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beide, den heimkehrenden Sieger zu todten. Sie bereiteten ihm einen feierlichen Empfang und geleiteten ihn im Triumphzuge zu seinem Palast. Hier aber wurde er, als er zur Stärkung ein Bad nahm, von feiner treulosen Gattin mit einem Dolche ermordet. — Auch dem kleinen Sohne des Agamemnon, Orestes genannt, hatte die ruchlose Mutter den Tod zugedacht. Sobald aber Elektra, die ältere Tochter des Agamemnon, dies merkte, brachte sie ihren Bruder zu einem fernen Könige in Sicherheit. Sie selbst hatte im Vaterhause viel Ungemach zu leiden, allein sie hoffte, daß dereinst ihr Bruder kommen werde, den Tod ihres Vaters zu rächen. Darüber verstrich ein Jahr nach dem andern.
2. Betrübt sitzt Elektra eines Tages wieder in ihrem Gemach und denkt zurück an den herrlichen Vater und an den fernweilenden Bruder. Da erscheint plötzlich ein Fremdling und spricht zu ihr: „Dein Bruder ist todt; beim Wettrennen stürzte er vom Wagen, und Rosse zertraten ihn mit ihren Hufen." Gleich darauf erscheint noch ein anderer Bote und überreicht ihr eine Urne mit der Asche des Orestes. Klagend und jammernd greift die viel geprüfte Elektra nach den theuern Ueberresten. Die unnatürliche Mutter dagegen jubelt, als sie von Orestes Tode hört. Aber Elektras Thränen sollten bald versiegen; der Bote war Orestes selber, der zur Rache erschienen war. Heimlich verabredeten die Geschwister den Racheplan, und bald erliegt die Mutter nebst dem Gatten den Streichen des Sohnes.
3. Kaum aber hatte Orestes die That vollbracht, als sein schuldbeladenes Gewissen erwachte. Die Furien, höllische Rachegeister von übermenschlicher Gestalt, mit Schlangen im Haar und Geißeln in den Händen, verfolgten ihn allüberall. Nirgends Ruhe findend, durchstreifte er, nur von einem treuen Freunde begleitet, wie ein Wahnsinniger das Land. Nach langer Wanderschaft kam er nach Delphi. Hier verhieß Apollo dem Unglücklichen Ruhe und Frieden, wenn er seine Schwester aus Tauris geholt hätte. Bereitwillig machte sich Orestes auf den Weg, um aus dem Barbarenlande die Bildsäule der Artemis, der Schwester des Apollo, zu entführen. Er erreichte glücklich das Land, wurde aber, als er die geraubte Bildsäule aufs Schiff bringen wollte, ergriffen und zum Opfertode verurtheilt.
4. ^ Als er gebunden auf dem Altare lag, erschien eine Priesterin und weihete ihn durch Benetzen mit Waffer dem grauenvollen Tode. Da denkt Orestes an den Tod seiner eigenen Schwester in Aulis. „Ach," ruft er, „so starb auch meine Schwester Jphigenia!" Die Priesterin, welche die Worte verstand, zuckte zusammen, erkundigte sich nach dem Namen des Unglücklichen, und erkannte in ihm ihren Bruder. Die Priesterin war nämlich die todtgeglaubte Jphigenia, welche bislang vergeblich getrachtet hatte, dem grausamen Volke in Tauris zu entkommen. Jphigenia gelang es, ihren Bruder vom Tode zu retten, und sie floh mit ihm zu Schiffe nach der lieben Heimat. Orestes, der endlich einsah, daß der Orakelspruch seine eigene Schwester Jphigenia gemeint hatte, fand wieder Ruhe und ward nachher ein trefflicher König.
