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1. Das Mittelalter - S. 188

1896 - Bamberg : Buchner
188 - sterreich, sondern auch das Haupt des ltzelburgischenhauses, der Ludwig dem Bayern inzwischen entfremdete Bhmenknig Johann. In dem Armutsstreit", der zwischen den Minoriten und den Dominikanern gefhrt wurde, hatte Papst Johann Xxii. sich gegen die erfteren entschieden und die Lehre, Christus und die Apostel htten weder einzeln noch gemeinsam Eigentum de-feffen, fr ketzerisch erklrt. Dagegen erhoben sich nicht blo die strengen Vertreter des Armutsideals ihres Ordensstifters, die sogenannten Spiritnalen, fondern auch die-jenigen im Minoritenorden, welche den Spiritualen bisher Widerstand entgegengesetzt hatten , namentlich aber der Ordensgeneral Michael C e s e n a, der Italiener Bonagratia und der Englnder Occam. Es war begreiflich, da die Minoriten im Kampfe Ludwigs mit dem Papste auf die Seite des Knigs traten und da an-dererfeits Ludwig bei der groen Popularitt des Ordens die kirchliche Bewegung sich dienstbar zu machen suchte. Doch hat Ludwig damit den Kampf aus ein ihm fremdes Gebiet hinbergespielt und zugleich die letzte Mglichkeit einer friedlichen Verstndigung mit dem Papsttum abgeschnitten. * Neben den Minoriten gewann Ludwig auch Bundesgenossen in den Vertretern des eben in der Entwickelnng begriffenen neuen Staatsrechts. Die Staatstheorien des lteren Mittelalters waren fast alle auf die Civitas Dei" des heiligen Augustin zurckgegangen. Auf Grund der neuaufgefundenen Politik des Aristoteles begann man feit dem 13. Jahrhundert die Lehre zu vertreten, da der Staat vllig selbstndig, der Kirche nicht untergeordnet sei. Schon Philipp der Schne von Frankreich hatte die neue Staatstheorie in seinem Streite mit Bonisaz Viii. verwertet, auch Dante hatte sein Buch der die Monarchie in diesem Sinne geschrieben. Der Italiener Mars iglio von Padua und fein Freund Johann von Jandun, beide bisher Lehrer au der Pariser Sorbonne, haben in ihrem Hauptwerke, dem,, Defensor pacis", diese Staatetheorie zum erstenmal systematisch verarbeitet, aber nicht blo Selbstndigkeit des Staates, sondern auch Volkssouvernitt und Teilung der Gewalten gelehrt, Ideen, welche erst durch die'franzsische Revolution zur Anerkennung gebracht wurden. Marsiglio von Padua und Johann von Jandun flohen an den Hof Ludwigs des Bayern, um im Verein mit den Minoriten den König im Kampfe gegen die Kurie zu bestrken und zu untersttzen. * Dem Könige Johann von Bhmen war zum Lohn fr feine Dienste bei Mhldorf allerdings das Egerland verpfndet worden, aber er sah sich getuscht in seiner Hoffnung auf Erwerbung der Mark Brandenburg und wurde berdies persnlich beleidigt, indem Landgraf Friedrich Ii. von Meien-Thringen mit einer Tochter Ludwigs vermhlt, dessen bisherige Verlobte aber, die Tochter des Bhmenknigs, dem Vater heimgeschickt wurde. "^"Ludwig erkannte, da er dem Papste, Frankreich und einer ltzel-burgisch-habsburgischen Opposition zugleich nicht gewackm sei, da er also mit den Habsburgern Frieden schlieen msse. Im Vertrage von Trausuitz entlie er Friedrich den Schnen aus der Gefangenschaft, unter der Bedingung, da er auf den Thron verzichte und seinen Bruder Leopold zum Anschlu an das Haus Wittelsbach vermge; andernfalls solle er in die Haft zurckkehren. Die Ausfhrung dieses Vertrages scheiterte an dem Widerspruche Leopolds, Friedrich stellte sich in Mnchen wiederum als Gefangener Ludwigs. Nun

