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1. Teil 2 - S. 91

1882 - Leipzig : Brandstetter
Bibel, Predigt und Kirchenlied im 15. Jahrhundert. 91 14. Bibel, predigt und Kirchenlied int 15. Jahrhundert. (Nach: Geffcken, Der Bilderkatechismus des 15. Jahrhunderts. Leipzig. 1855. @.1—16. Hoffmann von Fallersleben, Geschichte des deutscheu Kirchenliedes. Hannover. 1861. S. 150-198.) Das 15. Jahrhundert ist oft, aber mit Unrecht, gering geschätzt worden. Die unendliche geistige Arbeit dieses Jahrhunderts, auf die allein schon die wunderbare Entfaltung der Buchdruckerkunst hinweist, und ohne welche der geistige Umschwung des 16. Jahrhunderts unmöglich gewesen sein würde, blieb größtenteils unerkannt. Die Wiedererweckung der klassischen Studien von Italien aus, die Entwickelung der Universitäten, die Männer, die man Vorläufer der Reformation oder Reformatoren vor der Reformation genannt hat, waren es, worauf allein die Aufmerksamkeit sich richtete. Aber der Gesichtspunkt „Reformatoren vor der Reformation" ist nur ein einzelner, nicht allein berechtigter. Wir treffen im 15. Jahrhundert viele Männer an, denen die großen informatorischen Gedanken des 16. Jahrhunderts fern lageu, und die doch in ihrer Weise trefflich und nach dem Maße ihrer Kräfte eifrig wirkten. Ihre treue Arbeit trug auch eitteu Teil dazu bei, eine neue Zeit herbeizuführen. Vor allem lastete schwer auf dem 15. Jahrhundert, daß die Bestrebungen nach einer wahren Besserung der Kirche an Haupt und Gliedern wieder und immer wieder zurückgedrängt wurden. Mit dem Eintritt der Reformation nahm die geistige Strömung der Zeit eine ganz andere Richtung, und wenn der Strom mächtig anschwoll, so konnte es leicht geschehen, daß in seinen Wogen gar nicht mehr unterschieden wurde, was doch aus den Quellen des 15. Jahrhunderts geflossen war. Zu den Vorurteilen gegen das 15. Jahrhundert gehören besonders die Meinungen, die Heilige Schrift sei unter den Geistlichen, besonders aber unter dem Volke gänzlich unbekannt und in deutscher Sprache nicht vorhanden gewesen, es sei wenig oder gar nicht in deutscher Sprache gepredigt worden und es habe vor Luther kein deutsches Kirchenlied gegeben. Bezüglich der Meinung von der Unbekanntschaft des Volkes mit der Bibel hat man einige Äußerungen von Luther und Matthesius, die gewiß ihre eigenen Lebenserfahrungen in voller Wahrheit ausdrücken, fälschlich dazu benutzt, die Zustände von ganz Deutschland damit zu schildern. Nun war aber die Gegend, in der Luther und Matthesius aufwuchsen, hinter anderen Teilen Deutschlands in geistiger Beziehung weit zurück, und die Erfahrungen, die ein armer Bettelmönch in seiner Jugend machte, sind noch nicht geeignet, den Bildungszustand des ganzen deutschen Volkes zu bezeichnen. In den Werken des 15. Jahrhunderts liegen die unzweideutigsten Zeugnisse dafür vor, daß eine genauere Bekanntschaft mit der Heiligen Schrift bnrchaus keine Seltenheit war. Nehmen wir z. B. Sebastian Braut, so würde wohl in unsern Tagen ein Jurist nicht geringe Aufmerksamkeit erregen, wenn er eine so genaue Kenntnis der Heiligen Schrift zeigte, wie

