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1. Teil 2 - S. 91

1882 - Leipzig : Brandstetter
Bibel, Predigt und Kirchenlied im 15. Jahrhundert. 91 14. Bibel, predigt und Kirchenlied int 15. Jahrhundert. (Nach: Geffcken, Der Bilderkatechismus des 15. Jahrhunderts. Leipzig. 1855. @.1—16. Hoffmann von Fallersleben, Geschichte des deutscheu Kirchenliedes. Hannover. 1861. S. 150-198.) Das 15. Jahrhundert ist oft, aber mit Unrecht, gering geschätzt worden. Die unendliche geistige Arbeit dieses Jahrhunderts, auf die allein schon die wunderbare Entfaltung der Buchdruckerkunst hinweist, und ohne welche der geistige Umschwung des 16. Jahrhunderts unmöglich gewesen sein würde, blieb größtenteils unerkannt. Die Wiedererweckung der klassischen Studien von Italien aus, die Entwickelung der Universitäten, die Männer, die man Vorläufer der Reformation oder Reformatoren vor der Reformation genannt hat, waren es, worauf allein die Aufmerksamkeit sich richtete. Aber der Gesichtspunkt „Reformatoren vor der Reformation" ist nur ein einzelner, nicht allein berechtigter. Wir treffen im 15. Jahrhundert viele Männer an, denen die großen informatorischen Gedanken des 16. Jahrhunderts fern lageu, und die doch in ihrer Weise trefflich und nach dem Maße ihrer Kräfte eifrig wirkten. Ihre treue Arbeit trug auch eitteu Teil dazu bei, eine neue Zeit herbeizuführen. Vor allem lastete schwer auf dem 15. Jahrhundert, daß die Bestrebungen nach einer wahren Besserung der Kirche an Haupt und Gliedern wieder und immer wieder zurückgedrängt wurden. Mit dem Eintritt der Reformation nahm die geistige Strömung der Zeit eine ganz andere Richtung, und wenn der Strom mächtig anschwoll, so konnte es leicht geschehen, daß in seinen Wogen gar nicht mehr unterschieden wurde, was doch aus den Quellen des 15. Jahrhunderts geflossen war. Zu den Vorurteilen gegen das 15. Jahrhundert gehören besonders die Meinungen, die Heilige Schrift sei unter den Geistlichen, besonders aber unter dem Volke gänzlich unbekannt und in deutscher Sprache nicht vorhanden gewesen, es sei wenig oder gar nicht in deutscher Sprache gepredigt worden und es habe vor Luther kein deutsches Kirchenlied gegeben. Bezüglich der Meinung von der Unbekanntschaft des Volkes mit der Bibel hat man einige Äußerungen von Luther und Matthesius, die gewiß ihre eigenen Lebenserfahrungen in voller Wahrheit ausdrücken, fälschlich dazu benutzt, die Zustände von ganz Deutschland damit zu schildern. Nun war aber die Gegend, in der Luther und Matthesius aufwuchsen, hinter anderen Teilen Deutschlands in geistiger Beziehung weit zurück, und die Erfahrungen, die ein armer Bettelmönch in seiner Jugend machte, sind noch nicht geeignet, den Bildungszustand des ganzen deutschen Volkes zu bezeichnen. In den Werken des 15. Jahrhunderts liegen die unzweideutigsten Zeugnisse dafür vor, daß eine genauere Bekanntschaft mit der Heiligen Schrift bnrchaus keine Seltenheit war. Nehmen wir z. B. Sebastian Braut, so würde wohl in unsern Tagen ein Jurist nicht geringe Aufmerksamkeit erregen, wenn er eine so genaue Kenntnis der Heiligen Schrift zeigte, wie

