Aus dem Leben und Treiben in Stadt und Land im Merowingerreiche. 809
aus wie einen Vorgang, den er aus der Vergangenheit berichtete; wenn er eine Lebensregel in Worte fasten wollte, erschien sie als Sprichwort.
Hatte der Römer einen Armring geraubt, so entschulbigte er das durch den
gemeingültigen Satz : Der Vorteil des einen ist Schaben des andern; wollte der Deutsche basselbe ausbrücken, so empsanb er das Gemeingültige nur als geheimen Hintergrnnb eines einzelnen Vorfalls, und er mußte sagen: Einem Baume pfropft man auf, was man dem andern nimmt.
Sprach er aber in gesteigerter Stimmung, frei fchaffenb, so orbnete
sich ihm die Rebe unwillkürlich in kleine parallele Satzglieber, von benen
sich leicht je zwei zu einem Vers zusammenbanben. Es lag im Wesen
seiner Sprache, besonbers kräftig die anlautenben Bestaubteile der Stammwörter hervorzuheben und zwei benachbarte Satzglieber baburch einanber anzupassen, daß in beiben die wichtigsten Wörter benselben Anlaut erhielten, den Stabreim. Auch einzelne Wörter gesellte er so zusammen: Stock und Stein, Flur und Felb, Haus und Hof. So weit ging das Bebürfnis des
Gleichlauts, daß auch die Namen der Kinder ober Geschwister gern die
gleichen Anfangslaute erhielten, die der Name des Ahnen hatte, z. B. Chilberich, Chlobowech, Chlothar; Günther, Gernot, Gifelher. Dieser Drang nach Gleichlaut des Anlauts gab der gehobenen Rebe etwas Formelhaftes und Starres; er trug dazu bei, hergebrachte schöne Wortverbinbungen und poetische Bezeichnungen stehenb zu machen. Die Verbinbung aber der einzelnen kleinen Satzteile war sehr einfach, häufig würden die nähern Bestimmungen als Apposition angeschoben, die relativen Verbinbungswörter waren noch sehr schwach entwickelt, so auch alle Partikeln, die einen Nebensatz dem Hauptsatz unterorbneteu. Jetzt sollte der Deutsche erörtern in zusammengefügten Perioben mit „barmn", „weil", „obgleich", „aber" ; er sollte, was er meinte, nicht mehr im Silbe sagen, sonbern sollte das, was ihm der untrennbare Hintergrnnb des Bilbes gewesen war, von dem Bilbe abgelöst vortragen; er sollte die ganze feine Dialektik der antiken Sprachen, die durch tausenbjährigen prosaischen Stil ausgebilbet war, in einer Sprache nachahmen, die noch ganz von dem buntfarbigen Leitseil des epischen Stils gelenkt würde. Das war allerbings eine riesige Aufgabe; viele Geschlechter mußten mit dem Ausbruck ringen, bevor eine felbftänbige beutfche Prosa geschaffen würde.
Währenb die Kirchensprache dem Geist des Deutschen eine neue, unerhörte Zucht zumutete, manbette ihm nicht weniger gewaltig der historische ötil der lateinischen Prosa die heimische Weise, Thatsachen aufzufaffen und zu berichten. Denn er besaß keine anbere Art heimischer historischer Überlieferung als durch den Vers und die Harfe des Sängers. Nur das Ge-bächtnis der Weifen bewahrte neben den Liebern durch einige Geschlechter wirkliche Erinnerung an wichtige Ereignisse, bis auch solche stille Kunbe der
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief]]
Extrahierte Personennamen: Dänemark August Katharina_I. Peters Peters Elisabeth Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Wilhelms_I. Friedrich Wilhelms_I. Friedrich Friedrich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
1. Land und Volk der alten Deutschen. 11
grenzte das der Hermunduren, von denen die Düringer
oder Thüringer abstammen. Das Land der Hermunduren dehnte
sich von der mittleren Elbe und dem Erzgebirge nach Süd-
westen ein gutes Stück über den Main hinaus. Ferner
wollen wir die Katten, die Vorfahren der Hessen, nennen,
die sich von dem Rhein und der Lahn über die Fulda bis zur
Werra und südlich bis zum Main ausbreiteten. Sie nannten
sich „die Helden" (das bedeutet ihr Name), und die Römer
rühmten ihre besonders große Abhärtung, ihren mächtigen
Gliederbau und ihre bedeutende Kriegszucht. Wenn die Jüng-
linge unter ihnen herangewachsen waren, thaten sie einen
Schwur, nicht eher Haar und Bart zu verschneiden, bis sie
einen Feind getötet hätten. Viele ließen sich auch einen eisernen
Ring an den Arm schmieden, den legten sie nicht eher ab,
als bis es ihnen gelungen war, einen Feind zu erschlagen.