2. Teil 2 - S. 97

1882 - Leipzig : Brandstetter
Bibel, Predigt und Kirchenlied im 15. Jahrhundert. 97 Derselbe Verfasser erzählt an anderer Stelle: „An unseres Herrn Himmelfahrt geht der Propst (von Neuwerk) mit dem Konvente in das Feld hinaus, alle in seidene Kutten gehüllt und den Leib in Gold- und Silberwerk; vor sich her läßt er einen seidenen Sessel tragen mit seidenem Teppich und seidenem Kissen gedeckt, den die Träger während des Tragens hoch empor über ihr Haupt halten. Wenn sie nun an den bestimmten Ort gelangt sind, so setzt der Propst sich darauf, und alle Brüder stehen zu den Seiten vor ihm mit Kreuzen und Fahnen. Dann kommt ihm in jenes Feld die ganze Stadt entgegen, und die Brüder und Geistlichen singen: Salve festa dies, Victimae paschali und ähnliches, worauf das Volk immer nach jeder einzelnen Strophe durch Absiugung passender Gesänge und deutscher Lieder antwortet. Dann erhebt sich der Propst und folgt der Prozession und hinter ihm alles Volk bis in die Kirche." Ein anderes Zeugnis für den Gebrauch deutscher religiöser Volkslieder findet sich in der Reisebeschreibung: „Wie ich, Jost Artus, gezogen bin mit andern ins heilige Land und was ich sah und erfuhr auf dieser Pilgerfahrt." Jost Artus, der Barbier und Lautenschlager, erzählt nämlich auch, was er auf feiner Pilgerfahrt, die er 1483 nach Jerusalem unternahm, nebst seinen Gefährten gesungen habe. Wie sie sich der Stadt Venedig näherten: „Aber wir waren alle heiter und froh und sangen: In gotes namen raren wir Und sind in diesem schiffe hier u. s. w. Und später an der Küste von Palästina: „Da segelten wir weiter mit frohem Herzen und erblickten endlich das heilige Land. Da fangen wir mit frohem Mnte und heller Stimme: Sei uns gegrüßt Du heiliges lant, Wo unser Christ Sein leiden vant. Da wir nun dem Lande nahe waren und demselben zusteuerten, sangen wir fröhlich: In gotes namen varen wir Und nahen uns dem Hafen." Im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts, im Jahre 1492, beschloß die Synode zu Schwerin: „Auch setzen wir fest und befehlen, daß jeder Priester unseres Sprengels, wenn er das Amt der Messe gesungen hat, Gloria in excelsis, das Credo . . . singen soll; oder es sollen die Geistlichen ein anderes Responsorinm oder ein deutsches Lied statt der oben angeführten singen." Hat also Luther in dem Dichten deutscher geistlicher Lieder schon manchen Vorgänger gehabt, so bleibt ihm doch das unzweifelhaft große Verdienst, dem deutschen Liede den ihm gebührenden Platz in der Kirche erkämpft Richter, Bilder a. d. dtsch. Kulturgesch. Ii. 7

3. Teil 2 - S. 123

1882 - Leipzig : Brandstetter
Humanismus und Reformation. 123 bolf Agricola war es, der den humanistischen Studien dann vor allen in Deutschland die Bahn gebrochen hat. Er kam 1462 als Lehrer der alten Sprachen nach Heidelberg, wo sich viele begeisterte Schüler um den trefflichen Meister sammelten: Heidelberg wurde der Mittelpunkt eines weiten Kreises von Männern, der bald in allen deutschen Landen seine Mitarbeiter und Genossen zählte. Agricola selbst starb schon 1485, aber sein Schüler Konrad Celtes, eines Winzers Sohn aus Frauken, wirkte mit rastlosem Eifer im Sinne des Meisters sort, zog als ein Apostel der Aufklärung von einer Universität zur andern und sand überall Schüler und Gleichgesinnte, die er ausmunterte und einander näher brachte. So traten bald überall in Deutschland eine Menge strebender Geister mit einander in den lebendigsten Verkehr, und das in der Politik zerrissene Vaterland fand wenigstens in der Freude an der Wissenschaft seine^ begabtesten Söhne vereint. Und mit Erstaunen sahen die alten Magister der Schulweisheit, wie ein neues Leben in ihre dumpfen Säle einzog; statt ihrer unverdauten Scholastik, statt ihres barbarischen Lateins hörte man wieder die Sprache Virgils und Ciceros und die lebensfrohe Weisheit der Alten. Da wurden ganz neue Sachen gelehrt, von denen sie nie etwas vernommen hatten, und sie wurden in ganz neuer Form vorgetragen, die talentvollen Schüler liefen den geistlosen Scholastikern davon, den neuen Meistern nach; es ging eine wahre Revolution der Universitäten und Schulen oor sich. Vor allem wichtig war die seit der Eroberung von Konstantinopel durch griechische Flüchtlinge nach dem Westen gebrachte nähere Kenntnis des Griechischen. Römische Autoren, römische Sprache und Denkart hätten sich die mönchischen Scholastiker noch gefallen lassen, aber das heitere, freie, schöne Griechentum erfüllte sie mit Angst und Haß. War doch das Griechische zugleich die Sprache der Evangelisten! „Man habe", klagte damals ein Dominikaner auf der Kanzel, „eine neue, aufrührerische Sprache erfunden, sie heiße die griechische, ein Buch voll gefährlicher Stellen fei darin geschrieben worden, man nenne es das neue Testament!" Sie verfolgten und verketzerten alle Freunde klassischer Bildung. Aber ihr Geschrei und Klagen war vergeblich. Ein frisches Leben, eine frohe Begeisterung verbreitete sich unter der studierenden Jugend. „Die Geister sind erwacht, es ist eine Lust zu leben," schrieb damals Ulrich von Hutten. Alle deutschen Landschaften nahmen an dieser Bewegung teil, und gerade die Zersplitterung in mannigfache Gebiete beförderte die Thätigkeit. Auch diejenigen Universitäten, an welchen die Anhänger des Alten den zähesten Widerstand leisteten, riefen durch den Kampf des Gegenfatzes nur ein um so regeres Leben hervor. So z. B. das scholastische Basel, wo dem Reuchlin anfangs das Griechische verwehrt wurde, wo aber bald viele große Männer, Erasmus, Zwingli, Calvin, Oekolampadius, Sebastian Braut und viele andere lernten und lehrten; von hier empfingen die Schweiz und