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Bei dem Knaben die größte Begeisterung für den Kriegs- und Heldenruhm. Wenn Nachrichten von den Siegen seines Vaters eintrafen, sagte er oft mit Thränen in den Augen: „Ach, mein Vater wird noch die ganze Welt erobern und mir nichts zu thun übrig lassen!" Die homerischen Gesänge batte er so lieb gewonnen, daß er sie nachts unter sein Kopfkissen legte. Em Held wie Achilles zu werden, war sein höchster Wunsch. Deshalb suckte er sich auch schon als Knabe bei allen körperlichen Uebungen auszuzeicknen. Besonders zeigte er große Gewandtheit. Einst bändigte er ein schönes, aber sehr wildes Streitroß, welches jeden Reiter abwarf, mit großer Leichtigkeit. Alle Umstehenden erstaunten, sein Vater aber weinte vor Freude und sagte: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Macedonien ist zu klein für i>'td)!/y — Als ihn einst seine Freunde fragten: „Willst du denn nicht bei den öffentlichen Wettkämpfen der Griechen mit um den Preis laufen?" gab er die stolze Antwort: „O ja, wenn Könige mit mir um die Wette laufen."
2. In feinem zwanzigsten Jahre wurde Alexander König. Die unterjochten Völker wollten den jungen König nicht achten und standen gegen ihn auf. Die Athener nannten ihn einen Knaben, von dem nichts zu fürchten sei. Aber Alexander sprach: „Unter den Mauern Athens werde ich ihnen Schott zeigen, daß ich ein Mann bin." Es gelang ihm auch, die Empörungen rasch zu unterdrücken. Als dann auch die Thebauer sich wider ihn erhoben, zerstörte Alexander ihre Stadt und verschonte nur das Haus des Dichters Pindar. Geschreckt durch solche Strenge, gelobten die Griechen Gehorsam und ernannten Alexander aus einer allgemeinen Versammlung zu Korinth zum Oberfeldherrn gegen die Perser.
3. In Korinth traf Alexander auch den Diogenes, welcher den Grundsatz des Sokrates, möglichst wenig Bedürfnisse zu haben, in lächerlicher Weise übertrieb. Er trug einen zerrissenen Mantel, einen alten Ranzen und wohnte in einer Tonne. Sogar sein Trinkgeschirr warf er entzwei, als er einen Knaben aus der hohlen Hand Wasser trinken sah. Alexander unterredete sich lange mit ihm und sand seine Antworten sehr treffend. Zuletzt fragte er ihn: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" „O ja," versetzte Diogenes, „geh mir ein wenig aus der Sonne!" Des Königs Begleiter lachten über Diogenes. Alexander aber sagte: „Wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich wohl Diogenes sein!",
4. In seinem 23. Jahre unternahm Alexander den Feldzug zur Eroberung des Perserreichs, das damals von Darrus Kodomauuus heherrscht wurde. Mit 35000 Mann gieng Alexander über den Hellespont, besuchte auf dem Schlachtfelde von Troja die Grabmale der alten Helden, besonders das des Achilles; dann zog er mit seinem Heere an den kleinen Fluß Granrkus, hinter welchem die persischen Statthalter ein großes Heer ausgestellt hatten. Alexanders Feldherr Parmenio riech, den Abzug der Feinde abzuwarten. Aber Alexander sagte: „Der Hellespont würde sich ja schämen müssen, wenn wir uns vor diesem Flüßchen fürchteten!" Er sprang hinein, watete durch mit seinem Heere und besiegte die Perser (334).
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Extrahierte Personennamen: Achilles Alexander_König Alexander Alexander Alexander Schott Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Darrus_Kodomauuus Alexander Alexander Alexanders_Feldherr_Parmenio Alexanders Alexander Alexander
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14. Pelopidas und Epaminondas (371).
