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1. Das Mittelalter - S. 188

1896 - Bamberg : Buchner
188 - sterreich, sondern auch das Haupt des ltzelburgischenhauses, der Ludwig dem Bayern inzwischen entfremdete Bhmenknig Johann. In dem Armutsstreit", der zwischen den Minoriten und den Dominikanern gefhrt wurde, hatte Papst Johann Xxii. sich gegen die erfteren entschieden und die Lehre, Christus und die Apostel htten weder einzeln noch gemeinsam Eigentum de-feffen, fr ketzerisch erklrt. Dagegen erhoben sich nicht blo die strengen Vertreter des Armutsideals ihres Ordensstifters, die sogenannten Spiritnalen, fondern auch die-jenigen im Minoritenorden, welche den Spiritualen bisher Widerstand entgegengesetzt hatten , namentlich aber der Ordensgeneral Michael C e s e n a, der Italiener Bonagratia und der Englnder Occam. Es war begreiflich, da die Minoriten im Kampfe Ludwigs mit dem Papste auf die Seite des Knigs traten und da an-dererfeits Ludwig bei der groen Popularitt des Ordens die kirchliche Bewegung sich dienstbar zu machen suchte. Doch hat Ludwig damit den Kampf aus ein ihm fremdes Gebiet hinbergespielt und zugleich die letzte Mglichkeit einer friedlichen Verstndigung mit dem Papsttum abgeschnitten. * Neben den Minoriten gewann Ludwig auch Bundesgenossen in den Vertretern des eben in der Entwickelnng begriffenen neuen Staatsrechts. Die Staatstheorien des lteren Mittelalters waren fast alle auf die Civitas Dei" des heiligen Augustin zurckgegangen. Auf Grund der neuaufgefundenen Politik des Aristoteles begann man feit dem 13. Jahrhundert die Lehre zu vertreten, da der Staat vllig selbstndig, der Kirche nicht untergeordnet sei. Schon Philipp der Schne von Frankreich hatte die neue Staatstheorie in seinem Streite mit Bonisaz Viii. verwertet, auch Dante hatte sein Buch der die Monarchie in diesem Sinne geschrieben. Der Italiener Mars iglio von Padua und fein Freund Johann von Jandun, beide bisher Lehrer au der Pariser Sorbonne, haben in ihrem Hauptwerke, dem,, Defensor pacis", diese Staatetheorie zum erstenmal systematisch verarbeitet, aber nicht blo Selbstndigkeit des Staates, sondern auch Volkssouvernitt und Teilung der Gewalten gelehrt, Ideen, welche erst durch die'franzsische Revolution zur Anerkennung gebracht wurden. Marsiglio von Padua und Johann von Jandun flohen an den Hof Ludwigs des Bayern, um im Verein mit den Minoriten den König im Kampfe gegen die Kurie zu bestrken und zu untersttzen. * Dem Könige Johann von Bhmen war zum Lohn fr feine Dienste bei Mhldorf allerdings das Egerland verpfndet worden, aber er sah sich getuscht in seiner Hoffnung auf Erwerbung der Mark Brandenburg und wurde berdies persnlich beleidigt, indem Landgraf Friedrich Ii. von Meien-Thringen mit einer Tochter Ludwigs vermhlt, dessen bisherige Verlobte aber, die Tochter des Bhmenknigs, dem Vater heimgeschickt wurde. "^"Ludwig erkannte, da er dem Papste, Frankreich und einer ltzel-burgisch-habsburgischen Opposition zugleich nicht gewackm sei, da er also mit den Habsburgern Frieden schlieen msse. Im Vertrage von Trausuitz entlie er Friedrich den Schnen aus der Gefangenschaft, unter der Bedingung, da er auf den Thron verzichte und seinen Bruder Leopold zum Anschlu an das Haus Wittelsbach vermge; andernfalls solle er in die Haft zurckkehren. Die Ausfhrung dieses Vertrages scheiterte an dem Widerspruche Leopolds, Friedrich stellte sich in Mnchen wiederum als Gefangener Ludwigs. Nun

