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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 637

1858 - Weimar : Böhlau
637 der vierte, indem er sich bemühte, das innere Leben des großen Staa- tes der europäischen Gesittung zu nähern. Die christlichen Unterthanen erfuhren eine mildere Behandlung, die Verwaltung wurde geordnet, die Grenzfestungen in Vertheidigungszustand gesetzt, Heer und Flotte durch Ausrechthaltung kriegerischer Zucht gestärkt. Auch als Hösein 1702 starb, verfolgte sein Nachfolger im Vezierat, Rami, dieselbe Richtung. Aber des Zwanges müde, erhoben sich die Spahi's und Janitscharen, Mustapha Ii. wurde in den Prinzenkerker gebracht und verschied hier unlange darauf (1703).

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 698

1858 - Weimar : Böhlau
698 Charlotte Eorday. Aufstellung einer neuen, ganz demo- kratischen Verfassung. Bundesfest amio.august. Zeit verschoben wurde, lind die Hoffnung nicht in Erfüllung ging, daß die Departements für ihre Abgeordneten gegen die Tyrannei deß pariser Pöbels sich erheben würden, ergriffen mehrere die Flucht. Abgeord- nete von acht Departements fanden sich in Caen, in der Nor- mandie, zusammen, erließen Proklamationen gegen die Pöbelherrschaft in Paris und bereiteten eine Unternehmung zum Sturze derselben vor. Aber der Convent erklärte die flüchtigen Girondisten für Vaterlandsver- räther, und diese sahen sich von neuem zur Flucht genöthigt. In Caen lebte Charlotte Corday, Tochter eines begüterten Edelmanns, eine Jungfrau von 25 Jahren, rein an Sitten; sie ver- einigte mit einer Fülle von Schönheit einen fein gebildeten Geist und ein feuriges Gefühl, das seine Richtung auf politische Ideen genommen hatte. Von den nach Caen geflüchteten Girondisten wurde Marat als das Haupt und die Seele der Bergpartei bezeichnet und als ein elender, nichtswürdiger Bösewicht geschildert, dessen strafloses Wüthen die Nation beschimpfe und dessen Fall daß Vereinigungszeichen für alle Freunde der Freiheit sein werde. Das schwärmerische Mädchen glaubte sich be- rufen, der Schreckensherrschaft eines Marat und dadurch dem Unglück Frankreichs ein Ziel zu setzen. In dieser Absicht begab sie sich nach Paris, erlangte, nachdem sie mehrmals abgewiesen worden war, endlich Zulaß bei dem Gefürchteten, als dieser im Bade saß, und stieß ihm ein Messer in die Brust. Von der herbeigeeilten Wache ließ sie sich ru- hig verhaften. Dem Revolutionstribunal erklärte sie, den Mord aus eignem Antriebe und ohne Mitschuldige, um der Verbrechen Marat's willen, begangen zu haben. Sie verrieth keine Bewegung, als ihr das Todesurtheil gesprochen wurde. Mit Ruhe und edler Haltung machte sie am 17. Juli 1793 den Todesweg. Den ihr zugeschickten Priester halte sie zurückgewiesen. Den Schmähungen der wüthenden Weiber, die, gleich Furien, die Guillotine regelmäßig umstanden, setzte sie ein mit- leidiges Lächeln entgegen. Viele Zuschauer entblößten bei ihrem Vor- überkommen ehrerbietig das Haupt; andere klatschten Beifall; denn be- reits wohnten viele den Hinrichtungen mit derselben Stimmung wie einem Schauspiele bei. Am Tage darauf wurde Marat's Leiche im Pantheon, neben Voltaire und Rousseau bestattet. Die Jakobiner schrieben seinen Tod der Gironde zu und hatten deshalb, um das Volk zur Rache anzuregen, die Leiche mit aufgedeckter, klaffender Wunde, in einer von dem Maler David angeordneten Lage mehrere Tage hindurch zur Schau ausgeftellr. An allen öffentlichen Plätzen sah man die Büste des Ermordeten; man nannte ihn Cato, Aristides, Timoleon. Tausende von Kindern wurden nach ihm benannt; Compagnien des republikani- schen Heeres legten sich seinen Namen bei „Marats Herz, sang das Volk, ist so heilig wie das Christi; Christus war Prophet, aber Marat ein Gott." Die Liste der geächteten Girondisten wurde bald bis auf 61 Namen vermehrt; 73 andere Abgeordnete, welche mit den Girondisten gestimmt hatten, und die gegen das Verfahren am 2. Juni Einspruch erhoben, wurden verhaftet. Es wurde eine von Hecault de Sech elles ent- worfene und vom Convent angenommene, ganz demokratische

