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1. Die vorchristliche Zeit - S. 143

1877 - Leipzig : Brandstetter
143 heitskampfe auf und freudig erhob sich das gedrückte Volk. Die Spartaner geriethen in die höchste Noth und sprachen sogar ihre alten Feinde, die Athener, um Hülfe an. Und diese verbanden sich wirklich mit ihnen, aus Neid über die wachsende Größe Thebens. Doch Epaminondas verlor niesn den Muth, er unternahm vielmehr noch ein kühneres Wagstück und griff Sparta selber an. Schon war er bis auf den Marktplatz vorgedrungen; aber der verzweifelten Gegenwehr des spartanischen Volkes gelang es, ihn wieder zurückzutreiben, und Epaminondas zog sich bis Mantinea zurück. Bei dieser Stadt kam es im Jahre 362 zu einer blutigen Schlacht. Die Spartaner fochten wie Verzweifelte, dessenungeachtet mußten sie weichen. Die Thebaner, von ihrem Helden Epaminondas geführt, drangen mit Ungestüm in ihre Reihen und warfen Alles über den Haufen. Da traf den Feldherrn ein feindlicher Wurfspieß, dessen eiserne Spitze in seiner Brust stecken blieb. Ein blutiges Gefecht erfolgte nun um den Verwundeten, aber die Seinigen retteten ihn aus dem Gedränge der Feinde. Die Nachricht von der Verwundung des Epaminondas verbreitete Schrecken und Schmerz im thebanischen Heere; die Schlacht wurde abgebrochen und der Sieg nicht verfolgt. Aber den Ruhm des Sieges nahm der Held mit in's Jenseits. Die Aerzte hatten erklärt, daß er sterben würde, sobald man das Eisen aus der Wunde ziehe. Epaminondas ließ es so lange stecken, bis man ihm meldete, der Sieg sei gewonnen und sein Schild gerettet. Man reichte ihm den Schild und er küßte ihn. Dann sprach er: „Ich habe genug gelebt, denn ich sterbe unbesiegt." Und als seine Freunde weinten und klagten, daß er dem Staate keinen Sohn hinterlasse, erwiederte Epaminondas: „Ich hinterlasse euch zwei unsterbliche Töchter, die Schlachten bei Leuktra und Mantinea!" Darauf ließ er das Eisen aus der Wunde ziehen und hauchte seine Heldenseele aus. * Während Epaminondas gegen die Lacedämonier gekämpft, hatte Pe-lopidas in Thessalien Krieg geführt gegen Alexander, den Tyrannen von Pherä, welcher sich ganz Thessalien zu unterwerfen suchte. Hinterlistiger Weise wurde er von diesem gefangen genommen. Da ihn Jeder im Gefängniß sprechen durfte, sprach er frei und offen gegen den Tyrannen und ließ dem Alexander sagen: „Ich wundere mich, daß du mich so lange leben lässest! Denn wenn ich entkomme, werde ich sofort Rache an dir nehmen." Alexander fragte: „Warum eilt denn Pelopidas zum Tode?" — „Damit du," antwortete Pelopidas, „den Göttern desto verhaßter werdest!" Bald aber kam Epaminondas an der Spitze eines thebanischen Heeres und befreite seinen Freund. Nicht lange darauf wurde Pelopidas abermals gegen Alexander nach Thessalien berufen. Der schlaue Mann hatte sogar die Athener mit seinem Gelde gewonnen und drohte Theben gefährlich zu werden. Als Pelopidas mit seinen Thebanern auszog, trat plötzlich eine Sonnenfinsterniß ein. Darüber wurde das thebanische Heer stutzig und weigerte sich, weiter vorzurücken. Da warb Pelopidas auf eigene Hand dreihundert Reiter und zog mit diesen vorwärts. Nun ver-