2. Teil 2 - S. 206

1882 - Leipzig : Brandstetter
206 Die Landsknechte. nie über 101 Mann betragen sollte. Nach allen Himmelsgegenden standen im äußersten Glied die mit Panzern und mit langen Spießen am besten ausgerüsteten Knechte; in dem gegen den Feind gerichteten ersten Gliede standen meist Doppelsöldner und die Mehrzahl der Hauptleute. Der Oberst schritt an jedem heißen Tage vor der ersten Reihe. Erst in späteren Jahrhunderten ward es üblich, daß die Befehlshaber, um der gemeinen Sache willen, ihre Person hinter den Reihen der Soldaten schirmten. Die hinter dem ersten Gliede stehenden Glieder streckten ebenfalls die laugen Spieße dem Feinde entgegen und schlossen so die Lücken des ersten Gliedes. Oft wurden die eisernen Spitzen der Spieße kreuzweise übereinander gehalten und so die Widerstandskraft verstärkt. Dann folgten andere Glieder mit aufrecht getragenen Spießen und Schwertern. Die Fähnlein nahm man zum größten Teil in die Mitte, einige aber wurden in der ersten Reihe getragen. An den beiden Flügeln, wohl auch in den Lücken des ersten Gliedes, waren die Hakenschützen aufgestellt. Im letzten Gliede marschierten gewöhnlich besonders starke Männer, welche kraftvoll vorwärts drängend, dem Ganzen den gehörigen Nachdruck gaben. In einer größeren Schlachtordnung pflegte mit einem solchen Viereck, mit einem solchen „Igel", der nach allen Seiten seine Stacheln kehrte, ein in ähnlicher Weise ausgestelltes Reitergeschwader zu wechseln. Langsam, in wuchtigem Taktschritt bewegte sich der Haufen vorwärts, die vor der Front aufgefahrenen Geschütze, die meist nur einmal abgefeuert wurden, hinter sich lassend. Die Schläge der Trommel aber begleitete der Landsknecht mit den Worten: „Hüt dich, Baur, ich komm!" Eine in den besseren Zeiten der Landsknechte nie versäumte Sitte war es, vor dem Beginn des Kampfes niederzuknieen und ein Gebet zu verrichten, wohl auch ein Lied zu fingen. Von ihren Gegnern sind die Landsknechte darum oft verhöhnt worden. Uralte Kriegssitte war es, wenn die Landsknechte nach verrichtetem Gebet eine Hand voll Erde rückwärts über sich warfen, gleichsam als thäten sie damit alles Irdische von sich ab und weihten sich dem Schlachtengeschick und dem Tode. Bevor es zum eigentlichen Kampfe kam, traten oft vor den Reihen einzelne Kämpfer zum Zweikampfe auf; aber die Ehre des Zweikampfes vor der Schlacht war nur ehrlichen Gesellen gestattet, nicht Verrätern, die das Vaterland verlassen hatten und in den Reihen der Feinde standen, wie dies Georg Laugenmantel in der Schlacht von Pavia erfahren sollte. Hie und da hinderte wohl ein mißbilligendes Murren der Reihen einen geschätzten Hauptmann, mit einem für unwert gehaltenen Gegner sich zu messen. Ja es kam vor, daß ein prahlender Herausforderer durch eine rasche Kugel gedemütigt wurde. Außer von der kriegerischen Tüchtigkeit und Tapferkeit der Massen der Landsknechte berichten die gleichzeitigen Quellen auch von mancher kühnen und heldenmütigen That eines Einzelnen. So wird Johann Harder gerühmt, der in der Schlacht von Ravenna die Fahne trug. Die Feinde

