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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 206

1888 - Habelschwerdt : Franke
206 nahm einen glücklichen Zug gegen ihn, eroberte Tunis und befreite viele Christensklaven. b) Zug nach Algier, 1541. Nicht so glücklich mar der Zug gegen die Seeräuber in Algier. Die kaiserliche Flotte wurde zerstreut. 6. Krieg gegen die Türken. Sultan Soliman Ii., „der Prächtige," 1519 1566, ist der letzte von den 12 gewaltigen Kriegssürsten, die seit dem Jahre 1300 den Thron der Osmanen inn'e hatten und ihre Herrschaft weit ausgebreitet haben. Sein Plan ging aus die Unterwerfung des Abendlandes; darum machte er einen Angriff auf Ungarn, des natürlichen Mittelgliedes zwischen dem Osten und Westen. Nachdem Soliman das wichtige Belgrad, „das eine Auge der Christenheit," 1521 genommen, entriß er den Johannitern nach heldenhafter Verteidigung auch das andere, Rhodus. (Die Johanniter verlegten ihren Sitz nach Malta.) Im Jahre 1526 besiegte er den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn in der Schlacht bei Mohacz, in der letzterer fiel, und begünstigte nun den Woywoden Johann Zapolya, den der lutherische Adel Ungarns dem Schwager und Nachfolger Ludwigs, Ferdinand von Österreich, gegenüber als Kronprätendenten aufgestellt hatte. Jedoch vergebens belagerte der Sultan Sbiert (1529). Als der Kaiser in dem Nürnberger Religionsfrieden die Unterstützung durch die Protestanten gewonnen hatte, wurde Soliman bei Graz zurückgeschlagen. Doch mußte es Karl erleben, daß 1541 ein türkischer Pascha seinen bleibenden Sitz in Ösen ausschlug. 3. |>ie Entwickelung der Hleformaliou öis zum Ueichs-lage zu Würnöerg, 1532. Karl V. hatte während feiner Abwesenheit die Regierung dem Reichsregimente übergeben, an dessen Spitze der Kurfürst von Sachsen stand, welcher der Reformation günstig gesinnt war. Daher schritt dieselbe weiter fort. A. Die Anhänger Luthers. Unter ihnen traten vier Gruppen hervor: a) Die Humanisten. Da der jüngere Humanismus schon eine kirchenfeindliche Richtung eingeschlagen hatte, so schlossen sich seine Vertreter der reformatorifchen Bewegung an. Philipp Melanchthon (Schwarzerd), geb. 1497, gest. 1560, ein Großneffe Renchlins, war bereits Luthers Begleiter bei der Leipziger Disputation gewesen. Er war Professor in Wittenberg, unterstützte Luther, indem er dessen Lehrbegriff in ein System brachte, und organisierte später das sächsische Schulwesen auf reforma-torischer Grundlage. Karlstadt stellte sich in Wittenberg an die Spitze einer fanatischen Schar, die mit Gewalt alles, was an den katholischen Gottesdienst erinnerte, aus den Kirchen ent-