2. Die vorchristliche Zeit - S. 113

1877 - Leipzig : Brandstetter
113 tn diesem Handgemenge, nachdem er heldenmüthig gekämpft, und mit ihm viele tüchtige Spartaner; über seinen Leichnam entstand ein großes Gedränge der Perser und Lacedämonier, bis daß die Griechen ihn durch ihre Tapferkeit fortbrachten und dreimal die Perser in die Flucht schlugen. Aber nun drangen von allen Seiten die Feinde auf das immer kleiner werdende Griechenheer ein und die Tapfersten mußten der Uebermacht erliegen. 2. Von jenen 300 Spartanern starben alle den Heldentod, bis auf einen, Aristodemus. Dieser war bei einem andern Spartaner, Namens Eurytos, der wegen einer schlimmen Augenkrankheit vonleonidas fortgeschickt war. Als sie nun hörten, daß die Perser über den Berg gegangen seien, forderte Eurytos seine Rüstung, legte sie an und befahl seinem Diener, ihn nach dem Kampfplätze zu führen. Hier angekommen, stürzte er sich in den feindlichen Haufen und ward erschlagen; Aristodemus aber rettete sein Leben durch die Flucht. Doch in Sparta erklärten ihn alle Bürger für ehrlos, Keiner sprach mehr mit ihm, Keiner durfte ihm ein Feuer anzünden. Die Kinder nannten ihn den „Ausreißer Aristodemus." Solche Schmach vermochte er nicht zu ertragen; er zog nachher in die Schlacht von Platää und hielt sich da so tapfer, daß er seine Schmach löschte. Solchergestalt war der Kampf der Griechen bei Thermopylä im Juli 480 v. Chr. Nach der Schlacht besuchte Terxes die Leichname, und als man den Leichnam des Leonidas gefunden, ließ er demselben den Kopf abschneiden und ihn schmachvoll an's Kreuz schlagen wider Sitte und Recht. Die Griechen aber ließen nachher an der Stelle, wo Leonidas gefallen war, einen steinernen Löwen und eine Denksäule errichten mit der Inschrift: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen geseh'n. wie das Gesetz es befahl." T h e mi st o k les*). Alle Tapferkeit zu Lande wäre zuletzt gegen die zahllosen Schaaren des Xerxes fruchtlos geblieben, wenn nicht der Muth und die hochherzige Aufopferung der Athener alle Griechen zum gemeinsamen Kampfe zur See verbunden hätte. Unter den Athenern war nur ein Mann, der mit richtiger Einsicht erkannte, daß nur zur See den Persern erfolgreicher Widerstand geleistet werden könnte. Diesem Manne gebührt vor Allem der Ruhm, Griechenlands Retter gewesen zu sein. Sein Name ist T h e m i st o k l e s. Schon als Knabe war Themistokles lebhaften Geistes und voll kühner Entwürfe; die kindischen Spiele verschmähte er, dagegen beschäftigte er sich eifrig mit Anfertigung gerichtlicher Reden, indem er Fälle erdichtete, *) Nach L. Stacke. Grube. Geschichtsbilder. L 8

3. Die vorchristliche Zeit - S. 140

1877 - Leipzig : Brandstetter
140 Blutvergießen. Die fliehenden Bürger wurden nicht verfolgt, die Gefallenen nicht geplündert; nur Waffen und Nahrungsmittel nahmen die Sieger. Jetzt ward mit den Bürgern in der Stadt unterhandelt; die Dreißig wurden abgesetzt und im Jahre 403 v. Chr. bekam Athen seine Freiheit und Verfassung wieder; doch der alte Glanz und die alte Herrlichkeit waren auf immer dahin. Vii. Pelopidas und Epaminondas. ' 1. Pelopidas. Seit dem Falle Athens kannte der Uebermuth der Spartaner keine Grenzen mehr. Mitten im Frieden überfiel ihr Feldherr Phöbidas mi seinem Heere Theben, wo innere Zwietracht zwischen den Aristokraten und Demokraten ausgebrochen war, und besetzte die Burg Kadmea. Jedoch dieses Raubes sollten sich die Spartaner nicht lange erfreuen. Unter den Vertriebenen, die sich nach Athen wandten, war auch Pelopidas, ein edler thebanischer Jüngling. Er hatte keine Ruhe mehr, so lange seine Vaterstadt in den Händen der Feinde war, und leitete eine Verschwörung ein. In der Nacht sollten alle Anführer der Spartaner ermordet, die Besatzung verjagt werden; Alles war hierzu genau mit den Freunden in Theben verabredet. Als der zur Ausführung bestimmte Tag erschien, machte sich Pelopidas mit eilf Gefährten des Morgens in aller Frühe auf den Weg. Sie waren als Jäger verkleidet, mit Hunden und Jagd* gerathen versehen, um kein Aufsehen zu erregen. Abends spät kamen sie vor Theben an, und gingen durch verschiedene Thore der Stadt. In dem Hause des Charon, eines Mitverschworenen, kamen sie nach der Verabredung zusammen. Alle Genossen waren hier versammelt, die Waffen lagen bereit, Alle rüsteten sich zur blutigen That. Unterdessen schmauseten Archias und Philippus, die beiden vornehmsten Spartaner, bei Phyllidas, einem der Mitverschworenen. Auch dieses war so verabredet. Phyllidas nöthigte fleißig zum Trinken und erwartete seine Gehülfen. Plötzlich trat ein Bote herein und überreichte vom Oberpriester zu Athen einen Brief, der die ganze Verschwörung entdeckte. Der trunkene Archias lächelte und nickte mit dem Kopfe, als ihm der Bote den Brief gab. „Es sind Sachen von Wichtigkeit" — sagte der Bote — „du möchtest den Brief sogleich lesen!" „Sachen von Wichtigkeit auf morgen 1" schmunzelte Archias und legte den Brief bei Seite. —-„So recht" — schrie Phyllidas — „jetzt ist es Zeit zu trinken und fröhlich zu sein; ich habe auch Tänzerinnen bestellt, die werden sogleich erscheinen!" Sie erschienen nur zu bald. Es waren Verschworene, die unter ihren Weiberkleidern die Dolche verborgen hatten. Sie näherten