3. Teil 2 - S. 97

1882 - Leipzig : Brandstetter
Bibel, Predigt und Kirchenlied im 15. Jahrhundert. 97 Derselbe Verfasser erzählt an anderer Stelle: „An unseres Herrn Himmelfahrt geht der Propst (von Neuwerk) mit dem Konvente in das Feld hinaus, alle in seidene Kutten gehüllt und den Leib in Gold- und Silberwerk; vor sich her läßt er einen seidenen Sessel tragen mit seidenem Teppich und seidenem Kissen gedeckt, den die Träger während des Tragens hoch empor über ihr Haupt halten. Wenn sie nun an den bestimmten Ort gelangt sind, so setzt der Propst sich darauf, und alle Brüder stehen zu den Seiten vor ihm mit Kreuzen und Fahnen. Dann kommt ihm in jenes Feld die ganze Stadt entgegen, und die Brüder und Geistlichen singen: Salve festa dies, Victimae paschali und ähnliches, worauf das Volk immer nach jeder einzelnen Strophe durch Absiugung passender Gesänge und deutscher Lieder antwortet. Dann erhebt sich der Propst und folgt der Prozession und hinter ihm alles Volk bis in die Kirche." Ein anderes Zeugnis für den Gebrauch deutscher religiöser Volkslieder findet sich in der Reisebeschreibung: „Wie ich, Jost Artus, gezogen bin mit andern ins heilige Land und was ich sah und erfuhr auf dieser Pilgerfahrt." Jost Artus, der Barbier und Lautenschlager, erzählt nämlich auch, was er auf feiner Pilgerfahrt, die er 1483 nach Jerusalem unternahm, nebst seinen Gefährten gesungen habe. Wie sie sich der Stadt Venedig näherten: „Aber wir waren alle heiter und froh und sangen: In gotes namen raren wir Und sind in diesem schiffe hier u. s. w. Und später an der Küste von Palästina: „Da segelten wir weiter mit frohem Herzen und erblickten endlich das heilige Land. Da fangen wir mit frohem Mnte und heller Stimme: Sei uns gegrüßt Du heiliges lant, Wo unser Christ Sein leiden vant. Da wir nun dem Lande nahe waren und demselben zusteuerten, sangen wir fröhlich: In gotes namen varen wir Und nahen uns dem Hafen." Im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts, im Jahre 1492, beschloß die Synode zu Schwerin: „Auch setzen wir fest und befehlen, daß jeder Priester unseres Sprengels, wenn er das Amt der Messe gesungen hat, Gloria in excelsis, das Credo . . . singen soll; oder es sollen die Geistlichen ein anderes Responsorinm oder ein deutsches Lied statt der oben angeführten singen." Hat also Luther in dem Dichten deutscher geistlicher Lieder schon manchen Vorgänger gehabt, so bleibt ihm doch das unzweifelhaft große Verdienst, dem deutschen Liede den ihm gebührenden Platz in der Kirche erkämpft Richter, Bilder a. d. dtsch. Kulturgesch. Ii. 7

4. Teil 2 - S. 123

1882 - Leipzig : Brandstetter
Humanismus und Reformation. 123 bolf Agricola war es, der den humanistischen Studien dann vor allen in Deutschland die Bahn gebrochen hat. Er kam 1462 als Lehrer der alten Sprachen nach Heidelberg, wo sich viele begeisterte Schüler um den trefflichen Meister sammelten: Heidelberg wurde der Mittelpunkt eines weiten Kreises von Männern, der bald in allen deutschen Landen seine Mitarbeiter und Genossen zählte. Agricola selbst starb schon 1485, aber sein Schüler Konrad Celtes, eines Winzers Sohn aus Frauken, wirkte mit rastlosem Eifer im Sinne des Meisters sort, zog als ein Apostel der Aufklärung von einer Universität zur andern und sand überall Schüler und Gleichgesinnte, die er ausmunterte und einander näher brachte. So traten bald überall in Deutschland eine Menge strebender Geister mit einander in den lebendigsten Verkehr, und das in der Politik zerrissene Vaterland fand wenigstens in der Freude an der Wissenschaft seine^ begabtesten Söhne vereint. Und mit Erstaunen sahen die alten Magister der Schulweisheit, wie ein neues Leben in ihre dumpfen Säle einzog; statt ihrer unverdauten Scholastik, statt ihres barbarischen Lateins hörte man wieder die Sprache Virgils und Ciceros und die lebensfrohe Weisheit der Alten. Da wurden ganz neue Sachen gelehrt, von denen sie nie etwas vernommen hatten, und sie wurden in ganz neuer Form vorgetragen, die talentvollen Schüler liefen den geistlosen Scholastikern davon, den neuen Meistern nach; es ging eine wahre Revolution der Universitäten und Schulen oor sich. Vor allem wichtig war die seit der Eroberung von Konstantinopel durch griechische Flüchtlinge nach dem Westen gebrachte nähere Kenntnis des Griechischen. Römische Autoren, römische Sprache und Denkart hätten sich die mönchischen Scholastiker noch gefallen lassen, aber das heitere, freie, schöne Griechentum erfüllte sie mit Angst und Haß. War doch das Griechische zugleich die Sprache der Evangelisten! „Man habe", klagte damals ein Dominikaner auf der Kanzel, „eine neue, aufrührerische Sprache erfunden, sie heiße die griechische, ein Buch voll gefährlicher Stellen fei darin geschrieben worden, man nenne es das neue Testament!" Sie verfolgten und verketzerten alle Freunde klassischer Bildung. Aber ihr Geschrei und Klagen war vergeblich. Ein frisches Leben, eine frohe Begeisterung verbreitete sich unter der studierenden Jugend. „Die Geister sind erwacht, es ist eine Lust zu leben," schrieb damals Ulrich von Hutten. Alle deutschen Landschaften nahmen an dieser Bewegung teil, und gerade die Zersplitterung in mannigfache Gebiete beförderte die Thätigkeit. Auch diejenigen Universitäten, an welchen die Anhänger des Alten den zähesten Widerstand leisteten, riefen durch den Kampf des Gegenfatzes nur ein um so regeres Leben hervor. So z. B. das scholastische Basel, wo dem Reuchlin anfangs das Griechische verwehrt wurde, wo aber bald viele große Männer, Erasmus, Zwingli, Calvin, Oekolampadius, Sebastian Braut und viele andere lernten und lehrten; von hier empfingen die Schweiz und