1. Die Spartaner, durch Glück übermüthig geworden, besetzten mitten im Frieden das freie Theben und verfuhren dort sehr grausam. Viele angesehene Thebaner wurden entweder, hingerichtet oder mußten fliehen. Die meisten flohen nach Athen, wo sie Schutz und Sicherheit fanden. Unter den Verbannten befand sich auch Peloptdas, welchen das Unglück seiner Vaterstadt tief schmerzte. Er nahm sich vor, der Retter seines Vaterlandes zu werden. Daher verschwor er sich mit anderen Vertriebenen und Vaterlandsfreunden, die Tyrannen zu todten. Nachdem alles gehörig berathen war, zogen die Verschworenen, als Jäger verkleidet, mit Hunden und Jagdgeräth einzeln in verschiedene Thore Thebens ein. , Kein feindliches Auge hatte bei dem Schneegestöber auf sie Acht. Ganz still versammelten sie sich in dem Hause des Charon und erwarteten in ängstlicher Spannung die bestimmte Zeit. Ein anderer Mitverschworener hatte dem Plane gemäß die beiden größten Bedrücker am Abend zum Feste eingeladen, wobei er fleißig Wein einschenkte. Schon waren alle Verschworenen versammelt und gerüstet, als plötzlich an die Thür geklopft wurde. Es war ein Bote von Archias, der Charon zum Befehlshaber rief. Alle waren bestürzt, denn der ganze Plan schien verrathen zu sein; doch bald wurden fte durch die Rückkehr Charons beruhigt. Archias hatte sich täuschen lassen; fröhlich trank er bis zur Trunkenheit weiter. Nun kam ein Bote von Athen zu Archias und übergab einen Brief. „Du möchtest ihn gleich lesen," sprach der Bote, „denn er enthält Sachen von Wichtigkeit." Der Trunkene aber lächelte und lallte: „Sachen von Wichtigkeit bis morgen!" und legte den Brief, der die ganze Verschwörung entdeckte, zur Seite. „So recht," fchrie der Wirt, „jetzt wollen wir trinken und fröhlich sein; ich habe noch Tänzerinnen bestellt, die gleich erscheinen sollen!" Die bestellten Tänzerinnen erschienen; — es waren die Verschworenen, den Dolch unter Weiberkleidern verborgen! Nach kurzem Tanz stürzten sie aus die verhaßten Tyrannen los und machten sie nieder. Ueber den Tumult erwachten die Bürger. Sie wußten nicht, was geschehen war. Als der Morgen graute, wälzte sich ein Menschenstrom durch die Gassen nach dem Marktplatze. Die Befreier, von Priestern begleitet, waren in der Mitte. Da trat Epaminondas auf, den die Tyrannen für ungefährlich gehalten hatten, schilderte die kühne That und rief das ganze Volk zu den Waffen. Alle folgten freudig dem Rufe, und nach kurzer Zeit war Theben frei.
2. Epaminondas stammte aus einer verarmten, aber braven Familie. Seine Armuth war sehr groß. Als sein Oberkleid gewaschen wurde, konnte er tagelang nicht ausgehen, weil er kein zweites besaß. Trotzdem war er mit feinem Schicksal zufrieden. Pelopidas wollte feinen Reichthum gern mit ihm theilen, doch Epaminondas erwiderte ihm: „Ich brauche nichts." Nichts vermochte ihn von feiner Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit abzubringen. Einem persischen Gesandten, der mit Säcken Goldes zu ihm kam, um ihn zu bestechen, entgegnete er: „Mein Freund, wenn die Absichten deines Königs
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I. Zeit vor Christus.
1. Herkules.
1. Herkules war der Sohn des Zeus (Jupiter) und der Alkmene, der Gemahlin des Königs Amphitrhon. Die Himmelskönigin Hera (Juuo) aber, die Gemahlin des Zeus, haßte den Knaben und beschloß, denselben zu todten. Daher sandte sie, als Herkules einst mit seinem Halbbruder in dem Schilde seines Vaters schlief, zwei schreckliche Schlangen; jedoch Herkules erdrückte sie beide. Zeus wünschte nun seinem Sohne die Unsterblichkeit. Diese war aber für ihn nur dann möglich, wenn er wenigstens einmal an der Brust der Hera geruht hatte. Deshalb mußte der Götterbote Hermes (Merkur) der Hera, als sie schlief, den Knaben bringen. Der kleine Herkules sog jedoch so stark, daß Hera erwachte. Als sie das ihr verhaßte Kind erblickte, warf sie es so heftig von sich, daß die Milch verspritzte und am Himmel die Milchstraße bildete.