4. Die vorchristliche Zeit - S. 142

1877 - Leipzig : Brandstetter
142 gab er zur Antwort: „Mein Freund, wenn die Absichten deines Königs dem Vaterlande Vortheilhast sind, bedarf es deines Goldes nicht; sind sie ihm aber schädlich, so wird dein Gold mich nicht zum Verrctther meines Vaterlandes machen. Du aber verlaß sogleich die Stadt, damit du nicht Andere verführst." Als er in der Folge das Heer anführte, erfuhr er, daß sein Waffenträger einem Gefangenen für Geld die Freiheit gegeben habe. „Gib mir meinen Schild zurück," sagte er unwillig zu diesem, „Seitdem Gold deine Hände befleckt hat, kannst du nicht länger in Gefahren mein Begleiter sein." Dieser biedere Mann stand jetzt an der Spitze des thebanischen Heeres und rückte den Spartanern kühn entgegen. Sein Freund Pelopidas befehligte eine besondere Abtheilung thebanischer Jünglinge, die heilige Schaar genannt; diese hatten sich durch einen feierlichen Eid verbunden zu siegen oder zu sterben. Bei dem Städtchen Leuktra, wenige Meilen von Theben, stießen beide Heere auf einander. Mustervoll stellte Epami-nondas sein Häuflein gegen die überlegenen Feinde auf. Um nicht von der größeren Anzahl überflügelt zu werden, ließ er es in einer schrägen keilförmigen Richtung vorrücken. Durch diese schräg eschlachtorb nung (Phalanx) wirb der Feind auf einem Punkt mit aller Gewalt angegriffen und boch kann er keine großen Heermassen wirken lassen. So burchbrach der thebanische Keil die spartanischen Schlachtreihen; der königliche Felbherr der Spartaner würde niebergehauen und mit ihm die Schaaren seiner Getreuen. Da wichen die Feinde bestürzt zurück und suchten ihr Heil in der Flucht. Durch biesen herrlichen Sieg, den die Thebaner im Jahre 371 v. Chr. erfochten, würden sie auf einmal das größte und angesehenste Volk in Griechenlanb. Als solches orbneten sie sogar die Königswahl in Macebonien. Als die Nachricht dieser Nieberlage nach Sparta kam, würden die Mütter berjenigen Söhne, die sich durch die Flucht gerettet hatten, äußerst traurig; vor Scham ließen sie sich gar nicht sehen. Diejenigen Frauen aber, beten Söhne gefallen waren, erschienen fröhlich, mit Blumenkränzen geschmückt, auf dem Marktplatze, umarmten sich und wünschten sich Glück, dem Baterlanbe so tapfere Söhne geboren zu haben. Man war jetzt in großer Verlegenheit, wie man mit den Flüchtlingen verfahren solle, benn das Gesetz des Lykurgos verurteilte sie zu den härtesten Strafen. Aber in dieser Zeit der Noth beburfte man zu sehr der Krieger, beshalb sagte der König: „O lasset das Gesetz für heute fchlafen; möge es morgen mit aller Strenge wiebet erwachen!" Hiermit hatte es fein Bewenben und die Flüchtlinge würden fcegnabigt. 3. Das Ende der Helden. Der kühne Epaminvnbas suchte Mb barauf die Spartaner in ihrem eigenen Lanbe auf. Er fiel in den Peloponnes ein und nahm ihnen hier eine Stadt nach der andern weg. Auch die Meffenier rief er zum.frei-