2. Das Mittelalter - S. 196

1896 - Bamberg : Buchner
196 liche Stellung gedrngt, so gab er durch seine Einmischung in die schwbi-schen Verhltnisse, wo die drei Stnde ganz dicht neben einander saen, den unmittelbaren Anla zum Ausbruch des Krieges. Unter Fhrung Ulms schlssen 1377 die kniglichen Städte Schwabens sich zu einem Bunde zu-sammen und brachten noch im nmlichen Jahre dem Grafen Eberhard von Wrttemberg und dem ihm verbndeten schwbischen Reichsadel bei Reut-lingen eine vernichtende Niederlage bei. Kart Iv. verpfndete dem Grafen Eberhard von Wrttemberg fr die Anerkennung seines Sohnes Wenzel, den er im Widerspruche mit einer Bestimmung der goldenen Bulle noch zu seinen Lebzeiten hatte whlen lassen, die schwbischen Reichs st dte Elingen,'Gmnd und Weil. Eine solche Verpfndung war meist nur die Einleitung fr die Verwandlung einer reichsunmittelbaren Stadt in eine landsssige: es fhlten sich daher auch die anderen kniglichen Städte Schwabens in ihrer Reichsnnmittelbarkeit bedroht. Nach der Schlacht von Reutlingen enthielt sich Karl Iv. jeder Einmischung m die stndischen Kmpfe Schwabens. Die schwbischen Städte erlangten sogar (wenigstens indirekt) Anerkennung ihres Bundes, wiederum im Widerspruche mit der j goldenen Bulle. Bald darauf ist Karl Iv. gestorben. /. König Wenzel und der groe Stdtekrieg. ^Die Ereignisse in Schwaben unter Karl Iv. hatten den Gegensatz zwischen^ Aristokratie und Brgertum verschrft. Sie veranlagen den Adel, dessen einzelne Mitglieder ohne Einigung widerstandsunfhig waren, sich eben-falls zusammenzuschlieen; rasch entstanden in Sddeutschland die Adels-bnde von S.wilhelm, vom Lwen, vom Georgenschild und hnliche Ver-einignngen in der Wetterau, in Hessen, in Westfalen. Aber auch die stdtische Bewegung zieht weitere Kreise; frher hatten sich nur die in ihrer Reichs-unmittelbarkeit bedrohten kniglichen Städte zusammengeschlossen, jetzt tritt dem schwbischen Bunde von kniglichen Stdten ein rheinischer Bund an die Seite, an dessen Spitze freie Bischofstdte stehen Mainz, Worms. Speyer, Straburg zc.). Beide Bnde verpflichten sich zu gemeinsamer Htlfe und streben zugleich die Verbindung mit der Schweizer Eidgenof-senschaft an, die seit dem Beitritte von Lnzern, Zrich, Zug, Glarus und Bern zu einer Vereinigung von buerlichen und stdtischen Gemeinden sich erweitert hatte. Wenzels Bemhungen, die stndisch gesonderten Einungen zu einem gemeinsamen Friedensbunde zu vereinigen, scheitern, er steht halt-los zwischen den beiden Parteien. Y) Herzog Leopold von sterreich, welcher bei der Teilung der habsbnr-gischen Lande (f. S. 208) Tirol mit Vordersterreich erhalten hatte und die Habs-burgischen Interessen sowohl durch die Ausdehnung der Schweizer Eidgenossen-schaft als auch durch ihre Verbindung mit dem schwbisch-rheinischen Bnme bedroht sah, erffnete im Jahre 1386 den Krieg gegen die Schweizer, verlor