2. Kräftig wuchs der Knabe heran und lernte Wagenlenken, Ringen, Bogenschießen und Musik. Weil er aber im Zorn seinen Lehrer erschlug, sandte ihn Amphitryon aufs Land zur Beaufsichtigung der Herden. Hier ward Herkules ein starker Mann, und er beschloß, ein Wohlthäter der Menschheit zu werden. Als er einst darüber nachdachte, kam er an einen Kreuzweg, wo ihm zwei Göttinnen erschienen. Die eine war schön von Gestalt und verführerisch gekleidet. Die andere war nicht so schön, aber ein himmlischer Friede strahlte von ihrem Antlitz. Beide boten dem Jüngling ihre Leitung an. Herkules fragte die erste: „Wer bist du?" Sie antwortete: „Meine Freunde nennen mich das Vergnügen, meine Feinde das Laster. Komm mit mir, ich führe dich zur höchsten Freude und Lust!" „Und wer bist du?" fragte Herkules die zweite. „Ich bin die Tugend," sagte sie, „ich führe dich durch Mühe und Kampf zur ewigen dauernden Glückseligkeit." Herkules wählte die Tugend. Er kehrte aus der Einsamkeit des Landlebens zurück mnd wurde auf Befehl des Orakels zu Delphi dem Könige Enrysthens Unterthan, damit seine Kraft geprüft würde.
Erzählungen ci. b. Weltgesch. 1
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Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preußen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
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sich in Religion und Sprache vllig von ihren nrdlichen Nachbarn verschieden. Daher verbreitete sich sogleich nach der Julirevolution in Frankreich von Brssel aus der usruhr der das ganze Land; die hollndischen Besatzungen wurden vertrieben und die Unabhngigkeit des Landes vom Knigreich der Niederlande proklamiert. Die Gro-mchte willigten in die geschehene Trennung, und aus Belgien wurde ein eigenes Knigreich geschaffen, dessen Krone der Prinz Leopold von Sachsen-Koburg erhielt, der dem Lande eine freisinnige Verfassung gab.
Obgleich das Knigreich Polen unter der russischen Regierung sich sehr gehoben hatte, bildeten sich doch bei der Neigung des polnischen Adels zur alten Ungebunden-heit Verschwrungen, die eine nationale Erhebung gegen Rußland als die Pflicht eines jeden Polen ansahen. Als durch den Ausbruch der Julirevolution die alte Hoffnung auf Frankreichs Beistand erwachte, brach i. I. 1830 ein Aufstand in Warschau aus, der zur Errichtung einer provisorischen Nationalregierung fhrte, die den Kaiser Nikolaus des polnischen Thrones fr verlustig erklrte. Als nun die Russen unter General Die-bitsch der die polnische Grenze rckten, kmpften die Polen, trotzdem ein groer Teil nur mit Sensen bewaffnet war, anfangs nicht unglcklich, aber nach dem Siege des Generals Diebitfch bei Ostrolenka (1831) und der Einnahme von Warschau durch seinen Nachfolger Paskiewitsch in demselben Jahre wurde der Aufstand niedergeschlagen und Polen allmhlich in eine russische Provinz umgewandelt.
Durch den Wiener Kongre hatte die Schweiz einen Bundesvertrag erhalten, nach dem sie einen Staatenbund von 22 lose vereinigten Kantonen bildete. Die Bundes-behrde bestand fast ausschlielich aus stdtischen Patriziern, deren Regiment von der berwiegenden lndlichen Bevlkerung mit Unwillen ertragen wurde. Sie strzte des-halb infolge der Julirevolution die Bundesbehrde, um eine andere, in der auch die lndliche Bevlkerung vertreten sein sollte, einzusetzen. Erbitterter Parteistreit herrschte seitdem im Lande, der durch den Einflu der Jesuiten sich derart steigerte, da sich aus den katholischen Kantonen Luzern, Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis der sogenannte Sonderbund (1845) bildete. Dieser trug sich mit der Hoffnung, durch sterreichs und Frankreichs Beistand eine nderung der alten Verfassung zu hindern. Es kam zu einem kurzen Feldzuge (1847), der den Sonderbund zur Unterwerfung brachte und zur Auftichtung einer Gefamtverfaffung (1848) fhrte, durch die der Staatenbund beseitigt und die Schweiz in einen eng geeinigten Bundesstaat verwandelt wurde. Die Bundesstadt ist Bern.