5. Das Mittelalter - S. 176

1877 - Leipzig : Brandstetter
176 unter dem gemeinen Volke, das immer Achtung vor dem rechtmäßigen Fürsten hat, viel treue Anhänger erwarb. Zugleich stimmte er seinen stolzen Ton herunter, stellte sich freunblich und gewann durch Bitten und Versprechungen enblich auch mehrere Fürsten, daß sie ihm Beistanb gegen die Sachsen gelobten. Mit einem trefflichen Heere zog er in das Land des Aufruhrs und als es zum Treffen kam, focht Heinrich selbst, auf einem toilbcn Schlachtroß reitenb, so tapfer, daß er viele Feinde mit eigner Hand nieberhieb. Es war bei Langensalza an der Unstrut, wo die vereinigten Sachsen und Thüringer völlig geschlagen würden. Ihr unglückliches Land warb nun von dem Frankenheere barbarisch verwüstet, Viele würden eingekerkert und die letzten Freiheiten ihnen genommen. Die Sachsen, die sich nicht mehr zu helfen wußten, wanbten sich in ihrer Noth an den Papst, den Vater der ganzen Christenheit. Und eben bamals hatte ein Mann den heiligen Stuhl bestiegen, vor dem balb Fürsten und Könige sich beugen sollten. 3. Papst Gregor Vii. Dieser Papst hieß Gregor Vii. Er war der Sohn eines Zimmermanns von Savona, Namens Htlbebranb, hatte sich früh dem geistlichen Stanbe gewibmet und schon in feinem Kloster sich durch tiefe Einsicht in die Angelegenheiten der Kirche, durch strenge Sitten und hohe Gelehrsamkeit so ausgezeichnet, daß er balb nach Rom an den päpstlichen Hof berufen würde. Hier lenkte er mit großer Umsicht und eiserner Festigkeit zwanzig Jahre hinburch alle Schritte der Päpste. Dann würde er selbst zum Oberhaupt der Kirche erwählt, und zwar so schnell, daß außer Italien Ntemanb früher bavon Kunbe erhielt, als bis er schon als geweihter Stellvertreter Petri in Thätigkeit war. Heinrich's Vater hatte verorbnet, daß kein Papst ohne des deutschen Königs Willen gewählt werben sollte. Als daher Gregor seine Wahl Heinrich Iv. melben ließ, war biefer sehr ungehalten und schickte einen ©efanbten mit der Anfrage: „Ob benn auch die Wahl rechtsgültig fei, ba der Kaiser sie nicht bestätigt habe?" Der schlaue Gregor stellte sich ganz bemüthig, um nur erst die Bestätigung zu erhalten. „Herr Graf," sagte er zu dem kaiserlichen ©efanbten, „Gott ist mein Zeuge, daß ich biefe Ehre nicht gesucht habe, fonbern daß sie mir von den Römern mit Gewalt aufgebürbet ist. Die Einweihung soll erst dann vorgenommen werben, wenn es des Kaisers Wille ist." Heinrich würde durch biefe Bestheibenheit ganz gerührt; er genehmigte nicht nur die Wahl, sonbern befahl auch, die Einweihung sogleich vorzunehmen. Wie schwer mag er das später bereut haben! Nun ging Gregor rasch an sein Werk. Fest stanb in feiner Seele der Entschluß, die Geistlichkeit ganz zu befreien von aller Fürstengewalt und den Papst zum Herren aller Fürsten und Völker zu machen. Die Macht der Fürsten — so sprach er — ist von biefer Welt, die Macht der Geistlichen ist aber von Gott und Jesus Christus, und wie Oie Papste von Petrus den Schlüssel überkommen haben, zu binben und zu lösen, so