Endlich seien noch die Markomannen erwähnt, die bis um
die Zeit vor Christi Geburt am oberen Main, dann in
Böhmen mächtig waren. Diese Völker, die wir bis jetzt ge-
nannt haben, gehörten zu den Westgermanen oder den Deut-
schen im engeren Sinne des Wortes; von ihnen durch mancherlei
Einrichtungen im Staate und durch die Mundart, in der
sie sprachen, unterschieden waren die Ostgermanen, die haupt-
sächlich die weiten Ebenen des heutigen Nordost-Deutschland
anfüllten. Die berühmtesten unter diesen waren die Bur-
gunden in Süd-Pommern und auf der Insel Burgundaholm
oder Bornholm d. h. Burgundeninsel, die Rügen auf der
Insel Rügen und den benachbarten Küsten, die Goten an
der unteren Weichsel und die Wandalen, die anfangs als
Nachbarn der Burgunden in Nord-Pommern und Mecklenburg,
später in Schlesien und der Lausitz saßen. Von diesen ost-
germanischen Stämmen ist vom vierten Jahrhundert an viel
zu erzählen, denn sie haben hauptsächlich die große Völker-
wanderung ins Werk gesetzt und das Römerreich zerstört; in
der ältesten Zeit ist dagegen von ihnen nur selten die Rede,
und wir wissen von ihnen gar wenig, Noch viel später er-
fahren wir erst etwas Genaueres über die Nordgermanen oder
Skandinavier, die über die Inseln der Ostsee bis nach Schweden
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
Extrahierte Ortsnamen: Main Hessen Rhein Fulda Werra Main Christi Main Nordost-Deutschland Süd-Pommern Burgundaholm Bornholm Mecklenburg Schlesien Ostsee
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
36 6. Tageslauf eines germanischen Hausherrn in Friedenszeiten.
Tischgenossen blieben dann oft bis tief in die Nacht hinein
zusammen. Da lösten sich die Zungen; auch der Verdrießliche
vergaß der Übeln Laune, der Verfolgte seiner gefahrvollen
Lage, wenn die Hausfrau sich erhob und das Trinkhorn in
den Reihen der Gäste herumreichte. Die wichtigsten Fragen
des Geschlechtes, der Gemeinde, des Volkes wurden beim Met
und Bier besprochen. Aber dem ernsten Gespräch folgte das
heitere; fröhliche Reden flogen hin und her; Scherz- und
Neckgespräche, die bisweilen zu Handgreiflichkeiten führten,
wurden laut oder Rätsel aufgegeben. Diese jedes Mannes
würdige Lustbarkeit gab Gelegenheit, nicht nur Witz und
schnellen Verstand zu zeigen, sondern auch genaue Kunde der
alten Sagen und Lieder von Göttern und Helden und
Kenntnis von allerlei Merkwürdigem zu bewähren. Die
Rätselreden wurden in ältester Zeit nicht gesprochen, sondern
gesungen, wobei man die altehrwürdige Form des Stabreims
anwendete, von der ein andermal die Rede sein wird. Und sie
waren nicht die einzige Poesie, die bei den Gelagen und Festen
der Germanen sich hören ließ. Es gab hochgeehrte Sänger, die
zum Klang der Harfe von den Geschicken der Götter, nament-
lich den Fahrten des Donnergottes, wie von den Thaten der
Väter zu singen und die Herzen der Hörer zu bewegen ver-
standen. Man hatte auch gesellige Lieder, die im Chor oder
Wechselgesang vorgetragen wurden; dem Saitenspiel gesellte
sich dann der fröhliche Klang der Schwegelpfeife. Gesungen
wurde überhaupt viel im deutschen Urwalde. Sogar die
Nächte vor Schlachttagen brachten die Germanen bei frohem
Gelage mit schallendem Gesänge zu, der in Berg und Wald
schaurig widerhallte, so daß die lauschenden Römer ein
Grausen ankam. Bei Opfern und Familienfeierlichkeiten,
namentlich dem Brautlauf, beim Beginn der Schlacht, bei
Siegesfesten, bei Bestattungen ertönte nicht minder Gesang.
