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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Theil 3 - S. 73

1880 - Stuttgart : Heitz
Huldreich Zwingli. 73 seiner Wohnung auf dem Stiftplatze sammelte sich das Kriegsvolk. Das Pferd, welches ihn tragen sollte, ward herbeigeführt; er schnallte sich den Panzer um und sprach nun zu seiner treuen Frau: „Die Stunde ist gekommen, daß wir uns trennen! Es sei so! Der Herr will es so! Er sei mit dir, mit mir und mit den Unsern!" Und als er sie zum letzten Mal in seine Arme schloß und sie vor Schmerz kaum sprechen konnte, blickte sie weinend gen Himmel und fragte: „Und wir sehen uns wieder?" — „Wenn der Herr es will!" antwortete Zwingli voll festen Vertrauens, „sein Wille geschehe!" — „Und was bringst du zurück, wenn du kömmst?" fragte Anna weiter. — „Segen nach dunkler Nacht!" sprach er mit fester Stimme. Dann küßte er die Kleinen, riß sich los und eilte fort. Noch sah ihm Anna mit gepreßtem Herzen nach, und als er um die Ecke der Straße bog und sie ihm das letzte Lebewohl zugewinkt hatte — da hatten sich beide hienieden das letzte Mal gesehen. Anna warf sich weinend mit ihren Kindern in der einsamen Kammer auf die Kniee und betete zu dem, der im Gebete Kraft giebt: „Vater, nicht mein, dein Wille geschehe!" Auch sie erhielt diese Kraft, so daß sie nicht erlag, als die Kunde kam, daß die Schlacht verloren gegangen und ihr geliebter Gatte umgekommen sei. . Am 11. Nov. 1531 war es bei Cappel, zwischen Zürich und Zug, am südlichen Abhange des Albis, zur Schlacht gekommen, die Züricher wurden von der Uebermacht der katholischen Cantons besiegt; auch Zwingli, der unter den Vordersten kämpfte, wurde mit Wunden bedeckt, sein Pferd getödtet; zuletzt sank er selbst nieder. Eben erst hatte er einem Sterbenden trostreiche Worte zugerufen. Mehrere der Feinde umstanden den edlen Mann, der mit heiterm Gesicht, den Blick gen Himmel gerichtet, dalag, und fragten ihn, ob er einen Beichtiger verlange? Da er dies, so wie die Anrufung der Heiligen, die man ihm zumuthete, ablehnte, rief ihm der Haupt-mann Vockinger aus Unterwalden zu: „So mußt du sterben, du hartnäckiger Ketzer!" und durchstach sein treues Herz. Erst nach der That erkannte man ihn, und nun strömten auf die Nachricht, der Ketzer Zwingli liege draußen erschlagen, Unzählige herbei und starrten mit wahrer Schadenfreude die Leiche des braven Mannes an. Nur ein Einziger zeigte Gefühl, ein Eonventual; ihm traten die Thränen in die Augen und gerührt sprach er: „Welches auch dein Glaube gewesen ist, ich weiß, daß du ein frommer Eidgenosse warst. Gott sei deiner Seele gnädig!" Der Leichnam wurde noch