2. Das Mittelalter - S. 196

1896 - Bamberg : Buchner
196 liche Stellung gedrngt, so gab er durch seine Einmischung in die schwbi-schen Verhltnisse, wo die drei Stnde ganz dicht neben einander saen, den unmittelbaren Anla zum Ausbruch des Krieges. Unter Fhrung Ulms schlssen 1377 die kniglichen Städte Schwabens sich zu einem Bunde zu-sammen und brachten noch im nmlichen Jahre dem Grafen Eberhard von Wrttemberg und dem ihm verbndeten schwbischen Reichsadel bei Reut-lingen eine vernichtende Niederlage bei. Kart Iv. verpfndete dem Grafen Eberhard von Wrttemberg fr die Anerkennung seines Sohnes Wenzel, den er im Widerspruche mit einer Bestimmung der goldenen Bulle noch zu seinen Lebzeiten hatte whlen lassen, die schwbischen Reichs st dte Elingen,'Gmnd und Weil. Eine solche Verpfndung war meist nur die Einleitung fr die Verwandlung einer reichsunmittelbaren Stadt in eine landsssige: es fhlten sich daher auch die anderen kniglichen Städte Schwabens in ihrer Reichsnnmittelbarkeit bedroht. Nach der Schlacht von Reutlingen enthielt sich Karl Iv. jeder Einmischung m die stndischen Kmpfe Schwabens. Die schwbischen Städte erlangten sogar (wenigstens indirekt) Anerkennung ihres Bundes, wiederum im Widerspruche mit der j goldenen Bulle. Bald darauf ist Karl Iv. gestorben. /. König Wenzel und der groe Stdtekrieg. ^Die Ereignisse in Schwaben unter Karl Iv. hatten den Gegensatz zwischen^ Aristokratie und Brgertum verschrft. Sie veranlagen den Adel, dessen einzelne Mitglieder ohne Einigung widerstandsunfhig waren, sich eben-falls zusammenzuschlieen; rasch entstanden in Sddeutschland die Adels-bnde von S.wilhelm, vom Lwen, vom Georgenschild und hnliche Ver-einignngen in der Wetterau, in Hessen, in Westfalen. Aber auch die stdtische Bewegung zieht weitere Kreise; frher hatten sich nur die in ihrer Reichs-unmittelbarkeit bedrohten kniglichen Städte zusammengeschlossen, jetzt tritt dem schwbischen Bunde von kniglichen Stdten ein rheinischer Bund an die Seite, an dessen Spitze freie Bischofstdte stehen Mainz, Worms. Speyer, Straburg zc.). Beide Bnde verpflichten sich zu gemeinsamer Htlfe und streben zugleich die Verbindung mit der Schweizer Eidgenof-senschaft an, die seit dem Beitritte von Lnzern, Zrich, Zug, Glarus und Bern zu einer Vereinigung von buerlichen und stdtischen Gemeinden sich erweitert hatte. Wenzels Bemhungen, die stndisch gesonderten Einungen zu einem gemeinsamen Friedensbunde zu vereinigen, scheitern, er steht halt-los zwischen den beiden Parteien. Y) Herzog Leopold von sterreich, welcher bei der Teilung der habsbnr-gischen Lande (f. S. 208) Tirol mit Vordersterreich erhalten hatte und die Habs-burgischen Interessen sowohl durch die Ausdehnung der Schweizer Eidgenossen-schaft als auch durch ihre Verbindung mit dem schwbisch-rheinischen Bnme bedroht sah, erffnete im Jahre 1386 den Krieg gegen die Schweizer, verlor

3. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 15

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 15 zuzulassen, das hatte sich der schweigsame Jngling zu seiner Lebensauf-gbe gemacht. Auf die Verhltnisse in Deutschland angewandt hie dies allerdings gegen den Strom schwimmen wollen, wie es umgekehrt von uu-berechenbarer Bedeutung fr die Zukunft des deutschen Volkes gewesen wre, wenn sich Karl V. an die Spitze der durch Luther hervorgerufenen Bewegung gestellt htte. Es wre dann gewi zu einer einheitlichen und mchtigen Gestaltung des Vaterlandes in Glauben und Verfassung ge-kommen. Allein seine ungeheure Weltmachtstellung und seine spanische, streng altkirchliche Erziehung hinderten den Kaiser, sich in den Dienst der deutschen Sache zu stellen, wenn er auch ihren Fortgang nicht hindern konnte. Seine oft jahrelange Abwesenheit vom Reich und seine auswrtigen Kriege, die Folge der von ihm betriebenen Weltpolitik, machten es ihm unmglich, seine ganze Kraft gegen die ihm verhate deutsche Bewegung einzusetzen, und zwangen ihn, ihr sogar Zugestndnisse zu machen, ^mmer-hin aber bewirkte die Haltung des Kaisers, da die Bewegung nicht ein-heitlich verlief, fondern im Unfrieden endete. 4. Noch bevor Kaifer Karl V., der dringenden Aufforderung der Fürsten nachkommend, in Deutschland zur Krnung erschienen war (Oktober 1520) und seinen ersten Reichstag nach Worms ausgeschrieben hatte, war Luther auf seiner Bahn weitergeschritten. In seiner Flugschrift an den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung" (1520) hatte er schonungslos alles das enthllt, was deutsche Gutmtigkeit an Unwrdigem in den letzten Jahrhunderten durch Rom er-duldet habe, um noch obendrein von Rom verhhnt zu werden. Dies, mit zndender Beredsamkeit vorgetragen, mute das Nationalgefhl tief auf-regen und die Reformation in eine revolutionre Strmung hineintreiben. Mit dem Schmerz eines Christen und dem Zorn eines Deutschen handelte er hier nochmals der den Abla und verlangte, da alle ppstlichen Ge-sandtschasten mit allem, was sie zu verkaufen htten, aus dem Land gejagt werden sollten. Ferner solle man die ppigkeit des ppstlichen Hofes beschrnken; die Aussaugung des Volkes durch die papstliche Habgier verhindern; den Eid der Bischfe in die Hand des Papstes abschaffen; die Zahl der Bettelmnche vermindern; die Priesterehe wieder zulassen; sich mit den Husiteu ausshnen; das Universitts-studium und den Volksunterricht besser gestalten. So war diese Schrift in der Tat eine Lossage von Rom und ein Aufgebot des Volks. Das Trompetensignal zum Angriff" nannte sie ein Zeitgenosse Luthers. Gleich darauf (noch im selben Jahr 1520) forderte Luther in feinen Schuften 281

4. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 85

1909 - Bamberg : Buchner
Friedrich Ii. Ausgang der Hohenstaufen. 85 die Könige von Portugal und England betrachteten sich als ppstliche Vasallen der neue Kaiser, sein einstiges Mndel, war ein Kind seines Geistes und verdankte ihm eine freisinnige und glnzende Bildung. So be-herrschte Rom durch Junoceuz noch einmal die Welt, und ein Ausdruck dieser ppstlichen Uuivexsalherrschaft war die groe Lateransynode vom Jahr 1215, aus der die Gesandten sast aller christlichen Könige zugegen waren, dazu noch der 1200 Bischfe und bte. Der Papst erschien als das Haupt der groen christlichen Vlkerfamilie, und in solcher Herrlichkeit konnte Junoceuz Iii. sich mit der Sonne vergleichen und das Knigtum mit dem Monde, der von der Sonne sein Licht zu Lehen trgt. Die Synode beschlo die Absetzung und Bauuuug Ottos Iv., einen neuen Kreuzzug, die Ausrottung der Ketzer2 und die Reformation der Kirche. Ein Jahr darauf (1216) starb der groe Papst. Kapitel 61. Friedrich Ii. (12151250.) Ausgang der Hohenstaufen. (12501268.) 1. Friedrich Ii. hatte schon vor seiner Wahl die Oberhoheit des Papstes der Sizilien anerkannt, und ein Jahr nach seiner Wahl in der goldenen Bulle von Eger (1213) dem Papste alle von der Kurie mit oder ohne Recht beanspruchten Gebiete Mittelitaliens abgetreten und gleich 1 So, ohne eigene Schuld dem Papst unterworfen, gedachten die Bischfe und Barone Englands alter Gerechtsame. Sie erzwangen eine eigene, freie Verfassung und bertrugen das Recht der gesetzgebenden Gewalt von der Krone auf Adel und Volk: die Magna Charta v. I. 1215. Den König aber setzten sie ab, und vergeblich 1215 schleuderte Innocenz seinen Bannfluch gegen die englischen Stnde und ihren Frei-heitsbrief. Einen despotischen König konnte der Papst demtigen, nicht aber ein freies Volk. 2 Ktharer oder Ketzer gab es eigentlich jeher in der Kirche. Im Zeitalter der ppstlichen Allgewalt wurde ihnen blo schrfer auf die Finger gesehen. Sie stellten sich als Bibelchristen" in einen Gegensatz zu der veruerlichten Kirche und eiferten gegen alles uerliche berhaupt als gegen ein Bses. Die Quelle ihrer Erkenntnis war nicht sowohl die hl. Schrift als eine eigene bernatrliche Erleuchtung. Sie lehnten also jede Belehrung durch die Kirche ab. Die Kirche dagegen hat gefunden, da der Nhrboden fr die Ketzer eitle Ruhmbegierde sei; denn sie wollten gleiche Ehre mit den Priestern haben; ferner das rgernis am bsen Beispiel mancher Katholiken, und der Ha gegen das verweltlichte Priestertnm. Auch die Unwissenheit mancher katholischer Priester trage zur Ausbreitung der Ketzer bei, namentlich aber die bersetzung der Bibel 193

5. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 108

1909 - Bamberg : Buchner
108 Mittlere Geschichte. 3. Seines Nebenbuhlers glcklich ledig, verlegte sich Ludwig in der Folgezeit auf die Vergrerung seiner Hausmacht. Die Gelegenheit kam ihm entgegen. Brandenburg war durch den Tod eines kinderlosen Mark-grasen erledigt. Ludwig bertrug die Markgrafschaft seinem ltesten Sohn Ludwig, der damals allerdings erst 9 Jahre alt war. Dann erwarb er sich Ansprche auf Holland, indem er die Erbin des Landes heiratete. Ferner erneuerte er die verjhrten Rechte auf Oberitalien, auf das aber auch Frankreich im stillen ein Auge geworfen hatte. Und hier war es, wo die Kurie einsetzte und sich durch den franzsischen Papst Johann Xxii. im Sinne Frankreichs in die deutschen Angelegenheiten einmischte (1323). Zunchst verkndete der Papst, da ihm bei zwiespltigen Wahlen die Entscheidung zustehe, und da er krast dieses Rechtes die Wahl Ludwigs ebenso aufhebe wie diejenige Friedrichs und eine Neuwahl anordne. Und als sich Ludwig an diese ppstliche Aufforderung nicht kehrte, erfolgte der Zusammensto. . 4. Johann Xxii. tat den König nach altem Herkommen in den Bann. Doch hatte derselbe auch in Deutschland nicht mehr die gewnschten Folgen.1 Auch die Deutschen standen wie vorher die Franzosen aus Seiten ihres Knigs gegen den Papst. Auch in Deutschland ging die ffentliche Meinung dahin, da in weltlichen Dingen jede Nation selbstndig und vom Papste unabhngig sei. Auch in Deutschland hatte der universale Gottesstaatsgedanke nicht mehr viele Anhnger. Die Zeiten hatten sich gendert, und mit ihnen die Ansichten der Gott und Welt, Staat und Kirche, Kaiser und Papst. In diesem Kampf zwischen zwei Weltanschauungen, der universalen und nationalen, kurz in diesem Kulturkampf" standen selbst Geistliche auf Seiten des Kaisers. Die Spiritnalen, Zugehrige des groen Franziskanerordens, bekmpften eifrig in Wort und Schrift die Weltherr-schast des Papstes. Vor allem aber war es der Theologe Marfilius von Padua, Professor zu Paris, der in einem besonderen Werke die Ansichten Angustius der den Gottesstaat widerlegte und auseinandersetzte, da nicht die Kirche, sondern die Nation die natrliche Grundlage jedes selbstndigen Staatswesens sei, und da ein Ketzer nur dann strafbar wre, wenn er in Leben und Lehre gegen die brgerliche Rechtsordnung Verste. Das Priestertum 1 Die Kurfrsten wollten von einer Neuwahl durchaus nichts wissen. Sie wollten sich nicht durch Frankreich ein Kuckucksei ins Nest legen lassen. Denn als ppstlicher Kandidat fr den Kaiserthron galt der König von Frankreich. Ludwig der Bayer aber machte mit Habsburg seinen Frieden. Doppelregierung Ludwigs und Friedrichs von 1325 bis zum Tode Friedrichs 1330. 216