Die Februarrevolution in Paris und der Sturz Louis Philipps von Or-leaus 1848. In der ersten Zeit seiner Regierung lie es Louis Philipp nicht an Be- ms mhungen fehlen, sich als Brgerknig" (er war nicht König von Gottes Gnaden", sondern dankte die Krone den Brgern) populr zu machen. Der Hof war ganz auf brgerlichen Fu eingerichtet, die Etikette war abgeschafft, jedermann hatte freien Zutritt. Der König selbst erschien auf den Straen zu Fu, im einfachen Brgerrock. Mehr und mehr bte er jedoch seine Volksbeliebtheit ein. Sein spiebrgerliches Wesen er-regte um so mehr Ansto, als es der Ausflu seines Geizes war, der ihn dazu trieb,
seine Stellung zur Vermehrung seines Vermgens auszubeuten. Die Begnstigung der reichen Bourgeoisie" erregte nicht nur bei den Legitim isten (die in dem Enkel Karls X. den rechtmigen König sahen), Republikanern und Bonapartisten, sondern vor allem bei den Arbeitern den grten Unwillen. Unter der Arbeiter-bevlkerung in Paris, dem sogen, vierten Stande, hatten sich nmlich neuerdings die Socialisten und Kommunisten unter Louis Blanc hervorgethan, die, beeinflut
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Niederlande Belgien Polen Frankreichs Warschau Polen Ostrolenka Warschau Polen Luzern Schwyz Unterwalden Freiburg Frankreichs Paris Gottes Karls Paris
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weniger lehrten die Priester die Menschen, die Gter der Erde als die Gaben der Götter zu betrachten und die guten und bsen Geschicke als Folgen ihres Wandels aufzufassen; sie lenkten auch den Blick der das Erdenleben hinaus, lehrten die Fortdauer der Seele und machten das Los der Seele nach dem Tode von dem irdischen Lebenslauf abhngig. Die gypter waren," sagt Herodot, die ersten Menschen, die behaupteten, da die Seele des Menschen unsterblich sei." Sie glaubten, da die Seele nach dem Tode in die Unterwelt eintritt, wo Osiris mit vielen Beisitzern wie Thot und Horns, dem Gotte der Auferstehung, im Totengericht der ihr Thun zu Gericht sitzt. (Fig. 2.) Hat die Seele die Prfung bestanden, so erhlt sie ihr Herz und ihre Glieder zurck, und, mit dem Wasser des Lebens benetzt, beginnt sie ihre Wanderung durch die Rume des Jenseits, bis sie nach Besiegung mancherlei Hindernisse zum Sonnenberge, zu den Gefilden des Ra kommt.
Da die gypter berzeugt waren, da die Fortdauer der Seele im Jenseits von der Erhaltung der Leiche abhngig sei, so haben sie der Aufbewahrung der Leichname die grte Sorgfalt gewidmet. Um die Leich-name vor der Verwesung zu schtzen, wurden sie einbalsamiert, mit Tchern fest umwickelt und in Ksten von Holz oder Stein an Orten beigesetzt, die vor jedem zerstrenden Einflu von auen geschtzt waren. Die Könige der ltesten Zeit lieen die riesenhaften Pyramiden erbauen, damit tief im Innern derselben ihre Leichname geborgen wurden. Mit welchem Geschick die Leichname einbalsamiert wurden, um zerstrenden Einflssen Trotz zu bieten, davon zeugen die zahlreichen noch vorhandenen Mumien, die noch heute, nach mehreren Jahrtausenden, die Gesichtszge der Lebenden erkennen lassen.
Die Verfassung gyptens. Die Verfassung gyptens war von den frhesten Zeiten an monarchisch. Die ltesten Regenten des Landes waren der Sage nach Götter gewesen, auch die spteren menschlichen Könige wurden als Shne, Nachkommen und Nachfolger der Götter betrachtet und daher gttlich verehrt. Sie galten als die Erben des Horns, die Shne des Ra, die Pharaonen. Ihr Geburtstag war ein Feiertag, und der Schmerz der ihren Tod wurde durch eine allgemeine Landestrauer 72 Tage lang bethtigt.
Dieser gottgleiche Pharao war nicht nur absoluter Herr des Staates und im Vollbesitz der gesetzgebenden, vollziehenden und militrischen Gewalt, sondern auch der hchste Priester, dem es allein gestattet war, im Dunkel des Allerheiligsten der Tempel das Angesicht der Götter zu schauen.