3. Die Neuzeit - S. 2

1905 - Bamberg : Buchner
2 Wurde, war die Autoritt des Papsttums bis zur Reformation das gemein-same Band fr die romanisch-germanischen Völker Europas geblieben (vgl. Kreuzzge und Konzilien). Nachdem auch dieses Band durch die Kirchen-trennung gelst war, bildete sich die Anschauung vom politischen Gleichgewicht der europischen Staaten aus. Dabei trat bald ein doppelter Gegensatz hervor: a) der mehr dynastische zwischen dem Hause Habsburg und der Krone Frankreich, b) der mehr konfessionelle zwischen den protestantischen Mchten und den in Zusammenhang mit Rom verbliebenen Staaten. 5. Die Wiederbelebung der Altertumsstudien'. Die von Italien ausgehende Wiederausnahme der klassischen Studien fhrte zunchst in den romanischen Lndern eine hohe Blte der Kunst und eine vermehrte wissenschaftliche Ttigkeit herbei. In den Niederlanden und in der Folge in Deutschland verband sich damit ein ernstes, aus Jugend-erziehung und Vertiefung des Lebens gerichtetes Streben. 6. Die Auflsung der sozialen Gliederung des Mittel-alters. Der Ritterstand trat zurck gegenber den Fürsten einerseits, den Stdten andrerseits. Das Aufkommen des rmischen Rechtes erleichterte die Ausbildung der absoluten Macht der Fürsten. Der sast durchaus unfrei (leibeigen") gewordene Bauernstand hatte seit den Hussitenkriegen mehr-mals eine Verbesserung seiner Lage mit Gewalt versucht, besonders am Oberrhein. Die politischen Reformen unter Maximilian I. nahmen auf die Reichsritterschaft wenig, auf den Bauernstand keine Rcksicht. 7. Das Zusammentreffen wichtiger Erfindungen. Dieselben waren von Einflu auf die obengenannten Vorgnge: Die Erfindung des Kompasses (vervollkommnet in Italien um 1300) und anderer nautischer Instrumente ermglichte erst das Besahren des Weltmeeres; die Erfindung der Buchdruckerkunst (um 1450) kam den Humanisten wie den Reformatoren zu Hilfe, die Bentzung des Schiepulvers (um 1350) machte das Rittertum hinfllig und wirkte mit zur Errichtung stehender Heere, wodurch den Fürsten ein weiteres Mittel zur Strkung ihrer Macht ge-boten wurde. Das Schiepulver wurde seit der Mitte des 14. Jahrhunderts zunchst fr grobes Geschtz verwendet. Die Erfindung der Bchsen mit Luntenschlo, weiterhin mit Radschlo (1517 in Nrnberg) erleichterte die Bentzung der Handfeuerwaffen. Das Gewehr mit Steinschlo (Flinte" v. Flint, d. i. Feuerstein) wurde erst um 1630 in Frankreich erfunden.

4. Die Neuzeit - S. 38

1905 - Bamberg : Buchner
eines natrlichen Sohnes Karls V., der die trkische Flotte bei Lepanto (Nanpaktos) im Jahre 1571 blieb infolge der Uneinigkeit der Verbndeten nnbentzt. Die Trken nahmen sogar 1574 Tunis mit Goletta wieder; vergl. S. 24. In Portugal war die burgundische Dynastie 1580 ausgestorben, nachdem der König Sebastian 1578 in einem planlosen Kriege gegen Marokko den Untergang gefunden hatte. Philipp Ii. lie als Enkel Emanuels d. Gr.' das Land durch Herzog Alba besetzen. Die Zeit Karls I. und Philipps Ii. betrachten die Spanier als die Bltezeit ihrer Nation; auch an geistigem Leben fehlte es nicht; von den Wissenschaften wurde besonders Theologie und Geschichtschreibung betrieben, von den Knsten die Baukunst (Palast und Kirche Esknrial, erbaut zum Andenken des Sieges von St. Queutin); die spanische Dichtkunst und Malerei befanden sich zur Zeit des Todes Philipps Ii. (im Jahres des Ediktes von Nantes!) noch in aufsteigender Entwicklung; vergl. 21, 1. Dagegen verarmte das Land trotz der ungeheuren Reichtmer seiner berseeischen Besitzungen dnrch die kostspieligen Kriege, auch durch die Anhufung der Gter in den Hnden der Kirche sowie einzelner Adeliger; der Handel sank durch die Absperrung gegen das Ausland und ging mehr und mehr an England und an die Niederlande der. 15. Die Befreiung der Niederlande. 1. (Vorgeschichte und Verfassung.) Die vielen Einzelherrschaften im Gebiet der Scheide, der mittleren und unteren Maas sowie des Niederrheins, bewohnt von Wallonen, Vlmen und niederdeutschen (hollndischen und friesischen) Stmmen, waren im 14. und 15. Jahrhundert durch Kauf, Erbschaft und Eroberung an die franzsischen Herzge von Neuburgund gekommen2, welche dieses Land im Gegensatz zu ihrem Herzogtum Burgund Pays-bas, Niederlande, nannten. Nach dem Tode Karls des Khnen gelangten die bereits durch Handel, Kunst und Gewerbeflei blhenden Niederlande als Mitgift feiner Tochter Maria an das Haus Habsburg, 1555 an Philipp von Spanien, dem Namen nach immer noch als burgundischer Kreis ein Bestandteil des Deutschen Reiches, doch seit 1548 befreit von den Pflichten der Reichsglieder. Die Verfassung des Landes hatte sich zu einer durch die Stnde beschrnkten Monarchie ausgebildet. Die Gesamtregieruua leitetete ein Generalstatthalter, dem die Generalstaaten b.h. die Vertreter der Stnbe des gesamten Landes zur Seite ftanben. Die einzelnen (17) Provinzen3 hatten Provinzialstatthalter und Provinzial-ftaaten (ober -Stnbe). So war namentlich die Bewilligung der Steuern und der Truppen au die Zustimmung der Stnde geknpft. Auch König Philipp Ii. hatte diese Verfassung beschworen. 1 Karl V. war mit Emanuels Tochter Jsabella vermhlt gewesen. 2 Die vier Vertreter dieser kurzlebigen Dynastie sind Philipp der Khne, seit 1363; Johann der Unerschrockene, ermordet in Frankreich, 1419; Philipp der Gute, der bedeutendste dieser Herrscher, und Karl der Khne (t 1477). 3 Die sieben nrdlichen Provinzen waren: Holland, Seeland, Friesland, Geldern mit Ztphen, Utrecht, Overyssel und Groningen; die zehn sdlichen: Brabant, Limburg, Luxemburg, Flandern, Artois, Hennegau, Namur, Mecheln, Antwerpen und die (von dem brigen Gebiet getrennte) Freigrafschaft Burgund.