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 730

1858 - Weimar : Böhlau
730 Stiftung Gleichzeitig mit dem Papstthum ward auch die Eidgenossen- emer^clveti- bet Schweizer zertrümmert. In den Freistaaten der Schweiz Republik, hatten sich mancherlei Verfaffungsformen gebildet, die alle einander darin ähnlich waren, daß die obrigkeitliche Gewalt nicht der lasse aller ein- zelnen Bewohner zustand, sondern nur einer bald größeren, bald gerin- geren Zahl von erblich angesessenen Bürgern. Selbst die kleineren Kan- tone, die für wahre Demokratien galten, weil alle ins Bürgerrecht auf- genommene Haukväter zur Landsgemeinde gerufen wurden, hatten doch auch Schutzverwandte und Dienstleute, die das Bürgerrecht nicht besaßen, sowie unterthänige Ortschaften und Landvogteien, über welche die Ge- meinde Herrschaftsrechte ausübte. In den größeren Kantonen gemischter oder ganz aristokratischer Verfassung trat die oligarchische Richtung noch mehr hervor. In Bern, dem größten der verbündeten Kantone, waren die sämmtlichen Einwohner deß Landgebietes Unterthanen der Haupt- stadt, aber unter den Bürgern der letzteren hatten nur etwa drittehalb hundert Familien das Recht, in den Rath erwählt werden zu können; die Zahl derer aber, auf welche sich die Wahl zu beschränken pflegte, belief sich 1785 auf neun und sechzig Familien. Das Stadtadelsregi- ment bot manche schöne Seiten dar, und die väterliche Regierung der gnädigen Herrn von Bern konnte für musterhaft gelten. Doch machten sich auch manche Gebrechen bemerkbar, wie in der regimentßfähigen Bürgerschaft ein dein Adelstölze ähnlicher Dünkel und dagegen in den von der Regierung ausgeschlossenen Klassen ein Geist der Unzufriedenheit und des Mißmuths, der in dem bestehenden Verhältnisse der Regierenden und der Regierten die entschiedenste Ungerechtigkeit sah. Am ungünstig- sten war die Stimmung in dem wälschen Theile des becner Gebiets, in der 1536 dem Herzoge von Savoien entrissenen Landschaft Waat. Die Bewohner, den Franzosen durch Sprache und Denkweise verwandt, be- gannen zu Anfange der Revolution ihre Ausschließung vom Staats- regiment als einen Zustand arger Unterdrückung zu betrachten, und wur- den revolutionären Entwürfen und Grundsätzen geneigt. Die Patrioten des Waatlandes richteten Vorstellungen an den Senat zu Bern und baten, der Provinz die Rechte zu gewähren, die ihr bei dem Regierungs- wechsel zugesichert worden waren. Die Weigerung veranlaßte Unruhen, in deren Folge mehrere der Bittsteller auswanderten und über einige die Acht ausgesprochen ward. Ausgewanderte Waatländer wandten sich an daß Direktorium, und dieses nahm das Hülfegesuch freundlich auf. So- bald ein kleines französisches Heer an der Grenze erschien, stand das Waatland auf und sagte sich von dem Rathe zu Bern los. Der regie- rende Rath wurde durch Furcht gelähmt und meinte durch Unterhand- lungen das Vaterland retten zu können. Der Anführer der bernischen im Waatlande stehenden Kriegsmacht, Oberst Weiß, wurde auf ein un- bedingt friedliches Verhalten angewiesen. Ebenso herrschte Unentschlos- senheit auf der Tagsatzung, welche nach Aarau ausgeschrieben war, um über die von der Gesammtheit zu stellende Hülfe zu rathschlagen. Zu dem Mangel kräftiger Einheit, der den erschlafften Bund der Eidgenos- sen 'zum Widerstande gegen einen auswärtigen Feind ungeschickt machte, kam noch die in den Kantonen herrschende politische Gehrung, die von dem französischen Geschäftsträger zu Basel, Mengaud, durch alle Künste des Jakobinismus genährt wurde. Ueberall gab es Schweizer,