Erhalten ist uns von allen diesen Gesängen, in denen die
Deutschen ihre Götter und halbgöttlichen Helden und die
großen Männer der Geschichte feierten, nicht eine Zeile, und
das müssen wir lebhaft beklagen; denn aus den ältesten
Resten unsrer Sprache aus dem vierten Jahrhundert nach
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Europäische Geschichte
sublimen Gedanken, die es enthielt. Mil ton war schon
über sechzig Jahre alt, als er der Verfasser dieses herr-
lichen, obgleich nicht ganz fehlerlosen Gedichtes wurde.
Man tadelt daran, daß er die Welt nicht auf Gottes
bloßen Ruf entstehen, sondern erst den Riß dazu mit ei-
nem Zirkel entwerfen laßt, daß seine Teufel mit Kanonen
feuern, daß er die Sünde mit dem Tode vermahlt und
ihnen Schlangen zu Kindern gibt, daß er die Gottheit
und die Engel nicht immer mit Würde sprechen und die
Teufel als Kröten herumhüpfen laßt. Auch findet man
Sprache und Versbau bisweilen hart. Diese Mangel
werden aber von den Schönheiten des Gedichtes weit
überwogen. — Milton starb im Jahre 1674.
23- Die Belagerung von Wien durch die
Türken. (1.1683.)
Im Jahr 1683, unter der Regierung des Kaisers
Leopold I., wurde durch die Belagerung der Stadt
Wien durch die Türken ganz Deutschland in Schrecken ge-
setzt. Die Veranlassung dazu gab eine Empörung der
Ungarn, bei welcher ein gewisser Graf Tökely, der die
Seele davon war, den französischen König Ludwig Xiv.
und die Türken zu Hülfe rief. Vergeblich bemühte sich
Leopold, der schon die Franzosen aufdemnacken hatte, die-
sen gefährlichen Krieg durch Unterhandlungen abzuwenden.
Die Osmancn bestanden darauf, er sollte sein Kriegsheer
ganz aus Ungarn ziehen und dem Tökely die Lände-
reien einraumen, die er begehrte; da der Kaiser sich nicht
sogleich dazu verstehen wollte, verlangten sie auch noch
eine halbe Million Gulden für sich selbst.
Jetzt war der Krieg unvermeidlich. Wie sollte ihn aber
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Leopold_I. Leopold_I. Ludwig_Xiv Ludwig Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Wien Wien Deutschland Ungarn Ungarn
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Europäische Geschichte
\
----- 147 ---------
tcr Poet. Mächtigen Einfluß auf die schöne Literatur
der Franzosen gewannen bald auch die Frauen. Der Ge-
schmack des Weibes ist feiner, sittlicher, oft edler; es fühlt
lebendiger die Schönheiten der Natur, lebendiger Alles,
was das Herz zu bewegen, den Geist zu verschönern ver-
mag. In dem Umgang der Frauen lernen die Männer
in ihrem Geiste denken. So entstanden nun die vielen
zartgeschriebenen Werke, auf welche die Franzosen so stolz
sind, und in denen das Herz mit seinen Leidenschaften
so glücklich geschildert ist. Durch den lauternden Geschmack
der Weiber verschwanden auch die pedantischen Floskeln
und der ganze gelehrte Kram, womit die guten Alten
auch in den Werken der schönen Künste zu glanzen suchten.