6. Das Altertum - S. 128

1905 - Bamberg : Buchner
- 128 Il Gtterbilder und Tempel. Auch von den Rmern wurden die Götter ursprnglich im Freien verehrt und zwar unter Sinnbildern (Fetischen); z. B. Mars unter dem Sinnbild einer Lanze. Durch etruskische und griechische Einflsse kam dann der Tempelbau aus, die Gtterbilder wurden fast durchaus nach griechischen Vorbildern gefertigt. Iii. Die Priester. Sowenig wie bei den Griechen bildeten bei den Rmern die Priester eine eigene Kaste mit erblichen Vorrechten; sie waren vielmehr Staatsbeamte, von den weltlichen Beamten hauptschlich durch die lebenslngliche Dauer ihres Amtes unterschieden. Der Ursprung fast aller Priesterschasten wurde aus den zweiten König, den sabinischen Numa Pompilius, zurckgefhrt. Die grte Bedeutung hatten diejenigen Priester, welche den Willen der Götter durch Vogelschau und Opferschau zu erforschen hatten: die Augunt1 und die von den Etruskern berkommenen Harufplces^. Auch auf sonstige Vorzeichen (prodigia) wurde sorgfltig geachtet. A. Die Knigszeit. 753510. berblick. Rom bildet, von einheimischen und fremden Knigen regiert, seine eigenartige Verfassung aus und gewinnt an Stelle Albas die Vorherrschaft der Latium. 23. Die berlieferungen der die Knigszeit. I. Die Grndung Roms. a) Die Sage. Die Rmer leiteten in der spteren Zeit das Geschlecht ihres Ahnherrn Romulus von dem Trojaner neas und von dem Gotte Mars ab3. Anchises und Venus . Troia neas (verm. m. Lavinia) Lavinium Askanius od. Julus, Grnder von Alba; Alba dessen 14. Nachfolger Prokas Numltor Amulius Rhea Silvia (und Mars) Romulus und Remus. Roma 1 v. avis und gustare kosten, erforschen. 2 . harga Opfertier und specio. 3 * Vgl. Cic. de re publ. Ii, 4: Romulus patre Harte natus concedamus enim famae hominum praesertim non inveteratae solum, sed etiam sap ienter a maioribus proditae, bene meriti de rebus communibus ut geuere etiam putarentur, non solum ingenio esse divino.