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 731

1858 - Weimar : Böhlau
781 die eine Veränderung der alten Verfassungen entweder aus Eigennutz wünschten oder dieselbe für unvermeidlich hielten. In Lau 1 an ne ver- einigten sich die Revolutionsfreunde zu einer Generalversammlung des waatländischen Volkes und steckten eine Fabne auf mit der Aufschrift: Lemanische Republik. In Basel brach eine Revolution aus; das bisher dem Rathe und der Bürgerschaft unterthänige Landvolk zog in die Stadt, schaffte die Stadtverfaffung ab und rief eine neue demokrati- sche aus. Die Regierung von Bern entschloß sich, um ähnlichen Auf- tritten zuvorzukommen, allen ihren Mitbürgern, ohne Unterschied der Geburt und des Wobnorts, gleiche Rechte einzuräumen. Luzern, Frei- burg, Solothurn und Schaff Hausen kündigten durch Bekannt- machungen gleiche Vorsätze an. Die Unentschlossenheit wirkte auch auf die Kciegsoperationen. Das Heer der Schweizer war anfangs dem französischen überlegen, aber die Schweizer ließen sich durch trügerische Unterhandlungen so lange hin- halten, bis der französische Feldherr Brune durch die Ankunft neuer Truppen unter Schauenburg verstärkt war. Nun nahmen die Fran- zosen Solothurn und Freiburg mit Slurm und« drangen gegen Bern vor. Zwar wurde von mehreren bernischen Heerhaufen tapfer gefochten, aber die Franzosen gelangten bis vor die Thore von Bern, und die Regierung suchte nun durch eine Kapitulation Leben und Eigen- thum der Bewohner zu retten. Die Schweizertruppen zerstreuten sich jetzt, fielen aber vorher über ihre Anführer her und tödteten mehrere, weil sie glaubten, daß ihre Niederlage nur das Werk der Vecrätherei sein könne. Die Franzosen bemächtigten sich zunächst in Bern des Schatzes und des Zeughauses; dann dehnten sie das Plünderungssystem auch auf an- dere Kantone aus. Die schweizerische Eidgenoffenschaft wurde für eine untheilbare helvetische Republik erklärt und ihr die Einführung einer Verfassung nach französischem Zuschnitt anbefohlen. Das Land wurde mit dem Unterhalte und der Bekleidung der französischen Armee belastet, mit starken Schatzungen belegt und die Arsenale, Magazine und die Staatskassen ausgeplündert. Zu Aarau versammelten sich die Abgeordneten von zehn Kantonen, und am 27. April 1798 wurde ein helvetisches Direktorium eingeführt. Aber die kleinen demokrati- schen Kantone, Schwytz, Uri, Appenzell, Glarus, Zug und Untermal- den, wollten von der neuen Verfassung nichts wissen, und auch die Be- wohner neuer Kantone, wie Thurgau und St. Gallen, theilten die Ab- neigung gegen die neue Verfassung. Es kam zu mehreren blutigen Tref- fen, am Zürcher See und in den benachbarten Thälern, zum Theil an den Stellen früherer Freiheitßkämpfe, bei Morgarten, Küßnacht, Rap- perswyl und anderen, und die Enkel der alten Eidgenossen bewiesen, daß die alte Schweizerkraft noch nicht erloschen war. Aber endlich muß. ten die Schweizer doch die neue Verfassung annehmen. Der republikanische Haushalt kostete noch mehr als der monarchi- gsks lche, und das Direktorium juchte deßhalb durch Unterjochungß- und Paris zurück Plünderungskriege außerordentliche Zuschüsse zu erhalten, um das Miß- nwgypttn Verhältniß der .Einkünfte gegen die Ausgaben zu decken. Auch bemühte es sich durch äußere politische Größe die innere Gebrechlichkeit zu ver-