3. Theil 3 - S. 73

1880 - Stuttgart : Heitz
Huldreich Zwingli. 73 seiner Wohnung auf dem Stiftplatze sammelte sich das Kriegsvolk. Das Pferd, welches ihn tragen sollte, ward herbeigeführt; er schnallte sich den Panzer um und sprach nun zu seiner treuen Frau: „Die Stunde ist gekommen, daß wir uns trennen! Es sei so! Der Herr will es so! Er sei mit dir, mit mir und mit den Unsern!" Und als er sie zum letzten Mal in seine Arme schloß und sie vor Schmerz kaum sprechen konnte, blickte sie weinend gen Himmel und fragte: „Und wir sehen uns wieder?" — „Wenn der Herr es will!" antwortete Zwingli voll festen Vertrauens, „sein Wille geschehe!" — „Und was bringst du zurück, wenn du kömmst?" fragte Anna weiter. — „Segen nach dunkler Nacht!" sprach er mit fester Stimme. Dann küßte er die Kleinen, riß sich los und eilte fort. Noch sah ihm Anna mit gepreßtem Herzen nach, und als er um die Ecke der Straße bog und sie ihm das letzte Lebewohl zugewinkt hatte — da hatten sich beide hienieden das letzte Mal gesehen. Anna warf sich weinend mit ihren Kindern in der einsamen Kammer auf die Kniee und betete zu dem, der im Gebete Kraft giebt: „Vater, nicht mein, dein Wille geschehe!" Auch sie erhielt diese Kraft, so daß sie nicht erlag, als die Kunde kam, daß die Schlacht verloren gegangen und ihr geliebter Gatte umgekommen sei. . Am 11. Nov. 1531 war es bei Cappel, zwischen Zürich und Zug, am südlichen Abhange des Albis, zur Schlacht gekommen, die Züricher wurden von der Uebermacht der katholischen Cantons besiegt; auch Zwingli, der unter den Vordersten kämpfte, wurde mit Wunden bedeckt, sein Pferd getödtet; zuletzt sank er selbst nieder. Eben erst hatte er einem Sterbenden trostreiche Worte zugerufen. Mehrere der Feinde umstanden den edlen Mann, der mit heiterm Gesicht, den Blick gen Himmel gerichtet, dalag, und fragten ihn, ob er einen Beichtiger verlange? Da er dies, so wie die Anrufung der Heiligen, die man ihm zumuthete, ablehnte, rief ihm der Haupt-mann Vockinger aus Unterwalden zu: „So mußt du sterben, du hartnäckiger Ketzer!" und durchstach sein treues Herz. Erst nach der That erkannte man ihn, und nun strömten auf die Nachricht, der Ketzer Zwingli liege draußen erschlagen, Unzählige herbei und starrten mit wahrer Schadenfreude die Leiche des braven Mannes an. Nur ein Einziger zeigte Gefühl, ein Eonventual; ihm traten die Thränen in die Augen und gerührt sprach er: „Welches auch dein Glaube gewesen ist, ich weiß, daß du ein frommer Eidgenosse warst. Gott sei deiner Seele gnädig!" Der Leichnam wurde noch

4. Theil 3 - S. 32

1880 - Stuttgart : Heitz
32 Neue Geschichte. 1. Periode. Reformation. 87. Fortgang der Reformation. — Ungarische und türkische Verhältnisse. — Luthers Tod, 1546. Dadurch wurde die Reformation unstreitig sehr begünstigt, daß Kaiser Karl V. sich nur selten einmal in Deutschland sehen ließ, und daß ihn überhaupt viele andere Dinge beschäftigten, die ihm weit mehr am Herzen lagen, als die religiösen Zänkereien der Deutschen. Seitdem er mit Franz I. von Frankreich, einem jungen ritterlichen Könige, zugleich auf der Wahl gewesen war, hatte eine unvertilgbare Feindschaft zwischen beiden Fürsten gewaltet. Franz konnte es Karin nie vergeben, daß dieser ihm vorgezogen war; auch stritten sie über den Besitz von Mailand; und so haben beide vier erbitterte Kriege gegeneinander geführt. Diese und andere Kriege hielten Karin viel aus Deutschland entfernt, und nie hat daher dieser sonst so große Kaiser den Charakter der Deutschen recht kennen gelernt. Nur wenn einmal der Streit in Deutschland zu arg wurde oder er Geld brauchte, schrieb er einen Reichstag ans. So ließ er 1529 einen Reichstag in Speier halten, wo gleich wieder der Religionsstreit zwischen Katholiken und Evangelischen vorgenommen wurde. Nach langem Hin- und Widerreden bewilligten die Katholischen, daß die Evangelischen nur unter der Bedingung fürs erste freie Religionsübung behalten sollten, daß sie die Messe beibehielten und überhaupt alle Neuerungen unterließen. Das wollten sich aber die Evangelischen nicht gefallen lassen und reichten dagegen eine Protestation eim Das ist es, wovon sie den Namen Protestanten erhielten. Nicht allein die Religionsstreitigkeiten beunruhigten damals Deutschland. Die Türken begnügten sich nicht mit dem Besitze des griechischen Kaiserthums, sondern suchten weiter nach Westen vorzudringen und setzten ganz Europa in Schrecken, besonders seitdem 1520 ein sehr kriegerischer und kräftiger Sultan, Sulei-man Ii. der Prächtige, den Thron bestiegen hatte. Zuerst warf er sich auf die Insel Rhodus, die damals (1522) der Sitz des Johanniter - Ritterordens war. Großmeister desselben war der alte Philipp Villiers de l'jsle Adam, einer der wüthigsten Männer, welche die Geschichte kennt. Obgleich auf seine Bitte um Hülfe keiner der abendländischen Fürsten ihm Unterstützung schickte, war er doch entschlossen, mit seinen 600 Rittern und 6000 andern Kriegern den Angriff auszuhalten. Es landeten 200,000