3. Theil 3 - S. 266

1880 - Stuttgart : Heitz
266 Neue Geschichte. 2. Periode. Deutschland. trifft, so ist sie nicht aufzuzählen, unter anberm ein Gürtel von Diamanten, zwei mit Diamanten besetzte Uhren, fünf Köcher mit Rubinen, Saphiren und Perlen, bte schönsten Zobel von der Welt und tansenb Kleinigkeiten." Am andern Tage hielt Sobieski mit dem Kaiser und den andern Fürsten seinen Einzug in Wien. Das Volk jubelte, aber sah nur aus den tapfern König, nicht auf den schwachen Kaiser, der in der Stunbe der Noth sein Volk im Stiche gelassen hatte. Mit Inbrunst stimmte Sobieski in der Augustinerkirche das „Herr Gott, bich loben wir" an, und bankbar sang ihm das gerührte Volk nach, währenb alle Glocken jubelnb brein tönten. Karct Mustapha würde auf des Sultans Befehl enthauptet; aber leiber hatten die Türken 6000 Männer, 11,000 Frauen, 14,000 Mäbchen und 50,000 Knaben aus Oestreich in die Sklaverei geschleppt, von benen nur 600 auf dem Schlachtfelbe gerettet würden. — Seitbem fittb die Türken nicht wieber nach Dentschlanb gekommen. Ueberhanpt hörten sie auf, für Europa ein Gegenstanb des Schreckens zu sein, seitbem Prinz Eugen ihnen einige schwere Nieberlagen in Ungarn beigebracht hatte. Der tapfere Sobieski starb 1696,*) und sogleich begann unter den nie einigen Polen das Ränkespiel Über die Königswahl. Zwei Bewerber, ein französischer Prinz (von Conti) und Kurfürst August von Sachsen, boten den Polen Gelb über Gelb; enblich siegte August, mit dem Beinamen: der Starke. Er hat von 1697—1733 regiert. Um König von Polen zu werben, mußte er sich zux römischen Kirche bekennen. Das that er auch ohne viel Bebenken. Zur Beruhigung seiner Sachsen erklärte er, daß er nie katholische Minister annehmen wolle. Beibe Länber hat er aufs gewissenloseste regiert; unbekümmert um das Wohl seiner Unterthanen, sann er nur auf die Befriebigung feines Ehrgeizes und seiner Prunksucht und vergeubete das ihnen abgepreßte Gelb durch Jagben, Schwelgereien und anbete Ergötzlichsten. Währenb des spanischen Erbfolgekriegs starb der unfähige *) König Sobiesky, 1674—1696, war ein ausgezeichneter-Kriegsmann, aber als Regent ließ er es nicht selten an der Unparteilichkeit und Gerechtigkeit fehlen, welche in dem Parteigewirr zur Behauptung des königlichen Ansehns nothwendig war. Er machte sich Gegner durch auffallende Begünstigung seiner Anhänger und war zu nachgiebig gegen die Habsucht und die Ränke seiner Gemahlin, der Tochter eines französischen Marquis, welche an den französischen Umtrieben in Polen so leidenschaftlich sich betheiligte, daß sie sogar die Wahl ihres Sohnes zum Nachfolger des Vaters verhindern half.

4. Theil 4 - S. 187

1880 - Stuttgart : Heitz
Verfassung. >187 beralismus verwickelt gewesen waren, besonders den General von Boyen (als Kriegsminister) und den Dichter E. M. Arndt, in den Staatsdienst zurück. Die Hoffnungen des Volks steigerten sich zu einer lebhaften Begeisterung, als Friedrich Wilhelm Iv. bei den Huldigungen in Königsberg und in Berlin selbst mit erhabenen Worten die Ueberzeugung von seinen hohen Regentenpflichten und den ernsten Willen aussprach, dieselben mit Gottes Hülfe zu erfüllen; als er gelobte „ein gerechter Richter, ein treuer, sorgfältiger, barmherziger Fürst, ein christlicher König zu sein" wie sein unvergeßlicher Vater; als er in Königsberg die schönen Worte sprach: „Bei uns ist Einheit an Haupt und Gliedern, an Fürst und Volk, im großen und ganzen herrliche Einheit des Strebens aller Stände nach einem schönen Ziele: nach dem allgemeinen Wohl in heiliger Treue und wahrer Ehre!" — und in Berlin: „Ich gelobe mein Regiment in der Furcht Gottes und in der Liebe der Menschen zu führen, mit offenen Augen, wenn es die Bedürfnisse meiner Völker, mit geschlossenen, wenn es die Gerechtigkeit gilt. — Ich will vor allem dahin trachten, dem Vaterlande die Stelle zu sichern, auf welche es die göttliche Vorsehung durch eine Geschichte ohne Beispiel erhoben hat, auf welcher Preußen zum Schilde geworden ist für die Sicherheit und für die Rechte Deutschlands. In allen Stücken will ich so regieren, daß man in mir den echten Sohn des unvergeßlichen Vaters, der unvergeßlichen Mutter erkennen soll, deren Andenken von Geschlecht zu Geschlecht in Segen bleiben wird." Schon zu Königsberg waren jedoch einige Mißtöne mitten in der allgemeinen Freude laut geworden; bei der Versammlung der preußischen Stände war eine Adresse an den König beschlossen worden, in welcher er zwar in der Form einer vertrauensvollen Bitte, aber doch sehr nachdrücklich an das Versprechen seines Vaters erinnert wurde, eine ständische Verfassung für Preußen ins Leben zu rufen. Der König erwiederte darauf im wesentlichen, daß schon sein Vater in Betracht der Ergebnisse, welche er in andern Ländern wahrgenommen, den Gedanken einer allgemeinen Volksvertretung aufgegeben, dagegen in Uebereinstimmung mit der geschichtlichen Entwickelung Preußens allen Theilen der Monarchie Provinzial- und Kreisstände gegeben habe. Dieses Werk immer treu zu pflegen und einer für das geliebte Vaterland immer ersprießlichern Entwickelung entgegen zu führen, sei eine der wichtigsten und theuersten Pflichten seines königlichen Berufs. Er fügte