Das Knigtum war erblich. Nur dann, wenn es an einem Leibes-erben gebrach oder eine Dynastie durch Reichsumwlzungen gestrzt war,
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der alljhrlich der Schirmerin der Stadt an dem grten Feste, das die Athener feierten, zu Ehren veranstaltet wrbe. Farbe und Golbschmnck hob berall den reinen Glanz des Marmors. (Fig. 21.) Auf wrbige Weise bereiteten btefe Silber auf das Heiligtum selbst vor, in dem das Meisterwerk des Phibias, das Kolossalbilb der jungfrulichen Gttin, in ein-facher aber majesttischer Haltung staub. Gesicht und Hals, Arme, Hnbe und Fe waren aus Elfenbein, das abnehmbare Gewanb bestanb aus lauterem Golbe, das auch in den brigen Teilen des Stanbbilbes vorherrschte. Der im Jahre 432 vollenbete boppelhallige Zeustempel in Olympia umschlo das berhmteste Werk des Phibias, das Bilb des Zeus. (Fig. 22 u. 23.) Diesen Zeus anzuschauen, galt fr das hchste Glck der Sterblichen. Die Statue war 12 m hoch und stellte den Gott sitzenb auf einem Throne bar, und war wie das Bilb der Athene aus Elfenbein und Golb gefertigt. Beibe Gtterbilber des Phibias siub nicht mehr erhalten.
Das schnste und besterhaltene Denkmal des ionischen Stils ist das erst nach Perikles Tode 408 aufgefhrte Erechtheion auf der Akropolis in Athen. (Fig. 17.) Es hat feinen Namen von dem Könige Erechtheus, dem Sohn des Cekrops, dem in Gemeinschaft mit Pofeibon und der Athene der Tempel geweiht war. Das frhere Heiligtum war von den Perfern zerstrt worben. Es wrbe dann spter aus der alten Sttte wieber hergestellt, und ba allen brei Gottheiten eine Sttte bereitet werben mute, so erhielt das Erechtheion eine auffallenb abweichenbe und unregelmige Grunbform. Es ist merkwrbig durch einen kleinen, zierlichen Vorbau, beffen Decke von Karyatiben, das stitb Sulen in Gestalt einer Jungfrau, getragen wirb.
Nach Lbke, Jger und Rmpel.
12. Das griechische Theater.
Das Drama. Auf dem Hhepunkte der griechischen Bilbung in der Bltezeit Athens bilbete sich eine neue Gattung der Poesie, das Drama, so beherrschet hervor, ba die Erzeugnisse der epischen und lyrischen Poesie fast unbebentenb wrben. Das Drama ist ans dem zum Natur- und Menschenleben in inniger Beziehung stehenben Kultus des Dionysius ober Bacchus und zwar aus dem Dithyrambus, einem begeisterten Chorlieb auf Dionysius, das an seinem Feste gesungen wrbe, hervorgewachsen. Es gab frhliche und ernste Dithyramben. Aus dem Dithyrambus, der die Leiben des Dionysius, das Absterben der Natur, zum Gegenstand hatte, ist die Tragobie entstanben, aus dem, der beim Wiebererwachen der Natur die Freube und die wonnevolle Lust, die der Gott hervorrief, besang, die Kombie. Der Vorsnger ober Chorfhrer des Dithyrambus trat mit der
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meister und Bildhauer Phidias hat mit seinen tchtigsten Schlern und einer ganzen Schar athenischer Werkmeister seine ganze Kraft daran ge-setzt, den hchsten Gott der Griechen an der wrdigsten Stelle zu verherr-lichen. In dem Tempel sa der Vater der Götter und der Menschen mit wallendem Haar und Bart auf glnzendem Thron, in der Rechten hielt er die Siegesgttin, in der Linken ruhte das reichgeschmckte Scepter. Nach der Mitte des Hofes vorliegend, erhob sich der mchtige Zeusaltar zu einer Hhe von 6 m, fo da der Opferrauch frei der die Hupter der Festversammlung fortziehen konnte. An die Altis lehnten sich die Rume fr die verschiedenen Arten der Wettkmpfe: das Stadium, der Hippodrom fr Ringkampf, Wettlauf und Wagenrennen, das Theater und das olympische Gymnasium, in dem die Kmpfer sich mondenlang vor dem Beginn der Spiele einbten. Alle diese schon ummauerten, mit Statuen der Götter und Helden geschmckten Pltze zogen sich in einem Halbkreis um den heiligen Hain. Ein zweiter, weiter Halbkreis fate die versammelten Vlkerschaften der Griechen zur Zeit des Festes, die hier unter freiem Himmel oder unter Zelten lagerten. Man feierte Gelage und trieb Tauschhandel, denn Olympia war zugleich der Markt fr Griechenland. Fr vornehme Gste aber gab es Wohnhuser in der Art eines Gasthofes.