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 262

1839 - Wesel : Bagel
262 sey vollständig gewesen und bekränzte sich mit Blumen. Die List wirkte. In einem Vorpostengefecht errangen die Spartaner einige Vortheile, während man auf der Ebene von beiden Seiten immer weiter vorrückte. Kaum ließ sich wieder ein Heller Sonnenstrahl blicken, als die Trompeten das Zeichen zum Angriff gaben. Die Thebaner dringen unaufhaltsam vor; dagegen wirft Agesilaus die Athener und die von Argos. Auf einmal hört er, daß der Feind ihn umgehen wolle; da fliegt er ihm entgegen und nun beginnt ein fürchterlicher Kampf. Schilde stoßen an Schilde und die dumpfe Wuth läßt nicht einen Laut vernehmen. Endlich gewinnen die Thebaner die Oberhand und die Spartaner sind Herren des Schlachtfeldes, das indessen mit großen Opfern behauptet worden war und nicht vom Siegesjubel ertönte, obgleich die Thebaner die Leichen der Gefallenen sich erbaten und dadurch ihre Niederlage zuge- standen. Agesilaus, obschon mit Wunden bedeckt, so daß man ein tiefes Rachegefühl voraussetzen durfte, ließ 80 Thebaner», die sich in einen Tempel geflüchtet hatten, eine sichere Begleitung geben. Nu» reiste er nach Delphi, weihte dem Apoll einen Theil der Beute Asiens im Werth von mehr als 100 Talenten, und kehrte nach einer Abwesenheit von acht Jahren nach Sparta zurück. Wir sehen ihn nun auch noch später als klugen Unterhändler, besonders im Kampf gegen die Thebaner unter Pelopidas und Epainsi nondas, auftreten, und einigemal rettete er, ohne sich in eine Schlacht einzulassen, durch kluge Maaßregeln seine Vaterstadt. Besonders thätig war er, um ein Bündniß der Athener mit Sparta zu bewirken, welche anfangs, die alte Eifersucht im Busen tragend, durchaus nicht darein willigen wollten. Noch in späten Jahren wurde er nach Aegypten geschickt, um den gegen Persien im Aufstand befindlichen Tachus 3lt unterstützen. Da war es,, wo sich die von dem Könige mit Geschenken abgesandten Männer über den einfachen Anzug des Spartaners ve^ wunderten, der sich äußerlich in Nichts vor den Andern auszeichne^ Agesilaus sammelte in diesem Kriege beträchtliche Reichthümer; ab^' auf dem Rückwege nach Sparta starb er in Cyrenaika, im 45sten Jah^ seiner Regierung und dem 84sten seines Lebens. Lenophon hat eine verdiente Lobrede gewidmet.