5. Theil 4 - S. 434

1880 - Stuttgart : Heitz
434 Neueste Geschichte. 3. Periode. großer Spiegel in goldenem Rahmen. Das Deckengemälde zeigt Ludwig Xiv., wie ihn die olympischen Götter beglückwünschen; in demüthiget Haltung ringsumher stehen die Figuren von Deutschland , Spanien und Holland. Welch ein Contrast zwischen diesem übermüthig prahlenden Bilde und der Wirklichkeit dieses Tages! Ein einfacher Mar war hergerichtet, links und rechts davon standen die Truppen, welche die Fahnen nach Versailles gebracht hatten, die Fahnenträger mit den Fahnen waren auf einer Estrade an einer der schmalen Seiten aufgestellt. Dem Altar gegenüber nahmen der König, der Kronprinz und die vielen fürstlichen Personen ihren Platz, umgeben von zahlreichen Generalen und Osfi-ciereu. Ein Gebet eröffnete die Feier, dann folgte die Predigt auf Grund des 21. Psalms: „Du überschüttest ihn mit Segen und setzest eine goldene Krone auf sein Haupt. Groß ist sein Ruhm durch deine Hülfe, Würde und Hoheit legtest du auf ihn. Der König vertraut auf den Herrn. Sie spannten dir Netze des Unheils, sannen Anschläge, aber vermochten es nicht." Mit dem mächtig hinaufschallenden Liede: „Nun danket alle Gott" war die religiöse Feier beendet. Der König schritt zur Estrade; dort stand der greise Heldenfürst, zu seiner Rechten der Kronprinz, zur Linken Fürst Bismarck; die Fürsten traten hinter den König., Mit bewegter Stimme verkündigte er, daß er die ihm dargebotene Kaiserkrone annehme und ertheilte dem Fürsten Bismarck den Befehl, die Proclamatiou an das deutsche Volk zu verlesen. Darauf trat der Großherzog von Baden vor und rief mit lauter Stimme: „Es lebe hoch der König Wilhelm, der deutsche Kaiser!" Unter dem langen, markigen Jubelrufe der ganzen Versammlung erschütterte sich die stattliche Gestalt des Kaisers vor Rührung, helle Thränen stürzten ihm ans den Augen und in tiefer Bewegung schloß er den Kronprinzen in seine Arme, als dieser zuerst ihm durch Handkuß huldigte. Auch die andern Fürsten und alle Anwesende brachten dem Kaiser ihre Huldigung dar; dann schloß diese denkwürdige Handlung. Das war ein Tag, wie ihn die Geschichte Deutschlands lange nicht gesehen und auf den späte Jahrhunderte mit freudigem Stolze zurückschauen werden. Mit ihm war nicht allein für die deutsche .Nation der Abschluß einer langen, unruhvollen Entwickelung erreicht und die Sicherung einer kraftvollen Zukunft gewonnen, auch dem Frieden Europas war durch das geeinigte Deutschland eine machtvolle Bürgschaft gegeben. Den tapfern Kriegern, welche mit unsäglichen Anstrengungen, mit Blut und Leben