5. Geschichte des Mittelalters - S. 15

1854 - Weimar : Böhlau
15 ihre Gesänge und dachten mit Scheu und Ehrfurcht an die geheim- nißvolle Macht dieser Jungfrauen. Ein anderes Orakel befand sich auf einer dem Volke der Nanneten (Nantes) gehörenden und in der Mündung der Loire liegenden Insel, welche kein männlicher Fuß betreten durfte. Diese Priesterinnen waren verpflichtet, zu gewissen Zeiten das Dach ihres Tempels zu zerstören und es dann in einer Nacht wieder aufzubauen. Wenn eine derselben von den Materia- lien etwas fallen ließ, so wurde sie, wie man erzählte, von ihren Gefährtinnen auf der Stelle zerrissen. Diese Priesterinnen waren verheirathet und besuchten einige Male im Jahre ihre Männer, welche auf dem der Insel gegenüber liegenden Lande wohnten, ver- ließen sie aber wieder vor Tages Anbruch. Die Inseln an der Küste von Armorika waren bei den Alten wegen der magischen Künste der Druiden berühmt. Auf manchen derselben hörten die Schifffahrer zu gewissen Zeilen lärmende Gesänge und Klänge der Cymbeln. Als der römische Feldherr Paulinus Suetonius die brit- tische Insel Mona (Anglesea) angriff, standen Druiden am Ufer und sprachen mit aufgehobenen Händen Verwünschungen gegen die Römer aus, während Druidinnen in Trauerkleidern, mit aufgelöstem Haar, brennende Fackeln schwangen. Die Druiden waren beson- ders wegen ihrer Weissagungen berühmt, der Vorstellung der Kel- ten und Germanen gemäß, die der weiblichen Natur und besonders der jungfräulichen ein tieferes Gefühl für das Leben des Alls und somit einen Blick in die Zukunft zuschrieben. Bei den Kelten gal- ten jedoch die Frauen weniger als bei den Germanen, und es ist keine Spur vorhanden, daß eine Druidin eine Bedeutung erlangt hat, wie Aurinia, Velcda und andere bei den alten Deutschen. In naher Verbindung mit den Druiden standen die Barden oder Sänger. Sie hatten nicht nur die Lehren der Druiden in Verse gebracht, sondern dichteten auch von der Abstammung der Fürsten, und neben der didaktischen und epischen Poesie fehlten auch lyrische Lieder nicht. Die Barden bedienten sich bei ihren Vorträ- gen eines Instrumentes, welches im Kimrischen Kruit, irisch Cro- tha, deutsch Grota oder Rota genannt wird. Das Instrument war einer Violine ähnlich, nur etwas größer und hatte sechs Saiten, von denen vier mit dem Bogen gestrichen wurden. Wälsche und Irländer oder Schotten waren die Meister der Harfe und Rota im ganzen Mittelalter. Die Religion der Kelten war Naturreligion. Die Gallier ver- Diereilgivn. ehrten in dem Gotte Teutates die schaffende Kraft der Natur. Teutates hieß im Galischen Vater des Volkes, und dieser Gott wurde als Stammvater des keltischen oder gallischen Völkerzweiges gedacht. Wenn Cäsar berichtet, daß die Gallier von dem Dis pater abzustammen behauptet hätten, so ist sein Irrthum daher entstan- den, daß im Galischen Di Gott hieß und er diesen Namen für den Dis pater genommen hat. Die Gallier dachten in dem Teutates sehr mannigfaltige Begriffe vereinigt, welche später als besondere Aeußerungen seiner Macht getrennt und als besondere Götter auf- gefaßt wurden. Teutates war der Stifter des bürgerlichen Lebens, des Handels, der Wissenschaften und Künste und wird von Cäsar

6. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1854 - Weimar : Böhlau
62 Wichte und Elbe. mit den Männern; das Geschäft und die Bestimmung der Halb- göttinnen ist, daß sie den obern Göttern dienen und den Men- schen deren Willen verkündigen. Das Amt der Halbgöttinnen ist bedeutsamer und von tieferem Einfluß auf das Leben und Treiben der Menschen als die Thaten der Helden; ihr Ansehen und ihr Kultus ist größer als die Verehrung der Heroen. Von jeher wurde bei den Deutschen die Frau mit Achtung und Ehrfurcht behandelt; die Deutschen glaubten, daß den Frauen etwas Göttliches und Vor- ahnendes inwohne, daß Zauber und Weissagung besonders ihre Gaben seien. Dies galt nun in besonders hohem Grade von den halbgöttlichen Frauen, welche daher kluge, weise Frauen hie- ßen. Unter diesen stehen obenan die drei Schicksalsgöttinnen, die Moiren der Griechen, die Parzen der Römer, unsere Norni: Wurt, Werdandi und Skuld, das Gewordene, das Werdende, das Werdensollende, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wurt, die Vergangenheit, war von Herzen gütig und durch ihr Alter ehr- würdig ; sie wurde vorzugsweise verehrt und war gleichsam die Vorsteherin der drei Nornen. Ganz das Gegentheil von ihr war die jüngste, Skuld; jugendlich rasch naht sie heran und im Nahen verschwindet sie schon wieder, ihrer zweiten Schwester Platz zu machen. Ihrer ewigen Beweglichkeit ist die Ruhe der älteren Schwe- ster verhaßt; was sie im Schilde führt, weiß Niemand. Die Walküren, die göttlichen Botinnen Allvaters, waren es, welche den Wal (die Erschlagenen auf dem Schlachtfelde) kü- ren, kiesen, holen, in Empfang nehmen und die Helden in die göttliche Wohnung Wuotans tragen. Von diesem Walten in der Schlacht heißen sie auch Schlachtmädchen, und weil sie gerüstet mit Schild und Helm ausziehen, Schildjungfrauen, Helmjungfrauen. Sie sind die Schutzgeister der Helden. Wie die Nornen, so spin- nen und weben auch die ihnen verwandten Walküren, und zwar nicht nur die Geschicke der Schlacht, sondern sie spinnen auch am Seestrande fitzend köstlichen Flachs. Dann ziehen sie Schwanhemden an. Oft finden die Helden sie auch, wann sie sich in der kühlen Fluth baden, nehmen das am Ufer liegende Schwangewand und bringen dadurch die Jungfrauen in ihre Gewalt. Die Seen, an welchen die Schwanjungfrauen erscheinen, liegen meist in den tiefen, geheimen Schatten eines Waldes und deshalb heißen die Jungfrauen auch Waldfrauen, Waldminnen, Meer- minnen. Von den Halbgöttern unterscheidet sich eine ganze Reihe von Wesen hauptsächlich dadurch, daß sie nicht wie jene von den Men- schen ausgehen, sondern gleichsam ein Reich für sich bilden und nur durch Zufall oder Drang der Umstände bewogen werden, mit Men- schen zu verkehren. Sie besitzen die Kraft den Menschen zu schaden und zu helfen, scheuen sich aber vor ihm, weil sie ihm leiblich nicht gewachsen sind. Entweder find sie weit unter menschlicher Größe oder ungestalt. Die weiblichen Wesen erscheinen edler und gleichen den Göttinnen und weisen Frauen; die männlichen Geister scheiden sich bestimmter ab von Göttern wie von Helden. Die Namen dieser Wesen find Wichte, Elbe oder Elben, und es giebt weiße,