Groß und allgemein angestaunt, wie ein Riese, trat
nun Peter Corneille auf, dem von Notrou der Weg
war bereitet worden, und erfüllte mit seiner Herrlichkeit
die öde französische Bühne (ch 1684). Mit ihm begann
das goldne Zeitalter der schönen Künste unter Ludwig Xiv.
Anfangs versuchte er sich in dem Lustspiel, bald aber fand
er in der Tragödie die wahre Bahn, zu der ihm die Na-
tur bestimmt hatte. Unter seinen Händen gewann sie
eine ganz neue Gestalt. An Stärke der Gedanken und
der Gefühle, an Kraft und Haltung der Charaktere, in
dem Ausdruck der Leidenschaften und in der glücklichen
Wahl der Worte ließ er seine Vorgänger weit hinter sich
zurück. Die Franzosen gaben ihm allgemein den Namen
des Großen, theils um ihn von seinem Bruder Thomas
zu unterscheiden, theils weil er wirklich für seine Zeiten
ein großer Mann war. Im Lustspiele wurde er bald von
Jean Baptifte Moliere, dem unübertrefflichsten Komi-
ker aller Zeiten, übertroffcn (ch1673). Dieser merkwür-
dige Mann wußte mit einer seltenen Beobachtungsgabe
das Lächerliche in allen Ständen aufzuspüren und es mit
10*
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Peter_Corneille Ludwig_Xiv Ludwig Thomas Jean_Baptifte_Moliere
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Europäische Geschichte
206
Emen sehr großen Einfluß auf die Cultur der Deut-
schen insbesondere hatten die Kreuzzüge. Der Zug der Kreuz-
fahrer ging nämlich durch mehrere Lander, die schon gebil-
dete Bewohner hatten. In Italien z. B. waren ihre Sam-
melplätze Venedig, Genua, Pisa, wo durch den Handel
schon großer Luxus herrschte. Non da setzten sie zu Schiffe
nach Dalmatien über, und von hier zogen sie zu Lande
weiter nach Konstantinopel, der schönsten und größten aller
europäischen Städte jener Zeit, wo sich auch noch das Bild
feiner römischer und griechischer Sitten erhalten hatte und
wo prächtige Denkmäler der schönen Künste prangten. Kon-
stantinopel war zugleich fast der einzige Marktplatz, wo mit
ostindischen und andern seltenen Maaren gehandelt wurde.
Hier sahen und lernten nun die Kreuzfahrer, eigneten sich
an, was sie konnten, verfeinerten ihren Geschmack, erweiter-
ten und berichtigten ihre Begriffe und verloren einen Theil
ihrer Vorurtheile. Besonders lernten sie das Bäuerische ih-
rer Sitten und Lebensart fühlen und ablegen. Bald nach
den Kreuzzügen herrschte daher große Pracht an den Höfen
der Fürsten, großer Pomp bei allen Feierlichkeiten und ein
feinerer Geschmack in ihren Vergnügungen. Doch wir wol-
len Europas Völker erst kennen lernen, wie sie im zehnten
und elften Jahrhunderte vor den Kreuzzügen waren.
1. Sitten und Lebensart der Europäer vom
Feine Sitten und guter gesellschaftlicher Ton herrsch-
ten vom zehnten bis zum zwölften Jahrhunderte nur in
Griechenland und in den großen italienischen und französi-
schen Handelsstädten, auch bei den spanischen Arabern oder
Saracenen, die in diesen drei Jahrhunderten eine glänzende
Rolle spielten. Von den Deutschen jener Zeit macht ein
italienischer Geschichtschreiber kein sehr rühmliches Bild. „Sie
/
zehnten Jahrhunderte an.