4. Die vorchristliche Zeit - S. 39

1877 - Leipzig : Brandstetter
39 Atride sein Schwert aus der Scheide und führte einen gewaltigen Streich auf den Helm seines Gegners, aber knitternd zersprang ihm die Klinge. „Grausamer Zeus, was mißgönnst du mir den Sieg?" rief Menelaus, stürmte auf den Feind los, ergriff ihn am Helm und zog ihn umgewendet der griechischen Schlachtordnung zu; ja, er hätte ihn geschleift und der beengende Kehlriemen ihn erwürgt, wenn nicht die Göttin Aphrodite die Noth gesehen und den Riemen gesprengt hätte. So blieb dem Menelaus der leere Helm in der Hand; er schleudert ihn unwillig den Griechen zu und will den Gegner abermals packen. Aber siehe — Paris ist verschwunden, die Göttin hat ihn in eine Wolke gehüllt und schnell nach Troja entführt, wo sie ihn bei der geliebten Helena niedersetzte. Auf dem Kampfplatze durchstürmte Menelaus noch immer wie ein Raubthier das Heer, um nach der verlorenen Beute zu spähen; aber weder ein Trojaner noch ein Grieche vermochte den Fürstensohn zu zeigen Da erhob Agamemnon seine weithinschallende Stimme und rief: „Höret, ihr Griechen und ihr Völker aus Troja 1 Menelaus hat gesiegt, ihr habt den Eid geschworen und gebet nun Helena mit den Schätzen zurück, bezahlet auch fortan den Griechen Tribut!" Die Danaer hörten diese Worte mit Jubel, die Troer aber schwiegen. Sie meinten, Paris, von den Göttern geschützt, sei noch nicht überwunden — und der Kampf entbrannte aufs Neue. 5. Hektor und Ajax im Zweikampf. Einst sah die Göttin Pallas Athene (Minerva) vom hohen Olymp herab die zwei Brüder Hektor und Paris hineilen zum Kampf; da flog sie stürmisch hinab zur Stadt Troja. An Jupiter's Buche begegnete ihr Apollo, der von der Zinne der Burg, von wo er die Schlacht der Trojaner lenkte, daher kam, und seine Schwester also anredete: „Welcher Eifer ist doch über dich gekommen, Minerva! Bist du noch immer auf den Fall Troja's bedacht, Erbarmungslose? Hast du mir doch versprochen, für heute den entscheidenden Kampf ruhen zu lassen! Laß ein ander Mal die Feldschlacht toben, da du und die strenge Juno nicht ruhen, bis die hohe Stadt Ilion dahin sinkt!" Ihm antwortete Pallas Athene: „Fernhintreffer, es sei, wie du sagst. Aber wie gedenkst du den Kampf der Männer zu stillen?" — „Wir wollen" — sprach Apollo — „dem gewaltigen Hektor seinen Muth noch steigern, daß er einen Danaer fordere zum entscheidenden Zweikampf; laß uns dann sehen, was diese thun." Damit war die Göttin zufrieden. Das Gespräch der Unsterblichen hatte der Seher Helenos in seiner Seele vernommen; eilig kam er zu Hektor und sprach: „Weiser Sohn des Priamus, wolltest du diesmal meinem Rathe gehorchen, der ich dein liebender Bruder bin? Heiß die Andern alle, Trojaner und Griechen, vom Streite ruhen; du selbst aber fordere den Tapfersten aller Argiver zum Zweikampf heraus. Es drohet dir kein Unglück, deß bin ich Bürge."