7. Das Altertum - S. 8

1905 - Bamberg : Buchner
Neben den Gttern verehrten die gypter zahlreiche Tiere als Symbole der Gottheit, so das Krokodil, die Katze, den Hund, den Ibis, den Sperber. Besonders heilig war der in Memphis als Sinnbild des Ptah verehrte schwarze Stier, der Apis. Spter wurden die Tierleiber auch als Aufenthaltsort der wandernden Menschenseelen betrachtet. Denn nach dem Glauben der gypter hatte die Seele des Abgeschiedenen je nach dem Spruche des Totengerichtes in der Unterwelt eine lngere oder krzere Wanderung zu bestehen. Der durch die Religion gebotenen Erhaltung der Leichen war die groe Trockenheit des gyptischen Klimas frderlich. Frh kam auch die Sitte des Ein-balsamierens auf (mit Verwendung von Erdharz oder Asphalt, arab. mumiya'', davon Mumie). 2. Verfassung. An der Spitze des kunstreich gegliederten Staats-Wesens stand ein König: Pharao. Derselbe geno als Sohn des Gottes Ra" gttliche Verehrung. Zahlreiche des Schreibens kundige Beamte der-walteten die einzelnen Bezirke des Landes. König und Beamte wurden den bevorrechteten Stnden, den Priestern und Kriegern, entnommen. Das Heer bestand grtenteils aus leichtbewaffnetem Fuvolk; das Pferd wurde erst von den Hykfos in gypten eingefhrt und auch spterhin nur zu den Streit-wagen verwandt. Die niederen Stnde: Ackerbauern, Handwerker, Kaufleute, Hirten, waren als Nachkommen der ursprnglichen dunkelfarbigen Bevlkerung dienstbar. Da die in Dienstbarkeit gehaltenen niederen Stnde kriegsuntchtig waren, so sah man sich nach Erschlaffung der einheimischen Krieger auf Sldner angewiesen; schlielich fiel gypten wiederholt, zuletzt dauernd der Fremdherrschaft anhebt. 3. Wissenschaften und Knste. a) Die Wissenschaften. Die gyptischen Priester standen bei den Alten im Rufe hoher Gelehrsamkeit. Die griechischen Philosophen Thales und Pythagoras sollen ihre Bildung von ihnen empfangen haben; auch spter galten die gyptischen Gelehrten als Bewahrer und Mehrer der Wissenschaft. Insbesondere wurden Theologie und Geschichte, Mathematik und Astronomie1, Arzneikunde" und Rechtswissenschaft gepflegt. Die gypter'gebrauchten zu ihren vielfachen Aufzeichnungen eine drei-s a ch e Schrift:' 1. die Hieroglyphen (v. tegog und yavyeiv schnitzen) oder die Bilder-schrist; die einzelnen Bilder bedeuten teils die Gegenstnde (somit ganze Wrter) teils nur Silben oder auch Laute, so bedeutet der Adler den Laut a, der Lwe den Laut 1. 1 Vgl. die Einfhrung des Sonnenjahres, S. 3. 2 Schon bei Homer (Odyssee 4,230) erscheint gypten als das Land der Heilkunde.

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 176

1888 - Habelschwerdt : Franke
176 1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren. 2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet. Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.) Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt. 1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte. 2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er. V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig

9. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 488

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
488 erwarb sich sein ältester Sohn Christian, welcher in Abwesenheit des Vaters als Statthalter die Regierungsgeschäfte in den Herzogthümern führte und seinen Sitz in Hadcrslcben hatte. Cr war einst in Begleitung des Mark- grafen von Brandenburg, bei dem er erzogen wurde, auf dem Reichstage zu Worms zugegen und Zeuge gewesen, wie Luther glaubensmuthig seine Lehre in der Versammlung vertheidigte. Luther's Worte drangen tief in die Seele des jungen Fürsten, und er ward von Stund an ein treuer An- hänger desselben. Als einst ein Mönch vor dem Kaiser und den Fürsten predigte und gar arge Worte gegen die neue Lehre und ihre Bekenner redete, wurde Christian, der unter der Kanzel saß, sehr ergrimmt in seinem Gemüthe. Nach der Predigt kniete der Mönch auf der Kanzel nieder, um zu beten. Dabei geschah cs, daß der Strick, welchen der Mönch statt eines Gürtels um seinen Mantel trug, durch eine Spalte der Kanzel gerade neben dem Prinzen herabhing. Unvermerkt band jetzt Christian den Strick fest und schlug einen Knoten darin, so daß der Mönch sich nicht erheben konnte. Darüber gerieth er in großen Eifer, wendete sich an den Kaiser und sagte: „Gnädigster Kaiser, auch in eurer hohen Gegenwart scheut man sich nicht, uns armen Mönchen solches anzuthun; was wird erst geschehen in eurer Abwesenheit?" Als der Kaiser später erfuhr, wer solchen Muthwillen gegen den Mönch geübt hatte, ward er sehr unwillig über den jungen Fürsten und soll schon voraus gesagt haben, daß Christian einst ein großer Feind der Mönche werden würde. Als Statthalter des Königs wirkte er von da an mit allem Ernst und Fleiß für die Sache der Reformation und rief viele lutherische Prediger aus den benachbarten deutschen Ländern herbei. Ihm standen hierbei die edelsten Männer aus der Ritterschaft zur Seite. Vor allen sein treuer Freund Johann Rantzau, der ihn einst als Hofmeister nach Worms be- gleitet hatte und gleich ihm, von evangelischer Gesinnung durchdrungen, unter seinen Standesgenosfen und im ganzen Lande eine feste Stütze der neuen Lehre ward. Dann Benedict von Ahlefeld, der Luther selbst in Wittenberg gehört hatte und sich rühmen konnte, seine Lehre als einer der ersten in die Heimat gebracht zu haben. Als nun der weise König Friedrich im Jahre 1533 auf seinem Schlosse Gottorp in seiner Residenzstadt Schleswig, der er bis zu seinem Tode seine Vorliebe bewahrte, gestorben und im Dome der Stadt beigesetzt war, da dachte Christian an Mittel und Wege, die der Reformation förder- lich sein könnten, denn er hatte Gottes Wort von ganzem Herzen lieb; kein Tag verstrich, da er nicht knieend sein Gebet verrichtete und in seinem Gemache die Bibel für sich lesen und geistliche Gesänge singen ließ. Als einst sein Hofprediger ihn im Beichtstühle mit seinem Königstitel anredete, fiel er ihm in's Wort und sagte: „Soll ich euch erst lehren, die Leute zu absolvieren? Ich komme hier zu euch nicht als ein König, sondern als ein armer Sünder, und,heiße hier nicht allergnädigster Herr, sondern Christian. Ihr aber seid da an Gottes Statt und handelt mit mir nicht als ein Mensch, sondern als ein Diener Christi; darum sollt ihr euch