i
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Deut- Italien Genua Dalmatien Konstantinopel Europas Griechenland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Europäische Geschichte
14
wurde, gab er sogleich den Edelleuten, die ihn begleiteten,
Befehl, das Haus in Brand zu stecken und alle Bewohner
niederzumachen. Blos unter dem Vorwände, es sei das
heilige Sakrament zu einem Kranken in demselben gebracht
worden, konnte die Vollziehung der schrecklichen That ver-
hindertwerden. Ein andermal, da Don Carlos Kammer-
diener, dem geklingelt wurde, nicht sogleich erschien, faßte
ihn der Prinz, beim Hereintreten in das Zimmer, um den
Leib, fest entschlossen, ihn zum Fenster hinauszuwerfen,
wenn nicht auf das Geschrei des Mannes andere Diener
herbeigeeilt waren, die ihn retteten. Auch das Acußere des
Prinzen soll nicht sehr einnehmend gewesen seyn: einer
seiner Schenkel war kürzer als der andere; er hinkte folglich,
und schon dieser Umstand allein machte seine Figur ziemlich
prosaisch. Es ist aber dem Gemälde, welches die spanischen
gutkatholischen Schriftsteller von ihm entwerfen, schon des-
wegen nicht ganz zu trauen, weil Don Carlos für einen
Freund der Protestanten und einen Feind der Inquisition
galt. Nach Andern waren edler Stolz, Muth und Ruhm-
liebe die herrschenden Züge in seinem Charakter; und wenn
er auf Irrwege gerieth, so mußte es der Übeln Behand-
lung seines finstern und mißtrauischen Vaters zugeschrieben
werden, der das edlere Streben eines besser als er gesinn-
ten Sohnes nicht zu würdigen wußte und durch Kränkungen
aller Art sein Selbstgefühl reizte.
Don Carlos war ein Sohn der ersten Gemahlin
seines Vaters, Maria von Portugal; nach ihrem Tode
heirathete Philipp Ii., noch als Kronprinz, die englische
Königin Maria, eine Schwester der Königin Elisabeth;
und da auch diese gestorben war, nahm er seines Sohnes»
Braut, Elisabeth, die reizende Tochter des französischen
Königs Heinrich Ii.. zur Gemahlin. So wurde nun aus
Don Carlos Geliebten seine Stiefmutter, und er mußte
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
Extrahierte Personennamen: Carlos_Kammer- Carlos Muth Carlos Maria_von_Portugal Maria Philipp_Ii Philipp Maria Maria Elisabeth Heinrich_Ii Heinrich Carlos
190
23*
lehrete, als sonst der Brauch war; und da er eines sehr
guten Verstandes und sonderlich geneiget zum Wohlreden
gewesen, hat er alsbald angefangen, in seinen Schriften
alle Worte wohl zu setzen, und ein Ding weitläuftig zu
handeln, und ist also in diesem Stuck, und auch in latei-
nischen Versen zu schreiben, seinen Gesellen bald weit über-
legen gewesen. In freien Stunden übt' er sich im Drech-
sln, im Gesänge und im Spielen auf der Flöte und der
Laute. Da er nun gemerkt hat, wie ein lieblich Ding es
sei um die Lehre, hat er alsbald, aus brünstiger Begierde
Zum Lernen, Lust zur hohen Schule bekommen, dieweil er
dielt, daß aus derselbigen, als aus einem Brunnquell, alle
Künste hersiöffen.
Im Jahre I50i senden ihn seine lieben Eltern, nachdem
kr 4 Jahre in Eisenach zugebracht, auf die hohe Schule zu
Erfurt, welche damals in solchem Ansehen war, daß alle
andere dagegen für Schützenschulen angesehen wurden, und
erhalten ihn vom Segen ihres löblichen Berggutes. Hier
fangt Luther an, die Sprachen und Wissenschaften nebst den
freien Künsten mit großem Ernste und besonderm Fleiße
gründlich zu studiren. Wiewohl er von Natur ein hurtiger
Uy- fröhlicher Geselle war, fing er doch aste Morgen sein
Lernen mit herzlichem Gebet an; wie denn dies sein Sprich-
wort gewesen: Fleißig gebetet ist über die Hälfte
studirt. Er versäumt keine Lection, fragt gerne seine Leh-
rer, und bespricht sich in aller Ehrerbietigkeit mit ihnen.