5. Die vorchristliche Zeit - S. 187

1877 - Leipzig : Brandstetter
187 fertigte der Konsul Manlins, den andern der zweite Konsul Decius. Vor der Schlacht war beiden Feldherren eine göttergleiche Gestalt erschienen, die hatte verkündet, der eine Feldherr und das andere Heer sei den Todesgöttern verfallen. So beschlossen denn beide Konsuln, daß der Feldherr des zuerst weichenden Flügels sich selbst opfern und damit das feindliche Heer dem Untergange weihen solle. Decius befehligte den linken Flügel, dessen erstes Treffen wich. Da ließ sich der brave Feldherr vom Oberpriester dem Tode weihen. Er verhüllte sein Antlitz und betete zu allen Göttern der Ober- und Unterwelt für sein Volk um Sieg, für den Feind um Furcht und Graus. Dann sprach er über sich und den Feind den schrecklichen Todesfluch. Jetzt, wie der Geist des Verderbens, brauste er hoch aus schnaubendem Rosse mitten unter die Legionen der Latiner; entseelt sank er nieder. Die Römer wollten ihren Feldherrn rächen, die Latiner wurden bestürzt und konnten dem furchtbaren Andrang nicht widerstehen. Sie mußten fliehen, kaum der vierte Theil entkam. Ihr Lager und Decius' Leiche, die herrlich bestattet wurde, fiel in die Hände der Sieger (361 v. Chr.). 2. Pyrrhus. *) Fabricius. Kurius. 1. In ganz Mittelitalien waren die Römer schon Herren geworden, und bald fanden sie auch zu ihrer Freude eine Gelegenheit, den Krieg in Unter-italien zu führen. Dort war die mächtigste Stadt T arent. Die Griechen, die sie bewohnten, waren reich und lebten üppig, es waren leichtsinnige und übermüthige Menschen. Sie nahmen einmal ohne allen Grund den Römern vier Schiffe weg, und als deswegen römische Gesandte in Tarent erschienen, wurden sie vom Volke verhöhnt und beschimpft, weil sie das Griechische nicht ganz richtig sprachen. Als nun aber die Römer mit einem starken Heere anrückten, riefen die Tarentiner den König Pyrrhus von Epirus zu Hülfe, der durch seine großen Kriegsthaten weit und breit berühmt war. Epirus war ein halbgriechisches Land, das westlich von Macedonien lag und Pyrrhus brauchte nur über das Adriatische Meer zu fahren, so war er in Italien. Er war ein vortrefflicher Feldherr, sein Heer hatte er aufs Beste eingerichtet und in vielen Kämpfen geübt. Der Krieg war seine Herzenslust und er war voll Begierde, zu erobern und zu herrschen, gleichviel wo es war. Zuerst hatte er in Macedonien und Griechenland Krieg geführt, denn da war lauter Unordnung, nachdem das Reich Alexanders des Großen zerfallen war. Nun, als ihn die Tarentiner riefen, dachte er gleich, ganz Italien *) Nach Mthaus.