Nahte die Zeit der Spiele heran, so kndigten die Friedensboten des Zeus in allen Landen hellenischer Zunge Waffenruhe an und luden zu-gleich zum Feste ein. Nun eilten die Griechen herbei, und das ionische Meer sowie die breite Alpheusmndung fllten sich mit den bekrnzten Fest-schiffen der auf den Ksten von Asien und Afrika, von Italien, Sizilien und Gallien wohnenden Hellenen. Die Kampflustigen unter denversammelten Hellenen muten sich bei den Kampfrichtern melden; sie wurden in Hin-sicht ihres Ursprungs, ihres Rufes, ihrer krperlichen Tchtigkeit geprft; sie muten nachweisen, da sie zehn Monate lang in einem hellenischen Gymnasium die Reihe hergebrachter bungen gewissenhaft vollendet hatten, und muten vor einer Bildsule des schwurhtenden Zeus, der in jeder Hand den Blitzstrahl fhrte, einen Eid darauf leisten, da sie im heiligen Kampfe sich keine Unredlichkeit und keinen Frevel zu schulden kommen lassen wollten.
Den behendesten Lufer zu sehen, fllten sich zuerst die Stufensitze des Stadiums mit Zuschauern, und wenn die Volksmenge beisammen war, dann traten die Kmpfergruppen herein, von den Kampfrichtern ge-fhrt, die, durch Purpurgewnder ausgezeichnet, auf ihrem Ehrensitze Platz nahmen. Die Kmpfer wurden mit Namensaufruf dem Volke vorgestellt und dann durch das Los die Paare und Gruppen bestimmt. So viele
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Extrahierte Personennamen: Phidias
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Asien Afrika Italien Sizilien Gallien
hatte, wandten sich die Griechen zur Flucht. Mit der Niederlage bei Chronea wurde Griechenlands Freiheit begraben.
Philipps Ende. Philipp beutete seinen Sieg mit Besonnenheit und Migung aus. Nur Theben, das ihn ganz besonders gereizt hatte, erhielt eine macedonische Besatzung. Athen und viele andere Städte nahm er in die macedonische Bundesgenossenschaft auf, und nachdem er durch einen Zug in den Peloponnes seine beherrschende Stellung auch dort geltend gemacht hatte, berief er die Abgeordneten der ihm verbndeten Städte nach Korinth. Hier erffnete er ihnen seinen groen Plan, Persien zu er-obern, um dadurch den Nationalkrieg gegen das persische Reich zu vollenden. Dann kehrte er nach Macedonien zurck, um alle Vorbereitungen zum Kriege zu treffen. Whrend derselben wurde er auf dem Hochzeitsfest seiner Tochter von einem pltzlichen Tod ereilt. In festlichem Gewnde schritt er freudig durch die jauchzende Menge zum Theater, als einer seiner Leib-Wchter auf ihn eindrang und mit dem Schwerte durchbohrte. Eine Be-schimpfung durch einen Verwandten des Knigs, fr die ihm Philipp die Genugthuung verweigerte, hatte den Mrder zur That getrieben.
b) Alexander der Groe. 336323.