6. Das Mittelalter - S. 200

1877 - Leipzig : Brandstetter
200 los an bett, der sie am besten bezahlte. Enblich toanbte sich jeber der beiben Gegenkönige an bett Papst und so räumten sie biefem ans freien Stücken das oberste Recht der Entscheibung in Sachen'bes deutschen Vater-lanbes ein. Papst Innocenz Iii. war ein sehr kluger Mann. Vorsichtig pruste er, welcher von beiben Nebenbuhlern der Kirche gehorsamer und für Italien weniger gefährlich sei. Anfangs entschieb er sich für den Welsen Otto Iv., weil er nicht blos die Macht, sonbern auch den Geist der Hohenstaufen fürchtete, der immer der kirchlichen Herrschaft wiberstrebte. Philipp würde in den Bann gethan und im Jahre 1208 in einem Streite mit bcm Pfalzgrafen von Wittelsbach von biefem ermorbet. — Nun ftanb Otto Iv. ohne Nebenbuhler ba, aber ba er nicht ein unterthäniger Diener des Papstes sein mochte, würde er auch von Innocenz in den Bann gethan und der junge Frie brich zum deutschen Könige erwählt, weil biefcr, unter bent Schutz der Kirche von einem päpstlichen Legaten erzogen, ein gehorsameres Werkzeug des Papstes zu werben versprach. Von seinem hochgebilbeten Geiste, von seiner Liebe zu den Wissenschaften und der Dichtkunst, war ihm schon ein guter Rus nach Deutschland vorangegangen und die Freunbe der Hohenstaufen waren hocherfreut, den Enkel des Barbarossa als Herrscher begrüßen zu können. 2. Friebnch ü. war bamals ein Jüngling von 18 Jahren, anmuthig von Gestalt, durch sein blonbes Haar gleich als Deutscher zu erkennen. Gleich als wäre ein Zauber in seinem Wesen, so hulbigteu ihm die Herzen Aller, die ihn sahen. Schwere Gefahren hatten ihn schon in der Wiege umringt; wie durch Wunber beschützt, war er inmitten des Unglücks erwachsen. Aber eben biefe Schule des Unglücks hatte seinen Willen gestählt, seinen Geist erleuchtet. Als ihm nun die Botschaft aus Deutschland) kam, ermunterte ihn auch Innocenz, die beutsche Krone anzunehmen; mit kluger Vorsicht forberte er aber das Versprechen, daß er die Krone Unteritaliens nie mit der von Deutschland vereinigen wollte. Denn einen mächtigen Nachbar mochte der Kirchenfürst nicht leiben. Der Gebanke an die beutsche Krone begeisterte Friebrich's Herz. Zwar flehten ihn feine treuen Räthe an, und seine Gattin Konstantia von Aragonien, welche ihm der Papst bereits im löten Jahre gefreit und die ihm eben ein Söhnlein, mit Namen Heinrich, geboren hatte, beschwor ihn, er möchte boch in feinem Erbreich Unteritalien und ©teilten bleiben; boch jebe Vorstellung und Bitte war vergeblich. Friedrich zog muthig und hoffnungsreich durch alle Gefahren, womit ihn feine Feinde, besonders die Stabte der Lombardei, umstellten und stieg über die Alpen nach Deutsch-lanb hentieber. Wo er sich blicken ließ, im Thurgau und Schwabenlanb, begrüßten ihn Abel und Volk als rechten König. Von Ort zu Ort, je weiter er kam, wuchs fein Anhang und Kaiser Otto Iv. wich nach Sachsen zurück. Am 25. Juli 1215 würde Friedrich in Aachen feierlich als beut-