¡ „Daneben," sagt Melanchthon, „liesst er fleißig die vor-
nehmsten alten lateinischen Schriften, und zwar also, daß
er nicht allein die Worte daraus genommen, wie die jun-
gen Knaben, sondern auch eine Lehre und Erempel des
Menschlichen Lebens daraus gefasset hat. Auch hat er Alles,
was er gelesen oder gehört hatte, im Sinn behalten, gleich
als ob er's immerzn vor Augen hätte, wie er denn sonst
behältig und guten Gedächtnisses war. Auf solche Weise ist
er bald allen andern Studenten zuvor gekommen, daß auch
die gavze hohe Schule über Luthers Verstand sich verwun-
dert hat. — Einstmals, da er auf der großen Büchersamm-
lung die Bücher fein nach einander bestehet, auf daß er die
guten kennen lerne, kommt er über die lateinische Bibel,
die er zuvor die Zeit seines Lebens nie gesehen; da vermerkt
er mit großem Verwundern, daß viel mehr Terte, Episteln
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Elisabeth. Maria Stuart. Melvil. Darnley. 105
zu und sagte endlich: sie hätte Anzüge aus allen Ländern. An dem folgenden Tage erschien sie bald in dieser, bald in jener ausländischen Tracht, und endlich fragte sie den Gesandten geradezu, in welchem Anzuge sie sich am besten ausnehme? „Im italienischen," antwortete der schlaue Hosmaun; denn er wußte, daß sie diesem vor allen den Vorzug gab, weil sie darin ihre fliegenden Locken zeigen konnte; und sie war auf ihre blonden, oder eigentlich röth-lichen Haare vorzüglich eitel. Nun legte sie ihm eine Menge Fragen vor: Welches ihm die beste Farbe von Haaren schiene? Ob die Haare seiner Königin oder die ihrigen schöner wären? Endlich fragte sie ihn sogar, welche von beiden überhaupt die Schönste wäre? Melvil lachte innerlich über diese Eitelkeit. Schnell faßte er sich aber und antwortete sehr klug: „Jhro Majestät sind die Schönste in England, und meine Königin in Schottland." Ferner fragte sie, welche von ihnen ant größten wäre? — „ Meine Königin," antwortete Melvil. — „O!" erwiederte Elisabeth, „dann ist sie zu groß; denn ich habe gerade die beste Größe." Da sie von ihm gehört hatte, daß Maria manchmal die Laute'spielte, auf welcher Elisabeth Meisterin zu sein glaubte, so befahl sie eines Tages einem ihrer Höflinge, er solle den Gesandten wie zufällig in ein Zimmer führen, wo er sie hören könnte. Melvil merkte die Absicht, und, seinem angenommenen Charakter treu, stürzte er, wie entzückt von den süßen Tönen, in das Zimmer der Königin, die sich zwar anfänglich unwillig stellte, aber doch nachher fragte, ob er sie ober Maria für eine größere Meisterin halte. Daß Melvil ihr den Vorzug gab, versteht sich von selbst; ttttb als er nach Schottland zurückkehrte, konnte er seiner Königin versichern, daß Elisabeth es nie mit ihr gut meinen würde uttb daß alle ihre Freunbschaftsversicherungen. nichts als Falschheit und Verstellung wären.
Bald sctnb sich auch eine Gelegenheit, die Wahrheit biefer Behauptung zu erfahren. Elisabeth schlug Maria vor, den Sohn des Grasen Lenox, Heinrich Darnley (sprich Därnli) zu hei-rathen. Lenox, von Geburt ein Schotte und ein Verwandter des Hauses Stuart, hatte seit lange in England gewohnt, wo auch fein Sohn geboren war. Das Alter und der Abel seiner Familie und der Wunsch der Elisabeth empfahlen bett Darnley vorzüglich, obgleich die Schotten, weil er katholisch war, die Verbinbnng nicht wünschten. Darnley war jetzt in feinem 20. Jahre, schön von Wuchs und Gesicht und von einnehntenbetn Betragen, so daß
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]
Extrahierte Personennamen: Elisabeth Maria_Stuart Maria Melvil Darnley Melvil Melvil Elisabeth Maria Maria Maria Maria Elisabeth Maria Maria Heinrich_Darnley Heinrich Lenox Darnley
Extrahierte Ortsnamen: England Schottland Schottland England