5. Die vorchristliche Zeit - S. 46

1877 - Leipzig : Brandstetter
46 dem Olymp, streckte die goldene Wage vor und legte zwei Todesloose hinein, das eine für den Peliden, das andere für Hektor. Dann faßte er die Wage in die Mitte und wog; da sank Hektors Wagschale tief nach dem Hades zu, und augenblicklich verließ Phöbus Apollo seine Seite. Zu Achilles aber trat Pallas Athene, die kriegerische Göttin, und flüsterte ihm in's Ohr; „Steh' und erhole dich, während ich jenem zurede, dich kühn zu bekämpfen." Achilles lehnte sich, der Göttin gehorchend, auf seinen ehernen Speer, sie aber, in der Gestalt des Deiphobos, trat ganz nahe zu Hektor und sprach zu ihm: „Ach, mein älterer Bruder, wie bedrängt dich der Pelide! Wohlan, laß uns Stand halten und ihn abwehren!" Freudig aufblickend, erwiederte Hektor: „Du warst immer mein trautester Bruder, Deiphobos, jetzt aber liebt dich mein Herz noch mehr, daß du dich herauswagst aus der Stadt, während die Andern alle hinter der Mauer sitzen." Athene winkte dem Helden zu und schritt, die Lanze gehoben, ihm voran, dem ausruhenden Achill entgegen. Diesem rief Hektor zuerst zu: „Nicht länger entfliehe ich dir, o Pelide, mein Herz drängt mich, dir Stand zu halten, daß ich dich tödte oder selber falle! Laß uns aber bei den Göttern schwören: wenn mir Jupiter den Sieg verleiht, werde ich dich nimmer mißhandeln, sondern die Leiche deinen Volksgenossen zurückgeben, nachdem ich dir die Rüstung abgezogen habe. Ein Gleiches gelobe auch mir." „Nicht von Verträgen geplaudert!" erwiederte finster Achilles. „So wenig ein Hund zwischen Menschen und Löwen Freundschaft stiftet, so wenig zwischen Wölfen und Lämmern Eintracht ist, so wenig wirst du mich dir geneigt machen, und Einer von uns muß blutig zu Boden stürzen. Nimm deine Kunst zusammen; du mußt Lanzenschwinger und Fechter zugleich sein. Doch du wirst mir nicht entrinnen; das Leid, das du mir und den Meinigen gethan, sollst du nun auf einmal büßen!" So schalt Achilles und schleuderte die Lanze. Doch Hektor sank schnell in's Knie und das Geschoß flog über ihn weg in die Erde. Hier faßte es Athene und gab es dem Peliden, unbemerkt von Hektor, zurück. Mit zornigem Schwünge entsandte nun Hektor auch seinen Speer, und dieser fehlte ihn nicht, er traf mitten auf den Schild des Achilles, aber prallte auch davon ab. Bestürzt sah sich Hektor nach seinem Bruder Deiphobos um, denn er hatte keine zweite Lanze zu versenden. Doch dieser war verschwunden. Da wurde Hektor inne, daß es Pallas Athene war, die ihn getäuscht hatte. Wohl sah er ein, daß das Schicksal ihn jetzt fassen würde; so dachte er nur darauf, nicht ruhmlos in den Staub zu sinken. Er zog sein gewaltiges Schwert von der Hüfte und stürmte, in seiner Rechten es schwingend, wie ein Adler daher, der auf ein Lämmlein herab-- chießt. Der Pelide wartete den Streich nicht ab; er drang von seinem Schilde gedeckt vor, sein Helm nickte, die Mähne flatterte und sternhell strahlte sein Speer, den er grimmig in seiner Rechten schwenkte. Sein Auge durchspähete den Leib Hektors, forschend, wo etwa eine Wunde haften könnte. Da fand er Alles blank von der Rüstung umhüllt: nur wo Achsel