7. Das Mittelalter - S. 201

1877 - Leipzig : Brandstetter
scher König gekrönt und nach der Krönung that er aus Dankbarkeit gegen den Papst das Gelübde, einen Kreuzzug zu unternehmen. 3. Der junge Kaiser bekam vollauf zu thun, denn in Deutschland wie in Italien war große Unordnung und Verwirrung. Die Ritter brachen aus ihren festen Burgen und die freigelassenen Leibeigenen bildeten eine Art von Räuberbanden, so daß die armen Bauern mit Sorgen ihr Feld baueten. Friedrich ordnete den Landfrieden an und bestellte einen Hofrichter, der alle Tage zu Gericht sitzen sollte über die Friedensstörer. Aber das Unglück war, daß er nicht lange genug in Deutschland verweilte, um seinen Gesetzen Nachdruck zu geben. Seine größte Sorge war auf die Erbländer gerichtet; hier gedachte er sich eine feste Macht zu gründen, um dereinst als Herr des vereinigten Deutschlands und Italiens den alten Glanz der Kaiserkrone wieder herzustellen. Nachdem er die übermüthigen Burgherren in Sicilien und Apulien gedemüthigt hatte, ließ er durch seinen vertrauten Freund, den gelehrten Kanzler P e t e r v o n V i n e i s, eine ganz neue Gesetzgebung aufstellen, welche in vielen Punkten dem römischen Kirchenrechte widersprach. Was er für Deutschland vernachlässigte, die Pflege und Hebung der Städte, das führte er in seinen Erbländern aus; er berief nicht blos die geistlichen Fürsten und die Ritter und den Adel als Abgeordnete, sondern auch die Städte. Kunst und Wissenschaft blüheten herrlich auf; der Kaiser schrieb selbst ein Buch über die Vögel, die Naturgeschichte des Aristoteles ließ er übersetzen; in Neapel wurde eine Hochschule errichtet, prachtvolle Werke der Baukunst erhoben sich und der kaiserliche Hof erscholl vom Klange der Lieder, von Minnegesang und den Sprüchen der morgenländischen Weisen. Von einem ägyptischen Sultan hatte Friedrich ein Zelt geschenkt bekommen, an dem der Lauf der Gestirne durch eine kunstreiche Maschinerie vorgestellt wurde. Um Handel und Schifffahrt zu beleben, stiftete er nicht nur Märkte, sondern sicherte auch die Kaufleute gegen Gewaltthätigkeiten und Bedrückungen und verschaffte ihnen durch seine Bündnisse mit den mohammedanischen Fürsten in Syrien und Aegypten Gelegenheit zum Handel mit ostindischen Waaren. 4. Während aber Friedrich so an der Blüthe seiner Erbländer arbeitete, zerfiel er mehr und mehr mit den Päpsten. Wiederholt war er von dem Papste Innocenz Iii. und von dessen Nachfolger Honorius Iii. an sein Versprechen, einen Kreuzzug zu unternehmen, erinnert worden; allein der Kaiser fühlte, wie nöthig seine Gegenwart daheim sei und schob den Zug nach Asien hinaus. Nach dem Tode des Honorius übernahm Gregor Ix. die päpstliche Würde, ein Greis an Jahren, ein Mann an Thatkraft, ein Jüngling an Leidenschaft. Dieser drohte dem Kaiser sogleich mit dem Bannflüche, wenn er länger säumen würde. Da merkte Friedrich wohl,

8. Das Mittelalter - S. 44

1877 - Leipzig : Brandstetter
44 Doch das Schicksal wollte nicht, daß diese Drohung in Erfüllung gehen sollte. Im Jahre 453 sah der römische Kaiser des Morgenlandes im Traume den Bogen Atüla's zerbrochen; das war in derselben Nacht, in welcher der Hunnenkönig mit der schönen Hildegunde Hochzeit hielt; diese stieß ihm aus Blutrache den Dolch in's Herz — so erzählt die Sage. Groß war der Schrecken, allgemein die Trauer der Hunnen um den großen König. Unter freiem Himmel ward ein seidenes Gezelt aus-geschlagen, unter welchem aus einem herrlichen Prunkbette der königliche Leichnam zur Schau ausgestellt wurde. Die Edelsten der Nation ritten Tag für Tag in feierlichem Gepränge um das Zelt. Sie schoren ihr Haar, zersetzten ihren Leib und fangen Klagelieder. Dann legten sie den Leichnam in einen goldenen Sarg, setzten diesen in einen silbernen und diesen wieber in einen eisernen, vergruben ihn des Nachts und töbteten alle Gefangenen, welche babei geholfen hatten. Denn Niemanb sollte wissen, wo Attila's Asche und seine kostbare Kriegsbeute vergraben läge. Mit dem Tode bieses großen Eroberers löste sich sein mächtiges Reich wieber in seine Theile auf; benn feine Söhne hatten nicht den Verstand und den Heldenmuth des Vaters. Die vornehmsten der unter Attila vereinigten Völker setzten sich wieder in Freiheit und machten Eroberungen für sich allein. 2. Manch (410 n. Chr.). 1. Ms der Kaiser Theodosius auf dem Todtentictte lag, theilte er sein großes Reich unter seine zwei jungen Söhne, Honorius und Arkadius; jener sollte im Abendlanbe, dieser im Morgenlande herrschen und Konstantinopel zu seiner Residenz erwählen. Weil aber den unerfahrenen Prinzen ein erfahrener Mann noth that, so hatte der sterbenbe Theobosius feinem Sohne Honorius den Stilicho als obersten Minister gegeben, und feinem Sohne Arkadius den Rufinus. Solches geschah im Jahre 395 n. Chr. Stilicho, ein Vandale von geringer Herkunft, hatte im römischen Kriegsdienste so außerordentliche Geistesgaben entwickelt, daß er sich b:s zum Oberfeldherrn emporarbeitete. Er herrschte jetzt im Namen des elfjährigen Honorius ganz unumschränkt über die Abendländer. Rufinus, der Minister des achtzehnjährigen Arkadius, war ein geborner Gallier, der sich durch Verstellung und Heuchelei das Vertrauen des Kaisers Theodosius erschlichen hatte. Diese beiden Reichsverweser hatten keinen andern Wunsch, als anstatt des halben das ganze Reich nach Willkür zu beherrschen. Sie haßten einander von ganzer Seele und ergriffen begierig jede Gelegenheit, wo der eine dem andern schaben, wo möglich ihn stürzen konnte. Die Armeen, von beren Schutze die Sicherheit der beiden Reiche abhing, bestanden jetzt meistens aus Deutschen; die Obergenerale waren auch