10. Geschichte des Mittelalters - S. 130

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
130 ganz Frankreich festnehmen und in den Kerker werfen. Er gab ihnen strafwürdige Verbrechen schuld, an die sie gewiß nie gedacht hatten, und ließ alle, welche die Beschuldigung ableugneten, auf die Folter bringen. Viele erlagen den schrecklichen Martern und gestanden alles ein, was man verlangte; wenn sie aber nachher die erzwungenen Aussagen wieder zurücknahmen, so wurden sie gleich zum Scheiterhaufen abgeführt. Ein damals lebender Schriftsteller schildert eine solche Greuelscene: „Vierundfünfzig Tempelherren wurden vor dem Tore St. Antoine außerhalb Paris in einen großen Park abgeführt. Alle waren in der Blüte des Lebens. Nachdem man ihnen die Ordenstracht abgerissen, band man jeden einzeln an einen Pfosten; man rückte Feuer an ihre Füße immer näher und näher und versprach ihnen dabei Freilassung, wenn sie die ihnen schuldgegebenen Verbrechen eingeständen. Mitten unter diesen Qualen drangen Verwandte und Freunde in sie, sich doch von so gräßlichem Tode zu retten. Alle blieben aber unerschüttert und beteuerten mit Tränen und durchbebendem Geschrei ihre Unschuld und ihr nnentweihtes Christentum. Sie riefen Christus, die heilige Jungfrau und alle Heiligen an und starben so, zu Asche verbrannt, unter unsäglichen Martern." Aus den erzwungenen Aussagen derer, die den Schmerzen der Folter unterlagen, wurde nun eine Anklage geschmiedet und der ganze Orden für aufgehoben erklärt. Daß sich der König durch die eingezogenen Guter bereicherte, versteht sich von selbst; denn dazu war ja der ganze Prozeß eingeleitet worden. Fünfzehntausend Ritter Wurden so entweder bettelarm oder schmachteten in Gefängnissen; viele starben ans dem Scheiterhaufen. Das letztere Schicksal traf auch den Großmeister des Ordens, Jakob Molai, einen alten, ehrwürdigen Mann, der sich durch Heldentaten gegen die Türken ausgezeichnet hatte. In dein Augenblicke, als er (1313) auf dem Scheiterhaufen stand*) und die Flammen emporloderten, rief er mit lauter *) Auf einer kleinen Insel der Seine, ungefähr da, wo Heinrichs Iv. Bildsäule steht. Als Molai Dom Erzbischof von Alfai, dem Oberketzerrichter, aufgefordert wurde, sein letztes Geständnis zu wiederholen, trat er vor, bat laut um Gehör und sprach, als Richter und Volk in erwartungsvoller Stille auf ihn blickten, mit fester Stimme: „Auf der Schwelle des Todes, wo auch die leiseste
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