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 273

1839 - Wesel : Bagel
273 k'nes gewissen Eharon, der gleicher Gesinnung mit ihnen war, um dort den Augenblick zum Handeln abzuwarten. Doch das Gerücht ver- breitete sich schnell, daß Geächtete bei Charon sich verborgen halten und dieser wurde vorgeladen, um deßhalb Rede zu stehen; allein er ^ußte eine solche ausweichende Antwort zu geben, daß die Furcht der Tyrannen beschwichtigt wurde, besonders da auch Phyllidas äußerte, das Mährchen sey wahrscheinlich bloß ersonnen, um ihr Vergnügen zu Hören. Kaum waren sie nun in den Saal zurückgekehrt, wo Alles bereinigt war, was die Sinne reizen konnte, begehrte ein von Athen gekommener Eilbote Einlaß und übergab dem Archias, einem der vor- Uehmen Unterdrücker, ein Schreiben, das die Kunde von der Abreise der Verbannten von Athen und die Mahnung zur Vorsicht enthielt. Archias indessen, den dringenden Bitten des Boten, das Schreiben gleich zu lesen, kein Ohr schenkend, legte dasselbe unter sein Polster- Elssen und mit den Worten: Morgen ist es Zeit genitg zu ernsten ^cschäftösachen! gab er den Befehl, die Buhldirven einzulassen, phyllidas führte nun die Verschwornen ein, die mit Blumenhüten bedeckt waren und unter ihren Frauenkleidern Waffen verborgen hatten. Eluf ein gegebenes Zeichen zogen sie ihre Dolche und metzelten die Gäste ^leder. Pelopidas hatte die Ehre, daß Leontiades, der Hauptunter- driicker, unter seinen Streichen erlag. Man lief nun den Wohnungen der andern Tyrannen zu, die das gleiche Schicksal hatten, und ble Gefängnisse wurden geöffnet, die mit Opfern der Willkühr angefüllt ^aren. Die bisher unschuldig Verhafteten wurden bewaffnet und unter dem lauten Ruf: Zu den'waffen! Tod den Tyrannen! fiel man über ^le Anhänger der Adelspartei her, vorne an Epaminondas, den bisher *e pythagoreischen Grundsätze vom Blutvergießen abgehalten hatten, ^an rief nun die Athener zu Hilfe und die Burg wurde von 14,000 '^rin berennt. Die Besatzung ergab sich und durfte mit dem Gepäcke Abziehen. Die Spartaner machten nun zwar mehrere Versuche wider Theben, ^"Mal unter Kleombrotus, das andere Mal unter Agesilaus, der mit *8,000 Mann Fußvolk und 1500 Pferden nach Böotien gieng, aber ^ dem Angriffe auf eine von den Athenern vertheidigte Stellung surückgesehlagen und persönlich verwundet wurde. In einem Treffen e* Tanagra wurde Phöbidas von Pelopidas getödtet, in den Gewässern von Naros die spartanische Flotte, 60 Segel stark, durch Habrias geschlagen, und im jonischen Meere der Rest der pelo- ^vnnesischen Seemacht von Jphikrates und Timotheus vernichtet, heben war nun übermüthig. Platää wurde zerstört, die Bewohner ; 18