9. Das Mittelalter - S. 170

1877 - Leipzig : Brandstetter
170 löst ihn der Tod von seiner Schuld. Wie nun die Ungar-Haufen zersprengt werden, schreiten die Deutschen über die, welche noch widerstehen wollen, zermalmend hinweg. Jetzt wird die Verwirrung der Ungarn allgemein; ihr Entsetzen wächst; die weite Ebene wimmelt von Flüchtlingen; die Deutschen über sie herein, wie der Zorn Gottes! Heulend sprengen die Ungarn in den Lech, aber der ist gut deutsch und läßt weder Roß noch Reiter los; Leichen füllen das Flußbett, die blutgefärbten Wasser schwellen über. So wird das übermüthige Volk vernichtet; nur Wenige entrinnen dem heißen Tag. Noch am Abend zieht Otto mit Bischof Ulrich glorreich in Augsburg ein und dankt dem Herrn für Deutschlands Befreiung. — Am andern Tage ritt er auf's Schlachtfeld hinaus, seine Todten zu zählen ; da fand er Konrad's Leiche und weinte um den tapfern Mann. Dann zog er über den Lech und ließ allerorten in Bayern gebieten, auf die Flüchtigen zu fahnden. Wo sie sich blicken ließen, schlug sie das erbitterte Bayernvolk wie Wölfe todt; drei gefangene Ungarfürsten ließ Herzog Heinrich vor dem Osterthor in Regensburg aufhängen. Nur sieben Männer von den 100,000, die gekommen waren, sollen die Botschaft der Niederlage nach Ungarn heimgebracht haben. Darnach hielt Herzog Heinrich zu Regensburg ein strenges Gericht über alle Verräther des Vaterlandes, welche sie herbeigerufen. Unter diesen war auch der Bischof von Salzburg, der wurde geblendet. Das war des Bayernherzogs letztes Werk auf Erden; er starb noch im selben Jahre. Die Ungarn wagten sich aber seit der Zeit nicht weiter vor, als bis zu ihrer Grenzfestung, welche die Eisenburg hieß; diese stand gar trutzig auf einem Felsen am rechten Donauufer, auf der Stelle, wo nachher das stattliche Kloster Mölk erbaut worden ist. Indessen hatten sich die Wenden um ihre Freiheit wieder erhoben und den Sachsenherzog Hermann Billung hart bedrängt. Schnell zog Otto, der überall war, wo das Reich seiner bedurfte, in ihr Land, lagerte am Fluß Dossa, wo dieser in die Havel rinnt; da umgingen ihn die Obotriten und Ukern mit andern slavischen Völkern und schlossen ihn ein, so daß er in große Gefahr kam; obendrein schlichen sich zwei böse Gäste, Hungersnoth und Seuche, in sein Heer. Gerade noch zur rechten Zeit kam der Schrecken aller Slaven, der Markgraf Gero, herbei und schlug die Feinde am 16. Oktober desselben Jahres, in welchem Deutschland der Ungarn ledig geworden; ihr Fürst Stoinek kam auf der Flucht um. 6. Während dieser Zeit hatte Berengar in Italien, welches er vom deutschen Reich zu Lehn trug, seines Lehneides spottend, mit unerträglicher Willkür und Grausamkeit gewaltet; er wähnte sich sicher, weil König Otto mit den Ungarn und Wenden zu kämpfen hatte. Da riefen die welschen Fürsten dessen Hülfe an, und Otto übergab seinem Sohne Ludolf ein wohlgerüstetes Heer, daß er sich die Herrschaft der Lombardei erkärrpfe Wie nun der Königssohn dahin kam, thaten sich ihm alle Herzen und Städte auf und Berengar hatte bald nirgends mehr einen Zufluchtsort.