6. Die vorchristliche Zeit - S. 39

1877 - Leipzig : Brandstetter
39 Atride sein Schwert aus der Scheide und führte einen gewaltigen Streich auf den Helm seines Gegners, aber knitternd zersprang ihm die Klinge. „Grausamer Zeus, was mißgönnst du mir den Sieg?" rief Menelaus, stürmte auf den Feind los, ergriff ihn am Helm und zog ihn umgewendet der griechischen Schlachtordnung zu; ja, er hätte ihn geschleift und der beengende Kehlriemen ihn erwürgt, wenn nicht die Göttin Aphrodite die Noth gesehen und den Riemen gesprengt hätte. So blieb dem Menelaus der leere Helm in der Hand; er schleudert ihn unwillig den Griechen zu und will den Gegner abermals packen. Aber siehe — Paris ist verschwunden, die Göttin hat ihn in eine Wolke gehüllt und schnell nach Troja entführt, wo sie ihn bei der geliebten Helena niedersetzte. Auf dem Kampfplatze durchstürmte Menelaus noch immer wie ein Raubthier das Heer, um nach der verlorenen Beute zu spähen; aber weder ein Trojaner noch ein Grieche vermochte den Fürstensohn zu zeigen Da erhob Agamemnon seine weithinschallende Stimme und rief: „Höret, ihr Griechen und ihr Völker aus Troja 1 Menelaus hat gesiegt, ihr habt den Eid geschworen und gebet nun Helena mit den Schätzen zurück, bezahlet auch fortan den Griechen Tribut!" Die Danaer hörten diese Worte mit Jubel, die Troer aber schwiegen. Sie meinten, Paris, von den Göttern geschützt, sei noch nicht überwunden — und der Kampf entbrannte aufs Neue. 5. Hektor und Ajax im Zweikampf. Einst sah die Göttin Pallas Athene (Minerva) vom hohen Olymp herab die zwei Brüder Hektor und Paris hineilen zum Kampf; da flog sie stürmisch hinab zur Stadt Troja. An Jupiter's Buche begegnete ihr Apollo, der von der Zinne der Burg, von wo er die Schlacht der Trojaner lenkte, daher kam, und seine Schwester also anredete: „Welcher Eifer ist doch über dich gekommen, Minerva! Bist du noch immer auf den Fall Troja's bedacht, Erbarmungslose? Hast du mir doch versprochen, für heute den entscheidenden Kampf ruhen zu lassen! Laß ein ander Mal die Feldschlacht toben, da du und die strenge Juno nicht ruhen, bis die hohe Stadt Ilion dahin sinkt!" Ihm antwortete Pallas Athene: „Fernhintreffer, es sei, wie du sagst. Aber wie gedenkst du den Kampf der Männer zu stillen?" — „Wir wollen" — sprach Apollo — „dem gewaltigen Hektor seinen Muth noch steigern, daß er einen Danaer fordere zum entscheidenden Zweikampf; laß uns dann sehen, was diese thun." Damit war die Göttin zufrieden. Das Gespräch der Unsterblichen hatte der Seher Helenos in seiner Seele vernommen; eilig kam er zu Hektor und sprach: „Weiser Sohn des Priamus, wolltest du diesmal meinem Rathe gehorchen, der ich dein liebender Bruder bin? Heiß die Andern alle, Trojaner und Griechen, vom Streite ruhen; du selbst aber fordere den Tapfersten aller Argiver zum Zweikampf heraus. Es drohet dir kein Unglück, deß bin ich Bürge."