5. Die Neuzeit - S. 120

1905 - Bamberg : Buchner
- 120 Dichters Schubart), von letzterem wurden wie von anderen deutschen Fürsten die Landesshne an das Ausland (England und Holland) als Sldner verkauft (im ganzen etwa 30000 Mann fr 36 Millionen Mark). Vergl. Schillers Kabale und Liebe Ii, 2. Die Verbreitung der Aufklrung" unter den Gebildeten hatte der um diese Zeit entstandene Illuminatenorden zum Ziel, welcher der 1717 in London gegrndeten Freimaurerloge nachgebildet war. 2. Friedrich b. Gr. im Innern. Die angestrengte und viel-fettige Regententtigkeit des Knigs hatte folgende Ziele: a) Vervollkommnung des Heeres; b) Hebung des während der langen Kriegszeit gesunkenen Wohl-stand es durch staatliche Befrderung von Ackerbau, Gewerbe und Handel; c) Regelung des Steuerwesens; d) Verbesserung der Rechtspflege; e) Duldung der Andersglubigen; f) Pflege der Bildung. Zu a). Ein starkes stehendes Heer betrachtete Friedrich als erstes Erfordernis, um die Gromachtstellung Preuens zu behaupten. Er brachte das stehende Heer auf fast 200000 Mann (bei einer Bevlkerungszahl von nicht ganz 6 Millionen), wovon die Hlfte geworbene Auslnder waren1. Die Offizierstellen blieben fast durch-aus dem Adel vorbehalten, wie der König auch sonst die besondere Aufgabe der einzelnen Stnde betonte. Fr die Heranbildung der Offiziere sorgte eine Militrakademie (gegrndet 1755) und eine Ingenieurschule (gegrndet 1775). b) Die Bevlkerung Preuens war nach dem Krieg um eine halbe Million gesunken; Friedrich zog Kolonisten ins Land, hob den Ackerbau, lie Moore (wie den Oberbruch) urbar machen und grndete eine Kreditbank fr Gutsbesitzer. Auf gewerblichem Gebiet ist die Einfhrung der Leinenindustrie in Schlesien, die Anlage einer Staatsfabrik fr Porzellan (nach dem Vorbild von Ssvres und Meien) zu nennen. Der Binnenverkehr wurde durch Kanle und Landstraen2 sowie eine knigliche Post gefrdert. Der auswrtige Handel sollte durch Grndung von Staatsbanken und durch staatliche Geschfte (wie die Seehandlung, gegrndet 1772) gehoben werden, litt aber unter Monopolen (auf Kaffee und Tabak), Einfuhrverboten und hohen Schutzzllen. e) Die Staatseinknfte suchte Friedrich durch inbirelte Steuern d. h. Auslagen auf Lebensmittel, Luxusartikel u. s. w. zu vermehren. Die Erhebung derselben (Regie), anfangs durch franzsische Beamte, wurde im Lande drckend empfunden. Fr feinen Hofhalt brauchte der König uerst wenig. d) In Preußen wurde im Gegensatz zu der Kabinettsjustiz in anderen Lndern die Rechtspflege ohne Unterschied der Person und ohne staatliche Beeinflussung der Richter gehandhabt (die Mhle von Sanssouci; in dem Falle Arnold 1 Seit 1733 war in Brandenburg-Preuen die allgemeine Wehrpflicht ein-gefhrt, allein bei den zahlreichen Befreiungen ganzer Städte sowie ganzer Stnde beschrnkte sich dieselbe auf den rmeren Teil der Bevlkerung. 2 Die erste Chaussee d. h. Kunststrae nach franzsischem Vorbild erhielt Preußen erst 1787.