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 282

1839 - Wesel : Bagel
282 Dieses weigerte sich indessen und schloß sich mit Athen an die Phokidier an, welche Philomelos befehligte. Im engen Thale des Kephissus kam es nach langer, tapferer Gegenwehr von Seiten der Phokidier zum entscheidenden Kampfe. Sie wurden völlig geschlagen, flohen quer über Wälder und Anhöhen und der Anführer stürzte sich in der Verzweiflung von einem Felsen herab. Ihm folgte sein Bruder Ono- marchus. Nachdem dieser die gehörigen Maaßregeln getroffen hatte, zog er Thessalien zu mit 20,000 Mann zu Fuß und 500 Reitern. Philipp, von den Thebanern zu Hilfe gerufen, ergriff die Gelegenheit, seine eigenen Plane zu verfolgen, begierig, und um seine Soldaten, die an Zahl überlegen waren, daran zu mahnen, daß sie für eine heilige Sache streiten, befahl er ihnen, sich mit Apoll's heiligen Lorbeerkränzen zu schmücken, und auch die Fahnen wurden damit geziert. Auf der Ebene von Magnesia nahe am Meere trafen die Heere zusammen. Der Widerstand der Phokidier war außerordentlich; doch mußten sie weichen. Sie flohen dem Meere zu, wo sie eine athenische Flotte erblickten. Da ihnen diese aber nicht helfen konnte, kam die Mehrzahl im Meere um, unter ihnen Onomarch, der sich durch Schwimmen zu retten suchte. Es waren 6000 Feinde getödtet, 3000 zu Gefangenen gemacht worden. Bereits war Philipp nach Byzanz lüstern, und die Athener sowohl, als die Olynthier waren, den Zweck dieses Strebens wohl erkennend, sehr besorgt darüber, als sich plötzlich die Nachricht verbreitete, de>-' König liege an den Folgen der bei der Belagerung von Methone erhaltenen Wunden gefährlich krank darnieder, was fast in gav Griechenland Freude erregte. Indessen genaß Philipp wieder und da seine ehrgeizigen Entwürfe kein Geheimniß mehr seyn konnten, richtete er seinen Blick nach de§ Thermopylen, während die Thebaner, Lokrier und Dorier sich na^ seiner Ankunft sehnten. Doch den Athenern war sein Treiben ni^ entgangen und angeführt von Demosthenes, dem feurigen Redner der mit seinen kräftigen Reden gegen ihn losdonnerte, waren sie O" zuvorgekommen, hatten eine Flotte nach den Thermopylen geschickt w11 die Pässe besetzt. Tiefen Aerger in der Brust nährend, zog Philipp als er sich seiner Ankunft so getäuscht sah wieder ab und ließ ^ Verbündeten den Kampf allein ausfechten. Zwar glaubte Zsokrats^ ein redlicher, dabei aber ebenfalls sehr beredter, und Wokion, ^ höchst edler Grieche, in Philipp den Mann zu erkennen, der geeig"^ sey, an die Spitze von Griechenland gestellt zu werden, um 8^ Asien zu ziehen. Anders Demosthenes. „Lieber wolle er, sagte c

