Gottfried von Bouillon mit 80,000 Mann Fußvolk und 10,000 Reitern auf und gelangte durch Deutschland und Ungarn ohne bedeutenden Unfall in die Gegend von Constantinopel. Hier erfuhr er, daß Hugo von Verman- dois, der seinen Weg durch Italien genommen und an der Küste von Epirus Schiffbruch gelitten hatte, vom Kaiser Alexius gefangen gehalten werde. Denn der griechische Kaiser befürchtete, daß die Kreuzfahrer die Schwäche seines Reiches erkennen und sich desselben als einer leichten Beute bemächtigen würden. Er glaubte sich da- gegen am besten zu sichern, wenn er die Führer der Kreuzfahrer zur Vasallentreue verpflichte, und suchte dieses durch Hinterlist zu er- zwingen. Nur durch Gewalt, durch Leistung des Lehnseides und das Versprechen, alle Eroberungen in Asien den Griechen zu über- lassen, erreichte endlich Gottfried die Befreiung Hugo's. Erst als Gottfried mit den Seinen nach Asien übergesetzt war, kam Boemund mit den italienischen Normannen. Ihn fürchtete Alexius am meisten, und in der That hatte Boemund feindliche Absichten gegen das by- zantinische Reich gehegt. Doch ließ auch er sich zur Eidesleistung bewegen, und das geschah auch von den später ankommenden Füh- rern. Im Mai 1097 fanden sich endlich alle Fürsten mit ihren Hee- ren vor Nicäa zusammen. Man zählte 100,000 Reiter, 300,000 Kämpfer zu Fuß, und mit Weibern, Kindern, Mönchen und Knech- ten 600,000 Menschen. Einen Oberanführer wählte man nicht; jeder Fürst befehligte seinen Haufen. Den Anfang des Feldzugs machte die Belagerung von Nicäa. Als die Stadt den tapferen Anstrengungen der Kreuzfahrer erliegen zu müssen schien, erreichten es die Griechen durch Unterhandlungen mit den Einwohnern, daß die Stadt dem Kaiser Alexius übergeben und die Griechen heimlich eingelassen wurden. Zu ihrem Verdruß mußten die Kreuzfahrer weiter ziehen. Bei Doryläum stießen sie auf ein Heer von 150,000 Türken und griffen dasselbe an. Durch verstellte Flucht der Türken wurde das Heer der Christen aufgelöst und dann in die Flucht getrieben; zum Glück eilte Herzog Gott- fried mit einer Abtheilung des Heeres herbei und entschied die Schlacht zum Vortheil der Christen. Auf ihrem weiteren Marsche durch Phrygien hatten die Kreuzfahrer durch Mangel an Lebensmit- teln, durch die glühende Sonnenhitze und durch die Unzuverlässig- keit der Wegweiser viel zu leiden. Noch schlimmere Folgen drohte die Uneinigkeit der Anführer. Balduin und Tankred geriethen über den Besitz der reichen Stadt Tarsus in heftigen Zwist. Balduin verließ das Heer, unterwarf einen Strich Landes am Euphrat und gründete in Edessa eine Herrschaft.
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