10. Das Mittelalter - S. 213

1877 - Leipzig : Brandstetter
213 auf Antrieb der geistlichen Kurfürsten wurde Graf Adolph von Nassau (1291—98) zum König gewählt. Als dieser aber eine bürgerfreundliche Politik verfolgte, brachte er die Fürsten wider sich auf, die ihm Rndolph's Sohn Albrecht von Oesterreich entgegenstellten, welchem er im Treffen bei Göllheim bei Worms erlag (1298). Albrecht I. war thätig, entschlossen und tapfer, wie sein Vater; er hielt das kaiserliche Ansehen aufrecht, befestigte den Landfrieden und zwang die Fürsten am Rhein, die Schifffahrt auf diesem Strome frei zu geben. Aber ihm fehlte seines Vaters Milde, Leutseligkeit und Freundlichkeit, und noch lange war das Wort im Munde des Volkes: „Der hat Rudolph's Biederkeit nicht!" Sein Vater hatte nicht blos Länder, sondern auch Herzen zu gewinnen gewußt. Albrecht wollte nur Länder besitzen und beherrschen. Rudolph hatte große Besitzungen in der Schweiz, und die mitten im Lande gelegenen drei Kantone Schwyz, Uri und Unterwalden wählten ihn zu ihrem Schirmherrn; Kaiser Albrecht I. aber wollte die Unterwerfung schonungslos vollenden. Da sie ihre alten Gerechtsame sich nicht nehmen lassen wollten, setzte er Landvögte über sie, welche sie sehr hart bedrückten. Dies ist geschichtliche Thatsache. Die Befreiung der Schweiz ist aber auch von der Sage ergriffen worden und als solche in das Volksbewußtsein übergegangen. Sie lautet: 2. Der eine dieser Landvögte hießberingar vonlandenberg, der hatte zu Sarnen in Unterwalden seinen Sitz; der andere hieß Hermann Geßler von Brun eck und hauste zu Küßnacht in Schwyz. Um das Schweizervolk zu schrecken, ließ Geßler in Uri eine Veste bauen, die den Namen „Zwing Uri" führen sollte, und als er einst durch Steinen im Lande Schwyz ritt und das schön gezimmerte Haus sah, das Werner Stauffacher, ein angesehener biederer Landmann, sich erbauet hatte, sagte er mit verachtendem Hohne: „Kann man leiden, daß das Bauernvolk so schön wohnt?" Andererseits ließ Landenberg einem bejahrten Bauer zu Unterwalden, Heinrich von Melchthal, um einer geringen Ursache willen ein Gespann schöner Ochsen wegnehmen. Als der Greis über dies Verfahren jammerte, sagte des Vogtes Knecht: „Wenn die Bauern Brod essen wollen, so können sie selbst den Pflug ziehen." Ueber diese Rede wurde der Sohn Arnold so aufgebracht, daß er mit seinem Stock den Knecht durchprügelte und ihm einen Finger zerbrach. Da mußte Arnold aus Furcht vor Landenberg's Zorn entfliehen; aber der Vogt ließ den alten Heinrich von Melchthal ergreifen und ihm beide Augen ausstechen. Arnold von Melchthal war zu Walther Fürst geflohen, der im Lande Uri zu Attinghausen wohnte und auch ein biederherziger Landmann war. Am andern Ende des Vierwaldstättersees wohnte Werner Stauffacher, der kam über den See gerudert, um seinem Freunde Walther Fürst das Leid zu berichten, das ihm die stolzen Worte des Vogtes erregt. Schon längst waren Boten an den Kaiser abgesandt, ihm die Noth
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