6. Die Neuzeit - S. 121

1905 - Bamberg : Buchner
- 121 - tat der König sogar, um die vermeintliche Beeintrchtigung eines Geringeren zu ahnden, dem Rechte Gewalt an). Unter Friedrich wurde die Ausarbeitung eines Allgemeinen Landrechtes fr die preuischen Staaten" begonnen (vollendet 1794). e) Schon im ersten Jahre seiner Regierung (1740) schrieb Friedrich an den Rand eines Berichtes des Konsistoriums (der vermeintliche Verleitung zum Katholi-zismus) den Bescheid: ..Die Religionen Mssen alle Tolleriret werden und mu der Fiscal (hier = Staat) uuhr das Auge darauf haben, da keine der andern abrug Tuhe, den hier mus ein jeder nach Seiner Faon Selich werden." Der König, fr seine Person dem Kirchentnm entfremdet, achtete doch die Frmmigkeit an anderen (z. B. an dem General Zieten). Auch die Zensur, d. h. die staatliche Prfung des Gedruckten vor der Verffentlichung, wurde milde gehandhabt. f) Schon Friedrichs Vater suchte die allgemeine Schulpflicht durchzufhren, doch fehlte es auch unter Friedrich noch vielfach an Volksschulen; in den hheren Schulen wurden auf Befehl des Knigs, dessen Sinn auf das praktisch Ntzliche gerichtet war, neben den Altertumsstudien auch die realen Fcher bebandelt. Der bildenden Kunst kamen die Bauten des Knigs (das Schlo in Sanssouci nach v. Knobelsdorffs Plan, der Dom, die Akademie, das Opernhaus in Berlin) zugute; in der Musik war der König selbst ausbend. In seinem Umgang zog er die Franzosen und andere Auslnder vor; auer Voltaire, mit dem er auch nach Abbruch des per-snlichen Verkehrs (1753) in Briefwechsel blieb (wie mit dem Mathematiker d'alembert), sind der Marquis d'argeus und der Italiener Algarotti zu nennen. Auch in seinen umfangreichen (poetischen, geschichtlichen und philosophischen) Schriften bediente sich der König der franzsischen Sprache. Der deutschen Literatur stand er fremd gegenber; gegen seine Schrift De la litterature allemande" schrieb Justus Mser die beste Erwiderung (der die deutsche Literatur", 1781). 3. Die erste Teilung Polens, 1772. Polen hatte unter den beiden Knigen aus dem kurschsischen Hause (August Ii. u. Iii.) weder an uerem Ansehen noch an innerem Frieden gewonnen. Nach Augusts m. Tod gelangte ein einheimischer Magnat Stanislaus Poniatowski auf den Thron (reg. 176495). Unter diesem schwachen Fürsten konnte Katharina Ii. ihren Plan, durch Erwerbung Polens die russische Grenze weiter nach Westen vorzuschieben, verwirklichen. Preußen und sterreich beteiligten sich an der Zertrmmerung Polens, um nicht das ganze Land in die Hnde Rulands sallen zu lassen. In der ersten Teilung (1772) erhielt Preußen das im zweiten Thorner Frieden (1466) an Polen abgetretene Westpreuen (auer Danzig und Thorn), das Ermeland sowie den Netz edistrikt (mit Brom-berg); an sterreich kamen die Knigreiche Galizien und Lodomirien, welche schon in der Zeit Ludwigs d. Gr., des Zeitgenossen Karls Iv., zu Ungarn gehrt hatten, an Rußland der grere (stliche) Teil von Litauen. In Polen hatte sich gegenber dem Versuche der Regierung, den Dissidenten d. h. den griechisch-katholischen und protestantischen Bewohnern politische Gleich-stelluug mit den rmischen Katholiken zu verschaffen, die Konfderation' von 1 Konfderation, eigentlich der Name fr auerordentliche Reichstage, weiterhin fr Sonderbnde eines Teiles des Adels.