7. Geschichte des Mittelalters - S. 72

1854 - Weimar : Böhlau
72 Zauberei und Weissagung. Leben, wie auf der Erde, nur daß alles viel schöner und herrlicher erscheint, alles ist aus Gold gemacht, wenn es gleich den blöden Augen der Sterblichen nicht darnach aussieht. An der Spitze der in solchen Bergen wohnenden Helden stehen die alten Fürsten und Könige wie z. B. Siegfried und Dietrich von Bern und aus spä- terer, christlicher Zeit Karl der Große, Otto der Große und Fried- rich Barbarossa. Fast alle, denen es vergönnt war, die alten Kaiser zu schauen, fanden sie schlafend. Mitunter erwacht der Kaiser und fragt den Eintretenden, ob die Raben noch um den Berg flögen? Auf die Bejahung der Frage erwiedert er: So muß ich hundert Jahre länger schlafen. Auch Sagen von Frauen und Jungfrauen, die in Berge verwünscht sind, werden fast auf allen deutschen Ber- gen, die eine Burg tragen, erzählt. Diese verwünschten Frauen und Jungfrauen sind schneeweiß gekleidet und tragen in der Hand oder am Gürtel ein Bund Schlüssel, oft auch einen Strauß weißer oder blauer Blumen. Sie erscheinen am liebsten Schäfern und Hir- tenknaben, die ihre Heerden in der Nähe der Burgen weiden. Mit wem sie zusammentreffen, den beschenken sie mit scheinbar werthlosen Dingen, die sich bei näherem Zusehen in Gold verwandeln. Alle Verwünschten sehnen sich nach Erlösung. Mit dem in die Berghöhle entrückten Helden ist meistens ein ungeheurer Hort (Schatz) versenkt, den Schlangen, Drachen oder abscheuliche Hunde hüten. Eine Blume, die Springwurzel oder die Wünschelruthe bringt in den Besitz des Schatzes, sie sprengt die Wände der Berge, sie ist der Schlüssel zum Schatz. Aus den heiligsten Geschäften, Gottesdienst und Dichtkunst, muß der Ursprung der Zauberei hergeleitet werden. Priester und Dichter, Vertraute der Götter und göttlicher Eingebung theilhaft, grenzen an Weissager und Zauberer. Neben dem Götterkultus stand finstere Zauberei. Der Zauber wurde im Alterthum von Männern wie von Frauen geübt, jedoch vorzugsweise den letzteren zugeschrie- den. Daher kam es, daß die Hexerei d. i. die alte Zauberkunst meist von Frauen getrieben wurde. Der Zauberer hat das Vermö- gen sich unsichtbar zu machen oder in Thiergestalten zu schlüpfen. Zauberer verwandeln sich in Wölfe, Zauberinnen in Katzen; die letz- teren nehmen auch Vogelgestalt an, gewöhnlich die der Gans d. i. des Schwans. Von jeher hat der Mensch den Schleier zu lüften gesucht, den Zeit und Raum über seine wichtigsten Angelegenheiten geworfen haben. Durch Anwendung geheimer Mittel glaubt er Auskunft zu erlangen. Erlaubte und unerlaubte Weissagungen waren von jeher ein Geschäft des Priesters und des Zauberers. Die priesterliche, heilige Weissagung scheint, wie der Priesterstand selbst, in gewissen Geschlechtern fortgeerbt worden zu sein. Auch konnte jemand die Gabe der Weissagung dadurch erlangen, daß er dem, welcher sie besaß, auf den rechten Fuß trat und über die linke Schulter schaute. Auch die Glückskinder, die mit der Glückshaube, mit einer Haut um den Kopf, geboren waren, sahen Geister. Zur Erforschung des Geschehenen dienten in den Gerichtsverhandlungen die Gottesurtheile, bei denen der Angeschuldigte selbst den Ritus vornehmen mußte.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 149

1854 - Weimar : Böhlau
149 schen Ansiedelungen und die salischen. Als Chlodwig zur Herr- schaft kam, bestand noch keine Verbindung zwischen seinen Franken und den östlichen Stammgenossen. Auch Cambray scheint noch der Sitz eines anderen fränkischen Königs gewesen zu sein. Chlod- wig aber begann eine Eroberung, die ihn nicht bloß zu dem mäch- tigsten aller fränkischen Fürsten machte, sondern die ihm den Weg zur Vereinigung aller Franken, ja zur Unterwerfung anderer deut- * schen Stämme bahnte. Es ist das eine Eroberung, die durchaus von dem König ausgeht; diesem unterwerfen sich die Lande, die Völker. Es ist damit weder eine Wanderung, noch eine weitere Ausbreitung seines Volkes verbunden. Der König zieht nur mit seinem Heere aus, und dieses besteht mehr aus der kriegerischen Jugend, als aus den angesessenen Volksgenossen. Er fordert und erhält auch Hülfe von anderen fränkischen Königen; diese müssen sich dem mächtigeren anschließen und unterordnen, bis sie zuletzt der Uebermacht völlig erliegen. Den Grund zu der Größe seiner Herrschaft legte Chlodwig da- durch, daß er den Rest des römischen Reiches in Gallien, das Land von der Somme und Maas bis zur Seine und Loire, sich unter- warf. Er griff den Römer Sy a grins an, besiegte ihn 486 bei So isso ns und verjagte ihn aus seinem Lande. Das Land, wel- ches bisher dem Syagrins gehorcht hatte, kam nun unter die Ho- heit des fränkischen Königs; auch die römischen Krieger, welche dort standen, ergaben sich. Chlodwig nahm jetzt seinen Sitz zu Soissons, wo Svagrius geherrscht hatte; später nahm er seinen Sitz zu Pa- ris. Er betrachtet also das eroberte Land als den Mittelpunkt sei- ner Herrschaft, und mit ihm läßt sich ein Theil seines Volkes in demselben nieder. Eine Theilung des Landes findet nicht statt und ist nicht nöthig, da bei der stark verminderten Bevölkerung für die Begleiter Chlodwigs an Land kein Mangel sein konnte. Sie er- langen in keiner Weise das Uebergewicht in den eingenommenen Gebieten, und es bleibt deshalb der Charakter der Bevölkerung durchaus romanisch. Aber die politischen Zustände erfahren in vie- len Beziehungen die Einwirkung deutscher Verhältnisse, und der Vorzug des deutschen Volkes behauptet sich auch in dem eroberten Lande. Chlodwig vermählte sich nun, obgleich er schon verheirathet war, mit der Tochter eines burgundischen Königs. Die Burgun- der wurden damals von vier Brüdern beherrscht, von welchen zwei im Bruderkampfe fielen. Einer der Gefallenen hinterließ eine Toch- ter, Chlotilbe, welche von ihrem Oheim Gundobald, nachdem er ihren Vater, ihre Mutter und ihre beiden Brüder ermordet hatte, in einer Art von Gefangenschaft gehalten wurde. Diese Chlo- tilde begehrte Chlodwig zur Ehe, und Gundobald, von Chlodwig bedroht, mußte seine Nichte dem fränkischen König zur Gemahlin überlassen (493). Voller Freude über die Erlösung aus der Haft des brudermörderischen Oheims, bat Chlotilde schon auf der Reise zu Chlodwig ihre fränkischen Begleiter, sie gleich jetzt durch Ab- brennung der burgundischen Höfe an ihrem Oheim zu rächen. Es geschah, und mit herzlicher Freude blickte Chlotilde in die weit- leuchtende Landschaft zurück.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 187