6. Das Mittelalter - S. 2

1877 - Leipzig : Brandstetter
sind die Herren der Wälder, die gewaltigen Helden, welche flüchtigen Laufes den Ur im Dickicht ereilen und ihn kämpfend mit dem Speere erlegen. Stolz auf solche glücklich bestandene Kämpfe tragen sie die Zeichen ihrer Siege an ihrem Leibe. Es sind die Häute des erlegten Wildes, mit denen sie sich bekleiden. Wer sind die Männer? Es sind die Ureinwohner unseres Vaterlandes, die Sueven, und zwar die edelsten Stämme derselben, die Sem-nonen, welche zwischen der Elbe und Oder wohnten, und ihre Nachbaren, die kriegerischen Longobarden aus der Altmark. Sie und noch andere freie deutsche Männer sind gekommen, um das Frühlingsfest zu feiern zur Ehre ihrer Göttin Hertha. Schon ist diese — das haben die Priester geschaut und verkündigt — herabgestiegen auf ihren Wagen im heiligen Hain; schon haben die Priester den Wagen bespannt mit den geweihten Kühen und ihn bedeckt mit köstlichen Teppichen. Erwartungsvoll steht die Menge. Da nahet der Zug der Priester mit dem Wagen der Göttin, welche, unbemerkt von dem Volke, sich freuet über ihre Schöpfung und über die Zeichen der Verehrung, die man ihr zollt. So fährt sie auf der Insel umher. Da waren denn die Tage fröhlich und die Orte festlich, welche die Göttin mit ihrer Gegenwart beglückte; man zog in keinen Krieg, ergriff keine Waffe zum Kampf; alles Eisen ruhte, man kannte nur Friede und Freude. War der Wagen mit der Göttin vorüber, dann belustigte man sich auf mancherlei Weise. Dort tanzten nackte Jünglinge zwischen ausgestellten Schwertern; hier unterhielt man sich durch das beliebte Würfelspiel. Da saßen und tranken sie aus dem Horn des Ur den berauschenden Meth und lauschten auf den Gesang des Barden, welcher in Liedern die Heldenthaten der Tapfersten besang. Wenn aber die Göttin des Umgangs mit den Sterblichen müde war, dann führten die Priester den Wagen zurück in das Innerste des Haines. Dort wurde sie nebst Wagen und Teppichen in dem geheimnißvollen See gebadet. Die Sklaven, welche man dabei gebrauchte, kehrten nie zurück, sie wurden von dem See verschlungen. Daher entstand dann ein geheimes Grauen und eine heilige Scheu vor dem, das nur die schauen durften, welche starben. Jene Insel „des heiligen Haines" steht noch im Meere, sie ist das lieblichste Eiland der Ostsee. Ihr Name ist Rügen und noch wird germanisch auf ihr gesprochen. Noch zeigen die Eingeborenen dem Fremdling den heiligen Hain, wo einst freudige und freie Menschen sich zum Früh-lingsfeste der Mutter Erde versammelten und der Priester mit dem Wagen den fröhlichen Umzug hielt. Noch ruht der Herthasee mit seinen tiefen Wassern zirkelrund zwischen bemoosten Hügeln, von dunkeln Buchen beschattet, und in dieser stillen Natur umwehen uns noch immer heilige Schauer. An seinem nördlichen Ende liegt mit ihren hohen Wällen die Burg mit dem Eingänge, wo das Bild der Göttin verehrt ward. Sie ist jetzt mit Binsen bewachsen. Umgestürzte Altäre und Opfersteine erinnern an frühere Zeiten, wo dem Germanen das Evangelium Jesu Christi noch nicht verkündet war.