7. Die vorchristliche Zeit - S. 46

1877 - Leipzig : Brandstetter
46 dem Olymp, streckte die goldene Wage vor und legte zwei Todesloose hinein, das eine für den Peliden, das andere für Hektor. Dann faßte er die Wage in die Mitte und wog; da sank Hektors Wagschale tief nach dem Hades zu, und augenblicklich verließ Phöbus Apollo seine Seite. Zu Achilles aber trat Pallas Athene, die kriegerische Göttin, und flüsterte ihm in's Ohr; „Steh' und erhole dich, während ich jenem zurede, dich kühn zu bekämpfen." Achilles lehnte sich, der Göttin gehorchend, auf seinen ehernen Speer, sie aber, in der Gestalt des Deiphobos, trat ganz nahe zu Hektor und sprach zu ihm: „Ach, mein älterer Bruder, wie bedrängt dich der Pelide! Wohlan, laß uns Stand halten und ihn abwehren!" Freudig aufblickend, erwiederte Hektor: „Du warst immer mein trautester Bruder, Deiphobos, jetzt aber liebt dich mein Herz noch mehr, daß du dich herauswagst aus der Stadt, während die Andern alle hinter der Mauer sitzen." Athene winkte dem Helden zu und schritt, die Lanze gehoben, ihm voran, dem ausruhenden Achill entgegen. Diesem rief Hektor zuerst zu: „Nicht länger entfliehe ich dir, o Pelide, mein Herz drängt mich, dir Stand zu halten, daß ich dich tödte oder selber falle! Laß uns aber bei den Göttern schwören: wenn mir Jupiter den Sieg verleiht, werde ich dich nimmer mißhandeln, sondern die Leiche deinen Volksgenossen zurückgeben, nachdem ich dir die Rüstung abgezogen habe. Ein Gleiches gelobe auch mir." „Nicht von Verträgen geplaudert!" erwiederte finster Achilles. „So wenig ein Hund zwischen Menschen und Löwen Freundschaft stiftet, so wenig zwischen Wölfen und Lämmern Eintracht ist, so wenig wirst du mich dir geneigt machen, und Einer von uns muß blutig zu Boden stürzen. Nimm deine Kunst zusammen; du mußt Lanzenschwinger und Fechter zugleich sein. Doch du wirst mir nicht entrinnen; das Leid, das du mir und den Meinigen gethan, sollst du nun auf einmal büßen!" So schalt Achilles und schleuderte die Lanze. Doch Hektor sank schnell in's Knie und das Geschoß flog über ihn weg in die Erde. Hier faßte es Athene und gab es dem Peliden, unbemerkt von Hektor, zurück. Mit zornigem Schwünge entsandte nun Hektor auch seinen Speer, und dieser fehlte ihn nicht, er traf mitten auf den Schild des Achilles, aber prallte auch davon ab. Bestürzt sah sich Hektor nach seinem Bruder Deiphobos um, denn er hatte keine zweite Lanze zu versenden. Doch dieser war verschwunden. Da wurde Hektor inne, daß es Pallas Athene war, die ihn getäuscht hatte. Wohl sah er ein, daß das Schicksal ihn jetzt fassen würde; so dachte er nur darauf, nicht ruhmlos in den Staub zu sinken. Er zog sein gewaltiges Schwert von der Hüfte und stürmte, in seiner Rechten es schwingend, wie ein Adler daher, der auf ein Lämmlein herab-- chießt. Der Pelide wartete den Streich nicht ab; er drang von seinem Schilde gedeckt vor, sein Helm nickte, die Mähne flatterte und sternhell strahlte sein Speer, den er grimmig in seiner Rechten schwenkte. Sein Auge durchspähete den Leib Hektors, forschend, wo etwa eine Wunde haften könnte. Da fand er Alles blank von der Rüstung umhüllt: nur wo Achsel

8. Die vorchristliche Zeit - S. 142

1877 - Leipzig : Brandstetter
142 gab er zur Antwort: „Mein Freund, wenn die Absichten deines Königs dem Vaterlande Vortheilhast sind, bedarf es deines Goldes nicht; sind sie ihm aber schädlich, so wird dein Gold mich nicht zum Verrctther meines Vaterlandes machen. Du aber verlaß sogleich die Stadt, damit du nicht Andere verführst." Als er in der Folge das Heer anführte, erfuhr er, daß sein Waffenträger einem Gefangenen für Geld die Freiheit gegeben habe. „Gib mir meinen Schild zurück," sagte er unwillig zu diesem, „Seitdem Gold deine Hände befleckt hat, kannst du nicht länger in Gefahren mein Begleiter sein." Dieser biedere Mann stand jetzt an der Spitze des thebanischen Heeres und rückte den Spartanern kühn entgegen. Sein Freund Pelopidas befehligte eine besondere Abtheilung thebanischer Jünglinge, die heilige Schaar genannt; diese hatten sich durch einen feierlichen Eid verbunden zu siegen oder zu sterben. Bei dem Städtchen Leuktra, wenige Meilen von Theben, stießen beide Heere auf einander. Mustervoll stellte Epami-nondas sein Häuflein gegen die überlegenen Feinde auf. Um nicht von der größeren Anzahl überflügelt zu werden, ließ er es in einer schrägen keilförmigen Richtung vorrücken. Durch diese schräg eschlachtorb nung (Phalanx) wirb der Feind auf einem Punkt mit aller Gewalt angegriffen und boch kann er keine großen Heermassen wirken lassen. So burchbrach der thebanische Keil die spartanischen Schlachtreihen; der königliche Felbherr der Spartaner würde niebergehauen und mit ihm die Schaaren seiner Getreuen. Da wichen die Feinde bestürzt zurück und suchten ihr Heil in der Flucht. Durch biesen herrlichen Sieg, den die Thebaner im Jahre 371 v. Chr. erfochten, würden sie auf einmal das größte und angesehenste Volk in Griechenlanb. Als solches orbneten sie sogar die Königswahl in Macebonien. Als die Nachricht dieser Nieberlage nach Sparta kam, würden die Mütter berjenigen Söhne, die sich durch die Flucht gerettet hatten, äußerst traurig; vor Scham ließen sie sich gar nicht sehen. Diejenigen Frauen aber, beten Söhne gefallen waren, erschienen fröhlich, mit Blumenkränzen geschmückt, auf dem Marktplatze, umarmten sich und wünschten sich Glück, dem Baterlanbe so tapfere Söhne geboren zu haben. Man war jetzt in großer Verlegenheit, wie man mit den Flüchtlingen verfahren solle, benn das Gesetz des Lykurgos verurteilte sie zu den härtesten Strafen. Aber in dieser Zeit der Noth beburfte man zu sehr der Krieger, beshalb sagte der König: „O lasset das Gesetz für heute fchlafen; möge es morgen mit aller Strenge wiebet erwachen!" Hiermit hatte es fein Bewenben und die Flüchtlinge würden fcegnabigt. 3. Das Ende der Helden. Der kühne Epaminvnbas suchte Mb barauf die Spartaner in ihrem eigenen Lanbe auf. Er fiel in den Peloponnes ein und nahm ihnen hier eine Stadt nach der andern weg. Auch die Meffenier rief er zum.frei-