1854 - Weimar : Böhlau
187 wurde diese Stadt belagert. Während der Belagerung reiste Karl zum Osterfeste (774) nach Rom, wo er von feierlichen Processionen eingeholt und als Befreier Italiens und als Patricius von Rom mit den größten Auszeichnungen geehrt wurde. Am Grabe des hei- ligen Petrus gelobte er dem Papste unzertrennliche Freundschaft. Auch bestätigte er die von Pipin dem päpstlichen Stuhle gemachte Schenkung des Exarchats. Bald darauf ergab sich Pavia. Desiderius wurde mit seiner Familie nach Frankreich gebracht; nur der älteste Sohn, Adel gis, entfloh nach Constantinopel, von wo er mehrmals in seine Heimath zurückzukehren versuchte. Desiderius ward zum Mönch geschoren und starb in dem Kloster Corvey. Karl war nun König der Lon- gobarden; er ließ ihnen ihre Gesetze und Einrichtungen und nö- thigte sie nur, ihm den Unterthanen-Eid zu leisten und sich zur Heeresfolge zu verpflichten. Erst später zwangen ihn verschiedene Aufstände zur Auflösung der großen, fast selbständigen Herzogthü- mer des Landes. Während Karls Abwesenheit waren die Sachsen unter furcht- Kriege mit baren Verwüstungen bis tief nach Hessen, bis Fritzlar, vorgedrun-Mfst^der' gen. Karl trieb sie (775) wieder zurück und erhielt von ihnen ^"^obarden. Friedensversicherungen und Geiseln. Spanien. Im Jahre 776 eilte Karl von der Weser nach der Etsch und unterdrückte einen Aufstand, welchen die longobardischen Herzöge von Friaul, von Spoleto und Benevent zur Herstellung des lon- gobardischen Reiches angestiftet hatten. Noch in demselben Jahre bot er dann den ganzen fränkischen Heerbann gegen die abermals im Aufstand begriffenen Sachsen auf; er zog bis zur Lippe und Weser und schlug die Sachsen. Er befestigte seine Burgen, ver- mehrte die Besatzungen und zwang die in der Nähe wohnenden Sachsen zur Taufe. Auf einem 777 im Lande der Westphalen, in Paderborn, gehaltenen Reichstage erschienen auch viele Sachsen, leisteten den Eid der Treue und verstanden sich zu Tribut, Taufe und Zehnten. Allein der angesehenste der sächsischen Anführer, Wittekind, war mit seinem Anhange zu dem dänischen König Siegfried entflohen. In Paderborn erschienen vor Karl arabische Große und baten ihn um Hülfe gegen den Statthalter von Spanien, Adder ahm an, welcher sie vertrieben hatte. Das Glänzende der Unternehmung lockte den feurigen Helden und er sagte Unterstützung zu. Er bot 778 fast die ganze Kriegsmacht seines Reiches auf, unterwarf das Land zwischen den Pyrenäen und dem Ebro und verband es unter dem Namen der spanischen Mark mit dem fränkischen Reich. Er setzte die arabischen Großen, die ihn zu Hülfe gerufen halten, in ihre früheren Statthalterschaften als seine Vasallen ein. Als das mit reicher Beute beladene fränkische Heer bei der Heimkehr durch das zum Herzogthum Aquitanien gehörende baskische Gebirge zog, übersielen die Bewohner dieses armen Landes in dem Thäte Ron- ce sv alles den Nachtrab, bei welchem sich das Gepäck befand, und tödeten viele Franken. Unter den erschlagenen Anführern war der Graf Rutland oder Roland. Dieser Vorfall bildet einen