7. Das Mittelalter - S. 4

1877 - Leipzig : Brandstetter
der Ehrfurcht, mit welcher die Semnonen und andere suevische Völker dem Haine sich naheten, welcher ihrem Gott Wodan geheiligt war. Ihre tiefe Ehrfurcht glaubten sie durch nichts besser ausdrücken zu können, als wenn sie dem Gott ihr höchstes Gut zum Opfer brächten. Ihr höchstes Gut war aber die Freiheit. Daher wagte es kein Sueve, dem Haine Wodan's anders zu nahen, als mit gefesselten Gliedern und in demnthigster Stellung. Keiner wagte aufzuschauen, wenn der Priester dem Gott opferte und seinen Willen ihnen verkündete. War das Opferfest vorüber, dann zogen sie sich gebückt zurück und erst außerhalb des Hains entledigten sie sich ihrer Fesseln. Dann aber erhoben sie auch wieder ihr Haupt in stolzem Muthe und schritten dahin, frei und kühn, wie sie gekommen waren. Wodan's Gemahlin war Frey a (Frouwa), die holdselige Frau des Himmels, seine zwei Söhne Donar (Thunar oder Thor), der Gott des Donners und Wetters, der den mächtigen Hammer schleuderte, und Z iu ober Tiu, gleich seinem Vater ein Kriegsgott und Lenker der Schlachten. Der Tiustag (Dinstag) — dies Martis — hat von ihm den Namen. 2. Hermann, der Cherusker, und Civilis, der Bataver. 1. Hermann,*) der Retter (9 n. Chr.) der deutschen Freiheit. 1. Unter der Regierung des Kaisers Augustus suchten die Römer auch ihre Herrschaft über Niederdeutschland zu verbreiten. Ein glücklicher Erfolg begleitete den Anfang dieser Unternehmung. Die Deutschen, zwar muthig, kriegslustig und freiheitsliebend, aber in mehrere Völkerschaften getheilt, unter sich uneins und der Kriegskunst unkundig, setzten keinen vereinigten und geordneten Widerstand entgegen. Von dem Rhein bis zur Elbe hin drangen die Römer vor und schon schien es, daß ganz Niederdeutschland ihrer Uebermacht auf immer unterliegen würde. Aber Alles, was sie durch ^öjährige Anstrengung errungen hatten, raubte ihnen ein einziger Schlag durch die Klugheit und Tapferkeit eines deutschen Helden, dessen Name noch jetzt vom deutschen Volke mit dankbarer Liebe gefeiert wird. Arminius oder Hermann — so hieß der edle deutsche Held — war der Sohn des Segimer (Sigmar), eines Anführers der Cherusker, die vom Harz bis zur Elbe hin wohnten. In früher Jugend kam er mit seinem Bruder als Söldner nach Rom; denn die Cherusker standen damals in gutem Vernehmen mit den Römern und diese zogen gern Deutsche in ihre Kriegsdienste, um Deutsche durch Deutsche zu unterdrücken. Einige Jahre blieb Arminius in Rom. Sein lebhafter, hervorstrebender Geist fand daselbst Nahrung; er lernte römische Sprache, römische Kriegskunst und römische Schlauheit und machte sich bald so beliebt, daß ihm Augustus das römische *) Die Geschichte des deutschen Volkes vou E- Duller.