9. Die vorchristliche Zeit - S. 156

1877 - Leipzig : Brandstetter
156 Krieger eben so wie er nach Wasser lechzten, sprach er: „Soll ich der Einzige sein, der trinkt?" und goß das Wasser auf die Erde. Als nun die Soldaten solche Enthaltsamkeit ihres Königs sahen, riefen sie begeistert: „Führe uns nur weiter, wir sind nicht müde, nicht durstig, auch nicht sterblich, wenn ein solcher König uns führt!" Der flüchtige Darius ward endlich von seinem eigenen Statthalter in Baktrien — Bessus hieß der Treulose — gefangen genommen und fortgeführt. Dieser Elende ließ sich sogar zum Könige ausrufen. Das hörte Alexander und jagte sogleich mit einem Trupp Reiter ihm nach. Als der Verräther seine Verfolger in der Nähe witterte, versetzte er seinem Könige mehrere Dolchstiche und eilte dann mit seinen Leuten auf raschen Pferden davon. Alexanders Reiter fanden den Unglücklichen, mit Blut und Staub bedeckt, in den letzten Zügen. Er bat sie um einen Trunk Wassers, und ein Macedonier brachte ihm solches in einem Helme. Erquickt sprach der Unglückliche: „Freund, das ist das höchste meiner Leiden, daß ich die Wohlthat dir nicht vergelten kann: doch Alexander wird sie dir vergelten. Ihn mögen die Götter für die Großmuth belohnen, die er an meiner Mutter, meiner.gemahlin und meinen Kindern geübt hat. Hier reiche ich ihm durch- dich meine Hand." Nach diesen Worten verschied er. Eben jetzt kam Alexander selbst herangesprengt. Gerührt betrachtete er die Leiche des Mannes, den er, ohne ihn zu hassen, so eifrig verfolgte, und ohne es zu wollen, so unglücklich gemacht hatte. Er breitete seinen Mantel über ihn aus und ließ ihn nach Persepolis bringen, wo er in der königlichen Gruft feierlich beigesetzt wurde. Dann brach er schnell wieder auf, um den schändlichen Mörder zu verfolgen, und ruhete nicht eher, bis er seiner habhaft wurde. Bessus ward hingerichtet. An der Spitze des frohlockenden Heeres zog nun Alexander durch Arien, Hyrkanien, Baktrien und Sogdiana; es war ein ununterbrochener Triumphzug. Die Soldaten konnten ihre reiche Beute gar nicht mehr tragen, und hätten Ruhe gewünscht. Als sie gar kein Ende des Kriegszuges absahen, wurden sie unwillig und murrten laut. Alexander gefiel sich so sehr in Persien, daß es gar nicht den Anschein hatte, als wolle er wieder nach Macedonien zurückkehren. Er verheirathete sich mit einer Perserin, ließ sich auf morgenländische Weise bedienen, forderte, daß man nach morgenländischer Art sich vor ihm niederwerfen sollte, kleidete sich auch wie ein Perser. Ja, er wurde selbst grausam, wie ein Despot, und hörte es gern, wenn man ihm über alle Maßen schmeichelte. Als einst bei einem Schmause die Rede auf die Helden des Alterthums kam, sagten die Schmeichler, sie wären Alle nichts gegen die Heldenthaten des großen Alexander. Nurmitus gestand freimüthig, daß ihn doch sein Vater Philipp übertreffe. Da erhob sich Alexander finster von seinem Sitze; sein Auge funkelte vor Zorn, Alle zitterten für das Leben des Klitus, und man führte diesen eiligst hinaus. Doch vergebens gewarnt, trat er wieder ein und behauptete noch kräftiger die Wahrheit seiner Aussage. Da svrang Alexander wüthend von seinem Sitze, riß einem Trabanten die