7. Die Neuzeit - S. 252

1905 - Bamberg : Buchner
252 - 5. Auf Alexander Iii. folgte im Jahre 1894 sein Sohn Nikolaus H. Derselbe hielt an dem guten Einvernehmen mit Frankreich fest, stellte jedoch auch zu den brigen Mchten freundliche Beziehungen her. Trotz der Friedens-liebe des Zaren geriet Rußland 1904 wegen der Vorherrschaft in Ostasien in einen verlustreichen Krieg mit Japan; vergl. 51. Nikolaus Il gab im Jahre 1898 die Anregung zu einer internationalen Friedens-konferenz. Die 1899 im Haag zusammengetretene Konferenz konnte zwar weder die vom russischen Zaren geplante Abrstung noch die sofortige Einfhrung inter-nationaler Schiedsgerichte erzielen, fate aber wichtige Beschlsse der die Aus-dehuung der Genfer Konvention auf den Krieg zur See und empfahl weitere Milderung des internationalen Kriegsrechtes. Zusatz. Die russische Literatur zeigt eine Verbindung westlicher Bildung mit russischem Wesen; hervorragend sind als Lyriker Puschkin (f 1837), als Erzhler Turgenjew (f 1887) sowie in neuester Zeit der zugleich fr Hebung des Volkes bemhte Graf Leo T o l st o i. Durch planmige Erweiterung des Eisenbahnnetzes sowie Anlage vieler Fabriken ist Rußland in den letzten Jahrzehnten wirtschaftlich selbstndiger geworden. Rußland hat in Europa 106 Millionen Bewohner; in Asien 23 Millionen, in den Vasallen-staaten Khiwa und Buchara 2 Millionen, zusammen also gegen 131 Millionen. Rumnien zhlt 6 Millionen, Serbien 2^2 Millionen, Bulgarien mit Ost-rnmelien B2/s Millionen Einwohner. 49. Die Trkei seit dem Bukarester Frieden von 1812. Die Befreiung Griechenlands. 1. berblick. Dem Vordringen der Trken war durch sterreich (unter Prinz Eugen u. a.), spter auch durch Rußland ein Ziel gesetzt Worden; in den Friedensschlssen von 1699, 1718, 1774, 1792 und 1812 hatten die Trken allmhlich fast alle ihre Besitzungen jenseits der Donau eingebt; im ferneren Verlauf des 19. Jahrhunderts folgten durch die Be-freiung Griechenlands fowie der Balkanstaaten weitere Verluste, so da die Macht des Sultans in Europa schlielich auf Rumelien, Macedonien und Albanien beschrnkt wurde. Auch dieser Besitzstand wird nur durch die gegenseitige Eifersucht der europischen Mchte aufrecht erhalten. Die Grnde des Verfalles der trkischen Macht waren: a) das Anwachsen der Militrmacht sterreichs und Rulands; b) die Unsicherheit der inneren Zustnde: 1. Palastrevolutionen; noch im Jahre 1876 wurden zwei Sultane gestrzt; 2. Auflehnung von Statthaltern; z. B. die Erhebungen der Paschas von Janina und gypten, vergl. unten. 3. Unzufriedenheit der Andersglubigen. c) das Schwanken zwischen orientalischer Barbarei und europischer Bildung.

8. Die Neuzeit - S. 232

1905 - Bamberg : Buchner
r 232 Er lie die der Verlngerung seiner Prsidentschaft widerstrebenden Generle und Mitglieder der Nationalversammlung (unter ersteren Cavaignac, unter letzteren Thiers und Victor Hugo) verhaften, einen Aufstand in Paris durch die Truppen unterdrcken und sich durch eine allgemeine Volksabstimmung die Prsidentschaft auf zehn Jahre bertragen. Schon im Jahre darauf nahm er nach einem neuen Plebiszit den Kaisertitel als Napoleon Iii. an (2. Dezember 1852). Iv. Das zweite Kaisertum, 185270. 1. Napoleon Iii. sttzte sich als Kaiser auf Armee, Geistlichkeit und die Masse der besitzenden Klassen. Das Ziel seiner neuen Verwaltung war Hebung des franzsischen Heeres und des Wohlstandes. Die Meinungs-uerungen der ihm widerstrebenden Elemente wurden durch strenge Regie-rungsmaregeln niedergehalten. Erst gegen das Ende seiner Herrschaft der-suchte Napoleon mit Hilfe des Ministeriums Ollivier, der Volksvertretung greren Anteil an der Regierung einzurumen, woraus er (im Mai 1870) abermals die Gutheiung seines Regimentes durch die Abstimmung des ge-samten Volkes und Heeres einholen lie. Napoleon hatte die Anerkennung seiner Herrschaft von den alten Dynastien Europas bald gewonnen (am sptesten von Rußland). Nachdem ihm aus seiner Ehe mit Engenie Montijo (aus spanischem Adel) ein Sohn geboren war (1856), schien seine Dynastie befestigt. Auswrtige Kriege (s. u.), technische Ausbildung (Einfhrung gezogener Kanonen, der Mitrailleuseu, des Chassepotgewehres), Lagerleben (in Chlous) und glnzende Paraden beschftigten das Heer. Dem Handel und der Industrie dienten groartige Weltausstellungen (1856 und 67), Handelsvertrge in freihndlerischem Sinne, auch umfassende Verbesserung der Land- und Wasserstraen. Diese Unternehmungen sowie der Umbau und die Verschnerung der Hauptstadt beschftigten zugleich die Arbeiterklasse, deren Lage zu bessern Napoleon auch anderweitig bemht war. Auch durch Befrderung der Wissenschaft suchte Napoleon zu glnzen; unter seiner Teilnahme erschien eine Darstellung der Taten Csars. 2. Das Ansehen Frankreichs im Ausland hob Napoleon Iii. durch erfolgreiche Kriege l a) Im Bndnis mit England brach er das bergewicht Rulands durch den Krimkrieg, der 1856 durch einen zu Paris vereinbarten Frieden beendigt wurde ( 48). b) Im Bndnis mit Sardinien verdrngte er 1859 sterreich durch den zweiten Lombardischen Krieg aus Italien und gewann Nizza sowie Savohen fr Frankreich ( 45). Napoleon hatte sich schon in seiner Jugend an dem Geheimbund beteiligt, der die Erlangung der italienischen Freiheit anstrebte; im Jahre 1858 wurde er durch das Bombenattentat Orsinis in schrecklicher Weise gemahnt, sein Wort einzu-