Alexander bis zu seinem Regierungsantritt. Alexander war erst zwanzig Jahre alt, als Philipp starb, besa aber alle Eigenschaften, um die Eroberungen seines Vaters zu behaupten. Er war in derselben Nacht geboren, in der die Brandfackel des Herstratus, der in wahnwitziger Ruhm-fitcht seinen Namen unsterblich machen wollte, den herrlichen Tempel der Artemis zu Ephesus in Brand steckte. Dem von Natur hochbegabten Sohne gab Philipp einen der grten Philosophen des Altertums, Aristoteles, zum Lehrer, den er dazu mit den Worten einlud: Nicht da mir ein Sohn ge-boren, sondern da er in deinen Tagen geboren ist, macht mich froh; von dir erzogen und gebildet, wird er der groen Bestimmung, die einst sein Erbe ist, gewachsen seilt." So erhielt Alexander eine vorzgliche Ausbildung seines Geistes, und allezeit bewahrte er seinem Lehrer die innigste Verehrung. Er sagte oft: Meinem Vater verdanke ich nur mein Leben, meinem Lehrer aber, da ich wrdig lebe." Sein Lieblingsschriftsteller wurde Homer, deffen Jliade ihn spter auch bei seinen Feldzgen begleitete. Ein Held zu werden wie Achilles, war sein hchster Wunsch, und wie jener an Patro-klns, so hing er an seinem Jugendfreunde Hephstion. In ritterlichen bungen bertraf er alle. Schon als Knabe bndigte er das wilde Ro Bucephalus, an das sich niemand wagte, und das spter sein treues Schlacht-ro wurde. Damals rief Philipp voll Stolz der die Kraft und Geschick-
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Extrahierte Personennamen: Philipps Philipps Philipp Philipp Philipp Philipp Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Philipp Philipp Philipp Philipp Aristoteles Alexander Alexander Achilles Philipp Philipp
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lichkeit seines Sohnes: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich, Mace-
dornen ist zu klein fr dich."
Hatte Alexander oft der die Siege des Vaters getrauert, da sie ihm nach seiner Meinung nichts zu thun brig lassen wrden, so fand er bald nach seiner Thronbesteigung Gelegenheit genug, seinen Thatendrang und seine Ruhmbegierde zu stillen. Alle von Philipp unterworfenen Vlker-fchaften erhoben auf die Kunde von seinem pltzlichen Tode das Haupt, in der Hoffnung, unter dem jungen Thronfolger ihre Freiheit wieder zu gewinnen. Auch die Griechen zgerten mit seiner Anerkennung. Da aber rckte Alexander schnell durch die Thermopylen, durchzog Hellas und ntigte die berraschten griechischen Staaten zu Koriuth, das Bndnis, das sie mit seinem Vater geschlossen hatten, auf ihn zu bertragen. Whrend er nun aber nordwrts zog und die aufstndischen Barbarenvlker an der Donau besiegte, erhoben sich auf das falsche Gercht von seinem Tode die Thebaner, und Demosthenes suchte durch begeisterte Reden die brigen Staaten Griechen-lands zum Freiheitskampfe fortzureien. Aber blitzschnell stand Alexander vor den Thoren Thebens, das er von Grund aus zerstrte, nachdem die Thebaner seine angebotene Gnade trotzig verweigert hatten. Nur die Tempel und das Haus des Dichters Piudar, der in schnen Liedern die Sieger in den griechischen Kampsspielen besungen hatte, lie er stehen; die Brger, die die Eroberung der Stadt berlebten, lie er als Sklaven verlausen. Durch dieses furchtbare Strafgericht erstickte Alexander jeden ferneren Wider-stand der Griechen; sie beugten sich vor dem Sieger, gelobten Gehorsam und rsteten zu der groen Heerfahrt nach Persien, die Alexander nun auszufhren gedachte. Nur die Spartaner wollten dazu ihre Truppen nicht zur Verfgung stellen; sie sagten: Wir sind gewohnt, andre zu führen, aber nicht, uns führen zu lassen."
Alexander erobert das Perserreich. Fast gleichzeitig mit Alexander war der persische König Darins Kodomnnus auf den Thron gekommen. Sein Riesenreich, das in 19 Provinzen oder Satrapieen eingeteilt war, be-fand sich in groer Zerrttung. Viele der unter das persische Joch ge-zwungenen Völker trugen Verlangen, sich frei zu machen, denn die Satrapen herrschten willkrlich und gewaltthtig auf eigene Hand, Sittenlosigkeit und Verworfenheit herrschten am Hose und bei den Groen. Das Ende der groen Monarchie nahte mit raschen Schritten, und vergeblich war des edlen Darius Kodomannns Bemhen, die Zustnde zu bessern: er bte fr die Miffethat seiner Vorgnger.
Die Eroberung des Perserreiches galt dem König Alexander wie seinem Vater als der Zweck und die Aufgabe seines Lebens. Sobald er darum
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander König_Darins_Kodomnnus Darius_Kodomannns Darius Alexander Alexander