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 275

1839 - Wesel : Bagel
275 Zu gewinnen gesucht hatte und dessen beleidigende Großmuth mit Verachtung von ihm abgewiesen worden war, weil er eine ehrenvolle Armuth vorzog, machte den Vermittler zwischen beiden Heeren. Im Verlaufe einiger Jahre indessen hatten sich die Thebaner ver- stärkt, und auch die Einwohner von Mantinea hatten ihre Mauern wieder aufgerichtet, indem sie geheime Anhänger der Thebaner und ihres Schutzes gewiß waren., Als die Bewohner der Ufer des Eurotas ^fuhren, wie sehr sich ihre Feinde rüsten, so erwachte ihr kriegerischer Einn wieder in hohem Grade. Hatte ja vor zwei Jahren, als der Vote anlangte, der die Nachricht von der Niederlage bei Leuktra brachte, der Festordner befohlen, mit der begonnenen Feier, um von den Göttern ^ Erhaltung der Früchte zu erflehen, fortzufahren, und am folgenden Vage waren Aeltcrn und Verwandte der Gefallenen festlich gekleidet auf den öffentlichen Plätzen erschienen, um sich wegen des ruhmvollen Eingangs der Ihrigen Glück zu wünschen. Schon glaubte man den Feind vor den Thoren der Hauptstadt zu ^hen, Alles, selbst Greise und Priester wurden aufgeboten und schon Machte man daran, auch die Heloten einzureihen, als eine große Anzahl Geächteter zu ihnen stieß. Das Heer der Thebaner rückte in vier Corps vor, welche ver- miedene Straßen zogen, um sich später wieder zu vereinigen und in ^uffe auf Sparta, dessen Gebiet 500 Jahre lang kein Feind betreten ^atte, loszugehen. Es wäre um die Heldenstadt geschehen gewesen, wenn nicht einen Mann, Jschilaos, der Heldengeist des Leonidas beseelt hätte, der mit einer Anzahl alter Krieger den Engpaß von ^kiros so tapfer vertheidigte, daß alle bis auf den letzten Krieger im ^wpfe fielen. Die Arkadier bewirkten nun die Vereinigung mit Den drei <x \>e stärk andern Haufen, welche ihre Bewegungen schon ausgeführt hatten, naher di- Feinde kamen, desto größer wurde die «ung, desto ■fcv die Rüstungen, und als man das Feuer erblickte, das d,e Meiereien, die Olivenwälder und die Erndtcn verheerte, wurde eine ^cnge von Landleuten und Sclaven unter die Fahnen gerecht, und auch noch von Korinth und andern Städten Hilfe "schien, rich- ltte sich der Muth der Spartaner wieder auf. Agestlau« benutzte tiefe Stinmmna Er schlug mittelst eines Hinterhalts im Tem- die Angreifenden zurück, unterdrückte durch seine Gcistcsgegen- '»«t einen gefährlichen Aufstand und war mit größter Besonnenheit °uf all- erdenkliche Bertheidignngsmittel bedacht. Das durch seine Gewandtheit und die kräftige Vorstellung des korinthischen Gesandten in Stande gekommene Bündniß zwischen Athen und Sparta hatte zur 18*

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 281

1839 - Wesel : Bagel
281 die in letzterer Stadt befindliche Besatzung frei nach Athen zurück, für das er, wie er sagen ließ, die aufrichtigste Verehrung fühle. Die ^lynthier aber hatte er überredet, es lieber mit ihm zu halten, als "nt den Athenern, und ihnen Versprechungen gegeben, die nicht gehalten wurden. Bald besiegte er auch den närrischen König Kotys von Thracien, fand auf dem Berge Pangäos Holz zu einer Marine und in den Eingeweiden desselben reiche Goldminen, und gründete in der Nähe die Stadt Philippi. Nach dem an Alexander von Pherä begangenen Mord betraten die vorder die gleiche Bahn der Unterdrückung. Da eilte Philipp auf Anrufen der Thcfialicr herbei, die Frevler erhielten ihren Lohn und in der ersten Aufwallung des Dankes erlangte der Sieger und Befreier fo viel Freiheiten und Gerechtigkeiten von den Befreiten, daß er nun fein Auge auf Epirus werfen konnte, wo ein geliebter Gegenstand feine Blicke fesselte. Es war Olympias, Tochter des Königs Arrybas, deren Reize und Geist er auf seinen Ausflügen von Theben kennen gelernt hatte. Er bat um eine Zusamnlenkunft mit ihr, erhielt ihre Hand und führte sie nach Pella, wo er seine Hochzeit mit unglaublicher beacht und Ueppigkeit feierte. Die Thracier, Illyrier und Päonier Gatten indessen die wollüstige Unthätigkeit des Königs benützt und ^aren in Masse aufgestanden; doch Parmenio siegte, und als kaum die Nachricht davon eingelaufen war, berichtete ein zweiter Bote, seine ^asse hätten bei den olympischen Spielen den Preis davongetragen, ^as ihn mehr als Alles freute, weil er sich nun als rechtmäßigen Eohn Griechenlands ansah, und fast zu gleicher Zeit meldete ein dritter, daß seine Gemahlin in Pella von einem Sohn entbunden Worden sey, wovon er sogleich den Philosophen Aristoteles, seinen ^K'eund, in Kenntniß setzte. Wie noch manche andere Fürsten, suchte ei wit gelehrtem Namen zu glänzen, wohl mehr aus Klugheit und dtelkeit, als aus wirklicher inniger Verehrung ihres Talents. Indessen tru3 er diesem Weltweisen wirklich nach 13 Jahren das Amt eines Ziehers seines Sohns auf. Nun war sein Plan auf die Eroberung Olynths und die Obcr- ^rschaft über Hellas gerichtet. Das Glück kam ihm entgegen. Die chokier hatten im Kriege mit den Thebanern den Tempelschatz zu ^olphi geplündert und die herrlichsten Kunstwerke eingeschmolzen. Da forderte das Amphiktyonengericht alle Griechen auf, die Waffen gegen lc Tempelräuber zu erheben, und so entstand der heilige 'Krieg. gleicher Zeit war Sparta auf Betreiben der Thebancr - wegen Setzung per Burg Kadmca zu einer Strafe vcrurtheilt worden.