9. Die Neuzeit - S. 81

1905 - Bamberg : Buchner
81 Die Erschpfung der kriegfhrenden Mchte sowie die in Aussicht stehende Erledigung des spanischen Thrones beschleunigten den Friedens-abschlu zu Rhswyk (unweit Haag, 1697): Ludwig gab die Reunionen heraus, ebenso die rechtsrheinischen Städte Freiburg und Breisach, behielt aber Straburg und das Elsa (mit Landau); Wilhelm Hl wurde als König von England anerkannt. Damit war der Vergrerungssucht Frank-reichs endlich Einhalt geboten. in. Ludwigs Xiv. innere Regierung und der Stand der Bildung im damaligen Frankreich. a) Ludwig Xiv. vollendete das absolute Knigtum, indem er den Staat in seiner Person darstellte und von jeder Art einer Mitregierung der Untertanen absah: die Reichsstnde wurden nicht mehr berufen; das Parlament von Paris war gedemtigt, der Adel auf den Dienst im Heere und am Hose angewiesen. b) Der franzsische Hos, verschnt durch Kunst und seine Bildung, gebunden durch die Etikette, beherrscht von der bermchtigen Persn-lichkeit des Knigs, wurde das Vorbild sr das brige Europa.' c) Die Untersttzung des Knigs und der Aufschwung Frankreichs kam den bildenden Knsten zustatten, sowie besonders der franzsischen Literatur, welche unter Ludwig Xiv. ihr goldenes Zeitalter hatte. d) Der Wohlstand des Landes wurde durch das Merkantilshstem, durch Anlage von Kanlen und Grndung von Kolonien gehoben, doch war die Steuerkrast Frankreichs aus die Dauer den ungemessenen Aus-gaben sr die Kriege und sr den Hos nicht gewachsen. e) In religiser Beziehung strebte Ludwig Xiv. Selbstndigkeit und Einheit der katholischen Kirche Frankreichs an. Dies fhrte 1. zur Befesti-gung der Freiheiten der gallikanisch en" Kirche im Widerspruch mit dem Papsttum, 2. zur Unterdrckung der Jansenisten, 3. zum Widerruf des Toleranzediktes von Nantes (1685). 3u a) Ludwig Xiv. trieb den bereits von den rmischen Rechtslehrern auf-gestellten, auch von Richelieu vertretenen Grundsatz, da der König Inbegriff aller staatlichen Machtbefugnisse (Heer, Gerichtswesen, Besteuerung, Gesetzgebung, Unterricht) ser, auf die Spitze: vergleiche das ihm zugeschriebene Wort: L'etat c'est moi. Seine Mittifter (f. S. 77) bestrkten ihn in dieser Auffassung seiner Stellung. Aber ?!ecrta$lae beschrnkte den Blick des Knigs fr die Folgen seines Tuns; er nahm hfische Schmeichelei vielfach als Ausdruck der ffentlichen Meinung und duldete keinen Widerspruch. 1 s^t der Zeit Ludwigs Xiv. wurde die franzsische Sprache fr Europa Hof- und Staatssprache; der Westflische Friede war noch lateinisch niedergelegt worden; vergl.s. 64. Stich, Lehrbuch der Geschichte Iii. 3. Aufl.