6. Lehrreiche und anmuthige Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 108

1868 - Wesel : Bagel
108 Der Reichsherold zu Pferde auf dem Schloßplatze rief: „Es lebe König Wilhelm I.! Es lebe die Königin Auguste!" und die Tausenden auf dem weiten Platze stimmten in den Ruf. Dann sang man: Nun danket alle Gott! die Kanonen dröhnten, der König neigte drei Mal das Scepter und ging in das Schloß zurück. Die Feier war zu Ende. Am 22. October hielt das Königspaar einen glänzenden Ein- zug in Berlin. Das Volk jubelte ihm entgegen und überall war Freude. Gott segne die Regierung unsers Königs Wilhelm I. 54. Der schleswig'sche Ätieg 1864. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein wählten im Jahre 1459 den König von Dänemark zum Herzoge. Sie machten aber ausdrücklich die Bedingung, daß sie ihre eigene Verfassung, ihre eigenen Beamten, ihre eigene Bewaffnung, die eigene Verwaltung der Staatseinkünfte behalten und „up ewig ungedeelt" bleiben woll- ten. Man sagte ihnen dies auch feierlich zu. Zwar versuchte Däne- mark zu verschiedenen Malen, das Versprechen zu brechen, doch muthig verteidigten die Schleswig-Holsteiner ihre Rechte. Als im Jahre 1815 Holstein und Lauenburg deutsches Bundesland, und dadurch der dänische König Mitglied des deutschen Bundes wurde, erlangten die Herzogthümer die Bestätigung ihrer Gerechtsamen. Den Dänen war das nicht nach dem Sinne; sie fingen immer von neuem an, die Rechte zu schmälern. Man hob in den Herzogtümern die jungen Leute zu Soldaten aus, doch ließ man sie nicht im Lande, sondern steckte sie in die dänischen Regimenter. Dänische Prediger, Lehrer, Beamte und Richter stellte man in rein deutschen Landen an, und die Einkünfte verwendete man nicht zum Besten des Landes, sondern das Geld wanderte nach Kopenhagen. Endlich brach der dänische König ganz sein Wort. Schleswig-Holstein sollte in Däne- mark einverleibt werden und mit diesem Lande einen Gesammtstaat bilden. Nun griffen im Jahre 1848 die Herzogthümer zu den Waffen. Tausende aus Deutschland eilten zur Hülfe herbei, und unser König Friedrich Wilhelm Iv. sandte einen Heerhaufen hin, um die bedrängten Herzogthümer zu unterstützen. Man schlug die Dänen zurück. Jetzt mischte sich Oesterreich ein und brachte es dahin, daß Preußen seine Truppen zurückzog. Die junge, schwache schleswig-holsteinische Armee wurde geschlagen und das Land wieder erobert. Die Rache der Dänen kannte nun kein Maß, noch Ziel. Man vertrieb die deutschen Beamten, Prediger und Lehrer, führte die dänische Sprache ein, steckte viele Menschen in den Kerker und verwendete die Landeseinkünfte nach Belieben. Die Herzogthümer

7. Lehrreiche und anmuthige Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 128

1868 - Wesel : Bagel
128 Sie bilden alle Ein Heer unter dem Befehle des Königs von Preu- ßen. Das ist ein bedeutender Schritt zur Einigung Deutschland's unter Prcußen's Führung. Der norddeutsche Bundesrath, gebildet durch die Gesandten der Bundesfürsten, und der nord- deutsche Reichstag, zu welchem die Bundesländer die Abgeord- neten wühlen, versammeln sich in Berlin, um über die gemeinsamen Angelegenheiten des Bundes zu berathen und zu beschließen. — Mit Baiern, Würtemberg, Baden und Hessen-Darmstadt sind Verträge abgeschlossen, nach welchen im Falle eines Krieges gegen Deutschland die Heere dieser Staaten unter dem Oberbefehle des Königs von Preußen stehen. Außerdem hat sich ganz Deutschland wieder zu einem Zollvereine verbunden. Das Zoll-Parlament besteht aus den Abgeordneten aller deutschen Länder und hält seine Versammlungen in Berlin, denn auch im Zollvereine ist Preußen die leitende Macht. Es werden in dieser Versammlung die Han- dels- und Gewerbesachen, die Zölle, die Gewerbesteuern und die Handelsverträge mit andern Ländern berathen und festgestellt. Möge Gott es unserm theuren, lieben Könige und seinen Räthen gelingen lassen, die Einigung aller deutschen Fürsten und Völker zu vollenden. Heil Dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterland's, Heil König Dir! hctler Fühl' in des Thrones Glanz Die hohe Wonne ganz, Liebling des Volk's zu sein, Heil König Dir! Hllxef*' Heilige Flamme glüh', Glüh' und verlösche nie Für's Vaterland! Wir Alle stehen dann Muthig für einen Mann, Kämpfen und bluten gern Für Thron und Reich. Sei, König Wilhelm, hier Lange des Volkes Zier, Der Menschheit Stolz! Fühl' in des Thrones Glanz Die hohe Wonne ganz, Liebling des Volk's zu sein, Heil König Dir!