8. Das Mittelalter - S. 217

1877 - Leipzig : Brandstetter
217 der Oberhoheit des Kaisers stehend erklärt hatte, bestätigte Albrecht's Nachfolger, Heinrich Vii. von Luxemburg, 1309 ihre Selbständigkeit und hob jedes Unterthanenverhältniß zu Oesterreich auf. Dasselbe geschah von Ludwig von Bayern. Aber die Söhne Albrecht's, Friedrich und Leopold, versuchten die Eidgenossen mit Gewalt unter ihre Herrschaft zu bringen. Die Schweizer brachten ihnen 1315 am Morgarten eine furchtbare Niederlage bei und stritten ebenso siegreich 1339 in der Schlacht bei Laupen. Zw'ehends vergrößerte sich die Eidgenossenschaft. Im Jahr 1332 war Luzern, 1351 Zürich, Zug und Glarus hinzugetreten, 1353 auch Bern. Noch einmal rückte Leopold, Albrecht's jüngster Sohn, im Jahr 1386 mit einer auserlesenen Schaar gegen die „elendenbauern" an, die er leicht zu vernichten hoffte- Am 9. Juli 1386 trafen sie bei Sempach auf einander. Die geharnischten Ritter hatten sich in langen Reihen mit vorgehaltenen Lanzen aufgestellt; die Schweizer rannten in leichten Wämsern von den Bergen herab und hofften die eiserne Mauer zu durchbrechen, doch plötzlich wandten sich die Ritter, zogen sich in Gestalt eines Halbmondes um die Schweizer und die tapfersten Männer fielen zu den Füßen der Ritter. In dieser Noth — so lautet die Sage — warf Arnold von Winkelried Wehr und Waffe hinweg und rief mit lauter Stimme: „Sorget für mein Weib und meine Kinder, liebe Eidgenossen! Ich will eine Gasse machen." Dann sprang er plötzlich aus den Reihen gerade auf den Feind, umschlang mit feinen Armert so viel Spieße, als er nur konnte, und begrub sie in feine Brust. Im Fallen drückte er die Spieße mit sich auf den Boden, so daß die Ritter, welche die Waffen nicht losließen, sich niederbücken mußten. Sogleich drangen die Schweizer über Winkelried's Leichnam hin und fielen über die Rittet her, deren viele in dem Schrecken und in der Eile sogar unverwundet in den schweren Harnischen erstickten, viele, von den Bauern umringt, erschlagen wurden. Auch Herzog Leopold von Oesterreich, ein tapferer junger Herr in blühender Manneskraft, fiel unter den Streichen der Eidgenossen, welche drei Tage lang auf dem Schlachtfelde blieben und ihre Todten begruben oder von den Ihrigen abführen ließen. Von dieser Zeit an wurde die Tapferkeit der Schweizer gerühmt und gefürchtet; überall hieß es, Gott habe zu Gericht gesessen über den muthwilligen Trotz der Herren von Adel. Friedrich der Schöne von Oesterreich und Ludw lg der Bayer (1322 n. Chr.). L Friedrich und Ludwig waren blutsverwandt,' beide König Ru-dolph's Enkel, Friedrich von väterlicher, Ludwig von mütterlicher Seite, denn Ludwig's Mutter Mechthild war eine Schwester König Albrecht's.

9. Das Mittelalter - S. 3

1877 - Leipzig : Brandstetter
3 2. Wodan oder Odin*). Im Lande der Semnonen zwischen Oder und Elbe befand sich das größte Bundesheiligthum der suevischen Stämme. Es war dies ein heiliger Hain mit der Bildsäule des Kriegsgottes Wodan. Als mächtiger Lenker der Schlachten, als erhabener Schützer in jedwedeni Kampfe galt dieser Gott für den vornehmsten unter den germanischen Äsen. Durch ihn nur gab es Sieg und Beute und ohne ihn war kein Himmel. Wer nicht in seinem Dienste stand, d. h. wer nicht im Kampf sein Leben verlor, dem öffnete er nicht die Pforten Walhalla's. Hatte also Jemand einen ruhigen, natürlichen Tod gefunden, so mußte er als stummer Schatten hinabwandern in die Unterwelt, in das Reich der bleichen Hela. Traurig schritten da die Schatten an einander vorüber und nur durch leises Summen vermochten sie sich gegenseitig ihre Klagen mitzutheilen. Da gab es weder Kampf, noch Spiel, noch Trank. Es war ein trauriger, freudenleerer Ort. Wie ganz anders erging es den gefallenen Helden! Sie, aber auch nur sie, schwebten hinauf in Wodan's ewige Himmelsräume. Dort lag Walhalla, eine große, schöne Stadt mit 500 Thoren und 50 Pforten. Hier war der Wohnsitz tapferer Männer, hier führten sie ein herrliches Leben, denn sie konnten ihren liebsten Gewohnheiten folgen, ihre Lieblingswünsche erfüllen. Täglich ritt Wodan mit ihnen hinaus vor die Thore der Stadt. Dort tummelten sie ihre Rosse und ergötzten sich in lustigen Kämpfen. Sie durchbohrten sich mit den Speeren, spalteten sich die Köpfe und theilten so gewaltige Hiebe aus, daß Arme und Beine umherflogen. War aber der Kampf beendet, so saßen Alle, als wäre nichts geschehen, wieder gesund und frisch auf ihren Rossen und lustig ging es nach der Stadt zurück. Dort wartete ihrer das Mahl. An langen Tafeln saßen sie da und schmausten ihr Lieblingsgericht, den Schweinebraten. Dessen gab es genug in Walhalla, denn es war dort ein Schwein, Namens Skrimmer, welches immer ganz und unversehrt blieb, wenn man auch täglich viel große Stücke davon abschnitt. Darüber freuten sich die hungrig gewordenen Kämpfer über die Maaßen, sie ließen sich den Braten herrlich munden und tranken in langen Zügen den köstlichen Gerstentrank, den ihnen die ewigen Jungfrauen, Walkyren genannt, in schönen Gefäßen herumreichten. Auch Milch war im Ueberfluß vorhanden, denn die Euter der Ziege Heidrun wurden nie leer. So dachten sich die alten Germanen das Reich ihres Gottes Wodan. Kein Wunder also, wenn das Leben der freien Sueven fast in beständigem Kampfe bestand, im Kampfe gegen fremde Völker oder gegen die wilden Thiere des heimischen Waldes! Daher galten auch Muth und Ausdauer im Kampfe für die höchsten Tugenden des Mannes! Eben so natürlich war es aber auch, daß die alten Deutschen ihren Wodan über Alles verehrten, da er ihnen die höchsten Güter bescheerte. Und wahrlich, nichts glich *) Odin hieß der Gott bei den nordischen Völkern. 1*