10. Die Neuzeit - S. 83

1905 - Bamberg : Buchner
83 Zu d) Das Merkantilsystem, d. h. die Hebung von Handel und In-dustrie durch staatliche Maregeln: Eingangszlle, Ausfuhrprmien, Staatsfabriken und Monopole, wurde durch (Solbert ausgebildet. Derselbe brachte Ordnung in den Staatshaushalt, schuf neue Fabrikationszweige (Seidenzeuge, Spiegel, Tapeten, Spitzen, Porzellan-' und Glaswaren, leonische" Waren aus Gold- und Silberdraht wurden hergestellt, die Weberei und Wirkerei den Englndern und Hollndern nach-gemacht), belebte den Handel durch Anlage und Erweiterung von Hfen (so in Cette und in dem den Englndern abgekauften Dnkirchen) und durch Kanle (besonders den Sdkanal in Langnedoc, welcher das Mittellndische Meer mit dem Atlantischen Ozean verbindet). Die Kriegsmarine Frankreichs (im Jahre 1683 267 Kriegsschiffe) war der englischen und hollndischen nahezu ebenbrtig: die Kolonien wurden vermehrt (s. S. 8); Handelsvertrge mit anderen Nationen (den Niederlndern, Schweden, Dnen) abgeschlossen; Handelsgesellschaften nach dem Muster der englischen und hol-lndischen Kompagnien gegrndet. Die unaufhrlichen Kriege und die groen Ausgaben fr den Hof und fr ffentliche Bauten verschlangen die knstlich gesteigerten Einknfte, so da der fran-zsische Staat zu Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges bereits 1000 Millionen Livres Schulden hatte. Auch war der der einseitigen Begnstigung der Industrie die Land-Wirtschaft vernachlssigt und mit Abgaben gedrckt worden. Daher mehrten sich gegen das Ende der Regierung Ludwigs Xiv. die Klagen der Verarmung des Landes bei uerem Glnze. Zu e) 1. Ludwig Xiv. drang trotz seiner streng kirchlichen Gesinnung auf Willfhrigkeit des franzsischen Klerus in Verwaltungssachen. Da er die Freiheiten der gallikanischen Kirche, welche die Wahl der Bischfe und die Abgaben nach Rom betrafen, durch ein Nationalkonzil franzsischer Prlaten besttigen lie, geriet er auf lange Jahre in Gegensatz mit dem ppstlichen Stuhl, wobei jedoch die franzsische Geistlichkeit fast ausschlielich auf der Seite des Knigs stand. 2. Die Jansen ist en (so genannt nach dem Bischof Cornelius Jansen von Npern m Westflandern, f 1638), welche von der Angustinischen Rechtfertigungslehre ausgehend und beeinflut vom Kalvinismus die Gnadenwahl lehrten und die innere Religiositt gegenber der ueren Kirchlichkeit betonten, hatten im Kloster Port Royal bei Paris eine Sttte, in Pascal (f. o.) und anderen Geistlichen Verteidiger, am Hofe selbst Gnner gesunden. Nach der Verwerfung ihrer Lehre durch den rmischen Stuhl wurden die Jansenisten auch vom König unterdrckt. (Dieselben bestehen noch heute als besondere Kirche mit einem Erzbischof in Utrecht.) 3. Vor allem fhlte der Protestantismus die Strenge des Knigs. Nene Ubertritte zum Kalvinismus wurden verboten, die Reformierten zum Rcktritt zur katholischen Kirche veranlat2 oder aus ihren mtern verdrngt, Kirchen geschlossen. Im Jahre 1685 erfolgte dann die Aufhebung des Ediktes von Nantes, Verbot des ffentlichen Gottesdienstes und Schlieung der Schulen. Trotzdem Galeerenstrafe und Verlust des Vermgens auf die Auswanderung gesetzt war, verlieen doch an 500000 Kalvinisten Frankreich und fanden in den Niederlanden sowie in Deutschland (besonders in der Pfalz und den verschiedenen hohenzollernschen Landen) eine neue Heimat; die Auswanderung dieser gewerbfleiigen Bewohner war fr Frankreich eine 1 Die Porzellanfabrik in Skvres bei St. Clond wurde das Vorbild fr hn-liche Schpfungen in anderen Lndern. 2 .So nderte schon Tnrenne dem König zuliebe seinen Glauben; im Anfang der Regierung Ludwigs Xiv. gab es an 2 Millionen Reformierte in Frankreich, gegen das Ende derselben kaum eine halbe Million.
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