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 262

1839 - Wesel : Bagel
262 sey vollständig gewesen und bekränzte sich mit Blumen. Die List wirkte. In einem Vorpostengefecht errangen die Spartaner einige Vortheile, während man auf der Ebene von beiden Seiten immer weiter vorrückte. Kaum ließ sich wieder ein Heller Sonnenstrahl blicken, als die Trompeten das Zeichen zum Angriff gaben. Die Thebaner dringen unaufhaltsam vor; dagegen wirft Agesilaus die Athener und die von Argos. Auf einmal hört er, daß der Feind ihn umgehen wolle; da fliegt er ihm entgegen und nun beginnt ein fürchterlicher Kampf. Schilde stoßen an Schilde und die dumpfe Wuth läßt nicht einen Laut vernehmen. Endlich gewinnen die Thebaner die Oberhand und die Spartaner sind Herren des Schlachtfeldes, das indessen mit großen Opfern behauptet worden war und nicht vom Siegesjubel ertönte, obgleich die Thebaner die Leichen der Gefallenen sich erbaten und dadurch ihre Niederlage zuge- standen. Agesilaus, obschon mit Wunden bedeckt, so daß man ein tiefes Rachegefühl voraussetzen durfte, ließ 80 Thebaner», die sich in einen Tempel geflüchtet hatten, eine sichere Begleitung geben. Nu» reiste er nach Delphi, weihte dem Apoll einen Theil der Beute Asiens im Werth von mehr als 100 Talenten, und kehrte nach einer Abwesenheit von acht Jahren nach Sparta zurück. Wir sehen ihn nun auch noch später als klugen Unterhändler, besonders im Kampf gegen die Thebaner unter Pelopidas und Epainsi nondas, auftreten, und einigemal rettete er, ohne sich in eine Schlacht einzulassen, durch kluge Maaßregeln seine Vaterstadt. Besonders thätig war er, um ein Bündniß der Athener mit Sparta zu bewirken, welche anfangs, die alte Eifersucht im Busen tragend, durchaus nicht darein willigen wollten. Noch in späten Jahren wurde er nach Aegypten geschickt, um den gegen Persien im Aufstand befindlichen Tachus 3lt unterstützen. Da war es,, wo sich die von dem Könige mit Geschenken abgesandten Männer über den einfachen Anzug des Spartaners ve^ wunderten, der sich äußerlich in Nichts vor den Andern auszeichne^ Agesilaus sammelte in diesem Kriege beträchtliche Reichthümer; ab^' auf dem Rückwege nach Sparta starb er in Cyrenaika, im 45sten Jah^ seiner Regierung und dem 84sten seines Lebens. Lenophon hat eine verdiente Lobrede gewidmet.

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 273

1839 - Wesel : Bagel
273 k'nes gewissen Eharon, der gleicher Gesinnung mit ihnen war, um dort den Augenblick zum Handeln abzuwarten. Doch das Gerücht ver- breitete sich schnell, daß Geächtete bei Charon sich verborgen halten und dieser wurde vorgeladen, um deßhalb Rede zu stehen; allein er ^ußte eine solche ausweichende Antwort zu geben, daß die Furcht der Tyrannen beschwichtigt wurde, besonders da auch Phyllidas äußerte, das Mährchen sey wahrscheinlich bloß ersonnen, um ihr Vergnügen zu Hören. Kaum waren sie nun in den Saal zurückgekehrt, wo Alles bereinigt war, was die Sinne reizen konnte, begehrte ein von Athen gekommener Eilbote Einlaß und übergab dem Archias, einem der vor- Uehmen Unterdrücker, ein Schreiben, das die Kunde von der Abreise der Verbannten von Athen und die Mahnung zur Vorsicht enthielt. Archias indessen, den dringenden Bitten des Boten, das Schreiben gleich zu lesen, kein Ohr schenkend, legte dasselbe unter sein Polster- Elssen und mit den Worten: Morgen ist es Zeit genitg zu ernsten ^cschäftösachen! gab er den Befehl, die Buhldirven einzulassen, phyllidas führte nun die Verschwornen ein, die mit Blumenhüten bedeckt waren und unter ihren Frauenkleidern Waffen verborgen hatten. Eluf ein gegebenes Zeichen zogen sie ihre Dolche und metzelten die Gäste ^leder. Pelopidas hatte die Ehre, daß Leontiades, der Hauptunter- driicker, unter seinen Streichen erlag. Man lief nun den Wohnungen der andern Tyrannen zu, die das gleiche Schicksal hatten, und ble Gefängnisse wurden geöffnet, die mit Opfern der Willkühr angefüllt ^aren. Die bisher unschuldig Verhafteten wurden bewaffnet und unter dem lauten Ruf: Zu den'waffen! Tod den Tyrannen! fiel man über ^le Anhänger der Adelspartei her, vorne an Epaminondas, den bisher *e pythagoreischen Grundsätze vom Blutvergießen abgehalten hatten, ^an rief nun die Athener zu Hilfe und die Burg wurde von 14,000 '^rin berennt. Die Besatzung ergab sich und durfte mit dem Gepäcke Abziehen. Die Spartaner machten nun zwar mehrere Versuche wider Theben, ^"Mal unter Kleombrotus, das andere Mal unter Agesilaus, der mit *8,000 Mann Fußvolk und 1500 Pferden nach Böotien gieng, aber ^ dem Angriffe auf eine von den Athenern vertheidigte Stellung surückgesehlagen und persönlich verwundet wurde. In einem Treffen e* Tanagra wurde Phöbidas von Pelopidas getödtet, in den Gewässern von Naros die spartanische Flotte, 60 Segel stark, durch Habrias geschlagen, und im jonischen Meere der Rest der pelo- ^vnnesischen Seemacht von Jphikrates und Timotheus vernichtet, heben war nun übermüthig. Platää wurde zerstört, die Bewohner ; 18