10. Geschichte des Mittelalters - S. 204

1854 - Weimar : Böhlau
2v4 (1178 — 1241) genannt, enthält die Erzählung der Göttersagen der älteren Edda und Erklärungen der Bilder und Versarten der heidnischen Dichtersprache. Nach der Mythologie der Skandinavier giebt es mehrere in bestimmten Zeiträumen sich wiederholende Welt- schöpfungen, bei denen jedes Mal die frühere Welt zu Grunde geht. Die Asen oder zwölf Hauptgötter, an deren Spitze Odin steht, sind von einem fernen Lande in Skandinavien eingewandert, ha- den die frühere Welt zerstört, die Götter und Riesen derselben an das äußerste Ende der Welt vertrieben und die Erde oder Mann- heim d. i. die Heimath der Menschen zum Wohnsitze der Men- schen eingerichtet. Die Burg der Götter, Asgard, liegt in der Mitte der Welt. Dort ist auch Odin's Palast, Walhalla, wo er die im Kampfe gefallenen Helden um sich versammelt, während diejenigen Freien, welche eines natürlichen Todes sterben, und böse Menschen in dem kalten, von dem Höllenstrom umflossenen Hel- heim ein trauriges Schattenleben führen, die Frauen aber zu der Göttin Freia, die Sklaven zum Gott Thor kommen. Die Helden setzen in Walhalla ihr kriegerisches Leben fort, und während sie schmausen und zechen, singt ihnen Bragi, der Skalde der Götter, von den Heldenthaten der Vorzeit. Man gab dem gefallenen Hel- den außer seiner Rüstung auch noch allerhand Kostbarkeiten mit auf den Scheiterhaufen, damit sein Einzug in Walhalla desto glän- zender und sein Leben dort geehrt und herrlich sei. Einst kömmt für Odin's Welt die Stunde des Untergangs. Außerhalb der ei- gentlichen Götter- und Menschenwelt liegt im äußersten Süden, mit eigenen Göttern und Dämonen bevölkert, eine Feuerwelt, Mus- pelheim. Von hier geht die Zerstörung am Ende der Zeiten aus. Nach gräulichen Vorzeichen, nachdem entsetzliche Dämonen, die bis dahin von den Göttern gefesselt gehalten worden sind, sich befreit haben, entspinnt sich ein Kampf zwischen den Dämonen der Feuer- welt und ihrem Gefolge von Riesen, Kobolden, Unthieren aller Art und den himmlischen Göttern; alle fallen im Kampfe, und zu- letzt verschlingt die unaufhaltsam hervorbrechende Flamme alles, was vorhanden ist. Aber die Welt wird wieder geboren. Aus dem Meere hebt sich eine schöne, grüne Erde, auf welcher Korn wächst, ohne daß es gcsäet worden ist. Ein Mann und eine Frau, Lif und Lifthrasir (Leben und Lebenswärme) haben sich aus den Flam- men gerettet, und von ihnen stammt die neue Bevölkerung der Erde. Auch die Asen werden wieder geboren. Und so wohnen Götter und Menschen wieder zusammen. Gebannt ist aus der Welt das Uebel, gebrochen die Macht des Bösen. Kr^erischcr Krieg, Jagd und Waffenübung, Trinkgelage und das Anhören Skandinavier, der Erzählungen von früheren Heldenthaten waren die Beschäfti- gungen der nordischen Helden. Nur Sklaven betrieben Ackerbau und Viehzucht. Die Heldensagen hatten einen düsteren Charakter; sie hatten nicht bloß Kampf und Sieg, sondern meistens auch die Schuld und den schrecklichen Untergang gepriesener Helden zum In- halt. Der Werth des Lebens ward gering angeschlagen; mehr noch als Tapferkeit wurde kalte Todesverachtung geehrt. Die Tapferkeit steigerte sich zuweilen bis zur Raserei, und ohne Waffen und Klei-
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