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 290

1839 - Wesel : Bagel
290 Korinthier freimüthig, er solle wegen Griechenland ganz unbesorgt seyn, da er im eigenen Hause Streit und Zwietracht genug angefacht habe. Der König gieng in sich und rief den. Sohn zurück, der mit seiner Mutter wieder in Pella erschien. Darauf vermählte Philipp seine Tochter Klcopatra, eine leibliche Schwester des Alexander', mit dem König Alexander von Epirus. Die Hochzeit wurde zu Edessa mit aller Pracht gefeiert. Hier war es, wo eine Verschwörung gegen ihn angezettelt wurde, die er nicht ahnte. Denn ob ihm gleich alle Morgen ein Sclave zurufen mußte: „Philipp, bedenke, daß du ein Mensch bist!" so vergaß er diese Lehre doch immer, sobald er sich zur Tafel setzte, deren Freuden er in Fülle genoß. Nachdem er den Tag nach dem Hochzcitmahle die Gesandten, welche ihm goldene Kronen überbracht hatten, entlassen hatte, gieng er in das Theater, wo die Vermählung seiner Tochter durch Spiele gefeiert wurde. Bei dem prächtigen Zuge, in welchem die Bilder der zwölf höchsten Götter Griechenlands getragen wurden, zeigte sich auch des Königs Bild, um anzudeuten, daß ihm der Rang der Unsterblichen gebühre. Das Volk jubelte und Philipp, in weißem Gewände, die Krone auf dem Haupte, folgte dem Zuge. Auf einmal sprang Pau- sanias, Hauptmann seiner Leibwache, auf ihn zu und durchbohrte ihm mit einem Dolche die Brust, daß er todt niedersank. So starb dieser merkwürdige Mann in einem Alter von 47 Jahren, nachdem er 24 Jahre regiert hatte. Der Mörder, früher von Attalos schwer beleidigt, hatte von Philipp Genugthuung gefordert, aber nicht weiter erlangt, als daß ihn der König über seine Trabanten setzte, weil dieser dem Attalos wegen seiner Gemahlin Nichts anhaben wollte. So sehnte sich der Beleidigte nach Rache. Beinahe wäre er entkommen. Doch wurde er von Attalos und einigen Andern eingeholt und augenblicklich getödtet. Andere geben an, er sey von den Persern, noch Andere, von der Olympias bestochen gewesen. Griechenland jubelte, besonders Athen, den größeren und gefährlicheren Nachfolger nicht ahnend. Die Soldaten beweinten Philipp als ihren Vater. Nun noch Weniges von Demosthenes, Phokion und Diogenes. Demosthenes, der Sohn eines Degenfabrikanten, war von schwache lichem Körper und wurde deßhalb von seinen Mitschülern zurückgesetzt Einst brachte ihn sein Hofmeister in einen Gerichtssaal, wo er einen berühmten Redner hörte. Da er nun den Beifall wahrnahm, den dieser arndtete, so nahm er sich fest vor, auch die Redekunst zu erlerne^ Bald wurde er ein Zuhörer Plato's und, bei einem bekannten Redn^'
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