10. Das Mittelalter - S. 46

1877 - Leipzig : Brandstetter
46 Wilderten Reiche, welche, anstatt sich gegen eitig zu helfen, sich gegenseitig zu vernichten strebten. Theuer genug verkaufte er seine Freundschaft bald diesem, bald jenem, und im Stillen bereitete er seine Gothen zu dem kühnen Unternehmen vor, das den Honorius zittern machte. Im Jahre 400 n. Chr., bevor man etwas vermuthete, drang er gegen den Po vor, nachdem sein ganzes Heer die Julischen Alpen überstiegen hatte. Er hatte im Sinne, Rom selber zu nehmen und in Italien ein westgothisches Reich zu gründen. Schrecken und Entsetzen ergriff alle Gemüther, als die barbarischen Gothen über die Alpen kamen und eine Stadt nach der andern nahmen. Die Christen flüchteten sich zu den Gräbern der Märtyrer, die Heiden zu den Altären ihrer Götter; Schaaren von Flüchtlingen bevölkerten die Inseln des Mittelländischen Meeres. Der schwache Kaiser Honorius vernahm mit Entsetzen, daß der furchtbare Alarich sich den Thoren Mailands näherte. Statt zu den Waffen zu greifen, achtete er auf das Zureden seiner zitternden Höflinge, die der Meinung waren, der kaiserliche Hof sollte ohne Zeitverlust nach Gallien fliehen. Nur der tapfere Stilicho widersprach mit Nachdruck und traf schnell Anstalten zur Gegenwehr. Er ließ die zerfallnen Mauern Roms wieder herstellen und sammelte Alles, was von streitbarer Mannschaft vorhanden war. In größter Eile ging er über die Alpen, um die römischen Besatzungen vom Rhein, aus Gallien und Britannien zur Erhaltung des Hauptlandes herbeizuführen. Als Alarich indessen vordrang, bat der Kaiser um Frieden und versprach den Gothen ganz Gallien und Spanien zu überlassen, wenn sie nur wieder abziehen wollten. Die Gothen nahmen das Anerbieten an, aber jetzt erschien Stilicho an der Spitze eines Heeres, mit dem er im härtesten Winter über die Alpen gegangen war. Er hatte alle Truppen des abendländischen Reiches aufgeboten, Italien zu retten. Hunnen, Alanen, selbst Gothen standen in seinem Solde. Am ersten Osterfeiertage des Jahres 403 griff Stilicho seinen Feind an und schlug ihn. Alarich war, obwohl geschlagen, doch noch nicht überwunden, und Stilicho, dem Alles daran lag, die wilden Gothen so schnell als möglich aus dem Herzen des Reiches zu entfernen, bot Unterhandlungen an. Alarich ließ sich darauf ein, hatte aber heimlich im Sinn, Verona zu überrumpeln. Doch Stilicho kam ihm zuvor und schlug ihn zum zweiten Male. Da beschloß der Gothe umzukehren und zog wieder gen Jllyrien. 2. Alarich's Einfall in das römische Reich machte großes Aufsehen in ganz Europa. Das Gerücht davon drang auch zu den Bewohnern der nördlichen deutschen Lande und erregte dort allgemeine Gährung. Alles brannte vor Begierde, auszuwandern und Eroberungen zu machen. Es sammelten sich unter Rhadegast (Rhadegais) unzählige deutsche Horden, die im Jahre 405 über die Alpen stiegen und noch mehr Schrecken verbreiteten als selbst Alarich, da dieser ein Christ, Rhadegast aber ein Heide war. Doch
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