10. Das Mittelalter - S. 106

1877 - Leipzig : Brandstetter
106 Ein überaus mühevolles und beschwerliches Leben hatte Ansgars Kräfte frühzeitig erschöpft. Noch hatte er kein hohes Alter erreicht, als die Vorboten eines nahen Todes sich einstellten. Da schrieb er noch einmal an den König Ludwig den Deutschen und legte demselben in beredten Worten die Fürsorge für die nordische Mission an's Herz. Eine schmerzliche Krankheit warf ihn darauf auf das Siechbett. Mit Sanftmuth und Geduld ergab er sich in den Willen Gottes und wiederholte oft das Wort der Schrift: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?" Nur das betrübte ihn, daß er nicht gewürdigt worden war, als Märtyrer in das Reich Gottes einzugehen, wie es immer sein Lieblingswunsch gewesen war. Als er die Nähe seiner Todesstunde fühlte, ließ er alle Mönche und Priester seiner Umgebung rufen und bat sie, das Lied: „Herr Gott dich loben wir!" anzustimmen. Darauf emfing er das heilige Abendmahl und verschied. Seine letzten Worte waren: „Herr gedenke meiner nach deiner Barmherzigkeit! Herr, sei mir Sünder gnädig! In deine Hände befehl' ich meinen Geist, du hast mich erlöst, du treuer Gott!" Ansgars Tod erfolgte am 3. Februar 865. Der heilige Adalbert.*) Preußen war schon im hohen Alterthume Gegenstand vielfacher Sagen. In dem unbekannten fabelhaften Lande wohnten nach der Meinung der Griechen die glücklichen Hyperboreer, die ihr tausendjähriges Leben in stetem Frohsinn und ununterbrochener Gesundheit zubrachten. Von den Göttern geliebt und ihres Umgangs gewürdigt, hatten sie von Schmerz und Angst keine Ahnung, lebten nur in Unschuld und patriarchalischem Frieden und endeten endlich als hochbejahrte Greise freiwillig ihr Leben, um fern von den Gebrechlichkeiten des Alters die innigste Gemeinschaft mit den Göttern zu suchen. Nach Preußen versetzte die Mythe den mächtigen Fluß Eridanos, in welchen, vom Blitze des Donnerers Jupiter getroffen, Phasthon zurückgeschleudert wurde, als er, vermessen in des Vaters Amt greifend, den Sonnenwagen lenken wollte und, zu schwach dazu, der Erde zu nahe gekommen war. In Preußen standen die Schwestern des gestürzten Jünglings, die Heliaden, aus Schmerz über den Tod des Bruders in Pappeln verwandelt und selbst in dieser Verwandlung noch schmerzliche Thränen weinend, die, zu Elektron (Bernstein) verhärtet, ein kostbarer Schmuck reicher Männer und Frauen waren. So war Preußen schon in den ältesten Zeiten ein berühmter Boden und der Schauplatz der anmuthig-sten und sinnreichsten Mythen der Vorwelt. Kühne Seefahrer wagten es, an die Küsten des Landes vorzudringen; aber nur dunkel war die Kunde, welche sie zurückbrachten; Preußen, von mancherlei Völkern bewohnt, blieb ein geheimnißvolles Land beinahe bis zur Einführung des Christenthums. *) Fr. Henning, Vaterländische Geschichtsbilder.
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