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 282

1839 - Wesel : Bagel
282 Dieses weigerte sich indessen und schloß sich mit Athen an die Phokidier an, welche Philomelos befehligte. Im engen Thale des Kephissus kam es nach langer, tapferer Gegenwehr von Seiten der Phokidier zum entscheidenden Kampfe. Sie wurden völlig geschlagen, flohen quer über Wälder und Anhöhen und der Anführer stürzte sich in der Verzweiflung von einem Felsen herab. Ihm folgte sein Bruder Ono- marchus. Nachdem dieser die gehörigen Maaßregeln getroffen hatte, zog er Thessalien zu mit 20,000 Mann zu Fuß und 500 Reitern. Philipp, von den Thebanern zu Hilfe gerufen, ergriff die Gelegenheit, seine eigenen Plane zu verfolgen, begierig, und um seine Soldaten, die an Zahl überlegen waren, daran zu mahnen, daß sie für eine heilige Sache streiten, befahl er ihnen, sich mit Apoll's heiligen Lorbeerkränzen zu schmücken, und auch die Fahnen wurden damit geziert. Auf der Ebene von Magnesia nahe am Meere trafen die Heere zusammen. Der Widerstand der Phokidier war außerordentlich; doch mußten sie weichen. Sie flohen dem Meere zu, wo sie eine athenische Flotte erblickten. Da ihnen diese aber nicht helfen konnte, kam die Mehrzahl im Meere um, unter ihnen Onomarch, der sich durch Schwimmen zu retten suchte. Es waren 6000 Feinde getödtet, 3000 zu Gefangenen gemacht worden. Bereits war Philipp nach Byzanz lüstern, und die Athener sowohl, als die Olynthier waren, den Zweck dieses Strebens wohl erkennend, sehr besorgt darüber, als sich plötzlich die Nachricht verbreitete, de>-' König liege an den Folgen der bei der Belagerung von Methone erhaltenen Wunden gefährlich krank darnieder, was fast in gav Griechenland Freude erregte. Indessen genaß Philipp wieder und da seine ehrgeizigen Entwürfe kein Geheimniß mehr seyn konnten, richtete er seinen Blick nach de§ Thermopylen, während die Thebaner, Lokrier und Dorier sich na^ seiner Ankunft sehnten. Doch den Athenern war sein Treiben ni^ entgangen und angeführt von Demosthenes, dem feurigen Redner der mit seinen kräftigen Reden gegen ihn losdonnerte, waren sie O" zuvorgekommen, hatten eine Flotte nach den Thermopylen geschickt w11 die Pässe besetzt. Tiefen Aerger in der Brust nährend, zog Philipp als er sich seiner Ankunft so getäuscht sah wieder ab und ließ ^ Verbündeten den Kampf allein ausfechten. Zwar glaubte Zsokrats^ ein redlicher, dabei aber ebenfalls sehr beredter, und Wokion, ^ höchst edler Grieche, in Philipp den Mann zu erkennen, der geeig"^ sey, an die Spitze von Griechenland gestellt zu werden, um 8^ Asien zu ziehen. Anders Demosthenes. „Lieber wolle er, sagte c
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